Landesrundschreiben September (pdf - 1 784 kB)

Nr. 6 | 15. September 2016
Wahltarife für GKV-Versicherte?
Abschied von Frau Maiworm 04
06
Big-Data im Gesundheitswesen Homöopathie-Diskussion Pflicht-PJ in der Allgemeinmedizin Lyrica als Straßendroge PCI-Dokumentation 12
14
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24
Weiterbildungsassistenten 26
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dr . jörg hermann Vorsitzender der KV Bremen
2
Vorstandsinfo
Ich versprechen Ihnen: Selten war ein Heft so unterhaltsam wie
dieses. Tief durchatmen wird mancher schon angesichts des
„Irokesen“ unseres Gastautors, noch zweimal bei seinen Thesen.
Endgültig blutdrucksteigernd wirkt sicher das Fernduell zur
Homöopathie. In Sachen Religion gibt es eben nur Glauben oder
Nichtglauben. Als ich in der Prärie von Süd-Dakota beim Viehtrieb
zum ersten Mal auf einen Menschen stieß, der ernsthaft glaubte,
die Erde sei vor 6000 Jahren erschaffen worden, und zwar von
Montag bis Samstag, wollte ich es nicht glauben! Kein sachliches
Argument verfing. So ist das Gespräch über die Homöopathie auch
exemplarisch für tausendfach in gleicher Weise abgelaufene
Dialoge: „Ich habe es doch selbst erlebt“, „Es hat sich seit x-hundert
Jahren bewährt“; Idealerweise stammt es aus dem fernen Osten.
Wer die immer wieder benutzten Merkmale von Heilsversprechen
dieser Art schnell identifizieren möchte, findet hier Hilfe:
www.quackwatch.com.
Landesrundschreiben | September 2016
Neulich beim Mittagessen kam ich mit einer Dame ins Gespräch,
die sich als chinesische Kollegin vorstellte. Wir hatten ein sehr
heiteres Gespräch über Akupunktur, den französischen Wiedererfinder derselben (George Soulié de Morant), die urdeutsche
Steigerung des Wahnsinns in Form der Elektroakupunktur, den
richtigen Würzegrad von Speisen und Immobilienpreise in Schwachhausen. Frau Li (Name geändert) hatte keinerlei Problem mit der
Tatsache, dass die Meridiane in den verschiedensten Büchern mal
hier, mal da sind; Sie bemerkte zurecht, die Patienten seien doch
sehr zufrieden mit der Therapie, und je teurer die sei, desto zufriedener! Das erklärt nicht nur, warum ich einen großen Geländewagen
fahre (und sie in Schwachhausen wohnt), sondern gibt mir auch ein
ganz neues Argument für die kommenden Honorarverhandlungen!
Die werden nämlich ansonsten eher nicht so lustig werden. Schließlich gab sie mir ihre Visitenkarte (Heilpraktikerin, aha), wir verabschiedeten uns herzlich und verabredeten uns wieder zum Essen.
Über Glauben soll man eben nicht streiten.
Ihr
Dr. Jörg Hermann
Vorsitzender der KV Bremen
AUS DER KV
04 — In zehn Jahren selbstverständlich?
KBV bringt Tarifmodell für Patienten ins Spiel
06 — 42 Jahre KV: Alles Gute, Frau Maiworm!
08 — Abschlussklasse: Die ersten NäPas sehen ihre Arbeit mit neuen Augen
10 — Nachrichten aus Bremerhaven, Bremen, Berlin und ...
IM BLICK
12 — Internet-Guru sieht digitalen Tsunami im Gesundheitswesen aufkommen
14 — Hokuspokus oder Heilmittel? Ein Streitgespräch zur Homöopathie
20 — Lyrica wird immer häufiger gedealt: Verordnungen sorgfältig abwägen
21 — Sie fragen ― Wir antworten
22 — KV-Beratungsteam Kodierung: Wir geben Unterstützung
23 — Meldungen & Bekanntgaben
Abgabe der Endabrechnung 3/2016
Nachvergütung für Psychotherapie: 2013 wird im Oktober ausbezahlt
24 — Neue EBM-Regelung: Kardiologen erhalten PCI-Dokumentation vergütet
Übergangsregelung „PET, PET/CT“ wird gestrichen
Änderungen bei Narkosemanagement-GOP
Biomarker MRpro-ANP wird in GOP 32097 aufgenommen
25 — Bei „verfristeten“ U4 bis U9 immer Begründung angeben
Kinder-Richtlinie tritt in Kraft: Übergangsregelung bis EBM-Anpassung
Psychotherapie: Durchschlag „b“ des Musters PTV 7 entfällt
26 — Weiterbildungsassistenten: Klarheit über
förderungsfähige Fachgruppen im Oktober
Sprechstundenbedarf: Katalog ist aktualisiert
Pentalong 50 mg ist regulär zugelassen
27 — Neu im Leistungskatalog: Kontinuierliche Glukosemessung
E-Mail-Adressen für eArztbriefe veröffentlicht
28 — Seminar zur Hypertonieschulung in der Arztpraxis
Neue Ultraschall-Vereinbarung tritt zum 1. Oktober in Kraft
Themenseite zu Hygiene und Medizinprodukte im Internet
29 —DMP-Feedbackberichte sind nun im KV-Portal abrufbar
KV stellt Muster-kooperationsvertrag (§119b SGB V) online
Für Bremerhavener Praxen: Neuer Flyer zeigt
Unterschied zwischen Bereitschaftsdienst und Klinik
30 —Faltblatt zum KV-Hausarztvertrag neu aufgelegt
Wahlen zur Vertreterversammlung: Hinweise zu Stimmzetteln
und Wahlberechtigung von Angestellten
31 — Bekanntmachungen zur Wahl der Mitglieder der
SERVICE
15. Vertreterversammlung der KV Bremen
33 —Kleinanzeigen
36 —Der Beratungsservice der KV Bremen
32 —Impressum
Landesrundschreiben | September 2016
IN KÜRZE
Inhalt
IN PRAXIS
3
18 — Pflicht-PJ in der Allgemeinmedizin? Vielen gefällt's ‒ den Studenten nicht
In zehn Jahren selbstverständlich? KBV
bringt Tarifmodell für Patienten ins Spiel
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Aus der KV
Mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 hat die
Kassenärztliche Bundesvereinigung nun ihr Zukunftsprogramm vorgestellt – genannt KBV 2020. Darin
finden sich der Vorschlag für ein Tarifmodell in der
Gesetzlichen Krankenversicherung und markige Worte
an die Krankenhäuser. Ein kurzer Überblick und ein
Interview mit KV-Vorstand Dr. Jörg Hermann.
Landesrundschreiben | September 2016
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich in Grundsatzprogrammen und Leitbildern vorsichtige Formulierungen und
die eine oder andere Plattitüde finden. So ist es auch in dem
zwölfseitigen Positionspapier „KBV 2020 – Versorgung
gemeinsam gestalten“, das die Spitze der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV) gemeinsam mit den KV-Vorständen im Mai verabschiedet hatte. Es finden sich allerdings auch bemerkenswert konkrete Passagen darin, beispielsweise der Vorschlag zu einem Tarifmodell in der
Gesetzlichen Krankenversicherung.
Mittels dreier Wahltarife soll die große Herausforderung Patientensteuerung angegangen werden. Im Standardtarif („Tarif A mit Einschreibung“), für den der bisherige
Beitragssatz gelten soll, schreibt sich der Patient explizit bei
einem Hausarzt ein und konsultiert diesen stets zuerst.
Ausgenommen sind Termine bei Augenärzten, Gynäkologen und Psychotherapeuten. Die zweite Variante („Tarif B
ohne Einschreibung“) ist ein abgeschwächtes Hausarztmodell. Der Patient bindet sich im Gegensatz zum vorherigen
Tarif allerdings nicht an einen bestimmten Arzt. Für beide
Tarife gilt: Der Hausarzt übernimmt die Koordination der
weiteren Behandlung. Dies schließt ein, dass Fachärzte –
ausgenommen sind die oben genannten Fachgruppen – nur
mit einer Überweisung des Hausarztes aufgesucht werden
können. Hält der Patient an der freien Arztwahl fest, muss
er den höchsten Beitragssatz berappen („Tarif C“). Natürlich
hat die KBV auch die Finanzen der Ärzte im Blick. Die Leistungen für Versicherte in einem Hausarzttarif ohne Mengenbegrenzung müssen zu festen Preisen vergütet werden,
so die Forderung.
Diese weitreichenden Vorstellungen werden in dem
Positionspapier flankiert durch eine Neuordnung der Beziehungen zum stationären Sektor: Unrentable Kliniken sollen in ambulante fachärztliche Einrichtungen umgewandelt
werden. Dazu braucht es einer stationären Bedarfsplanung,
so wie sie es bereits bei den niedergelassenen Ärzten und
Psychotherapeuten gibt. Die Politik müsse endlich den Mut
aufbringen, so der Appell, „wirtschaftlich nicht tragbare
Krankenhäuser zu schließen“. Die Deutsche Krankenhaus-
gesellschaft reagierte prompt und heftig, sprach von einer
„Unverschämtheit“. Aber es gibt durchaus auch Versöhnliches in dem KBV-Papier. So wird das Thema Kooperation
in Sachen Einweisungs- und Entlassmanagement groß
geschrieben, die Stärkung des Belegarztwesens betont und
von gemeinsamen Not- und Bereitschaftsdiensten gesprochen, insbesondere in strukturschwachen und unterversorgten Regionen.
Mit dem Positionspapier haben KBV und KVen einen
Pflock eingeschlagen. Ob der eine oder andere Vorschlag es
in die Wahlprogramme der Parteien schafft, wird spannend
zu beobachten sein. Denn über allen Forderungen steht der
Grundsatz „ambulant vor stationär“, wozu sich nur wenige
politische Akteure offen bekennen. (red)
tet werden. Dazu gehören unter anderem die unterschiedlichen Tarife.
Sprechen wir doch über das Tarifmodell der KBV. Die freie
Arztwahl ist ein hohes Gut. Wie passt das zusammen?
Das Papier spart nicht an Kritik hinsichtlich der Bevorzugung des stationären Sektors. Ist die Lobby der Niedergelassenen überhaupt stark genug, um dem etwas entgegenzusetzen?
Herr Dr. Hermann, eine Ihrer Kollegen, die rheinland-pfälzische KV-Vorsitzende Dr. Sigrid Ultes-Kaiser, bezeichnete
das Positionspapier KBV 2020 als „Sammelsurium von
Selbstverständlichem“. Ist es das?
Was für mich selbstverständlich ist, kann ja für meinen Gegenüber eine Riesenforderung sein. Ich denke, dass
allein die giftigen Reaktionen seitens der Krankenkassen
und der Krankenhausgesellschaft belegen, dass hier durchaus Forderungen erhoben wurden, die ganz neue Diskussionen anstoßen werden.
Was ist denn die zentrale Botschaft?
Die fetten Jahre sind vorüber. Die große Koalition hat
massenhaft neue teure Sozialleistungen produziert. Die
kleinste Rezession wird zum Zusammenbruch der Reserven der GKV-Kassen führen. Das KV-System zeigt Weitblick, indem es jetzt schon Lösungen anbietet, die, wie ich
denke, in zehn Jahren als Selbstverständlichkeiten betrach-
Derzeit wohl nicht. Die Gesundheitspolitik wird trotz
des CDU-Ministers stark von SPD und Lauterbach
bestimmt. Dort träumt man zwar vom netten Landarzt in
Einzelpraxis, der trotz Zwangsversetzung liebevoll die
Bewohner des schrumpfenden Dorfes versorgt. Letztlich
bevorzugt man aber kommunale Arbeitgeber mit stramm
gewerkschaftlich organisierter Belegschaft. Wir müssen
weiter mit harten Zahlen überzeugen. Eben ist die vom
Zentralinstitut beauftragte Studie in die Medien gekommen, die belegt, dass Millionen von Krankenhausfällen
ambulant behandelt werden könnten. Natürlich billiger.
Sie sagten es schon: Die Krankenkassen haben Kritik am
KBV-Papier geübt, die Krankenhäuser naturgemäß auch.
Einige Politiker ebenfalls. Das hört sich eher danach an,
als würde der Gesetzgeber die ambulante Versorgung in
den Krankenhäusern weiter ausbauen …
Da besteht leider eine unheilige Allianz aus diesen
Akteuren und den Kirchturmpolitikern, die nicht nur den
Hausarzt in jedem Dorf und den Kardiologen mit modernsten Maschinen ums Eck haben wollen, sondern vor allem
anderen ihr kleines Krankenhaus in Sichtweite zum Rathaus. Und: mit einem hatte Frau Schmidt sicher Recht:
Jedes vorhandene medizinische Angebot wird letztendlich
auch genutzt werden.
Das Interview führte christoph fox | KV Bremen | 0421-3404 328
Landesrundschreiben | September 2016
Beliebt wird sich nach der Wahl keiner machen. Die
Kassen-Beiträge werden mit Sicherheit steigen. Wenn man
dann anbietet, freiwillig einen zu Bonus bekommen, haben
es die Versicherten selbst in der Hand. Alle sprechen doch
so gerne vom „mündigen Bürger“.
Aus der KV
Trotzdem: Wer will sich schon beim Bürger unbeliebt
machen. Glauben Sie, dass das Tarifmodell umsetzbar ist?
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Leider ist in der Kommunikation ein von mir früh
reklamierter Fehler wiederholt worden: Es gibt keine
Zuschläge oder Luxustarife. Der Normaltarif soll zukünftig
der sein, den wir jetzt kennen. Jeder rennt so viel zu Ärzten,
wie er mag. Einen Bonus gibt es für jene, die immer vor
einem Arzt oder Krankenhausbesuch einen Hausarzt aufsuchen; einen noch größeren Bonus schließlich für jene, die
sich für eine bestimmte Zeit an einen „koordinierenden
Arzt“ binden. Das wird meistens der Hausarzt sein, könnte
aber zum Beispiel bei einem Patienten mit juveniler Arthritis der Rheumatologe sein oder bei einem MS-Patienten
sein Neurologe.
42 Jahre KV:
Alles Gute,
Frau Maiworm!
6
Aus der KV
Landesrundschreiben | September 2016
Dass sie einmal so lange in der „Firma“ arbeiten würde, damit hatte Angelika
Maiworm bestimmt nicht gerechnet, als sie am 1. August 1974 als Datatypistin in
der Bremerhavener Bezirkstelle der KV Bremen anfing. Ihr Name wurde schnell für
viele Bremerhavener Ärzte zum Begriff, spätestens als sie Gruppenleiterin Abrechnung wurde. Schon bald wusste auch jeder Bremer Bescheid! Am 1. November
1994 kam Angelika Maiworm als Leiterin der Abrechnung nach Bremen ‒ und blieb
es bis zum Schluss. Am 31. Juli 2016 war ihr letzter Arbeitstag. Weil Daten und Fakten nur wenig über einen Menschen sagen, haben wir Weggefährten gebeten, etwas über Angelika Maiworm zu schreiben. Die herzlichen Worte sagen Alles!
Dr. Jörg Hermann | Vorstand der KV Bremen
Lange vor meiner Zeit als KV-Chef bekam ich einen
Anruf von Frau Maiworm: „merken Sie eigentlich,
dass wir Ihnen seit zwei Quartalen die Leistung X
streichen“. Natürlich hatte ich es nicht gemerkt, und
es hat mich auch nicht gefreut! Aber das Gefühl der
persönlich übernommenen Fürsorge für die Ärzte
hatte eben einen Namen: Frau Maiworm hat den
Verwaltungsmoloch KV stets ein großes Stück
menschlicher gemacht. Als Vorstand habe ich eben
dies an meiner Abteilungsleiterin besonders geschätzt. Keiner ist mit mehr Empathie den Kunden
und den anvertrauten Mitarbeitern begegnet.
Aufrichtigen Dank dafür. Ich werde Sie vermissen!
Franziska Büge | Facharztin für Nervenheilkunde | Bremen
Liebe Frau Maiworm, Ihr Job war sicher nicht vergnügungssteuerpflichtig. Vor allem dann nicht, wenn Sie begriffsstutzigen Ärzten wie
mir erklären mussten, wie sich das Honorar zusammensetzte. Sie
waren die Frau, die die Zahlen verstehen konnte. Sie kannten die
Historie des HVM und konnten darin Erklärungen für das aktuelle
Honorar finden, wenn andere das alles schon wieder vergessen
hatten. Vermutlich haben Sie in Ihrem Berufsleben mehr Unzufriedenheit über die Inhalte, dessen was Sie erklären mussten, als
Bewunderung dafür erhalten, wieviel Sie über die schwierige Materie
der Honorarverteilung wussten. Trotzdem: Danke und Alles Gute.
Dr. Thomas Liebsch | Facharzt für
Allgemeinmedizin | Bremen
Ich lernte Angelika Maiworm 2005 in den
Vorstandsitzungen als Leiterin der Abrechnung kennen. Immer freundlich und zugewandt legte sie den Finger in „Wunden“ der
Abrechnung und hatte immer eine eigene
Idee, wie das Problem gerecht für alle
gelöst werden könnte. Mir, als Neuling in
der KV, erklärte Sie geduldig Prinzipien und
Begrifflichkeiten der Abrechnung so einsichtig, dass ich das Seminar „Wie lese ich
meine Abrechnung“ anbieten konnte. Immer, wenn Schwierigkeiten in der Erklärung
von Verteilungsmechanismen aufkamen,
konnte sie, wie aus einem Geschichtsbuch,
die Historie des Vorganges herleiten. Ich
bewundere das Wissen, das Verständnis,
die Ruhe und die Geduld und Freundlichkeit
mit der Sie uns alle unterstützte. Trotz der
guten Nachfolge vermisse ich sie bei jeder
Gelegenheit.
Dr. Birgit Lorenz | Fachärztin für
Allgemeinmedizin | Bremerhaven
Auch nach fast einem Vierteljahrhundert in
eigener Niederlassung kann ich mich noch gut
an meinen ersten Besuch in der KV in
Bremerhaven erinnern. Ich lernte Frau
Maiworm kennen. In den vielen teilweise
turbulenten Jahren war sie für mich immer
eine verlässliche Konstante und ein Mensch,
der mir für alle Fragen der Abrechnung mit Rat
und Tat half. Eine KV-Geschäftsstelle in
Bremerhaven gibt es schon lange nicht mehr.
Gelegentlich befinde ich mich aber bei der
Leitung des Hausärztlichen Qualitätszirkels in
den alten Räumen. Die guten Erinnerungen
bleiben. Ich wünsche Frau Maiworm für die
Zukunft das Allerbeste!
Wilfried Pernak | langjähriger Kollege
Wie die Zeit vergeht! Vor über 22 Jahren habe ich Angelika
Maiworm kennengelernt. Sie noch in Bremerhaven, ich im EDVBenutzerservice. Dienstlich funktionierte die Zusammenarbeit
immer top. Das ist auch kein Wunder, denn mit Freundlichkeit,
Gutmütigkeit und Souveränität hat sie es uns allen auch leicht
gemacht. Niemand konnte die komplizierten Abrechnungsregelungen uns EDVlern so gut erklären, dass wir es auch problemlos umsetzen und programmieren konnten. Das war die
Arbeit. Ich erinnere mich aber auch sehr gerne an die vielen
außerdienstlichen Stunden. Die gute alte Zeit...
Dr. Andreas Umlandt | Facharzt für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe | Bremen
Als Mandatsträger der KV Bremen habe ich Frau
Maiworm immer sachlich kompetent und zugleich
kritisch auf Themen schauend erlebt. Dabei hat sie ihre
fundierten Positionen mit eigener unabhängiger Meinung vertreten. so dass sie Sachdiskussionen immer
voran gebracht hat. Diese Haltung zeichnete sie für
mich auch als Vertragsarzt über die Jahre in vielen
Beratungssituationen als eine verlässliche und
geschätzte Gesprächspartnerin aus. Mit Respekt und
großem Dank wünsche ich ihr alles Gute!
Generationswechsel
Frau Maiworm reicht den Staffelstab weiter an die neue Leiterin der
Abteilung Abrechnung Jessica
Drewes (Foto links). Neue stellvertretende Leiterin ist Mirja Homeier.
Landesrundschreiben | September 2016
„Frau Maiworm hat den Verwaltungsmoloch KV
ein großes Stück menschlicher gemacht.“
Aus der KV
Dr. Klaus Ludwig Jahn | Facharzt für
Allgemeinmedizin | Bremerhaven
Zu Frau Maiworm fallen mir wirklich nur
positive Dinge ein: Frau Maiworm ist eine
Institution! In Gesprächen im engen oder
weiteren Kollegenkreis fiel stets ihre immense Sachkenntnis auf; sie hatte die Materie
immer durchdrungen und konnte dadurch
und durch ihre stets gleichbleibende
Freundlichkeit und Engelsgeduld auch
hitzige Debatten entschärfen. Man kann sie
also spaßig als personalisierten Vermittlungsausschuss bezeichnen. Ihr alles
erdenklich Gute!
7
Petra Stelljes | langjährige Kollegin
Unzählige KBV-Vorgaben und Beschlüsse haben wir im Laufe
der Jahre umgesetzt. Angelika Maiworm hatte immer den
Anspruch an sich selbst, die Beschlüsse nicht nur formal interpretieren zu können, sondern sich auch mit der Umsetzung
beschäftigt. Oft tage- oder manchmal auch wochenlang,
haben wir an einem Beschluss gesessen. Jeder hat in seinem
„Kämmerlein“ für sich gerechnet, Formeln umgesetzt, Ergebnisse verglichen, Differenzen gesucht, Formeln geändert,
Tabellen verknüpft. So manches Mal rauchten die Köpfe! Und
passten unsere Ergebnisse dann bis auf den letzten Cent
überein, konnten wir sagen: „Super, wir haben´s mal wieder
geschafft.“ Das wird mir sehr fehlen.
Abschlussklasse: Die ersten NäPas
sehen ihre Arbeit mit neuen Augen
8
Aus der KV
Die ersten Absolventinnen des Curriculums zur nichtärztlichen Praxisassistentin (NäPa) haben im Juli ihre
Abschlusszertifikate bekommen. Diese Ausbildung
eröffnet Praxen nicht nur weitere Abrechnungsmöglichkeiten, sondern bedeutet auch einen echten Zugewinn
für das Praxispersonal. Wir haben eine Absolventin
gebeten, ihre Sicht der Dinge darzustellen.
Landesrundschreiben | September 2016
y vonne komorr aus der Praxis
Ahrens / Munz-Widjaja | Bremen
„Mein Blickwinkel auf die Patienten hat sich seit der
Ausbildung zur nichtärztlichen Praxisassistentin verändert,
weil ich seitdem die Patienten mit ganz anderen Augen
sehe. Vor der Ausbildung drehte sich vornehmlich alles um
die medizinisch relevanten Probleme – diese habe ich natürlich auch jetzt nicht aus den Augen verloren –, aber mich
interessieren jetzt viel mehr Dinge rund um den Patienten.
Vor allem die Versorgungssituation, wo ich einen ganzen
Fragenkatalog im Kopf habe, interessiert mich sehr: Wer
kümmert sich?, Gibt es einen Pflegedienst?, Ist der Patient
einsam? Gibt es noch gesellschaftliche Kontakte? Wie ist
der Kontakt zur Familie? Wer kauft ein? Ist eine Pflegestufe
beantragt? Welche Hilfsmittel (Rollator, Duschstuhl, Haltegriff ) wären sinnvoll? All diese Fragen würde ich jetzt
niemals mehr außer Acht lassen…
Auch die wohnliche Situation ist entscheidend wichtig für ein selbstständiges Leben zu Hause. Ist die Größe der
Wohnung/des Hauses überhaupt noch angemessen? Gibt
es Stolperquellen? Wie viele Treppen/Stufen/Schwellen
sind vorhanden? Wie ist der Zustand der Wohnung? Ist es
sauber und ordentlich oder hat man den Eindruck, dass hier
Unterstützung erforderlich ist? Wenn der Patient im Pflegeheim untergebracht ist, frage ich immer, ob er sich wohlfühlt, ob es Probleme gibt? Wie ist der körperliche Zustand
des Patienten?
Die Ausbildung zur nichtärztlichen Praxisassistentin
bedeutet für mich persönlich eine große Weiterentwicklung. Vor der Ausbildung bestanden die Hausbesuche aus
der reinen Abarbeitung der delegationsfähigen Leistungen.
Nun kann ich Hilfestellungen anbieten, ich weiß, wer die
richtigen Ansprechpartner sind, wo man Hilfe bekommt,
wenn Hilfe notwendig ist. Ich kann Kontakte herstellen zu
den Pflegestützpunkten, zur Pflegekasse oder auch zur
Nachbarschaftshilfe.“
Alles zum eArztbrief und KV-Connect:
Das war die KV-Hausmesse am 13. Juli
160 Besucher nutzten am 13. Juli die Gelegenheit, möglichst viel zu den Themen eArztbrief
und KV-Connect zu erfahren. Die KV Bremen
hatte zu einer Hausmesse mit Vortragsprogramm eingeladen. Elf Praxisverwaltungssysteme wurden vorgestellt.
Nachrichten aus
Bremerhaven, Bremen, Berlin und ...
10
Streit um Chemotherapien
Methadon verkauft?
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Arzt
Nachrichten
Landesrundschreiben |
Bremerhaven | Eine Entscheidung
des Zulassungsausschusses wird derzeit in Bremerhaven heiß diskutiert:
Eine Ermächtigung eines Klinikarztes
für Chemotherapien wurde nicht verlängert, weil eine onkologische Praxis
erklärte, die Patienten übernehmen zu
können. Insbesondere das Fehlen einer
Übergangsregelung für die Patienten
wird kritisiert. Daraufhin hat die KV
Bremen öffentlich erklärt, dass begonnene Therapien fortgeführt werden
dürfen und die beteiligten Parteien zu
einem Gespräch eingeladen. Gesucht
wird ein dauerhafter Kompromiss.
Bremen | Ein Arzt aus dem Bremer Westen soll einem Zeitungsbericht zufolge Methadon an Patienten verkauft
haben. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet
und die Praxis durchsucht. Die KV Bremen bestätigt, dass
sie im März Strafanzeige gestellt hat. Weil sich der Verdacht
erhärtet hat, hat sie mittlerweile die Substitutionsgenehmigung mit Sofortvollzug entzogen. Der Zulassungsausschuss
prüft, ob ein Ruhenlassen bzw. Entzug der Zulassung notwendig wird. Nach den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen stehen nun weitere Vorwürfe im Raum.
Kardio-Station im LdW zeitweilig zu
Bremen | Für annähernd drei Wochen ist im August im
Klinikum Links der Weser eine Kardio-Station geschlossen
gewesen. Wie der Weser Kurier berichtet, führt der
Betriebsrat diese Maßnahme auf Engpässe beim Pflegepersonal zurück, während die Leitung der Klinikholding
Gesundheit Nord von saisonalen Schwankungen beim Patientenaufkommen spricht. Die CDU fordert Aufklärung.
Falscher Arzt zu drei
Jahren Haft verurteilt
Datenbank listet
Pharma-Zuwendungen auf
Wegen Asterix: Nationale
Kohorte wurde umbenannt
Berlin | Ein Krankenpfleger, der sich
als Arzt aus gegeben und unter anderem auf einem Kreuzfahrtschiff Patienten behandelt hat, ist zu drei Jahren
Haft verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach den 41-Jährigen
unter anderem der gefährlichen Körperverletzung, des Titelmissbrauchs
sowie des Betrugs schuldig. Der Mann
aus Sachsen-Anhalt hatte sich 2010
mit einer gefälschten Arztzulassung
und einem angeblichen Doktor-Titel
fünf Jahre lang als Anästhesist und
Intensivmediziner ausgegeben.
Berlin | Spiegel-Online und das
Rechercheteam „Correctiv“ haben im
Internet eine Datenbank veröffentlicht, die die Einkünfte von Ärzten
von der Pharmaindustrie aufzeigen.
Allerdings: Die Ärzte an der Spitze des
Rankings sind nicht zwangsläufig diejenigen mit den höchsten Zuwendungen, denn lediglich ein Drittel der
Ärzte, die Einkünfte über Pharmaunternehmen beziehen, haben einer Veröffentlichung zugestimmt. Die Initiatoren wollen durch die Datenbank
mehr Transparenz schaffen.
Bremen, Berlin | Die Nationale
Kohorte, Deutschlands größte Medizin-Studie, wurde Anfang des Jahres
umbenannt. Grund: Der Name sorgte
für Verwirrung – gleich in doppelter
Hinsicht. Vielen Asterix-Lesern ist
„Kohorte“ eher als römische Militäreinheit ein Begriff. Gleichzeitig sorgt
das Wort „National“ für Spekulationen
über die politische Richtung. Deshalb
haben die Oragnisatoren nun den
Namen „Nako-Gesundheitsstudie“
gewählt. Die Teilnehmerzahlen liegen
bisher hinter den Erwartungen.
potzblitz
medatixx – die Praxissoftware
mit dem Selbst-Update!
Das nenn‘ ich mal bequem!
Der Feierabend ist gerettet!
Bisher waren Updates oft harte Arbeit. Mal
unvollständig, mal zeitraubend, mal nervend.
medatixx macht Schluss damit: Mit medatixx
laufen alle erforderlichen Updates von selbst.
Ihre Praxissoftware ist immer komplett und
Ihr Praxisbetrieb läuft ungestört weiter.
Mehr erfahren unter: alles-bestens.medatixx.de
alles
aktuell
Internet-Guru sieht digitalen Tsunami
im Gesundheitswesen aufkommen
12
Big Data-Unternehmen fassen im Gesundheitswesen
Fuß - und ihr Erfolg ist unabwendbar und hat einen
Grund: Der Bürger will es so. Diese These vertritt
Deutschlands bekanntester Netz-Experte und Blogger,
Sascha Lobo. Seine Prognosen lassen Aufhorchen.
Im Blick
Landesrundschreiben | September 2016
Dass die Digitalisierung den Gesundheitsmarkt verändern wird, ist offensichtlich – in jüngster Zeit wird der Ton
der Branchenbeobachter schriller: Jetzt stößt auch Deutschlands bekanntester Internet-Experte und Blogger Sascha
Lobo ins Horn der Mahner. Der „Digital Native“ mit der
markanten roten Irokesen-Frisur spricht vom Gesundheitsmarkt als „Schlachtfeld", dem ein „digitaler Tsunami“
bevorstehe. In seiner Kolumne auf SPIEGEL Online prophezeit Lobo, dass der Gesundheitsmarkt in Kürze eine „Disruption“ erlebe – also eine erdbebenartige Komplettablösung einer althergebrachten Technologie durch eine völlig
neue – „mit allen Risiken und Nebenwirkungen“.
Aufgeschreckt durch Innovationen
Regelrecht aufgeschreckt scheint der Blogger durch
Innovationen in der Gesundheitsbranche und von IT-Konzernen, die in den vergangenen Monaten ans Licht der
Öffentlichkeit gekommen sind: So beschreibt Sascha Lobo
in seiner SPIEGEL Online-Kolumne die Anwendung eines
neuartigen digitalen Sensors von der Größe eines Sand-
korns, der nach Schlucken und Kontakt mit der Magensäure
Patientenwerte an ein Hautpflaster funkt, das wiederum
diese Daten ans Smartphone und damit in die Weiten des
Internets sendet. Angemeldet hat dieses „digitale Medikament“ der US-amerikanische Hersteller Proteus bei der
Medikamentenbehörde FDA. Im Fokus von Lobos Interesse
steht auch die von Google entwickelte Kontaktlinse für Diabetiker, mit der die Augenflüssigkeit analysiert und Blutzuckerwerte an die Patienten-Smartphones und damit ins
Datennetzwerk geschickt werden. Dies seien „Beispiele, wie
Datenströme durch neue Sensoren und Anwendungssoftware helfen können, bekannte Mittel und Anwendungen zu
verbessern“, findet Lobo. In diese Reihe zählt er auch die
von Apple angebotene Gesundheits-App „Health“, die als
Pulsmesser oder Blutsauerstoffmesser eingesetzt werden
könnte, sowie die Google-App „Deep Dish Learning“, die
anhand eines Fotos einer Mahlzeit deren Kalorienwerte
ermitteln soll. Diese Anwendungen seien allerdings auch
„die Vorbereitung eines Horrorszenarios der Körperüberwachung“, so Blogger Lobo. „Es gibt nichts Intimeres und Delikateres als Gesundheitsdaten. Und die finden über E-Health
Der Kolumnist und Internetexperte
Sascha Lobo fällt nicht nur durchs sein
Äußeres auf. Seine Thesen zur Zukunft
des Gesundheitswesens sind nicht
weniger aufsehenerregend.
zwangsläufig ihren Weg in die digitalen Netze hinein. Mit
allen dazugehörigen Risiken und Nebenwirkungen.“
Lehren aus der NSA-Affäre
von florian vollmers | Freier Journalist | Bremen
Landesrundschreiben | September 2016
Was Sascha Lob aufschreckt und zum Mahner vor dem
Gesundheitsmarkt der Zukunft macht, ist nicht nur die
aggressive Expansionspolitik von Anbietern wie Apple und
Google: „Die großen Digitalkonzerne arbeiten daran, das
Smartphone zur Datenplattform des Gesundheitswesens zu
machen, mit Budgets in der Größenordnung des Bruttoinlandsproduktes kleiner europäischer Länder.“ Auch der
gesellschaftliche Wandel und das Eigennutzdenken der Patienten seien Ursachen für die vorhergesagte Körperüberwachung aus Gewinninteressen. „Gesundheit ist zu einem
digitalen Lebensstil geworden“, in dem Patienten freiwillig
Den einzigen Ausweg, Tsunami und Schlachtfeldern
zu entkommen, sieht Sascha Lobo in Aufklärung, Information und gesellschaftlichem Engagement. Im vergangenen
Frühjahr appellierte der Internet-Experte auf „Digital.A“,
einer Konferenz über den „digitalen Wandel in Pharma &
Apotheke“, an die Berufsgruppe der Apotheker, als Aufklärer der Patienten aufzutreten: „Man sollte versuchen zu
begreifen, wie riesig der Einfluss der digital vernetzten Welt
auf das eigene Leben ist.“ Apotheker müssten Patienten in
der Digitalisierung der Gesundheit zur Seite stehen – und
über die Vorteile und Nachteile aufklären, die der Zugang zu
Gesundheitsdaten mit sich bringt. „Es braucht eine große,
gesellschaftliche Debatte um die großen Chancen und auch
die Schwierigkeiten, die E-Health bringt. Jetzt.“, fordert
Lobo und ruft die Bevölkerung auf, Druck auf Bundestagsabgeordnete auszuüben. Wie nebenbei erwähnt Sascha
Lobo, dass Datenschutzregelungen im globalen Daten-Netzwerk konsequent durchgesetzt werden müssten. Wie das
konkret aussehen soll, lässt Lobo offen. Vielleicht, weil das
Einhalten von Regeln auf einem Schlachtfeld oder in einem
Tsunami kaum vorstellbar ist.
Inhalt
Eigennutzdenken der Patienten
Aufklärung auf Apothekerkongress
13
Hatte Sascha Lobo noch vor zwei Jahren eher die Versprechungen der globalen Vernetzung gepriesen, weist er
seit der NSA-Affäre mit ihren Enthüllungen über den Missbrauch von Bürgerdaten umso nachdrücklicher auf die
Gefahren des Internets hin. Diese Haltung prägt auch Lobos
Analyse des Gesundheitsmarktes und seines digitalen
Potentials. Die bisherigen Erfahrungen mit globalen ITKonzernen ließen erahnen: „Der Gesundheitsmarkt wird
ein Schlachtfeld!“ Die Geschichte lehre, dass immer dann,
wenn Daten vorhanden sind, früher oder später jemand auf
die Idee komme, sie auch zu benutzen. „Big Data-Unternehmen werden als nächstes versuchen, im großen Gesundheitsmarkt Fuß zu fassen“, prophezeite Lobo bereits im vergangenen Jahr auf einem Kongress des Continentale
Versicherungsverbundes. „Wenn die Datenmacht irgendwann so groß ist, dass Google mit Sicherheit sagen kann, ob
eine private Krankenversicherung mit bestimmten Personen
Geld verdient oder nicht, wird das Thema auch in unserem
sehr ethisch geprägten System nicht mehr zu umgehen
sein.“ In den USA überlegten Unternehmen schon, Mitarbeitern zum Dienstantritt eine Apple Watch mit Gesundheits-App zu schenken – um über Bewegungsprofile herauszufinden, ob jemand tatsächlich krank ist. Und auf längere
Sicht seien Patientenmitteilungen denkbar wie: „Bitte
schlucken Sie in den nächsten 30 Minuten Ihr Antibiotikum
mit dem Magensäuresensor – oder die Kosten werden nicht
von der Kasse übernommen.“
per Selbstvermessung immer mehr gesundheitsrelevante
Daten über Smartphones ins Netz speisen, lautet Sascha
Lobos hartes Bürger-Urteil. Vor allem deshalb stehe die
Health-Branche vor einem „digitalen Tsunami“. Der Hauptgrund für den Siegeszug von E-Health oder das, was Lobo
eine „Disruption des überreifen Gesundheitsmarktes“
nennt, also eine Komplettverdrängung einer alten Technologie durch eine völlig neue, „werden deshalb Sie sein. Sie,
die Bürger!“ Gesundheitsdaten würden geteilt, wenn man
sich davon einen Vorteil verspricht. Es gebe beispielsweise
die Online-Plattform hulahq.com, auf der Nutzer Informationen über ihre Geschlechtskrankheiten teilten.
Diese Entwicklung im Denken der Menschen prognostiziert der Internetblogger Lobo: „Am Anfang werden
Sie sich gruseln und schwören, dass Sie niemals einen Überwachungssensor schlucken.“ Dann würden die Menschen
erfahren, dass zu den größten Schwierigkeiten gehöre, dass
die Patienten ihre Tabletten nicht richtig einnähmen. „Dann
werden Sie empört sein: Wieso zahle ich ebenso hohe Krankenkassenbeiträge wie der Typ da vorn, obwohl ich so verantwortungsbewusst mit Medikamenten umgehe! Und der
nicht! Und dann werden Sie wütend bei Ihrer Krankenkasse
anrufen und verlangen, dass Sie endlich beweisen dürfen,
wie vorbildlich und nach Plan Sie mit Ihren Tabletten umgehen. Um in den neuen, günstigeren Digitaltarif reinzukommen.“
Hokuspokus oder Heilmittel?
Ein Streitgespräch über die Homöopathie
14
Über nichts wird so heftig diskutiert und so unerbittlich
gestritten wie über die Homöopathie. Wir haben
zwei Meinungsführer gebeten, sich gegenseitig zu
interviewen: der Bremer Gesundheitswissenschaftler
Prof. Norbert Schmacke und die homöopathische
Ärztin Cornelia Bajic.
Im Blick
Landesrundschreiben | September 2016
Herr Schmacke, Sie schreiben in Ihrem neuen Buch, dass
es „keine ausreichenden Belege für eine über Placeboeffekte und Glaube hinausgehende Wirkung der Homöopathie gibt“. In einer Studie von 2010 schreiben Sie dagegen:
„Nach dem derzeitigen Stand der Forschung liegt unter
anderem für die Indikationen Heuschnupfen, Durchfall bei
Kindern und Atemwegsinfektionen ein Wirksamkeitsnachweis vor.“ Wie passt das zusammen?
lehrt in
Bremen Gesundheitswissenschaften. In dem von ihm
herausgegebenen Band
„Der Glaube an die Globuli“
(Suhrkamp, 14 Euro) kritisiert er
die Homöopathie scharf.
prof. norbert schmacke
Der zitierte Satz kann Missverständnisse erzeugen,
wenn Sie nicht das ganze Kapitel lesen. Wir haben in dieser
Studie festgehalten, dass alle qualitativ besseren Studien
keine signifikanten Effekte nachweisen konnten. Um aber
noch einmal für vollständige Klarheit meiner Position zu
sorgen: Die Messe ist gelesen – Homöopathie hat keine spezifischen therapeutischen Effekte. Und genau das fordern
alle modernen Gesellschaften von Arzneimitteln der pharmazeutischen Industrie. Bei Homöopathika reicht es aus,
dass sie vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte registriert werden. Ich nenne das absurd.
In Ihrem Buch stellen Sie die These auf, Homöopathie sei
eine Placebo-Medizin, begründen das aber nicht auf Basis
von Studien. Tatsächlich gibt es sechs Meta-Analysen, von
denen vier ein positives Ergebnis für die Homöopathie
zeigen. Robert Hahn, ein schwedischer Mediziner, kommt
zu dem Ergebnis: „Um den Schluss ziehen zu können, dass
Homöopathie einer klinischen Wirkung entbehrt, müssten
90 Prozent der vorhandenen klinischen Studien außer
Acht gelassen werden.“ Woraus leiten Sie die Evidenz für
Ihre Placebo-These ab?
Sie können es noch so häufig behaupten: Diese positiven Studien gibt es nicht. Eine wirklich unverdächtige Wis-
15
Im Blick
Sie wollen die Gleichstellung der Homöopathie mit der
konventionellen Medizin abschaffen, weil jene den Maßstäben der Evidenzbasierten Medizin (EbM) nicht genüge.
Aber auch viele Therapien der konventionellen Medizin
sind durch Daten der EbM nicht ausreichend belegt –
etwa die Mehrzahl der Eingriffe in der Chirurgie. Möchten
Sie die auch abschaffen?
Ich möchte die gesetzliche Privilegierung der Homöopathie beendet wissen, darum geht es. Wenn diese nämlich
so gut wäre, wie Sie und andere behaupten, dann könnte sie
ja die Überprüfungen durch das Institut für Qualität und
Wissenschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) überleben. Zum Glück wird in den entwickelten Industrienationen von den Gesetzgebern verlangt, dass neue Behandlungsverfahren durch hochwertige Studien geprüft sein
müssen. Hier gibt es tatsächlich noch Nachholbedarf. Zum
Beispiel in den operativen Fächern. Aber ehrlich gesagt: Ich
fühle mich in der Hand von erfahrenen Chirurgen ganz gut.
Homöopathie hilft laut verschiedener Studien (zum Beispiel Chand/Fisher 2014), die Verabreichung von Antibiotika zu senken. Wie bewerten Sie das vor dem Hintergrund des rasanten Anstiegs von antibiotika-resistenten
Keimen?
Sorry, aber das ist nicht ernsthaft belegt. Richtig ist,
dass die Indikation für das Verschreiben von Antibiotika
deutlich strenger gefasst werden sollte und dass der massenhafte Einsatz in der Landwirtschaft unverantwortlich
ist. Aber man muss auch sagen, dass Antibiotika aus
historischer Perspektive ein wahrer Segen sind. Von
solchen Behandlungserfolgen kann die Homöopathie nur
träumen.
Homöopathie erfreut sich großer Beliebtheit in der Bevölkerung, insbesondere bei den Gebildeten. Im „Gesundheitsmonitor 2014“ der Bertelsmann-Stiftung nannten
Patienten als häufigstes Motiv für eine homöopathische
Behandlung, „dass anderswo keine Besserung erzielt
worden war“. Bei mehr als 80 Prozent von ihnen besserten sich durch Homöopathie körperliche Beschwerden
und die seelische Verfassung. Wie erklären Sie dem Bürger, dass Sie seine Wahlfreiheit bei offenkundig effektiven
Methoden einschränken wollen?
Die Bertelsmann-Untersuchung hat gezeigt, wie häufig Homöopathie in Anspruch genommen wird. Eine Therapiestudie war das nicht – Sie müssen vorsichtig sein mit
Bewertungen wie „offenkundig effektiv“. Meine Schlussfolgerung aus der Beliebtheit der Homöopathie ist: Ärzte
müssen sich wieder stärker um die Perspektive ihrer Patienten kümmern, besser zuhören und gerade bei chronischen
Erkrankungen über Therapiemöglichkeiten und -grenzen
aufklären. Wenn Menschen zu Homöopathen gehen, ist das
ihr gutes Recht. Sie sollten nur fair über den Forschungsstand informiert werden.
Sie sind auch Stellvertreter des „Unparteiischen Vorsitzenden“ des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA),
der entscheidet, welche Leistungen von den Krankenkassen übernommen werden. Wie bringen Sie Ihre unparteiische Rolle mit Ihrem Buch in Einklang?
Wenn der Gesetzgeber die Sonderregelungen für die
Homöopathie aufheben würde, müssten Homöopathika
künftig vom IQWiG so bewertet werden wie die Präparate
der Pharmaindustrie. Dann würde sich rasch zeigen, was
ich Ihres Erachtens ausgeblendet habe. Sollte es je zu
Homöopathie-Debatten im G-BA kommen und ich müsste
abstimmen, würde ich mich vielleicht sogar für befangen
erklären.
Das Interview führte cornelia baijc
| Remscheid
Landesrundschreiben | September 2016
senschaftlerin, nämlich Claudia Witt, die den Stiftungslehrstuhl für Komplementärmedizin an der Charité
innehatte, sagt: „Es konnte nicht gezeigt werden, dass
homöopathische Arzneimittel besser wirken als Placebo.“
Im dem von mir herausgegebenen Buch habe ich große
internationale Übersichtsarbeiten wiedergegeben, die alle
zu demselben vernichtenden Ergebnis gekommen sind.
Wenn es jenseits von Placebo bei Homöopathika noch
Effekte gibt, dann solche durch therapeutisch unwirksame,
aber potenziell gefährliche Inhalte in den sogenannten
Niedrigpotenzen, zum Beispiel Schwermetalle.
Hokuspokus oder Heilmittel?
Ein Streitgespräch über die Homöopathie
16
Über nichts wird so heftig diskutiert und so unerbittlich
gestritten wie über die Homöopathie. Wir haben
zwei Meinungsführer gebeten, sich gegenseitig zu
interviewen: der Bremer Gesundheitswissenschaftler
Prof. Norbert Schmacke und die homöopathische
Ärztin Cornelia Bajic.
Im Blick
Landesrundschreiben | September 2016
ist Vorsitzende des
Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte. Sie
arbeitet als homöopathische
Ärztin, Allgemeinmedizinerin und
Psychotherapeutin in Remscheid.
cornelia bajic
Frau Bajic, verstehen Sie Homöopathie als Ergänzung
oder als echte Alternative? Bei einem der meistzitierten
Homöopathen, Georgos Vithoulkas, habe ich gelesen:
„Eine homöopathische Behandlung der Bevölkerung im
großen Stil könnte die meisten heute in Krankenhäusern
dahinvegetierenden Patienten dauerhaft heilen“, sie könnte „erbliche Belastungen kommender Generationen vermindern, Kinder überhaupt vitaler machen, ja selbst alten
Menschen noch Lebensenergie erhalten“. Vithoulkas behauptet, betagte Menschen glichen heute „oft lebenden
Leichnamen“. Bekommen Sie dabei nicht auch Gänsehaut?
Ja, da bekomme ich in der Tat eine Gänsehaut, allerdings wahrscheinlich anders motiviert als die Ihre. Was ist
verkehrt an dem Ziel, für seine Patienten „eine bis ins hohe
Alter aktive, erfüllte Existenz“ anzustreben? Auch die
WHO definiert: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens
und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“
Der „Gesundheitsmonitor 2014“ der Bertelsmann-Stiftung
belegt, dass unter ärztlicher Homöopathie sich bei mehr als
80 Prozent der Patienten die körperlichen Beschwerden
und die seelische Verfassung besserten. Da sind wir dann
wieder bei Vithoulkas, der nichts anderes sagt, als dass zu
einem gesunden Menschen ein Wohlbefinden auf allen
Ebenen gehört. Und um dieses Ziel zu erreichen, wenden
wir homöopathischen Ärzte die Homöopathie komplementär, alternativ oder auch gar nicht an – je nach individueller Symptomatik und den Bedürfnissen des Patienten.
Nicht nur der Schweizer Arzt Dr. Jens Wurster behauptet,
er habe von der Medizin aufgegebene Kranke im Stadium
17
Im Blick
Ihre eingangs gestellte Behauptung ist schlicht falsch.
Es geht bei der homöopathischen Behandlung von Krebskranken nicht um ein Entweder-Oder, sondern um die
sinnvolle Ergänzung der konventionellen Therapie. Dass
eine homöopathische Behandlung einen positiven Einfluss
auf die Lebensqualität hat, zeigen verschiedene Studien.
Ebenfalls zeigen sich in diesen Studien aber Trends, die für
eine längere Überlebenszeit sprechen. Was spricht dagegen,
diese Chance als Ergänzung zu nutzen? Überlebenszeiten
von etlichen Jahren allerdings sind eine Rarität und durchaus ein Indiz für die Wirksamkeit. Ich habe Herrn Wurster
Ihre Frage gestellt, er schreibt: „Sie meinen mit Kronzeugen
die Leiter der Studie, die gar nicht das Gesamtüberleben
kontrolliert haben, obwohl ich darum bat. Ich wollte es
wissen und habe mich erkundigt, wer von der konventionell behandelten Gruppe nach zehn Jahren noch lebt – alle
sind verstorben. Daher ist erstaunlich, dass von der homöopathisch behandelten Gruppe fast ein Drittel der Patienten
heute noch lebt. Meine Kronzeugen sind meine geheilten
Krebspatienten.“
Eine zurückhaltende Aussage zum Nutzen der Methode
für Krebskranke ist: Homöopathie kann die Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie abmildern. Die
angesehene Cochrane Collaboration zitiert eine Studie
aus dem Jahr 2004, wonach Homöopathika möglicherweise die durch eine Strahlentherapie hervorgerufenen
Schleimhautschäden reduzieren konnten. Nun ließ sich
dieser einzige Beleg 2012 durch eine neue Studie bei derselben Gruppe kranker Kinder nicht bestätigen. Macht Sie
das nicht nachdenklich?
Die Studie wurde mit einem Komplexmittel durchgeführt. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte
vertritt die Einzelmittelhomöopathie – die Erläuterung der
Unterscheidungwürde an dieser Stelle zu weit führen. Tatsache ist, dass es andere Studien gibt, die für eine Verbesserung der Lebensqualität bei zusätzlicher Behandlung sprechen. Eine Studie aus der Kinderonkologie im Inselspital in
Bern zeigt, dass mehr als 80 Prozent der Kinder, die zusätzlich zu ihrer konventionellen Chemotherapie homöopathische Mittel erhalten, davon profitieren. Es stimmt: Es gibt
immer noch viel zu wenige Studien, das bemängeln wir seit
Jahren. Es fehlt die öffentliche Forschungsförderung. Richtig ist aber auch, dass es Doppelblind- Studien gibt, die eine
Wirksamkeit der Homöopathie belegen.
Für die Patientenwirkt die homöopathische Erstanamnese
attraktiv: Ein Arzt hat „richtig Zeit“ für sie. Ich habe aber
nirgendwo in der Literatur einen Vergleich von homöopathischer Erstanamnese und klassischer Diagnostik gefunden. Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass Ihr Weg der
bessere ist?
Ich glaube, Sie haben eine falsche Vorstellung von
homöopathischen Ärzten. Wir sind tatsächlich „normale“
Ärzte, üblicherweise Fachärzte, die ebenso wie alle anderen
Diagnostik betreiben, andere Kollegen zu Rate ziehen und
auch sonst auf den Grundlagen des medizinischen Wissens
agieren. Dazu gehört selbstverständlich die ausführliche
homöopathische Erstanamnese. Da wir immer auch eine
konventionelle Diagnostik betreiben, lässt sich die Effektivität dieser Diagnostiken aber wohl kaum in einer vergleichenden Studie untersuchen. Im Übrigen bewährt sich die
Homöopathie seit 200 Jahren in mittlerweile mehr als 70
Ländern. Sie ist kostengünstig und effektiv. Wir homöopathischen Ärzte sind nicht so vermessen zu behaupten,
unser Weg wäre grundsätzlich der bessere. Wir haben zu
dem guten und vielfach berechtigten Weg der „Schulmedizin“ nur noch etwas anzubieten.
Das Interview führte prof. norbert schmacke
| Bremen
Landesrundschreiben | September 2016
einer metastasierten Krebserkrankung allein durch Homöopathie geheilt. Auf Ihrer Homepage findet sich die
Aussage: „Einige geheilte Krebsfälle der Klinik (in der Dr.
Wurster arbeitet) belegen, dass auch selbst fortgeschrittene Krebserkrankungen mit der Homöopathie behandelt
werden können.“ Ich habe die Kronzeugen der Universität
Freiburg, die Wurster anführt, befragt, ob sie ihm diese
Behandlungserfolge wirklich bestätigt haben: Alle haben
das strikt verneint. Wollen Sie nicht die Chance nutzen,
sich von solch unglaublichen Versprechungen zu distanzieren?
Pflicht-PJ in der Allgemeinmedizin?
Vielen gefällt’s – den Studenten nicht
18
Die Gesundheitsminister wollen die Allgemeinmedizin
im Studium stärken und deshalb ein PJ-Pflichtquartal in
der Vertragsarztpraxis einführen. Viele andere wollen
es auch. Nur die Studierenden selbst nicht! Im Herbst
entscheidet es sich.
Im Blick
Landesrundschreiben | September 2016
MASTERPL AN
MEDIZINSTUDIUM 2020
Mittels des Masterplans Medizinstudium 2020 wollen Bund und Länder das
Studium der Humanmedizin praxisnäher
machen und die Allgemeinmedizin stärken. Im Herbst dieses Jahres soll der
Masterplan beschlossen werden. Bisher
gibt es nur eine weitgehende Annäherung auf Länderebene. Die Gesundheitsministerkonferenz hat sich auf rund 40
Maßnahmen geeinigt, die bisher allerdings streng unter Verschluss gehalten
werden. Durchgesickert sind bisher Pläne, wonach ein ambulantes PJ-Pflichtquartal sowie eine obligatorische M3Prüfung Allgemeinmedizin eingeführt
werden sollen.
Drei von vier Medizinstudenten lehnen ein PJ-Pflichtquartal in der ambulanten Versorgung ab. Das ergab eine
Online-Befragung des Hartmannbundes mit 8300 Teilnehmern. Eine deutliche Botschaft, die Moritz Völker, Sprecher
der Medizinstudenten im Hartmannbund, auch in deutliche Worte kleidet: „Wir lehnen das Pflichtquartal als
zusätzliche Bevormundung ab.“ Zusätzliche Kurse und
Angebote im Studienverlauf – ja. Mehr Gewicht auf die
Allgemeinmedizin – ja. Ein freiwilliges PJ - ja. Ein Pflichtquartal – nein. Und die Allgemeinmedizin als obligatorisches Prüfungsfach – auch nicht. „Wer andauernd von
Pflichten spricht, erweckt nicht den Eindruck, dass er gute
Argumente für sein Fach hat.“ So sehen es die Studenten.
Was war geschehen? Im Juni hatten sich die Gesundheitsminister der Länder auf ein Konzept „Masterplan
Medizinstudium 2020“ weitgehend geeinigt. Die Details
blieben zunächst unter Verschluss, es sickerte allerdings
durch, dass sich die Länder für ein Pflichtquartal in der
Allgemeinmedizin stark machen. Konkret ist das geplant:
Das Praktische Jahr (PJ) wird in Quartale geteilt – eines
davon muss in einer vertragsärztlichen Praxis absolviert
werden. Hochschulambulanzen sind dafür ausdrücklich
nicht vorgesehen. Famulaturen werden im Gegenzug
gestrichen. Außerdem soll die Allgemeinmedizin verpflichtendes Prüfungsfach im dritten Staatsexamen werden. Die
Reaktionen auf diese Pläne waren durchaus positiv. Der
Hausärzteverband betonte, dass eine konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen zu einer deutlichen Stärkung der
Allgemeinmedizin im Studium führen würde. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sieht das ähnlich. KBVVize Regina Feldmann erklärte: „Ausbildung sollte dort
stattfinden, wo die Versorgung stattfindet.“
Noch ist nichts beschlossen. Der Masterplan Medizinstudium 2020 soll im Herbst in Kraft treten. Ob der Protest
der Studierenden für eine Entschärfung sorgt, werden die
nächsten Wochen zeigen. Dann wird noch ein weiteres
Thema für Gesprächsstoff sorgen, nämlich die Landarztquote. Auf eine solche konnten sich die Gesundheitsminister bisher nicht einigen, obwohl es erklärtes Ziel ist. (red)
Hier habe ich es mit Finanzexperten zu tun, die den
Gesundheitsmarkt kennen.
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Stark. Fair. Hanseatisch.
Lyrica wird immer häufiger gedealt:
Verordnungen sorgfältig abwägen
20
Das Arzneimittel Lyrica wird immer häufiger auf der
Straße gehandelt. Entsprechende Hinweise haben die
Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung von
Ärzten und der Polizei erhalten. Es kann nur einen Ratschlag geben: Wägen Sie die Indikation sorgfältig ab.
In Praxis
Landesrundschreiben | September 2016
Lyrica enthält den Wirkstoff Pregabalin. Es ist seit
2004 auf dem Markt und richtet sich vor allem gegen Epilepsie, ist aber auch zugelassen für die Behandlung von Nervenschmerzen und die Therapie der generalisierten Angststörung. Eingesetzt wird das Medikament zudem bei
Patienten, die sich in Substitutionsbehandlung befinden.
„Auch wenn die Indikation eine andere ist, wirkt Lyrica
ähnlich wie ein Benzodiazepin entspannend, gleichzeitig
kann es aber auch euphorisieren“, sagt Professor Jens Reimer, Chefarzt der Abteilung für Suchtmedizin im Klinikum
Bremen-Ost. „Dazu kommt wie bei anderen abhängigkeitserzeugenden Substanzen auch, dass die Dosis gesteigert
werden muss, wenn man eine gleichbleibende Wirkung
haben möchte.“ Die empfohlene Dosis von Pregabalin liegt
bei 150 bis 300 mg, als Höchstdosis pro Tag bei 600 mg –
Abhängige nehmen bis zu 7.500 mg ein.
Das macht Lyrica auch interessant für die Drogenszene. So hat die Polizei in den vergangenen Monaten
mehrfach Drogenhändler festgenommen, die in größeren
Mengen Lyrica-Tabletten für bis zu drei Euro pro Stück verkauften. Nach Auskunft der Polizei hätten sie die Tabletten
in der Packungsgröße N 3 (100 Tabletten) von Ärzten verschrieben bekommen. „Dass illegal mit Lyrica gehandelt
wird, ist mir auch schon zugetragen worden – zumal wir in
der Klinik auch schon entsprechende Entzüge hatten“,
berichtet Jens Reimer.
Das Abhängigkeitspotenzial sei vielleicht noch nicht
allen Kolleginnen und Kollegen bekannt, so Reimer. Der
Suchtmediziner empfiehlt daher, die Indikation sorgfältig
abzuwägen: „Diagnose und Verordnung des Medikaments
müssen zusammenpassen. Das Medikament sollte insbesondere bei psychischen Störungen nur im Rahmen eines
Gesamtbehandlungsplanes eingesetzt werden. Hier sollte
initial bei einer Erstverordnung die kleinste Packungsgröße
gewählt werden. Bei Patienten mit einer Suchtstörung
sollte das Medikament sehr zurückhaltend und nur übergangsweise verordnet werden.“
Auch die Ärztekammer Bremen und die Kassenärztliche Vereinigung Bremen raten Ärztinnen und Ärzten dazu,
Lyrica verantwortungsvoll zu verschreiben. Eine leichtfertige Indikationsstellung oder eine großzügige Verordnung
von N3-Packungen können nicht nur einen Arzneimittelregress, sondern auch staatsanwaltschaftliche Ermittlungen
auslösen.
von bet tina cibulski
| Ärztekammer Bremen
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die den Beratern der KV Bremen gestellt wurden.
Mailen Sie uns Ihre Fragen an: [email protected]
21
Fachfremde Leistungen
masonographie. Eine weitere Ausnahme ist die Behandlung bei
Transsexualität. Das Impfen von Männern und die Behandlung einer Infektion sind fachfremd. (a 2)
Die Erklärung (Vordruckmuster 81)
und eine Kopie des Anspruchs- und
Identitätsnachweises – ersatzweise das
Vordruckmuster 80 – sind unverzüglich an die aushelfende deutsche
Krankenkasse zu übersenden. Die
Zweitkopien (bzw. Durchschläge)
verbleiben bei Ihnen in der Praxis und
müssen dort zwei Jahre aufbewahrt
werden. Zusätzlich ist der unterschriebene ambulante Abrechnungsschein
(Muster 5) mit der Quartalsabrechnung
bei der KV einzureichen. (vr)
www.kvhb.de/auslandsabkommen
Welche Scheine vom Amt für Soziale
Dienste sind bei der KV mit der
Abrechnung einzureichen?
Es sind alle Scheine vom Amt für Soziale Dienste als Original („grüne“, „lila“
und „rosa“ Abrechnungsscheine) einzureichen. Lediglich das Formular V111
(evtl. mit Anhang der aufgelisteten
Familienmitglieder) ist in Kopie einzureichen. Das Original behält der Patient. (a1)
Wie funktioniert die Abrechnung über
das Formular V111?
Der Abrechnungsschein wird im
Ersatzverfahren über die VKNR 03101 =
AOK Bremen/Bremerhaven
mit der Kennzeichnung „4“ im Feld
„BPG“ (Besondere Personengruppe/
Feldkennung 4131) angelegt. Zusätzlich
sollte eine Begründung („Flüchtling /
Nachweis liegt vor“) angegeben werden. Das Feld der Versichertennummer
lassen Sie frei oder geben eine Pseudonummer ein, zum Beispiel
„99999999999“. (a1)
Ja, gemäß EBM sind die GOP 09364
(Zusatzpauschale für Nachsorge der
operativen Behandlung eines Patienten mit chronischer Sinusitis) und
GOP 09365 (Zusatzpauschale für
postoperative Nachsorge nach Tympa-
noplastik) nur in einem Zeitraum von
28 Tagen nach stationärer operativer
Behandlung berechnungsfähig und das
Datum der Entlassung ist auf dem
Behandlungsschein anzugeben. (a 2)
Auslandsabkommen
Was passiert mit den Vordruckmustern 80 und 81?
Flüchtlinge
Postoperative Nachsorge
Sind für die Abrechnung der
GOP 09364 und 09365 zwingend die
Angabe des Entlassungsdatums
notwendig?
Landesrundschreiben | September 2016
Die Behandlung von männlichen Patienten ist grundsätzlich fachfremd. Zum
Fachgebiet der Gynäkologen gehört
lediglich die Behandlung des männlichen Mammakarzinoms und die Mam-
In Praxis
Dürfen Gynäkologen männliche
Patienten behandeln?
KV-Beratungsteam Kodierung
Wir geben Unterstützung
22
In Praxis
Sehr geehrte
Damen und Herren,
Landesrundschreiben | September 2016
Sie wissen, dass Diabetes mellitus
als chronische Krankheit eine hohe
Prävalenz aufweist. Gleichzeitig
stellt diese Krankheitsform eine der
häufigsten Begleiterkrankungen dar,
sodass deren Kodierung grundsätzlich in vielen Fachgruppen möglich
ist. So komplex die Erkrankung, so
komplex ist auch deren Kodierung.
Leider! Damit Sie künftig nicht an
Diabetes verzweifeln, möchten wir
Ihnen gerne nachfolgende Übersichten zu den diabetesbezogenen ICD10-Kodes geben.
Bei weiteren Fragen zum Kodieren
dieser oder anderer Krankheitsgruppen sprechen Sie uns an. Gerne
können wir Sie in Ihrer Praxis rund
um das Thema Kodierung beraten.
Mit besten Wünschen
Typen des Diabetes mellitus
E10.-
Diabetes mellitus Typ 1
juveniler Diabetes mellitus
meist bereits in jungen Jahren auftretend
praktisch immer insulinpflichtig
E11.-
Diabetes mellitus Typ 2
in jedem Lebensalter auftretend
häufig mit Übergewicht
oft mit Diät und/oder Tabl. einstellbar
E12.-
Diabetes mellitus in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung [Malnutrition]
E13.-
Sonstiger näher
bezeichneter Diabetes
mellitus
E14.-
Nicht näher bezeichneter
Diabetes mellitus
in Deutschland eine Rarität
dem „Hungerdiabetes“ z. B. in Entwicklungsländern
zuzuordnen
z.B. steroidinduzierter und
pankreopriver Diab. mellitus
wenn die endgültige Abklärung des Diabetestyps nicht
erfolgen kann, z.B. bei Notfallbehandlung oder erstmaliger
Vorstellung eines Patienten
Auf die vierte Stelle des ICD-10-Kodes werden die Komplikationen (.0- bis .9-) kodiert
.0- mit Koma
.1- mit Ketazidose
.2- mit Nierenkomplikationen
.3- mit Augenkomplikationen
.4- mit neurologischen Komplikationen
.5-mit peripheren vaskulären Komplikationen
.6- mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen
.7- mit multiplen Komplikationen
.8- mit nicht näher bezeichneten Komplikationen
.9- ohne Komplikationen
und an fünfter Stelle die -0 für nicht entgleist oder die -1 für entgleist.
Eine Ausnahme ist Komplikation .7 hier wird mit .72, .73, .74, .75 kodiert
.72 Mit sonstigen multiplen Komplikationen, nicht entgleist
.73 Mit sonstigen multiplen Komplikationen, entgleist
.74 Mit diabetischem Fuß, nicht entgleist
.75 Mit diabetischem Fuß, entgleist
Hinweis: Liegt mehr als eine Komplikation vor, wird sofort die vierte Stelle
auf .7 - Mit multiplen Komplikationen gewechselt.
Ihre
Nina Arens, 0421.34 04-372
Angelika Ohnesorge, 0421.34 04-373
Jennifer Ziehn, 0421.34 04-371
P.S.: Das KV-Beratungsteam ist jetzt
vollständig. Gesundheitsökonomin
Jennifer Ziehn verstärkt das Team
seit dem 1. Juli. Sie ist zuständig für
die Datenanalyse und wertet das
Kodierverhalten aus.
Beispiele für vollständige ICD-10-Kodes bei Diabetes mellitus
Typ 1
Typ 2
Typ 1
Typ 2
Komplikationen
Keine
Augen
Augen, Niere
Diabetischer Fuß,
neurologische, vaskuläre
Stoffwechsel
stabil
entgleist
stabil
entgleist
Manifestation
keine
Katarakt
Retinopathie,
Nephropathie
olyneuropathie,
periphere Angiopathie
E11.75
E10.90
E11.31
H28.0*
E10.72
ICD-10 Kodierung
H36.0*
G63.2
N08.3*
I79.2
Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Meldungen &
Bekanntgaben
23
abrechnung
Die Online-Abrechnung kann jederzeit ab dem 20. September bis zum
8. Oktober an die KV Bremen übermittelt werden. Eine Abrechnung gilt nur
dann als fristgerecht eingereicht, wenn sie bis zum 8. Kalendertag des ersten
Monats nach Abschluss des Abrechnungsquartals um 23:59 Uhr bei der KV Bremen eingegangen ist.
Für die persönliche Abgabe in Bremen haben wir für Sie montags bis donnerstags durchgehend von 8.00 bis 16.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 14.00
Uhr geöffnet.
In Bremerhaven haben wir an folgenden Tagen für Sie geöffnet:
Mittwoch, den 28.09.2016
10.00 bis 17.00 Uhr
Freitag, den 30.09.2016
8.00 bis 14.00 Uhr
Dienstag, den 04.10.2016
8.00 bis 16.00 Uhr
Mittwoch, den 05.10.2016
10.00 bis 17.00 Uhr
Donnerstag, den 06.10.2016
8.00 bis 16.00 Uhr
Freitag, den 07.10.2016
8.00 bis 14.00 Uhr
isabell a schweppe
0421.34 04–300 | [email protected]
daniel a scheglow
0421.34 04–315 | [email protected]
Ab dem 9. Kalendertag des ersten Monats nach Abschluss des Quartals
wird auf dem Online-Portal ein Hinweis auf eine möglicherweise vorliegende
Fristverletzung eingeblendet (übrigens auch bei denjenigen, für die eine Fristverlängerung genehmigt wurde). In diesen Fällen wenden Sie sich bitte an Frau
Kuczkowicz (Team 1), 3404-301, oder an Frau Hartwig (Team 2), 3404-320.
Details finden Sie in den Abrechnungsrichtlinien KV Bremen, § 3Abgabe
der Abrechnungsunterlagen (Fristen): www.kvhb.de/abrechnungsrichtlinien
abrechnung
Nachvergütung für
Psychotherapie: 2013 wird
im Oktober ausbezahlt
petra bentzien
0421.34 04–165 | [email protected]
Die KV Bremen wird die Psychotherapie-Nachvergütung für das gesamte
Jahr 2013 mit der Endabrechnung für das Quartal 2/2016 im Oktober überweisen. Die Auszahlung des Jahres 2014 und der Quartale 1/2015 und 2/2015 ist im
Frühjahr 2017 vorgesehen. Durch die aufwändigen Rechnungsläufe und
Buchungsvorgänge kann die Gesamtsumme leider nicht in einem Vorgang ausbezahlt werden.
Die Bewertung der antrags- und genehmigungspflichtigen Leistungen aus
dem Kapitel 35.2 (GOP 35200 bis 35225B) wurde rückwirkend ab dem 1. Januar
2012 um 2,7 Prozent erhöht (43. Sitzung Erweiterter Bewertungsausschuss am
22. September 2015). Gleichzeitig wurde ein Strukturzuschlag eingeführt.
Landesrundschreiben | September 2016
Bitte beachten Sie: Auch die begleitenden Unterlagen zur Quartalsabrechnung auf Papier müssen bis zum 8. Oktober 2016 bei der KV Bremen eingegangen sein. Diese können Sie uns per Post zusenden oder persönlich abgeben.
In Kürze
Abgabe der
Endabrechnung 3/2016
abrechnung
Neue EBM-Regelung:
Kardiologen erhalten
PCI-Dokumentation
vergütet
Invasiv tätige Kardiologen sind seit Jahresbeginn verpflichtet, jede Herzkatheteruntersuchung und perkutane Koronarintervention elektronisch zu dokumentieren. Zum 1. Oktober 2016 gibt es nun eine neue Vergütungsregelung.
Ärzte rechnen die Dokumentation dann regulär über den EBM ab.
In der Zwischenzeit (16. Januar bis 1. Oktober 2016) rechnen Ärzte weiterhin direkt mit den Krankenkassen über die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)
ab. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung empfiehlt, die zusätzliche Dokumentationsleistung über die GOÄ Nr. 75 „Ausführlicher schriftlicher Krankheits- und Befundbericht“ mit dem 2,3 fachen Satz (entspricht 17,43 Euro) und
die mit der computergestützten Datensammlung und -auswertung verbundenen
Sachkosten (in Höhe von 5,48 Euro) der jeweiligen Krankenkasse des Patienten
in Rechnung zu stellen.
24
Nach der neuen EBM-Regelung wird die Datenerfassung und -übermittlung über die GOP 34291 (Herzkatheteruntersuchung mit Koronarangiographie)
abgerechnet. Der obligate Leistungsinhalt wird entsprechend erweitert; die
Bewertung steigt auf 336,77 Euro. Die GOP enthält auch das Aufklärungsgespräch.
In Kürze
Landesrundschreiben | September 2016
daniel a scheglow
0421.34 04–315 | [email protected]
isabell a schweppe
0421.34 04–300 | [email protected]
Zusätzlich wird eine Kostenpauschale GOP 40306 (2,50 Euro) neu in den
EBM aufgenommen. Die Pauschale beinhaltet alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Datenerfassung, Dokumentation und Datenübermittlung entstehen. Hierzu gehören sämtliche Kosten für die EDV-technische Ausstattung und
Verarbeitung (Dokumentationssoftware, einschließlich deren Einrichtung,
Updates, Export). Sie wird für jede Untersuchung (GOP 34291 bzw. 99030)
gezahlt, für zwei Jahre zunächst extrabudgetär.
abrechnung
Übergangsregelung
„PET, PET/CT“ wird gestrichen
daniel a scheglow
0421.34 04–315 | [email protected]
isabell a schweppe
0421.34 04–300 | [email protected]
Zum 1. Juli 2016 ist die Qualitätssicherungsvereinbarung PET, PET/CT in
Kraft getreten. Die Übergangsregelung im EBM-Abschnitt 34.7 „Diagnostische
Positronenemissionstomographie (PET), Diagnostische Positronenemissionstomographie mit Computertomographie (PET/CT)“ ist damit obsolet. Die Vermerke zur Übergangsregelung in der ersten Bestimmung zum EBM-Abschnitt
34.7 werden rückwirkend zum 1. Juli 2016 gestrichen.
abrechnung
Änderung bei
NarkosemanagementGOP
daniel a scheglow
0421.34 04–315 | [email protected]
isabell a schweppe
0421.34 04–300 | [email protected]
Die GOP 31841/36841 „Patientenadaptiertes Narkosemanagement im
Zusammenhang mit einem operativen Eingriff nach den Gebührenordnungspositionen 31351/36351“ sind ab dem 1. Oktober 2016 auch nicht neben der GOP
05370 berechnungsfähig.
abrechnung
Biomarker MRpro-ANP
wird in GOP 32097
aufgenommen
daniel a scheglow
0421.34 04–315 | [email protected]
isabell a schweppe
0421.34 04–300 | [email protected]
Zum 1. Oktober 2016 wird der Biomarker MR-Pro-ANP in die GOP 32097
aufgenommen. Die Bewertung wird auf 19,40 Euro abgesenkt.
abrechnung
Bei „verfristeten“
U4 bis U9 immer
Begründung angeben
Abrechnungen „verfristeter“ Vorsorgeuntersuchungen U4 bis U9 außerhalb des Toleranzzeitraums werden von den Krankenkassen im Lande Bremen
nur unter einer Bedingung akzeptiert: Wenn die Patienten zu spät vorstellig
werden, muss hinter die GOP für die Vorsorge eine Begründung angegeben
werden, zum Beispiel „01718 (Erinnerungsschreiben nach Kindeswohlgesetz)“.
Das Einladungsprogramm des Gesundheitsamtes Bremen umfasst seit dem
1. Januar 2010 die Kinderfrüherkennungsuntersuchungen U4 bis U9 für alle im
Lande Bremen gemeldeten Kinder.
isabell a schweppe
0421.34 04–300 | [email protected]
daniel a scheglow
0421.34 04–315 | [email protected]
Die Toleranzzeiträume zu den Vorsorgen U2 bis U 9 finden Sie auf der
Homepage der KV Bremen:
www.kvhb.de/prävention (Vorsorgeuntersuchungen für Kinder)
25
abrechnung
Da diese Regelung nur für den ambulanten Bereich und nicht für den stationären Bereich gilt, werden die Krankenhäuser bereits ab dem 1. September die
neuen Gelben Hefte an die Eltern von Neugeborenen ausgeben.
isabell a schweppe
0421.34 04–300 | [email protected]
daniel a scheglow
0421.34 04–315 | [email protected]
Sollten Eltern somit bereits ab diesem Zeitpunkt mit einem neuen Gelben
Heft in die Praxis kommen, empfiehlt die KBV Ärzten ein pragmatisches Vorgehen im Sinne der Versicherten: Ärzte führen bis zur EBM-Anpassung die Kinder-Untersuchungen nach den derzeit gültigen Regelungen durch, dokumentieren diese aber bereits im neuen Gelben Heft. Bei Kindern, die über ein „altes“
Gelbes Heft verfügen, ändert sich nichts; dieses kann selbstverständlich weitergeführt werden.
abrechnung
Psychotherapie:
Durchschlag „b“ des
Musters PTV 7 entfällt
petra bentzien
0421.34 04–165 | [email protected]
isabell a schweppe
0421.34 04–300 | [email protected]
Für das Muster PTV 7 entfällt zum 1. Oktober 2016 der Durchschlag „b“.
Die Änderung in der Psychotherapie-Vereinbarung bringt für Therapeuten und
Kassenärztliche Vereinigungen eine spürbare bürokratische Entlastung.
Mit dem Formular PTV 7 unterrichten die Krankenkassen die Therapeuten
darüber, ob sie eine beantragte Psychotherapie genehmigt haben. Die Bescheinigung wird bisher in drei Ausführungen ausgestellt. Der Durchschlag PTV 7a
wird von der Krankenkasse an den behandelnden Therapeuten geschickt. Bei der
Krankenkasse verbleibt die Durchschrift PTV 7c.
Den Durchschlag PTV 7b mussten Psychotherapeuten bislang an die jeweilige Kassenärztliche Vereinigung (KV) senden. Da die KV die Angaben zu den
genehmigten Therapiestunden auch durch die Abrechnungsdaten des Psychotherapeuten erhält, kann auf den Durchschlag b verzichtet werden. Alte Vordrucke können aufgebraucht werden.
Landesrundschreiben | September 2016
Die neu gefasste Kinder-Richtlinie tritt zum 1. September in Kraft. Die
Inhalte der Richtlinie sind im ambulanten Bereich jedoch erst dann Kassenleistung, wenn die Vergütung im EBM geregelt ist. Das soll bis Februar 2017 der Fall
sein. Bis dahin gelten die bisherigen Leistungsbestandteile der Kinder-Untersuchungen.
In Kürze
Kinder-Richtlinie tritt in
Kraft: Übergangsregelung
bis EBM-Anpassung
honor ar
Weiterbildungsassistenten: Klarheit
über förderungsfähige
Fachgruppen im Oktober
Welche Facharztgruppen nach der neuen Weiterbildungs-Richtlinie förderfähig sind, entscheidet sich in Kürze. Die Richtlinie sieht vor, dass sich darüber die KVen mit den regionalen Krankenkassen bis zum 30. September verständigen. Die KV Bremen wird das Ergebnis dieser Verhandlungen spätestens am 1.
Oktober auf der Homepage veröffentlichen.
Bei ersten Gesprächen haben die Krankenkassen Bereitschaft signalisiert,
auf den Vorschlag der KV Bremen einzugehen. Dieser sieht vor, dass Weiterbildungsassistenten von folgenden Facharztgruppen prinzipiell förderfähig sind:
Hautärzte – zwei Förderstellen in Bremerhaven
Fachärzte für Neurologie – zwei Förderstellen in Bremen und zwei
Förderstellen in Bremerhaven
Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie –
zwei Förderstellen in Bremen oder Bremerhaven
26
In Kürze
Sollten diese Förderstellen nicht durch Weiterbildungsassistenten besetzt
werden können, sind nach dem Vorschlag der KV Bremen nachrangig diese
Facharztgruppen förderfähig:
Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie
Frauenärzte
Kinderärzte
Augenärzte
Landesrundschreiben | September 2016
Die Auswahl der vorrangigen und nachrangigen Facharztgruppen ist
Ergebnis mehrerer Kriterien. Prinzipiell sind nur so genannte grundversorgende
Fachärzte mit einer fakultativen Weiterbildungszeit von wenigstens 24 Monaten
förderfähig. Darüber wurden Nachbesetzungslücken, Altersstruktur und der
Versorgungsgrad berücksichtigt.
marion bünning
0421.34 04–341 | [email protected]
Die gültige Weiterbildungs-Richtlinie sieht eine Begrenzung der fachärztlichen Förderstellen auf bundesweit 1000 vor. Für die KV-Region Bremen bedeutet dies 8,15 Stellen. Der Zuschuss beträgt 4.800 Euro im Monat. Die Fördersummen werden hälftig von den KVen und den Krankenkassen finanziert.
verordnungen
Sprechstundenbedarf:
Katalog ist aktualisiert
michael schna ars
0421.34 04–154 | [email protected]
Auf der Homepage der KV Bremen finden Sie den aktuellen Sprechstundenbedarfs-Katalog (Anlage 1 zur SSB-Vereinbarung). Der Katalog wurde am
5. August 2016 aktualisiert und berücksichtigt die Entscheidungen der letzten
Sitzung der Bremer Sprechstundenbedarfs-Kommission.
Einzelheiten können Sie einsehen unter:
www.kvhb.de/sprechstundenbedarf
verordnungen
Pentalong 50 mg
ist regulär zugelassen
michael schna ars
0421.34 04–154 | [email protected]
Die KV Bremen hat Pentalong 50 mg aus der Liste der Arzneimittel mit
lediglich fiktiver Zulassung gestrichen. Das Arzneimittel hat eine reguläre Zulassung erhalten und ist daher unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebotes zu
Lasten der GKV verordnungsfähig.
Die Liste der fiktiv zugelassenen Arzneimittel finden Sie auf der Homepage
der KV Bremen: www.kvhb.de/arzneimittel
Weiterhin nicht mehr gelistet sind folgende Präparate:
Trental Infusionslösungskonzentrat
Cardioplegische Infusionslösung
Myoson direkt Tabletten u. Injektionslösung
Procomil 5 mg
verordnungen
Neu im Leistungskatalog:
Kontinuierliche
Glukosemessung
Die Kontinuierliche interstitielle Glukosemessung mit Real-Time-Messgeräten (rtCGM) wird für Diabetiker, die einer intensivierten Insulinbehandlung
bedürfen, eine Krankenkassenleistung. Bei der Anwendung dieser Methode sind
strenge Vorgaben zu beachten.
Indikation: Die rtCGM darf zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht werden:
Bei Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus,
die einer intensivierten Insulinbehandlung bedürfen, in dieser geschult
sind und diese bereits anwenden,
insbesondere dann, wenn die zwischen Arzt und Patient festgelegten
individuellen Therapieziele zur Stoffwechseleinstellung auch bei Beachtung der jeweiligen Lebenssituation der Patienten nicht erreicht werden
können.
Das eingesetzte Gerät muss ein zugelassenes Medizinprodukt zur Kontinuierlichen interstitiellen Glukosemessung mit Real-Time-Messung (rtCGM) sein.
Anhand einer Alarmfunktion mit individuell einstellbaren Grenzwerten muss
das Gerät vor dem Erreichen zu hoher oder zu niedriger Glukosewerte warnen
können. Das Empfangsgerät kann in eine Insulinpumpe integriert sein. Gerät
und Zubehör werden als Hilfsmittel auf „Muster 16“ (Kennzeichnung 7) verordnet.
michael schna ars
0421.34 04–154 | [email protected]
Weitere Vorgaben zur rtCGM finden Sie im Beschluss des Gemeinsamen
Bundesausschusses vom 16. Juni 2016. Der Beschluss zur Kostenübernahme
bezieht sich nicht auf Geräte zur Flash-Glukose-Messung.
www.g-ba.de
pr a xis- edv
E-Mail-Adressen für
eArztbriefe veröffentlicht
Eine Liste mit E-Mailadressen von Ärzten und Psychotherapeuten aus Bremen und Bremerhaven, die elektronische Briefe und Befunde über eArztbrief
senden und empfangen können, ist jetzt auf der Homepage der KV Bremen
abrufbar.
Die E-Mail-Adressen sind nicht aus dem Internet erreichbar, sondern nur
über das KV-SafeNet. Übertragen Sie die gesuchte E-Mail-Adresse aus der Liste
in Ihr Praxisverwaltungssystem, um an die ausgewählte Praxis eArztbriefe zu
versenden.
got tfried antpöhler
0471.48 293-121 | [email protected]
wilfried pernak
0471.48 293-139 | [email protected]
Die Liste wird kontinuierlich aktualisiert, derzeit sind es mehr als
130 Betriebsstätten. Die Liste ist abrufbar unter:
www.kvhb.de/teilnehmerliste-earztbrief
Landesrundschreiben | September 2016
Der Patient muss zeitnah im Zuge der Verordnung und vor der ersten
Anwendung des rtCGM über die Schulungsinhalte zur intensivierten Insulintherapie (ICT und gegebenenfalls zur Insulinpumpe) hinausgehend, hinsichtlich
der sicheren Anwendung des Gerätes, insbesondere der Bedeutung der Blutglukose-Selbstmessung und der durch das Gerät zur Verfügung gestellten Trends
unter Berücksichtigung des individuellen Bedarfs und eventuell vorhandener
Vorkenntnisse geschult werden.
In Kürze
Vorgaben zur Qualitätssicherung: Berechtigt sind:
Fachärzte für Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie
oder
Fachärzte für Innere Medizin, für Allgemeinmedizin oder für Kinder- u.
Jugendmedizin jeweils mit der Anerkennung „ Diabetologie“ oder „Diabetologe Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)“ bzw. mit vergleichbarer
Qualifikation oder
Fachärzte für Kinder- u. Jugendmedizin mit der Anerkennung „KinderEndokrinologie und -Diabetologie“.
27
fortbildung
Seminar zur
Hypertonieschulung
in der Arztpraxis
Die KV Bremen bietet im zweiten Halbjahr 2016 eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema Hypertonieschulung in der Arztpraxis an.
Seminar: ZI Behandlungs- und Schulungsprogramm
für Patienten mit Hypertonie
Samstag, 05.11.2016
09.00-17.00 Uhr (Ärzte bis 13.00 Uhr und MFA bis 17.00 Uhr)
Mittwoch, 09.11.2016
09.00-17.00 Uhr (MFA)
Seminarablauf: 1. Teiltermin für den Arzt, Teilnahme von MFA an beiden
Terminen.
In Kürze
Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 169,00 Euro. Eine Anmeldung
zum Seminar ist unbedingt erforderlich. Bei Interesse faxen Sie uns bitte den beiliegenden Anmeldebogen zurück. Die Anmeldung ist verbindlich. Nach Eingang
der Anmeldung erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung. Eine schriftliche
Abmeldung bis zwei Wochen vor Seminarbeginn ist kostenlos. Bei späterer
Absage oder Nichterscheinen wird die volle Seminargebühr erhoben.
Landesrundschreiben | September 2016
28
Veranstaltungsort: Kassenärztliche Vereinigung Bremen,
Schwachhauser Heerstr. 26/28, 28209 Bremen, Vortragssaal
olga fabrizius
0421.34 04–339 | [email protected]
q u a l i tät s s i c h e r u n g
Neue
Ultraschall-Vereinbarung
tritt zum 1. Oktober
in Kraft
Die Ultraschall-Vereinbarung nach § 135 Absatz 2 SGB V (US-Vereinbarung) wird 1. Oktober 2016 angepasst. Die nun vorgesehenen Änderungen
betreffen insbesondere:
die Abnahme- und Konstanzprüfung der Ultraschallgeräte
die Dokumentationsprüfung
die Nachweise bei Antragstellung für die Genehmigung sowie
die Anerkennung von Ultraschallkursen
Die Änderungen der US-Vereinbarung werden zeitnah im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.
steffen baumann
0421.34 04–335 | [email protected]
Die US-Vereinbarung ist seit ihrem Inkrafttreten am 1. April 2009 ein
wesentlicher Bestandteil der vertragsärztlichen Qualitätssicherung. In ihr werden die qualifikatorischen Voraussetzungen für alle an der vertragsärztlichen
Versorgung teilnehmenden Ärzte, die technischen Anforderungen an die Ultraschallgeräte und die Modalitäten zur Durchführung der Qualitätssicherung festgelegt.
q u a l i tät s s i c h e r u n g
Themenseite zu Hygiene
und Medizinprodukte
im Internet
Wegen hoher Nachfrage zum Thema Hygiene und Medizinprodukte in
Arztpraxen hat die Kassenärztliche Bundesverinigung eine neue und bislang einzigartige Themenseite im Internet eingerichtet. Diese beinhaltet eine Linkliste,
die im Sinne eines wachsenden Nachschlagewerks regelmäßig aktualisiert und
ergänzt wird.
Ärzte und auch das Praxispersonal können sich in kürzester Zeit informieren und werden auf verschiedene unentgeltliche Angebote bzw. im Internet frei
verfügbare Informationen hingewiesen, wie z.B. zur Unterweisung, Gefährdungsbeurteilung, Erstellung eines Hygieneplans, Online-Schulungen etc.
steffen baumann
0421.34 04–335 | [email protected]
Die Themenseite im Internet: www.kbv.de/html/hygiene.php
q u a l i tät s s i c h e r u n g
DMP Feedback-Berichte
sind nun im KV Portal
abrufbar
Als DMP-teilnehmender koordinierender Arzt können Sie seit dem
29. August ihre Praxisbezogenen Feedback- Berichte zu den einzelnen DMPIndikationen für den Berichtszeitraum 1. Juli 2015 bis 31. Dezember 2015 im
KV- Portal einsehen.
Mit wenig Zeitaufwand können Sie können den Berichten die wichtigsten
Informationen entnehmen. Er veranschaulicht grafisch, inwieweit die vereinbarten Qualitätsziele erreicht wurden und wo Ihre Praxis im Vergleich zum Durchschnitt aller Praxen im KV-Bereich Bremen steht. Die Berichte bieten die Möglichkeit, die ärztliche Behandlung der DMP- Patienten transparent zu machen
und potentiellen Handlungsbedarf zu ermitteln.
Mit der tabellarischen Übersicht der kritischen Patienten, können Sie im
Bedarfsfall anhand der DMP-Fallnummer den Patienten identifizieren, den Einzelfall abwägen und gezielt reagieren.
0421.34 04–339 | [email protected]
Diskussionsbedarf? Nutzen Sie die Feedbackberichte als Grundlage für die
Arbeit in Qualitätszirkel
KV stellt MusterKooperationsvertrag
(§119b SGB V) online
sabine l ange
0421.34 04–159 | [email protected]
barbara frank
0421.34 04–340 | [email protected]
Die KV Bremen stellt Ihnen ein Vertragsmuster für Kooperationen zwischen Haus- / Fachärzten und einzelnen Pflegeheimen zum Donwload bereit.
Der Abschluss eines solchen Vertrages ist Voraussetzung, damit die Ziffern des
EBM Kapitels 37 über die KV Bremen abgerechnet werden können.
Reichen Sie bitte dazu den von Ihnen und dem Pflegeheim unterzeichneten Vertrag bei der KV Bremen -Abteilung Qualität & Plausibilitätsprüfung ein.
Entspricht der Vertrag den Vorgaben der Anlage 27 BMV-Ä, so wird Ihnen eine
Abrechnungsgenehmigung erteilt.
Das Vertragsmuster im Internet: www.kvhb.de/verträge
verschiedenes
Für Bremerhavener
Praxen: Neuer Flyer zeigt
Unterschied zwischen
Bereitschaftsdienst
und Klinik
christoph fox
0421.34 04–328 | [email protected]
Gemeinsam mit dem Ameos Klinikum St. Joseph, dem Klinikum Reinkenheide und der Feuerwehr Bremerhaven gibt die KV Bremen ein Faltblatt heraus,
das Patienten den Unterschied zwischen dem KV-Bereitschaftsdienst und den
Klinikambulanzen verdeutlicht. Diesem Landesrundschreiben liegen für Bremerhavener Praxen Exemplare in großer Stückzahl bei. Bis zum Jahresende wird
die KV eine weitere Marge verschicken.
Die Initiative für dieses Faltblatt ging von Bremerhavener Hausärzten aus,
die die zunehmende Fehlsteuerung von Patienten beschäftigt. Gemeinsam mit
diesen Hausärzten und der Bereitschaftsdienstkommission hat die KV daraufhin
diese Patienteninformation im handlichen DinA6-Format ausgearbeitet.
Das Faltblatt soll die Bürger über die Praxen der niedergelassenen Ärzte
ereichen. Es wird auch in den beiden Kliniken sowie in kommunalen Einrichtungen ausgelegt.
Landesrundschreiben | September 2016
vertr äge
In Kürze
olga fabrizius
29
Der Feedbackbericht ist individuell auf die Praxis zugeschnitten und nur
von Ihnen abrufbar.
verschiedenes
Faltblatt zum
KV-Hausarztvertrag
neu aufgelegt
ilonk a schneider
0421.34 04–0 | [email protected]
erik a warnke
0421.34 04–0 | [email protected]
martina schreuder
0471.48 293-0 | [email protected]
Der Flyer zum KV-Hausarztvertrag ist neu aufgelegt worden. Exemplare
können in der Zentrale der KV Bremen bzw. in der Geschäftsstelle Bremerhaven
abgeholt werden.
Das Faltblatt erleichtert die Patientenansprache und erklärt in einfachen
Worten die Vorzüge der hausarztzentrierten Versorgung. Diese Information
wird gemeinsam herausgegeben mit den beteiligten Krankenkassen AOK
Bremen/Bremerhaven, der hkk, der IKK gesund plus, der Barmer GEK sowie
den BKKen.
30
verschiedenes
In Kürze
Landesrundschreiben | September 2016
Wahlen zur
Vertreterversammlung:
Hinweise zu Stimmzetteln
und Wahlberechtigung
von Angestellten
Die Platzierung der genehmigten Wahlvorschläge auf dem Stimmzettel
richtet sich nach den Eingang der Vorschläge beim Wahlausschuss und nicht
nach alphabetischer Reihenfolge.
Die KV Bremen geht davon aus, dass die rechtliche Überprüfung der Wahlberechtigung von angestellten Ärzten und Psychotherapeuten in Teilzeit ergeben
wird, dass sie wählen dürfen und wählbar sind, sofern sie mindestens im
Umfang von 20 Stunden angestellt sind. Der Wahlausschuss trifft am 15. September eine Entscheidung.
Die KV Bremen unterstützt interessierte Kandidaten bzw. Listengruppierungen vor der KV-Wahl, sich mit ihren Botschaften an die niedergelassenen
Ärzte und Psychotherapeuten zu wenden. Dazu wird es unter anderem einen
Sonderdruck zur Wahl geben, in dem sich die Listen vorstellen können.
Die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge verstreicht am 29. September. Wahlzeitraum ist vom 26. Oktober bis 2. November. Die offzielle Bekanntmachung ist in dieser Ausgabe abgedruckt, S. 31f.
christoph fox
0421.34 04–328 | [email protected]
Alle relevanten Informationen zur Wahl der Vertreterversammlung sind
auf der Homepage der KV Bremen abrufbar unter: www.kvhb.de/wahlen
ausschreibung
Ausschreibung der Wahl
der Mitglieder der
15. Vertreterversammlung
der KV Bremen gemäß
§ 6 der Wahlordnung
der KV Bremen
Es gilt die „Wahlordnung der KVHB“ in der Fassung vom 16. März 2010 in
Verbindung mit der Satzung der KVHB. Die Wahlordnung kann in der KVHB
während der üblichen Dienstzeiten oder im Internet eingesehen werden:
www.kvhb.de/unsere-aufgaben
Für die Wahl der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung hat
der Vorstand aufgrund der Wahlordnung die Tage vom
26.10. bis 02.11.2016, 18:00 Uhr,
als Wahlzeitraum festgesetzt. Die Wahl wird als Briefwahl durchgeführt. Der
Brief muss dem Wahlleiter bei der KVHB bis zum Ende des Wahlzeitraums
zugegangen sein.
Wahlberechtigt sind gem. § 4 der Satzung der KVHB zugelassene Vertragsärzte,
an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende ermächtigte Krankenhausärzte, Psychotherapeuten und ermächtigte Krankenhauspsycho-therapeuten
sowie angestellte Ärzte in Medizinischen Versorgungszentren und in Vertragsarzt-/ Psychotherapeutenpraxen, die mindestens halbtags beschäftigt sind.
Für die Wahlen im Jahre 2016 gilt für die Feststellung der Wahlberechtigung der
15.09.2016 als derjenige Zeitpunkt, zu dem eine rechtskräftige Zulassung/
Anstellung bestehen muss. Ein Wahlberechtigter kann von seinem Wahlrecht
nur Gebrauch machen, wenn er in einem Wählerverzeichnis eingetragen ist.
Für die Wahl der ärztlichen Mitglieder wird das Wahlgebiet der Stadt Bremen
und der Stadt Bremerhaven unterteilt in
Wahlkreis I: Stadt Bremen
Wahlkreis II: Stadt Bremerhaven.
Wahlkreis für die Wahl der psychotherapeutischen Mitglieder ist das Gebiet der
Stadt Bremen und der Stadt Bremerhaven.
Zahl der zu wählenden Vertreter:
Die Vertreterversammlung der KVHB besteht aus 20 Vertretern. Hiervon sind
aus der Stadt Bremerhaven 4 Vertreter/-innen zu wählen.
Die psychotherapeutischen Mitglieder sind im Verhältnis ihrer Zahl zu der der
ärztlichen Mitglieder der KVHB in der Vertreterversammlung, höchstens jedoch
mit einem Zehntel (2 Vertreter) der Mitglieder der Vertreterversammlung, vertreten.
Die wahlberechtigten Mitglieder der KVHB wählen ihre Vertreter brieflich und
geheim im Wege der Verhältniswahl (Listenwahl) aufgrund von Wahlvorschlägen aus den jeweiligen Wahlkreisen. Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme.
Landesrundschreiben | September 2016
Die Wählerverzeichnisse liegen in der Zeit vom 15.09.-22.09.2016 in der KV
Bremen, Schwachhauser Heerstraße 26/28, und in der Geschäftsstelle Bremerhaven, Wiener Straße 1, aus. Einsprüche gegen die Wählerverzeichnisse sind bis
zum 26.09.2016 beim Wahlausschuss einzulegen.
In Kürze
Anschrift des Wahlausschusses:
KVHB/Abteilung Recht und Zulassung - Wahlausschuss
Postfach 10 43 29, 28043 Bremen
Fax: 0421/34 04-348
Die Sitzungen des Wahlausschusses sind öffentlich.
31
Für die Durchführung der Wahl hat der Vorstand einen Wahlausschuss berufen.
Ihm gehören an:
a) Jürgen Wayand - Hauptwahlleiter
Dr. Evelyn Temme - Stellvertreterin
b) Dr. med. Stephan Stuht - Beisitzer
Dr. phil. Dipl. Psych. Michael Tillmann -Beisitzer
Dr. med. Hendrik Röhrig - stellv. Beisitzer
Dr. rer. nat. Ines Merker-Melcher- stellv. Beisitzerin
Streichungen und Hinzufügungen sind unzulässig.
Wahlvorschläge sind von den Wahlberechtigten bis zum 29.09.2016 beim
Wahlausschuss einzureichen.
Wahlvorschläge können als Listenwahlvorschläge oder in Form von Einzelwahlvorschlägen eingereicht werden.
Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens 10 für diesen Wahlgang berechtigten
Mitgliedern unterschrieben sein. Der Vorgeschlagene kann nicht selbst für diesen Wahlvorschlag unterschreiben. Jeder Wahlberechtigte kann nur einen Wahlvorschlag unterschreiben. Ein Bewerber kann nur auf einem Wahlvorschlag kandidieren. Dem Wahlvorschlag sind die schriftlichen Erklärungen der Bewerber
beizufügen, dass sie der Aufnahme in den Wahlvorschlag zustimmen.
32
Wahlergebnis:
Die Wahlauszählung findet am 02.11.2016 ab 18:00 Uhr in der Kassenärztlichen
Vereinigung Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26/28, 28209 Bremen statt. Die
Auszählung ist öffentlich.
In Kürze | Impressum
Die Zuteilung der auf die einzelnen Wahlvorschläge entfallenden Sitze erfolgt
nach dem System der mathematischen Proportion nach Hare-Niemeyer.
Landesrundschreiben | September 2016
Für den Wahlkreis I und II muss gewährleistet sein, dass von jedem Versorgungsbereich des § 73 Abs. 1 SGB V (hausärztliche und fachärztliche Versorgung)
eine Mindestzahl von Bewerbern Mandate erlangt. Der Wahlkreis I muss daher
jeweils 3 Mandate und der Wahlkreis II muss jeweils 1 Mandat pro Versorgungsbereich enthalten.
Formblätter für Wahlvorschläge und Zustimmungserklärungen sind in der
KVHB, Abteilung Zulassung/Genehmigung, erhältlich. Wir bitten, davon
Gebrauch zu machen.
marion bünning
0421.34 04–341 | [email protected]
Kassenärztliche Vereinigung Bremen
Der Vorstand
Impressum
Herausgeberin: Kassenärztliche Vereinigung Bremen, Schwachhauser Heerstraße 26/28, 28209 Bremen, Tel.: 0421.34 04-0 | v. i. S. d. P.: Dr. Jörg Hermann |
Redaktion: Christoph Fox (RED) | Autoren dieser Ausgabe: Cornelia Bajic, Bettina Cibulski, Christoph Fox, Dr. Jörg Hermann, Prof. Norbert Schmacke,
Florian Vollmers | Abbildungsnachweise: Benjamin Götte - Fotolia (S. 01); Retro Klar (S. 01 & S.12); Schmacke (S.01 & S. 14); DZVhÄ (S. 01 & S. 16); KV Bremen
(S. 01 & S. 06); HandmadePictures - Fotolia (S. 04f); KV Bremen (S. 07); privat (S. 08); Christoph Fox, Angelika Ohnesorge (S. 09); mitrjia - Fotolia (S. 10); | Redaktion: siehe Herausgeberin, Tel.: 0421.34 04-328, E-Mail: [email protected] |
Gestaltungskonzept: oblik visuelle kommunikation | Druck: BerlinDruck GmbH + Co KG | Vertrieb: siehe Herausgeberin
Das Landesrundschreiben erscheint achtmal im Jahr als Informationsmedium für die Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen. Abdruck nur mit
­ enehmigung der Herausgeberin. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die ­Meinung des Herausgebers wieder. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die
G
­männliche Form eines Wortes genutzt wird („der Arzt“), ist hiermit ­selbstverständlich auch die weibliche Form („die Ärztin“) gemeint.
Das Landesrundschreiben enthält Informationen für den Praxisalltag, die auch für nichtärztliche Praxismitarbeiter wichtig sind. Bitte ermöglichen Sie Ihren
­Mit­arbeitern den Einblick in diese Ausgabe.
Kleinanzeigen
Mitglieder der KV Bremen inserieren kostenlos. Ihre Annonce
können Sie aufgeben unter www.kvhb.de/kleinanzeigen oder
schreiben Sie eine E-Mail an [email protected].
Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist der 4. Oktober.
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schrittweisen Übergang in den Ruhestand ist möglich.
Ziel ist der Aufbau eines fachspezifischen Versorgungszentrums zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen und der Versorgung der Patienten.
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Kontakt: Chiffre TB6259
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psychotherapeutischer Praxisgemeinschaft
in Bremerhaven/Theaterplatz. Gem. genutzt
werden EBK, 2 Bäder, Lager, ggf. weiteres Büro.
Kontakt: 01781973667, [email protected]
Landesrundschreiben | September 2016
Hausärztliche–internistische Praxis
Service
Einzelpraxis mit 1.300 Patienten
(Vorsorge, DMP, HZV, Psychosomatik, Sono)
12 Mo. WB-Befugnis, Teilzeit möglich
spätere Assoziation bzw. Übernahme wünschenswert.
Kontakt: 0162-1043379
33
Suche WB-Assistent/in Allg.-Med
Kinder- und Jugendarztpraxis/Bremen
sucht Mithilfe/Urlaubsvertretung/Job-Sharing oder
auch Weiterbildung für 1 Jahr (gerne halbtags)
Kontakt: Chiffre WE9582
Hausarztpraxis östl. Vorstadt
Alteingeführte Allgemeinpraxis in der
Östlichen Vorstadt 2017abzugeben.
Die vorhandenen Räumlichkeiten
können weiter genutzt werden
Kontakt: 01793514250
gynäkologische Praxis
in Bremen Nord mit freundlichem Team sucht junge/n
Kollegin/Kollegen zur Mitarbeit/Wiedereinstieg.
Wer hat Lust zunächst für einen halben Tag/ Woche
Praxisluft zu schnuppern?
Kontakt: Chiffre XF0693
Hausarztpraxis am Bremer Stadtrand
Für unsere gut etablierte und umsatzstarke Praxis
in sehr ansprechenden Räumen suchen wir eine/n
Kollegin/en mit Freude an Hausarztmedizin und
Interesse an NHV (Praxiseinstieg oder Mitarbeit).
Kontakt: info@hausärztliche-praxis-dreye.de
34
MFA (Halbtags) in Walle gesucht
Service
Allgemeinarzt sucht in HB-Walle
eine zuverlässige und freundliche
MFA per sofort für ca. 14 Stunden
pro Woche.
Kontakt: [email protected]
Landesrundschreiben | September 2016
Karteischränke gesucht
Gebrauchte DIN A5-Karteischränke
für Arztpraxis gesucht, möglichst Metall
Kontakt: [email protected]
Es gibt ein Leben nach der Therapie
Therapieerfolge stabilisieren und Resilienz stärken
Angelika Rohwetter, bei Klett-Cotta 8/16
Für alle Patienten im Übergang - oder auch
lange nach Beendigung einer Psychotherapie
Große umsatzstarke Hausarztpraxis
in Bremen mit nettem und sehr gut eingespieltem Team
sucht KollegIn (Innere/Allgemeinmedizin) zur
Mitarbeit/Einstieg
Kontakt: 0173615289
KJP in Bremerhaven
gesucht in sehr gut eingeführter und ausgestatteter
Praxisgemeinschaft für zunächst 10 bis 12 Wochenstunden
ab 1.01. oder 1.04.2017. Spätere Übernahme eines halben
Kassensitzes ist möglich bzw. erwünscht
Kontakt: [email protected]
Nervenarzt, Neurologe o. Psychiater
zum 01.12.2016 in Voll- oder Teilzeitanstellung in
größerer Praxisgemeinschaft in Weyhe bei Bremen
gesucht, spätere Assoziation möglich.
Kontakt: Chiffre YG1704
Praxisräume in Bremerhaven-Süd
Renovierte Praxisräume in Bremerhaven-Süd
abzugeben. Günstige Miet- und Nebenkosten.
Alter Standort.
Kontakt: Chiffre ZH2815
So antworten Sie auf Chiffre-Anzeigen
Antworten auf Chiffre-Anzeigen übermitteln Sie bitte an
die KV Bremen (Schwachhauser Heerstr. 26-28, 28209
Bremen). Beschriften Sie den Umschlag deutlich mit der
Chiffrenummer. Die Zusendungen werden einen Monat
nach Erscheinen des Landesrundschreibens gesammelt an
den Inserenten verschickt.
Facharzt gesucht
Hausarztpraxis (Neugründung) in Twistringen
bietet Praxisräume für Gemeinschaftspraxis / MVZ
auch Angestelltenverhältnis mit
flexibelste Arbeitszeiten
Kontakt: [email protected]
DIAKO EV. DIAKONIE-KRANKENHAUS ::::::::::::::::::::::::::::::
ST. JOSEPH-STIFT ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
ROLAND -KLINIK ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
ROTES KREUZ KRANKENHAUS ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
vier stellen uns vor:
DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus
Krankenhaus St. Joseph-Stift
Klinik für Urologie und Kinderurologie
Institut für Radiologische Diagnostik
Leitung: Dr. med. Martin Sommerauer
Fon 0421-6102-1741
[email protected]
Leitung: Prof. Dr. med. Felix Diekmann
Fon 0421-347-1552
[email protected]
Kompetenzen:
:: Operative Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung
mittels Thulium-Laser
:: Minimalinvasive Steintherapie
:: Photodynamische Diagnostik (PDD) beim Harnblasenkarzinom
:: Radikalentfernung der Harnblase mit kontinenter und
inkontinenter Harnableitung
:: Nerverhaltende Prostatektomie
:: Organerhaltende Nierentumorchirurgie
:: Hodentumortherapie
:: Therapie der männlichen Inkontinenz
:: Botox-Therapie in der Blase
:: Andrologie
:: Kinderurologie
Kompetenzen:
:: Mammadiagnostik im zertifizierten Brustzentrum: Ultraschall
bis 18 Mhz; dig. Vollfeldmammografie; Tomosynthese u. Kontrastmittelmammografie; invasive Diagnostik mit stereotaktisch
gesteuerter Vakuumbiopsie, ultraschallgesteuerter Stanzbiopsie;
alle präoperativen Markierungsarten
:: Echotherapie bei Fibroadenomen
:: Digitales Röntgen des gesamten Körpers
:: Gesamtes Spektrum konventioneller Kontrastmitteluntersuchungen unter Durchleuchtung, digitale Subtraktionsangiografie
:: Moderne Ultraschallgeräte inkl. Fusionsultraschall und Kontrastmittelsonografie
:: Interventionen unter Durchleuchtung und Ultraschall
inkl. moderner ›PercuNav‹-Steuerung
:: CT-Diagnostik bei PET-CT-Untersuchungen
Roland-Klinik
Rotes Kreuz Krankenhaus
Zentrum für Endoprothetik, Fußchirurgie,
Kinder- und Allgemeine Orthopädie
Leitung: Prof. Dr. med. Ralf Skripitz
Fon 0421-8778-357
[email protected]
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Kompetenzen in der Fußchirurgie:
:: Vorfußkorrekturen (z. B. Hallux valgus)
:: Rückfußkorrekturen (z. B. Knick-Senkfuß)
:: Behandlung von Sprunggelenksarthrose
:: Behandlung kindlicher Fußdeformitäten
:: Korrekturen von Fehlstellungen und Fehlheilungen nach Unfällen
:: Knorpelersatz im oberen Sprunggelenk als Gelenk erhaltendes
Verfahren
:: Frakturbehandlung
:: Endoprothetik im Bereich des Sprung- und Großzehengrundgelenks
:: Versteifung als Rückzugsmöglichkeit
:: Verwendung von minimalinvasiven und arthroskopisch
gestützten Verfahren
Kompetenzen:
:: Kolorektale Chirurgie und Koloproktologie
:: Multimodale Therapie des Kolon- und Rektumkarzinoms
:: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Kompetenznetzwerk CED)
:: Colitis Ulcerosa: Proktokolektomie mit Ileumpouch (IPAA)
:: Morbus Crohn: Fistelchirurgie / darmschonende OP-Techniken
:: Onkologische Chirurgie des oberen GI-Traktes, der Leber und
der Bauchspeicheldrüse
:: Therapie von Lebermetastasen: Resektion, Ablation, TACE
:: Endokrine Chirurgie: Nebennieren, Schilddrüse,
Nebenschilddrüsen
:: Hernienchirurgie (Primär- und komplexe Rezidivversorgung)
:: Antirefluxchirurgie (Primär- und Rezidivversorgung)
:: Adipositastherapie und metabolische Chirurgie
:: Behandlung der Stuhlinkontinenz und Stuhlentleerungsstörung
:: Minimalinvasive Chirurgie/Enhanced Recovery After Surgery
W W W.FREIEKLINIKENBREMEN.DE
Leitung: PD Dr. med. Jörn Gröne
Fon 0421-5599-241
[email protected]
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Wir haben nicht alle, aber viele
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Der Beratungsservice
der KV Bremen
Abrechnungs­beratung
Team 1
Allgemein­ärzte und Praktische Ärzte, Fachärztliche Kinderärzte, Fachärztliche Internisten
ohne Schwerpunkt, Hausärztliche Internisten,
Nichtvertragsärzte im Notfalldienstbereich
0421.34 04 -
Qualität &
Selektivverträge
Prüfung
Plausibilitätsprüfung (Abrechnung)
Christoph Maaß
-115
Neue Versorgungsformen
(DMP, HzV, ...), Qualitätszirkel
Barbara Frank
Sabine Lange
Olga Fabrizius
-340
-159
-339
Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten, Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Kinder- und Jugendpsychiater,
Nervenärzte, Neurologen, Psychiater, Ermächtigte Psychotherapeuten, PT-Ausbildungsinstitute
Qualitätssicherung, QM
Claudia Hanschke
Steffen Baumann
Sandra Kunz
Kai Herzmann (Substitution) -330
-335
-329
-334
Petra Bentzien
Abteilungsleitung
Christoph Maaß
Isabella Schweppe
Katharina Kuczkowicz
-300
-301
-165
Team 2
Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, Gastroenterologen, Gynäkologen, Hämato­logen,
Hautärzte, HNO-Ärzte, Kardiologen, Laborärzte, Laborgemeinschaften, Lungenärzte,
MVZ, MKG-Chirurgen, Nephro­logen, Neurochirurgen, Nuklear­mediziner, Orthopäden,
Pathologen, Radiologen, Strahlentherapeuten,
Rheumatologen, Urologen, Ermächtigte Ärzte,
Institute, Krankenhäuser
Daniela Scheglow
Lilia Hartwig
RLV-Berechnung
Petra Stelljes
Sandra Stoll (RLV-Fallzahlen)
RLV-Anträge und Widersprüche
Kathrin Radetzky
-315
-320
-191
-152
-195
Praxisbesonderheiten (RLV)
Katharina Kuczkowicz
-301
Abteilungsleitung
Jessica Drewes
Mirja Homeier
-190
-193
Praxissysteme, Online-Anbindung
Wilfried Pernak
-139
Abteilungsleitung
Gottfried Antpöhler
Arztregister
Krassimira Marzog
-121
-333
Zulassung und Bedarfsplanung
Manfred Schober (Ärzte)
-332
Martina Plieth
(Psychotherapeuten)-336
Abteilungsleitung
Marion Bünning -341
Rechtsfragen
Christoph Maaß
(u.a. Datenschutz)
Marion Bünning (Zulassung)
Bereitschaftsdienste
Bremerhaven
Martina Schreuder -107
-103
0471.48 293-0
Formulare und Vordrucke
Formularausgabe, Zentrale
Erika Warnke, Ilonka Schneider
Bremerhaven
Martina Schreuder
-0
0471.48 293-0
-178
Abteilungsleitung (Zentrale Dienste,
Bereitschaftsdienste)
Birgit Seebeck
-105
Verträge
-150
Honorarkonto
Abschläge, Bankverbindung,
Kontoauszug
Martina Prange
-132
Diagnosekodierung
Jennifer Ziehn
Nina Arens
Angelika Ohnesorge
Arzneimittel, Heilmittel, Hilfsmittel
Michael Schnaars
-154
Aktenvernichtung
Wolfgang Harder
-115
-341
-176
Verordnungen
Bremen und Bremen-Nord
Annika Lange
Kerstin Lünsmann
Zulassung
Abteilungsleitung
Oltmann Willers
IT-Beratung
-115
Wirtschaftlichkeitsprüfung
(Verordnung, Behandlung)
Thomas Arndt
-371
-372
-373
Kassenärztliche Vereinigung Bremen | Schwachhauser Heerstraße 26 /28 | 28209 Bremen | www.kvhb.de
Das Gesicht hinter der
Rufnummer 0421.34 04-0
Erika Warnke (ehemals Meyer) ist Ihre
Ansprechpartnerin in der (Telefon-)
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