Nürnberger Beteiligungs

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4
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NÜRNBERGER
Beteiligungs-Aktiengesellschaft
Halbjahresfinanzbericht zum Geschäftsjahr 2016
Zum Inhaltsverzeichnis
VERSICHERUNGSGRUPPE
NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft
Lebensversicherung
NÜRNBERGER Lebensversicherung AG
NÜRNBERGER Beamten Lebensversicherung AG
NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich
Pensionsversicherung
NÜRNBERGER Pensionskasse AG
NÜRNBERGER Pensionsfonds AG
Krankenversicherung
NÜRNBERGER Krankenversicherung AG
Schadenversicherung
Vermögensberatung und
-verwaltung
Dienstleistung
NÜRNBERGER Allgemeine Versicherungs-AG
NÜRNBERGER Beamten Allgemeine Versicherung AG
GARANTA Versicherungs-AG
GARANTA Österreich Versicherungs-AG (Niederlassung)
NÜRNBERGER SofortService AG
Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft
NÜRNBERGER Verwaltungsgesellschaft mbH
NÜRNBERGER Communication Center GmbH
Unsere Geschäfts- und Halbjahresfinanzberichte sowie weitere aktuelle Informationen
zur NÜRNBERGER Versicherungsgruppe und zur Aktie der NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft finden Sie auch im Internet (http://www.nuernberger.de)
in der Rubrik „Über uns/Investor Relations“.
NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft
Investor Relations
Ostendstraße 100
90334 Nürnberg
Telefon 0911 531-2712
Telefax 0911 531-4715
[email protected]
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in Zahlen
1. Halbjahr Veränderung
2016 zum Vorjahr
Eigenkapital
Mio. EUR
695
Gebuchte Bruttobeiträge
Erträge aus Kapitalanlagen
Provisionserlöse
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
1.742
477
27
Konzernumsatz
Mio. EUR
1. Halbjahr
2015
1,3 %
686
–
–
0,1 %
16,9 %
5,0 %
1.740
574
29
2.246
–
4,1 %
2.343
Mio. EUR
995
–
4,8 %
1.045
Mio. EUR
254
–
12,1 %
289
Ergebnis vor Steuern
Konzernergebnis
Mio. EUR
Mio. EUR
40
25
–
–
21,8 %
22,6 %
51
33
Kapitalanlagen
Mio. EUR
26.494
–
0,1 %
26.523
Neu- und Mehrbeiträge
Versicherungsverträge
Mio. EUR
Mio. Stück
281
5,783
–
1,1 %
2,3 %
278
5,921
3.385
832
107
–
–
–
5,7 %
21,1 %
20,1 %
3.589
1.055
134
Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
für eigene Rechnung
Mitarbeiter/innen im Innendienst
Mitarbeiter/innen im Außendienst
Auszubildende
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4
VERSICHERUNGSGRUPPE
Inhaltsverzeichnis
Aufsichtsrat und Vorstand
5
Zwischenlagebericht zum 1. Halbjahr 2016
Wirtschaftsbericht
Entwicklung des Konzerns
Entwicklung der Geschäftsfelder
NÜRNBERGER Lebensversicherung
NÜRNBERGER Krankenversicherung
NÜRNBERGER Schaden- und Unfallversicherung
Bankdienstleistungen
Weitere Leistungsfaktoren
Risikobericht
Chancen- und Prognosebericht
6
6
6
8
9
11
12
13
14
15
16
Konzernbilanz
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Eigenkapitalspiegel
Kapitalflussrechnung
18
20
22
24
Konzernanhang
26
Generell gilt:
Bei den in Klammern angegebenen Zahlenwerten handelt es sich um die entsprechenden Vorjahreswerte.
Alle Personen- und Funktionsbezeichnungen stehen für beide Geschlechter gleichermaßen.
Beteiligungs-Aktiengesellschaft
Aufsichtsrat und Vorstand
Aufsichtsrat
Dr. Detlef Schneidawind,
Helmut Hanika*
Vorsitzender Dipl.-Kfm. Wolfgang Kraus
Josef Priller,* Stellv. Vorsitzender
Dipl.-Betriebswirt (FH)
Thomas Krummen*
Dipl.-Informatikerin (FH) Eva Amschler,*
Harry Roggow*
seit 1. Februar 2016 Dr. Dr. h. c. Edmund Stoiber
Dipl.-Gesellschaftswissenschaftler Günter Breul,*Dipl.-Betriebswirt
bis 31. Januar 2016
Dirk von Vopelius,
seit 26. April 2016
Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell,
Dagmar G. Wöhrl MdB
bis 21. Januar 2016 Sven Zettelmeier*
Dr. Roland Folz *Arbeitnehmervertreter
Vorstand
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Dr. Armin Zitzmann,
Dipl.-Päd. Walter Bockshecker,
Vorsitzender,
Personal und Interne Dienste
Governance, Vertrieb und Marketing,
NÜRNBERGER Versicherungsgruppe
Schadenversicherung NÜRNBERGER Versicherungsgruppe
Dipl.-Kfm. Hans-Jörg Schreiweis,
bis 13. September 2016,
Dr. Wolf-Rüdiger Knocke,
Kapitalanlagen, Bankgeschäfte,
Stellv. Vorsitzender,
Rechnungswesen
Informatik und Betriebsorganisation, NÜRNBERGER Versicherungsgruppe
Personenversicherung NÜRNBERGER Versicherungsgruppe
5
6
VERSICHERUNGSGRUPPE
Zwischenlagebericht
zum 1. Halbjahr 2016
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht gibt einen Überblick über die Geschäftsentwicklung des NÜRNBERGER Konzerns im 1. Halbjahr 2016.
Die NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft ist im Jahr 2015 mit ihren
Namensaktien vom regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse und an
der Bayerischen Börse, München, in den Freiverkehr gewechselt. Seither sind die
Aktien in den Entry Standard, das Qualitätssegment im Freiverkehr (Open Market)
der Frankfurter Wertpapierbörse, einbezogen.
Mit Verlassen des regulierten Marktes entfiel die Pflicht zur Konzernrechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Eine freiwillige
Fortführung erfolgt über das Geschäftsjahr 2015 hinaus nicht. Die NÜRNBERGER
erstellt den Konzernabschluss somit ab dem Geschäftsjahr 2016 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB).
Entsprechend haben wir diesen Halbjahresfinanzbericht nach den Vorschriften des
HGB aufgestellt. Die Vorjahreswerte wurden ebenfalls an die Regeln des HGB
angepasst. Darüber hinaus berücksichtigen wir den Deutschen Rechnungslegungs
Standard Nr. 16 zur Zwischenberichterstattung.
Wirtschaftsbericht
Entwicklung des Konzerns
Der Konzernumsatz, der sich aus den gebuchten Bruttobeiträgen, Erträgen aus
Kapitalanlagen und Provisionserlösen zusammensetzt, lag im 1. Halbjahr 2016 mit
2,246 (2,343) Milliarden EUR um 4,1 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert.
Ursächlich dafür sind im Wesentlichen gesunkene Erträge aus Kapitalanlagen.
Vor Steuern erzielten wir ein gegenüber dem Vorjahreswert um 21,8 % vermindertes
Ergebnis von 39,6 (50,6) Millionen EUR. Bei einer deutlichen Verbesserung des
versicherungstechnischen Ergebnisses ist der Rückgang auf das gesunkene Kapitalanlageergebnis in der nichtversicherungstechnischen Rechnung sowie auf außerordentliche Aufwendungen aus Strukturmaßnahmen zurückzuführen. Für Steuern
waren 14,1 (17,7) Millionen EUR aufzuwenden. Das Konzernergebnis1 für das
1. Halbjahr reduzierte sich von 33,0 auf 25,5 Millionen EUR.
1
Zum Inhaltsverzeichnis
entspricht dem Überschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
VERSICHERUNGSGRUPPE
Um eine Gesamtsicht der Ertragslage des Konzerns herzustellen, wurden für die
folgenden Erläuterungen die einzelnen Positionen der spartenbezogenen Darstellung
der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst:
1. Halbjahr 2016
Mio. EUR
1. Halbjahr 2015
Mio. EUR
Gebuchte Bruttobeiträge
1.741,6
1.739,6
Verdiente Beiträge f. e. R.1
Beiträge aus der Rückstellung für
Beitragsrückerstattung
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Kapitalanlagen
der Fondsgebundenen Versicherungen
Sonstige versicherungstechnische Erträge f. e. R.
Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R.
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen
Netto-Rückstellungen
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung f. e. R.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R.
Sonstige versicherungstechnische
Aufwendungen f. e. R.
Veränderung der Schwankungsrückstellung
und ähnlicher Rückstellungen
Sonstige Erträge
Sonstige Aufwendungen
Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Konzernergebnis
1.590,4
1.578,8
54,6
423,5
79,9
468,7
–
494,0
7,6
994,7
–
693,0
4,1
1.045,1
–
–
38,5
267,3
253,6
–
–
–
1.177,4
215,9
288,6
–
53,6
–
41,0
–
5,0
65,9
61,2
0,2
50,9
11,3
39,6
14,1
25,5
–
6,9
72,5
70,9
0,4
50,9
0,3
50,6
17,7
33,0
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1
für eigene Rechnung
Nachfolgend werden die einzelnen Ergebnisbestandteile aus dem Versicherungsgeschäft, den Kapitalanlagen und den sonstigen Ergebnisbereichen erläutert.
Versicherungsgeschäft
Im 1. Halbjahr 2016 erzielten wir insgesamt um 1,1 % erhöhte Neubeiträge von
281,1 (278,0) Millionen EUR. Die Steigerung ist auf den Anstieg der Einmalbeiträge
im Lebensversicherungsgeschäft zurückzuführen. Am 30. Juni 2016 befanden sich
5,783 (5,921) Millionen Versicherungsverträge im Bestand.
Die gesamten verdienten Beiträge f. e. R. stiegen um 0,7 % auf 1,590 (1,579) Milliarden EUR, wobei sich bei den laufenden Beiträgen ein leichter Rückgang ergab.
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7
8
VERSICHERUNGSGRUPPE
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. lagen mit 994,7 (1.045,1) Millionen EUR um 4,8 % unter dem Vorjahr. Aus der Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen, die die Deckungsrückstellung sowie
sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen umfassen, ergab sich per saldo
ein Ertrag von 38,5 (im Vorjahr: Aufwand 1.177,4) Millionen EUR. Während sich
dabei die Rückstellungen der konventionellen Versicherung um 417,6 Millionen EUR
erhöhten, ging die Deckungsrückstellung der Fondsgebundenen Versicherung
– analog zur Entwicklung der entsprechenden Kapitalanlagen – um 456,1 Millionen
EUR zurück. Die Zuführungen zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung betrugen
267,3 (215,9) Millionen EUR.
Entsprechend der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erhöhte sich das versicherungstechnische Ergebnis f. e. R. im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
um 11,4 % auf 7,2 (6,5) Millionen EUR. Ebenso konnte in der versicherungstechnischen Rechnung für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft, die auch die
Ergebnisse aus Kapitalanlagen enthält, ein deutlich verbessertes Ergebnis von
18,1 (5,7) Millionen EUR erzielt werden.
Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen des Konzerns verringerten sich seit Jahresbeginn von 26,684 Milliarden EUR auf 26,494 Milliarden EUR. Darin enthalten ist der Anlagestock der
Fondsgebundenen Versicherung mit einem Rückgang um 494,8 Millionen EUR auf
7,683 Milliarden EUR. Auf die Anlagen der konventionellen Versicherung entfällt
eine Erhöhung um 304,9 Millionen EUR auf 18,811 Milliarden EUR. Hier haben wir
1,736 (2,177) Milliarden EUR neu bzw. wieder angelegt.
Aus den gesamten Kapitalanlagen erzielten wir Erträge von 477,5 (574,3) Millionen
EUR, worin 118,0 (180,4) Millionen EUR an Gewinnen aus Verkäufen enthalten sind.
Die Aufwendungen für Kapitalanlagen betrugen insgesamt 54,0 (105,5) Millionen
EUR. Aus Verkäufen wurden 14,9 (0,7) Millionen EUR an Verlusten realisiert, abgeschrieben haben wir 25,1 (80,0) Millionen EUR. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen
belief sich demnach auf 423,5 (468,7) Millionen EUR.
Zudem waren aus den Kapitalanlagen der Fondsgebundenen Versicherung nicht
realisierte Gewinne aus Wertsteigerungen des Anlagestocks von 32,6 (699,6) Millionen EUR zu verzeichnen. Die nicht realisierten Verluste betrugen 526,6 (6,6) Millionen EUR.
Sonstige Ergebnisbestandteile
Über das Versicherungsgeschäft und die Kapitalanlagen hinaus führten sonstige
Erträge von 65,9 (72,5) Millionen EUR und sonstige Aufwendungen von 61,2 (70,9)
Millionen EUR zu einem Ergebnis von 4,7 (1,6) Millionen EUR.
Daneben ergaben sich außerordentliche Aufwendungen von 11,3 (0,0) Millionen EUR
aus Strukturmaßnahmen.
Entwicklung der Geschäftsfelder
Die folgenden Beschreibungen zu den einzelnen Geschäftsfeldern orientieren sich
an der Segmentdarstellung nach dem Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 3.
Segmentübergreifende Konsolidierungseffekte sind dabei, entgegen der spartenbezogenen Darstellung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, in den Zahlen
zu den Geschäftsfeldern nicht berücksichtigt.
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VERSICHERUNGSGRUPPE
Die Geschäftsfelder des NÜRNBERGER Konzerns haben sich in den ersten sechs
Monaten des Geschäftsjahres 2016 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum wie folgt entwickelt:
Geschäftsfeld NÜRNBERGER Lebensversicherung
NÜRNBERGER Lebensversicherung AG
NÜRNBERGER Beamten Lebensversicherung AG
NÜRNBERGER Pensionskasse AG
NÜRNBERGER Pensionsfonds AG
NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich
1. Halbjahr 2016
Mio. EUR
1. Halbjahr 2015
Mio. EUR
Neubeiträge
Gebuchte Bruttobeiträge
228,1
1.252,3
223,1
1.245,1
Verdiente Beiträge f. e. R.
Beiträge aus der Rückstellung für
Beitragsrückerstattung
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Kapitalanlagen
der Fondsgebundenen Versicherungen
Sonstige versicherungstechnische Erträge f. e. R.
Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R.
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen
Netto-Rückstellungen
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung f. e. R.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R.
Sonstige versicherungstechnische
Aufwendungen f. e. R.
Sonstige Erträge
Sonstige Aufwendungen
Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Segmentergebnis
1.232,3
1.222,6
47,9
381,5
53,3
412,1
–
494,0
6,8
785,6
–
693,0
2,4
844,7
–
–
81,7
245,0
161,1
–
–
–
1.112,0
191,1
193,6
50,0
49,5
32,6
—
5,6
25,9
10,5
15,4
–
37,4
56,0
36,9
—
—
23,7
13,8
9,9
Kapitalanlagen – Konventionelle Versicherungen
Kapitalanlagen – Fondsgebundene Versicherungen
Versicherungstechnische Rückstellungen
– Konventionelle Versicherungen f. e. R.
Versicherungstechnische Rückstellungen
– Fondsgebundene Versicherungen f. e. R.
Versicherungsverträge
Zum Inhaltsverzeichnis
–
–
–
–
–
–
–
16.331,0
7.677,0
15.692,0
8.395,3
16.215,7
15.442,3
7.635,3
8.304,5
Tausend
Tausend
2.936
3.022
9
10
VERSICHERUNGSGRUPPE
Die Neubeiträge im Geschäftsfeld Lebensversicherung (einschließlich Pensionsversicherung) stiegen um 2,2 % auf 228,1 (223,1) Millionen EUR. Dabei entwickelte
sich das Neugeschäft gegen laufende Beitragszahlung rückläufig (–16,4 %),
während wir bei den Einmalbeiträgen ein Wachstum verzeichnen konnten (14,5 %).
Am stärksten nachgefragte Produktformen waren weiterhin die klassische Rentenversicherung, die Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung sowie die
Berufsunfähigkeits-Versicherung. Am 30. Juni 2016 hatten wir insgesamt 2,936
(3,022) Millionen Verträge im Bestand. Gemessen nach Versicherungssumme wuchs
der Bestand um 1,2 % auf 143,987 (142,330) Milliarden EUR.
Die gebuchten Bruttobeiträge betrugen im Geschäftsfeld 1.252,3 (1.245,1) Millionen
EUR und übertrafen aufgrund der um 14,5 % gestiegenen Einmalbeiträge das
Niveau des Vorjahres. Bei den laufenden Beiträgen war dagegen ein leichter
Rückgang zu verzeichnen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. lagen
mit 785,6 (844,7) Millionen EUR deutlich unter dem Vorjahreswert. In der Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen (Deckungsrückstellung und sonstige versicherungstechnische Rückstellungen) steht im
Geschäftsjahr eine Erhöhung der Rückstellungen der konventionellen Versicherung
einer im Wesentlichen aus der Entwicklung der entsprechenden Kapitalanlagen
resultierenden Verminderung der Deckungsrückstellung der Fondsgebundenen
Versicherung gegenüber.
Das Kapitalanlageergebnis im Geschäftsfeld Lebensversicherung verringerte sich
auf 381,5 (412,1) Millionen EUR.
Das Gesamtergebnis stieg von 201,0 Millionen EUR im Vorjahr auf 260,4 Millionen
EUR. Zieht man davon die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung
ab, erhält man das Segmentergebnis. Es erhöhte sich auf 15,4 (9,9) Millionen EUR.
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VERSICHERUNGSGRUPPE
Geschäftsfeld NÜRNBERGER Krankenversicherung
NÜRNBERGER Krankenversicherung AG
1. Halbjahr 2016
Mio. EUR
1. Halbjahr 2015
Mio. EUR
Neubeiträge
Gebuchte Bruttobeiträge
4,8
103,7
4,8
102,7
Verdiente Beiträge f. e. R.
Beiträge aus der Rückstellung für
Beitragsrückerstattung
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Sonstige versicherungstechnische Erträge f. e. R.
Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R.
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen
Netto-Rückstellungen
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung f. e. R.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R.
Sonstige versicherungstechnische
Aufwendungen f. e. R.
Sonstige Erträge
Sonstige Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Segmentergebnis
103,2
102,6
–
6,7
20,9
0,9
50,5
–
26,6
19,3
0,8
46,6
–
–
–
45,6
21,6
9,0
–
–
–
64,2
24,6
9,0
–
1,1
0,1
0,6
0,5
2,9
0,9
2,0
–
1,5
0,1
0,7
—
2,6
0,9
1,7
Kapitalanlagen
Versicherungstechnische Rückstellungen f. e. R.
Versicherungsverträge
Versicherte Personen
–
–
–
–
–
1.039,2
1.028,5
948,8
928,9
Tausend
Tausend
344
261
314
249
Die Neubeiträge im Geschäftsfeld Krankenversicherung betrugen wie im Vorjahr
4,8 (4,8) Millionen EUR. Dabei konnten wir im Bereich der Zusatzversicherungen
einen Zuwachs verzeichnen, während die Krankheitskosten-Vollversicherung unter
dem Vorjahresniveau lag. Am 30. Juni 2016 hatte die NÜRNBERGER Krankenversicherung AG 218.851 (207.658) Krankenversicherungsverträge und 124.970
(106.358) Auslandsreise-Krankenversicherungen im Bestand.
Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 1,0 % auf 103,7 (102,7) Millionen EUR.
Während sich das Gesamtergebnis nach Steuern auf 23,6 (26,4) Millionen EUR
reduzierte, erhöhte sich das Segmentergebnis von 1,7 Millionen EUR auf 2,0 Millionen EUR.
Zum Inhaltsverzeichnis
11
12
VERSICHERUNGSGRUPPE
Geschäftsfeld NÜRNBERGER Schaden- und Unfallversicherung
NÜRNBERGER Allgemeine Versicherungs-AG
NÜRNBERGER Beamten Allgemeine Versicherung AG
GARANTA Versicherungs-AG
NÜRNBERGER SofortService AG
1. Halbjahr 2016
Mio. EUR
1. Halbjahr 2015
Mio. EUR
Neu- und Mehrbeiträge
Gebuchte Bruttobeiträge
48,2
387,5
50,1
394,3
Verdiente Beiträge f. e. R.
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Sonstige versicherungstechnische Erträge f. e. R.
Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R.
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen
Netto-Rückstellungen
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung f. e. R.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R.
Sonstige versicherungstechnische
Aufwendungen f. e. R.
Veränderung der Schwankungsrückstellung
und ähnlicher Rückstellungen
Sonstige Erträge
Sonstige Aufwendungen
Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Segmentergebnis
–
256,9
14,6
0,3
159,6
–
255,8
23,1
0,9
154,1
–
–
2,4
0,7
84,7
–
–
–
1,1
0,7
85,2
–
2,6
–
2,2
–
5,0
19,5
26,3
0,1
4,9
9,9
2,3
7,6
–
6,9
18,5
24,1
0,3
—
23,6
4,0
19,6
Kapitalanlagen
Versicherungstechnische Rückstellungen f. e. R.
Versicherungsverträge
–
–
–
–
–
–
–
1.021,8
798,5
994,6
773,1
Tausend
Tausend
2.504
2.586
Im Geschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung gingen die Neu- und Mehrbeiträge um 1,9 Millionen EUR auf insgesamt 48,2 (50,1) Millionen EUR zurück.
In den Sach-, Haftpflicht- und Unfallsparten erreichten wir 23,0 (23,2) Millionen EUR,
aus den Sparten der Kraftfahrtversicherung resultieren 25,2 (26,9) Millionen EUR.
Zum 30. Juni 2016 befanden sich 2,504 (2,586) Millionen Verträge im Bestand.
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VERSICHERUNGSGRUPPE
Die gebuchten Beiträge verringerten sich um 1,7 % auf 387,5 (394,3) Millionen EUR.
In der Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherung lagen die Beitragseinnahmen
bei 232,1 (233,2) Millionen EUR und in der Kraftfahrtversicherung bei 155,4 (161,1)
Millionen EUR.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. erhöhten sich um 5,5 Millionen EUR
auf 159,6 (154,1) Millionen EUR. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
f. e. R. (einschließlich Provisionen) betrugen 84,7 (85,2) Millionen EUR. Schadenaufwendungen und Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in Relation zu
den verdienten Beiträgen ergeben eine Schaden-Kosten-Quote von 95,1 (93,6) %.
Unter Einbezug aller Ergebnisquellen erzielten wir ein Segmentergebnis von 7,6
(19,6) Millionen EUR. Darin erfasst sind außerordentliche Aufwendungen von 4,9
Millionen EUR aus Strukturmaßnahmen. Im Vorjahr hatte der Abgangsgewinn aus
einem konzerninternen Aktienverkauf von 7,8 Millionen EUR das Segmentergebnis
positiv beeinflusst.
Geschäftsfeld Bankdienstleistungen
1. Halbjahr 2016
Mio. EUR
1. Halbjahr 2015
Mio. EUR
Provisionserlöse
17,6
19,5
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Sonstige Erträge
Sonstige Aufwendungen
Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Segmentergebnis
3,7
17,8
18,1
0,2
—
3,3
1,2
2,1
3,5
19,7
19,5
—
0,3
3,4
0,4
3,0
–
–
–
–
–
–
Das Geschäftsfeld Bankdienstleistungen umfasst die Vermittlung von Kapitalanlagen
sowie das Bankgeschäft der Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft. In den
ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erzielten wir Provisionserlöse von 17,6
(19,5) Millionen EUR. Das Segmentergebnis beträgt 2,1 (3,0) Millionen EUR.
Zum Inhaltsverzeichnis
13
14
VERSICHERUNGSGRUPPE
Weitere Leistungsfaktoren
Personal
Im Innendienst waren zum Halbjahresende 3.385 (3.589) und im angestellten
­Außendienst 832 (1.055) Mitarbeiter bei NÜRNBERGER Konzernunternehmen
beschäftigt. 107 (134) Personen befanden sich in der Ausbildung.
Hauptversammlung
Die Hauptversammlung der NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft am
26. April 2016 beschloss eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividende von
3,00 EUR je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2015. An die Aktionäre der Gesellschaft wurde somit ein Betrag von 34,6 Millionen EUR ausgeschüttet. Bei einer
Präsenz von 92 % nahm die Hauptversammlung alle vorgelegten Beschluss­
vorschläge mit einer Mehrheit von nahezu 100 % an.
Sponsoring
Die NÜRNBERGER ist neuer Versicherungspartner sowie Haupt- und Trikotsponsor
des Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Damit geht das Unternehmen neue
Wege im Marketing. Aktuell befindet sich die NÜRNBERGER in einem Prozess des
Wandels und richtet ihre Marke neu aus. Mit ihrem Sponsoring will sie ihre Markenbekanntheit erhöhen und ihr Image als modernes Unternehmen der Versicherungswirtschaft verbessern.
Mit dem 1. FC Nürnberg wurde der passende Partner gefunden: „Der Club“ ist
– wie die NÜRNBERGER – ein Traditionsunternehmen und Schwergewicht am
Standort Nürnberg, das zur Attraktivität der Metropolregion Nürnberg beiträgt.
Die Partnerschaft gilt für die 2. sowie die 1. Fußball-Bundesliga und wurde zunächst
für drei Jahre mit weitgehenden Verlängerungsoptionen geschlossen.
Zum Inhaltsverzeichnis
VERSICHERUNGSGRUPPE
Risikobericht
Bei der NÜRNBERGER besteht ein umfassendes Risikomanagementsystem. Das entsprechende Risikotragfähigkeits-Konzept für die Versicherungsgesellschaften und
den Konzern basiert auf ökonomischen Bewertungen, wie sie durch Solvency II vorgegeben sind. Dabei wollen wir gute Bedeckungsquoten erreichen. Weitere Perspektiven der Risikotragfähigkeit sind unsere Ertrags- und Wachstumsziele, das
Einhalten aufsichtsrechtlicher Vorgaben sowie das Erreichen guter Ratingergebnisse.
Auf Basis des Risikotragfähigkeits-Konzepts werden die vorhandenen Risiken identifiziert und bewertet sowie geeignete Kennzahlen abgeleitet und mit adäquaten
Schwellenwerten versehen. Insbesondere über dieses sogenannte Limitsystem
messen, überwachen und steuern wir die Risiken, denen wir ausgesetzt sind.
Über unser Risikomanagementsystem berichteten wir in unserem Geschäftsbericht
ausführlich.
Möglichen Risiken aus dem Versicherungsgeschäft begegnen wir durch vorsichtige
Zeichnungspolitik und geeignete Produktauswahl. Die Risiken der Kapitalanlage
werden durch angemessene Controllinginstrumente und Szenariorechnungen
gesteuert.
Das Zinsniveau ist im Lauf des Jahres 2016 weiter deutlich gefallen, was wir in
unserer Planung so nicht vorhergesehen hatten. Neben einem geringeren Zinssatz
bei Neuanlage festverzinslicher Papiere führt das auch dazu, dass die erwarteten
Aufwände für die Zinszusatzreserve steigen werden. Das hat insbesondere dann eine
große Auswirkung auf die Ertragskraft unserer Lebensversicherer, wenn der Zins
dauerhaft auf dem Niveau vom 30. Juni 2016 verbleibt und es keine materiellen
Änderungen an den bestehenden Regelungen zur Ermittlung der Zinszusatzreserve
gibt. Unter Umständen könnte mittel- bis langfristig auch die Höhe der Ergebnisabführung der NÜRNBERGER Lebensversicherung AG, unseres größten Lebensversicherers, tangiert werden.
Im ersten Halbjahr 2016 dominierte die Geldpolitik der großen Notenbanken weiterhin die Entwicklung an den internationalen Kapitalmärkten. So beeinflusste die
Europäische Zentralbank mit ihrer Ankündigung, das Ankaufprogramm von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren auszuweiten, die Kursentwicklung an den
Aktien- und Anleihemärkten in der Euro-Zone. Das britische Referendum zum EUAustritt führte zu weiteren Turbulenzen an den europäischen Finanzmärkten.
Im Zuge dessen rentierte die zehnjährige Bundesanleihe erstmalig unter 0 % und
wies am 30. Juni 2016 eine Rendite von – 0,13 % auf. Am Aktienmarkt fielen die
europäischen Leitindizes gleich zu Jahresbeginn deutlich und verzeichneten zur
Jahresmitte, trotz zwischenzeitlicher Erholung, einen knapp zweistelligen Rückgang.
Die Neu- und Wiederanlage im verzinslichen Bereich mit vertretbarem Risiko
stellt damit weiterhin eine erhebliche Herausforderung dar. Der Marktentwicklung
entsprechend sichern wir kurssensitive Bestände zeitweilig ab.
Die in unserem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2015 beschriebene Risikosituation hat sich, abgesehen von den explizit beschriebenen Teilaspekten, nicht
wesentlich verändert. Tendenziell führt aber das externe Umfeld zu rückläufigen
Ertragskomponenten sowie höheren Risikokapitalanforderungen.
Zum Inhaltsverzeichnis
15
16
VERSICHERUNGSGRUPPE
Chancen- und
Prognosebericht
Gesamtwirtschaftliche Lage
In den ersten Monaten dieses Jahres hat sich das Wachstum in Deutschland fortgesetzt. Risiken für die deutsche Konjunktur ergeben sich jedoch durch den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. Deswegen können die nachfolgenden Prognosen für die gesamtwirtschaftlichen Daten auch etwas reduziert
ausfallen.
Für das gesamte Jahr 2016 wird mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts
um 1,9 %1 und für das kommende Jahr um 2,1 % gerechnet. Grundlage dieser
Entwicklung ist die Binnenwirtschaft. Die gute Beschäftigungssituation mit Lohnzuwächsen und niedrige Energiepreise sorgen für starke Kaufkraftzuwächse der
privaten Haushalte. Der private Konsum soll sich im laufenden Jahr um 2,0 % und
im Jahr 2017 um 1,8 % erhöhen. Bei den Investitionen wird für 2016 sogar noch ein
stärkerer Anstieg erwartet als 2015. Die Unternehmensinvestitionen sollen in diesem
Jahr um 3,4 % und im nächsten Jahr um 3,3 % wachsen. Auch die Wohnungsbauinvestitionen werden 2016 und 2017 um 3,2 % bzw. 4,0 % ansteigen. Die Verbraucherpreise sollen 2016 nur leicht um 0,5 % zunehmen. 2017 soll sich die
Inflation jedoch auf 1,6 % erhöhen. Für die Arbeitslosenquote wird prognostiziert,
dass sie in diesem Jahr auf 6,2 % und im nächsten Jahr nochmals auf 6,1 % sinkt.
Die Sparquote wird 2016 bei 9,8 % und im Folgejahr bei 9,7 % erwartet.
NÜRNBERGER Konzern
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) prognostiziert
für den deutschen Versicherungsmarkt im Jahr 2016 eine Verringerung des Beitragsaufkommens um ca. 0,2 %. Diese kommt durch die voraussichtlichen Einbußen im
Lebensversicherungsgeschäft in Höhe von 3 % zustande, während sowohl für die
Kranken- als auch die Schaden- und Unfallversicherung ein Wachstum von 1,5 %
bzw. 2,7 % erwartet wird. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die wichtige volkswirtschaftliche Funktion der Versicherungswirtschaft auch weiterhin ein hohes
Maß an Stabilität der Versicherungsnachfrage garantiert.
Für den NÜRNBERGER Konzern prognostizieren wir über alle Versicherungszweige hinweg einen geringen Rückgang der Beitragseinnahmen im Geschäftsjahr
2016. Hinsichtlich des Neugeschäfts rechnen wir ebenfalls mit einer leichten
Verminderung.
Das HGB-Konzernergebnis erwarten wir nach Steuern in der Größenordnung von
45 Millionen EUR. Unwägbarkeiten ergeben sich insbesondere aus der weiteren
Entwicklung an den Kapitalmärkten sowie aus dem Verlauf der versicherungstechnischen Ergebnisquellen.
1
Zum Inhaltsverzeichnis
Die Werte in diesem Abschnitt stammen vom Institut der Weltwirtschaft in Kiel mit Stand 15. Juni 2016.
VERSICHERUNGSGRUPPE
In den einzelnen Geschäftsfeldern zeichnet sich für das Jahr 2016 folgende
Entwicklung ab:
Die anhaltend niedrigen Zinsen sowie die regulatorischen Vorschriften aus dem
Lebensversicherungsreformgesetz stellen nach wie vor eine große Herausforderung
für das Lebensversicherungsgeschäft dar. Vor diesem Hintergrund erwarten wir in
unserem Geschäftsfeld Lebensversicherung sowohl beim Neugeschäft als auch bei
den gebuchten Beiträgen einen leichten Rückgang. Dabei gehen wir jedoch davon
aus, dass sich unsere Prämien lediglich um ca. 1 % reduzieren werden, während der
GDV für den Gesamtmarkt derzeit einen Beitragsabrieb von 3 % prognostiziert.
In der Krankenversicherung rechnen wir mit einem spürbaren Anstieg des Neugeschäfts, der insbesondere aus den Bereichen Zusatzversicherung und betriebliche
Krankenversicherung resultiert. Bei den gebuchten Beiträgen erwarten wir im
Vergleich zum Vorjahr einen geringen Zuwachs.
In der Schaden- und Unfallversicherung gehen wir von einem leicht zunehmenden
Neugeschäft aus. Hinsichtlich der Beitragseinnahmen wird dagegen ein geringer
Rückgang prognostiziert.
Bei unseren unter den Bankdienstleistungen gebündelten Aktivitäten rechnen wir
mit einer weiter steigenden Nachfrage im Bereich der privaten Vermögensverwaltung. Für unser Vermittlungsgeschäft mit Investmentfonds erwarten wir – nach
dem äußerst positiven Verlauf im Vorjahr – verstärkte Gewinnmitnahmen und
daher ein spürbar rückläufiges Ergebnis.
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17
18
VERSICHERUNGSGRUPPE
Konzernbilanz
zum 30. Juni 2016 in EUR
Aktivseite
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
II. Geschäfts- oder Firmenwert
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
2. Sonstige Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
30.06.2016
31.12.2015
23.900.927
23.164.843
1.692.596
24.857.439
22.390.855
1.510.072
658.688.911
677.575.206
152.564.789
47.738.334
129.246.015
42.647.435
92.638.260
93.786.047
265.679.497
292.941.383
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen
und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
2. Inhaberschuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen
4. Sonstige Ausleihungen
5. Einlagen bei Kreditinstituten
6. Andere Kapitalanlagen
4.456.841.436
4.337.900.049
5.261.056.907
446.785.214
7.138.860.814
104.910.000
436.856.162
4.992.577.478
459.477.825
7.058.987.056
274.910.000
422.140.466
17.545.992.874
17.845.310.533
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung
übernommenen Versicherungsgeschäft
14.446.818
18.811.387.645
17.279.072
18.506.526.649
7.682.610.269
8.177.439.625
506.596.596
344.873.423
48.560.957
117.193.874
510.628.254
E. Sonstige Vermögensgegenstände
678.202.468
433.563.978
F. Rechnungsabgrenzungsposten
190.762.570
198.899.001
G. Aktive latente Steuern
118.924.846
119.379.523
28.012.385.321
27.971.294.469
C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern
von Lebens- und Unfallversicherungspolicen
D. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
III. Sonstige Forderungen
Summe der Aktiva
Zum Inhaltsverzeichnis
329.003.342
53.741.079
123.852.175
VERSICHERUNGSGRUPPE
Passivseite
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Konzernüberschuss
V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
VI. nicht beherrschende Anteile
H. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Passiva
Zum Inhaltsverzeichnis
4.000.000
4.000.000
164.899.255
14.564.366.750
1.100.385.853
1.102.367.857
1.615.435.740
109.931.609
25.198.345
18.029.581.210
1.489.935.165
104.869.461
32.876.032
17.459.314.520
7.635.865.105
8.091.984.417
306.876.324
127.387.745
27.897.020
173.712.016
328.996.781
182.465.760
216.405.420
1.156.448.672
717.566.153
9.852.028
41.927.604
394.395.095
1.163.740.880
2.520.647
1.201.524
28.012.385.321
27.971.294.469
128.572.741
31.119.287
147.184.296
F. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
G. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft
III. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
IV. Sonstige Verbindlichkeiten
694.627.603
40.320.000
136.382.474
468.492.915
50.951.170
–
2.084.787
11.589.155
705.650.927
189.320.126
14.989.309.537
D. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebens- und Unfallversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird
Deckungsrückstellung für eigene Rechnung
E. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
II. Steuerrückstellungen
III. Sonstige Rückstellungen
31.12.2015
40.320.000
136.382.474
484.884.085
24.843.668
–
2.353.070
10.550.446
B. Nachrangige Verbindlichkeiten
C. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge für eigene Rechnung
II. Deckungsrückstellung für eigene Rechnung
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Beitragsrückerstattung für eigene Rechnung
V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen
VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung
30.06.2016
686.894.256
9.196.555
28.090.239
432.267.622
19
20
VERSICHERUNGSGRUPPE
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2016 in EUR
I. Versicherungstechnische Rechnung für das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
4. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen
5. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
7. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung
8. Zwischensumme
9. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen
10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
II. Versicherungstechnische Rechnung für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung
3. Erträge aus Kapitalanlagen
4. Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen
5. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung
6. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen
8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung
9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
10. Aufwendungen für Kapitalanlagen
11. Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen
12. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung
13. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
Zum Inhaltsverzeichnis
–
–
–
–
–
1. Halbjahr
2016
1. Halbjahr
2015
256.562.882
329.821
159.576.499
2.401.574
255.151.026
899.602
154.253.485
1.089.122
705.478
84.265.481
2.586.315
12.160.504
4.972.579
–
–
–
–
–
–
692.577
84.463.765
2.206.738
13.344.941
6.889.988
7.187.925
6.454.953
1.333.845.447
54.615.506
450.960.858
32.564.869
7.262.452
– 835.114.231
36.112.016
1.323.673.282
79.879.376
532.952.540
699.643.330
3.190.854
– 890.828.213
– 1.176.348.860
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
266.630.029
169.325.703
48.571.650
526.578.743
51.046.600
18.094.192
215.160.340
204.110.333
101.822.844
6.596.836
38.780.351
5.691.605
VERSICHERUNGSGRUPPE
III. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
a) im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
b) im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
2. Erträge aus Kapitalanlagen, soweit nicht unter II 3 aufgeführt
3. Aufwendungen für Kapitalanlagen, soweit nicht unter II 10 aufgeführt
4. Sonstige Erträge
5. Sonstige Aufwendungen
6. Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert
7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
8. Außerordentliche Erträge
9. Außerordentliche Aufwendungen
10. Außerordentliches Ergebnis
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
12. Sonstige Steuern
13. Überschuss
14. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Jahresüberschuss
15. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Jahresfehlbetrag
16. Konzernüberschuss
Zum Inhaltsverzeichnis
–
–
–
–
–
–
–
–
1. Halbjahr
2016
1. Halbjahr
2015
7.187.925
18.094.192
25.282.117
26.526.934
5.435.289
65.887.388
61.171.779
182.524
50.906.847
—
11.331.748
11.331.748
12.757.993
1.321.368
25.495.738
6.454.953
5.691.605
12.146.558
41.296.948
3.701.354
72.461.931
70.890.307
370.650
50.943.126
—
330.002
330.002
16.416.214
1.243.464
32.953.446
663.645
11.575
24.843.668
–
–
–
–
–
–
–
–
821.264
26.617
32.158.799
21
22
VERSICHERUNGSGRUPPE
Eigenkapitalspiegel
in TEUR
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
40.320
136.382
Gezahlte Dividenden
—
—
Änderungen des Konsolidierungskreises
—
—
—
Übrige Veränderungen
—
—
—
Konzernüberschuss
—
—
32.159
Übriges Konzernergebnis
—
—
—
—
—
32.159
Stand 30.06.2015
40.320
136.382
500.078
Stand 01.01.2016
40.320
136.382
518.871
Gezahlte Dividenden
—
—
Änderungen des Konsolidierungskreises
—
—
—
Übrige Veränderungen
—
—
—
Konzernüberschuss
—
—
24.844
Übriges Konzernergebnis
—
—
—
—
—
24.844
40.320
136.382
509.154
Stand 01.01.2015
Konzerngesamtergebnis
Konzerngesamtergebnis
Stand 30.06.2016
Zum Inhaltsverzeichnis
502.479
–
–
34.560
34.560
VERSICHERUNGSGRUPPE
Kumuliertes übriges Konzernergebnis
Eigenkapitaldifferenz aus
Währungsumrechnung
–
Eigenkapital ohne
nicht beherrschende
Anteile
Nicht beherrschende
Anteile
Konzerneigenkapital
Andere neutrale
Transaktionen
4.247
573
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
32.159
795
32.953
1.739
—
1.739
—
1.739
1.739
—
33.897
795
34.692
–
2.508
573
674.846
11.105
685.952
–
2.085
573
694.062
11.589
705.651
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
24.844
652
–
268
—
268
—
–
268
—
24.575
652
25.227
–
2.353
573
684.077
10.550
694.628
Zum Inhaltsverzeichnis
675.509
–
–
–
34.560
34.560
12.019
–
1.627
687.528
–
—
–
–
81
1.604
—
–
–
—
–
87
36.187
81
36.164
—
–
87
25.496
–
268
23
24
VERSICHERUNGSGRUPPE
Kapitalflussrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2016 in TEUR
1. Halbjahr
2016
1. Halbjahr
2015
25.496
32.953
114.147
1.273.797
1. Periodenergebnis
2. Zunahme/Abnahme der versicherungstechnischen Rückstellungen – netto
3. Zunahme/Abnahme der Depot- und Abrechnungsforderungen
–
2.348
–
123
4. Zunahme/Abnahme der Depot- und Abrechnungsverbindlichkeiten
–
34.595
–
20.489
5. Zunahme/Abnahme der sonstigen Forderungen
9.212
–
3.635
6. Zunahme/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten
7.201
–
28.589
217.866
–
145.489
504.386
–
651.396
103.154
–
179.613
7. Veränderungen sonstiger Bilanzposten, die nicht der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
–
8. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses
9. Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen, Sachanlagen
und immateriellen Vermögensgegenständen
–
10. Aufwendungen aus außerordentlichen Posten
11.331
330
11. Ertragsteueraufwand/-ertrag
14.079
17.660
12. Auszahlungen aus außerordentlichen Posten
–
13.193
–
10.542
13. Ertragsteuerzahlungen
–
5.532
–
25.118
309.164
259.746
276
2.979
16. Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
25
23
17. Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen
46
—
18. Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis
—
—
14. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
15. Auszahlungen (Vj. Einzahlungen) aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis
–
19. Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
–
1.785
–
1.294
20. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände
–
2.111
–
1.573
21. Einzahlungen aus dem Abgang von Kapitalanlagen der Fondsgebundenen Versicherung
240.291
183.788
22. Auszahlungen für Investitionen in Kapitalanlagen der Fondsgebundenen Versicherung
–
239.783
–
293.032
23. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
–
3.593
–
109.109
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VERSICHERUNGSGRUPPE
1. Halbjahr
2016
1. Halbjahr
2015
24. Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens
–
34.560
–
34.560
25. Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter
–
1.604
–
1.627
26. Einzahlungen/Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit
–
13.837
–
1.577
27. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
–
50.001
–
37.764
28. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
255.570
112.873
19
68
—
—
31. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
287.574
239.524
32. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
543.125
352.465
29. Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
30. Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
–
Den Kapitalfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit haben wir nach der indirekten
Methode dargestellt.
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des NÜRNBERGER
Konzerns im Lauf des 1. Halbjahres durch Zu- und Abflüsse verändert haben.
Dabei erfolgt eine Dreiteilung der Zahlungsströme in laufende Geschäftstätigkeit,
Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der in der Kapitalflussrechnung
ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand, die in der Aktivposition E. der Konzernbilanz
enthalten sind.
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25
26
VERSICHERUNGSGRUPPE
Konzernanhang
Angewandte
Rechtsvorschriften
Die NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft ist im Jahr 2015 mit ihren
Namensaktien vom regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse und an
der Bayerischen Börse, München, in den Freiverkehr gewechselt. Seither sind die
Aktien in den Entry Standard, das Qualitätssegment im Freiverkehr (Open Market)
der Frankfurter Wertpapierbörse, einbezogen.
Mit Verlassen des regulierten Marktes entfiel die Pflicht zur Konzernrechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Eine freiwillige
Fortführung erfolgt über das Geschäftsjahr 2015 hinaus nicht. Den vorliegenden
Halbjahresfinanzbericht des NÜRNBERGER Konzerns, einschließlich der entsprechenden Vorjahreswerte, haben wir somit nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) unter Berücksichtigung des Deutschen Rechnungslegungs
Standards Nr. 16 aufgestellt.
Durch die Umstellung der Konzernrechnungslegung auf HGB ergeben sich für
einen wesentlichen Teil der Bilanz andere Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
als diejenigen, die für das letzte Geschäftsjahr des Konzerns vom 1. Januar bis
31. Dezember 2015 nach den IFRS angewendet worden waren. Aus diesem Grund
erläutern wir nachfolgend die wesentlichen Unterschiede und stellen anschließend
die davon abweichenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Konsolidierungsgrundsätze nach HGB dar.
Die Umstellung erfolgte mit einer Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2015. Die Überleitung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2014 nach den IFRS auf den
1. Januar 2015 nach HGB ergibt sich aus der folgenden Übersicht:
TEUR
Eigenkapital nach den IFRS zum 31.12.2014
Umbewertungen von IFRS auf HGB
Immaterielle Vermögensgegenstände
Kapitalanlagen
Versicherungstechnik
Personalrückstellungen
Latente Steuern und Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung
Sonstiges
Veränderung Konsolidierungskreis
Eigenkapital nach HGB zum 01.01.2015
886.063
–
–
–
–
53.646
1.047.996
93.601
446.167
582.255
4.332
36.046
687.528
Die aufgezeigten Bewertungsunterschiede basieren im Wesentlichen auf den
nachfolgend beschriebenen abweichenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sowie Konsolidierungsgrundsätzen:
Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach HGB planmäßig und bei dauerhafter
Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben, nach den IFRS dagegen nur außerplanmäßig. Auf die Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände haben wir nach HGB verzichtet.
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VERSICHERUNGSGRUPPE
Nach HGB gilt bei der Bewertung der Kapitalanlagen das Anschaffungskostenprinzip
im Gegensatz zur erfolgsneutralen bzw. erfolgswirksamen Zeitwertbilanzierung
eines großen Teils der Kapitalanlagen nach den IFRS. Zusätzlich werden die beiden
Spezialfonds für Kapitalanlagen MERLIN Master Fonds INKA und Minerva Fonds
INKA nach HGB nicht mehr vollkonsolidiert. Damit wirken sich die Wertentwicklungen und Ergebnisse der einzelnen Anlagen nicht mehr direkt auf das Konzerneigenkapital bzw. -ergebnis aus. Nach HGB sind die fortgeführten Anschaffungskosten für die Anteile an den beiden Fonds bilanziert und es wird grundsätzlich
die Ausschüttung erfolgswirksam vereinnahmt.
Nach HGB ist im Unterschied zu den IFRS eine Schwankungsrückstellung zu bilden,
die abhängig von ihrer Dotierung das versicherungstechnische Ergebnis im
Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft und damit auch das Konzernergebnis
positiv oder negativ beeinflusst.
Der überwiegende Teil der mittelbaren Pensionsverpflichtungen wird nach HGB
analog zu den Einzelabschlüssen auch im Konzernabschluss der NÜRNBERGER in
Ausübung eines Bilanzierungswahlrechts nicht angesetzt. Dadurch ergeben sich
aus der Bewertung dieses Teils keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Gewinnund Verlustrechnung und das Eigenkapital. Nach den IFRS ist der Ansatz dagegen
verpflichtend und die Ermittlung erfolgt mit anderen Bewertungsparametern.
Während nach den IFRS ein aktueller Marktzins herangezogen wird, ist die Bewertung nach HGB mit einem durchschnittlichen Marktzins der Vergangenheit
vorzunehmen. Bei der verpflichtenden Bilanzierung der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen nach HGB wirken sich Zinsänderungen direkt im Ergebnis aus.
Nach den IFRS werden die Bewertungseffekte aus Zinsanpassungen dagegen, wie
bei der Bilanzierung der mittelbaren Verpflichtungen, erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt.
Durch die Bewertungsunterschiede zwischen der HGB- und der IFRS-Rechnungslegung ergeben sich in der Folge andere Effekte bei der Bilanzierung latenter
Steuern und der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in der versicherungstechnischen Rechnung für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft.
Darstellung
Den Konzernabschluss haben wir in Euro aufgestellt. Konzernbilanz und -Gewinnund Verlustrechnung stellen wir in vollen Euro (EUR), die übrigen Abschlussbestandteile sowie den Zwischenlagebericht grundsätzlich in Tausend Euro (TEUR) oder
Millionen Euro (Millionen EUR bzw. Mio. EUR) dar. Dabei wird im Regelfall jede
einzelne Zahl und Summe kaufmännisch gerundet. Deshalb können, insbesondere
in Tabellen, Rundungsdifferenzen auftreten.
Im Geschäftsbericht des Konzerns zum 31. Dezember 2016 werden wir die Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach den Formblättern der
Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV)
darstellen. In diesem Halbjahresfinanzbericht sind sie demgegenüber durch
Weglassen von Unterpositionen verkürzt.
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27
28
VERSICHERUNGSGRUPPE
Konsolidierungskreis
In den Halbjahresabschluss einbezogen wurden außer der NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft als Mutterunternehmen noch 35 Tochterunternehmen.
Darin enthalten sind sieben inländische Versicherungsunternehmen einschließlich
einer Pensionskasse, ein ausländisches Versicherungsunternehmen, ein Pensionsfonds, ein Kreditinstitut sowie ein in der Schadenregulierung tätiges Dienstleistungsunternehmen und ein Kommunikations-Dienstleistungsunternehmen. Bei den
übrigen Tochterunternehmen handelt es sich hauptsächlich um Finanzdienstleistungs-, Beteiligungsverwaltungs- und Kapitalanlage-Gesellschaften.
Elf in- und ausländische Gesellschaften, auf die wir einen maßgeblichen Einfluss
ausüben, haben wir als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet.
Nach den IFRS waren zwei als Sondervermögen aufgelegte inländische SpezialAlternative-Investmentfonds als strukturierte Unternehmen im Sinne von IFRS 12
vollkonsolidiert worden. Diese Gesellschaften sind nach § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB
von der Konsolidierung ausgenommen und somit nach HGB nicht im Konsolidierungskreis enthalten.
Auf die Einbeziehung der Versorgungskasse der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe e. V. als Zweckgesellschaft nach § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB haben wir unter
Inanspruchnahme des Wahlrechts nach § 296 Abs. 2 HGB verzichtet. Durch eine
Einbeziehung ergäben sich keine wesentlichen Veränderungen der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Eine Bilanzierung der über die Versorgungskasse bestehenden mittelbaren Pensionsverpflichtungen der Trägerunternehmen
erfolgt im Konzernabschluss grundsätzlich nicht.
Zugänge:
Im Geschäftsjahr wurde die Feronia Infra, L.P., Wilmington/Delaware, USA, neu
gegründet. Am 27. Januar 2016 hat unser Tochterunternehmen Feronia SICAV SIF,
Luxemburg, alle Anteile übernommen. Zweck der vollkonsolidierten Gesellschaft
ist die Anlage und Verwaltung von Investments im Bereich Infrastruktur.
Mit einer Einlage von 24,0 Millionen EUR sind wir der GEG Sapporobogen GmbH & Co.
geschlossene Investment KG, Frankfurt am Main, als Kommanditist beigetreten.
Der Anteil am Kapital sowie an den Stimmrechten beträgt 46,43 %. Die Gesellschaft
wird seit 1. April 2016 als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in
den Konzernabschluss einbezogen.
Abgänge:
Eine als Finanzdienstleistungs-Unternehmen tätige Tochtergesellschaft ist durch
konzerninterne Verschmelzung abgegangen. Ferner wurden die Anteile an einer
Hotelbetreibergesellschaft verkauft und die Gesellschaft entkonsolidiert.
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VERSICHERUNGSGRUPPE
Währungsumrechnung
Die Berichtswährung des NÜRNBERGER Konzerns ist der Euro. Währungsumrechnungen erfolgten mit dem Mittelkurs (Referenzkurs), wobei Bilanzwerte
mit dem Stichtagskurs und Werte aus der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem
Durchschnittskurs umgerechnet wurden.
Die Kurse der umzurechnenden Währungen lauten wie folgt (1 EUR entspricht dem
jeweiligen Wert):
Stichtagskurse
30.06.2016
30.06.2015
US-Dollar
Erläuterungen
zur Konzernbilanz
(Aktivseite)
1,1102
1,1189
Durchschnittskurse
1. Halbjahr 2016 1. Halbjahr 2015
1,1155
1,1159
B.III.4. Sonstige Ausleihungen
Die in der Bilanz zusammengefassten sonstigen Ausleihungen setzen sich wie folgt
zusammen:
Namensschuldverschreibungen
Schuldscheinforderungen und Darlehen
Darlehen und Vorauszahlungen auf
Versicherungsscheine
Übrige Ausleihungen
30.06.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
2.459.500
4.551.951
2.539.000
4.380.489
24.510
102.900
7.138.861
26.597
112.901
7.058.987
D.I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
Die in der Bilanz zusammengefassten Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft setzen sich zusammen aus Forderungen an:
Versicherungsnehmer:
Fällige Ansprüche
Noch nicht fällige Ansprüche
Versicherungsvermittler
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30.06.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
38.237
235.291
273.528
38.825
267.183
306.008
55.475
38.866
329.003
344.873
29
30
VERSICHERUNGSGRUPPE
E. Sonstige Vermögensgegenstände
Die in der Bilanz zusammengefassten sonstigen Vermögensgegenstände setzen
sich wie folgt zusammen:
Sachanlagen und Vorräte
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten
Andere Vermögensgegenstände
30.06.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
20.020
543.125
115.057
678.202
21.073
287.574
124.917
433.564
In den anderen Vermögensgegenständen sind die vorausgezahlten Versicherungsleistungen mit 83.129 (95.480) TEUR sowie der Körperschaftsteuer-Erstattungsanspruch nach §§ 36 ff. KStG mit 17.039 (16.962) TEUR enthalten. Der Körperschaftsteuer-Erstattungsanspruch wurde zum Barwert aktiviert.
F. Rechnungsabgrenzungsposten
Der in der Bilanz zusammengefasste aktive Rechnungsabgrenzungsposten setzt
sich wie folgt zusammen:
Abgegrenzte Zinsen und Mieten
Agio Namensschuldverschreibungen
Sonstige Abgrenzungen
Erläuterungen
zur Konzernbilanz
(Passivseite)
30.06.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
177.747
7.170
5.846
190.763
190.073
4.323
4.502
198.899
G.I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft
Die in der Bilanz zusammengefassten Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber:
Versicherungsnehmern
Versicherungsvermittlern
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30.06.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
616.823
70.071
686.894
642.588
74.978
717.566
VERSICHERUNGSGRUPPE
Erläuterungen
zur KonzernGewinn- und
Verlustrechnung
I.1. und II.1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
Die verdienten Beiträge für eigene Rechnung setzen sich aus den gebuchten Bruttobeiträgen und der Veränderung der Beitragsüberträge unter Berücksichtigung
der Anteile der Rückversicherer zusammen.
Dabei verteilen sich die enthaltenen gebuchten Bruttobeiträge wie folgt:
1. Halbjahr 2016
TEUR
1. Halbjahr 2015
TEUR
1.250.589
103.724
379.057
1.733.370
1.243.241
102.684
381.040
1.726.965
1.665.322
68.048
—
1.659.310
67.655
—
8.191
12.652
1.741.561
1.739.618
Gebuchte Bruttobeiträge aus:
Selbst abgeschlossenem Versicherungsgeschäft der
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Schaden- und Unfallversicherung
Davon:
Inland
Übrige EWR-Staaten
Drittländer
In Rückdeckung übernommenem
Versicherungsgeschäft
III.11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Ermittlung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erfolgte mit den
gleichen Methoden wie im Rahmen eines Jahresabschlusses.
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31
32
VERSICHERUNGSGRUPPE
Personal
Zum 30. Juni 2016 waren insgesamt 4.217 Arbeitnehmer im Innen- und Außendienst sowie 104 Auszubildende bei Unternehmen des NÜRNBERGER Konzerns
beschäftigt.
30.06.2016
31.12.2015
30.06.2015
Deutschland
Innendienst
Angestellter Außendienst
3.074
809
3.176
934
3.224
1.025
Österreich
Innendienst
Angestellter Außendienst
311
23
376
28
365
30
4.217
4.514
4.644
104
3
107
127
10
137
123
11
134
Auszubildende
Deutschland
Österreich
Nürnberg, 14. September 2016
Vorstand der NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft
Dr. Armin Zitzmann
Dipl.-Päd. Walter Bockshecker
Zum Inhaltsverzeichnis
Dr. Wolf-Rüdiger Knocke
Zum Inhaltsverzeichnis
NÜRNBERGER VERSICHERUNGSGRUPPE, 90334 Nürnberg
X051_201607
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