Alptraum längerer Rechtsunsicherheit vermieden

Presseinformation
München, den 22. September 2016
Stiftung Familienunternehmen zum
Vermittlungsergebnis Erbschaftsteuerreform:
„Alptraum längerer Rechtsunsicherheit vermieden“
„Die gestrige Einigung im Vermittlungsverfahren erspart den Familienunternehmen den
Alptraum einer Periode längerer Rechtsunsicherheit für den Generationenübergang und
der Politik eine Ohrfeige durch das Bundesverfassungsgericht“. Dies hat Prof. Rainer
Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, erklärt, nachdem die Erbschaft- und Schenkungsteuerreform heute Nacht die entscheidende Hürde im Vermittlungsausschuss genommen hatte. Er betonte die Kompromissfähigkeit der beteiligten
Parteien CDU, CSU, SPD und Grünen. Im Vergleich zum ersten Gesetzentwurf nach dem
Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat der Gesetzgeber im jetzigen Ergebnis deutlich
gezeigt, dass er die Bedeutung der Familienunternehmen für den Wohlstand in Deutschland anerkennt.
„Allerdings kann die Steuerlast für viele der großen Familienunternehmen auch deutlich
steigen, und das neue Recht ist insgesamt sehr viel planungs- und beratungsintensiver.
Dies ist auch, aber nicht nur auf die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zurückzuführen“, führte Kirchdörfer weiter aus. Der Gesetzgeber hätte aber den Spielraum, den
ihm das Gericht überlassen hat, stärker nutzen können: „Die Einbeziehung von Privatvermögen zur Zahlung der betrieblichen Erbschaftsteuer war keinesfalls eine zwingende
Konsequenz aus dem Verfassungsgerichtsurteil. Gerade dieser Punkt dürfte voraussichtlich noch Gegenstand einer erneuten rechtlichen Überprüfung werden.“
Mehr als 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind Familienunternehmen. Die
gemeinnützige Stiftung Familienunternehmen setzt sich für den Erhalt dieser Familienunternehmenslandschaft ein. Sie ist der bedeutendste Förderer wissenschaftlicher
Forschung auf diesem Feld und Ansprechpartner für Politik und Medien in wirtschaftspolitischen, rechtlichen und steuerlichen Fragestellungen. Die Stiftung wird getragen
von über 400 Firmen aus dem Kreis der größten deutschen Familienunternehmen.
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