Geschichte der Osteopathie

Praxis für Osteopathie
Susanna Hürlimann
Austrasse 6 | 9055 Bühler / AR
Telefon 071 333 59 63
www.huerlimann-osteopathie.ch
Geschichte der Osteopathie
In der zweiten Hälfte des vergangen Jahrhunderts begann Andrew Taylor Still
(1828 –1917), ein amerikanischer Arzt, eine neuartige Anschauung des Individuums
und dessen Störungen zu entwickeln. Schon damals sah er die Bedeutung einer
ganzheitlichen Sicht und die gegenseitige Abhängigkeit verschiedener Systeme
innerhalb des Menschen.
In Kirksville, Missouri, gründete er 1892 «The American School of Osteopathy».
Anfangs des 20. Jahrhunderts wurde die erste europäische Schule für Osteopathie
(«British School of Osteopathy» B.S.O.) in Grossbritannien gegründet. Seit dieser
Zeit hat sich die Osteopathie ständig weiterentwickelt und sich den neusten
wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst.
1
Praxis für Osteopathie
Susanna Hürlimann
Austrasse 6 | 9055 Bühler / AR
Telefon 071 333 59 63
www.huerlimann-osteopathie.ch
Grundlagen der Osteopathie
Der Körper funktioniert dank der Möglichkeit, Bewegungen auszuführen. Es handelt sich dabei
nicht nur um die bekannten Bewegungen von Gelenken, sondern auch um feine, rhythmische und
unbewußte Bewegungen von beinahe allen Körperstrukturen und Organen. Der Rhythmus der
Lunge und des Herzens sind allen bekannt, aber auch die Peristaltik des Darmtraktes, die Bewegungen des Blutes, der Lymphe sowie der Hirnflüssigkeit gehören dazu. Jede dieser Strukturen
und jedes Gewebe, jedes Organ hat seinen eigenen Rhythmus. Die Nieren beispielsweise legen
pro Tag einen Weg von ca. 600 m zurück, bei jeder Einatmung 1,5 cm nach unten, bei jeder Ausatmung 1,5 cm nach oben. Der Osteopath spürt und erkennt diese Rhythmen.
«Stillstand ist Rückschritt» sagt ein Sprichwort. Umgekehrt könnte man auch sagen: Alles was
lebt, bewegt, fliesst. Fließendes Wasser wird immer wieder aufgefrischt, stillstehendes Wasser
wird trübe und damit zu einem Ansteckungsherd. Das gleiche geschieht im Körper. Selbst ein geringer Bewegungsverlust von Organen oder Gelenken kann bereits zu einer Verschlechterung der
Funktion und zu eventuellen Schmerzzuständen führen.
Die Ursachen von Beweglichkeitsverlust sind sehr vielfältig. Verstauchungen, Zerrungen, Entzündungen, Operationen bestimmte Narben (z. B. nach Blinddarmentfernung), aber auch bestimmte
Lebensgewohnheiten und Ernährungsmuster können zu Bewegungseinschränkungen führen.
Der Körper ist eine funktionelle Einheit
Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit. Der menschliche Organismus entwickelt eine konstante Wechselwirkung mit seiner Umgebung.
Die Struktur und die Funktion sind wechselseitig abhängig
Die Funktion wird von der Struktur bestimmt, und die Struktur resultiert aus der Funktion (Frei
übersetzt nach A. T. Still). So besitzen die Muskeln die Funktion der Mobilität und die Knochen
haben die Aufgabe zu stützen. Eine Veränderung der Struktur hat zwangsläufig eine Veränderung
der Funktion zur Folge (z. B. Arthrose).
Autoregulation oder Selbstheilung
Der Körper besitzt selbstregulierende Mechanismen, die imstande sind Krankheiten zu überwinden. Die osteopathische Behandlung soll dem Körper lediglich den Impuls zur Wiederherstellung
dieser Autoregulation geben.
2
Praxis für Osteopathie
Susanna Hürlimann
Austrasse 6 | 9055 Bühler / AR
Telefon 071 333 59 63
www.huerlimann-osteopathie.ch
Die osteopathische Behandlung
Die Krankheitsgeschichte, (z. B. durchgemachte Krankheiten, Verletzungen, Operationen,
Ernährungs- und Lebensgewohnheiten oder Komplikationen bei der eigenen Geburt), kann
wichtige Hinweise für eine adäquate Behandlung liefern. Vor der Behandlung findet eine
gründliche Untersuchung statt. Dabei werden Gewebe mit verminderter Beweglichkeit und
erhöhter Spannung aufgespürt. Der Osteopath sollte durch sein weit gefächertes Wissen
und seine praktische Ausbildung in der Lage sein, die kleinsten Bewegungen im Körper zu
fühlen und zu interpretieren. Ausgehend von den folgenden drei Aspekten sucht er nach
der primären Ursache der Beschwerden:
Parietal:
Bewegungsapparat (Knochen, Muskeln, Sehnen, Gelenke usw.)
Viszeral:
Innere Organe mit ihren Blut- und Lymphgefässen und den entsprechenden Anteilen des
Nervensystems.
Kraniosakral:
Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein, Hirnflüssigkeit, Hirnhäute sowie Nervensystem und
dessen Funktionen.
Der Osteopath richtet seine Behandlung nach den spezifischen Beschwerden und Symptomen der Patienten, wofür ihm verschiedene Techniken zur Verfügung stehen. Das Bindegewebe, das sämtliche Organe, alle Zellen im Körper miteinander verbindet und in dem
sämtliche Reaktionen wie Entzündungen, Zerrungen, Heilung ablaufen, ist das zentrale
Gewebe, auf dem in der Osteopathie gearbeitet wird.
Das Ziel jeder Behandlung ist eine Wiederherstellung des individuellen Gleichgewichts im
Körper unter Berücksichtigung der drei vorgenannten Aspekte.
3
Praxis für Osteopathie
Susanna Hürlimann
Austrasse 6 | 9055 Bühler / AR
Telefon 071 333 59 63
www.huerlimann-osteopathie.ch
Einige Beispiele aus der Praxis
Beschwerden an der Wirbelsäule
Mögliche Ursachen: Blockierte Wirbel, Fussverstauchungen, falsche Haltung, Hebetraumen,
chronische Verdauungsprobleme, Arthrosen usw.
Magen-Darmbeschwerden
Mögliche Ursachen: Einseitige Ernährung, funktionelle Störungen des Magen-Darmtraktes,
Störungen des Nervensystems in Zusammenhang mit der Wirbelsäule, des kraniosakralen
Systems usw.
Kopfschmerzen, Migräne
Mögliche Ursachen: Probleme der Wirbelsäule, Durchblutungsstörungen, Schleudertraumen,
Stürze auf den Kopf, Verdauungsprobleme usw.
Allergien
Mögliche Ursachen: Einseitige Ernährung (z. B. zu viel Milchprodukte, Zucker usw.),
Ungleichgewicht des vegetativen Nervensystems usw.
Behandlung von Kindern
Mögliche Ursachen: Schlafstörungen, Skoliosen, Zahnstellungsfehler (unterstützend bei zahn­
technischen Eingriffen, z. B. Spangen), Augen- und Ohrenprobleme (z.B. Schielen, Mittelohr­
enentzündung).
Behandlung von Säuglingen
Mögliche Ursachen: Durch Geburtstraumen (Zangengeburt, Saugglocke, Kaiserschnitt usw.)
können verschiedene Störungen auftreten wie: Drei-Monats-Koliken, Verstopfung, Schiefhals,
Schluckstörungen, Schlafstörungen usw.
4