36. Jahrgang GZA/PP 8180 Bülach, Post CH AG Mittwoch, 21. September 2016 Nr. 38 Zuhause ist, wo das Herz eine Heimat findet REMAX-BÜLACH.CH Ihr Immobilienpartner RE/MAX Bülach, Schaffhauserstrasse 35 CH-8180 Bülach, T +41 44 577 40 40 Bülach Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach Verlag Tel. 044 863 72 00 Aktuell Hintergrund Schlusspunkt Rafzer kann Schweizer Meister werden Neuer Ausguck im Neeracherried Gemeinden teilen ihr Abwasser Ein junger Rafzer Lüftungsanlagenbauer wird an der Züspa um den Schweizer-Meister-Titel in der Gebäudetechnik kämpfen. Dabei muss er sich vor seinen ehemaligen Klassenkameraden und dem Lampenfieber in Acht nehmen. Seite 5 Gute Nachricht für Vogelkundler: Bis im November soll im Neeracherried ein weiterer Aussichtsturm entstehen. Er ermöglicht Naturfreunden neue Ausblicke, ohne dabei die Tiere in ihrem Verhalten zu stören. Seite 9 Zwei Gemeinden – eine Kläranlage. Glattfelden und Eglisau spannen in der Abwasserreinigung zusammen. So sollen die Kapazitäten besser genutzt werden. Seite 16 Auch Unterländer wollen Teo 1666-mal wurde Teo bisher beurteilt. Der Klappsitzversuch der Postauto AG scheint die Fahrgäste zu überzeugen, doch er hat auch Tücken, wie Selbstversuche zeigen. cken. PostAuto Schweiz betont auf Anfrage hierzu, dass es keine Richtlinie gebe, auf welcher Höhe der Klappsitz montiert werden soll. Die Höhe werde vorderhand individuell festgelegt. «Der Versuch soll zeigen, ob es eine solche Richtlinie braucht», schreibt Karin Schuler. An der Haltestelle Spital in Bülach ist der Metallrahmen so montiert, dass bei einem besetzten Sitzplatz das Liniennetz verdeckt wird und der Fahrplan nur noch schwer lesbar ist. Frederik Besse Teo ist ein recht unscheinbarer Zeitgenosse in Bülach und Winkel. Er klammert sich an Stangen von Postauto-Haltestellen und wartet darauf, benützt zu werden. Teo ist ein Klappsitz und soll gemäss seinen Erbauern «Menschen jeder Generation schnell eine komfortable Sitzpause verschaffen». Masterarbeit als Grundlage An neun Haltestellen getestet Die PostAuto Schweiz AG testet den Klappsitz an neun Haltestellen im Kanton Zürich. In Bülach und Winkel befinden sich vier Teos, die derzeit von Pendlern probeweise benützt werden können. Wer sein Smartphone dabei hat, kann umgehend die Sitzerfahrung den Verantwortlichen mitteilen. Gemäss Karin Schuler von der Medienstelle des Transportunternehmens haben bisher 87 Prozent der Teilnehmer mit «gefällt mir sehr» geantwortet. Allerdings war die Frage nicht, ob der Sitz auch bequem sei, sondern lediglich, ob ihnen die Idee eines Klappsitzes gefalle. 2 Prozent hingegen hatten wohl kein gutes Sitzerlebnis. Das ist nicht verwunderANZEIGEN Fahrplan zu tief montiert: Autor Frederik Besse beim Probesitzen an einer Haltestelle in Bülach. Foto: dj. lich: Denn obwohl Teo die Pendler scheinbar grösstenteils überzeugt hat, gibt es einige Punkte, die noch verbesserungswürdig sind. Ein Selbstversuch des «Wochenspiegels» zeigt beispielsweise, dass die Körpergrösse einen Einfluss hat, wie bequem man auf Teo sitzen kann. So ist an der Haltestelle Seematt bei einer Körpergrösse von 160 Zentimetern ein Anlehnen nur schwierig möglich. Grund: Der in einen Metallrahmen gefasste Fahrplan drückt in den Na- Der sechswöchige Test ist Mitte September abgeschlossen worden. Nach Angaben von PostAuto Schweiz sollen die Erfahrungen der Pendler nun ausgewertet werden. Fällt die Beurteilung positiv aus, könnte Teo schon bald viele neue Geschwister bekommen. Grundlage des Klappsitzes bildete eine Masterarbeit des Berner Designers Stefan von Arx. Produziert hat ihn die Glattbrugger Firma Burri. «Er nutzt die bereits vorhandene Infrastruktur und lässt sich an Stangen, Stahlträgern oder an einer Wand montieren», ist der Medienmitteilung weiter zu entnehmen. Wie teuer ein Sitz ist, wollte Sprecherin Karin Schuler nicht sagen. Auf Anfrage meinte sie lediglich: «Ein paar hundert Franken pro Stück.» Falls die Klappsitze im grösseren Stil montiert werden, will die PostAuto AG die Standortgemeinden jeweils mit einbeziehen. Fax 044 863 72 01 Dorffest geplant: Keine Rafzer Herbstmesse in drei Jahren? Es ist denkbar, dass in drei Jahren keine Herbstmesse stattfinden wird. Grund: Rafz will 2020 sein 1150Jahr-Jubiläum mit einem grossen Fest begehen. Daniel Jaggi In Rafz gehört die Herbstmesse zur Tradition. Sie findet seit 1954 regelmässig statt, seit rund 20 Jahren im Drei-Jahres-Rhythmus. Dieses Jahr ist es wieder so weit. Am kommenden Wochenende werden rund 15 000 Besucher erwartet. Ob aber in drei Jahren, also im Jahr 2019, wieder eine Herbstmesse stattfinden wird, ist heute noch ungewiss, wie Gemeindepräsident Jürg Sigrist gegenüber dem «Wochenspiegel» durchblicken lässt. Der Grund: Rafz wird ein Jahr später 1150 Jahre alt. Sigrist: «Der Gemeinderat denkt deshalb daran, 2020 ein grosses Jubiläumsfest zu veranstalten.» Das letzte Jubiläumsfest fand 1970 statt, bei dem die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde vor 1100 Jahren gefeiert wurde. Herbstmesse und Jubiläumsfest innerhalb eines Jahres zu organisieren würde die Gemeinde überfordern, sagt Sigrist und betont: «Das wäre zu viel.» Aber wie wäre es mit einer Integration des Herbstfests in den 1150-Jahr-Anlass? Davon hält Wieder am Herbstfest zu sehen: Das nostalgische Riesenrad. F: zvg. der Gemeindepräsident nichts. «Die beiden Anlässe passen nicht zusammen», sagt er. Aus diesem Grund kläre man derzeit ab, ob 2019 auf die Herbstmesse zugunsten des Jubiläumsanlasses 2020 verzichtet werden soll. Interview mit Jürg Sigrist zur Herbstmesse auf Seite 3 2 Wochenspiegel Nr. 38 TRIBÜNE 21. September 2016 GASTKOMMENTAR PRESSESCHAU Von Sternschnuppen hin zu Wünschen Jürg Frey * Ja, ich habe eine gesehen! Schon vor zwei Wochen. Was? Eine Sternschnuppe, und ich habe mir etwas gewünscht. Und heute, heute wurde es angekündigt in den Medien, man könnte sie vermehrt sehen, heute am 12. August. Also setze ich mich auf den Sitzplatz zu später Stunde; besser, ich lege mich in den Liegestuhl und schaue ins Universum. Gedanke um Gedanke streift mein Hirn. Wie schön friedlich doch alles aussieht von hier unten. Die vielen Sterne unterm Himmelszelt. Ab und zu sehe ich Positionslichter von Flugzeugen. Und während ich so sinniere, zieht ein kurzer Lichtschweif seine Spur vor meinen Augen und verschwindet sofort wieder. Schnell, wünsch dir was. Das tu ich: spontan, wieder das Gleiche wie beim letzten Mal. Hier endet meine Geschichte! Man darf nicht verraten, was man sich gewünscht hat, sonst erfüllt er sich nicht, der Wunsch. Aber ich mache eine Ausnahme, weil es sich schon beim ersten Mal nicht erfüllt hat, und ehrlich, es wird sich auch jetzt nicht erfüllen. Sicher, darum lüfte ich mein Geheimnis. Ich wünschte mir «Frieden für die Welt». Nein, nicht Frieden auf Erden, sondern für Sie. Doch. Da ist schon ein Unterschied, auch wenn es in der Bibel, der Schrift, wie sie auch genannt wird, anders steht. Da steht doch: «Und den Menschen ein Wohlgefallen.» Aber dies kann so nicht ANZEIGEN «Das Geheimnis steht in den Sternen, so schaut hoch, fragt und wartet auf Antwort. Sie kommt bestimmt» sein. Für Schrifttreue ist hier Ende, die anderen dürfen weiterlesen. Der grosse Geist hat es mir nämlich gesagt, dass es so stimmt. Er war eben einer dieser Gedanken aus dem grossen Universum. «Auf Erden kann kein Friede sein, bevor nicht Friede ist in der Welt.» Die Welt ist aufgewühlt durch uns Menschen. Wir zerstören, was fürs Leben gedacht war, nicht nur für uns. Der grosse Geist sagt, er habe der ganzen Erde seinen Atem eingehaucht, allem, was darauf wächst, kreucht und fleucht. Vom kleinsten Grashalm zu den Blumen über die Tierwelt bis hin zu? – «den Menschen», frage ich? «Du musst den Frieden in Dir finden, dann findest Du die Antwort.» Wow. Er hat recht, nur, das ist verdammt schwierig, haben Sie schon mal darüber nachgedacht? Wie findet man Friede in sich? Wie finden wir Friede für uns? Nur indem wir mit der Welt selbst Frieden schliessen, wir nicht zerstören, was wir lieben sollen, teilen, was wir teilen müssen, mit allen Lebewesen dieser Welt, mit allem, was den Odem des grossen Geistes in sich trägt. Ist es zu schwierig, zu verstehen? Ehrlich, für mich auch, aber ich bin auf dem Weg, es zu lernen. Haben Sie ihn schon gefunden, den Frieden in der Welt? Ja, oder nein? Meine Geschichte muss nicht die Ihre sein. Aber wenn Sie möchten, lade ich Sie ein, es mir gleichzutun, bei nächster Gelegenheit. Legen sie sich unters Himmelszelt, geniessen sie die Ruhe, den Blick in die Unendlichkeit und wünschen Sie sich was, wenn Sie eine Sternschnuppe sehen, vielleicht das Gleiche wie ich, und lassen sie alle Gedanken frei. Mag sein, mein Wunschziel rückt etwas näher, wenn sich viele das Gleiche wünschen: Friede in der Welt, allen guten Gedanken ein Wohlgefallen. Was meinen Sie? Schaffen wir das Unmögliche doch noch irgendwann gemeinsam? Das Geheimnis steht in den Sternen, so schaut hoch, fragt und wartet auf Antwort! Sie kommt bestimmt. * Jürg Frey, 55, wohnt in Teufen. Er ist Kinderbuchautor. Unterland: Die SBB steigen per 1. Januar 2018 aus dem Billettverkauf durch Dritte aus. In Bassersdorf, Niederhasli, Niederweningen und Oberglatt kann man ab dann sein Ticket nur noch am Automaten lösen, wie der «Zürcher Unterländer» schreibt. Ab dem 1. Januar 2018 gibt es an vielen Bahnhöfen das Billett nur noch aus der Maschine. Die SBB hatten bereits am 6. September in einer Medienmitteilung geschrieben, dass die Verträge mit privaten Stationshaltern Ende 2017 nicht mehr erneuert werden. Die «Schweiz am Sonntag» hat nun die Liste mit den Bahnhöfen publiziert. Landesweit sind 52 Stationen betroffen, an denen die SBB den Ticketverkauf an Post, Migrolino und Valora ausgelagert haben. 17 dieser Bahnhöfe befinden sich im Kanton Zürich, vier davon – Bassersdorf, Niederhasli, Niederweningen und Oberglatt – im Unterland. Die SBB begründen den Entscheid damit, dass Vertriebskosten von rund 5 Millionen Franken jährlich eingespart werden könnten. Zudem sei der Anteil dieses Kanals am Gesamtabsatz kontinuierlich gesunken und lag zuletzt deutlich unter ein Prozent. Im Gegensatz dazu würden die elektronischen Vertriebskanäle der SBB (online und mobile) stark wachsende Absatzzahlen aufweisen. Wie es im Artikel weiter heisst, könnten bald auch grössere Bahnhöfe vom Abbau betroffen sein. In der kommenden Woche würden die SBB weitere Details zum Sparprogramm «Rail Fit» verkünden. Bis 2020 sollen 550 Millionen Franken eingespart und mindestens 900 Stellen abgebaut werden. Für 2030 und darüber hinaus sieht der Konzern zudem eine Kostenreduktion von 1,75 Milliarden Franken vor. Davon dürften auch Schalter betroffen sein. Kloten: 7,6 Millionen Franken: So viel hat eine Frau aus Kloten im Casino Zürich abgeräumt. Es ist ein EuropaRekord, wie der «Blick» schreibt. Mit einer unglaublichen Portion Glück ist einer Frau aus Kloten das Geschäft ihres Lebens gelungen: Im Swiss Casino Zürich hat sie 200 Franken verspielt – und prompt den Jackpot geknackt. Damit ist sie auf einen Schlag um 7 560 857 Franken reicher. Und Gewinnerin des grössten europäischen Automaten-Jackpots. Sie habe eigentlich aufhören wollen, als plötzlich alle Lichter des Geldspielautomaten zu leuchten begonnen hätten und die Jackpot-Fanfare ertönt sei, schreibt Swiss Casinos Zürich in einer Mitteilung. Die Jackpot-Knackerin möchte anonym bleiben. Dem Casino habe sie allerdings verraten, was sie mit dem Gewinn anstellen möchte. So habe sie vor, in die Ausbildung ihres Kindes zu investieren. Zudem möchte sie einen Teil des Geldes für ein Hochzeitsfest ausgeben. Nicht zuletzt möchte sie mit dem Geld anderen Menschen helfen, lässt sich die Frau zitieren, die aus bescheidenen Verhältnissen stammt. BRENNPUNKT Wochenspiegel Nr. 38 21. September 2016 3 «Die Herbstmesse fördert die Gemeinschaft» Jürg Sigrist, Gemeindepräsident von Rafz, ist auch OK-Präsident der Herbstmesse, die am Wochenende stattfindet. Er ist überzeugt, ein Dorffest würde jeder Gemeinde guttun. Franken angehoben haben, weshalb wir ihn vorläufig nicht ändern. Daniel Jaggi Schon, aber Herbstfeste gibt es auch im Weinland. Aber es muss nicht mit Ach und Krach ein Motto her. Es ist schön, wenn wir eines haben. Dieses Jahr haben wir aber auch nicht gross nach einem Motto gesucht. Letztes Jahr stand die Herbstmesse unter dem Motto «Generationenfest». Dieses Jahr sucht man vergeblich nach einem Motto. Absicht? Das ist richtig. Ich denke, Herbstmesse ist auch ein Motto. Herr Sigrist, Sie sind Gemeindepräsident von Rafz und traditionsgemäss auch OKPräsident der Herbstmesse. Das ist ja Stress pur. Ich betrachte es nicht als Stress. Es ist vielmehr eine intensive Arbeit, die zusätzlich anfällt, aber lediglich konzentriert vor einer Messe besteht. Das Riesenrad gibt es heuer zum zweiten Mal. Ist diese Attraktion inzwischen nötig, um noch genügend Leute nach Rafz zu locken? Es braucht gewisse Attraktionen, beispielsweise auch, um jüngere Generationen, wie Eltern mit ihren Kindern, an die Herbstmesse zu locken. Zudem kann man mit dem Riesenrad Rafz auch mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Das tönt schön. Doch die Arbeit kommt zusätzlich zu ihrem 50-Prozent-Job als Gemeindepräsident. Betrachtet man die Präsenzzeit, dann geht es in Richtung eines 50-Prozent-Jobs. Das OK-Präsidium ist halt eine Arbeit, die noch zusätzlich besteht. Neben den Sitzungen sind das auch viele Telefonate, auch abends. Da will beispielsweise jemand am Messetag zügeln und fragt nach, ob dies überhaupt möglich sei, oder jemand will wissen, wie er zu seinem Stand fahren kann. Ich finde es aber richtig, dass ein OK-Mitglied auch Ansprechperson ist. Aber es macht trotzdem Spass? Vor allem dann, wenn der Anlass zu einem guten Abschluss kommt. Kommt er zu einem guten Abschluss? Wenn das Wetter mitspielt, dann sicher. Spielt es nicht mit, dann sind die Leute sicherlich enttäuscht. Da kann aber auch eine Top-Organisation nicht viel ändern. Die Herbstmesse findet alle drei Jahre statt. Warum lohnt es sich, diesen Aufwand immer wieder zu betreiben? Alle drei Jahre ist ein guter Rhythmus. Man muss nicht wieder von vorne beginnen, hat aber trotzdem eine Pause dazwischen. Ich erachte es als wichtig, dass wir in Rafz eine regelmässige Veranstaltung in dieser Grösse haben. Sie fördert den Zusammenhalt in der Bevölkerung nämlich massgeblich. Denn Bewohner, Gewerbe und Vereine müssen sich zusammenraufen, um ein solches Fest überhaupt auf die Beine stellen zu können. Ich betrachte es als positives Zeichen für Rafz, dass so etwas alle drei Jahre möglich ist. Das heisst, die Messe ist wichtig für die Gemeinde? Auf jeden Fall. Es fördert die Dorfgemeinschaft und macht deutlich, wir sind aktiv und auch attraktiv. Wer möchte nicht gerne in einem Dorf leben, das positive Signale sendet? Die Messe alleine genügt also nicht mehr, es braucht zusehends auch mehr um die Messe? Es ist ein Vergnügen, den Messeständen entlang zu schlendern. Aber Magenbrot oder Zuckerwatte gehören heute ebenso dazu. «Auch Magenbrot und Zuckerwatte gehören zur Rafzer Herbstmesse»: Jürg Sigrist, Gemeindepräsident von Rafz, der in dieser Funktion auch OK-Präsident der alle drei Jahre stattfindenden Herbstmesse ist. Foto: D. Jaggi Also auch Standortförderung? Nein, nicht unbedingt. Aber wir müssen trotzdem ein Zeichen setzen, dass wir aktiv sind. Anders gesagt, eine solche Veranstaltung würde jedem Dorf guttun? Durchaus, wobei es nicht unbedingt eine Herbstmesse sein muss. Es kann auch ein Dorffest sein. Ursprünglich entstand die Herbstmesse, um den Weinabsatz zu fördern. Dieses Anliegen steht heute wohl aber nicht mehr im Zentrum. Wir sind eine der grösseren Rebbaugemeinden im Kanton. Dazu stehen wir auch. Von daher ist das ursprüngliche Anliegen nach wie vor präsent. Zudem waren auch die Handwerker Gründungsmitglieder, für die es nach wie vor positiv ist, wenn sie sich regelmässig präsentieren können. Der Aufwand für einen Gewerbetreibenden, sich an der Messe zu beteiligen, ist nicht klein. Ist das Rafzer Gewerbe dennoch dabei? Im Grundsatz sind alle Gewerbetreibenden aus Rafz und dem Gewerbeverein Rafzerfeld beteiligt, sei es mit einem Inserat, einem kleineren oder grösseren Stand. Es wird vom OK auch gewünscht, dass möglichst alle Mitmachen. nützig Fronarbeit leisten, sind immer schwieriger zu finden. Bringt die Messe den Gewerbetreibenden denn auch etwas? Das ist schwierig zu beantworten, denn messen lässt sich dies nicht. Ich bin aber überzeugt, dass es etwas bringt. Zudem gehört es heute dazu, sich als Gewerbetreibender auch öffentlich zu präsentieren. Die Herbstmesse ist hierfür eine gute Möglichkeit. Apropos Fronarbeit: Das von Reinhard Sigrist in Fronarbeit gedrechselte Festabzeichen gibt es nicht mehr. Ist das auch ein Zeichen der Zeit? Durchaus. Das hölzerne Festabzeichen war sein Beitrag an die Herbstmesse. Als er altershalber aufhörte, konnte kein Nachfolger gefunden werden. Andererseits muss man aber auch sagen, dass die Materialkosten höher waren als der Preis für das heutige Abzeichen. Die Zukunft des Abzeichens war also auch eine wirtschaftliche Frage. Sie sind inzwischen zum fünften Mal OK-Präsident. Wie hat sich die Messe seit 2004 verändert? Sie ist vielseitiger geworden. Wir haben inzwischen ein Riesenrad, einen Oldtimer-Corso oder dieses Jahr auch eine Holzfäller-Show. Solche Elemente waren früher noch nicht aktuell. Da genügte das Messebähnli noch. Das Drumherum ist somit wichtiger geworden? Ja, auch weil sich beispielsweise die Landwirtschaft verändert hat. Früher hatte sie an der Herbstmesse mit einer Viehausstellung oder einer Ackerbaupräsentation noch mehr Gewicht. Heute steht mehr und mehr das Wirtschaftliche im Vordergrund. Enthusiastische Leute, die uneigen- Heute gibt es nur noch eine blecherne Plakette ... ... einen Pin. Ich würde es auch nicht mehr als Abzeichen bezeichnen, das als Erinnerung gesammelt werden kann. Es ist vielmehr ein sichtbarer Messeintritt. Wenns ums Wirtschaftliche geht, dann ist immer auch der Eintrittspreis ein Thema. Hat man sich überlegt, diesen zu erhöhen? Es trifft zu, dass wir im OK immer auch über den Eintrittspreis diskutieren. Tatsache ist aber, dass wir den Eintritt im Jahr 2010 von 5 auf 6 Für die Herbstmesse wächst Rafz einmal mehr über sich hinaus Über das kommende Wochenende vom 24. und 25. September putzt sich die Zürcher Unterländer Gemeinde Rafz für die traditionelle Herbstmesse heraus. Dabei erwarten die Besucher zahlreiche Attraktionen und Festwirtschaften. Ein Riesenrad im Nostalgiestil ermöglicht einen atemberaubenden Blick über das Rafzerfeld. Im Zentrum der Messe steht der Weinbau, waren es doch die Weinbauern, die die Herbstmesse 1954 erstmals organisiert hatten, um den Absatz des Rafzer Weines zu fördern. Die Winzer haben ihre Weine weiterentwickelt; ihre Erzeugnisse geniessen über die Region hinaus einen ausgezeichneten Ruf und können an der Messe degustiert werden. Zudem zeigt das Ortsmuseum, wie die Weinbauern vor rund 100 Jahren arbeiteten. Riesenrad und Oldtimer-Autocorso Die Herbstmesse zeugt auch von einem lebendigen Dorfleben. Mehrere Monate lang bereiten sich Gewerbe und Vereine der gut 4300 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Gemeinde auf die Herbstmesse vor. Dieses Jahr rechnet das Organisationskomitee mit rund 15 000 Besuchern. Zu den Höhepunkten gehört ein Riesenrad im Nostalgiestil. In über 30 Meter Höhe können die Gäs- te für ein paar Minuten innehalten und das festliche Treiben aus der Vogelperspektive geniessen. Das Riesenrad verfügt als einziges in der Schweiz über eine rollstuhlgängige Gondel. Ein Publikumsmagnet ist zudem der Oldtimer-Autocorso mitten durchs Dorf. Die Organisatoren gehen davon aus, dass über 60 Oldtimer zu bewundern sein werden. Spannung verspricht auch die Holzfällershow des Rafzer Forstbetriebs. Durchtrainierte Männer zeigen spektakuläre Fertigkeiten mit Axt, Hand- oder Motorsäge. Rafz ist eine Gemeinde mit überdurchschnittlich vielen Kindern und Jugendlichen. An der Herbstmesse kommen deshalb auch die jüngeren Gäste auf ihre Rechnung, sei es beim Experimentieren, im Streichelzoo, beim Eselreiten oder auf dem Kinderkarussell. Jugendliche können zudem in einem Aerotrim-Simulator spüren, wie sich Schwerelosigkeit anfühlt. Eröffnet wird die Herbstmesse Rafz am Samstag, 24. September, durch Gemeinde- und OK-Präsident Jürg Sigrist sowie durch Regierungsrat Ernst Stocker. Anreisen kann man bequem mit dem öffentlichen Verkehr. Für Nachtschwärmer verkehrt im Rafzerfeld zudem ein Gratis-Shuttlebus. (pd.) Wenn Sie einen Ausblick wagen: Wie sieht die Herbstmesse in 20 Jahren aus? Das hängt stark von der Veränderung in der Gesellschaft ab. Es ist schwierig, hier eine Prognose zu wagen. Anders gefragt: Wenn Sie wünschen könnten, wie soll die Herbstmesse in 20 Jahren aussehen? Für mich wäre wichtig, dass man auch in 20 Jahren noch einen Anlass auf die Beine stellen kann, bei dem die Dorfgemeinschaft ersichtlich wird. Was dannzumal genau organisiert wird, ist sekundär. Der Anlass sollte aber für eine Mehrheit der Bevölkerung sein. Bislang lockte die Herbstmesse jeweils rund 10 000 Besucher nach Rafz. In diesem Jahr rechnet man mit 15 000. Warum dieses Besucherwachstum? Die Besucherzahl zu messen, ist nicht leicht. Es ist richtig, wir sprachen bislang jeweils von 10 000 Besuchern. Ich denke aber, wir dürfen die Erwartungen für dieses Jahr auch mal höher schrauben, denn die Herbstmesse verkraftet diese Besuchermenge auch. Herbstmesse Rafz: Samstag und Sonntag, 24. und 25. September. Eröffnung am 24. September um 11.30 Uhr. Messeeintritt für Erwachsene 6 Franken, Kinder und Jugendliche gratis. Weitere Informationen unter www.herbstmesse-rafz.ch. ANZEIGEN 4 Wochenspiegel 21. September 2016 MARKTPLATZ «Familiensonntag» in Dielsdorf Am Sonntag, 25. September, steht im Center Dielsdorf alles im Zeichen der Familie: Gemeinsam brunchen, spielen, erleben, shoppen und von Angeboten und Rabatten profitieren. Ein guter Tag fängt mit einem herzhaften Frühstück an. Am Wochenende geniesst man die gemeinsame Zeit am Tisch ohne Zeitdruck. Im Center Dielsdorf beginnt man den Familiensonntag darum im Coop Restaurant beim Brunch. Das reichhaltige Buffet ist von 9 bis 14.30 Uhr geöffnet (19.50 Franken pro Person). Die Kinder können sich von 13 bis 16 Uhr in der Hüpfburg austoben. Ein Highlight ist auch das Kinderkonzert mit Bruno Hächler um 14 Uhr. Daneben profitiert die ganze Familie von Sonntagsangeboten: 10 Prozent Rabatt bei Coop, Import Parfümerie, Christ, Fust und Apotheke und sogar 20 Prozent Rabatt bei Express Yourself. Essen, spielen, erleben, shoppen und sparen am Familiensonntag im Center Dielsdorf. (pd.) Essen, spielen, shoppen und sparen im Center Dielsdorf. Foto: zvg. Öffnungszeiten Sonntagsverkauf: CoopRestaurant von 9 bis 18 Uhr, Coop-Filiale von 10 bis 18 Uhr, übrige Geschäfte von 11 bis 17 Uhr. Niederhaslistrasse 5, www. coopcenter.ch/center-dielsdorf. ANZEIGEN Urnenabstimmung vom 25. Sept. 2016 Zweckverband Schwimmbad Rafz-Wil Die SP Rafz empfiehlt – «ohne Wenn und Aber» – ein faires und klares Ja zum nachhaltigen Sanierungsprojekt Schwimmbad Rafz-Wil. JA zur Sanierung Ein JA zum Hauptantrag A Kaufe Autos und Lieferwagen Alle Marken & Jahrgänge Sofortige gute Barzahlung Gratis-Abholdienst Telefon 079 777 97 79 (auch Sa/So) Wochenspiegel POLITIK Bülacher Stadtrat will freiwillige Beiträge kürzen oder streichen «Ich werde alles geben» Der Stadtrat will den Finanzhaushalt der Stadt Bülach ausgeglichen gestalten und das Defizit bis 2017 beseitigen. Er hat deshalb sämtliche Leistungen der Stadtverwaltung analysiert, wie er in einer Mitteilung schreibt. Aus dieser Leistungsüberprüfung habe er abgeleitet, in welchen Bereichen beziehungsweise bei welchen Leistungen die Stadt Aufwandsminderungen oder Ertragssteigerungen erzielen könne. Der Stadtrat hat folgendes beschlossen: • Kürzung des jährlichen Beitrags an die Stiftung Wisli für in Bülach wohnhafte Einwohnerinnen und Einwohner, die in der Werkstatt Wisli einen geschützten Arbeits- und Beschäftigungsplatz haben. • Kürzung des jährlichen Beitrags an die RgZ-Stiftung für in Bülach wohnhafte Kinder, die in der Stiftung therapiert werden. • Streichung der freiwilligen Stadtbeiträge an die Pikettentschädigungen für Hebammen aus dem Voranschlag 2017. Der Stadtrat sei sich des gesellschaftlich wertvollen Beitrags der drei genannten Akteure bewusst. Gleichzeitig fühle er sich verpflichtet, den Finanzhaushalt zu stabilisieren. Freiwillige Leistungen seien dabei besonders zu hinterfragen, schreibt die Exekutive weiter. Die drei Massnahmen würden mit rund 43 000 Franken zum Stabilisieren des öffentlichen Haushalts beitragen. (pd.) Dominik Legler schloss vor kurzem seine Lehre ab. An der Schweizer Meisterschaft der Gebäudetechniker tritt er auch gegen ehemalige Klassenkameraden an. Das Publikum könnte für den jungen Rafzer zum Knackpunkt werden. Weichen für bauliche Zukunft der Gemeinde Bachenbülach gestellt 36 Stimmberechtigte zeigten an der Bachenbülacher Gemeindeversammlung letzte Woche ihr Interesse an dem für die bauliche Entwicklung von Bachenbülach wichtigen Geschäft. Nach der Präsentation der Revisionsvorlage durch Hochbauvorsteherin Madeleine Prévôt Brunner und ergänzenden Informationen seitens des Gemeindepräsidenten erfolgte eine Diskussion über verschiedene Artikel der BZO, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt. Ein Änderungsantrag wurde gestellt, von den Anwesenden jedoch abgelehnt. Die Stimmberechtigten genehmigten die Anträge des Gemeinderats ohne Gegenstimme. Somit sind die Weichen für die bauliche Zukunft des Dorfes gestellt. (pd.) Jodlermesse in Bülach und Eglisau Der Männerchor Bachenbülach und der Jodelklub Eglisau präsentieren die gemeinsam einstudierte Jodlermesse von Jost Marty am Sonntag, 25. September, um 17 Uhr in der katholischen Kirche Bülach und am Sonntag, 2. Oktober, um 17 Uhr in der reformierten Kirche Eglisau. Türöffnung ist jeweils um 16.30 Uhr. Eine sechsköpfige Instrumentalgruppe ergänzt die Chöre mit Musik aus der Rigi- und Ländlermesse von Alois Schilliger. Geleitet wird das Konzert von Helene Haegi und Elisabeth Walther. Die Trychlergruppe Dietikon macht den Anfang und den Schluss der Veranstaltung. Der Eintritt ist frei – die Kollekte geht vollumfänglich an Pigna Kloten und an das SechtbachHuus Bülach. Nach dem Konzert in Bülach trifft man sich noch in der Mehrzweckhalle Bachenbülach bei Speis und Trank, in Eglisau gibt es nachher noch einen Apéro. (pd.) Nr. 38 21. September 2016 5 Frederik Besse «Es war eine grosse Ehre, als der Chefexperte mich zum Wettkampf aufforderte.» Das war im Juni. Seither gehört Lüftungsanalagenbauer Dominik Legler aus Rafz zu den Teilnehmern der Schweizer Meisterschaft der Gebäudetechniker. Der 21-Jährige hat soeben eine Zweitlehre bei der Firma Neukom in Rafz abgeschlossen. Nun darf er an der Züspa, die diese Woche beginnt, gegen die besten Gebäudetechniker der Schweiz antreten. Nervös wirkt er dabei nicht. «Ich mache mir noch keine Gedanken zum Wettbewerb und werde alles Schritt für Schritt anpacken», sagt der junge Mann selbstbewusst. Gegen Mitschüler antreten Unter den acht Teilnehmern aus dem Kanton Zürich treten auch drei ehemalige Mitschüler des Rafzers an. «Es ist eine würdige Konkurrenz. Wir kennen uns gut», sagt Legler und fährt fort: «Aber wir haben uns schon in der Berufsschule nie was geschenkt.» Die Ausbildung zum Lüftungsanalgenbauer ist anspruchsvoll. «Rund 60 Prozent der Lehrlinge haben die Abschlussprüfung nicht bestanden», erinnerte sich Legler. Lüftungsanlagenbauer EFZ ist in seiner Will an der Züspa mit Erfahrung und Präzision überzeugen: Dominik Legler aus Rafz heutigen Ausgestaltung ein neuer Beruf. So war Dominik Leglers Ausbilder einer der ersten Lehrlinge in der Schweiz in diesem Beruf. Zu den grossen Herausforderungen in seiner Branche zählt Legler den Termindruck. Zu seinen bislang grössten Aufgaben gehörte der Service an einer zwölf Meter langen Lüftungsanlage. «Darf nicht nervös werden» Legler ist überzeugt, durch seine breite Erfahrung einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu haben: «Wer wie ich eine Doppellehre gemacht hat, arbeitet ruhiger und erfahrener.» Trotz all seiner Erfahrung ist die Schweizer Meisterschaft dennoch eine grosse Herausforderung für den Unterländer. So bereiten ihm die vielen Zuschauer, die den Wettbewerb an der Züspa mitverfolgen werden, grosse Sorgen. Legler: «Ich darf nicht nervös werden wegen all der Zuschauer.» Dies vor allem deshalb, weil der Lüftungsanlagebauer präzise Messungen und Handgriffe unter grossem Zeitdruck ausführen muss. Seine beste Arbeit mache er, wenn er nicht zu sehr abgelenkt sei. Beruhigend wirken dürfte hingegen die Anwesenheit seiner Familie und der Christbaum-Gipfeltreffen in Bülach Die Christbaumproduzenten rüsten sich für das Weihnachtsgeschäft, wie an einer Fachtagung in Bülach deutlich wurde. Freundin, die am Wettkampf ebenfalls zugegen sein werden. Den Bestplatzierten winkt an der Schweizer Meisterschaft zudem ein Reisegutschein. «Ich würde mit meiner Freundin in die USA reisen und dort mit einem Bus das Land erkunden», plant Legler. Trotz dem Respekt vor der Herausforderung gibt sich der Rafzer siegessicher: Ich werde alles geben und habe guten Chancen.» Die Schweizer Meisterschaften der Gebäudetechnik finden vom 23. September bis 2. Oktober im Rahmen der Züspa in Zürich statt. Oberglatt: Fitness und Gymnastik für 60+ Die Fitness und Gesundheit soll erhalten oder gestärkt werden. Im dynamischen Training für Damen und Herren im Alter 60+ legt die Pro Senectute Wert auf Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Gleichgewicht in Koordination mit der bewussten Atmung. Das Training findet jeden Dienstag von 9 bis 10 Uhr im kleineren Gemeindesaal der Chliriethalle in Oberglatt statt. Die Versicherung ist Sache der Teilnehmenden. Kosten 7 Franken pro Teilnahme. Bitte eigene Sportmatte mitbringen, bevorzugte Dicke 5 Millimeter. Leitung: Karl Gutschmid, Leiter Erwachsenensport, Telefon 079 250 35 05, E-Mail [email protected]. (pd.) Frederik Besse Noch ist der Samichlaus nicht in Sicht, und doch sieht man überall Christbäume. Die Schweizer Christbaum-Branche traf sich letzte Woche bei der Familie Kern auf dem Alpenhof in Bülach zum Feldtag. Man begutachtete neue Maschinen, diskutierte über den idealen Dünger und bereitete sich auf den Winter vor. Dabei kürten die Experten auch den schönsten Christbaum. Die Christbaumverkäufer müssen sich nach dieser Tagung auf den Kampf gegen die Importbäume einstellen. Philipp Gut, Vorstandsmitglied der IG Suisse Christbaum, erklärt, dass die ausländische Konkurrenz mit ihren tiefen Preisen der Branche Sorge bereite. Bereits heute stammen rund 60 Prozent der Weihnachtsbäume aus dem Ausland. Die Schweizer Produzenten wollen mit Qualität und Frische dagegenhalten. «Wir bieten zudem einen guten Service», sagt Bernet Hubert, der Gewinner des diesjährigen Christbaumwettbewerbs. Schweizer Christbäume seien «Handarbeit». Plastikbäume oder Mietbäume sind momentan kein Thema bei den traditionellen Verkäufern. «In die Stube gehört ein frischer Christbaum», betont Philipp Gut und gibt sich optimistisch: « Wir sind gut auf den Winter eingestellt.» Foto: Frederik Besse Höri: Den VIPs mal auf den Zahn fühlen Seit 20 Jahren im Geschäft: Bernet Hubert aus dem sanktgallischen Uetliburg mit der Siegestanne. Foto: Frederik Besse Am Samstag, 24. September, findet um 10.30 Uhr im Türmlihus in Höri eine weitere Ausgabe von «Über Gott und die Welt» mit Pfarrerin Béatrice Heller-Wessa statt. Dieses Mal steht das Thema «VIP – Very Important Person» im Zentrum. Dieses Mal sind der amtierende Gemeindepräsident von Höri, Roger Götz, und der ehemalige Gemeindeschreiber Franz Lehmann zu Gast. Gesprächsleiterin Pfarrerin Béatrice Heller-Wessa wird den VIPs auf den Zahn fühlen, sodass die Gäste sie von der beruflichen und privaten Seite besser kennenlernen können. Das Publikum ist eingeladen, Fragen zu stellen. (pd.) Wochenspiegel VE R M I S C H TE S VEREINE Neuer Präsident beim FC Rafzerfeld Der FC Rafzerfeld erlebte kürzlich eine historische Generalversammlung. Der scheidende Präsident Bruno Stern wurde zum ersten Ehrenpräsident der Vereinsgeschichte gewählt. Sein Nachfolger und dritter Präsident in der jungen Geschichte des Vereins wird Toni Chiauzzi. Im Vorstand gibt es mehrere Neubesetzungen. Toni Chiauzzi, Neuer Sportchef neuer FC-Präsiwird Bruno Rö- dent. Foto: zvg. ösli. Er ersetzt Tino Schönenberger, der dieses Amt aus beruflichen Gründen und wegen Umzugs nicht mehr fortführen kann. Die Position Administration/Schriftführer, die Röösli bisher ausführte, ist vakant. Als Leiter Infrastruktur ersetzt Rene Zeltner Thomas Uhlmann, der aus beruflichen Gründen seinen Posten zu Verfügung stellte. Patrick Böni, Leiter PR und Kommunikation, übergibt das Zepter an Christian Mundt, um sich seinen Aufgaben als Familienvater und als Trainer der Senioren besser widmen zu können. Neuer Senioren-Obmann wird Gianfrancesco Rappino, der Markus Küderli beerbt. Küderli widmet sich nun den C-Junioren, die er als Trainer betreut. Die Neuausrichtung und Umstrukturierung des Vereins wird fortgesetzt. Die sportlichen Erfolge der letzten Saison mit dem Aufstieg der zweiten Mannschaft in die 4. Liga, sowie die hervorragenden Ergebnisse im Juniorenbereich sollen in der neuen Saison fortgesetzt werden. (pd.) IN KÜRZE Mehr Stellen Rorbas: Wegen des markanten Wachstums verzeichnen alle Abteilungen der Gemeindeverwaltung einen Anstieg der Arbeit. Mit einer Umverteilung der Aufgaben sowie der Schaffung einer Teilzeitstelle soll Entlastung geschaffen werden. Diese Anpassung des Stellenplans wird an der Gemeindeversammlung vom 23. November zur Genehmigung unterbreitet, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. ANZEIGEN Nr. 38 21. September 2016 7 Messungen sollen endlich Klarheit schaffen Erneut soll der Untergrund mit seismischen Messungen untersucht werden. Danach soll aber klar sein, ob in Weiach ein Atom-Endlager realisiert werden kann, wie an einer Informationsveranstaltung erklärt wurde. Thomas Güntert Markus Fritschi, Mitglied der NagraGeschäftsführung, erläuterte zu beginn der Informationsveranstaltung, zu der die landwirtschaftlichen Bezirksvereine Bülach und Dielsdorf eingeladen hatten, nochmals, wie die radioaktiven Abfälle künftig entsorgt werden sollen. In einer ersten Etappe hat die Nagra sechs Gebiete für hochund schwach- bis mittelradioaktive Abfälle vorgeschlagen. Danach wurden diese Gebiete miteinander verglichen und die Nagra schlug vor, die beiden Standorte im Zürcher Weinland und in der Region Bözberg für ein atomares Tiefenlager verstärkt zu untersuchen. Auch das Gebiet Nördlich Lägern sollte anfänglich aufgrund eindeutiger Nachteile zurückgestellt werden. Experten melden sich zu Wort Eine von den Kantonen eingesetzte Expertengruppe forderte dann aber, den Standort bei Weiach dennoch weiterzuverfolgen. Die Experten begründeten ihre Forderung mit einer unsicheren Datenlage durch die unzureichenden zweidimensionalen seismischen Messungen, die vor Jah- Von Oktober bis Februar untersucht die Nagra erneut den Untergrund im Unterland mit seismischen Messungen. Dies, um abzuklären, ob ein Atom-Endlager in Weiach eventuell doch möglich ist. Bild: zvg. ren durchgeführt wurden. Sie erachten ein tiefer gelegenes Lager für möglich, und es könne auch mehr Platz zur Verfügung stehen, als bisher angenommen. Um Verzögerungen zu vermeiden, sollen zur Berechnung einer räumlichen Abbildung des Untergrunds bereits ab Oktober und bis Februar mit Vibrationsfahrzeugen auf rund 15 000 Parzellen in 17 Gemeinden dreidimensionale seismische Messungen durchgeführt werden. Klarheit schaffen Projektleiter Marian Hertrich, der bereits im Zürcher Weinland die Messungen durchführte, erklärte das Messverfahren: Vibrationsfahrzeuge würden Schwingungen in den Untergrund senden, die von den Gesteinsschichten reflektiert und so aufgezeichnet werden können. Dadurch könnten die Veränderungen der Gesteinsschichten festgestellt werden. Der Geophysiker verglich dieses Ver- fahren mit der Computertomographie in der Medizin. Die oberirdischen Messungen mit Spezialfahrzeugen erfolgen zuerst an den beiden Rheinseiten und dann von West nach Ost. In zwölf Fällen gebe es auch Bohrungen in den Fels. Dabei handle es sich um temporäre PVC-Verrohrungen. Die 20 Tonnen schweren Fahrzeuge würden sich bei den Messungen aber nur auf befestigten Strassen bewegen. Im Bereich der Einflugschneisen des Flughafens könne es ausserorts auch zu Nachteinsätzen kommen, da die Flugzeuge die Messergebnisse beeinflussen würden. Marian Hertrich bemerkte, dass sensible Tiere wie Hühner und Bienen beeinträchtigt werden könnten. Markus Fritschi betonte zudem, dass mit den Messungen auch nachgewiesen werden soll, warum der Standort Nördlich Lägern für ein Endlager nicht geeignet sei. So sei mit den zweidimensionalen seismischen Messungen bereits zu meidende tektonische Zonen festgestellt worden. Diese Erkenntnisse sollen durch die dreidimensionalen Messungen, die zehn Millionen Franken kosten, bekräftigt werden. Letztlich entscheidet der Bundesrat im Jahr 2018, ob Nördlich Lägern weiterverfolgt wird oder nicht. Kein Diskussionsbedarf Bei einer ähnlichen Infoveranstaltung in der deutschen Nachbargemeinde Hohentengen kritisierte insbesondere Bürgermeister Martin Benz die Art und Weise des Eingreifens und der Kommunikation der kantonalen Expertengruppe, da die Regionalkonferenz ohne Gegenstimme für die Rückstellung von Nördlich Lägern votiert habe. Dennoch blieben bei der Informationsveranstaltung in Weiach die Diskussionen aus. Dies, nachdem Roland Müller aus Benken gleich zu Beginn der geplanten Diskussionsrunde betonte, dass diese Messungen im Zürcher Weinland vorbildlich vonstattengegangen seien. Umstrittene Gemeindeversammlung in Höri Der Quartierverein Endhöri stellt den Gestaltungsplan für Bückler-Gentert, über den heute an der Gemeindeversammlung entschieden wird, infrage. Grund: Man will keine Ersatzneubauten. Die Einwendungen des Quartiervereins Endhöri zum Gestaltungsplan Bückler-Gentert seien nach vier Jahren Partizipation und unzähligen Sitzungen mit der Gemeinde im Bericht des Gemeinderats Höri fast vollständig abgelehnt worden, schreibt der Quartierverein in einer Mitteilung. «Es bleiben aus Sicht des Quartiervereins ernsthafte Probleme, die eine existenzielle Bedrohung für die Be- wohner und Bewohnerinnen von Endhöri darstellen.» Der Verein führt weiter aus, dass der Gestaltungsplan Rahmenbedingungen setze, die manchen Gebäuden ein fast doppelt so grosses Bauvolumen ermöglichen würden. Man sei deshalb besorgt, dass diese neuen Regelungen Anreiz für grössere Ersatzneubauten schaffe. Der Kanton besitzt die meisten Wohnungen im Quartier. An Sitzungen mit dem Quartierverein und mit dem Gemeinderat habe das kantonale Immobilienamt betont, der Kanton würde die Wohnungen während 15 Jahre mit sanftem Umbau weiterführen. Der Quartierverein fragt in seiner Mitteilung: «Inwiefern sind diese Zugeständnisse verbindlich?» Weiter kritisiert der Quartierverein, dass im Gestaltungsplan Angaben zu Parkplätzen und zur Verkehrserschliessung fehlen würden. Erlaubt wären neue Gebäude, die die jetzt schon knappe Parkplätzesituation weiter verschärfen könnten. Der Verein befürchtet, der Parkplatzmangel würde zu Mieterhöhungen wegen teurer unterirdischer Parkgaragen führen. Gemeinderat ist anderer Meinung Der Verein führt weiter aus: «Im Quartier wohnen viele Menschen seit 40 Jahren – trotz Fluglärm. Bis vor einem Jahr war der Bau zusätzlicher Wohneinheiten wegen des Fluglärms verboten. Jetzt erlaubt die Gemeinde viel mehr Wohnungen – nicht weil der Lärm reduziert wird, sondern weil die Nachtruhezeit von 22 auf 23 Uhr verschoben wurde.» Anders sieht dies der Gemeinderat, wie der Weisung zur ausserordentlichen Gemeindeversammlung zu entnehmen ist. Er ist der Ansicht, dass mit dem Gestaltungsplan tragfähige planungsrechtliche Voraussetzungen für den strukturellen Erhalt sowie gleichermassen für eine zukunftstaugliche Entwicklung des qualitätsvollen Wohnquartiers Bückler-Gentert geschaffen werden. Er ist auch der Auffassung, dass darin die Anliegen des vom Kanton Zürich und der Gemeinde gemeinsam initiierten Masterplans für Endhöri, «Siedlungsqualität trotz Fluglärm», beispielgebend Eingang gefunden haben. (pd.) Die ausserordentliche Gemeindeversammlung findet heute Abend, 21. September, um 20 Uhr in der Glatthalle statt. 8 Wochenspiegel Nr. 38 21. September 2016 Wochenspiegel H I N TE R G R U N D Elke Baumann Wenn Freunde und Bekannte erzählen, wie sie als Mieter mit Umbau- und Renovationsarbeiten zurechtkommen müssen, wie sie sich über Baulärm und ungeahnte Probleme ärgern, nimmt man das als amüsante Anekdoten hin. Bis man eines schönen Tages selber vor einer dieser Katastrophen steht. Sie gibt es in allen Variationen. Treffen sie ein, bleibt einem nichts anderes übrig, als die wilden Taten der Sanierungsfachleute hinzunehmen. Mit dem Ausbau eines Dachgeschosses z.B. bricht über einem ein erbarmungsloser Baulärm herein. Nerven wie Stahl braucht es, wenn ein offenes Loch unter dem Dach vergessen wird Worst-Case-Szenario Foto: Th. Güntert Weiterer Ausguck im Neeracherried Thomas Güntert Das Neeracherried ist eines der letzten grossen Flachmoore der Schweiz und bietet Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen. Die Moorlandschaft und das Flachmoor gelten gemäss kantonaler Schutzverordnung als Lebensräume von nationaler Bedeutung. Das Neeracherried ist zudem das wichtigste Vogelschutzgebiet des Kantons Zürich. In den ausgedehnten Riedwiesen brüten nicht nur Kiebitz, Nachtigall, Eisvogel und Lachmöwe; Zugvögel wie die Krickente, Pfeifente oder der langbeinige 21. September 2016 AUF EIN WORT Stefan Heller in einer der bestehenden Beobachtungshütten. Durch schmale Luken kann man die Tiere aus nächster Nähe beobachten. Neben dem grossen Kreisel beim Neeracherried soll bis im November ein Aussichtsturm entstehen, der den Naturfreunden neue Ausblicke und Eindrücke ermöglichen soll. Nr. 38 Grünschenkel machen auf ihrer grossen Reise auch gerne mal Halt im Neeracherried. Dabei haben die beiden Beobachtungshütten des Birdlife-Naturzentrums bereits eine grosse Anziehungskraft für Vogelkundler und Naturfreunde. Sehschlitze ermöglichen es, das Leben der verschiedensten Vogelarten aus nächster Nähe zu beobachten, ohne sie dabei zu stören. Neben rund 240 Vogelarten wurden im Neeracherried über 40 Libellen- und mehr als 500 Pflanzenarten nachgewiesen. Jährlich kommen rund 10 000 Besucher ins Naturzentrum, ebenso viele benützen das Ried auch als Naherholungsgebiet. Reservat von grosser Bedeutung Der Kanton und der Bund haben ein Nutzungslenkungskonzept erstellt, damit die Bedingungen für die Wasser- und Zugvögel im Ried verbessert werden sollen, denn seit 2009 ist das Neeracherried auch ein Wasser- und Zugvogelschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Seither wurden im Ried Informationstafeln aufgestellt und seit vier Jahren ein Naturpark-Ranger eingestellt, der vom Kanton mit finanzieller Hilfe des Bundes finanziert wird. Der Ranger kontrolliert auch das Betretungsverbot im Natur- und Landschaftsschutzgebiet, wo Hunde an der Leine zu führen sind und das Pflücken und das Ausgraben von wild wachsenden Pflanzen verboten sind. Immer wieder gelangen Leute über die Arbeitsgassen in den geschützten Lebensraum der Vögel und Pflanzen. Vom neuen Turm erhofft sich Stefan Heller, Leiter des Naturschutzzentrums, auch eine soziale Kontrolle durch die auf dem Turm befindlichen Naturfreunde. Turmzugang über Steg Am östlichen Ende des Rieds, direkt beim Parkplatz bei der Höremer «Saumbachwiese» entsteht der Turm Am östlichen Ende des Neeracherrieds, direkt beim Parkplatz bei der Höremer «Saumbachwiese», soll bis November ein neuer Aussichtsturm mit zwei Beobachtungsplattformen realisiert werden. Skizze: zvg. mit der Beobachtungsplattform, da man das durch grosse Begrenzungshecken geschützte Ried von dort nicht einsehen kann. Die Planung erfolgte durch das Büro AMJGS Architektur Zürich. Der ausführende Zimmereibetrieb ist die Firma Hübscher Holzbau aus Beringen, die schon den Siblinger Randenturm im Klettgau gebaut hatten. Der Zugang zum Aussichtsturm wird über einen durch die Hecke führenden Holzsteg erfolgen. Der Zugangssteg und die untere der beiden Plattformen sind barrierefrei. «Etwas teurer geworden» Der sechseckige Grundriss des Turms weist einen Durchmesser von knapp vier Metern auf. Auf dem auf Pfosten stehenden Schraub-Stahlfundament entsteht ein rund sechs Meter hoher, wetterfester Aufbau aus einheimischem Holz. Die Kosten des Bauwerks belaufen sich auf rund 60 000 Franken. «Es ist etwas teurer geworden, als anfänglich angenommen», sagt Heller. Die Hälfte bezahlt die Fischerei- und Jagdverwaltung des Kantons Zürich, ebenfalls mit finanzieller Hilfe durch den Bund, die andere Hälfte Birdlife Schweiz, die seit 17 Jahren Träger des Naturzentrums ist. Birdlife hat hierzu einen speziellen Spendenaufruf gestartet. Die Aussichtsplattform mit den Aussichtsschlitzen auf etwa fünf Meter Augenhöhe ermöglicht nicht nur einen Einblick in das Naturschutzgebiet mit den aufgewerteten Weihern, sondern auch eine einzigartige Aussicht über die ganze Region. «Abends kann man auch mal eine Wildsau oder einen Biber zu Gesicht bekommen», sagt Heller, der betont, dass es bis Ende Oktober im Neeracherried äusserst spannend bleibt. Vögel am 2. Oktober beobachten Bis dahin gibt es massgeschneiderte Führungen und Umwelteinsätze aller Art, für Firmen, Vereine Schulklassen oder Familien. Am 2. Oktober ist der Internationale Bird-Watch-Tag. Dann gibt es im Naturzentrum viele Aktivitäten für die ganze Familie rund um die Reise der Zugvögel. Mehr unter www.birdlife.ch. abzudecken. Pech für den Mieter der darunterliegenden Wohnung. In kürzester Zeit sind die Wände durchnässt. Das Corpus Delicti muss freigelegt, zehn Tage mit Entfeuchter geräuschvoll getrocknet und von Schimmel befreit werden. Wenn dies dann zu allem Übel ein zweites Mal passiert, geht es zurück auf Feld eins: nasse Wände, Entfeuchter, Schimmelbildung! Gegenstände, Ordner, Bücher, Dokumente und Klamotten liegen wochenlang am Boden, dazu stressen von oben Bohrungen bis zu 93 dB und dröhnendes, donnerndes Hämmern. Die Wände wackeln. Die Nerven liegen blank! In dieser geradezu kafkaesken Situation könnte man den Verstand verlieren. Für eine Verwaltung ist es wenig imagefördernd und psychologisch ein No-Go, überlässt sie in dieser heiklen Lage die «Baustellen-Geschädigten» ihrem Schicksal. Einzige Anteilnahme die Mitteilung, der Mietzins müsse auch weiterhin, ohne Abzüge, pünktlich gezahlt werden! Abrechnung erfolgt nach Abschluss der Bauarbeiten! Ein Leben als Messi ist möglich, aber keineswegs jedermanns Sache. ANZEIGEN 9 Wochenspiegel KULTUR PARTEIEN Hält die Infrastruktur in Bülach Schritt? An der Parteiversammlung der SVP informierte unser Stadtrat Willi Meier über die Stadtentwicklung von Bülach. Im Zürcher Unterland wird bis 2040 mit einer Bevölkerungszunahme von 17 Prozent respektive rund 18 300 Einwohnern gerechnet. Zu den aktuell 19 500 Einwohnern werden bis ins Jahr 2040 nach Schätzungen zwischen 7000 bis 9000 Neuzuzüger erwartet. In Bülach Nord geht es bald los, und auch das Gebiet Mettmenriet wird auf absehbare Zeit keine idyllische Grünfläche bleiben. Der Druck auf die Infrastruktur, wie zum Beispiel Strassen, Abfall- respektive Wasserversorgung, wird zunehmen. Kompetent analysierte Willi Meier die einzelnen Bereiche und stellte langfristige Lösungen vor. Visionen und regionale Lösungen sind gefragt, um auch im Wachstum die Lebensqualität von Bülach zu erhalten. Die Politik kann das Wachstum nicht aufhalten, steht jedoch in der Pflicht, die optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen. Informationen durch unseren Fraktionschef sowie unsere Parteipräsidentin gaben zudem Einblicke in die vielen Geschäfte, mit denen sich das Parlament befasst, sowie in die Parteiarbeit. Für den Vorstand, Michael Graf, SVP, Nr. 38 21. September 2016 11 Klischees aufeinanderprallen lassen ner Parkbank sitze und den Vögeln beim Zwitschern zuhöre. Die Beispiele zeigen es: Das Drehbuch dreht sich vor allem um den Zusammenprall von Stadt- und Landklischees, die dem Publikum auf witzige Art und Weise und in leicht übertriebener Form vor Augen geführt werden. Aufgelockert werden die Szenen mit deutschen und Schweizer Hits von Künstlern wie Gölä, Patent Ochsner, Sina, Adrian Stern, Andreas Bourani oder Xavier Naidoo. Von Freitag bis Sonntag wird im reformierten Kirchgemeindehaus in Bülach das Jugendmusical «Stadt, Land, Liebe» aufgeführt. Fabian Moor ist freier Mitarbeiter des «Wochenspiegels» und einer der Hauptdarsteller. Nachfolgend liefert er einen Blick hinter die Kulissen. Mehr als ein Jugendmusical Fabian Moor Aus dem «Wochenspiegel» vernahm ich Ende letzten Jahres, dass der Bülacher Jugendmusicalverein Crescendo auf der Suche nach Schauspielern für «Stadt, Land, Liebe» ist und aus diesem Anlass ein Casting durchführt. Da es schon immer zu meinen Leidenschaften gehörte, vor Zuschauern zu spielen, ich seit dem Kindergarten aber nie mehr in einer theaterähnlichen Produktion mitgewirkt habe, entschloss ich mich, am Casting teilzunehmen, um herauszufinden, ob man mich entweder als schnöseligen Grossstadtschönling oder als konservativen Bauern gebrauchen könne. Ich bin weder besonders schön noch besonders gut im Umgang mit Heugabeln, aber offenbar gelang es mir trotzdem, die Jury Die zehn Schauspieler mit den Musical-Initianten Benjamin Glückler, Valeria Gisler und Flurina Schai (vordere Reihe von links). Foto: Fabian Moor von mir zu überzeugen, indem ich mich mit einer Waschmaschinen-Textilfarbe verglich und behauptete, auch ich bringe Farbe in das Leben anderer. Gegensätzliches aufzeigen Mit Valeria, Flurina und Benjamin, der Jury und weiteren Schauspielern verschmolzen wir sehr bald zu einer grossen Familie, die sich seit Januar mindestens einmal wöchentlich zusammenfindet, um gemeinsam darüber zu lachen, dass das Bauernmädchen, das als Au-pair in die Stadt kommt, beim Wort Handy an eine Abwaschmittelmarke denkt, der verwöhnte Nils von seiner Stiefmutter ein Roastbeef-Kaviar-Sandwich geschmiert bekommt und ich als Grossstadtschnösel namens Renato zum ersten Mal in meinem Leben auf ei- Überrascht wurde ich bereits in der ersten Probe von der Professionalität, die sowohl die Organisatoren wie auch die Schauspieler an den Tag legten. Was wir hier machen, ist zweifellos mehr als das, was man sich unter einem Jugendmusical vorstellt. Immer wieder wurden unsere Proben von der pensionierten SRFFrau Sylvie Hintermeister besucht, die in vielen Produktionen mitgewirkt hat und uns ein Feedback geben konnte. Die Geschichte wurde darauf ausgelegt, Unterhaltung für die gesamte Familie zu bieten. Musical «Stadt, Land, Liebe», ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. Fr, 23.9, 20 Uhr, Sa, 24.9, 19 Uhr, So, 25.9, 14 Uhr. Erwachsene 20 Fr., Rentner/IV/Jugend ab 13: 15 Fr, Kinder bis 12 Jahre: 1 Fr. pro Altersjahr. Ein allfälliger Gewinn wird der Aktion «2 Mal Weihnachten» gespendet. 12 Wochenspiegel Nr. 38 BÜLACHER KULTUR 21. September 2016 Leichte Klassik erfreut das Ohr VERANSTALTUNGSKALENDER BÜLACHKLASSIK Freitag, 23. September, 20 Uhr Anna Dzialak Savytska und Jakub Dzialak Flügelsaal Musik Hug, www.klassikbuelach.ch JAZZ Freitag, 23. September, 20.15 Uhr Olaf Polziehn Trio feat. Scott Hamilton & Harry Allen JazzInn, Alterszentrum im Grampen, www.jazzbuelach.ch KONZERT Samstag, 1. Oktober, 19.30 Uhr Herbstkonzert der Jugendmusik Reformiertes Kirchgemeindehaus, www.jmbuelach.ch Das Kammerorchester Bülach probt im Dachgeschoss vom Schulhaus A. Das Kammerorchester Bülach unter der Leitung von Anne-Cécile Gross spielt im Oktober Kompositionen, die nicht jeden Tag zu hören sind. Was in Europa so um 1850 an Musikwerken entstanden und auch heute noch populär ist, trägt die Namen von Johannes Brahms, Hector Berlioz, Giuseppe Verdi, Franz Liszt, Richard Wagner und anderen Komponisten. Unter dem Motto «The Sweet Fifties» will nun das Kammerorchester Bülach zeigen, dass es neben den Komponisten der «Champions League» noch andere gab, die Werke von musikalisch hohem Gehalt schufen. Drei davon sind Friedrich von Flotow, Michail Glinka und Charles Gounod, also Tonschöpfer aus verschiedenen Ländern. Diese haben Kompositionen geschaffen, die heute – aus welchen Gründen auch immer – ein wenig in Vergessenheit geraten sind. Flotow, Glinka und Gounod Von Friedrich von Flotow stammt die Oper «Martha», die jahrzehntelang in vielen Opernhäusern auf dem Programm stand. Der Schreibende erinnert sich noch gut an eine Aufführung von «Martha», als er 16 Jahre alt war, und die Arie «Martha, Martha, du entschwandest» könnte er heute noch schmettern … Aus Foto: hu. dieser Oper wird die Ouvertüre gespielt, die wie die beiden anderen Werke an einem Wochenende – «es waren sehr intensive und gute Proben», sagte die Dirigentin Anne-Cécile Gross – einstudiert wurden. Das zweite Werk kommt vom russischen Komponisten Michail Glinka: Es ist die Walzer-Fantasie in h-Moll, die etwas Liebliches, aber auch Melancholisches enthält. Glinka hat mit zwei Opern grossen Erfolg gehabt: «Das Leben für den Zaren» und «Ruslan und Ludmilla». Das dritte Werk für dieses Konzert – die 1. Sinfonie – hat Charles Gounod geschaffen. Der Komponist, dessen «Méditation» für Violine und Klavier und sein «Ave Maria» überall auf der Welt immer wieder gespielt werden, hatte mit der Oper «Faust» (im deutschsprachigen Raum heisst sie «Margarethe») Erfolg. Die 1. Sinfonie, die 1855 entstanden ist, kommt mit Frische und Leichtigkeit daher und ist weniger durch die zeitgenössische Romantik als durch Rückbesinnung auf die Klassik bestimmt. Beim Probebesuch wurde der Reiz dieser Komposition hörbar: lebendig und melodiös. Das Kammerorchester Bülach unter der Leitung von Anne-Cécile Gross tritt am Samstag, 1. Oktober, um 20 Uhr in der reformierten Kirche Bülach auf; am Sonntag, 2. Oktober, 17 Uhr, in der reformierten Kirche Stadel. Der Eintritt ist frei, Kollekte. Friedel K. Husemann Antonin Dvorák und Josef Rheinberger vereint Der Konzertchor Zürcher Unterland präsentiert das «Te Deum» von Antonin Dvorák und «Der Stern von Bethlehem» von Josef Rheinberger. Ob sich die Komponisten Josef Rheinberger und Antonin Dvorák irgendwann und irgendwo einmal begegnet sind, ist in keinem Musiklexikon verzeichnet. Theoretisch wäre das möglich gewesen, praktisch aber eher nicht, denn die Lebenswege der beiden geschätzten Komponisten verliefen doch zu sehr auf anderen Ebenen. Umso bereichernder ist es, dass der Konzertchor Zürcher Unterland für eine Vereinigung besorgt ist und zwei Musikwerke von Dvorák und Rheinberger in einem Konzert vorträgt, und das gleich viermal. Exklusives Adventskonzert Unter diesem Titel war im «TagesAnzeiger» ein Inserat platziert, mit dem die beiden Konzerte in der Region Zürich beworben wurden: am 27. November im Fraumünster Zürich und am 3. Dezember in der reformierten Kirche in Bülach. Zwei weitere Konzerte finden in der Klosterkirche Einsiedeln (26. November) und im Kultur Casino Bern (9. Dezember) statt, wobei das in Bern einen besonderen Hinweis verdient hat. Hier tritt der Co-Gewinner des Steinway-Wettbewerbs Schweiz 2016 auf: Es ist der junge Eric Lu, der im Kultur Casino Bern das Klavierkonzert A-Dur (KV 488) von Wolfgang Amadeus Mozart spielt. Die Mitwirkenden sind ansonsten überall die Gleichen: Diana Petrova (Sopran), Piotr Prochera (Bassbariton), der Konzertchor Zürcher Unterland und das Chorensemble Hohe Promenade Zürich sowie das Orchester Conductus, alle unter der Leitung von Donat Maron. Unter www.konzertchorzu.ch können alle wichtigen Informationen über die Konzerte abgerufen werden. (hu.) LEICHTE KLASSIK Samstag, 1. Oktober, 20 Uhr Kammerorchester Bülach: «The Sweet Fifties» Reformierte Kirche, www.kammerorchester-buelach.ch AUSSTELLUNG Sonntag, 2. und 9. Oktober, 10 bis 12 Uhr Wasser in Bülach Ortsmuseum, www.museum-buelach.ch AKKORDEON Sonntag, 2. Oktober, 16 Uhr Das Bülacher Akkordeon-Ensemble spielt Katholisches Kirchgemeindehaus KABARETT Sonntag, 2. Oktober, 17 Uhr «Ke Witz! Bänz Friedli gewinnt Zeit» Kulturzentrum Sigristenkeller, www.sigristenkeller.ch KÜNSTLERHÖCK Mittwoch, 5. Oktober, 19 bis 22 Uhr Über Kunst und Kultur diskutieren Schüür, Brunngasse, www.rmwt.ch ABSCHIEDSKONZERT Noch zweimal dirigiert Beat Raaflaub «seinen» Chor, den Kammerchor Zürcher Unterland. Aufgeführt wird das Requiem von Giuseppe Verdi: Freitag, 11. November, 19.30 Uhr, Musical Theater Basel; Sonntag, 13. November, 17 Uhr, Stadthalle Bülach. Es ist ein Wiederhören, denn das Verdi-Requiem wurde vom Kammerchor Zürcher Unterland im Jahr 2004 geboten. Als Solisten wirken Marion Ammann (Sopran), Judith Lüpold (Mezzosopran), Rolf Romei (Tenor) und Hanno MüllerBrachmann (Bariton) mit. Weitere Mitwirkende sind die Kantorei St. Arbogast Muttenz und das Collegium Musicum Basel. Der Vorverkauf hat begonnen, für Bülach online unter www.kammerchorzu.ch (man kann seine Konzertkarten platzgenau bestellen) oder in der Altstadt-Buchhandlung (044 862 19 10). FREIZEITWERKSTATT Das Kursprogramm von August bis Dezember der Freizeitwerkstatt des Gemeinnützigen Frauenvereins ist erschienen und bringt wieder viele Vorschläge für Kurse. Neu im Programm sind der Klöppelkurs (jetzt auch im Herbst) und weitere Kurse wie «Alte ver- schlissene Stühle neu beziehen», 3D-Engel auf Leinwand, freies Ausdrucksmalen für Kinder, Weihnachtsgeschenke mit Keramikfarben, Kräutermühle und KräuterOlivenöl und andere mehr. Neu ist der Betonkurs «Herbst», an dem Kürbisse und anderes aus Beton hergestellt werden. Im Internet unter www.frauenverein-buelach.ch finden sich alle wichtigen Informationen, ebenso unter [email protected]. Das Kurslokal befindet sich im reformierten Kirchgemeindehaus am Grampenweg. DER BÄNZ IST DA! Am Sonntag, 2. Oktober, kommt es im Kulturzentrum Sigristenkeller zum Auftritt von Bänz Friedli. Unter dem Titel «Ke Witz! Bänz Friedli gewinnt Zeit» untersucht er, warum wir trotz vielen zeitsparendem Hilfsmitteln immer mehr Zeit verlieren. Bänz Friedli, der 2015 Europas bekanntesten Kleinkunstpreis, den «Salzburger Stier», erhielt, schöpft seine Geschichten aus dem Alltag, der noch immer der beste Garant für kurzweilige Geschichten ist. Wie er diese erzählt, das muss man gehört und miterlebt haben. Zum Beispiel am 2. Oktober im Sigristenkeller um 17 Uhr. Viel Spass! IMMOBILIEN Zu vermieten in Stadel nach Vereinbarung 4½-Zi.-Familienwohnung, 110 m2, Dusche/WC, Bad/WC, mit Waschmaschine und Tumbler, Cheminée und Balkon. Nettomiete Fr. 1640.– zzgl. Nebenkosten Fr. 260.– Tiefgarage/Aussenparkplatz kann dazugemietet werden. Telefon 044 858 27 83 / 079 451 66 98 Wochenspiegel Nr. 38 21. September 2016 13 Rat & Rätsel BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Entwicklungsroman Evie ist 14 Jahre alt, als ihre Eltern sich trennen. Während ihr Vater nie einen Zugang zu ihr finden konnte, scheint die Mutter nach der Trennung in einer Selbstfindungsphase aufzugehen. Gefangen in der Kleinstadttristesse sehnt sich Evie nach einem spannenderen Leben. Als sie auf die 19-jährige Suzanne trifft, die ihre Sehnsüchte personifiziert, ändert sich alles. Sie verbringt den Sommer mit Suzanne und einer Gruppe von Aussteigern auf einer Ranch. Die Mädchen gruppieren sich um den charismatischen Russel, der die Macht zu haben scheint, das Ego der Mädchen aufzubauen, aber auch zu brechen. Endlich Teil einer Gemeinschaft, fühlt sich Evie von allen wirklich gesehen. Dabei übersieht sie aber die Abgründe, die sich langsam auftun. Auch wenn sich das Erstlingswerk von Emma Cline lose an den Geschehnissen rund um die Sekte orientiert, handelt es sich doch eher um einen Entwicklungsroman. Und genau darin liegt die Stärke des Buchs: Die Autorin versucht gar nicht, das Unbegreifliche begreifbar zu machen. DER GUTE RAT Nur noch leben wie auf einer einsamen Insel? Wir haben aus Liebe geheiratet, und er ist immer noch mein Traummann. Ich schäme mich fast, Ihnen zu schreiben, aber es gibt für mich ein immer deutlicheres Problem: Ich bin sein «ein und alles», und wenn wir auf einer einsamen Insel leben würden, ginge alles gut, und wir wären das glücklichste Paar, das man sich vorstellen kann! Aber eben, wir leben in einer Stadt, sind berufstätig und, was mich betrifft, an vielem interessiert. Ich habe eine Familie, die ich gerne manchmal einladen möchte, und auch ab und zu eine Weiterbildung würde mir Freude bereiten. Aber ich darf niemanden einladen und nie alleine ausgehen, kurz: Ich muss jederzeit ganz und gar für meinen Mann da sein. Nein, er ist kein arabischer Herrscher, sondern ein einheimischer Stadtzürcher. In meinem früheren Beruf als Reiseleiterin kam ich mit vielen Menschen zusammen, und ich bin eben in meinem Charakter trotz aller Liebe gesellig «Wo man sich selbst untreu wird, stirbt die Liebe.» geblieben. Langsam, aber sicher entfremden wir uns, wenn mein Mann nicht begreift, dass mitmenschlicher Kontakt nichts mit Treue zu tun hat. Ein Eheberater kommt kaum infrage, denn auch dieser würde von meinem Gatten als «störender Faktor» empfunden. Niemand darf sein Lebensglück von einem einzigen Menschen abhängig machen und sich zeitlebens KREUZWORTRÄTSEL Stier 21.04.–20.05. Grundlegende Dinge müssen Sie am Arbeitsplatz jetzt unbedingt für sich klären. Davon wird es abhängen, wie Sie sich in einer wichtigen Angelegenheit entscheiden. Zwillinge 21.05.–21.06. Aus dem Schlamassel müssen Sie jetzt selbst wieder herauskommen, schliesslich haben Sie sich alles selbst zuzuschreiben. Einsicht wäre immerhin schon ein Anfang. Krebs 22.06.–22.07. Sie nehmen es jetzt in Kauf, dass sich jemand von Ihnen abwendet, obwohl er Ihnen viel bedeutet. Seien Sie nicht zu hart zu sich selbst, suchen Sie Kompromisse. Löwe 23.07.–23.08. Ein neuer Kollege versucht mit allen Mitteln, Sie als Freund zu gewinnen. Er macht auch nicht vor der Privatsphäre halt. Sie müssen ihm seine Grenzen aufzeigen. Jungfrau 24.08.–23.09. Sie können es kaum glauben, aber Sie haben es tatsächlich geschafft. Glückwunsch! Ein wenig dürfen Sie sich jetzt auf Ihren wohlverdienten Lorbeeren ausruhen. Waage 24.09.–23.10. Wenn Sie an einen neuen Kollegen jetzt nicht gleich herankommen, üben Sie sich in Geduld. Auch Ihr Chef hat angedeutet, dass es schwieriger werden könnte. Schütze 23.11.–21.12. Gehen Sie doch mal wieder so richtig von Herzen mit Freunden aus. Das haben Sie sich lange nicht gegönnt. Ohne Aussenkontakte dürfen Sie einfach nicht leben. Steinbock 22.12.–20.01. Sie sollten sich jetzt am Riemen reissen. Andere haben im Grunde viel grössere Sorgen als Sie. Geben Sie sich einen Ruck und beenden Sie eine Sache. Grenzen im Leben Durian Sukegawa, Kirschblüten und rote Bohnen, DuMont. auf die von Ihnen erwähnte «Insel» verbannen lassen. Liebe gedeiht nur in Freiheit und niemals dort, wo einer den anderen besitzen will. Verschiedene Interessen sollen in der Beziehung eine Bereicherung und nicht ein Hemmschuh sein! Sie müssen sich in einer stillen Stunde überlegen, was Sie als Persönlichkeit unbedingt brauchen und auf was Sie unter Umständen ihrem Mann zuliebe verzichten könnten. Legen Sie diese Dinge für sich und für ihn schriftlich nieder und besprechen Sie es mit ihm. Sie beide müssen eine Grenze akzeptieren lernen: Es gibt Sachen, die man aus Liebe aufgeben kann, andere wiederum gehören unabdingbar zum eigenen Wesen. Wo man aber sich selbst untreu wird, stirbt die Liebe früher oder später. Und das wäre schade für Eure sonst gute, liebevolle Beziehung. Béatrice Petrucco, dipl. Psychologin, Kloten Widder 21.03.–20.04. Glauben Sie jetzt nur nicht, dass schon alles ausgestanden ist. Sie konnten zwar die ersten hohen Wogen glätten, aber um eine Aussprache kommen Sie nicht herum. Skorpion 24.10.–22.11. Wenn Sie jetzt mal wieder so ganz für sich sein wollen, hilft nur eines: weit, weit weg reisen. Immerhin haben Sie sonst immer viele Menschen um sich herum. Emma Cline, The Girls, Carl-Hanser-Verlag. Rote Bohnen sind die Hauptzutat des An, der süssen Paste, die die japanische Süssspeise Dorayaki so schmackhaft macht. Sentaro interessiert sich für die Zubereitung dieser Paste jedoch herzlich wenig. Einzig um seine Schulden zu begleichen, arbeitet er in einem Dorayaki-Imbiss und träumt von einem anderen Leben. Dort trifft er eines Tages Tokue, eine alte Frau, die ihr ganzes Leben Dorayaki zubereitet und ihr Können perfektioniert hat. Auch sie hatte sich einmal ein anderes Leben erträumt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, die noch durch das stille Mädchen Wakana bereichert wird. Sie erinnert Tokue an eigene Lebensentwürfe, deren Umsetzung ihr verwehrt blieben. Sie werden bald alle erfahren, dass es weit mehr zu lernen gibt als das Backen von Süssspeisen. Durian Sukegawa erzählt von drei Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit Grenzen in ihrem Leben konfrontiert wurden und unterschiedliche Strategien entwickelt haben mit diesen umzugehen. Sukegawa vermag einfühlsam, die einfachen aber elementaren Dinge im Leben ins Bewusstsein zu rufen. HOROSKOP Wassermann 21.01.–19.02. Ohne ein gewisses Quantum an Eigeninitiative geht es im Leben nun mal nicht. Es sei denn, Sie möchten immer und ewig von den Entscheidungen anderer abhängig sein. Fische 20.02.–20.03. Passen Sie jetzt besonders gut auf, dass Ihnen ein Neider nicht doch noch den Rang abläuft. Er hat seine Intrigen schon länger gesponnen. Aber das wissen Sie ja. Die Lösung ergibt eine grosse Burgruine nordwestlich von Flums im Seeztal. AUFLÖSUNG Verkaufsleitung: Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected], Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. 044 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Adresse: Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch 14 Wochenspiegel Nr. 38 21. September 2016 Veranstaltungen & Freizeit Vortrag über das Zuhören in Bülach Wie oft hören Kinder und Jugendliche – aber auch Partner und Mitarbeiter – nicht, was wir ihnen sagen? Häufig ist es sogar so, dass diejenigen Themen, die uns besonders beschäftigen, für uns wichtig sind, nicht gehört werden. Wir stellen neue Erkenntnisse aus der Neurobiologie vor, die dieses Phänomen erklären und aufzeigen, wie man damit umgehen kann, damit Kinder, Jugendliche, aber auch Partner und Mitarbeitende überhaupt zuhören. Der Vortrag am Dienstag, 27 September, um 19.30 Uhr im Mehrzweckraum des Spitals Bülach steht unter der Überschrift «Ich hab’s dir schon hundertmal gesagt! – Gehört und verstanden werden». Referent ist Urs Zimmermann, Chefarzt Neonatologie. Veranstalter ist das Spital Bülach. (pd.) Anmeldung: Tel. 044 863 22 11 oder unter www.spitalbuelach.ch/vortragsreihe. Wieder Herbstmärt in Winkel Josef Müller – ein Schurke packt aus Autor Josef Müller, bekannt durch sein Buch «Ziemlich bester Schurke», spricht am kommenden Wochenende in Bülach und Embrach. Als 17-Jähriger wird er durch einen Autounfall querschnittgelähmt. Das spornt ihn erst recht an, ganz nach oben zu kommen. Er wird zum genialen Steuer- und Anlageberater der Münchner Schickeria. Dabei lässt er nichts aus: Drogen, Sex, Exzesse. Das alles gipfelt im Aufstieg zum Honorarkonsul von Panama, einer Jacht auf Mallorca, zehn Luxuslimousinen, einer Verlobungsfeier in Monte Carlo mit Sylvester Stallone und dem Teetrinken bei der Queen Mum. In seiner grenzenlosen Gier nach Reichtum und Ansehen verzockt Müller Millionen und wird schliesslich zum Geldwäscher der amerikanischen Drogenmafia. Nach einer film- Verrückte Lebensgeschichte: Josef Müller spricht über seine Geldgier und Gotteserfahrung. Foto: zvg. reifen Flucht vor dem FBI landet er im Gefängnis. Dort kommt er ins Nachdenken. Er findet in der Gefängnisbibliothek eine Bibel und entdeckt darin Gottes Liebe, die ihm Kraft gibt, nochmals neu anzufangen. Heute hat Müller mehrere Millionen Schulden, ist aber, wie er sagt, «reicher als je zuvor». Als packender Erzähler ist er viel unterwegs, um mit seiner Geschichte Menschen zu ermutigen. Seine beiden Bücher helfen etwas, seine Schulden von damals abzutragen. An diesem Wochenende vom 24. und 25. September tritt er gleich dreimal auf: • am Samstag um 19.30 Uhr im «Forum», Schulhaus Schwerzgrueb Bülach • am Sonntag um 10 Uhr im Gottesdienst der Freien Evangelischen Gemeinde Bülach an der Rathausgasse 8 • am Sonntag um 19 Uhr im Kirchgemeindehaussaal der reformierten Kirche in Embrach. (pd.) Eintritt frei, Kollekte. Drei verschiedene Vereine organisieren wiederum je einen Teil des beliebten Herbstmärts, der am Samstag, 24. September, von 9.30 bis 15 Uhr im Breiti-Saal und auf dem Dorfplatz stattfindet. Bereits ab 8.30 Uhr, eine Stunde vor Öffnung des Herbstmärts, kann man sich am Zmorgebuffet im Foyer des Dorfzentrums verköstigen. Auf dem Dorfplatz beginnt um 9.30 Uhr der Märt mit zahlreichen Verkaufsständen. Das Angebot reicht von Gemüse, Obst und Kürbissen über Selbstgebackenes bis hin zu Herbstgestecken, kleinen Geschenken, Blumen, Herbstdekos und vielem mehr. Der Elternverein Winkel organisiert die Kinderartikelbörse im BreitiSaal mit einem vielseitigen Angebot und den Kinderflohmi auf dem Dorfplatz. Verpflegen kann man sich mit Würsten vom Grill, Kürbissuppe, Hotdogs und verschiedenen Getränken sowie Kaffee und Kuchen. (pd.) Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland Mittwoch, 21. September BÜLACH 15.00 Figurentheater: «Der Hühnerdieb», nach dem Bilderbuch von Béatrice Rodriguez. Gespielt vom Figurentheater Vagabu. Für Kinder ab Kindergarten und Erwachsene. Vorverkauf: www.sigristenkeller.ch oder Tuttolana, Marktgasse 25, Bülach, 044 862 36 36. Sigristenkeller (Kellertheater), Hans-Haller-Gasse 4. FREIENSTEIN 15.00–17.00 Kinderkleiderbörse für Herbst- und Winterartikel: Annahme von 9 bis 10 Uhr. Infos und Nummernvergabe (nach Möglichkeit Mail benutzen) unter: [email protected] oder bei Daniela Longhitano, Tel. 044 865 10 06 (Di bis Do). Gemeindesaal, Dorfstrasse 7. Donnerstag, 22. September BÜLACH 14.00–16.30 Spielnachmittag für Senioren: Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. 14.00–16.00 «Atem-Taiji»: Der Atemtherapeut und Taiji-Lehrer Ruedi Koller wird die Teilnehmerinnen in die spezielle Methode des «Atem-Taiji» einführen. Bequeme Kleidung. Die Übungen werden auf dem Stuhl sitzend oder im Stehen durchgeführt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Organisation: Gemeinnütziger Frauenverein Bülach. Rückfragen: Vroni Strasser, Telefon 044 865 63 23. Kath. Kirchgemeindezentrum, Scheuchzerstrasse 1. ZÜRICH 6.00 Bergtour Morgenberghorn: Abfahrt ab Zürich HB 6.02 Uhr nach Aeschiried. Die Naturfreunde Kloten wandern zum Morgenberghorn. Abstieg zum Rengglipass und talauswärts nach Saxeten (6 Std.). Verpflegung aus dem Rucksack. Infos bei Margret Hörschläger, Tel. 044 850 45 43. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz. eins Bülach. Anschliessend Imbiss. Auskunft über die Durchführung erteilt David Galeuchet, 079 784 31 39. Infos auch unter www.nvbuelach.ch. Bösmösli, fünf Minuten vom Parkplatz Wagenbrechi. Parkplatz Wagenbrechi. 10.00–15.00 Herbstfest: Benefiz-Konzert um 11 Uhr mit Simply Because, Manuela Schläpfer und Daniel Girard. Gumpischloss, Dart, Töggele, Wettbewerb, Kuchenbuffet. Der Erlös geht an das Schulprojekt der Heilsarmee in Haiti. Heilsarmee, Grampenweg 15. Musikerinnen und Musikern, Ensembles und Bands überraschen und unterhalten. Organisator Musikschule Dielsdorf, Apéro. Sekundarschule. NIEDERHASLI 14.00–17.00 Tag der offenen Tür: Der Erweiterungsbau bei der Schulanlage Linden wird nach den Herbstferien dem Schulbetrieb übergeben werden. Der öffentliche Anlass startet um 14 Uhr mit einer Begrüssung durch den Gemeindepräsidenten und einer Projektpräsentation durch den Architekten. Allen Besuchern werden ein Getränk und ein Snack offeriert. Schulanlage Linden. Samstag, 24. September 19.30 Ein Schurke packt aus: Josef Müller erzählt über seine verrückte Lebensgeschichte, die von Sex, Millionen und Mafia geprägt war, und wie er im Gefängnis Gott kennen lernte. Müller ist bekannt durch sein Buch «Ziemlich bester Schurke» sowie aus zahlreichen Talkshows. Schulhaus Schwerzgrueb. RAFZ 16.00–18.30 Orgeltänze: Einen Moment der Ruhe im bunten Markttreiben geniessen. Organist Urs Wittwer gibt Kostproben um 16, 17 und 18 Uhr. Dauer 20 Minuten. Kollekte zugunsten der Partnergemeinde Kolozs. Ref. Kirche, Chilegass. BÜLACH 8.30–12.00 Riedpflege im Biotop Bösmösli: Riedpflege des Naturschutzver- DIELSDORF 17.00 Grosses Jubiläumskonzert: Lassen Sie sich von kleinen und grossen WINKEL 8.30–15.00 Herbstmärt: Ab 8.30 Uhr Zmorgebuffet im Foyer, anschlies- send Kuchenbuffet. Von 9.30 bis 15 Uhr Herbstmärt auf dem Dorfplatz. Zwischen 9.30 und 13.30 Uhr Kinderartikelbörse im Breiti-Saal und Kinderflohmi. Breiti-Saal und Dorfplatz. Sonntag, 25. September BACHS ZH 17.00 Konzert: Zu hören sind die schönsten Arien aus Operetten und Opern sowie Werke von Mozart, Haydn, Schubert, Paganini und andere. Mit dabei das Seiss Trio und der Chor Unterländer Stimmen. Kollekte. Reformierte Kirche. BÜLACH 10.00 Einsetzungs-Gottesdienst: Der Gottesdienst zur Einsetzung von Pfarrerin Eva Caspers wird musikalisch vom Berner Verein umrahmt. Gleichzeitig findet auch ein Erntedankfest statt. Die Dekoration wird vom Bülacher Trachtenchor gestaltet. Die Dekorationsprodukte werden im Anschluss an den Gottesdienst verkauft. Fortsetzung auf Seite 15 ANZEIGEN Öffnungszeiten bis 30. September 2016: Breakpoint Billardpub, Feldstrasse 80, 8180 Bülach, 044 860 49 19 www.breakpoint.ch Billard, Dart, Töggele Mo–Fr Mittagsmenü durchgehend warme Küche Gruppenanlässe Billardkurse Mo bis Do, 17.00 bis 23.30 Uhr Fr, 17.00 bis 2.00 Uhr Sa, 17.00 bis 2.00 Uhr Uhr .0 0 4 1 ab n t ag e öf f n et Son g Wochenspiegel Veranstaltungen & Freizeit Schulanlage Linden in Niederhasli vorgestellt Vor zwei Jahren haben die Niederhasler an der Urnenabstimmung einen Kredit für den Erweiterungsbau bei der Schulanlage Linden bewilligt. Nun wird der Neubau nach den Herbstferien dem Schulbetrieb der Primarschule übergeben. Nebst den Schulräumen und Büros wird auch der Bereich Tagesstrukturen und Mittagstisch eröffnet. Der Gemeinderat und die Primarschulpflege stellen das abgeschlossene Projekt am Samstag, 24. September, von 14 bis 17 Uhr der Bevölkerung vor. Der öffentliche Anlass startet mit einer Begrüssung durch den Gemeindepräsidenten und einer Projektpräsentation durch den Architekten. Anschliessend stehen die verantwortlichen Planer und Mitarbeiter für Fragen zum Erweiterungsbau zur Verfügung. (pd.) Tag der offenen Tür in der Schulanlage Linden: 24.9., 14 bis 17 Uhr, Lindenstr 21. Fortsetzung von Seite 14 Der Erlös geht zugunsten der Familienhilfe. Anschliessend Apéro. Ref. Kirche, Hans-Haller-Gasse 4. 10.00 Ein Schurke packt aus: Josef Müller erzählt über seine verrückte Lebensgeschichte, die von Sex, Millionen und Mafia geprägt war, und wie er im Gefängnis Gott kennen lernte. Müller ist bekannt durch sein Buch «Ziemlich bester Schurke» sowie aus zahlreichen Talkshows. Freie evangelische Gemeinde (FEG), Rathausgasse 8. 17.00 Jodlermesse: Klangvolle Männer- und virtuose Jodlerstimmen des Männerchors Bachenbülach und des Jodelklubs Eglisau. Eintritt frei. Kollekte zugunsten Pigna Kloten und Sechtbach-Huus, Bülach. Kath. Kirche, Scheuchzerstrasse 1. Foto: zvg. Riedpflege in Bülacher Biotop Ohne Pflege bleiben die meisten Riede nicht erhalten. Seit über 50 Jahren kümmert sich der Naturschutzverein Bülach um das Waldried Bösmösli. Diese Riedwiese muss regelmässig gemäht werden. Der Einsatz findet am Samstag, 24. September, von 8.30 bis 12 Uhr statt. Helfer sind willkommen. Anschliessend gibt es einen gemütlichen Imbiss. Gartenhandschuhe und gute Schuhe mitbringen. Treffpunkt beim Bösmösli, fünf Minuten vom Parkplatz Wagenbrechi. Auskunft über die Durchführung erteilt David Galeuchet, 079 784 31 39. Infos auch unter www. nvbuelach.ch. (pd.) er im Gefängnis Gott kennen lernte. Müller ist bekannt durch sein Buch «Ziemlich bester Schurke» sowie aus zahlreichen Talkshows. Ref. Kirche, Pfarrhausstrasse 2. RAFZ 16.00–18.30 Orgeltänze: Einen Moment der Ruhe im bunten Markttreiben geniessen. Organist Urs Wittwer gibt musikalische Kostproben um 16, 17 und 18 Uhr. Dauer rund 20 Minuten. Kollekte zugunsten der Partnergemeinde Kolozs. Ref. Kirche, Chilegass. WINKEL 11.00 Metzgerchörli-Lotto: Mit schönen Preisen. Spielbeginn ab 13 Uhr. Ab 11 Uhr Spaghetti-Plausch. Reservierung und Anmeldung: 052 343 63 14. Landgasthof Breiti (Saal). Dienstag, 27. September EMBRACH 19.00 Ein Schurke packt aus: Josef Müller erzählt über seine verrückte Lebensgeschichte, die von Sex, Millionen und Mafia geprägt war, und wie Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Normalauflage: 36 714 Exemplare Grossauflage: 72 072 Exemplare (jeweils am letzten Mittwoch im Monat) Jahresabonnement: 90 Franken Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr Herausgeberin: Lokalinfo AG, 8048 Zürich Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg, Tel. +41 44 913 53 33, E-Mail [email protected] Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel. +41 44 913 53 30, E-Mail [email protected] Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11, E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel. +41 44 863 72 05, E-Mail [email protected] Verkaufsleitung: Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. +41 44 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Adresse: Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch BÜLACH 13.40–14.40 Chorprobe Senioren-Männerchor: Die Chorproben finden jeden Dienstag im statt. Auskunft erteilt Fritz Schärer, 044 860 68 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. 15.00–16.00 Männerturnen für Senioren: Der Seniorenclub bietet das Turnen jeden Dienstag an. Auskunft erteilt Sigrid Bachofner, 079 218 06 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. Donnerstag, 29. September WINKEL 19.30–21.30 Stricktreff: : Stricken und plaudern. Alle bringen ihre Strickarbeit mit. Kleiner Unkostenbeitrag. Mehr unter www.frauenverein-winkel.ch. Hans-Siegrist-Siedlung, Postweg 1. Freitag, 30. September GLATTFELDEN 9.00–12.00 Wintersportbörse: Für Kinder und Erwachsene. Detaillierte Informationen unter www.mikile.ch/ wintersportbörse. Mit Kaffeestube. Mehrzweckhalle. Nr. 38 21. September 2016 15 16 Wochenspiegel Nr. 38 21. September 2016 SCHLUSSPUNKT Glattfelden hat nun eine lange Leitung Glattfeldens Abwasser wird neu in Eglisau gereinigt. Dazu muss es aber zuerst den Rhein durchqueren. tig saniert werden. Genau umgekehrt die Situation in Eglisau. Nachdem die Firma Thurella dort ihre Getränkeproduktion vor sechs Jahren eingestellt hat, verfügt die Kläranlage über beachtliche Überkapazitäten. Flavio Zwahlen Ursula Fehr, Gemeindepräsidentin von Eglisau, zieht kräftig am grünen Tuch. Eine weisse Tafel kommt zum Vorschein. Darauf zu lesen: «Abwasserreinigung Eglisau Glattfelden». In der Kläranlage Stampfi wird nun das Abwasser beider Gemeinden gesäubert. Für Fehr ein Grund zur Freude: «Nun dürfen auch die Glattfelder eine lange Leitung haben. Eine lange Leitung zu uns ins schöne Eglisau.» Unter dem Rhein durchgeleitet Bis im Sommer betrieb Glattfelden in der Nidermatt und in Rheinsfelden zwei Kläranlagen. An beiden Orten herrschen Kapazitätsengpässe. Weiter müssten beide Anlagen mittelfris- Die Kläranlage Stampfi befindet sich direkt am Rhein unter der Eisenbahnbrücke. Da die Glattfelder ihr Abwasser aber nicht mit dem Zug nach Eglisau bringen können, musste für die Querung des Rheins eine Leitung erstellt werden. 422 Meter lang ist sie und unterquert den Fluss rund 18 Meter unter der Sohle. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinden bringt zahlreiche Vorteile. In Glattfelden wird lediglich noch eine Abwasseranlage gebraucht. Die andere kann anderweitig genutzt werden. Weiter wird die Überkapazität der Stampfi sinnvoll genutzt und künftige Investitionen werden gemeinsam getragen. Ursula Fehr, Gemeindepräsidentin von Eglisau, zieht das Tuch von der neuen Namenstafel der Kläranlage. «Hatte schlaflose Nächte»: Thomas Steiner, Gemeinderat Glattfelden. Einer der Hauptverantwortlichen: Werner Graf, Gemeinderat Eglisau. Kennt die Stampfi in- und auswen- Michael Burkert betätigte sich als dig: Klärmeister Hans-Peter Wälle. Ingenieur am Zusammenschluss. Unterschiedliche Kapazitäten ANZEIGEN F: fzw. Patrick Frei ist Klärmeister in Glattfelden und bleibt auch dort.
© Copyright 2025 ExpyDoc