58 A S T R O L O G I E U N D L I E B E Viel Nähe oder viel Freiheit Die unterschiedlichen Erwartungen in der Liebe V on c h ristiane rutis h auser E ine Beziehung ist wie ein Tanz. Zwei Menschen bewegen sich gemeinsam zur Musik durch Raum und Zeit. Ein Tanz lebt zudem von dem Spiel von Distanz und Nähe. Sich berühren und sich wieder voneinander entfernen. Die einen tanzen gerne extrem eng und wollen einander fast nicht mehr loslassen wie beim Tango, andere mögen es eher romantisch und schwebend wie beim Walzer. Für gewisse Paare ist die Beziehung wiederum ein Kampf wie beim Flamenco oder ein pures sinnliches Vergnügen wie beim Salsa. Für andere kommt der Paartanz generell nicht in Frage – sie tanzen lieber solo im eigenen Rhythmus. Genauso funktioniert es in Beziehungen. Es gibt unendlich viele Variationen der Liebe. Aber die Liebe ist ein Tanz ohne feste Regeln. Manchmal beginnt sie wie ein Tango und endet als Breakdance. Der eine mag es eng, der andere braucht seine Freiheit. Manchmal läuft es auch eine Weile prima und dann kommt einer von beiden ins Straucheln und aus dem Takt. Es ist eine große Herausforderung für jedes Liebespaar, den perfekten Tanz miteinander zu finden. Das erfordert Arbeit, gegenseitiges Einfühlungsvermögen und Verständnis. Meine Liebe – Deine Liebe Am Schönsten ist der Anfang. Da ist die Liebe wie eine Droge. Das kann man auch biologisch nachweisen, denn unser Körper schüttet in der ersten Phase der Verliebtheit, jede Menge Glückshormone aus. Die Schmetterlinge im Bauch flattern fröhlich vor sich hin und alles ist wunderbar. Es fällt einem so leicht, auf den anderen einzugehen. Diese Traumphase hält im Normalfall aber nur ein paar Monate an. Entweder kühlen die Gefühle wieder ab oder sie vertiefen sich und man bleibt zusammen und geht eine Beziehung ein. Von nun an wird es spannend und auch anstrengend. Denn während der rosaroten Phase ihrer Liebe, versäumen es die Partner meist die gegenseitigen Erwartungen abzuklären. Sie gehen davon aus, dass der andere ähnlich fühlt, denkt und handelt wie sie selbst. Ein fataler Fehler, der oft zur späteren Trennung führt. Nähe und Freiheit Nehmen wir zum Beispiel das Thema Nähe und Freiheit, Verantwortung und Leichtigkeit in einer Beziehung. Es muss ständig neu ausgehandelt werden. Einerseits sorgt es für Spannung zwischen den Geschlechtern, aber auch für jede Menge Missverständnisse und Ärger. Die Tangotänzer wollen natürlich sofort zusammenwohnen und am liebsten noch eine gemeinsame Zahnbürste miteinander teilen. Die Flamenco-Liebhaber brauchen man aber die Spannung, die vielleicht eine Fernbeziehung mit sich bringt. Zu viel Nähe erstickt die Liebe und gewährt man zu viel Frei- A S T R O L O G I E U N D L I E B E Erwartungen Die Liebe ist ein Tanz ohne feste Regeln. Manchmal beginnt sie wie ein Tango und endet als Breakdance. Der eine mag es eng, der andere braucht seine Freiheit. heit, lösen sich die Gefühle in Wohlgefallen auf. „Warum will er lieber mit den Kumpels um die Häuser ziehen, als mit mir gemeinsam ins Kino zu gehen? Muss Sie denn so viele Überstunden machen? Andere Frauen nehmen sich mehr Zeit für Ihren Partner ...“ So oder ähnlich gestalten sich dann die gegenseitigen Vorwürfe. Vielleicht war auch die Balance in der Beziehung perfekt, bis sich etwas Einschneidendes veränderte. Ein Baby oder ein Wohnortwechsel zum Beispiel. Plötzlich klammert einer von beiden, weil er nicht mit der Situation klarkommt. Große Erwartungen Das Problem sind die Erwartungen. Und mal ehrlich, niemand geht ohne Erwartungen in eine Beziehung. Das sieht man schon am Beispiel Treue. Wie? Treue ist doch etwas Selbstverständliches! Kann sein, kann aber auch nicht sein. Woher sollen wir wissen, wie der Partner das sieht, wenn wir nicht darüber gesprochen haben. Oder der Kinderwunsch. In vielen Beziehungen wird er zum Dauerbrenner und Dauerstress. Aber auch kleinere meist unausgesprochene Erwartungen sind Bruchstellen. Zum Beispiel die Erwartung, dass man mit dem Freundeskreis des anderen kann. Oder Erwartungen an die Ordnung. Jemand, der extrem ordentlich ist, leidet sehr unter einem Chaoten. Auf Dauer erwartet er wahrscheinlich, dass sich der andere ändert. Und wenn derjenige das nicht will oder nicht schafft? Enttäuschte Erwartungen sind oft schon der Anfang vom Ende. „Wenn mein Partner und ich uns uneins sind, dann passen wir wohl nicht zueinander“, schlussfolgert man daraus. einfügt. Was für ein Pech, wenn er sich dafür einen Wassermann ausgesucht hat. Will man aber auf Dauer glücklich werden, muss man sich die gegensätzlichen Eigenschaften des anderen auf jeden Fall bewusst machen und vielleicht Kompromisse finden. Man sollte jedoch nicht erwarten, dass aus einem Fisch plötzlich ein Vogel wird. Fisch und Vogel Meine Venus deine Venus Astrologen kennen diese Problematik aus der Paarberatung nur zu gut. Da hat sich der dominante Widder mal wieder mit einer sehr zartbesaiteten Waage zusammengetan. Die Gegensätze zogen sich anfangs an, bis die Waage sich unterdrückt fühlte. Als Kardinal-Zeichen weiß sie sich natürlich zu wehren und schon ist der Konflikt entbrannt. Oder die schweigsame und sensible Fische-Frau hat sich den schwatzhaften Zwilling geangelt. Der wartet ständig auf verbalen Input und ignoriert ihre stummen Andeutungen und Blicke. Die beweglichen Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische passen sich zum Beispiel zu Beginn einer Beziehung sehr leicht an. Irgendwann wird ihnen dann alles zu viel. Ein Steinbock kommt erst gar nicht auf die Idee, seine Lebensgewohnheiten anzupassen. Er macht weiter wie bisher und erwartet vom Partner, dass er sich Die Liebe ist eine Himmelsmacht. Welche Liebe ist hier wohl gemeint? Es gibt nämlich nicht nur die eine korrekte Liebe sondern viele Variationen dieses Themas. Das Hauptproblem im Beziehungskonflikt ist doch nicht die fehlende Liebe, sondern die verschiedene Liebe. Was für ihn ein absoluter Liebesbeweis ist, wird von ihr nicht verstanden und umgekehrt. Im Horoskop ist Venus der Stern, der unsere Liebesfähigkeit und auch unsere Erwartungen an die Liebe verkörpert. Die Venus des Mannes und der Frau sollten zusammenpassen oder sich zumindest ergänzen, damit ein WIR-Gefühl entsteht. Nehmen wir doch mal die Feuerzeichen Widder, Löwe und Schütze. Die Venus in diesen Zeichen ist schnell entflammt und auch schnell abgefreut. Sie braucht ständig Nahrung in Form von Liebesanreizen. Die Liebe sollte auch öffentlich zelebriert werden. Ein 59 60 A S T R O L O G I E U N D L I E B E Die besten Tage für die Liebe im September Das Hauptproblem im Beziehungskonflikt ist doch nicht die fehlende Liebe, sondern die verschiedene Liebe. Was für ihn ein absoluter Liebesbeweis ist, wird von ihr nicht verstanden und umgekehrt. wenig Angeberei ist erwünscht. Die erdige Stier, Jungfrau oder SteinbockVenus findet so etwas unnötig. Hier liebt man gemeinsame Gewohnheiten. Den Sonntagmorgen Sex zum Beispiel. Für eine Zwillinge-Venus ist das ein No Go. Wiederholungen findet sie unerträglich. Und Treue? In Gedanken ist es ihr wahrscheinlich unmöglich treu zu sein. Sie sehen also, es ist extrem wichtig, wie wir lieben. Denn wenn das zusammenpasst entsteht echte Zufriedenheit und dauerhaftes Beziehungsglück. Was erwartet meine Venus Die Widder-Venus braucht viel Distanz. Sie möchte am liebsten jeden Tag neu erobern und erobert werden. Ihr Maßstab an die Beziehung ist der Sex. Die genießerische Stier-Venus wünscht sich Nähe, Sicherheit, Harmonie und eine feste Beziehung. Verbale Anreize und Bewegungsfreiheit braucht die Zwillinge-Venus. Sie liebt in Gedanken und kommt auch mit einer Fernbeziehung gut klar. Während die Venus im Krebs es eng und romantisch mag. Sie möchte heiraten und Kinder. Die stolze Löwe Venus will die Königin sein. Ihr Partner sollte sie bewundern, aber nicht klammern. Während die Jungfrau-Venus auf Komplimente pfeift. Sie hält sich an Fakten und will Zuverlässigkeit. Eine Kunst ist die Liebe im Zeichen Waage. Alles dreht sich um die Bezie- hung und die Liebe. Kompromisslos ehrlich ist die Skorpion-Venus. Für wahre Liebe nimmt sie alles in Kauf ist aber besitzergreifend. Eine Schütze-Venus liebt vor allem das Abenteuer. Solange es aufregend ist, funktioniert die Beziehung. Wogegen die Steinbock-Venus feste Strukturen möchte. Der Partner wird zum Dauerbrenner. Was eine Wassermann-Venus unerträglich findet. Sie braucht ihre Freiheit. Und eine freundschaftliche Basis. Die sanfte Fische-Venus verliert sich im Liebesrausch. Sie will und braucht ihre Illusionen. Bei dem Thema Kinder und Heirat schreckt sie aber schnell vor der Verantwortung zurück. Schwierig wird es, wenn zum Beispiel eine Widder-Venus mit einer KrebsVenus zusammenkommen soll. Da müssen beide ihre jeweiligen Erwartungen korrigieren. Das kann funktionieren, wenn man darüber redet und bereit ist Kompromisse zu machen. Man sollte sich zu Beginn der Beziehung auf einen Tanz einigen. Wenn der eine Salsa und der andere Walzer tanzen will, kommt man nicht zusammen. Das kann nicht funktionieren. Wichtig ist, dass man über die eigenen Wünsche und Erwartungen spricht. Und natürlich auch zuhört. Wie beim Tanzen muss man sich die perfekte Partnerschaft Schritt für Schritt erarbeiten. Der September wird besonders verspielt und romantisch, denn Liebesgöttin Venus verweilt gerade in der Waage. Das wird ein Fest der Sinne. Allerdings sind Äußerlichkeiten jetzt sehr wichtig. Es lohnt sich also, in ein tolles Outfit zu investieren. Besonders gut geht es den Waagen, Schützen, Wassermännern, Zwillingen und Löwen. Mit gutem Aussehen und Charme machen Sie Eindruck. Die ringförmige Sonnenfinsternis am 1. September kann bei Jungfrauen, Zwillingen, Schützen und Fischen aber auch Zweifel und Misstrauen in der Beziehung schüren. Steigern Sie sich jetzt nicht in negative Gefühle hinein. Reden Sie lieber Klartext. Dies ist eine gute Gelegenheit die Vergangenheit und alte Gefühle endlich loszulassen. Am 7. September verbindet sich Venus mit dem ernsten Saturn. Ein guter Tag, um die Beziehung zu festigen, zusammenzuziehen oder gemeinsam ein Konto zu eröffnen. Um Erotik und Macht geht es in der Beziehung am 11. September. Es fällt jetzt schwer, jemanden loszulassen. Vermeiden Sie es zu klammern. Der Tag ist super für heiße Liebesspiele. Eine gefühlsintensive Mondfinsternis findet am 16. September im Zeichen Fische statt. Wer jetzt ohne Erwartungen an eine Beziehung herangeht und bereit ist, bedingungslos zu lieben, wird seinen Seelenpartner finden. Kleinliches Besitzdenken und egoistische Forderungen wirken sich dagegen extrem negativ auf die partnerschaftliche Harmonie aus. Für Abwechslung und Spaß sorgen Venus und Uranus am 18. Es kann aber auch zu plötzlichen Trennungen kommen, vor allem bei Waagen, Widdern, Krebsen und Steinböcken. Der Tag bringt Überraschungen. Am 19. September herrscht mit Venus und Mars eine knisternde Atmosphäre. Venus im Skorpion bringt ab 23. September Gefühlstiefe bei den Krebsen, Jungfrauen, Skorpionen, Steinböcken und Fischen. Sie will Tabus brechen und mit dem Partner verschmelzen. Eifersucht schürt sie bei Wassermännern, Stieren und Löwen.
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