(E)X-clusives Angebot

PROFI FAHRBERICHTCase IH Axial Flow AF 2388 X-clusive:
(E)X-clusives Angebot
D
ie neue Rotortechnik ermöglicht einen bis zu 25 Prozent höheren Durchsatz
als der bisherige Rotor“, so die kernige Behauptung von Case IH. Der Grund für die
deutliche Leistungssteigerung: Der neu gestaltete Einzugstrichter und die Schneckenkonstruktion vorne am Rotor (Bild unten).
Beides zusammen soll den Materialfluss
entscheidend verbessern und für eine sehr
viel gleichmäßigere Gutzuführung sorgen.
Die jüngste Generation der Axial-Flow-Mähdrescher von
Case IH hat nicht nur einen neuen „X-clusive“-Rotor und
mehr Motorleistung. Auch die Tatsache, dass bereits ein
ganz neuer AF-Mähdrescher im Anmarsch ist, verspricht
(e)X-clusive Angebote für die bewährten Rotormaschinen.
Was an den „X-clusive“-Modellen verbessert wurde,
beschreibt der (e)X-clusive Fahrbericht von profi-Redakteur
Hubert Wilmer.
Der AF 2388 X-clusive, den wir im letzten
Sommer bei der Weizenernte gefahren haben, hat außerdem den verbesserten Sechszylindermotor mit 8,3 l Hubraum, 24 Ventilen und elektronisch geregelter Einspritzanlage. Damit steigt die Nennleistung laut
Case IH auf 216 kW/293 PS (nach ISO 14396).
Und wenn die Drehzahl um rund 200 U/min
fällt, legt das Aggregat weitere 8 kW/11 PS
nach, um Belastungsspitzen besser ver-
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kraften zu können. Damit soll der Motor
nicht mehr der begrenzende Faktor bei der
Druschleistung sein, zumal beim Abtanken
während der Fahrt weitere 15 kW/21 PS zur
Verfügung stehen.
Mit dem neu gestalteten Rotor
des 2388 „X-clusive“ verspricht Case IH
eine Mehrleistung von bis zu 25 %.
Fotos: Wilmer
Auch bei ungleichmäßiger Beschickung
in Lagergetreide waren die Annahmegeräusche
des neuen Rotors erstaunlich gering.
Datenkompass
Case IH 2388 X-clusive
Der 24-Ventil-Motor mit 8,3 l
Hubraum hat jetzt 216 kW/293 PS,
damit die Motorleistung nicht die Druschleistung begrenzt. Bei unserer Testmaschine
waren die Federn im Variator des Rotorantriebes allerdings noch zu schwach.
Schneidwerk: 6,70 m (5,56 o. 6,10 m auf
Wunsch), hydraulischer Haspelantrieb
und hydraulische Reversierung.
Dreschwerk: Rotor mit 76,2 cm Durchmesser, 2,79 m lang, 3-teiliger Korb,
3,81 m2 Korbfläche.
Reinigung: Vorbereitungsboden mit
fünf Trogschnecken, gegenläufiger
Siebkasten mit Querstromgebläse,
5,6 m2 Reinigungsfläche.
Kornbergung: Korntank mit Erhöhung
9 400 l Inhalt, Obenentleerung mit bis
zu 67 l/sec, 4,20 m Überladehöhe.
Motor: 6 Zylinder mit 8,3 l Hubraum,
Nennleistung 216 kW/293 PS, beim
Abtanken 231 kW/325 PS (nach ISO
14396), 24 Ventile, Turbolader und
Ladeluftkühlung.
Preis: ca. 180 000 Euro ohne Mehrwertsteuer mit 6,70 m Schneidwerk und
800er-Bereifung.
Herstellerangaben
Wir konnten in dem dichten Weizenbestand
trotz relativ hohem Strohanteil mit dem
6,70 m Schneidwerk bis zu 5 km/h schnell
fahren. Und selbst dann ging nicht der
Motor in die Knie, sondern der Riemen vom
Rotorantrieb bekam zuviel Schlupf. Hier sind
laut Case IH mittlerweile die Federn in dem
Variator verstärkt, um die volle Motorleistung auch problemlos auf den Rotor
übertragen zu können. Da wir aber bei unserer Probefahrt keinen direkten Vergleich
zu der Vorgängermaschine hatten, ist eine
Bewertung der Leistungssteigerung denkbar schwierig.
Fest steht aber soviel: Auch bei Lagerweizen und sehr ungleichmäßiger Beschickung
durch das Schneiwerk waren die Annahmegeräusch des Rotors beeindruckend gering. Hier hat die Verbesserung des Rotors
und des Einzugstrichters zweifelsohne einiges gebracht und den Gutfluss optimiert.
Komplett geändert wurde die Kühlanlage. Jetzt
gibt es einen seitlichen Drehkorb vor dem Kühler.
Der neue Dieseltank fasst satte 680 l – genug für
lange Arbeitstage.
Neben Motor und Rotor hat Case IH auch
die Kühlanlage des AF komplett überarbeitet. Der rotierende Ansaugkorb sitzt jetzt
seitlich und der Zugang zu den Kühlern wurde deutlich verbessert. Ebenfalls positiv ist
der neue Dieseltank mit 680 l Inhalt: Genug
für einen langen Arbeitstag ohne Unterbrechung.
An die Praxis hat man auch bei der Änderung der Siebverstellung gedacht: Es gibt
zwar keine elektrische Verstellung, aber
Ober- und Untersieb sind jetzt von der linken Seite über einen neuen Hebelmechanismus wenigstens von Hand ordentlich zu
verstellen. Und eine kleine Öffnung in der
Verkleidung ermöglicht den Blick auf die
Lamellensiebe.
Bleibt zum Schluss eigentlich nur noch derPreis: Zwar steht der AF 2388 X-clusive mit
dem 6,7 m Schneidwerk und 800er Bereifung bei Case IH mit knapp 180 000 Euro ohne Mehrwertsteuer in der Liste. Aber wenn
Sie für die neue Saison noch eine Maschine benötigen, macht Ihnen ihr Händler beP
stimmt ein „(e)X-clusives“ Angebot.
An der linken Seite
sitzt jetzt ein gut
erreichbarer Hebel
zum Verstellen der
Siebe. Eine Öffnung
ermöglicht den Blick
in den Siebkasten.
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