Der Luthereffekt Reformation und die eine Welt Wie viele Reformationen gab es? Die in Wittenberg, die in Zürich und Genf? Hinter den Butzenscheiben Wittenbergs vollzog sich nicht alles, was heute „reformatorisch“ genannt wird. Die Reformation ist eine „Weltbürgerin“ – und wie ist sie gekleidet, spricht sie und tritt sie auf? „Here I stand, I can do no other!“ – Wir sind neugierig auf die große Ausstellung des Deutschen Historischen Museums „500 Jahre Protestantismus in der Welt“! Donnerstag, 4. Mai 2017, 16–18 Uhr Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin (Nähe Potsdamer Platz) Biblische Themen und gegenwärtige Welterfahrungen stehen im Mittelpunkt der gemeinsamen Museumsbesuche. Begleitet von Ingrid Schmidt und Helmut Ruppel werden die Kunstobjekte als Ausdrucksformen des Glaubens, der ethischen Appelle und der Leiderfahrungen in unterschiedlichen Zeitepochen wahrgenommen. Der Austausch darüber ist ein wesentliches Element der Exkursionen. Eingeladen sind Menschen ab 50 Jahren, die an Theologie und Kunst interessiert sind. Die vom Kirchenkreis Steglitz und der Region Lichterfelde angebotenen Führungen sind kostenfrei, der Museumseintritt ist von den Teilnehmenden selbst zu entrichten. Im Bedarfsfall ist eine Kostenübernahme möglich. Die Führungen dauern jeweils ca. zwei Stunden. Programmgestaltung Ingrid Schmidt, Historikerin Helmut Ruppel, Theologe Information und Anmeldung Sabine Plümer Beratung für die Arbeit mit älteren Menschen Telefon 030 83 90 92 29 [email protected] www.kirchenkreis-steglitz.de/aeltere Fotonachweis Titel: Michael Busch S. 2 pixabay.com; S. 3 jadon/photocase.com; S. 4 joexx/photocase.com; S. 5 madochab/photocase.com Begegnungen in Berlin Zeit für Museen, Kirchen und Kunst Oktober 2016 bis Mai 2017 in Kooperation mit den Kirchengemeinden der Region Lichterfelde Martin Luther und das Judentum Das Jahr beginnen – mitten in der Moderne mit einer Erinnerung an Picassos „Guernica“ Eine Ausstellung mit 16 Tafeln Ende einer Feindschaft – Beginn einer Freundschaft? Das Reformationsgedenken steht unmittelbar vor der Tür. Zu den heiklen Themen gehört die Frage nach Luthers Sicht des Alten Testamentes, den Menschen dieses Buches, den Juden und ihrer Treue zur Thora, dem, christlich geredet, „Gesetz“. Wir vertiefen uns in einzelne Tafeln der Ausstellung in der Hoffnung, Nervenstränge der Reformation wahrzunehmen. Das Museum Berggruen ist wieder „ansehnlich präsent“ und seine schönen Schatzräume mit den Großen des 20. Jahrhunderts. „Picassos Zeit“ soll im Mittelpunkt stehen. Die Bombardierung Guernicas 1937 hielt Picasso als das Bild des 20. Jahrhunderts fest, die Kriegsspur unserer Zeit sehen wir zum 80. Jahrestag. Sonnabend, 21. Januar 2017, 11–13 Uhr Museum Berggruen, Schloßstraße 1, 14059 Berlin / gegenüber dem Schloß Charlottenburg Sonnabend, 15. Oktober 2016, 15–17 Uhr Ev. Matthäus-Kirche, Schloßstraße 44, 12165 Berlin Bus M 48 / U- und S-Bhf. Rathaus Steglitz Maria. Von der Sklavin des Herrn zur adligen Frau und himmlischen Königin Die Nachfahrin König Davids ohne Stammbaum? Die niedrig geborene Magd wird zum Leitbild der Adelsgesellschaft, auch wenn Martin Luther sie „armes meidlin“ nannte, das „grosse ding“ zu verkünden habe. Unser Interesse gilt im Advent der „Schutzmantelmadonna“, der Schutzfrau aller Stände. Immer wird sie die Madonna der Schwachen und Verachteten bleiben, eine – ärgerliche? – Aktualität? Sonnabend, 26. November 2016, 15–17 Uhr Bode-Museum, Am Kupfergraben, 10117 Berlin Eingang über die Monbijoubrücke, U- und S-Bhf. Friedrichstraße / S-Bhf. Oranienburger Straße / Bus 100 und 200 Lustgarten Versöhnte Einheit – Reformatoren auf dem Mauerstreifen Die Dorfkirche Staaken birgt eine Kostbarkeit Dem italienischen Maler Gabriele Mucchi ist mit keinem Maß beizukommen: katholisch, kommunistisch, dialogisch und immer grenzüberschreitend: Für seine Ausmalungen der Staakener Dorfkirche mit 11 Reformatoren (und Frau Käthe Luther) wählte er einen umstrittenen Grenz-Ort. Wissen die Protestanten, welchen Schatz zum Reformationsgedenken ihnen der kommunistische Katholik Mucchi übergeben hat? Sonnabend, 25. März 2017, 15–17 Uhr Dorfkirche Staaken, Hauptstraße 12 / Ecke Nennhauser Damm, 13591 Berlin
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