Wir. Denken. Kunst. Europa und der dienende Gott Die Skulptur „Europa und der dienende Gott„ ist aus zwei Elementen realisiert. "Europa" aus mit Patronenhülsen umgossenem Polyesterharz, sowie ein auf Knien eingeknickt ruhender Stier aus angerosteten Stahlbändern. Die Basisskulptur entleiht sich der griechischen Mythologie „Europa auf dem Stier“. „Europa“ Das heutige Europa erschöpft sich nicht allein auf die geographische Ausdehnung, sondern bezieht sich auch insbesondere auf ideelle Aspekte. Dabei sind gerade der Freiheitswunsch und grenzüberschreitender Friede von zentraler Bedeutung. Aus diesem Grund ist die Skulptur mit Patronenhülsen hergestellt, um einerseits dem Ausdruckswunsch zu folgen, dass das heutige, ideelle Europa auf verheerenden Kriegen basiert und andererseits Europa als Frau betrachtet, eine Verehrung verdient. Frauen, in der Zeit der weltkriegerischen Auseinandersetzungen und der durch Hunger, Zerstörung und Leid geprägten Nachkriegszeit, trugen die Hauptlast in den daheimgebliebenen oder evakuierten Familien. Die klare, durchscheinende Umsetzung appelliert an die stets notwendige und umfassende Transparenz in Hinblick auf Waffenarsenale und politische Entscheidungen. Die Patronenhülsen, als Symbol des Krieges, des Leides und der Trauer, sind unlösbar in der Skulptur gebunden und liegen somit „auf Eis“. „Der dienende Gott“ Der demütige und kniende Stier hat mehrere Ausdruckwünsche und stellt die matriarchale Traditionslinie der Mütter als Gegenpol zum Patriachat und der Unterdrückung der Frau in den Vordergrund. Das Prinzip des Weiblichen, realisiert durch die linienfokussiert-minimalistischen Umsetzung der Europa, heben das Sein der Frau ins Zentrum, die die männliche Kraft in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Natur zu lenken vermögen. Hier ist es nicht ein Gott, der sich in Willkür ergehen kann, und die Frau in eine passive Rolle drängt und in dieser den Männern als Sinnbild für ihre Siege und als Legitimation für ihre Gewaltanwendung dient. Wir leben in einer gewaltgeprägten Zeit, in der religiöse Radikalisierung und Extremismus die Welt beherrschen. Das Werk intendiert im Besonderen, dass ein geführter Krieg oder Terror nie aus religiösen Gründen motiviert sein darf. Götter, welche es auch immer sein mögen, sollten den Platz in der Welt haben, den sie aus historischer Sicht haben sollten. Gott als Projektion einer perfekten, schützenden Vaterfigur, Vermittler des Friedens, des menschlichen Miteinanders, geprägt von gegenseitigem Respekt und Toleranz (nicht abschließend und erschöpfend) und nicht, wie im Falle Zeus, dazu genutzt wird, das Eigeninteresse (hier: Entführung der Göttin Europa) in den Vordergrund zu stellen und sich über andere zu erheben. Die weiße Schönheit, in der der Gott in der Mythologie dargestellt wird, wird ersetzt durch rudimentäre Konturen aus angerostetem Stahl. Götter lehren u.a. Demut. Grund genug sich der Welt als ein solches Vorbild zu präsentieren. Geiter art & design Schulstraße 2 66333 Völklingen Atelier Alte Grube Velsen 66127 Saarbrücken www.geiter.eu [email protected] +49 6898 448724 Sparkasse Saarbrücken Steuer-Nr. 090/223/03284 BIC:SAKSDE55 USt-IdNr. DE302394455 IBAN:DE38590501010610334492
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