Trotz Epilepsie den Alltag meistern Jenaer Patientenakademie

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM160923_EpilepsieV.pdf
Trotz Epilepsie den Alltag meistern
Jenaer Patientenakademie informiert am 28. September über aktuelle
Therapiemöglichkeiten
Wiederholte Anfälle, zum Beispiel durch Muskelzuckungen, Aussetzer des Bewusstseins oder
Missempfindungen, kennzeichnen sie: Epilepsien sind nach Migräne und Schlaganfall die
dritthäufigste Erkrankung des zentralen Nervensystems. Allein in Deutschland sind rund 500.000
Menschen erkrankt. Welche aktuellen Therapiemöglichkeiten gibt es? Was sind Merkmale einer
Frontallappenepilepsie? Wann besteht Fahreignung? Experten des Jenaer Epilepsiezentrums am
Universitätsklinikum Jena (UKJ) beantworten diese und weitere Fragen und laden Patienten,
Angehörige und Interessierte zur Patientenakademie der Klinik für Neurologie am 28. September
2016 ein. Von 17.00 bis 19.00 Uhr bieten die Neurologen Vorträge im Hörsaal 6 des Uni-Campus
(Carl-Zeiß-Str. 3).
"Wir behandeln jährlich über 800 Patienten und unterscheiden dabei verschiedene
Epilepsieformen. Diese können in jedem Lebensalter auftreten. Dabei werden Betroffene mit
Einschränkungen und auch mit Vorurteilen konfrontiert", erklärt Dr. Albrecht Kunze, Leiter des
Epilepsiezentrums am UKJ. Die Patientenakademie gibt Rat und widmet sich Themen, die
Erkrankte im Alltag beschäftigen.
Das Jenaer Epilepsiezentrum ist eine wichtige Anlaufstelle für ambulante und stationäre Patienten
in Thüringen, so der Oberarzt. "Zum einen beraten wir Patienten, die sich erstmalig mit der
Diagnose und Behandlung einer Epilepsie auseinandersetzen müssen. Außerdem betreuen wir
eine Vielzahl von Patienten, deren Erkrankung durch Medikamente schwer zu behandeln ist. Wir
haben die Möglichkeiten, sehr differenzierte Untersuchungen zur Einordnung und Behandlung der
verschiedenen Epilepsieformen durchzuführen", sagt Kunze.
Aktuelle Therapiemöglichkeiten
Aktuelle Therapiemöglichkeiten sind ein wesentliches Vortragsthema. Kunze: "Mit Medikamenten,
sogenannten Antiepileptika, können wir die meisten Epilepsien gut behandeln. Bei rund einem
Viertel der Patienten sind Medikamente jedoch nicht ausreichend wirksam. Dann können wir in
einer speziellen Video-EEG-Einheit Anfälle aufzeichnen und nach ihrem Ursprung genau
analysieren, um auch andere Therapieformen, zum Beispiel die Durchführung eines
epilepsiechirurgischen Eingriffes, zu empfehlen. Wir bieten auch die Behandlung besonderer
Epilepsieformen, zum Beispiel von immunvermittelten Anfällen."
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist ein Element der Therapie, so Kunze. "Wir betreuen die
Patienten zusammen mit den Kliniken für Neuroradiologie, Neurochirurgie und Neuropädiatrie in
Jena sowie mit anderen Epilepsiezentren in Deutschland."
Trotz Epilepsie den Alltag meistern
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Patientenakademie Epilepsie:
Epilepsie und Fahreignung: Gibt es was Neues? (Dr. T. de la Motte, Hans-Berger-Klinik für
Neurologie)
Epilepsiesyndrome näher vorgestellt: Was sind Merkmale einer Frontallappenepilepsie? (Dr. J.
Zinke, Facharzt, Hans-Berger-Klinik für Neurologie)
Update der antiepileptischen Therapie: Neue Medikamente, neue Stimulationsverfahren? (OA Dr.
A. Kunze, Leiter des Epilepsiezentrums, Hans-Berger-Klinik für Neurologie)
Ort: Hörsaal 6, Hörsaalgebäude Ernst-Abbe-Platz, 07743 Jena
Zeit: 17.00-19.00 Uhr
Kontakt:
Dr. Albrecht Kunze
Klinik für Neurologieam Universitätsklinikum Jena
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 23.09.2016 11:33 Uhr
Jenaer Patientenakademie informiert am 28. September über aktuelleTherapiemöglichkeiten
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