In dem schwäbischen Dorf Matringen kennt jeder den Schrottbastler, Außenseiter und Trinker Uwe, aber keiner glaubt dem Schwätzer ein Wort, auch nicht, als Uwe davon überzeugt ist, einen Mord an der örtlichen Schönheitskönigin Susi Berger beobachtet zu haben. In seiner Ahnung alleingelassen, nimmt Uwe die Ermittlungen auf eigene Faust auf und dringt immer tiefer in die dunklen Wahrheiten ein, die unter der Kleinstadtidylle Matringens vergraben liegen. Di. 1.11., 20:15 Uhr Trash Detective D 2015, 106’, FSK: 16 R: Maximilian Buck B: Michael Glasauer D: Rudolf Waldemar Brem, Sebastian Fritz, Therese Hämer u.a. „… lustvoll wahnwitzige Krimikomödie mit Anleihen an „Twin Peaks“ und Wolf Haas‘ Brenner-Romane …“ Spiegel.de Di. 8.11., 20:15 Uhr „… eine Art schwäbisches ’Fargo’…“ Familie zu vermieten Die Welt „Regisseur Maximilian Buck ist ein überzeugendes Krimi-Genrestück gelungen. Er zeigt, dass Dialekt nicht bieder sein muss, er kann auch erfrischend anarchisch sein.“ SWR 2 F/B 2015, 113‘, FSK: 12 R: Jean-Pierre Améris B: Murielle Magellan D: Benoît Poelvoorde, Virginie Efira, François Morel u.a. Paul-André ist ein wohlhabender Single Mitte Vierzig und genauso reich wie einsam. Letzteres will er nun endlich ändern. Das kann man aber nicht kaufen, oder doch? Violette vielleicht? Die ist voller Leben, hat jedoch als alleinerziehende Mutter zweier Kinder akute Geldprobleme. Deshalb schlägt ihr Paul-André einen verrückten Deal vor: Er bekommt ihre Familie, sie bekommt sein Geld und wird alle Schulden los. Der Deal ihres Lebens? Klar. Doch als Paul-André mit jeder Menge Chaos und Unordnung konfrontiert wird, muss er feststellen, dass ein Familienleben vielleicht doch nicht so einfach ist, wie er sich das ausgemalt hat. Jean-Pierre Améris, Mastermind der bezaubernden Liebeskomödie „Anonyme Romantiker“, beweist erneut mit leichter Hand sein Faible für die Neurosen der Liebe. Die beiden belgischen Kinostars Benoît Poelvoorde („Mann beißt Hund“) und Virginie Efira („It Boy – Liebe auf französisch“) begeistern als gegensätzliches Paar in dieser charmanten Komödie. Eine Reise zu anarchistischen Projekten in Europa – Marcel Seehuber und Moritz Springer nehmen in ihrem Dokumentarfilm die politische Idee der Anarchie unter die Lupe und bereisen Europa, um die konkrete Umsetzung dieser Idee in unterschiedlichen Projekten kennenzulernen. Die 60er-Jahre, ein Sommer im Ruhrgebiet. Der Krieg ist vorbei. Das Ruhrgebiet sorgt mit Kohle und Stahl für das Wirtschaftswunder und den Fortschritt der gesamten Republik. Di. 15.11., 20:15 Uhr Projekt A D 2015, 88’, FSK: 12 Dokumentation von Moritz Springer und Marcel Seehuber Sie sind zu Gast beim „Internationalen Anar- Mit Christian Näthe u.v.a. chistischen Treffen“ in der Schweiz, besuchen die Anti-Atom-Aktivistin Hanna Poddig und treffen Mitglieder der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft „Confederación General del Trabajo“ in Barcelona. Weitere Stationen ihrer Reise sind der zum öffentlichen Park umgestaltete Parkplatz „Parko Narvarinou“ in Athen und das Münchener „Kartoffelkombinat“. Während die Männer unter Tage malochen, vertreiben sich die Jungen ihre Zeit mit Zigaretten, Bier und Obszönitäten. Doch der zwölfjährige Julian ist anders. Er kümmert sich liebevoll um seine kleine Schwester, schmiert Brote für seinen Vater und dient sonntags in der Messe. Di. 22.11., 20:15 Uhr Junges Licht D 2016, 122‘, FSK: 12 R: Adolf Winkelmann B: Nils & Till Beckmann D: Charly Hübner, Oscar Brose, Peter Lohmeyer, Nina Petri u.a. Die Filmemacher tauchen ein in eine Szene, die viele nur mit vermummten, Steine werfenden Jugendlichen und Randalen am 1. Mai in Verbindung bringen. Jenseits von Klischees beleuchten sie einen alternativen Lebensentwurf und sprechen mit Querdenkern und Aktivisten. Mit Neugier beobachtet er, was um ihn herum geschieht. Besonders angetan hat es ihm die frühreife Nachbarstochter Marusha, die jedoch nicht nur den Jungen fasziniert. Als sich die latente erotische Spannung an einem heißen Sommertag plötzlich entlädt, gerät das Leben von Julian und seiner Familie aus der Bahn. Daraufhin packt er seine Sachen, läuft von zu Hause weg und vertraut sich dem Pfarrer an. Aber kann man überhaupt die Sünden eines anderen beichten? Um Liebe und Hass, um richtige und falsche Worte, geht es in dem Film „Die Geträumten“. Im Zentrum stehen Ingeborg Bachmann und Paul Celan, die sich im Nachkriegs-Wien kennengelernt haben. Deren Briefwechsel bildet die Textgrundlage für Ruth Beckermanns Film. D Di. 29.11., 20:15 Uhr Die Geträumten AU 2016, 89‘, FSK: o.A. R: Ruth Beckermann B: Ina Hartwig, Ruth Beckermann Die dramatische, rauschhafte, aber auch un- D: Anja Plaschg, Lauendlich traurige Liebesgeschichte zwischen rence Rupp Bachmann und Celan beginnt 1948, als sie 22 und er 27 Jahre alt ist, und sie endet mit dem Suizid Celans 1971 in Paris. Für Ingeborg Bachmann ist es die große Liebe ihres Lebens, und doch hört sie nie auf, in ihm den Fremden zu sehen und ein bisschen wohl auch zu fürchten: einen Juden aus Czernowitz, dessen Eltern im Holocaust umgekommen sind, während sie selbst nichts dergleichen erlebt hat. Sie liebt ihn und stößt an Grenzen, an ihre eigenen und an seine. Es geht nicht immer nett zu in diesen packenden Briefen. In einem Moment des Zweifels fragt sie: „Sind wir nur die Geträumten?“ Di. 6.12., 20:15 Uhr Schrotten! D 2016, 102‘, FSK: 6 R/B: Max Zähle D: Lucas Gregorowicz, Frederick Lau, Anna Bederke u.a. Mirko Talhammer ist fassungslos, als zwei sonderbare Typen in seinem feinen Hamburger Versicherungsbüro auftauchen und ihn per Kopfnuss daran erinnern, wo er eigentlich herkommt: von einem Schrottplatz in der Provinz. In dieser Welt zählt nicht die große Karriere, hier sind andere Dinge wichtig: das Schrotten, die Familie und ab und zu eine gepflegte Schlägerei. All das hatte Mirko hinter sich gelassen, doch sein Vater macht ihm noch im Tod einen Strich durch die Rechnung und vererbt ihm und seinem Bruder Letscho den heruntergewirtschafteten Schrottplatz. Der ist immer noch stinksauer, dass Mirko den Clan damals im Stich gelassen hat. Schnell wird den Brüdern allerdings klar, dass die Talhammers nur eine Zukunft haben, wenn sie sich zusammenraufen und den letzten waghalsigen Plan ihres Vaters gemeinsam verwirklichen: einen Zugraub im ganz großen Stil! Der Coup an sich ist schon ein Himmelfahrtskommando, doch dann kriegt auch noch Kercher, der ärgste Konkurrent der Talhammers, Wind von der Sache... Katsushika Hokusai ist einer der bedeutendsten Künstler Japans. Seine Holzschnitte sind in der ganzen Welt berühmt und beeinflussten europäische Meister wie van Gogh und Monet. Was jedoch kaum bekannt ist: Hokusai schuf seine Werke gemeinsam mit seiner Tochter. Edo im Jahre 1814: Lange bevor er unter seinem Pseudonym Hokusai in die Kunstgeschichte einging, lebt der etablierte Künstler Tetsuzo in dem Großstadtchaos des späteren Tokyos und empfängt Klienten aus dem ganzen Land. Mal pinselt er einen riesigen Dharma auf einen 180 Quadratmeter großen Papierbogen, mal zwei Spatzen auf ein winziges Reiskorn. Der launige Mittfünfziger ist allerdings eher für die Qualität seiner Werke als für die Höflichkeit gegenüber seinen Kunden bekannt. Tetsuzos dritte Tochter O-Ei steht ihrem Vater dabei weder an Temperament noch an Talent nach. Ihr ganzes Leben lang assistiert sie ihm in dessen Studio, und oft ist sie es, die die Bilder an seiner Stelle malt – ohne dabei jemals genannt zu werden. Das KoKi zeigt erneut die Beiträge des diesjährigen internationalen low & no budget filmsharing Kurzfilmfestivals als Wiederholung für all diejenigen, die es im Sommer verpasst haben oder die es sich nochmal ansehen wollen. Das Programm des mittlerweile 13. Festivals setzt sich diesmal aus 21 phantasievollen, interessanten, anregenden und witzigen internationalen Kurzfilmproduktionen zusammen. Seit vielen Jahren ein subkultureller cineastischer Fixpunkt in Heilbronn. Das Programm besteht aus zwei Blöcken mit jeweils ca. einer Stunde Laufzeit. Di. 13.12., 20:15 Uhr Miss Hokusai J 2015, 93’, FSK: 6 R: Keiichi Hara B: Miho Maruo Di. 20.12., 20:15 Uhr Sing Street IR/GB 2016, 106‘, FSK: 6 R/B: John Carney D: Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Aidan Gillen u.a. Di. 27.12., 20:15 Uhr 1.11., 20:15 Uhr Trash Detective Erneut: 13. Internationales low & no budget kurzfilmfestival 2016 Das Programm des 13. Internationalen low & no budget film-sharing Kurzfilmfestivals 2016. www.film-sharing.net Zu sehen sind Beiträge aus Deutschland (8), Spanien (4), Schweiz (2), Frankreich, Belgien, Italien, Österreich, Indien, Argentinien und den USA (je 1). Die Laufzeit der einzelnen Kurzfilme liegt zwischen üblicherweise zwischen 5 und 10 Minuten mit ein paar Ausnahmen und die Themen reichen von ganz, ganz weit innen drin in einem bis so richtig arg weltbewegend, die gewählten Mittel von spartanisch einfach bis boah echt professionell... Irland in den Achtzigern. Vor dem Hintergrund von Rezession und Arbeitslosigkeit wächst der jugendliche Conor in Dublin auf. Als Außenseiter in der Schule gebrandmarkt, flieht er in die Welt der Popmusik und träumt nebenbei von der unerreichbaren, schönen Raphina. Seine Idee: Er lädt Raphina ein, im Musikvideo seiner Band aufzutreten. Sein Problem: Er hat gar keine Band, kann noch nicht mal ein Instrument spielen. Aber sein Plan darf auf keinen Fall scheitern. Also gründet er mit ein paar Jungs aus der Nachbarschaft kurzerhand eine Band und voller Leidenschaft schreiben sie ihre ersten Songs. Nach „Once“ und „Can A Song Save Your Life?“ begeistert John Carney erneut mit einem energiegeladenen Musikfilm. Der kreative Filmemacher, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, zaubert das Lebensgefühl der 80er Jahre zurück auf die Leinwand: Die Geschichte eines musikverrückten Jugendlichen, der seinen Traum lebt, ist wie das einstige Lieblingsalbum auf Vinyl – nur in Bildern. 8.11., 20:15 Uhr Familie zu vermieten 15.11., 20:15 Uhr Projekt A 22.11., 20:15 Uhr Junges Licht 29.11., 20:15 Uhr Immer dienstags in der ebene 3 im K3, Berliner Platz 12, 3. Etage Eintritt: jeweils 4,50€ Die Geträumten 6.12., 20:15 Uhr Schrotten! 13.12., 20:15 Uhr www.koki-heilbronn.de [email protected] www.ebene-3.de Miss Hokusai Initiative Kommunales Kino Heilbronn e.V. c/o Karsten Fröhlke, Wilhelm-Busch-Str. 5, 74076 Heilbronn Sing Street Unsere Aktivitäten werden gefördert durch die Stadt Heilbronn und die MFG Filmförderung Baden-Württemberg. 20.12., 20:15 Uhr 27.12., 20:15 Uhr Low & No Budget Kurzfilmfestival 2016 2016 Immer dienstags in der Theaterforum K3, Berliner Platz 12, 3. Etage www.koki-heilbronn.de NOVEMBER DEZEMBER
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