vlbs-aktuell Organ des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen (vlbs) im DBB Jahrgang 38 September 2016 Nr. 9 Rheinland-pfälzischer Berufsschultag am 30. September 2016 in Mainz (Markus Penner) Der vlbs organisiert alle drei Jahre den rheinlandpfälzischen Berufsschultag. In diesem Jahr findet der Berufsschultag in Mainz statt. Neben vielen Kolleginnen und Kollegen – bei den letzten Berufsschultagen kamen stets etwa 800 bis 1.000 – werden zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik, Schulverwaltung und Wirtschaft erwartet. Der Berufsschultag beginnt am Freitag, 30. September, um 9.15 Uhr mit einer Festveranstaltung im Gebäude der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (ReWi-Gebäude) an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Höhepunkte am Freitag werden die Grundsatzrede des vlbs-Landesvorsitzenden, Ulrich Brenken, und der Festvortrag der Bildungsministerin, Dr. Stefanie Hubig, sein. Neben dem Mainzer Schuldezernenten werden Persönlichkeiten aus der Landespolitik Grußworte sprechen. Nach der Festveranstaltung wird es in nur gut 100 m Entfernung, im Philosophicum der Universität Mainz, eine große Lehrmittelausstellung mit u.a. den wichtigsten Fachverlagen für die berufsbildenden Schulen und einen Imbiss geben. Am Nachmittag finden dort über 25 Arbeitskreise zu fachspezifischen und bildungspolitischen Themen statt. Genauere Informationen zum Berufsschultag 2016 finden Sie in der Broschüre, die an alle Kolleginnen und Kollegen verteilt wird, und auf der Webseite www.berufsschultag-rp.de. Im Anschluss an den Berufsschultag ist am Samstag, 01. Oktober, die Delegiertenversammlung des vlbs Rheinland-Pfalz. Die über 200 Delegierten werden den neuen Landesvorstand wählen, entscheiden über mehr als 100 Anträge und stellen somit die Weichen für die nächsten Jahre der Verbandspolitik. In dieser Ausgabe: Rheinland-pfälzischer Berufsschultag am 30. September 2016 in Mainz Titelseite Es gibt noch viele Baustellen bei der „Beschulung von Flüchtlingen und Asylbewerbern“ an BBS Seite 36 IN KÜRZE Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig vergibt Optionen für neue Schulangebote im Schuljahr 2017 / 2018 Seite 37 Mit modernen Berufen ins neue Ausbildungsjahr Seite 37 und 38 BV Trier: VIP-Kuratorenführungen durch die Nero-Ausstellung Seite 38 36 vlbs-aktuell 9-2016 Es gibt noch viele Baustellen bei der „Beschulung von Flüchtlingen und Asylbewerbern“ an BBS (Harry Wunschel) Zur vlbs-Veranstaltung mit dem Thema „Beschulung von Flüchtlingen und Asylbewerbern“ kamen zahlreiche Lehrkräfte und SchulsozialarbeiterInnen an die BBS I Technik nach Kaiserslautern. In einem Erfahrungsaustausch wurden auf die Notwendigkeit eines rechtssicheren Unterrichts-Konzeptes und die Problematik der Beschulung in einem Alter über 18 Jahre hingewiesen. Gerade in der Fachpraxis gibt es derzeit dringenden Verbesserungsbedarf. In seinem Einführungsreferat stellte das vlbs-Landesvorstandsmitglied Harry Wunschel die aktuellen Entwicklungen der Schülerzahlen von Flüchtlingen und AsylbewerberInnen an berufsbildenden Schulen dar. Innerhalb von nur sieben Monaten verdreifachte sich die entsprechende Schülerzahl auf über 1.600. Davon wurden zum Stichtag Mitte April 2016 über 1.200 Schülerinnen und Schüler in den Kursen des neuen BVJ-Sprache (BVJ-S) unterrichtet. Obwohl die maximale Klassengröße offiziell mit 20 Schülerinnen und Schülern im BVJ-S angegeben wird, ist diese Zahl an vielen BBS z.T. deutlich überschritten, so Harry Wunschel. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse lag zum obigen Stichtag mit 19,74 deutlich über denen des „normalen“ BVJ. Obwohl man die Flexibilität bei der Gestaltung des Unterrichtes und die Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten begrüßte, beklagten sich die Lehrkräfte über das Fehlen eines verbindlichen Konzeptes. Auch die vom Bildungsministerium bis Ende des Schuljahres angekündigte Handreichung wird die fehlende Rechtssicherheit bei unterschiedlichen Auffassungen von Schule, ADD und Ministerium nicht aufheben. Nicht zuletzt durch die fehlende verbindliche Struktur wird die mangelnde Planungssicherheit zum Problem bei der Unterrichtung der Flüchtlinge und AsylbewerberInnen. Hinzu kommt, dass die Gewaltbereitschaft unter den Flüchtlingen nach ihrer Eingewöhnungsphase in Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung mit dem Titel „Beschulung von Flüchtlingen und Asylbewerbern“ hörten interessiert den Ausführungen des Referenten zu. Deutschland in Klassenzimmern und Werkstätten seit dem Winter zunimmt. Während das Augenmerk der Schulverwaltung anscheinend auf die Deutsch-Förderkurse gerichtet ist, fehlt es an unterrichtlicher Unterstützung für den fachpraktischen Unterricht in den Werkstätten und vielfach fehlen sogar die Lehrkräfte für Fachpraxis, um überhaupt WerkstattUnterricht anbieten zu können. Gerade die große Zahl an unterschiedlichen Sprachen macht die Verständigung schwierig. Piktogramme für den Unterricht sind speziell für die verschiedenen berufsbezogenen Bereiche eher selten. Ein Kollege forderte, dass eine zusätzliche Lehrkraft im Unterricht eingesetzt werden müsse, wenn vier oder mehr unterschiedliche Herkunftssprachen in der Klasse gesprochen werden. Diese zusätzliche Lehrkraft könnte auch für die z.T. wöchentlich wiederkehrende notwendige Grundeinweisung in der Werkstatt zuständig sein. Breiten Raum nahm die Diskussion zum Umgang mit Flüchtlingen und AsylbewerberInnen ein, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Auch für diese Schülerinnen und Schüler ist eine schulische Berufsvorbereitung dringend notwendig. Unverständnis gab es zur Verfahrensweise der ADD, wenn Jugendliche das 18. Lebensjahr vollendet haben, denn oft müssen diese Schü- lerinnen und Schüler vorm Ende ihres Bildungsganges die BBS verlassen. Für den sprachlichen und beruflichen Bereich sollten verschiedene Tests bereitgehalten werden, die eine realistische Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Nur so kann gezielt auf die individuellen Leistungsniveaus sowohl im DeutschFörderunterricht als auch im Ergänzungsunterricht eingegangen werden. Die BBS sollte generell die Zertifikate für die unterschiedlich erreichten Sprachlevels des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen ausstellen dürfen. Kritisiert wurde die Finanzierung der DaZ-Lehrkräfte beispielsweise über EQuL-Mittel der Schule. Dabei drängt sich die Vermutung auf, dass die Gelder des Landes für die Sprachförderung und den weiteren Unterricht nicht ausreichend sind, so einige Teilnehmende. Schwierigkeiten machen die geringen Deutschkenntnisse der Flüchtlinge und AsylbewerberInnen in der Berufsschule. Deshalb wird die Sicherstellung des Sprachlevels B1 zu Beginn der dualen Ausbildung gefordert. Insgesamt ist der Verwaltungsaufwand für diese Schülerinnen und Schüler, besonders in der Berufsschule, enorm hoch, wofür es jedoch keinerlei Entlastung gibt. Es bleibt noch viel zu tun, um nach dem Willkommen für alle Flüchtlinge und AsylbewerberInnen eine sinnvolle und strukturierte Berufsorientierung an BBS anbieten zu können. 9-2016 IN KÜRZE (Markus Penner) Fast ein Viertel aller beruflichen Ausbildungsverträge wird jedes Jahr vorzeitig gelöst. Einer der Hauptgründe dafür sind Konflikte, die auf eine mangelnde oder misslungene Kommunikation zwischen Auszubildenden und Betrieben zurückzuführen sind. Dies zeigt eine Studie des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) an der Georg-August-Universität Göttingen, die von der Vodafone Stiftung gefördert wurde. „Ein Ausbildungsabbruch ist für Jugendliche eine schwere Phase, denn sie empfinden dies als Scheitern, werden demotiviert und verlieren wertvolle Lebenszeit“, so der Geschäftsführer der Vodafone Stiftung, Dr. Mark Speich. Aber auch die Unternehmen seien daran interessiert, die Auszubildenden zu halten, denn es werde immer schwerer, genug Nachwuchskräfte zu finden. Allein im vergangenen Jahr konnten über 40.000 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Ein Grund für einen Abbruch ist darin zu sehen, dass Auszubildende gerade in Klein- und Kleinstbetrieben, die fast die Hälfte aller Ausbildungsplätze stellen, den Betrieb oft nicht als Lernort, sondern als Arbeitsort erleben, an dem sie sich völlig den Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen des Betriebes unterordnen müssen. Zudem gebe es oft eine strenge Hierarchie und der Ausbilder sei zugleich der Betriebsleiter. Dies würde die Auszubildenden zusätzlich dabei hemmen, ihre Interessen deutlich zu machen, und eine sachliche Kommunikation bei Konflikten werde erschwert. Quelle: www.Bildungsklick.de vom 22.08.2016 Die Initiative „Erstausbildung junger Erwachsener“ wird verlängert und das Engagement ausgebaut. Mit rund 100.000 Eintritten in Fördermaßnahmen in drei Jahren kann das Programm „Ausbildung wird was – Spätstarter gesucht” eine positive Bilanz ziehen. Mit diesem Programm wurden junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung angesprochen. Ziel war und ist es, sie für den nachträglichen Erwerb eines Berufsabschlusses zu gewinnen. Junge Erwachsene ohne berufliche Ausbildung bleiben auch weiterhin im Fokus der Unterstützung von Jobcentern und Arbeitsagenturen. Das Programm „Spätstarter“ wird unter dem neuen Namen „Zukunftsstarter“ mit dem Ziel des Berufsabschlusses fortgesetzt. Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 01.08.2016 vlbs-aktuell 37 Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig vergibt Optionen für neue Schulangebote im Schuljahr 2017 / 2018 (Markus Penner) Nach Angaben des Ministeriums für Bildung wird auch im Schuljahr 2017 / 2018 das schulische Angebot in RheinlandPfalz bedarfsgerecht und entsprechend der Nachfrage sowie den regionalen Gegebenheiten weiterentwickelt. Wie die Bildungsministerin, Dr. Stefanie Hubig, in einer Presseerklärung vom 13.07.2016 vorstellte, wird es Optionen zur Errichtung von vier neuen Ganztagsschulen in Angebotsform sowie zwei neuen Bildungsgängen an berufsbildenden Schulen für das übernächste Schuljahr geben. Sie unterstrich, dass Schülerinnen und Schüler im rheinland-pfälzischen Bildungssystem, das durchlässig und qualitativ hochwertig sei, entsprechend ihrer Interessen und Begabungen gefördert werden. Für die Weiterentwicklung der rheinland-pfälzischen Schullandschaft seien das maßgebliche Grundsätze, so die Bildungsministerin. Zum Schuljahresstart 2017 / 2018 besteht für zwei berufsbildende Schulen die Möglichkeit, ihr Angebot zu erweitern. Laut Dr. Stefanie Hubig können durch die erteilten Optionen den jungen Menschen at- traktive Ausbildungschancen in den Regionen angeboten werden. Dadurch soll der Fachkräftebedarf in zukunftsträchtigen Bereichen gedeckt werden. Mit der Möglichkeit, eine Fachschule Wirtschaft (Fachrichtung Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement) mit dem Schwerpunkt Logistik an der BBS Bingen einzurichten, werde ein berufliches Fort- und Weiterbildungsangebot geschaffen, das sich an Personen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation richtet, so die Bildungsministerin. Eine neue Fachschule Sozialwesen (Fachrichtung Heilerziehungspflege) an der BBS Südliche Weinstraße am Standort in Annweiler ergänzt die bereits dort angebotene Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher und bildet Fachkräftenachwuchs zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen aus. Die Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger in Ausbildung besuchen über drei Jahre in Teilzeit den Unterricht in der Fachschule und erhalten eine fachpraktische Ausbildung in einer Einrichtung der Behindertenhilfe, um am Ende einen berufsqualifizierenden Abschluss zu erwerben. Weiterreichende Informationen finden Sie auf der Homepage des Ministeriums für Bildung unter www.bm.rlp.de. Mit modernen Berufen ins neue Ausbildungsjahr (Markus Penner) Seit mehr als 40 Jahren arbeiten die Bundesregierung und die Kultusministerien der Länder gemäß dem Gemeinsamen Ergebnisprotokoll vom 30.05.1972 bei der Neuordnung von dualen Ausbildungsberufen erfolgreich zusammen. Im Rahmen einer Modernisierung sind zum 01. August 2016 acht Ausbildungsordnungen für überarbeitete Ausbildungsberufe in Kraft getreten. In der Kultusministerkonferenz (KMK) wurde bei der Gestaltung der neuen Rahmenlehrpläne für den berufsbezogenen Unterricht an Berufsschulen insbesondere darauf geachtet, dass diese breit angelegt sind. Damit sollen die berufliche Mobilität sichergestellt und eine qualifizierte Beschulung in der Nähe des Ausbildungsortes ermöglicht werden. Modernisiert wurde die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Anlagenmechaniker, zur Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik aus dem Jahr 2003. Vor dem Hintergrund der Einführung der gestreckten Abschlussprüfung und der damit verbundenen strukturellen Veränderungen in der Ausbildungsordnung ist der Rahmenlehrplan überarbeitet worden. Dabei ist eine gemeinsame Beschulung mit den handwerk-lichen und industriellen Metallberufen im ersten Ausbildungsjahr möglich. 38 vlbs-aktuell Auch die Ausbildungsordnung und der Rahmenlehrplan der KMK für die Ausbildung zum Dachdecker, zur Dachdeckerin aus dem Jahr 1998 wurden überarbeitet. Im ersten Ausbildungsjahr ist eine gemeinsame Beschulung mit den Berufen der Grundstufe Bautechnik möglich. Eine Neuordnung der dreijährigen Berufsausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik aus dem Jahr 2002 wurde unter anderem durch die technischen Veränderungen in der Medien-, Bühnen-, Beschallungs- und Beleuchtungstechnik notwendig. Entsprechend wurden die Ausbildungsordnung sowie der Rahmenlehrplan der KMK modernisiert. Weiterhin wurde die dreijährige Ausbildung zum Fischwirt, zur Fischwirtin aus dem Jahr 1972 neu geordnet. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung in den Fachrichtungen „Aquakultur und Binnenfischerei“ sowie „Küstenfischerei und kleine Hochseefischerei“. Der Rahmenlehrplan wurde erstmalig nach dem Lernfeldkonzept der KMK erarbeitet. Außerdem wurden die dreijährigen handwerklichen Ausbildungsberufe Graveur / Graveurin sowie Metallbildner / Metallbildnerin aus dem Jahr 1998 modernisiert. Aufgrund inhaltlicher Übereinstimmungen hat die Kultusministerkonferenz einen gemeinsamen Rahmenlehrplan nach dem Lernfeldkonzept erarbeitet. Die im dritten Ausbildungsjahr im Ausbildungsrahmenplan der Metallbildner und Metallbildnerin erfolgte Differenzierung in drei Fachrichtungen wird im Berufsschulunterricht mit Hilfe von berufsspezifischen Aufgabenstellungen in den Lernsituationen umgesetzt. Darüber hinaus kann eine gemeinsame Beschulung im ersten Ausbildungsjahr mit handwerklichen Metallberufen erfolgen. 9-2016 Mit der Modernisierung und der damit verbundenen Neubenennung der Hörakustikerin, des Hörakustikers wurde die dreijährige handwerkliche Berufsausbildung aus dem Jahr 1997 an die neuen technischen Anforderungen angepasst. Der Rahmenlehrplan der KMK wurde entsprechend überarbeitet. Neue Anforderungen insbesondere im Bereich der Antriebs- und Steuerungstechnik sowie die Einführung der gestreckten Abschlussprüfung erforderten die Neuordnung des dreijährigen handwerklichen Ausbildungsberufes zum Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker / Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikerin aus dem Jahr 2004. Der Rahmenlehrplan der KMK wurde dementsprechend überarbeitet. Die neuen Rahmenlehrpläne können unter www.kmk.org heruntergeladen werden. BV Trier: VIP-Kuratorenführungen durch die Nero-Ausstellung Eine der beiden begeisterten Teilnehmergruppen der VIPKuratorenführungen durch die Nero-Ausstellung im Landesmuseum Trier, die die Vorsitzende des BV Trier, Andrea Wagner, organisiert hatte. (Mareike Schumacher) Der Einladung des BV Trier zum Besuch der Nero-Ausstellung im Landesmuseum Trier sind 50 vlbs-Mitglieder gefolgt. Am 30. Juni und am 08. Juli schloss das Landesmuseum Trier um 18 Uhr seine Türen für die offiziellen BesucherInnen und öffnete die Pforten der Ausstellung exklusiv für je 25 vlbs-Mit -glieder. Etwa 90 Minuten führten Katharina Ackenheil (30.06.) und Dr. Frank Unruh (08.07.) kompetent und unterhaltsam durch die Ausstellung. Die beiden Kuratoren beleuchteten den Werdegang des Imperators durch einen chronologischen Rundgang. Insgesamt umfasst die Ausstellung 430 Exponate. Die archäologischen Objekte von 37 nationalen und 54 internationalen Leihgebern aus 15 Ländern geben Aufschluss über die Wahrheit hinter dem Klischee des verrückten Tyrannen. Unter Einbeziehung der aktu- ellsten Forschungsergebnisse wird das Bild von Nero im Rheinischen Landesmuseum neu gezeichnet. Nach der Führung durch die Ausstellung lud der vlbs in den Räumlichkeiten des Landesmuseums zu einem Sektempfang ein, bei welchem reger Gebrauch davon gemacht wurde, mit den Fachleuten der Ausstellung ins Gespräch zu kommen und individuelle Fragen stellen zu können. Die beiden ausgebuchten Veranstaltungsangebote des BV-Triers erfreuten sich äußerst positiver Resonanz. Beeindruckend waren die Ausstattung der Ausstellung, die einzelnen themenbezogenen Räume und die Exponate, die eine Sicht auf Nero ermöglichten, die vorher so nicht möglich war, so die Meinung der TeilnehmerInnen. Dazu kamen natürlich die fundierten Führungen der Kuratoren, die auf alle Einzelheiten aufmerksam machten, die man als BesucherIn sonst gar nicht wahrnimmt, so z.B. die Kopfstellung von Nero und seiner Mutter auf den Münzen. Alles in allem, zusammen mit dem kleinen Sektempfang, eine gelungene Veranstaltung, die Lust machte, die anderen Ausstellungen zu besuchen. Noch bis zum 16. Oktober ist die spätantike Kaiserresidenz Trier der Schauplatz für die große Sonderausstellung über Kaiser Nero. vlbs-aktuell Herausgeber: Verband der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen RheinlandPfalz (vlbs) im DBB, Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Mainz, Telefon 06131-612450, Fax 06131 -616705. Webseite: www.vlbs.org Vorsitzender: Ulrich Brenken, Rheingauer Straße 8, 55122 Mainz, Telefon 06131-41818, Fax 06131-41817, [email protected]. Schriftleitung und Layout: Hildegard Küper, Schönbornplatz 1, 55294 Bodenheim, Telefon 06135-7168828, Hildegard.Kueper @vlbs.org. Redaktionsschluss ist am 15. eines jeden Monats. Die Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion dar. Alle Beiträge werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. – Nachdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe zulässig. – Für unverlangt eingesandte Manuskripte besteht keine Gewähr. 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