Ihr Kraken Ihr seid wie Kraken, ihr dringt in mich ein, ihr klebt an mir, ihr greift nach mir, ihr seid übergriffig, ich will mich nur noch schütteln, euch wegschütteln, wegschleudern, schreien: Geht weg von mir, verschwindet, geht weg, ich will, dass ihr mich in Ruhe lasst. Wer mich nicht liebt, wer mich nicht so nimmt wie ich bin, wer mich nicht akzeptiert, der hat hier nichts zu suchen, der hat in meinem Leben nichts zu suchen, der soll verschwinden auf immer und ewig, geht einfach alle weg, ihr Undankbaren, verschwindet aus mir, ich will eure Gedenken nicht denken, ich will nicht über euch nachdenken, mich nicht mit euch beschäftigen, ich will euch nicht fühlen, behaltet eure Emotionen für euch, sie sollen weggehen, ich will sie nicht mitbekommen, ich will nicht, dass ihr in mir diese Gefühle auslöst, die alten Muster immer wieder heraufbeschwört. Ich will jemanden, für den ich mich nicht verstellen muss, bei dem ich sein kann, wie ich bin. Innen ist es grau, mein Kopf rast, meine Gedanken fahren Karussell, ich verliere mich, drehe mich bis ich glaube zu stehen, kein Gedanke bleibt, keiner taucht auf, keiner geht, keiner stirbt, ich bin am Anschlag, inbegriffen zu fliehen, Flucht ist das einzige Gefühl, was ich im Wust der Emotionen diffus erahne, Flucht wovor? Flucht vorm verletzt werden, Flucht vorm verlassen werden, Flucht vorm nicht gesehen werden, Flucht vorm gesehen werden, Flucht vor der Ablehnung, Flucht vor den bekannten Gefühlen der Vergangenheit, die sich wie eine Krake in meinen Schädel gefressen haben. Flucht vor der unbändigen Macht meiner Gefühle, die Bilder drehen sich, es wird nebelig, mein ganzer Körper will sich herausreißen aus dieser unerträglichen Situation, ich kämpfe, bin wütend und traurig, Selbstmitleid macht sich breit, Flucht, Flucht ist der einzige Ausweg.
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