32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 22. September 2016 Nr. 38 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Neues Küsnachter Zentrum würde nachhaltig Falls sich die Küsnachter für ein Zentrum und das Projekt mit zwei Gebäuden entscheiden, werden die Häuser mit Erdwärme beheizt. mung durch Seewasser erwies sich aber als zu teuer und aufwendig. Um mit Holzschnitzeln heizen zu können, hätte die Gemeinde einen Lagerraum bauen und eine regelmässige Anlieferung organisieren müssen. Minergie-A-Standard angestrebt Oliver Linow Ob und in welcher Form in Küsnacht ein Zentrum entsteht, entscheidet das Volk erst im Februar. Zwei Projekte stehen zur Auswahl. Das eine beinhaltet eine dreigeschossige Tiefgarage sowie zwei Gebäude, das andere ein Parkdeck. Bereits jetzt ist aber klar: Sollten sich die Küsnachter für das erste Projekt aussprechen, werden die beiden Gebäude mit Erdwärme beheizt. Dies hat die Auswertung von Bodenproben ergeben, die im August bei Probebohrungen entnommen worden waren. Bis in eine Tiefe von 250 Metern drang die Bohrfirma damals vor, um Gestein zu entnehmen und die Temperatur zu messen. Die Auswertungen haben nun ergeben, dass die Ge- Im August fuhren auf dem Parkplatz Baumaschinen auf. meinde zehn Erdsonden à 250 Meter bauen kann. «Das reicht, um die beiden Gebäude zu beheizen», erklärt Nenad Andjelic von der Todt Gmür und Partner AG, die an der Planung des Projekts beteiligt ist. Erdsonden können nicht ohne weiteres gebaut Fotos: O. Linow werden. Dazu ist eine kantonale Bewilligung erforderlich, die nach einer Zustimmung an der Urne eingeholt wird. Die Temperaturen im Untergrund variieren je nach Tiefe. Die mittlere Bodentemperatur beträgt dabei 15 Grad, wie Andjelic auf Anfrage 250 Meter tief wurde gebohrt. sagt. Damit sollte es möglich sein, die Gebäude im Sommer auch passiv zu kühlen. Neben der Erdwärme hat die Gemeinde Küsnacht vorgängig auch andere Möglichkeiten abgeklärt, um die Gebäude zu beheizen. Die Erwär- Dass im Zentrum nachhaltig gebaut werden soll, war für die Gemeinde von Anfang an klar. Neben der Erdwärme könnte eine Photovoltaikanlage auf den beiden Dächern zu einer nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Vorabklärungen fliessen in das Bauprojekt ein, damit die Dachflächen durch Dritte. wie zum Beispiel Genossenschaften, für die Sonnenenergienutzung verwendet werden können. «Bei den beiden Gebäuden streben wir den Minergie-AStandard an», erklärt Nenad Andjelic. Dies setzt voraus, dass die Häuser nicht mehr Energie verbrauchen, als sie selbst produzieren. Ob sich die Probebohrungen gelohnt haben, wird sich an der Abstimmung im kommenden Februar zeigen. Pulsfühlung am Grill Experte am Rebberg Stopp am Grenzstein Ein Fest für Fleischliebhaber und Gemüsegriller: Der Dorfplatz in Küsnacht verwandelte sich am Sonntag in einen Riesengrill. Eine Gelegenheit, die auch bekannte Lokalpolitiker zum Gespräch und zur Pulsfühlung nutzten. Seite 3 Von 1994 bis Juli 2016 war er für die Weinproduktion der Staatskellerei Zürich verantwortlich: Neu ist Georges Kuster Kellermeister in Küsnacht. Die Gottlieb Welti Weine AG hat sich damit einen Mann mit viel Erfahrung geholt. Seite 11 Das Grundstück, auf dem sich die Badi Steinrad befindet, gehört nicht der Gemeinde Herrliberg und die Gemeindegrenze verläuft durch den See. Wer es nicht wusste, erfuhr es auf der letzten Etappe der Gemeindeumwanderung. Seite 16 Biswindstrasse 53, 8704 Herrliberg Telefon 044 915 22 08, Fax 044 915 42 90 www.biswind.ch, [email protected] Küsnachter AKTUELL Wenn der Dorfplatz zum Picknickplatz wird Wo sonst Autos parkiert sind, standen am vergangenen Sonntag Festbänke und ein Riesengrill: Der Dorfplatz Küsnacht verwandelte sich anlässlich des «Dorfplatzpicknicks» in einen grossen Picknick- und Begegnungsplatz. Der vom Vereinskartell und der reformierten Kirche organisierte Anlass fand bereits zum fünften Mal am Eidgenössischen Bettag statt und scheint immer beliebter zu werden: Sorgten letztes Jahr sicherlich auch die sommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein für Grossandrang, konnte es dieses Jahr nicht das Wetter sein, das lockte. Doch trotz gelegentlichen Niederschlägen nahmen rund 100 Küsnachterinnen und Küsnachter am öffentlichen Picknick teil. Unter dem Vordach des Gemeindehauses oder dem spontan von Winzer Diederik Michel herbeigeschafften Zelt fanden dann auch alle ein trockenes Plätzchen, wo die mitgebrachten Grillspezialitäten und anderen Leckereien genossen und grosszügig geteilt wurden. Am grossen Grill der Flösser Forch ergaben sich spannende Gespräche unter Küsnachterinnen und Küsnachtern. 3 APROPOS . . . Ein unfreiwilliges Ranking spielt sich zurzeit zwischen den beiden grossen Naturschutzorganisationen «Zoologische Gesellschaft Frankfurt» und «World Wide Fund for Nature» ab: Während das WWF-Symboltier Grosser Panda aus seinem jahrelangen Bestandes-Tief herausgefunden hat, ist der Gorilla, «Wappentier» der ZGF, bös in die roten Zahlen gerutscht. Die Population des «Östlichen Gorillas», dazu gehören Berggorilla und Östlicher Flachlandgorilla, umfasste vor gut 20 Jahren noch 16 900 Tiere – heute sind es nicht einmal mehr ein Viertel davon, nämlich nur noch 3800. Überhaupt ist die von der Weltnaturschutzunion IUCN regelmässig aktualisierte Rote Liste gefährdeter Tierarten eine Schock-Lektü- Ohne Mensch gehts besser Grillmeister Bruno Peter. Musik, Speis und Trank wurden unter dem Zeltdach genossen. Die Band «Bregy & Friends» begeisterte mit einem spontanen Auftritt die Picknickteilnehmer. Zumikon stimmt über Baurechtsverträge ab Für einmal war dort, wo sonst Autos parkiert werden, geselliges Beisammensein möglich. Fotos: A. Just und zvg. WAS ZEIGT DIESES BILD? In Zumikon findet am kommenden Dienstag, 27. September, eine Gemeindeversammlung statt. Es wird über zwei vorzeitige Verlängerungen von Baurechtsverträgen abgestimmt; einerseits für denjenigen mit dem Tennisclub Zumikon für die Liegenschaft im Seckholzweg 1, anderseits für vier Verträge, die das Gewerbegebiet Schwäntenmos betreffen. (aj.) KORRIGENDUM Kein Austritt und falscher Name Im Artikel «Bauern und SVP tragen in Küsnacht einen Konflikt aus» wurde letzte Woche vermeldet, dass Konrad Langhard aus dem Bauernverband austreten wolle. Dies ist falsch; der Präsident der SVP Kanton Zürich wird Mitglied des Bauernverbands bleiben, hat aber angekündigt, aus dessen Vorstand auszutreten. Ausserdem wurde im Leitartikel über die Kandidaten für den Gemeinderat der zweite Nachname von Susanna Schubiger falsch geschrieben. Der korrekte Name der Kandidatin lautet Schubiger-Münger. Wir bitten um Entschuldigung für diese Versehen. Die Redaktion 22. September 2016 Annemarie Schmidt-Pfister Für einmal auch ein Fussballplatz Den gemütlichen Anlass nutzten auch viele Lokalpolitiker zum Austausch mit der Bevölkerung. Neben dem Küsnachter Kantonsrat Hans-Peter Amrein (SVP) waren die Gemeinderäte Noldi Reithaar, Ueli Schlumpf (beide SVP), Martin Wyss und Gemeindepräsident Markus Ernst (beide FDP) zugegen. Deren zwei potenziellen neuen Kollegen, Leo Scherer (SVP) und Susanna Schubiger-Münger (GLP), die für den frei werdenden Sitz im Gemeinderat kandidieren, beweisen ebenfalls ihre Nähe zur Bevölkerung und mischten sich unter die Picknickfreudigen. Während sich die erwachsenen Küsnachterinnen und Küsnachter verköstigten und über Gott und die Welt austauschten, stand bei der jungen Generation das runde Leder im Fokus: Der autofreie Dorfplatz wurde nämlich kurzerhand auch noch zu einem Fussballplatz umfunktioniert. «Es ist das erste Mal, dass sich unter den Kindern ein gemeinsames Spiel entsteht», freute sich Regine Studer, Vorstandsmitglied des Vereinskartells. (aj.) Nr. 38 re: Sie umfasst derzeit 82 954 Arten, von denen 23 928 zur höchsten Gefährdungskategorie zählen, d.h. nur noch einen Schritt von der Ausrottung entfernt sind. Neben dem Gorilla betrifft dies auch die so nah mit uns verwandten anderen Menschenaffen. Schuld daran sind u.a. Zerstörung des Lebensraums und illegale Jagd. Nicht vom «Aussterben» sollten wir daher reden, sondern vielmehr von der aktiven «Ausrottung» durch den Menschen. Derweil haben sich im Gebiet um Tschernobyl, wo 1986 nach der Strahlen-Verseuchung fast 400 000 Menschen evakuiert wurden, viele Tiere wieder eingefunden: Elche gehören ebenso dazu wie Wildschweine, Rehe, Wölfe und viele kleinere Arten. Und auch seither im «staatlichen radioökologischen Naturpark» angesiedelte Wisente und Przewalskipferde scheinen sich wohlzufühlen. Naturschützer kommen zum Schluss, dass Radioaktivität offenbar weniger Einfluss hat auf den Artenbestand als der Mensch – wo er fehlt, geht es den Tieren besser! Schon vor Jahrzehnten hat Professor Bernhard Grzimek im Frankfurter Zoo eine bemerkenswerte Einrichtung geschaffen: Der Besucher, der in den dort aufgehängten Spiegel guckt, liest auf dem zugehörigen Schild, er sehe hier «das gefährlichste Raubtier» aller Zeiten. Die Spiegel-Ecke gibt es noch immer – sie hat bis heute weder an Aktualität noch an Brisanz verloren. Susanna Schubiger stellt sich vor 18 Soldaten posieren mit einer Frau für ein Gruppenbild. Bekannt ist nur Heinrich Freitag, der ganz links steht. Das Ortsmuseum sucht Informationen zum Anlass und zu den abgebildeten Personen. Foto: Archiv Ortsmuseum Küsnacht. Das Ortsmuseum Küsnacht braucht die Hilfe der «Küsnachter»-Leserinnen und -Leser. In den letzten Jahren hat das Museumsteam nämlich das gesamte Fotoarchiv mit rund 10 000 Fotos digitalisiert und inventarisiert. Bei einigen Fotos fehlen aber weiterführende Informationen. Der «Küsnachter» veröffentlicht diese Fotos in loser Folge. Gefragt sind ortskundige Leserinnen und Leser, die dazu Informationen liefern können. (aj.) Bild Nr. 35711 Das Bild mit der Inventarnummer 35711 zeigt den Soldaten Heinrich Freitag. Er ist auf dem Bild ganz links zu sehen. Unklar ist, ob er in der vorderen oder hinteren Reihe steht. Heinrich Freitag ist 1940 gestorben. Das Ortsmuseum möchte in Erfahrung bringen, um welchen Anlass es sich handelt und wer die Personen auf dem Bild sind. Gerne nimmt die Ortsmuseums-Kuratorin Elisabeth Abgottspon auch weitere Hinweise zum Bild entgegen. Wer etwas weiss, meldet sich unter Angabe der Inventarnummer unter [email protected] oder 044 910 59 70. Das Ortsmuseum ist geöffnet am Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr. (aj.) Die glp Küsnacht-Zollikon bietet der Bevölkerung am Donnerstag, 29. September, die Möglichkeit, ihre Gemeinderatskandidatin Susanna Schubiger-Münger frühzeitig kennen zu lernen. Die Kandidatin für die Ersatzwahl Ende November werde an diesem Anlass in ungezwungener Atmosphäre über ihre persönlichen Motive für die Kandidatur sprechen und aufzeigen, wo sie in Küsnacht mit innovativen Ideen zukunftsgerechte Lösungsansätze sieht. (pd.) Donnerstag, 29. September, 20 Uhr, Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27A, Küsnacht. 4 Küsnachter Nr. 38 AMTLICHE ANZEIGEN / SCHULE 22. September 2016 Küsnachter Sekundarschüler säubern das Dorf Abfall gibt es überall, auch an der Goldküste. Die Sekundarschule Zentrum säuberte im Rahmen des Clean-up-Days die Gemeinde. Der Grundgedanke des Clean-UpDays, die Schweiz vom Littering zu befreien, diente in der Sek Küsnacht als Basis des Tages. Die ambitionierte Organisationsgruppe erarbeitete mit viel Herzblut zehn unterschiedliche Workshops zum Thema Abfall, von denen die Lernenden in altersdurchmischten Gruppen je drei verschiedene Stationen durchliefen und auf die Problematik sensibilisiert wurden. Das Angebot setzte sich unter anderem mit den im Meer treibenden Müllhalden und deren Folge für Mensch und Tier auseinander. Die Informationen waren geballt und verlangten einiges an Aufmerksamkeit. Dass der Dreck, den der Mensch verursacht, am Schluss via Tier wieder auf unserem Teller landet, löste bei manchen Ekel, Irritation und Scham aus. Betroffenheit der Jugendlichen In einem anderen Workshop diente die Kuh Agnes, die nach dem Verzehr von Müll im Mai verstarb, als Ausgangslage. In den eineinhalb Stunden setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Folgen auseinander, die durch die Achtlosigkeit des Menschen für die Tierwelt zur Folge hat. Die Betroffenheit der Kids war teilweise gross, und es ist zu hoffen, dass sie künftig nicht zu den Abfallsündern gehören, die durch ihre Die Jugendlichen machten Müllsammeln zum sportlichen Wettkampf. Gleichgültigkeit zum Elend für die Tiere beitragen. Wer glaubt, an der Goldküste herrsche Ordnung pur, dürfte sich geirrt haben, die Kids waren dementsprechend über die Abfallmenge im idyllischen Küsnacht entsetzt. Innerhalb kurzer Zeit wurden kiloweise Abfall aller Art gefunden. Zuerst rümpften die Lernenden zwar genervt die Nase, weil sie den Dreck von anderen einsammeln mussten. Bald nahmen sie es sportlich und wollten möglichst viel Abfall finden. Zwei Workshops («Biogene Abfälle und Foodwaste» und «Lebensgeschichte eines Produktes») wurden extern geleitet. Die Info- und Zahlenflut war zwar reichhaltig, aber irgendwie wollte der Funke nicht recht springen. Wer viel weiss und etwas zu sagen hat, ist bekanntlich nicht zwangsläufig ein Meister in der Didaktik. Nichts desto trotz ist davon auszugehen, dass die Kids sensibilisiert wurden und sich beim Kauf des nächsten Handys bewusster sind, wie viele Rohstoffe in den smarten Teilen stecken. Die Menge der Lebensmittel, die täglich im Eimer landen (auch in der Sekundarschule!), war wohl für viele Lernende unfassbar. Vielleicht ist es ein (zu) hoher Anspruch zu meinen, dass hier jede und jeder in Zukunft mehr Verantwortung übernimmt, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Arbeiten werden ausgestellt Drei Workshops befassten sich auf kreative Weise mit der Abfallthematik. Aus Plastiksäcken, PET-Flaschen, Alubüchsen, Zeitungen usw. entstanden überraschende Kleidungstücke und Accessoires (Handyhüllen, Rucksäcke usw.). Mit dem Materialschlachtfeld, das am Ende Aus Müll wurde unter anderem Mode und Musik. des Tages im Zeichnungssaal zurückblieb, könnte wohl eine ganze Schulklasse eingekleidet werden. Ob sich dieser Modetrend allerdings durchsetzen wird, sei dahingestellt. Grossen Anklang bei den meisten Kids fand der Workshop «Musik aus Abfall», in dem die unterschiedlichsten Instrumente aus PET, Büchsen, Karton, Knöpfen, alten Pfannen usw. hingezaubert wurden. Was den Kids Spass machte, dürfte in vielen anderen Ländern aus der Not heraus geschehen. Ob dieser Aspekt den Kids in ihrem kreativen Schub immer bewusst war? Dass nun beinahe jeder Abfalleimer im Schulhaus mit kreativen Slogans und Symbolen dekoriert ist, sieht enorm chic und einladend aus, ob’s die Jugendlichen nach diesem Tag vermehrt dazu verleitet, ihren Müll korrekt zu entsorgen, bleibt zu hoffen. Das Feedback seitens der Lernenden fiel am Ende des Tages Fotos: zvg. in der Auswertungsrunde mehrheitlich positiv aus. Viele Workshops waren lehrreich und eindrücklich und hatten offensichtlich Spass gemacht. Die zufällig zusammengewürfelten Gruppen wurden für viele als bereichernd erlebt. Für einzelne Kids war der Tag zu anstrengend, das teilweise lange Zuhören ermüdete sie sichtbar. Bis zu den Herbstferien werden die vielen Workshopplakate und Produkte im Zentrum ausgestellt. Wer Interesse hat, sich vor Ort ein Bild über den Output dieses Tages zu machen, ist herzlich dazu eingeladen. Wichtig dürfte vor allem auch sein, dass die Eltern der Lernenden durch Interesse an der Sache unterstützend wirken. Immerhin ist es ja eine Tatsache, dass der Abfall nicht weit vom Stamme fällt. Gabi Herren, Schulleitung Zentrum Amtliche Publikationen Bauprojekte Bauherrschaft: vertreten durch Meier Architekten, Albisriederstrasse 80, 8003 Zürich Projektverfasser: Meier Architekten, Albisriederstrasse 80, 8003 Zürich Objekt/Beschrieb: Projektänderung zum Neubau Einfamilienhaus mit Aussenschwimmbad, vergrösserte Gebäudevorsprünge und Abstufung am Flachdach (teilweise bereits erstellt), auf dem Grundstück Kat.-Nr. 8416 Zone: Wohnzone W2/1.20 Strasse/Nr.: Im Eigeli 8, 8700 Küsnacht Die Bauakte liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. gärten behindert. Oft wird dadurch auch die Verkehrsübersicht bei Einmündungen, Ausfahrten und Kreuzungen massiv verschlechtert. Gerade im Winter beeinträchtigen ungenügend zurückgeschnittene Bäume und Sträucher mit der zusätzlichen Schneelast die Pfadarbeiten des Strassenunterhalts. Die Eigentümer von Grundstücken werden deshalb aufgefordert, die Bepflanzung auf ihrem Grundstück, falls erforderlich, bis zum 31. Oktober 2016 auf die gesetzlichen Masse wie folgt zurückzuschneiden: Über Strassen muss der Fahrraum bis auf eine Höhe von 4,5 m freigehalten werden. Bei Fuss- und Radwegen muss die lichte Höhe mindestens 2,5 m betragen. Diese Lichtraumprofile sind dauernd freizuhalten. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). kehrssicherheit. Deren einwandfreie Funktion soll auch Sie in der Dunkelheit vor möglichen Gefahren schützen. Bei Fragen zum allgemeinen Rückschnitt steht Ihnen der Leiter Strassenunterhalt, Herr Caspar Maag (Tel. 044 913 13 50), vom Werkhof Küsnacht gerne zur Verfügung. Haben Sie Fragen zum Freischnitt der Beleuchtungskandelaber, gibt Ihnen Herr Stefan Jung, Teamleiter Unterhalt Strom (Tel. 043 222 32 52) der Werke am Zürichsee AG, gerne Auskunft. Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Eigentümer von verkehrsbehindernden Bäumen und Sträuchern für Unfälle und Schäden haftbar gemacht werden können. Die Gemeinde Küsnacht und die Werke am Zürichsee AG danken für eine fristgerechte Ausführung der Arbeiten zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. 22. September 2016 Die Abteilung Tiefbau und Die Werke am Zürichsee AG Amtliche Informationen 22. September 2016 Die Baukommission Bestattungen Zurückschneiden von Bäumen und Sträuchern Entlang von öffentlichen Strassen, Fusswegen und Plätzen werden die Passanten und der Fahrzeugverkehr vielfach durch überhängende Äste von Bäumen und Sträuchern aus den Vor- Schneiden Sie auch Sträucher und Bäume im Bereich von Strassenlampen, Hinweis- und Signalisationstafeln so weit zurück, dass die Lampen ihre Beleuchtungsfunktion erfüllen und die Schilder mühelos gelesen werden können. Besonders die öffentliche Beleuchtung ist ein wesentlicher Bestandteil der Ver- Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Meier geb. Wagner, Lilly, von Fisibach AG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Obere Heslibachstrasse 50, geboren am 18. Mai 1921, gestorben am 3. September 2016. 22. September 2016 Das Bestattungsamt S C H U L E / VE R E I N E Küsnachter Nr. 38 22. September 2016 Frezi Heslibach bietet neue Kurse an Hochmotiviert in die neue Saison Die Leiter der Freizeitanlage Heslibach möchten auf ihre neben dem Werkstattbetrieb stattfindenden Kurse aufmerksam machen. Für Kinder und Erwachsene finden am See diverse Fit-und-Funky-Workshops mit Jasmin Pearl statt. Fit und Funky vereint alle wichtigen Elemente eines ausgeglichenen Trainings. Funky Moves zu cooler Musik, choreografiertes Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht und ein wohltuendes Stretching machen Fit und Funky zu einem effektiven und einzigartigen All-in-one-Training. Das beliebte Zumba Gold am frühen Mittwochabend wird weitergeführt! Es ist von Yolanda Sanz speziell für Neueinsteiger, ältere Aktive sowie leicht verletzte Menschen erarbeitet worden. Die frisch-fröhliche Atmosphäre und die mitreissende Latinmusik zum Work-out machen riesig Spass. Ein weiteres Highlight sind zwei Comic-Zeichnen-Kurse, die von der Comiczeichnerin und Grafikerin Brigitte Fries angeboten werden. Einer der Kurse richtet sich an Primarschüler, der andere an Jugendliche ab der Oberstufe. Am Schluss des Kurses gibt es eine Ausstellung. Neben der offenen Werkstatt bietet Jeannine Stricker, die Leiterin des Werkateliers, fünf neue spannende Kurse an. Nebst den Kursen «Dekorative Mobiles» und «Tischbomben für Kinder», werden auch Erwachsenenkurse angeboten. Arbeiten mit Linolschnitt-Drucktechnik, Herstellen von zauberhaften Blumenlichterketten aus Filz sowie das Kreieren von Silikonformen, die in Beton gegossen werden, animieren zum kreativen Werken. (e.) Der Eislaufclub Küsnacht hofft, an die starken Leistungen des Vorjahres anknüpfen zu können. Dazu wurde im Sommer in Frankreich trainiert. Diese und weitere Kursangebote unter www.kuesnacht.ch. Schatzkammerkonzert in Küsnacht Die Musikschule Küsnacht führt am Sonntag, 2. Oktober, um 17 Uhr das beliebte Schatzkammerkonzert durch. Die Violinklasse des international bekannten Violinvirtuosen Pierre Cochand interpretiert Meisterwerke aus Barock, Romantik und Klassik. Die jungen Geigerinnen und Geiger spielen mit Alex Stukalenko, dem preisgekrönten Pianisten internationaler Wettbewerbe. Das Konzert findet im Singsaal-Pavillon Wiltiswacht an der Heinrich-WettsteinStrasse 16 in Küsnacht statt. (e.) ANZEIGEN Eigentlich hat die neue Saison des Eislaufclub Küsnacht (ECK) bereits im Juli nach der 53. ordentlichen Mitgliederversammlung begonnen. Die Präsidentin, Anja Zehnder, schloss das alte Vereinsjahr mit ausgezeichneten Ergebnissen, in sportlicher sowie finanzieller Hinsicht. Sehr erfolgreich waren auch die Events, die die Vereinsmitglieder und deren Familien auf und neben der Eisbahn zusammenbrachten. Von der Adventsshow auf der stimmungsvollen kleinen Eisbahn des Hotel Sonne bis zum grösseren Familien- und Clubfest am Ende der Saison auf der KEK, die Anlässe wurden den Ambitionen des Vorstandes gerecht. Der Club soll für alle Eisbegeisterten aus der Region Küsnacht offen sein, so das Credo. Kapazitätsgrenze erreicht Zahlreiche Podestplätze an nationalen und internationalen Wettbewerben bestätigen die eingeschlagene sportliche Strategie unter der Leitung von Richard Leroy. Die Silbermedaille von Shaline Rüegger an den Schweizer Meisterschaften der Elite und weitere sieben Teilnahmen an den Schweizer Meisterschaften der jüngeren Alterskategorien erlauben es, hoffnungsvoll in die sportliche Zukunft zu schauen. Auf der finanziellen Seite präsentierte Meghan Huber ihre letzte Jahresrechnung und alle Anwesenden dankten ihr für ihre ausgezeichnete Arbeit. Die gesunden Zahlen sind auf kontrollierte Ausgaben und Mehr- 5 Der Eislaufclub Küsnacht hofft, an die guten Resultate aus der letzten Saison anknüpfen zu können. einnahmen durch neue Kurse, wie den Erwachsenkurs, zurückzuführen. Ausserdem konnten neue Mitglieder gewonnen werden. Mit über 250 Mitgliedern, davon 180 Kinder, die die «Sternli-Kurse» besuchen, erreicht der ECK wegen der Eisverfügbarkeit leider seine Kapazitätsgrenze. Falls das neue Eisstadionprojekt in Zürich angenommen wird, könnte dies zu mehr verfügbarem Eis in Küsnacht führen, wodurch der ECK mehr Mitglieder aufnehmen und auch Saisonkinderkurse anbie- ten könnte. Im Sommer verlagern sich die Trainings der Kaderläuferinnen und -läufer nach Biarritz. Ideale Bedingungen in Frankreich Dort trainieren die jungen Sportler je nach Alter und Niveau zwei bis drei Wochen unter idealen Bedingungen. Richard Leroy bildet dafür ein Trainerteam der Extraklasse, bestehend aus Trainern, die vor kurzem noch an Weltmeisterschaften und Olympia teilnahmen und ihre einmalige Erfahrung den jungen In Biarritz fanden die Athleten ideale Bedingungen. Fotos: zvg. Küsnachtern vermitteln. Der Eisbahnkomplex in Biarritz liegt direkt am Strand. Sobald die Eiseinheiten abgeschlossen sind, wird am Strand und im Ozean ein polysportives Training weitergeführt, aber auch die Ferien können genossen werden. Für einige Eltern ist es ein Pluspunkt, dass die Campsprache mehrheitlich Französisch ist. Mit dem Schulanfang haben die Küsnachter hoch motiviert das Eis auf der KEK wiederangetroffen. Bereits Ende Monat vertreten Shaline Rüegger und Nurullah Sahaka am Junior Grand Prix in Ljubljana die Schweiz. Im Oktober folgt der erste Wettbewerb der Saison für die Kaderläuferinnen: Sie werden in Lugano am Swiss Cup teilnehmen. In den Herbstferien vom 17. bis zum 21. Oktober organisiert der ECK einen öffentlichen Kurs für Kinder ab 4 Jahren. Dieser findet täglich von 16.30 bis 17.15 Uhr in Kleingruppen statt. Dieser sowie auch alle Saisonkurse und Privatlektionen können neu direkt in Internet gebucht werden. Dominique Bausback, ECK 300 Theks: Küsnachter Sammel- «H 110 × B 40»: Artischock aktion bricht alle Rekorde zeigt Hochformatiges Die Küsnachter Elternräte führen seit einigen Jahren eine Theksammlung durch. Dieses Jahr wurden alle Rekorde gebrochen. Seit einigen Jahren organisieren Küsnachter Elternräte eine Theksammlung im Raum Küsnacht und der Umgebung. In diesem Jahr hat die Aktion alle Rekorde gebrochen. Über 300 Schultheks, Rucksäcke und Chindsgitäschli wurden gesammelt. Ein Grund für das gute Ergebnis ist sicher, dass in diesem Jahr einige Gemeinden zum ersten Mal mitgemacht haben. Insgesamt haben sich Schulen aus acht Gemeinden an der Aktion beteiligt: Ebmatingen, Erlenbach, Herrliberg, Küsnacht, Maur, Stäfa, Zollikerberg und Zumikon waren dabei. «So langsam wird es eine ‹kantonsweite› Theksammlung», schreibt das Organisationskomitee in einem Dankesbrief an die Elternräte. Auf der Fahrt nach Winterthur, wo die Schultaschen abgeliefert wurden, sei der VW-Bus aus allen Nähten geplatzt. Es hätte tatsächlich kein einziger weiterer Thek reingepasst. Die gesammelten Taschen werden nun nach Rumänien und in die Ukraine transportiert und dort an die Kinder verteilt. Wie immer waren viele Theks gefüllt mit tollen Sachen wie Malstiften, Etuis und kleinen Geschenken. Diese waren zum Teil ganz neu gekauft worden. (e.) Insgesamt 300 Theks und «Chindsgi-Taschen» konnten gesammelt werFoto: zvg. den. Sie kommen nun nach Rumänien und in die Ukraine. In der Villa Meier-Severini in Zollikon zeigen 64 Künstler aus der Region ihre Werke zum Motto «H 110 × B 40». «H 110 × B 40» ist nicht nur der Titel der diesjährigen unjurierten Gruppenausstellung des Kunstvereins Artischock, sondern primär die Formatvorgabe für die teilnehmenden Mitglieder des Vereins. «Das spezielle Hochformat ist einerseits eine Herausforderung für unsere kunstschaffenden Mitglieder, um eigens für diese Ausstellung etwas Aktuelles zu schaffen. Andererseits finden mit dem schmalen Format zahlreiche Künstler in den Räumlichkeiten der Villa Platz», erklärt Artischock-Präsidentin Arian Zeller. Es steht den Künstlern offen, wie sie die Vorgabe des Hochformats umsetzen. Erlaubt sind auch Skulpturen, und so werden Besucher eine spannende Mischung aus Gemälden, Fotografien und Objekten antreffen, die mit unterschiedlichen Materialien erschaffen worden sind. Ein Blick auf das Ausstellungsplakat zeigt, dass wiederum viele Persönlichkeiten dabei sind, die sich seit Jahren erfolgreich künstlerisch betätigen. Zudem darf man auf Neuentdeckungen gespannt sein. «Mit der unjurierten Ausstellung können wir das regionale Schaffen fördern», erklärt Arian Zeller. Und die herrschaftliche Villa Meier-Severini sei innerhalb von Artischock wegen der speziellen «H 110 × B 40»: So lautet die Vorgabe für die Künstler. Foto: zvg. Ausstrahlung der Räumlichkeiten beliebt. Artischock, den Verein für Kunstschaffende und Kunstinteressierte, gibt es seit 27 Jahren. Er wird heute von rund 320 Mitgliedern getragen. Davon sind rund 80 Prozent als Kunstschaffende tätig. Die unjurierte Gruppenausstellung findet alle zwei Jahre statt. (pd.) Gruppenausstellung Artischock: Vernissage Do, 29. Sept., 18–20 Uhr. Danach jeweils Mo, Di, Do und Fr 16–19 Uhr, Mi 14– 19 Uhr und Sa/So 11–17 Uhr. Finissage: So, 9. Okt., 11–17 Uhr. Villa Meier-Severini, Zollikerstrasse 86 (Dufourplatz), Zollikon. 6 Küsnachter Nr. 38 22. September 2016 AKTUELL Westwärts – auf ins amerikanische Abenteuer Im Frachtschiff nach New York, im Zug nach Seattle; im Zelt auf einer Farm und in einer Gastfamilie in San Francisco: Meine sechsmonatige USA-Reise verspricht jede Menge Abwechslung und Abenteuer. Lena Schenkel Einmal westwärts die Welt zu umrunden, war der ursprüngliche Traum: nach Amerika, über die Philippinen und Südostasien nach Indien; via Suezkanal und Griechenland zurück in die Schweiz. Und das möglichst ohne ein Flugzeug zu besteigen. Dabei plagen mich weder Flugangst noch ökologisches Gewissen. Vielmehr mag ich das langsame Reisen, bei dem der Weg das Ziel ist und der Geist Zeit hat, mitzukommen. Über die Jahre verkürzte sich der Traum pragmatisch auf die Strecke bis an die amerikanische Westküste und den Wunsch, ein halbes Jahr in den USA zu verbringen. Unsere Frau in Nordamerika Die Zürcherin Lena Schenkel (33) ist freie Mitarbeiterin unserer Zeitung. Während sechs Monaten bereist sie die USA und berichtet während dieser Zeit regelmässig von ihren Erlebnissen. Neben kürzeren Aufenthalten in den Küstenmetropolen wird sie einen Monat als Helferin auf einer Biofarm verbringen, sich auf einen dreiwöchigen Roadtrip entlang der Westküste begeben sowie einen dreimonatigen Sprachkurs in San Francisco absolvieren. Derzeit überquert sie im Frachtschiff den Atlantik. (zb.) Im Westen wirklich nichts Neues? Wussten meine je einmonatigen Ferien in Thailand und Myanmar zu begeistern, sorgten meine Reisepläne diesmal oft für unverhohlen geäussertes Unverständnis. «Die kennt man doch aus dem Fernsehen», kommentierte etwa ein Freund meine Aussage, dass ich während meines dreimonatigen Sprachaufenthalts in San Francisco lieber in einer Gastfamilie als in einer Studentenresidenz wohne, um die amerikanische Kultur näher mitzuerleben. Jeder hat das Gefühl, die USA bereits zu kennen, ohne je dort gewesen zu sein. Die gängigsten Vorurteile: das Land als Hoheitsgebiet von Kommerz und Konsum; die Bewohner ungebildete, oberflächliche Patrioten. Gleichzeitig orientieren wir uns an der grossen Nation im Westen: Wir verehren ihre Musiker, sind süchtig nach ihren Fernsehserien oder importieren deren Gastronomiekonzepte. Und jene, die da waren, schwärmen von der Schönheit der Lena Schenkel ist unterwegs über den Grossen Teich. Bei ihrer Ankunft wird sie die Freiheitsstatue so sehen, wie es Zehntausende bei ihrer Einwanderung über viele Jahrzehnte zum ersten Mal sahen. Foto: A. J. Minor Natur und der Freiheit des Seins. Allein schon diese Widersprüche sind für mich Antrieb genug, mir ein eigenes Bild machen zu wollen. Und sollten die «Amis» tatsächlich so sein, wie man ihnen nachsagt, werde ich mich als militante Optimistin mit Hang zu übertriebenem Enthusiasmus und oberflächlicher Freundlichkeit dort bestimmt sehr wohl fühlen. Stadt, Land, Meer – ohne Führerschein Da sechs Monate niemals ausreichen, um alle 52 US-Staaten zu bereisen, beschränke ich mich auf jene Städte, die ich schon immer mal mit eigenen Augen sehen wollte: natürlich New York, dann Seattle und Los Angeles für die Rockerin, San Francisco für den Hippie in mir und schliesslich Las Vegas – wenn man schon mal da ist. Als Kontrast dazu geht es dazwischen immer wieder aufs Land: In die unzähligen Nationalparks entlang meiner Wegstrecken und für einen Monat auf eine Biofarm auf einer Insel vor Seattle, wo ich für Kost und Zeltlogis einen Monat aushelfe. Um diese Destinationen miteinander zu verbinden, werde ich just das Naheliegende nicht tun: Auto fahren. Dem US-Volkssport Nummer 1 kann ich allein schon des fehlenden Führerscheins wegen nicht frönen. Stattdessen geht es nach der Anreise mit dem Frachtschiff im Zug von Ost nach West, wahrscheinlich ganz inkonsequent mit dem Flugzeug von Nord nach Süd und dazwischen im Bus in die Umgebung, mit dem Taxi durch die Städte und zu Fuss in die Natur. Bloss für den Roadtrip der Westküste zwischen San Diego und San Francisco entlang braucht es standesgemäss ein Auto. Hinters Steuer wird sich dann mein Freund setzen, der mich im Sommer drei Wochen besuchen kommt. Me, myself and someone Davon abgesehen, werde ich allein unterwegs sein, um Leute, Sprache und Kultur noch unmittelbarer ken- nen zu lernen. Und obendrein mich selbst. Indem ich nur noch das tue, worauf ich Lust habe, dabei aber auch eigenständig Entscheidungen fällen und mich selbst aushalten muss. Um nicht ganz zu vereinsamen, setze ich statt Motels oder Hotels auf Privatunterkünfte – konkret auf die Internetplattform Airbnb. Statt ganzer Unterkünfte, die ich dort normalerweise buche, sollen es diesmal Gäste- oder Mehrbettzimmer sein. Schliesslich ist es in nordamerikanischen Grossstädten ungleich schwieriger, Leute kennen zu lernen, als auf Backpacker-Tour in Asien oder Australien. Zudem ist es wesentlich günstiger und auch authentischer, was mir beim Reisen gleichermassen lieb ist. Küsnachter VE R E I N E Naturfreunde wandern im Glarnerland In der Chrottegrotte findet bereits zum zehnten Mal die legendäre JamSessionBar für frei improvisierte und experimentelle Musik statt. Die Musikerinnen und Musiker interpretieren nicht bekannte Songs oder Standards, sondern kreieren mit Neugierde und Mut zum Risiko eine Musik, die direkt aus der gegebenen Situation und der spontanen Interaktion heraus entsteht – mal chaotisch wild, mal zärtlich sanft, immer voller Überraschungen. Spontan gebildete kleinere oder grössere Gruppierungen sorgen für einen spannenden und intensiven Abend. Ein Abenteuer für Mitspieler und Zuhörer, die sich auf eine Klangreise auf unbegangenen Pfaden und mit unbekanntem Ausgang freuen können. (e.) Sa, 1. Okt, Dorfstr. 27, Küsnacht. Bar ab 19.30 Uhr, Musik ab. 20 Uhr. Kollekte. ANZEIGEN 7 Mit professionelleren Stukturen will sich der Fussballclub Küsnacht für die Zukunft rüsten. An der GV segneten die Mitglieder deutliche Mehrkosten ab. Sieben Stunden Wanderzeit Jamsession für frei improvisierte Musik 22. September 2016 FC Küsnacht erhöht Budget Der Aufstieg der langen, aber genussvollen Wanderung auf den Mürtschenstock beginnt in Obstalden auf guten, manchmal etwas feuchten Wegen. In ungefähr einer Stunde erreichen die Teilnehmer das Berghaus mit Biobetrieb auf Hüttenbergen. Weiter geht es über Alt Staffel nach Meerenboden, einem sonnigen Hochplateau. Es folgt ein steiler Aufstieg zum Robmen. Von dort wandert man flach weiter bis Ober Mürtschen und zum höchsten Punkt der Tour auf 1840 Meter. Der Abstieg bis auf 1650 Meter ist steinig und etwas ruppig. Später passieren die Wanderer die Alp Hummel und die Abzweigung zum Fronalppass. Ein abwechslungsreicher Weg oberhalb Spaneggsee führt zum Talalpsee. Nach weiteren eineinviertel Stunden ist Filzbach oder Obstalden erreicht. Der Schwierigkeitsgrad ist T2+. Solide Wanderschuhe, Wanderstöcke, gute Kondition, und Trittsicherheit sind erforderlich. Die Wanderzeit beträgt insgesamt sechseinhalb bis sieben Stunden. Sowohl beim Aufals auch beim Abstieg sind jeweils 1300 Meter zu bewältigen. Die Verpflegung erfolgt aus dem Rucksack, eventuell kehrt die Gruppe ein. Billette müssen vom Wohnort über Ziegelbrücke nach Mühlehorn Obstalden, retour ab Filzbach, gelöst werden. Die Teilnehmer besammeln sich um 7.25 Uhr am Hauptbahnhof am Kopf des Perrons bei Gleis 6. Der Zug fährt um 7.43 Uhr Richtung Linthal. Interessierte müssen sich bis Montag, 26. September, bei Marta Knieza, Tel. 044 422 24 34 oder [email protected], anmelden. Auskunft über die Durchführung gibt es ab Mittwoch, 28. September, um 18 Uhr unter 044 422 24 34 oder 077 467 67 18. (e.) Nr. 38 Sollen die Junglöwen führen: Die Routiniers Tim Ulmann, Patrick Sidler, Marc Geiger, Michael Liniger (v. l.) F: W. Da Rin Harziger Saisonstart der GCK Lions Die GCK Lions starten mitneuem Konzept, aber ohne Punkte in die Meisterschaft. Hanspeter Rathgeb Die GCK Lions beginnen die Saison mit einem neuen Konzept. Anstelle von erfahrenen Spielern mit ausländischer Lizenz – deren zwei wären in der NLB erlaubt – setzen Sportchef Simon Schenk und Trainer Matti Alatalo auf vier Schweizer Routiniers. Diese sollen mit viel Herzblut die junge Mannschaft führen, ihnen Vorbild sein und helfen, die talentierten Spieler an die NLA heranzuführen. Michael Liniger (36) spielte fast 20 Jahre in der Nationalliga, zuletzt 9 Jahre bei Kloten. Patrick Sidler (30) kehrt von Ambri-Piotta zurück, Marc Geiger (29) vom EHC Visp. Captain Tim Ulmann (28) war schon letzte Saison dabei. Die erste Meisterschaftswoche brachte zwar zum Teil schon recht gute Leistungen, doch Punkte gab es noch keine. Beim Liganeuling EVZ Academy, dem neuen Farmteam des EV Zug, setzte es eine unnötige 2:3Niederlage ab. Torschützen waren Michael Liniger und Jérôme Bachofner. Beim ersten Heimspiel in Küsnacht war Favorit Olten zu Gast. Bis zum 4:4 im Schlussabschnitt hielten die Zürcher gut mit, mussten sich aber dem stärkeren Gegner am Schluss mit 4:6 geschlagen geben. Torschützen waren Raphael Prassl, Xeno Büsser, Pascal Zumbühl und Jérôme Bachofner. Die dritte Partie fand in Visp bei einem weiteren Favoriten statt. Vor fast 3000 Zuschauern hielten die GCK Lions auch hier gut mit, zogen aber am Schuss trotz Chancengleichheit mit 2:4 den Kürzeren. Die beiden Tore erzielten Michael Liniger und Marco Miranda. Am nächsten Dienstag kommt es auf der KEK in Küsnacht zum Cup-Hit gegen das NLA-Team aus Ambri-Piotta. Dieses Spiel bedeutet eine spezielle Herausforderung für das junge Team der GCK Lions. CH-Cup: Di, 29. September, 20 Uhr: GCK Lions - HC Ambri-Piotta. KEK, Küsnacht. Tickets nur an der Abendkasse ab 19 Uhr. Jahrgänger besuchen die Innerschweiz Der zweite Tagesausflug des Jahrgängervereins Erlenbach im laufenden Jahr führte in die Innerschweiz. Am vermutlich letzten Sommertag konnte Paul Haltiner, der Präsident des Jahrgängervereins, 35 Personen zum Ausflug in die Innerschweiz begrüssen. Erstes Ziel nach einer problemlosen Fahrt nach Luzern war das dortige Bourbaki-Panorama. Das 1881 vom Maler Edouard Castres geschaffene Rundgemälde wurde 1889 von Genf nach Luzern verlegt. Heute ist es in einem im Jahre 2000 eröffneten Neubau der Zürcher Architekten Kreis Schaad Schaad beheimatet. Es zeigt auf 112 × 10 Metern mit einem vorgelagerten plastischen Gelände mit Figuren auf eindrückliche Weise den Übertritt der französischen Ostarmee von General Bourbaki im Deutsch-französischen Krieg 1870/71 in die Schweiz und deren Internierung. Die Darstellung von Einzelschicksalen und der Loyalität der Schweizer Bevölkerung gegenüber den Internierten hinterliess bei den Besuchern vom Zürichsee einerseits Bewunderung für das künstlerische Werk, andererseits aber auch Nachdenklichkeit. Nach dieser lohnenswerten Visite ging es mit dem Car weiter nach Kriens und dann auf einer teilweise schmalen und kurvenreichen Strasse durch Landwirtschaftsgebiet nach Schwarzenberg. Unterbrochen wur- Die Produkte des Chnusper-Ladens fanden bei den Jahrgängerinnen und Foto: zvg. Jahrgängern erwartungsgemäss regen Zuspruch. de die Fahrt aber noch für eine Besichtigung der Wallfahrtskirche Hergiswald. Diese steht am Platz der Einsiedelei des 1489 aus der Kartause Ittingen zugewanderten Bruders Johann Wagner. Prunkstück der um die Loreto-Kapelle errichteten Kirche ist ein Deckengemälde mit 324 Bildern von Kaspar Meglinger. In Schwarzenberg erwartete die Gäste im Restaurant Weisses Kreuz das Mittagessen in Form eines Luzerner Menüs: gemischter Salat, Kalbskügeli-Pastetli mit Butterreis und hausgemachte gebrannte Crème. Verköstigung im Chnusper-Laden Der Nachmittag begann nach einer kurzen Fahrt nach Malters mit einem Stopp beim Chnusper-Laden der Hug AG, einem seit 1877 beste- henden und heute von der vierten Generation geführten Familienbetrieb. Das vom Zwieback über Läckerli, Willisauer-Ringli, Dar-VidaCrackers bis zu den Artikeln der 2008 übernommenen Wernli AG reichende Angebot fand bei den Jahrgängerinnen und Jahrgängern erwartungsgemäss grossen Zuspruch. Anstatt nach diesem Halt direkt an den Zürichsee zurückzukehren, wurde nach einer abwechslungsreichen Fahrt über Neuenkirch, Sempach und Beromünster im direkt am Hallwilersee gelegenen Hotel Delphin in Meisterschwanden noch ein ungeplanter letzter Halt zum Stillen des Durstes eingeschaltet. Mit der Heimfahrt über Bremgarten nach Erlenbach fand schliesslich ein weiterer erfolgreicher Ausflug seinen Abschluss. (e.) Für einmal nahm es Präsident Heinz Gross genau mit der Wahl der Stimmenzähler. Für jeden Tisch musste jemand bestimmt werden, der an der 109. Generalversammlung des FC Küsnacht vom vergangenen Montag die Anzahl der erhobenen Hände zählen sollte. Der Grund für diese Sorgfalt: Es standen die Abstimmungen über ein deutlich erhöhtes Budget für die Saison 2016/2017 und im Zuge dessen einer Erhöhung der Mitgliederbeiträge an. Beides Traktanden, die durchaus für Diskussionen sorgen könnten. Doch es kam anders: Die anwesenden 72 FCK-Mitglieder nahmen beiden Anträge (fast) einstimmig an. Dies bedeutet, dass die Saison 2016/2017 mit budgetierten Totalausgaben in der Höhe von 575 000 Franken in Angriff genommen wird. Diese Zahl steht Einnahmen von 550 000 Franken gegenüber, woraus ein Verlust von 25 000 Franken resultiert. Im Vorjahr waren Ausgaben und Einnahmen in der Höhe von 480 000 Franken budgetiert gewesen. Die Rechnung 2015/ 2016 wies jedoch nach Zinsabschluss ein Minus von rund 7400 Franken auf. Damit schrumpft das Vermögen auf 23 010 Franken. Professionalisierung kostet Der deutliche Budgetanstieg ist auf eine Zunahme von 100 000 Franken beim Posten «Allgemeine Kosten» zurückzuführen. Wie die Vorstandsmitglieder Gross, Peter Wild und Toni Berthel ausführten, ist dieser Anstieg mit der im Laufe des letzten Jahres vorgenommenen Professionalisierung verschiedener Vereinsstrukturen zu erklären. Einerseits wurde mit der angenommenen Statutenänderung an der GV vor einem Jahr das Amt des Geschäftsführers eingeführt, anderseits hat man auf die Saison 2016/2017 hin ein professionelles Ausbildungsteam angestellt. Dieses setzt sich zusammen aus drei Technischen Leitern Rainer Bieli (Aktive und Jun. A und B), Marco Bernet (Jun. C, D und Kinderfussball) sowie Charly Zwygart (Frauen und Juniorinnen). Das Amt der Geschäftsführerin übt Lorelei Fröhlich aus. Dass man mit einem Minus von 25 000 Franken plane, sorgte nur für eine kurze Diskussion zwischen Vorstand und einem anwesenden Mitglied. Man habe die sich bietenden Chancen im personellen Bereich jetzt nutzen wollen, erklärte Gross, wieso man ein solches Risiko auf sich nehme. In Zukunft können diese Mehrkosten zu einem grossen Teil mit den erhöhten Mitgliederbeiträgen abgefedert werden. Für aktive Fussballer und Fussballerinnen wird ab der Saison 2017/2018 ein Beitrag von 350 Franken verlangt. Mit der Erhöhung um 100 Franken steigt der Deckungsbeitrag von 34 auf 50 Prozent der Gesamtausgaben. «Damit sind wir langfristig sicher aufgestellt», fasste Berthel zusammen. Vorerst steht aber ein Übergangsjahr an, in dem Sponsorengelder das Loch decken müssen. Die, aus Sicht der Verantwortlichen, erfolgreiche GV wurde von einem Essen eingerahmt. Das Küchenteam um Andreas von Allmen servierte den Fussballern und Fussballerinnen eine feine Vor- und Hauptspeise vor dem offiziellen Teil; zur Belohnung nach getaner Arbeit gabs dann ein ebenso leckeres Dessert. (e.) 8 Küsnachter Nr. 38 22. September 2016 GEWERBE HERRLIBERG Victoria, ZH, 46, erfolgreiche Ärztin, schlank: Suche netten Mann für einen unkompl. Treff. Hast du Lust? ✆ 076 788 25 55 bis grad Haben Sie Lampen, deren Schirm kaputt ist, oder möchten Sie eine neue Lampe gestalten? Dann sind Sie bei mir am richtigen Ort. Ich biete auch ein kleines Sortiment von kompletten Lampen an. Atelier Polloni, Spezial- und Neuanfertigungen von Lampenschirmen Forchstrasse 59 8704 Herrliberg, Tel. 044 923 50 02 Di – Fr 9.00 – 12.00 Uhr Nachmittags + Samstagmorgen nach tel. Vereinbarung www.lampenschirm.li Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Küsnachter KULTUR Nr. 38 22. September 2016 9 «Wir haben den ganzen Tag gesungen» Angefangen hat es nach einer durchzechten Nacht: Yannick Staubli spielte auf einer Gitarre mit fehlender Saite, und ihn packte die Lust. Nun hat sich der Zolliker als Jack Zhoul eine Fangemeinde erarbeitet. Pascal Wiederkehr rer zu werden», sagt Staubli, der an der Universität Zürich englische Sprach- und Literaturwissenschaften im Master studiert. Neben dem Studium und der Arbeit beim Kanton ist Staubli begeisterter Rugbyspieler. «Bis jetzt hat das Training beim Rugbyteam der Grasshoppers noch nicht gelitten», sagt er. Für das Konzert an diesem Abend im «Gainsbourg» musste er es jedoch sausen lassen. Die meisten Auftritte würden ihm Kollegen vermitteln, «und manchmal auch die Kollegin der Freundin eines Kollegen», fügt er grinsend an. In der noch kurzen Zeit seiner Musikerkarriere hat der 25-Jährige auch schon ein Mixtape im Tonstudio Mirror Lake Recordings aufgenommen. Sein nächstes Ziel ist es nun, mittels Crowdfunding genügend Geld zu sammeln, um ein Musikvideo produzieren zu können. «Viele Leute glauben mir gar nicht, dass ich Musik mache.» Vielleicht liege es an seinem eher «bärigen» Aussehen, spekuliert er. Mit einem Video könnte er sich besser vermarkten und dem Publikum zeigen, dass er sehr gefühlvolle Songs schreibe. Eigentlich muss Yannick Staubli heute Abend im «Gainsbourg» spielen, einer Bar im Seefeld, doch es gibt Verzögerungen. Die Band vor ihm ist noch nicht fertig. «Manchmal nerven solche Situationen, aber ich bin dankbar für jede Auftrittsmöglichkeit», sagt Staubli. Als er 2014 beim Jugendsender Joiz einen Auftritt hatte, ging es nicht um seine Musik. Joiz hatte ihn eingeladen, um über die Rolle des Geschlechts bei der Berufswahl zu sprechen. Weil er beim Kanton 50 Prozent als Projektleiter für geschlechtsunabhängige Berufswahl arbeitet und mit 25 Jahren einer der Jüngsten im Team ist, durfte er für die Fachstelle für die Gleichstellung von Mann und Frau vor die Kamera. «Es war eine tolle Erfahrung», erzählt Staubli bei einem Bier. Mit seinem gepflegten Bart und seinen Tattoos hat er gut zum Image des Jugendsenders gepasst. Heute vielleicht sogar noch etwas mehr, wenn er für eine Jamsession seine Gitarre hätte mitnehmen können. Da Joiz im August Konkurs ging, wird es zwar nicht dazukommen, dafür hat Staubli seit seinem ersten offiziellen Auftritt im März bereits über zehn kleine Konzerte unter seinem Künstlernamen Jack Zhoul gespielt. Jack, weil er ein grosser Fan des britischen Sängers Jack Savoretti ist. Zhoul, weil ihm die Mischung aus Zürich, deswegen das «Zh», und Soul, also Seele, gefallen habe. Weil sich das Konzert verzögert, bleibt nun mehr Zeit für ein Gespräch mit dem Zolliker, der seit längerem in Zürich wohnt. «Zuerst in Wollishofen, und nun seit März mit zwei guten Freunden in einer WG im Seefeld.» Im Lauf des Abends zeigt sich, dass er Glück hat, so nahe der Bar zu wohnen. Aus einem ungeklärten Grund funktioniert der Anschluss an die Musikanlage nicht. Staubli muss nach Hause eilen und kehrt mit zwei tragbaren Verstärkern zurück. «Zum Glück wohne ich nicht an der Langstrasse oder so», meint er lächelnd. Denn dann wäre es deutlich länger gegangen. Früher hat Staubli alias Jack Zhoul nur für sich selbst Musik In den Baumwipfeln Zollikons lebt Cosimo Ukrainischer Chor tourt durch Herrliberg Am 15. Juni 1767 beschliesst Baron Cosimo Piovasco di Rondo, die Erde zu verlassen, um auf den Bäumen zu leben. Cosimo Piovasco di Rondo ist ein Einzelgänger, der ein ganzes Universum in sich vereint. Trotz seines Protestes wendet er sich nicht von den Menschen ab, er wechselt nur den Standort. Er erschliesst sich auf den Bäumen einen völlig neuen Lebensraum, baut sich ein nestartiges Heim, nährt sich von selbst erlegtem Wild und von Früchten und pflegt manch amouröses Abenteuer im Schutz des dichten Laubes. Selbst an der Weltgeschichte nimmt er teil: Napoleon persönlich reitet zu seinem Nussbaum, um mit ihm zu sprechen. Die Inszenierung von Nelly Bütikofer taucht mit Klang- und Bildkompositionen in die Geschichte ein, lässt das Publikum an Cosimos Abenteuern teilhaben. (e.) Ein Bogen über mehr als tausend Jahre geistlichen Gesangs: Der ukrainische Kammerchor Cantus ist auf Tournee in der Schweiz. liberg aufgeführt. Begleitet werden die Chöre durch die ukrainische Pianistin Marianna Sokach und die Herrlibergerin Corina Gieré. Die musikalische Leitung hat Emil Sokach. Bereits zum zehnten Mal befindet sich der westukrainische Kammerchor Cantus, eines der renommiertesten Vokalensembles Europas, zwischen dem 15. September und dem 2. Oktober auf Tournee in der Schweiz. Unter der Leitung ihres Dirigenten Emil Sokach, Träger der Auszeichnung Volkskünstler der Ukraine, berührt der Chor mit Dynamik, kristallklarer Reinheit der Stimmen und starkem emotionalem Ausdruck. Klang und Repertoire stehen in engem Zusammenhang mit der Herkunft des Chores. Am 24. September gastiert Cantus in Herrliberg. Unter dem Titel Exaudi, ein musikalisches Mysterium, zieht der Chor einen Bogen über mehr als tausend Jahre geistlichen Gesangs, vom gregorianischen Choral Die Ereignisse der Ukrainischen Revolution im Winter 2013 und 2014 haben tiefe Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Obwohl die Heimat des Chores, die Stadt Ushgorod in Transkarpatien, räumlich weit von der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt ist, leiden die Sängerinnen und Sänger unter den Auseinandersetzungen in ihrem Land. Die Schweizer Tournee ist darum ein Lichtblick in dieser schwierigen und unsicheren Zeit. Cantus freut sich darauf, die Zuhörer mit ihrem gesanglichen Talent zu berühren. (e.) Montag, 26. September, 20 Uhr, Aula Buechholz, Zollikon, Abendkasse ab 19.30 Uhr. Erwachsene 25 Franken, Studierende 20 Franken. www.kulturkreiszollikon.ch. ANZEIGEN Als die Technik funktionierte, konnte Yannick Staubli alias Jack Zhoul im «Gainsbourg» loslegen. gemacht. «Mit 14 Jahren habe ich mit einer E-Gitarre begonnen», so Staubli. Mit 18 oder 19 war dann aber vorläufig Schluss. «Ich verlor das Interesse an der Musik, keine Ahnung, wieso.» Erst etwa drei Jahre später packte den heute 25-Jährigen wieder die Lust. Als Erstes kaufte er sich eine Westerngitarre und spielte fortan meistens für sich selbst. Doch dann kam der 1. August 2015. Jamsession auf dem Balkon «Freunde hatten eine WG im Kreis 4 beim Klingenhof», erzählt Staubli. Er sei total verkatert aufgewacht und hätte nach Hause gehen wollen. Stattdessen setzte er sich mit seinen Freunden auf den Balkon. «Irgendwie kam das eine zum anderen», erinnert er sich lächelnd. Da war eine Gitarre für Foto: pw. Rechtshänder, obwohl Staubli doch Linkshänder ist. «Zudem fehlte der Gitarre eine Saite.» Trotzdem legte er los und spielte «Fly Away» von Lenny Kravitz. «Wir haben den ganzen Tag gesungen. Die Songs, die ich nicht konnte, habe ich mit dem Smartphone im Internet nachgeschaut.» Seither habe er schon zwanzig eigene Lieder geschrieben. Das Schreiben liegt dem Zürcher im Blut. Seine Eltern sind in der Journalistenszene feste Grössen: Seine Mutter Barbara Lukesch ist bekannt für ihre Reportagen und Interviews in der «NZZ am Sonntag» oder dem «Tages-Anzeiger», sein Vater René Staubli wurde 2003 mit dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet. In deren Fussstapfen wollte der Sohn nicht treten. «Ich kann mir gut vorstellen, Leh- Johnny Cash als Vorbild Staubli ist im Singer-Songwriter-Bereich anzusiedeln. «Neben Jack Savoretti gehören Johnny Cash und John Mayer zu meinen musikalischen Vorbildern», sagt er nach kurzem Nachdenken. Ob er sich jemals voll auf die Musik konzentrieren wolle, weiss der Student noch nicht. «Ich möchte vorher meinen Master abschliessen und das Lehrerdiplom machen.» Was danach komme, sei offen, «die Musik ist natürlich ein Traum». Vorerst steht nun der Auftritt im «Gainsbourg» an. Jetzt, wo die Bühne endlich frei ist. www.jackzhoul.com. Staubli sammelt mit Crowdfunding für ein Musikvideo unter www.projektstarter.ch/jack-zhoul. Tiefe Spuren in der Gesellschaft Der Chor Cantus ist bereits zum zehnten Mal in der Schweiz. bis zu zeitgenössischen Werken von Arvo Pärt und Olivier Messiaen. Die szenische Darbietung dieser Gesänge in der katholischen Kirche in Herrliberg machen diese Aufführung zu einem eindringlichen und besonderen Erlebnis. Ein paar Tage später, am 27. September, findet in der Kirche Neumünster in Zürich ein Gemein- Foto: zvg. schaftskonzert mit dem Singkreis Herrliberg statt. Gespielt wird Johannes Brahms, genauer, sein Deutsches Requiem, Opus 45, in der Klavierfassung. Dieses Schlüsselwerk der Oratoriengeschichte, also der Geschichte grosser Werke für Soli, Chor und Orchester, hat der Singkreis bereits im Frühling mit grossem Erfolg in Herr- 24.9., 20 Uhr, Exaudi, ein musikalisches Mysterium, Katholische Kirche Herrliberg, 27.9., 19.30 Uhr, Johannes Brahms, Ein deutsches Requiem, op. 45. Kirche Neumünster, Neumünsterstrasse 10, Zürich. Eintritt frei, Kollekte. 10 Stadt Zürich Nr. 38 22. September 2016 AKTUELL Friedhof Forum: Themen zum Tod Bis November führt das Friedhof Forum einige Veranstaltungen durch. Das Konzert am 25. September ist der Auferstehung gewidmet. Mitglieder des ZKO mit ihrem neuen Musikdirektor: Die Ära Daniel Hope beginnt. Foto: Thomas Entzeroth/zvg. Zürcher Kammerorchester: Hope is here Zum ersten Mal spielt das Zürcher Kammerorchester am 27. September unter der Leitung von Music Director Daniel Hope. Stargeiger Daniel Hope führt das Zürcher Kammerorchester (ZKO) als leitender Instrumentalist in die neue Saison. Beim Eröffnungskonzert in der Tonhalle präsentiert er eine Reise quer durch das Repertoire des Orchesters und gibt damit einen ersten Vorgeschmack auf die neue Ära. Auf dem Programm stehen ein barockes Stück von Bach, ein kammermusikalisches Werk von Mendelssohn sowie eine klassische Sinfonie Beethovens. Mit Mieczyslaw Weinbergs «Concertino op. 42» erklingt zudem eine Schweizer Erstaufführung. Besonders bei der anspruchsvollen Solostimme, von der die Komposition mit überwiegend lyrischem Grundcharakter lebt, stellt Hope sein Können unter Beweis. Als Artist in Residence des ZKO 2014/15 hat der publikumsnahe, kommunikative Künstler bereits Brücken zwischen Genres und Generationen geschlagen. Als Music Director möchte er nun das Profil und die weltweite Bekanntheit des ZKO stärken. Als Artist in Residence steht Daniel Hope der österreichische Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer zur Seite. (pd./mai.) Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Eintrittskarten für das Saisoneröffnungskonzert des ZKO am 27. September. Wer im Konzertsaal mit dabei sein möchte, versucht sein Glück am Freitag, 23. September, zwischen 11.15 Uhr und 11.30 Uhr (und bitte nur dann) mit einem Anruf auf: Telefon 044 913 53 96 Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Dienstag, 27. September, 19.30 Uhr, Tonhalle (grosser Saal), Claridenstrasse 7, 8002 Zürich. Die Züspa geht dieses Jahr neue Wege Vom 23. September bis 2. Oktober findet auf dem Messeareal in Oerlikon die Züspa statt. Sie erfindet sich dieses Jahr fast neu. Auf drei Ebenen werden drei neue Erlebniswelten präsentiert: «Feel Good», «Feel Swiss» und «Feel Style». Diese Themenbereiche machen den Besucher der Messe zum Entdecker. Die Aussteller werden neu gegliedert und nach verwandten Lebensbereichen zusammengeführt. So können nicht nur die Aussteller ihre Produkte optimal vorstellen, auch für den Besucher ergibt sich durch die jeweilige Thematik, Farbcodes und eine neue Signaletik ein roter Faden, an dem er sich orientieren kann. Food- und Degustationsanbieter befinden sich in diesem Jahr neu in jedem Stockwerk, je nach Themenwelt ausgewählt. Passende Dekorationen und ein hochwertiges Umfeld holen die Besucher auf der emotionalen Ebene ab. So bietet etwa das diesjährige Gastland Persien lokale Speisen an und nimmt Bezug auf die persische Kultur, von der Seidenstrasse bis hin zum Königshaus. Die Welten können mit allen Sinnen erlebt werden. «Das macht die Züspa zu einem Begegnungsort für die ganze Familie», wird in der Messezeitung festgehalten. Einige Aspekte aus dem Vorjahr übernimmt die Züspa auch in diesem Jahr. In der «Züri Arena» diskutieren Persönlichkeiten über aktuelle Themen, und «Gsund Züri» bietet von Wellness bis Fitness alles an, was es zum Wohlbefinden braucht. Ein weiterer Höhepunkt ist «Zürich by night». Mit einer speziellen Brille ausgerüstet «fliegt» man über eine Leinwand-Projektion über das nächtliche Zürich. Auch das gastronomische Angebot lässt keine Wünsche offen. Parallel zur Züspa findet auch dieses Jahr die Creativa statt, und zwar vom 29. September bis 2. Oktober. (pd./pm.) 23. September bis 2. Oktober, Messe Zürich, www.zuespa.ch. Trompeten- und Orgelklänge lassen die Auferstehungshoffnung am 25. September in der Kapelle des Friedhofs Schwandenholz in Seebach zu einem sinnlichen und emotionalen Erlebnis werden. Das Feuerwerk an himmlischer Festmusik wird von Peter Rey (Trompete, Flügelhorn) und Bruno Reich (Orgel) um 17 Uhr präsentiert. Am 29. Oktober steht eine Lesung auf dem Programm. Christine Bärtsch liest aus ihrem Buch «Das Gefühl der Kälte». Die Zuhörer erleben eine Tour durch eine der unheimlichsten Disziplinen der Medizin. Im Mittelpunkt stehen Rechtsmedizinerin Charlotte Fahl und ihre Fälle. Zum Abschluss gibt es einen Leichenschmaus. Eine Anmeldung ist notwendig. Am 1. November um 19 Uhr wird im Stadthaus ein Podium durchgeführt. Thema ist «Hätt’ ich doch – was Sterbende am meisten bereuen». Wenn das Dasein zu Ende geht, stellen sich viele nochmals die grossen Fragen: nach dem Sinn, den das eigene Leben hatte oder den man sich gewünscht hätte; nach den Begebenheiten, für die man dankbar ist oder die man verpasst zu haben glaubt. Ein Gespräch über Vergänglichkeit, Lebensmut und das, was wirklich wichtig ist. Auf dem Podium sind Elisabeth Bronfen, Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, Andrea Ott, Co-Leiterin Pflege und Betreuung im Zürcher Lighthouse, Tatjana Disteli, Theologin, Leiterin der katholischen Spital- und Klinikseelsorge Kanton Zürich, Tobias Wenzel, Kulturjournalist und Fotograf. Leitung: Christine Süssmann, Friedhof Forum, und Susanne Brauer, Paulus Akademie. Musikalische Umrahmung. Eine Anmeldung ist notwendig. (pd./pm.) www.stadt-zuerich.ch/friedhofforum AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Dank guter Planung kein Stress beim Zügeln Umzug ohne Stress ist dank rechtzeitiger Planung möglich: Wichtig ist, dass der ausziehende Mieter rechtzeitig den Wohnungsabgabetermin mit dem Vermieter festlegt und bestätigt. Mieter und Vermieter müssen sich im Klaren sein, dass sich eine Wohnungsabnahme nicht schnell in 10, 15 Minuten erledigen lässt. Je nach Wohnungsgrösse dauert eine Abnahme 1 bis 1,5 Stunden, bei grossen Wohnungen oder Einfamilienhäusern sogar mehr. Daher ist unbedingt genügend Zeit einzuplanen. Die Reinigung wird ebenfalls gerne unterschätzt und oft zu spät in Angriff genommen. Auch diese kann aufwendiger sein als vermutet. Denn nur eine umfassende und gründliche Reinigung führt zum Erfolg und wird von allen akzeptiert. Je nach Grösse einer Wohnung oder eines Hauses kann es von Vorteil sein, ein Putzinstitut mit dem Reinigen der Wohnung zu beauftragen. Ist während der Mietzeit etwas kaputt gegangen, ist es sinnvoll, Hans Barandun. Foto: zvg. wenn der Mieter dies gleich repariert oder instand stellt. Kleinere Mängel können meistens selber behoben werden. Für grössere Mängel sollte, ebenfalls frühzeitig, ein Fachmann beauftragt werden. Hans Barandun, Leiter Akquisition und Spezialmandate, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00. ANZEIGEN Kaufe Pelz-Jacken und Pelz-Mäntel Leder und Taschen Bares für Rares Suche versilbertes Besteck, Pelze, Gold-, Bernstein-, Korallenschmuck, Münzen, Porzellan, Teppiche, Streichinstrumente, Armbanduhren (Handaufzug oder Automatik). Frau Petermann, Tel. 076 738 14 15 KLEINANZEIGEN seriös und fair, H. Braun, 076 424 45 05 Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten AKTUELL / MARKTPLATZ Küsnachter Nr. 38 22. September 2016 11 Ein frischer Wind weht in der Kelterei Mit Georges Kuster erhält die Gottlieb Welti Weine AG einen Kellermeister, wie es keinen zweiten gibt: Ein Mann mit eigenem Rebberg und enorm viel Erfahrung. Frederik Besse Werner Georges Kuster, der neu als Kellermeister in der Gottlieb Welti Weine AG in Küsnacht wirkt, ist unter Weinkennern kein unbeschriebenes Blatt: Von 1994 bis Juli 2016 war Kuster für die Weinproduktion der Staatskellerei Zürich verantwortlich. Sie gehört zu den grössten Weinproduzenten des Kanton Zürichs. Seit zwei Monaten arbeitet er nun für den Küsnachter Betrieb Gottlieb Welti Weine AG. Dass er erst seit kurzem zur Firma gehört, sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an: Inhaber Gianni Baraldo und sein Kellermeister Kuster scherzen miteinander, als ob sie schon seit Jahren Arbeitskollegen wären. «Ich will den Weingenuss den Leuten wieder näherbringen», sagt der erfahrene Kellermeister. Er selbst sei ein Genussmensch durch und durch. Bereit sein für morgen Die Gottlieb Welti Weine AG ist seit 1881 in Küsnacht zu Hause. Seit einem Jahr ist der Familienbetrieb nun eine Aktiengesellschaft unter der Leitung von Gianni Baraldo. «Wir wollen voll auf Qualität setzen», hält Baraldo fest. Mit zwanzig Weinbauern aus der Region erhalten Baraldo und Kuster genügend Weintrauben um 80 000 bis 100 000 Flaschen pro Jahr herzustellen. «Hinter jedem unserer Lieferanten stehe ich», betont Inhaber Baraldo. Die Zulieferer sind ein wichtiges Thema für das Team. Kellermeister Kuster überzeugt sich vor Ort bei den Bauern persönlich von der Qualität der Trauben. Er selbst besitzt ebenfalls einen eigenen Rebberg. «Den Wein davon trinke ich aber selber», schmunzelte Kuster. Was die Zukunft anbelangt, findet Baraldo klare Worte: «Wir ignorieren jeden Trend, der nicht mit unserem Qualitätsbewusstsein übereinstimmt.» Die Anstellung eines neuen Lehrlings sei hingegen geplant, um die Ideale der Firma an die nächste Generation weiterzugeben. Ein sogenannter Weintechnologe soll erneut im Betrieb ausgebildet werden. Das Team um die Welti Weine AG gibt sich kämpferisch gegen die Discounter, die viel Wein zu günstigen Preisen verkaufen können. «Für die Qualität des Weines ist es wichtig, zu wissen, wie gross der Ertrag der Traubenernte ist», erklärt Kuster. Baraldo dazu: «Günstige Preise und damit zwingend hohe Erträge im Rebberg gehen immer zulasten der Qualität.» Aufgrund der Neuerungen im Betrieb, wie zum Beispiel die neue Lehrstelle und dem Festhalten an den bewährten Werten, scheint das Team Baraldo und Kuster bestens aufgestellt zu sein, um die nächsten Kapitel in der langen Geschichte der Gottlieb Welti Weine AG zu schreiben. «Wein ist eine Bereicherung für mich», sagt Gianni Baraldo, während Werner Georges Kuster anfügt: «Wein ist mein Leben.» Schon nach wenigen Wochen ein eingespieltes Team: Inhaber Baraldo mit Kellermeister Kuster. Aus einem wurden zwei Die Gebrüder Ueli und Gottfried Welti betrieben bis 2014 zusammen einen Familienbetrieb, der aus dem Weinanbau sowie einer Kellerei und Weinhandel bestand. Ueli Welti verpachtete den Rebberg an Diederik und Patricia Michel. Diese treten nun unter dem Namen «Weingut Diederik» auf. Gottlieb Welti hingegen behielt die Weinkelterei. 2015 wurde daraus die Gottlieb Welti Weine AG unter der Führung von Gianni Baraldo, eines langjährigen Mitarbeiters der Weltis. (fb.) Im Einklang mit der Vergangenheit: Kuster und Baraldo mit dem altgedienten Welti-Lieferwagen. Tag der offenen Tür im «BonnieFit» Publireportage Bistro, Wellness, Fitness und Beauty – alles unter einem Dach: Seit bald neun Jahren ist das «BonnieFit» in Küsnachts Dorfzentrum situiert. Am Samstag, 1. Oktober kann das einmalige Erlebnis-Center besichtigt werden. Das «BonnieFit»Team wartet mit vielen spannenden Aktionen auf. Die Kernfrage, die man sich in einem Fitness-Center stellt, ist: Wie fit bin ich eigentlich, und wie fit will ich werden? Im Fitness-Bereich können Besucher am Tag der offenen Türe im «BonnieFit» gratis eine BIA-Körperanalyse vornehmen lassen und in Kombination mit einem kurzen aussagekräftigen Test prüfen lassen, welcher Trainingsplan zu einem passt. Schön das ganze Jahr Beauty ist ein weiterer wichtiger Teil des «BonnieFit», eine grosse Palette der Beauty-Treatments und Schönheitstricks kann man hier buchen und ausführen lassen. Neu sind zum Beispiel das Microblading, ein Verfahren, mit dem die Augenbrauen stärker betont werden, und die Wimpern-Extension. Am Tag der offenen Tür kann man sich diese beiden Neuheiten von den Kosmetikerinnen detailliert erklären und auch das eigene Fotos: F. Besse Vollständig: Der imposante Maschinenpark im BonnieFit erlaubt es, jeden Körperbereich gezielt und individuell zu trainieren. Foto: zvg. Hautbild analysieren lassen. Entsprechend dem Ergebnis wird auf Wunsch von den geschulten Mitarbeiterinnen eine persönliche Pflegeempfehlung mit Produktetipps und möglichen Behandlungsvarianten von so namhaften Kosmetikmarken wie Maria Galland oder med Beauty zusammengestellt. An diesem Tag gilt ein Rabatt von 10 Prozent auf den Kaufpreis aller Produkte, die im «BonnieFit» erhältlich sind. Locker lassen und geniessen Verspannungen sind ein verbreitetes Problem in der heutigen Zeit. Glücklich, wer eine gute Masseurin oder einen guten Masseur gefunden hat, der sich der Muskelschmerzen annimmt. Bei einer kurzen Sitzmassage können sich Besucher und Besucherinnen am Tag der offenen Tür von den Fähigkeiten der diplomierten Masseurin im «BonnieFit» überzeugen lassen. Wer sich zwischen dem 1. und dem 15. Oktober für eine Jahresmitgliedschaft entscheidet, bekommt einen Monat dazu geschenkt. Wer sogar für zwei Jahre ein Abonnement löst, darf sich über drei zusätzliche Monate Mitgliedschaft freuen. Während des ganzen Tages ist natürlich das Bistro offen, in dem kleine Snacks gereicht werden. Das «BonnieFit»-Team ist am Tag der offenen Tür von 9 bis 17 Uhr für Sie da und freut sich über möglichst viele neugierige Besucher. (pd.) BonnieFit, Dorfstrasse 9, www.bonnie.ch, Tel. 044 912 22 00, täglich geöffnet. Küsnacht: Knigge-Autor referiert über Benimmregeln Haben wir Höflichkeit verlernt? Hat es in unserem hektischen Alltag noch Raum für gute Umgangsformen? Und kann man lernen, ein angenehmer Zeitgenosse zu werden? Solche Fragen beantwortet Christoph Stokar am Mittwoch, 28. September um 19. 30 Uhr, in der Bibliothek Küsnacht. Der Autor der bekannten Ratgeber «Der Schweizer Knigge» und «Der Schweizer Business-Knigge» spricht über den Stellenwert guten Benehmens in der heutigen Zeit, diskutiert über «Benimmregeln», «Dresscodes» oder «Small Talk». Christoph Stokar, ist selbstständiger Texter und Konzepter. Am Anlass in Küsnacht geht er auch gerne auf alle Fragen aus dem Publikum ein. (pd.) «Gutes Benehmen heute?» mit Christoph Stokar. Mittwoch, 28. September, 19.30 Uhr in der Bibliothek Küsnacht, Seestrasse 123, 044 910 80 36. Weiss, wie man sich benimmt: Christoph Stokar. Foto: zvg. ANZEIGEN Vorbereitung für die Aufnahmeprüfungen Gymnasium Berufsmittelschule (BMS) Handels- und Fachmittelschulen ■ individuelle Vorbereitung ■ Unterricht bei Ihnen zu Hause ■ Beginn jederzeit möglich ABACUS Nachhilfeinstitut Seestrasse 851, 8706 Meilen 043 542 53 89 077 401 31 40 [email protected] www.abacus-nachhilfe.ch 12 Stadt Zürich Nr. 38 22. September 2016 AU TO M O B I L Edler Geländewagen ist auch Reiselimousine Wer im Gelände mit dem GLC 250d 4Matic entdeckt wird, fällt auf und erntet fragende Blicke. «Der hat sich wohl verfahren», lautet der meistgehörte lakonische Kommentar. richtig Fahrspass aufkommen. Dazu trägt auch die neunstufige Wandlerautomatik 9G-Tronic bei, die ihre Arbeit fast unmerklich erledigt. Unebenheiten und üble Schlaglöcher bügelt die angenehm sanfte Federung souverän aus, was den Komfortcharakter des Fahrzeugs unterstreicht. Peter Trösch Dazu gehört auch das im Vergleich zum Vorgängermodell grosszügigere Platzangebot im Innenraum. Kopfund Beinfreiheit fallen geradezu üppig aus, auch der Komfort der Ledersitze verdient Bestnoten. Der Laderaum schluckt bereits im Normalzustand 550 Liter. Durch einen einfachen Griff erweitert sich dieser durch Umklappen der im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Rückbank auf bis zu 1600 Liter. Etwas nervig ist die elektrisch zu öffnende Heckklappe, die sich reichlich Zeit lässt, bis sie endlich vollständig offen ist. Der Verbrauch wird vom Hersteller mit 5,5 Litern pro Kilometer angegeben. In der Praxis kommen je nach Streckenbeschaffenheit und Fahrweise zwischen 6,6 und 7,5 Liter zusammen. Das ist angesichts des Leergewichts von 1845 Kilogramm, der hohen Bauweise und der üppigen technischen Ausstattung ein Wert, der durchaus in Ordnung geht. Neu ist das Head-up-Display, das relevante Informationen direkt ins Blickfeld des Fahrers auf die Frontscheibe projiziert und dadurch für leichte Ablesbarkeit sowie geringere Ablenkung vom Fahrbahngeschehen sorgt. Beim Preis kann man ins Grübeln kommen: Zu haben ist der Mercedes-SUV ab 52 400 Franken. Entscheidet man sich für alle angebotenen Sonderausstattungen und Pakete, wie sie bei unserem Testwagen zu finden sind, läppern sich stolze 91 500 Franken zusammen. Viel Komfort und Platz Die Unsicherheit dieser Leute ist durchaus nachvollziehbar: Das soll tatsächlich ein Fahrzeug sein, das sich weder von Schlamm- und Schotterpisten, Geröllhalden, giftigen Steigungen noch von tiefen Löchern beeindrucken, geschweige denn aufhalten lässt? Das ist doch wohl eher ein kommoder Reisewagen. Sowohl die eine als auch die andere Ansicht ist korrekt. Denn die Rede ist von der zweiten Generation des Mercedes GLC, mit dem die Schwaben einen uneingeschränkt geländetauglichen SUV im Angebot haben, dem man wirklich nicht ansieht, was er alles draufhat. Äusserlich deuten nur die Trittbretter in Aluminiumoptik mit Gumminoppen darauf hin, dass dieses Fahrzeug hart im Nehmen ist, wenn es denn darauf ankommt. Eigentlich zu schade fürs Gelände Dass Besitzer die Möglichkeiten des neuen geländegängigen GLC unter harten Geländebedingungen tatsächlich auch auskosten, darf getrost bezweifelt werden. Denn trotz dem elektronisch geregelten Allradantrieb und fünf Offroad-Programmen sowie einer Bodenfreiheit von bis zu 23 Zentimetern dürften sich die meisten Fahrer nicht zutrauen, die weit gestreckten Grenzen des GLC in Extremsituationen auszukosten. Damit rechnen wohl auch die Entscheidungsträger von Mercedes-Benz Ein tadelloser SUV mit teurer Zusatzausstattung: Der neue Mercedes GLC bietet viel Komfort und Platz. nicht, denen es vielmehr darum gehen dürfte, der starken Konkurrenz zu demonstrieren: Das können wir mindestens so gut. Recht haben sie. Unter der Haube des Testwagens, des Mercedes GLC 250d 4Matic, steckt ein 204 PS leistendes 2,2-Liter-Dieseltriebwerk, das laut Werk in 7,6 Sekunden auf 100 Stundenkilometern beschleunigt und eine Spitze von 222 km/h erreichen soll. Mit dieser vernünftigen Motorisierung ist Fotos: zvg. man mehr als nur gut unterwegs. Enge und steile Passstrassen werden ebenso souverän bewältigt wie lange Autobahnfahrten. Die sanfte, aber entschlossene Kraftentfaltung und mühelose Durchzugskraft lassen so «Ein noch günstigeres Auto zu bauen, käme zu teuer» Mit einem Netto-Verkaufspreis von 9990 Franken gehört der Kia Picanto zu den günstigsten Autos im Schweizer Markt. Wäre es nicht noch ein paar Hunderter günstiger gegangen? Jürg Wick «Nein», sagt Michel Rutschmann, der Chef von Kia Schweiz. «Wir wollten vom Werk schon noch etwas mehr herausholen. Man gab uns aber zu verstehen, dass es zu teuer wird, ein noch günstigeres Auto zu bauen.» Wir übernehmen also einen Testwagen, der kaum Aussicht hat, von einem weiteren Medium angefragt zu werden. Der erste Check fördert dann beispielsweise doch Make-upSpiegel in beiden Sonnenblenden zutage und eine Rücksitzbank, die sich zu 1/3 bis 2/3 teilen lässt. Oder in der Mittelkonsole installierte Becherhalter und eine Kofferraumbeleuchtung, einen Drehzahlmesser und die Verbrauchsanzeige. «Darauf könnte ich getrost verzichten», urteilt der Tester und wird von Rutschmann eingebremst: «Der Mainstream verlangt diese Features, wegen der wenigen auf absoluten Verzicht eingestellten Autofahrer rechnet es sich nicht, speziell abgespeckte Teile einzubauen.» Aha, klingt irgendwie logisch und gilt dann eben auch für die serienmässige Zentralverriegelung, die Servolenkung, die Verbrauchsanzeige, sogar für das Radio mit CD-Gerät, den USB-Anschluss, die höhenverstellbaren Gurten vorne oder die drei verstellbaren Kopfstützen hinten. Stehen lassen im Basismodell kommt günstiger als weglassen. Serienmässig ist auch das Stopp-Start-System, auch das noch, und es funktioniert, wenn auch eher konservativ: Wenn die Kapazität der Bordbatterie auf unter 80 Prozent gesunken ist, klinkt sich die Automatik aus. Andere Hersteller sind Kostet keine 10 000 Franken: Der Kia Picanto Basic ist zwar günstig, aber nicht billig. F: zvg. da mutiger, lassen die Motorabstellautomatik auf ment gegen diesen Preishit. Wir sind Fensterkurbeln. Lasst uns also fahWerte bis 70 Prozent oder noch tiefer im Juli damit gefahren und leben im- ren: von 0 auf 100 in 14,4 Sekunden. sinken. Im Kia Picanto Basic hätte mer noch. Selbst die elektrischen Das hört sich schlimmer an, als es man die Steuerung so einrichten kön- Fensterheber haben wir nicht wirk- ist. Es entsteht nie das Gefühl, am nen, weil er über keine Klimaanlage lich vermisst. Wir kennen Zweitürer Strassenrand Blumen pflücken zu verfügt – es wäre aber zu teuer ge- – der Picanto ist ein Viertürer –, wo können. An der Ampel Wachgebliedie hinteren Seitenfenster nicht mal bene können locker Distanz zu den kommen. Die fehlende Klimaanlage ist mit Ausstellen oder Kurbeln zu öff- pennenden Nachfolgern schaffen. An erstickt der überhaupt das wesentlichste Argu- nen sind, der Picanto Basic hat vier Autobahnsteigungen Dreizylinder auch nicht im bescheidenen Drehmoment, wenn man sich bemüht, rechtzeitig in einen tieferen Gang zu wechseln. Das Handschaltgetriebe mit fünf Gängen flutscht richtig gut. Und das Auto federt gekonnt, teilt keine ungebührlichen Schläge aus, schiebt klassisch über die Vorderachse, wenn man Kurven zu zügig angeht. 4,5 Liter Benzin haben wir auf 100 Kilometer verbraucht. Kein sensationeller Wert heutzutage, aber man muss die Gesamtbilanz sehen, da imponiert der Kleine mit seiner Garantie über sieben Jahre oder 150 000 Kilometer. Und er schafft es mit seinen 69 PS als Benziner in die Effizienzkategorie B. «Style» bietet mehr als «Basic» Was fehlt dem Winzling überhaupt? Zum Beispiel die Hutablage über dem Kofferraum, die kann man einfach weglassen, ohne neue Teile verbauen zu müssen. Für den Heckwischer müssen Porsche-Carrera-Fahrer 420 Franken Aufpreis bezahlen, beim Picanto Basic bekommt man ihn auch für gutes Geld nicht. Wer einen haben will, oder eben die elektrischen Fensterheber, die Klimaanlage sowie 16 PS Mehrleistung, muss auf den rund 5000 Franken teureren Picanto Style ausweichen. Für den Basic gibt es ausser der Metallic-Lackierung keine Optionen. Und diese Ausgabe würden wir uns auch gönnen, und zwar Midnight Black. Damit erkennt man die unlackierten Stossfänger sowie Türgriffe nicht und bleibt tadellos angezogen. Stadt Zürich Nr. 38 22. September 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Ex-Sportmoderatorin Regula Späni engagiert sich fürs Fitness-Programm. Ernähren sich gesund: Neobotschafterin Nathalie Keller, Elite-Modellook-Gewinnerin 2016, und Vincent Gross, Youtube-Star und Musiker (r.). Prominente Eltern im Dienst von «Fitness for Kids» Das bewährte Konzept des sechsfachen «Mister World Fitness» Franco Carlotto über gesunde Ernährung und richtige Bewegung ist für Schulen gedacht. Extra aus Los Angeles angereist, feierte Gründer Carlotto mit Botschaftern, Sponsoren und Gästen das 10-jährige Bestehen seines FitnessProgramms im Vegi-Tempel Hiltl. Und er stellte gleich die jüngsten Botschafter vor: die 16-jährige Elite-Modellook-Gewinnerin Nathalie Keller, bekennende Veganerin, sowie Musiker und Youtube-Star Vincent Gross. Beide freuen sich, die Schulen zu besuchen. Vincent Gross, der auch Schweizer Meister im Taekwondo ist, hat bereits Erfahrung im Unterrichten. Über 50 000 Kinder samt Eltern und Lehrpersonen konnte «Fitness for Kids» bislang sensibilisieren. Interessierten ANZEIGEN Schulen wird das Programm gratis angeboten (www.fitnessforkids.ch). Von Anfang an aktiv dabei ist Model und Moderatorin Anita Buri («Fit mit Anita», Lidl Schweiz): «Es ist grossartig, wenn man Kinder dazu motivieren kann, gesund zu leben.» Ihr Credo: «Beim Essen ist alles erlaubt, aber stets mit Mass.» Auch ExBoxer Stefan Angehrn oder die frühere Sportmoderatorin und Dreifachmutter Regula Späni unterstützen die Arbeit an den Schulen. Am Treffen sah man zudem Ilona Hug, Witwe des ehemaligen Kampfsportlers Andy Hug. Auch Unternehmer Oliver Wolfensberger (Swiss Property) unterstützt Franco Carlotto als Beirat. Wolfensberger und seine Frau Olivia Fischer erwarten im Dezember das zweite Kind. Berater im Team: Unternehmer Oliver Wolfensberger (Swiss Property). Von Anfang an dabei: Model und Mutter Anita Buri mit Gründer Franco Carlotto samt seinem Hund Dexter-Dynamite. Fitness für Kinder ist Dreifachvater und Ex-Boxer Stefan Angehrn ein Anliegen. Ilona Hug (Interior Design), Svetlana Müller (r., Gattin von Ex-Skistar Peter Müller). Für Bio-Bauer Renzo Blumenthal bedeutet die Arbeit auf dem Hof auch Fitness. 14 Küsnachter Nr. 38 22. September 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Entwicklungsroman Evie ist 14 Jahre alt, als ihre Eltern sich trennen. Während ihr Vater nie einen Zugang zu ihr finden konnte, scheint die Mutter nach der Trennung in einer Selbstfindungsphase aufzugehen. Gefangen in der Kleinstadttristesse sehnt sich Evie nach einem spannenderen Leben. Als sie auf die 19-jährige Suzanne trifft, die ihre Sehnsüchte personifiziert, ändert sich alles. Sie verbringt den Sommer mit Suzanne und einer Gruppe von Aussteigern auf einer Ranch. Die Mädchen gruppieren sich um den charismatischen Russel, der die Macht zu haben scheint, das Ego der Mädchen aufzubauen, aber auch zu brechen. Endlich Teil einer Gemeinschaft, fühlt sich Evie von allen wirklich gesehen. Dabei übersieht sie aber die Abgründe, die sich langsam auftun. Auch wenn sich das Erstlingswerk von Emma Cline lose an den Geschehnissen rund um die Sekte orientiert, handelt es sich doch eher um einen Entwicklungsroman. Und genau darin liegt die Stärke des Buchs: Die Autorin versucht gar nicht, das Unbegreifliche begreifbar zu machen. Emma Cline, The Girls, Carl-Hanser-Verlag. Grenzen im Leben Rote Bohnen sind die Hauptzutat des An, der süssen Paste, die die japanische Süssspeise Dorayaki so schmackhaft macht. Sentaro interessiert sich für die Zubereitung dieser Paste jedoch herzlich wenig. Einzig um seine Schulden zu begleichen, arbeitet er in einem Dorayaki-Imbiss und träumt von einem anderen Leben. Dort trifft er eines Tages Tokue, eine alte Frau, die ihr ganzes Leben Dorayaki zubereitet und ihr Können perfektioniert hat. Auch sie hatte sich einmal ein anderes Leben erträumt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, die noch durch das stille Mädchen Wakana bereichert wird. Sie erinnert Tokue an eigene Lebensentwürfe, deren Umsetzung ihr verwehrt blieben. Sie werden bald alle erfahren, dass es weit mehr zu lernen gibt als das Backen von Süssspeisen. Durian Sukegawa erzählt von drei Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit Grenzen in ihrem Leben konfrontiert wurden und unterschiedliche Strategien entwickelt haben mit diesen umzugehen. Sukegawa vermag einfühlsam, die einfachen aber elementaren Dinge im Leben ins Bewusstsein zu rufen. Durian Sukegawa, Kirschblüten und rote Bohnen, DuMont. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 22. September 14.00–15.00 Öffentliche Residenzbesichtigung: Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 15.00–16.30 «Auge und Alter»: Ein Fachvortrag aus der Vortragsreihe Gesundheitsförderung in Zusammenarbeit mit der Klinik Hirslanden. Für diesen Anlass ist eine Anmeldung erforderlich, Tel. 044 396 12 12. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 16.00–16.45 Storytime in English: Spielerischer Einstieg ins Englische für Schüler (2. und 3. Klasse). Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. 18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Jeden Donnerstag ausser in den Schulferien, Dauer eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. Musik, Festwirtschaft und vieles mehr erwarten die Besucher. Organisiert wird der Anlass vom Braunviehzuchtverein und vom Gewerbeverein Herrliberg. Kirche Wetzwil, Herrliberg. 9.00–17.00 Open Day: Neuheiten, Testfahrt, Glücksrad usw. Amag Utoquai, Utoquai 47–49, Zürich. 14.00 Bibliotheksführung: Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. 18.15 Abendfeier: Licht & Klang mit Ensemble Singlust. Ref. Kirche, Küsnacht. Sonntag, 25. September 8.00–18.30 Open Day: Neuheiten, Testfahrt, Glücksrad usw. Amag Utoquai, Utoquai 47–49, Zürich. 15.00–17.00 Live Pianomusik: Evelyne Kunz. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 8.00–12.00 Herbstlicher Ausflug: Welt der Pilze. Mitnehmen: Lupe, Feldstecher, Sackmesser, Pilzkorb. Die Exkursion wird von Dr. Jakob Schneller (Botaniker) und Jonas Brännhage (Pilzkontrolleur Küsnacht) geleitet. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht. 10.00–12.00 Wo sich nicht nur Wölfli tummeln: Der Wald ist nicht nur für Pfadis ein abwechslungsreicher Aufenthaltsort. Die Spezialisten des Verschönerungsvereins Küsnacht VVK eröffnen dem Publikum einige verborgene Seiten aus der Natur des Küsnachter Tobels. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht. 10.00–16.00 Open Day: Neuheiten, Testfahrt, Glücksrad usw. Amag Utoquai, Utoquai 47–49, Zürich. Samstag, 24. September Montag, 26. September Freitag, 23. September 9.00–17.00 Uhr Viehschau: 300 Tiere, Streichelzoo, 14.30 Singen: Kath. Pfarreizentrum, Küsnacht. Dienstag, 27. September 19.00–20.00 Oktoberfest: Stargast Tim Toupet an der 10. Züri-Wiesn. Das Party-Special: ein Oktoberfestabend mit Extra-Gaudi! Charly’s Partyband plus Stargast TimToupet! Jetzt reservieren www.zueri-wiesn.ch. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz, Zürich. Mittwoch, 28. September 12.00 Ökumenischer Mittagstisch: Für alle Seniorinnen und Senioren. Bitte anmelden bis Montag, 26. September, 11 Uhr, Sonia Oesch, 044 914 22 24. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. 19.30 «Gutes Benehmen heute?»: Mit Christoph Stokar. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. Donnerstag, 29. September 9.00 booXkey Ausflug ins Stadtarchiv Zürich: Fahrt mit dem Zug nach Zürich Stadelhofen. Führung Stadtarchiv Zürich – Führung durch die nahe Umgebung des Archivs und kurze Einführung ins Archiv. Bahnhof, Küsnacht. 15.00–16.00 Vierhändiges Klavierkonzert: Duo Accento. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 18.00–20.00 Vernissage Gruppenausstellung: 64 regionale Künstler zeigen ihre Werke Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, 16–19 Uhr; Mittwoch 14–19; Samstag, Sonntag 11– 17 Uhr. Villa Meier Severini, Zollikerstrasse 86, Zollikon. Blind Date an der «Kulissen»-GV Das Publikum kommt an der 25. Generalversammlung des Küsnachter Theatervereins «Die Kulisse» am Freitag, 23. September, nach den statutarischen Geschäften in den exklusiven Genuss einer Uraufführung. Lea Gottheil hat den beiden KulisseSchauspielerinnen Miriam Buchmann und Larissa Münch die Rollen auf den Leib geschrieben. In «Blind Date» spielen sie die Entwicklerinnen einer Partnervermittlungs-App. 5000 Suchende sind bereits registriert. Nur mittels Stimme werden Partner vermittelt. Die Moderatorin des Fernsehmagazins «Glamour und Glück», gespielt von Lea Gottheil, lädt die beiden Freundinnen auf ihr Sofa ein. Ob diese den Girlfriendtest bestehen? An der GV wird ein Auszug aus dem neuen Stück von Lea Gottheil gezeigt. Gäste sind herzlich willkommen. (e.) Freitag, 23. September, 19 Uhr, Pavillon Schulhaus Wiltiswacht, Heinrich-Wettstein-Strasse 16, Küsnacht Die Schauspielerinnen Larissa Münch (l.) und Miriam Buchmann. Foto: zvg. KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg 26. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 24. September 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 25. September 10.00 Ökumenischer Gottesdienst zum Erntedank im Schulhaus Limberg 10.30 Eucharistiefeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 25. September 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 24. September 18.30 Eucharistiefeier Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 25. September 10.00 Schulhaus Limberg Ökumenischer Gottesdienst zum Erntedank Pfr. René Weisstanner und Diakon Matthias Westermann Organisation und Gabentisch: Frauenverein Berg-Küsnacht 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfr. Katharina Zellweger Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Kulturschiene präsentiert urbane Kunst Unter dem Titel «The Beauty of Signs» zeigt Roberto Abt seine neuesten Werke in der Kulturschiene Herrliberg. Roberto Abts Bilder scheinen dem Alltag der Grossstädte entsprungen. Ihre vitale Kraft beziehen sie aus Plakatwänden, Leuchtschriften und Graffitis, sie sind die Inspirationsquellen. Die Schriftzeichen sind bei Abt jedoch nicht nur gestalterische Form, sondern auch Metaphern der Kommunikation im urbanen Raum, ohne die unsere Gesellschaft nicht mehr auskommt. Mit spielerischer Leichtigkeit verbindet er abendländische Typografie mit chinesischen Schriftzeichen und Elementen der Pop-Art. Die kompositorische Harmonie seiner Bilder wirkt dabei wie das Ideal einer kulturübergreifenden Kommunikation. Neonlicht leuchtet mit elegantem Schwung über diesen Wortfetzen und collagierten Afficheabrissen. Diese Neonlinien erhöhen die Farb- und Helligkeitskontraste, ordnen sich aber immer der Gesamtkomposition unter. Alle diese Zeichen strahlen sowohl Kraft und Bewegung, drücken aber auch Stille und Klarheit aus. Im Anschluss an die Vernissage dieser Ausstellung gibt Claude Diallo ein Konzert. Er tritt gemeinsam mit seinen renommierten Musikerkollegen Vladimir Kostadinovic, Patrick Bianco Roberto Abts Bilder sind bald in Herrliberg zu sehen. und Milan Nikolic auf. Für Überraschung ist gesorgt. Das internationale Quartett, das in dieser Formation erstmals auftritt, wird ein Programm mit Eigenkompositionen von Diallo und Kostadinovic sowie auch mit etlichen amerikanischen Jazzstandards präsentieren. An diesem Abend wird – ohne jegliche vorherige Absprache – die hohe und unvergleichliche «Kunst der Improvisation» eindrücklich demonstriert, und dies, davon darf ausgegangen werden, auf einem sehr hohen Foto: zvg. künstlerischen Niveau. Ausserdem werden die Musiker nach Vorgaben von Diallo und Kostadinovic ein expressives Bild des Künstlers Roberto Abt in ihre musikalische Sprache übertragen. (e.) Vernissage: Freitag, 23. September, 17– 19.30 Uhr. Konzert: 20 Uhr, «The DialloKostadinovic-Project». Ausstellung: Freitag, 23. September, bis Samstag, 1. Oktober. Öffnungszeiten: Donnerstag/Freitag 15–18 Uhr, Samstag/Sonntag 14–17 Uhr. Künstlerapéro: Sonntag, 25. September, 14–17 Uhr. Finissage: Samstag, 1. Oktober, 14–17 Uhr. Das Küsnachter Tobel entdecken Der Verschönerungsverein und das Ortsmuseum zeigen in einer Exkursion die Besonderheiten des Tobels. Im Rahmen des Begleitprogramms der aktuellen Ausstellung im Ortsmuseum zu 100 Jahre Pfadi Wulp – Küsnacht/Erlenbach soll das Küsnachter Tobel auch in seinen versteckten Seiten gezeigt werden. Der Verschönerungsverein Küsnacht bietet in diesem Zusammenhang eine Sonntagmorgenexkursion an. Drei Stationen im Tobel und beim Museum geben einen Einblick in Spezialgebiete des Tobels. Ein Stand, geführt von den Spezialisten Ueli Schmid und Hans Peter Neukomm (Pilzkontrolleur Küsnacht), wird die Teilnehmer bekannt machen mit einheimischen Pilzsorten, ihren Eigenschaften und wie man sie sammelt. An seinem Stand im Findlingsgarten zeigt der Geologe Dr. Peter Haldimann, wie das Küsnachter Tobel einen eindrücklichen Einblick in die Erdgeschichte bietet. Mit allen Sinnen können die im Tobel anstehenden Gesteine und auch die Findlinge des Findlingsgartens kennen gelernt und erspürt werden. Zudem werden die Teilnehmenden mit den geologischen Prozessen, die sich im Tobel abspielen, vertraut gemacht. Direkt am Bach werden die Interessierten vom Biologen und Präsidenten des Verschönerungsvereins, Dr. Andreas Fischer, in die Kleinlebewesenwelt des Dorfbachs eingeführt. Bachflohkrebse, Eintagsfliegen- larven, Plattwürmer, Tubifex und manch anderes Getier, das der Wasseramsel und den Bachforellen als Nahrung dient, lassen sich hier sammeln und unter dem Stereomikroskop beobachten. Gummistiefel empfehlen sich für Leute, die selbst im Bach nach diesen Organismen suchen und «kicken» wollen. (e.) NVVK zeigt die Welt der Küsnachter Pilze Atem schöpfen in der ref. Kirche Zollikon Ökumenischer Mittagstisch für Senioren Der Natur- und Vogelschutzverein Küsnacht organisiert am Sonntag einen Ausflug in die Welt der Pilze. Der Botaniker Jakob Schneller und der Küsnachter Pilzkontrolleur Jonas Brännhage leiten die Exkursion. Die Teilnehmer müssen eine Lupe, einen Feldstecher sowie ein Sackmesser und einen Pilzkorb mitnehmen. Die Exkursion wird bei jeder Witterung durchgeführt. Sie beginnt um 8 Uhr beim Ortsmuseum Küsnacht und dauert zirka bis 12 Uhr. (e.) Die Licht- und Klang-Feier mit Pfarrerin Anne-Käthi Rüegg-Schweizer bietet die Möglichkeit, sich Zeit zu nehmen und neuen Atem zu schöpfen. Ein Ensemble des Singlust-Chors unter Leitung von Michael Gohl wird mit Liedern von H. Purcell, Ph. Rameaux, J. Brahms, M. Gohl und anderen die Feier bereichern. An der Orgel spielt Helga Varadi. Im Anschluss sind alle zum Apéro eingeladen. (e.). Die reformierte Kirchgemeinde Küsnacht lädt alle Seniorinnen und Senioren wieder herzlich ein zum Mittagstisch am Mittwoch, 28. September. Die Teilnehmer erwartet ein Mittagessen in gemütlicher und geselliger Atmosphäre. Der Anlass beginnt um 12 Uhr und findet diesmal zusammen mit dem Mittagstisch der katholischen Pfarrgemeinde statt. Im Preis von 18 Franken sind Salat, Menü, Dessert, Getränke und Kaffee inbegriffen. (e.) Sonntag, 25. September. Treffpunkt 8 Uhr, Ortsmuseum Küsnacht. Die Teilnehmer lernen einheimische Pilze kennen. Samstag, 24. September, 18.15 Uhr, ref. Kirche, Zollikon. Anmeldung für unentgeltlichen Fahrdienst bis Freitagabend unter 044 910 02 22. Foto: zvg. Tobel-Exkursion: Sonntag, 25. September, 10 bis ca. 12 Uhr. Besammlung: Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1. Ausrüstung: dem Wetter angepasst. Anmeldungen bis Montag, 26. September, 11 Uhr an Sonia Oesch, 044 914 22 24. Nr. 38 22. September 2016 15 16 Küsnachter Nr. 38 22. September 2016 AKTUELL Herrliberger umwandern ihre Gemeinde Die letzte Etappe der Herrliberger Gemeindeumwanderung führte von der Martin Stiftung am See entlang bis zum Gemeindehaus. Steinrad drei Meter breiter zu gestalten. Die Stimmbürger können an der Gemeindeversammlung im Winter oder im nächsten Frühling darüber abstimmen. Alte Fotos beeindrucken Oliver Linow Tief hängen die dunklen Wolken über dem Zürichsee. Die Luft ist unangenehm kühl. Nach dem heissen Sommer sicherlich eine angenehme Abwechslung. Die über 40 Herrlibergerinnen und Herrliberger, die unter einem kleinen Vordach Schutz vor dem Regen suchen, hätten sich aber sicher über wärmere Temperaturen gefreut. Trotzdem haben sie sich an diesem Morgen bei der Martin Stiftung versammelt. Die letzte Etappe der Herrliberger Gemeindeumwanderung steht an. In den letzten vier Jahren fand jeweils eine Etappe statt. Diese führten vom Gemeindehaus durch das Tobel hinauf zum höchsten Punkt, dem «Verlorenen Blätz» in der Nähe des Pfannenstiels. Von dort ging es weiter über das Rütibühl bis zur Martin Stiftung, dem heutigen Startpunkt. Der Rundgang bringt die Teilnehmer an Orte, die sonst von der Strasse aus leicht übersehen werden. «Der Grenze nachschwimmen» Die Martin Stiftung bietet rund 160 Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung eine Heimat. «Wir versuchen, ihnen Halt zu geben und Selbstvertrauen zu vermitteln», er- Genau dort: Eigentlich befindet sich die Gemeindegrenze nicht am Ufer, sondern auf dem See draussen. klärt Jürg Hofer, der Direktor der Einrichtung. Die Bewohner haben ausserdem die Möglichkeit in verschiedenen Bereichen, beispielsweise der Gärtnerei oder in der Küche, zu arbeiten. Von der Martin Stiftung wandert die Gruppe entlang des Tobels zur Mariahalde. Der Park, der ebenfalls zur Martin Stiftung gehört, wurde in diesem Sommer nach einer dreijährigen Sanierung wieder eröffnet. («Küsnachter» vom 9. Juni). Weiter gehts dem See entlang Richtung Hafen. «Wir haben vergessen zu sagen, dass Sie Badesachen mitnehmen sollen, um der Gemeindegrenze nach zu schwimmen», scherzt Gemeindeschreiber Pius Rüdisüli. Besuch im Bündnerland Tatsächlich sind neue Ideen gefragt. Nachdem Herrliberg nun vollständig umwandert ist, möchte die Gemeinde auch im nächsten Jahr etwas für die Bevölkerung organisieren. Rüdisüli kann sich beispielsweise vorstellen, die Partnergemeinde im Lugnez zu besuchen oder das Dorf in der anderen Richtung zu umwandern, vielleicht sogar an einem Tag. Wäh- Foto: oli. ren die Sonne langsam durch die Wolken dringt und eine angenehme Wärme verbreitet, gelangt die Gruppe zur Badi Steinrad. Davon gehört überraschenderweise kein Quadratmeter der Gemeinde. Rund zwei Drittel sind im Besitz des Kantons, der Rest gehört einem Privaten. Wirklich zufrieden sind die Herrliberger mit ihren Bademöglichkeiten aber nicht. «Zu klein und wenig schön» seien sie, hiess es in den letzten Jahren immer wieder. Die Gemeinde hat sich dem Problem angenommen und arbeitet derzeit an einem Projekt, um das Die Wanderung folgt anschliessend weiter dem Zürichsee. Immer wieder zeigt Rüdisüli den Teilnehmern alte Fotos, die klarmachen, wie sehr sich Herrliberg mit der Zeit verändert hat. Besonders eindrücklich ist der Vergleich des Hanges zwischen der Seestrasse und dem Bahngleis. Vor wenigen Jahren noch eine grüne Wiese stehen dort mittlerweile moderne Wohnhäuser. Ein anderes Bild zeigt den Hang unter der reformierten Kirche, als es noch keine Gleise gab. Bevor die Gruppe sich zum Abschluss in der Vogtei versammelt, besucht sie noch das Haus zur Lilie an der Seestrasse. Einst diente es als Wirtshaus, Salzlager und Postgebäude. Die jetzigen Besitzer möchten das Haus im nächsten Jahr renovieren und Wohnungen vermieten. Schliesslich trifft sich die Gruppe zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Vogtei, einige besuchen vorher noch das Archiv des Verkehrsund Verschönerungsvereins. Zum Abschluss zeichnet die Gemeinde die fast zwanzig Wanderer, die jede Etappe absolviert haben, mit einem Herrliberger Kugelschreiber aus. Unter ihnen befindet sich auch die trotz ihrer 90 Jahre rüstige Rita Diethelm. Auch behinderte Menschen haben das Recht auf Nähe Menschen brauchen ein Beziehungsnetz. Das gilt auch für behinderte Frauen und Männer. Die Wohnstätten Zwyssig in Altstetten bieten ihnen mit der «Schatzkiste Zürich» eine begleitete Partnervermittlung an. Béatrice Christen Wer bereit ist für eine Beziehung, weiss auch, dass es nicht einfach ist, einen passenden Partner oder eine passende Partnerin zu finden. Für behinderte Menschen ist es noch schwieriger. Sie wünschen sich ein Leben zu zweit, haben aber nur wenig Möglichkeiten, jemanden kennen zu lernen. Es gibt Zusammenkünfte zwischen behinderten Menschen, an denen eine Beziehung entstehen könnte; doch bis vor kurzem existierte in der Schweiz kein Ort, an dem die Wünsche der Partnersuchenden zentral erfasst werden. Das hat sich nun geändert. Erste Schweizer «Schatzkiste» Die Wohnstätten Zwyssig bieten mit der «Schatzkiste Zürich» eine Partnervermittlung für Menschen mit Behinderungen an. Damit haben die Initianten behinderten Frauen und Männern in der Schweiz einen neuen Weg eröffnet. In Deutschland existiert diese Form der Partnerzusammenführung bereits seit mehr als zehn Jahren. Inzwischen gibt es dort rund 40 Anlaufstellen in verschiedenen Regionen. Hinter der «Schatzkiste Zürich» steht ein Team von Fachpersonen, in das auch ein junger behinderter Mann, der in den Wohnstätten Zwyssig lebt und arbeitet, integriert ist. Behinderte Menschen, die eine Partnerschaft eingehen möchten oder Daniela und Christian sind ein Paar, das vor vier Jahren in der Kirche den Grundstein zu seiner Partnerschaft gelegt hat. Fotos: Béatrice Christen einfach nur jemanden suchen, der ihre Freizeit teilt, können telefonisch mit der «Schatzkiste» Kontakt aufnehmen oder per E-Mail mit einem Mitglied des Teams in Verbindung treten. Im persönlichen Gespräch, in dem auch die gewünschte körperliche Nähe und die Verhütung ein Thema sind, werden Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte der suchenden Person in die Kartei aufgenommen. Diese vertraulichen Angaben werden mit einem Foto ergänzt. Das «Schatzkisten»-Team wählt aufgrund der erhaltenen Angaben zwei Menschen aus der Kartei aus, die zusammenpassen könnten. Diese erhalten dann einen Brief mit Foto. Wenn beide einverstanden sind und den Schritt zu einem ersten Kennenlernen wagen möchten, werden sie zu einem begleiteten Gespräch eingeladen. Finanziert wird die «Schatzkiste» von den Wohnstätten Zwyssig. Die einmalige Gebühr für die Aufnahme in die Kartei beträgt zehn Franken. Jürg Schocher, Geschäftsführer der Wohnstätten Zwyssig und Teammitglied der «Schatzkiste», möchte mit dieser Partnervermittlung ein Zeichen setzen. «Mein Team und ich wollen mit dieser Art von Partnervermittlung psychisch und physisch behinderten Menschen die Möglichkeit geben, eine Zweierbeziehung oder eine Freundschaft einzugehen und zu pflegen», betont er und fährt fort: «Die neue ‹Schatzkiste› ist für alle Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich, nicht nur für die in die Wohnstätten Zwyssig integrierten Männer und Frauen. Es wäre schön, wenn sich auch Behinderte aus anderen Institutionen in die Kartei aufnehmen liessen. Ich schliesse nicht aus, dass es im Lauf der Zeit in unserem Land noch weitere ‹Schatzkis- Madeleine ist bereit für eine neue Beziehung und wartet auf Antwort der «Schatzkiste». ten› geben könnte.» Madeleine arbeitet und lebt in den Wohnstätten Zwyssig. Die 52-Jährige hat bereits Beziehungen hinter sich. Sie würde gerne wieder jemanden kennen lernen. Nach ihrem Aufnahmegespräch für die Kartei der «Schatzkiste» erzählt sie: «Ich suche einen Mann, mit dem ich auf Augenhöhe diskutieren kann. Er sollte sauber und treu sein.» Madeleine wartet nun gespannt auf Antwort des «Schatzkisten»-Teams, die im Herbst eintreffen soll. Sie hofft, dass sich jemand findet, der ihre Interessen teilt. Seit acht Jahren zusammen In den Wohnstätten Zwyssig leben bereits zwei Paare, die ihre Partnerschaft feiern liessen. Der «Küsnachter» hat mit einem Paar gesprochen. Daniela und Christian, die sich seit acht Jahren kennen, erzählen: «Eigentlich kannten wir uns ja be- reits. Aber zusammengekommen sind wir erst vor acht Jahren am Weihnachtsessen.» Daniela lacht und sagt: «Damals hat Christian mich gefragt, ob ich seine Freundin sein wolle. Ich habe mir das drei Wochen überlegt, und dann habe ich ihm einen liebevollen Brief geschrieben. Die ersten vier Jahre waren wir einfach eng befreundet, bevor wir an eine feste Partnerschaft gedacht haben. Vor vier Jahren haben wir uns dann in der Kirche Achtung, Liebe und Treue versprochen.» Die beiden Menschen mit Beeinträchtigungen scheinen sich nach wie vor gut zu verstehen. Der liebevolle Umgang der beiden miteinander ist das beste Beispiel dafür, dass Partnerschaften zwischen zwei Menschen mit Behinderungen viele Jahre funktionieren können. Weitere Infos: Tel. 044 439 35 55 oder EMail an [email protected]. www.schatzkiste-partnervermittlung.eu.
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