rbb PRAXIS sucht Ihre Krankengeschichte! Sie haben gesundheitliche Beschwerden? Sie sind schon bei verschiedenen Ärzten gewesen und haben immer noch keine klare Diagnose? Sie wären bereit, sich einer Live-Diagnose im Studio zu unterziehen? Sie wohnen in Berlin oder Brandenburg? Wir können Ihnen vielleicht helfen. Dann bitten wir Sie, uns kurz Ihre Krankengeschichte zu schildern und Kopien Ihrer Arztbefunde zu schicken. Wenn möglich, legen Sie bitte ein Foto von sich bei. Wir arbeiten mit einer Reihe von Ärzten zusammen, die zur Live-Diagnose zu uns ins Studio kommen. Vielleicht finden wir Ärzte, die Ihnen helfen könnten. Schreiben Sie uns eine E-Mail und schicken Sie Arztbefunde als Anhang an: [email protected] oder schicken Sie uns alles per Post an: Redaktion rbb PRAXIS Masurenallee 8-14, 14057 Berlin rbb Praxis – Das Gesundheitsmagazin am 21.09.2016, 20.15 - 21.00 Uhr Themen: Leben mit künstlichen Gelenken Brustschmerzambulanz – Der tägliche Kampf gegen den Herzinfarkt Normas Weg zum Berlin-Marathon Vergesslichkeit nicht immer krankhaft Leben mit künstlichen Gelenken Bakterien lieben Fremdmaterial im Körper, weil ein künstliches Gelenk nicht durchblutet wird und damit auch keine Immunabwehr besitzt. Einmal dort angesiedelt, können sie Entzündungen provozieren und das kann zur Lockerung der Prothese führen. Doch wie gelangen Bakterien dorthin? Eine einfache Zahnbehandlung z.B. kann eine Infektion an der Hüftgelenksprothese auslösen. Aufgeklärte Patienten können das vermeiden. Und wenn es doch zur Entzündung kommt? Wie bekämpft man die Erreger? Unter Medizinern gilt die Implantation eines Knie- oder Hüftgelenkes mittlerweile als Routine-Operation. Seit Jahren steigen die Zahlen. Insgesamt sind es hierzulande etwa 400.000 Operationen. Ebenso verhält es sich mit den Revisionen. Das sind Operationen, bei denen ein Implantat wieder ausgetauscht wird. Fast jede zehnte Operation ist heute eine sogenannte Wechseloperation. Gründe gibt es mehrere: Entweder ist die Lebenszeit von zehn bis 15 Jahren des Implantats abgelaufen. Oder der Patient klagt über Schmerzen und eine Lockerung der Prothese. Jeder zweite Eingriff erfolgt aus diesem Grund. Oft steckt viel häufiger als gedacht eine Infektion dahinter. Offiziellen Zahlen zufolge sind Infektionen nach einer Prothesenoperation mit zwei Prozent eher selten. Experten vermuten aber eine deutlich höhere Dunkelziffer. Im schlimmsten Fall muss das Gelenk ausgebaut werden. Bei einer Protheseninfektion 1 handelt es sich um Entzündungen, die meist in unmittelbarer Folge eines operativen Eingriffs entstehen. Bakterien treten aber auch über die Haut in den Organismus ein, beispielsweise infolge von Lungenentzündungen, Harnwegs- oder Atemweginfekten. Eine weitere Eintrittspforte ist das Blut. Berliner Experten haben beobachtet, dass zum Beispiel Erreger, die auf Herzschrittmachern sitzen, über das Blut zu den Kunstgelenken wandern und diese infizieren können. Solche Infektionen sind schwer in den Griff zu kriegen. Bakterien lieben Fremdmaterial, weil das keine Immunabwehr hat. Eine Prothese ist nicht durchblutet und kann sich somit nicht gegen Bakterien wehren. Wenn die Bakterien sich an das Prothesenmaterial heften, bilden sie einen hartnäckigen Biofilm. Mit der Zeit kommt es zu einer Entzündung, die dann zu einer Lockerung der Prothese führt. Verborgene Erreger entdecken und gezielt behandeln Mit einer effektiven Therapiestrategie lässt sich jedoch viel Leid verhindern. Das zeigt zum Beispiel die Charité seit gut drei Jahren. Dort wurde 2013 die erste Spezialstation in Deutschland eröffnet, auf der Chirurgen, Infektiologen und Mikrobiologen ausschließlich Menschen mit infizierten Prothesen behandeln. Mit genauer Diagnostik durch moderne Gentests, die auch verborgene Erreger entdecken. Dazu eine zielgerichtete Behandlung mit Antibiotika und einem Prothesenwechsel, bei dem die Ersatzteile in einem Ultraschallbad von hartnäckigen Biofilmen befreit werden. Und mit einer schnellen Mobilisierung der Patienten nach wenigen Wochen. Je nachdem, wie lange die Keime schon auf der Prothese siedeln, werden entweder Teile oder das gesamte Kunstgelenk ausgebaut. In der Zeit, in der die Metall- oder Keramikstütze fehlt, muss der Patient im Bett bleiben. Diese dauert in 98 Prozent der deutschen Kliniken sechs Wochen – obwohl auch zwei bis drei Wochen reichen, wie die Berliner Charité inzwischen nachgewiesen hat. Eine gute Versorgung von Patienten mit künstlichen Gelenken wird immer wichtiger. Denn nicht nur die absolute Zahl der verpflanzten Gelenke steigt. Auch werden die Interessenten für ein neues Kunstgelenk immer jünger. Kein Wunder: Viele Menschen hierzulande wollen so lange wie möglich aktiv und sportlich bleiben. Und wenn ein Kunstgelenk Schmerzen reduziert und Beweglichkeit zurückbringt, stehen immer mehr Menschen einem Implantat offen gegenüber. In Sachen Sport gibt es mit Kunstgelenk fast keine Verbote Viele Patienten mit einer neuen Hüfte oder einem neuen Knie erleben erstmals nach einem langen Leidensweg wieder Bewegungen ohne Schmerzen. Für den Anfang sind sogenannte Low-Impact-Sportarten gut geeignet, also Bewegungsformen die das Kunstgelenk nicht durch plötzliche Stöße belasten. Dazu zählen Nordic Walking, Radfahren und Schwimmen. Allerdings sollte man auf Brustschwimmen verzichten. Durch die typischen Froschbewegungen der Beine kommt es zu einem starken Druck auf die Prothese. Auch sollten Träger von Kunstgelenken nur ganz schonend Tennis oder Tischtennisspielen, Kegeln, Bergwandern und Skilaufen. Generell abzuraten ist hingegen von Sportarten, bei denen es zu plötzlichen Drehbewegungen, extremen Überdehnungen des betroffenen Gelenkes oder plötzlichen oder dauerhaften Belastungsspitzen kommt. Dazu gehören Fußball, Handball, Basketball und Volleyball. Auch Kampfsportarten, Hoch- und Weitsprung, Wasserski und Felsklettern sind nichts für Menschen mit Kunstgelenken. Anzumerken wäre noch, dass es immer besser ist, die jeweilige Sportart auch schon vor Implantation einer Prothese ausgeübt zu haben, weil dann bestimmte 2 Bewegungsmuster „sitzen“ und das Gelenk durch die vorhandene, trainierte Muskulatur gut geführt wird. Experte im Studio Prof. Dr. med. Andreas Halder Sana Kliniken Sommerfeld Klinik für operative Orthopädie Waldhausstraße 44 16766 Kremmen Telefon: 033055 / 5-1802 Fax: 033055 / 5-2203 www.sana-sommerfeld.de Experte im Beitrag Univ.-Prof. Dr. med. Carsten Perka Centrum für Musculoskeletale Chirurgie Orthopädische Klinik Charitéplatz1 10117 Berlin Terminvergabe: 030 / 450 515 044 www.cmsc.charite.de Brustschmerzambulanz – Der tägliche Kampf gegen den Herzinfarkt Starke Schmerzen hinter dem Brustbein, Atemnot und Angst vor einem lebensbedrohlichen Herzinfarkt – Die rbb Praxis begleitet einen Tag lang drei Patienten und die Ärzte der Chest Pain Unit (engl. für Brustschmerz-Einheit) des Berliner Virchow Klinikums der Charité. Die Spezialisten arbeiten hier rund um die Uhr, damit Herzinfarkte so schnell wie möglich erkannt und behandelt werden können. Denn: Je länger eine Durchblutungsstörung dauert, desto mehr ist das Herz in Gefahr. Brustschmerzen mit Ausstrahlung in den linken Arm – das sind nur einige der typischen Symptome bei einem Herzinfarkt. Doch ähnliche Schmerzen können auch bei einem banalen Muskelkater auftreten oder bei einer Bronchitis. Viele Betroffene sind deshalb unsicher, wann sie den Rettungsdienst rufen sollten oder wann es ausreicht, sich am nächsten Tag dem Hausarzt vorzustellen. Männer und Frauen haben unterschiedliche Symptome Täglich erleiden rund 800 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt, etwa jeder vierte überlebt die Unterversorgung der Herzmuskulatur nicht. Oft wird der Herzinfarkt schlicht zu spät erkannt. Leitsymptom beim weiblichen Herzinfarkt ist der Brustschmerz. Häufiger als Männer haben sie zudem Luftnot, Magenschmerzen, Schmerzen in beiden Armen und Schultern oder Kiefer- und Halsschmerzen. Männer mit Herzinfarkt haben auch Brustschmerz, häufiger als bei Frauen aber in den linken Arm ausstrahlend. Charakteristisch für den Brustschmerz ist zudem, dass die Patienten ihn wie einen Druck, Brennen, Ziehen oder ein Einschnüren empfinden. Brustschmerzen ist aber auch das Leitsymptom vieler anderer wichtiger Erkrankungen. Dazu zählen die Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, eine Hochdruckkrise, eine Aortenruptur, Lungenembolie, eine Lungenentzündung oder Erkrankungen der Speiseröhre. 3 Chest Pain Unit ist die geeignete Anlaufstelle bei Herzinfarkt Da sich ein Herzinfarkt ohne große Schäden überleben lässt, wenn er innerhalb der ersten 60 bis 90 Minuten erkannt und sofort behandelt wird, ist bei jedem Verdacht auf Herzinfarkt Eile geboten. Allein in Berlin und Brandenburg gibt es daher seit einigen Jahren rund neunzehn spezialisierte Brustschmerzambulanzen, sogenannte Chest Pain Units (CPUs). Patienten mit unklaren Schmerzen in der Brust können sich hier vorstellen oder werden von Rettungsdiensten bei Verdacht auf Herzinfarkt gezielt hierhin gebracht. Die Experten der CPU untersuchen die Herz-Kreislauffunktionen und überwachen sie bei Bedarf rund um die Uhr. Die Kardiologen sind darauf spezialisiert, schnell und effektiv „harmlose“ Brustschmerzen von schwerwiegenden Herzerkrankungen zu unterscheiden. Die Herausforderung dabei ist es, keinen Herzinfarkt zu übersehen, auch wenn die Beschwerden nicht eindeutig sind. Der Ablauf in der CPU folgt einem klaren Schema. Zunächst wird den Patienten Blut abgenommen und ein Elektrokardiogramm (EKG) geschrieben. Im Blut von HerzinfarktPatienten findet sich oft das sogenannte Troponin. Das Enzym wird ausgeschüttet, wenn Herzmuskelzellen vermehrt untergehen – wenn also ein Herzinfarkt besteht. In den CPU kann der Troponinwert mit einem Schnelltest innerhalb von zwanzig bis 30 Minuten bestimmt werden. Ist der Untergang der Herzmuskelzellen noch zu „frisch“, ist das Troponin oft noch nicht nachweisbar erhöht. Dann werden Patienten mit dem Verdacht auf Herzinfarkt mithilfe eines Überwachungsmonitors sechs Stunden nachbeobachtet. Gefährliche Rhythmusstörungen als Folge des Herzinfarktes bemerken die Experten so beispielsweise sofort. Oft führen die Kardiologen zudem einen Herzultraschall durch. Diese Untersuchung zeigt, ob und welche Areale des Herzens nicht richtig pumpen. Weitere Diagnosemöglichkeiten sind die Computertomografie (CT) und der Kernspin (MRT). Herzkatheter schafft Klarheit über den Zustand im Gefäß Um den konkreten Zustand der Herzkranzgefäße zu beurteilen, werden viele Patienten dann mit dem Herzkatheter untersucht. Dabei wird ein dünner, biegsamer Katheter mit einer physiologischen Kochsalzlösung gefüllt und über ein entfernt vom Herzen gelegenes Blutgefäß, meist in der Leiste, bis ins Herz vorgeschoben. Unter Röntgenkontrolle lässt sich erkennen, ob die Herzgefäße verengt sind. Stellen die Experten eine bedrohliche Verengung der Herzkranzgefäße fest, legen sie einen oder mehrere Stents (Gefäßstützen) oder Bypässe ein. Etwa jeder zweite Patient, der in einer CPU untersucht wird, konnte nach sechs Stunden zur Behandlung an den Hausarzt verwiesen werden. Durchschnittlich 70 Prozent der anderen Hälfte hat eine manifeste Herzerkrankung. Rund 40 Prozent der Patienten kommen mit dem Krankenwagen, zwei Drittel von ihnen in Begleitung eines Notarztes. Auf keinen Fall sollte man bei unklaren Brustschmerzen sich selbst ins Auto setzen oder sich fahren lassen. Werden Patienten ohne klare Diagnose entlassen, arbeiten manche CPUs auch mit niedergelassenen Kardiologen zusammen, bei denen die Patienten schnell einen Termin bekommen, um weiter abzuklären, was die Ursache der Brustschmerzen war. Andere Patienten, bei denen sich zeigt, dass zum Beispiel Ursachen im Magen-Darmtrakt zu den Brustschmerzen geführt haben, werden direkt im Krankenhaus weiterbehandelt. Die Idee der CPUs wurde in den USA entwickelt. Dort hat sich gezeigt, dass eine Klinik eine um 37 Prozent geringere Sterblichkeit aufweist, wenn sie eine CPU führt. In 4 Deutschland hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Anfang 2009 ein Zertifizierungsverfahren entwickelt, mit dem Kliniken geprüft werden, die eine CPU anbieten wollen. Derzeit führen 53 Kliniken in Deutschland dieses Zertifikat. Sie müssen viele Kriterien erfüllen, unter anderem zum Beispiel rund um die Uhr ein Katheterlabor mit dafür qualifizierten Ärzten anbieten können. Experten im Beitrag: Prof. Dr. Martin Möckel Ärztlicher Leiter Chest Pain Unit Timur Özkan Oberarzt Dr. Florian Krackhardt Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Centrum Herz-, Kreislauf- und Gefäßmedizin CVK, Mittelallee 11 Charité Universitätsmedizin Standort Virchow Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Telefon: 030 / 450 553 203 https://notfallmedizin.charite.de/ Chest Pain Units (CPU’s) in Berlin und Brandenburg Maria Heimsuchung Caritas Klinik Pankow Dr. Volker Laag Abt. Innere Medizin – Kardiologie Breite Str. 46-47 13187 Berlin Tel: 030 / 47517-0 (Zertifiziert am: 11.04.2011) RK Kliniken Berlin Westend Dr. Ralph Schoeller Klinik für Innere Medizin Schwerpunkt Kardiologie Spandauer Damm 130 14050 Berlin Tel: 030 3035 0 Fax: 030 3035 4309 (Zertifiziert am: 11.03.2015) Evangelisches Freikirchliches Krankenhaus und Herzzentrum Brandenburg in Bernau Priv.-Doz. Christian Butter Kardiologie Ladeburger Straße 17 16321 Bernau Tel: 03338 69-4610 Fax: 3338 69-4644 (Zertifiziert am: 26.06.2009) 5 HELIOS Klinikum Berlin-Buch Priv.-Doz. Dr. Henning T. Baberg Klinik für Kardiologie Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin Tel: 030 9401 0 (Zertifiziert am: 10.08.2010) St. Gertrauden-Krankenhaus Dr. Wolfgang Haist Klinik für Innere Medizin Paretzer Str. 12 10713 Berlin Tel: 030 / 8272-0 (Zertifiziert am: 28.03.2011) Vivantes Klinikum Neukölln Prof. Dr. Harald Darius Klinik für Innere Medizin Kardiologie, Angiologie & konservative Intensivmedizin Rudower Str. 48 12351 Berlin Tel: 030 / 13014 0 (Zertifiziert am: 15.03.2011) DRK Kliniken Berlin Köpenick Priv.-Doz. Dr. Christian Opitz Klinik für Innere Medizin Schwerpunkt Kardiologie Salvador-Allende-Str. 2-8 12559 Berlin Tel: 030 / 3035 - 0 (Zertifiziert am: 30.03.2015) Universitätsmedizin Berlin Charité Campus Virchow-Klinikum Prof. Dr. Martin Möckel Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie Arbeitsbereich Notfallmedizin/Rettungsstellen Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Tel: 030 / 450 553314 534 Fax: 030 / 450 553912 (Zertifiziert am: 28.10.2009) Deutsches Herzzentrum Berlin Prof. Dr. Eckart Fleck Klinik für Innere Medizin Kardiologie Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Tel: 030 / 4593 1000 6 (Zertifiziert am: 15.03.2010) Krankenhaus Hennigsdorf Oberhavel Klinik Dr. Hans-Heinrich Minden Innere Medizin/Kardiologie Marwitzer Str. 91 16761 Hennigsdorf Tel: 03302 / 545-0 (Zertifiziert am: 28.03.2011) Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH Prof. Dr. Michael Oeff Klinik für Innere Medizin I Kardiologie, Angiologie und Pulmologie Hochstraße 29 14770 Brandenburg Tel: 03381 / 41-10 Fax: 03381 / 41-3000 (Zertifiziert am: 03.12.2009) HELIOS Klinikum Bad Saarow Priv.-Doz. Dr. Jan Monti Klinik für Kardiologie Pieskower Straße 33 15526 Bad Saarow Tel: 033631 / 73140 (Zertifiziert am: 24.03.2016) KMG Klinikum Wittstock Dr. Volker Hitz Klinik für Innere Medizin I Meyenburger Chaussee 23 16909 Wittstock Tel: 03394 / 427-0 Fax: 03394 / 427-101 (Zertifiziert am: 24.09.2014) Asklepios Klinikum Uckermark Dr. Thomas Hoppert Klinik für Innere Medizin I Auguststr. 23 16303 Schwedt Tel: 03332 / 53-0 (Zertifiziert am: 21.09.2010) St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci Prof. Dr. Eckart Frantz Klinik für Innere Medizin Allee nach Sanssouci 7 14471 Potsdam Tel: 0331 / 9682-0 7 Fax: 0331 / 9682-5009 (Zertifiziert am: 22.06.2009) Universitätsmedizin Berlin Charité Campus Benj. Franklin Dr. Matthias Koch Med. Klinik II Hindenburgdamm 30 12203 Berlin Tel: 0173 - 2525534 (Zertifiziert am: 13.02.2012) Jüdisches Krankenhaus Berlin - Stiftung des bürgerlichen Rechts Prof. Dr. Kristof Graf Klinik für Innere Medizin - Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin Heinz-Galinski-Str. 1 13347 Berlin Tel: 030 / 4994 0 Fax: 030 / 4994 2514 (Zertifiziert am: 05.06.2015) Sana Klinikum Lichtenberg, Oskar-Ziethen-Krankenhaus Dr. Olaf Göing Klinik für Innere Medizin II Schwerpunkt Kardiologie Fanninger Str. 32 10365 Berlin Tel: 030 / 5518 0 Fax: 030 / 5518 4004 (Zertifiziert am: 25.02.2013) Normas Weg zum Berlin-Marathon Norma Lorenz aus Berlin-Charlottenburg möchte einmal in ihrem Leben den BerlinMarathon durch ihre Heimatstadt laufen. Die Freizeitsportlerin wurde seit ihrer Bandscheiben-OP vor acht Jahren immer wieder von Rückenschmerzen zurückgeworfen. Deshalb wird sie diesmal mit einer gesundheitlichen RundumBetreuung in die Marathonvorbereitung starten. Die 50-Jährige durchläuft einen Gesundheitscheck, bekommt Rückenübungen und ein auf sie abgestimmtes Trainingsprogramm. Alles läuft nach Plan: Doch in der letzten Vorbereitungsphase erwischt sie eine Erkältung. Der Wille ist da, doch die Gesundheit schreibt ihre eigenen Gesetze. Norma Lorenz musste 2012 schon einmal einen Halbmarathon kurz vor dem Start absagen – Rückenschmerzen plagten sie. Ein Halbmarathon ist 21 Kilometer lang, der BerlinMarathon 42,195 Kilometer. Um diesmal eine Chance darauf zu haben, es bis ins Ziel hinter das Brandenburger Tor zu schaffen, holt sich Norma Lorenz Hilfe. Bei einer Gangund Laufuntersuchung findet Marathon-Experte Dr. Srðan Popovic eine Fehlstellung in der Körperachse der Berlinerin - die wahrscheinliche Ursache für die wiederkehrenden Rückenschmerzen der Charlottenburgerin. Der Sportwissenschaftler zeigt Norma Lorenz gezielten Kräftigungsübungen für die Rumpfmuskulatur. Diese werden in das Trainingsprogramm integriert und damit der 8 Rücken der Charlottenburgerin stabilisiert. Seitdem bleibt Norma Lorenz von Rückenschmerzen verschont. Angespornt durch ihren schmerzfreien Rücken will sich die 50-Jährige nun optimal auf den Marathonlauf vorbereiten. Der Sportwissenschaftler Matthias Jaworski erstellte ihr hierfür einen individuellen Trainingsplan – speziell abgestimmt auf die gesundheitliche Verfassung der Freizeitsportlerin. Norma Lorenz hält sich an ihre Trainingspläne. Alles läuft im wahrsten Sinne des Wortes prima, bis sie fünf Wochen vor dem Startschuss eine Erkältung aus dem Rennen wirft. Um sich ihren Traum vom Marathon dennoch zu erfüllen, greifen in solch einer Situation viele Freizeitsportler zu Schmerzmitteln, um schnell wieder trainieren zu können. Doch das ist gefährlich, weil Schmerzmittel in Kombination mit körperlicher Anstrengung ein gesundheitliches Risiko darstellen. Es kann zu Magenblutungen aber auch zu Schädigungen des Herzens kommen. Norma Lorenz verzichtet auf die Medikamente, kuriert sich aus und steigt erst dann wieder ins Training ein. Sie freut sich nun auf ihren ersten Marathonlauf an diesem Sonntag in Berlin. Experten im Beitrag: Prof. Dr. Fabian Knebel Kardiologe Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Charité Mitte Charité Centrum Herz-, Kreislauf- und Gefäßmedizin CC 11 Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie und Angiologie Charitéplatz 1 10117 Berlin Telefon: 030 / 450 513 072/092 Dr. med. Boris Möbius Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie Lt. Oberarzt der Abteilungen für Chirurgie und Unfallchirurgie/Orthopädie Ev. Krankenhaus Hubertus Spanische Allee 10-14 14129 Berlin Telefon: 030 / 81008-0 www.pgdiakonie.de Vergesslichkeit nicht immer krankhaft Unkonzentriert, schusselig, verwirrt? Diese Symptome ähneln einer Demenz. Doch nicht immer muss daran eine schlimme Erkrankung schuld sein, wenn einem der gerade gedachte Satz plötzlich nicht mehr einfällt. Manchmal lässt sich der „Knoten im Kopf“ wieder ganz einfach lösen. Die rbb Praxis informiert Das Leben ist anstrengend: Zum Telefonieren braucht es eine Pin, zum Überweisen eine Tan, für den schnellen Flirt einen Log-In. Doch was nutzen die geheimen Codes, wenn man sie nicht behält? Was tun gegen Zahlendreher und Gedankenstützen, die heute ausheckt und morgen womöglich schon wieder vergessen sind? Was tun, wenn der Geist nachlässt und die Vergesslichkeit zunimmt? Die Ursachen, warum Fakten nicht gespeichert werden, sind manchmal ganz harmlos: So kann beispielsweise Wassermangel im Organismus die Denkleistung mindern. Flüssigkeit ist das Lebenselixier unserer grauen Zellen. Wasser verbessert die Durchblutung. Ohne 9 feste Nahrung können wir mehrere Wochen überleben – ohne zu trinken nur wenige Tage. Fehlt Wasser, wird der „Datenfluss“ im Kopf gestört. Schon leichter Wassermangel führt zu Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Besonders große Gefahr für eine sogenannte Dehydrierung gibt es im Alter. Dann versagt das Alarmsystem des Körpers, das Durstgefühl lässt nach und die Vergesslichkeit nimmt zu. Auch Schlafmangel kann die Denkleistung beeinträchtigen. Denn in dem „Ruhezustand“ speichert das Gehirn Informationen im Langzeitgedächtnis ab, also sozusagen auf unserer Festplatte. Damit wird im Kurzzeitgedächtnis wieder neuer „Speicherplatz“ frei – und wir können wieder aktuelle Informationen aufnehmen. Amerikanische Schlafforscher haben bewiesen, dass die Hirnleistung bei einer Schlafdauer von nur sechs Stunden um 15 Prozent sinkt. Bei weniger als fünf Stunden Schlaf reduziert sich die Hirnleistung sogar um 43 Prozent. Des Weiteren beeinflussen Hormone die Prozesse im Gehirn. Viele wichtige Botenstoffe werden in der Schilddrüse produziert. Besteht ein Mangel an Schilddrüsenhormonen im Blut, kann sich das auch zentral bemerkbar machen – und es kommt im Gehirn zum Datenverlust. Wer daher fit sein will im Oberstübchen, sollte ab und an auch mal seine Schilddrüsenhormone im Blut kontrollieren lassen. RBB „rbb Praxis“ Masurenallee 8 –14 14057 Berlin www.rbb-praxis.de Redaktion: Redaktionsassistenz: Moderation: Infotext: Stand der Information: I. Czycykowski, K. Henss Manuela Grimm Raiko Thal Beate Wagner 21.09.2016 10
© Copyright 2024 ExpyDoc