GHM GESTERN HEUTE MORGEN Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Limburg — Nr. 360 — September – Novemer 2016 Unser tägliches Brot gib uns heute Junge Frau in einem Quinoa Feld in Peru. Foto: Florian Kopp, Brot für die Welt HEUTE Editorial Schwerpunktthema Diese Worte kommen uns leicht und oft ohne viel Nachdenken über die Lippen. Sie sind Erntedankgaben. Foto: Preukschat Liebe Leserin, lieber Leser, 2 das Schwerpunktthema der neuen Ausgabe von GHM beschäftigt sich mit der vierten Bitte des Vaterunsers und damit, was diese Bitte nach dem Kleinen Katechismus von Martin Luther beinhaltet. Dazu stellen wir Ihnen Beispiele zu den Themen Ernährung, Nahrung, Wasser und Bildung in verschiedenen Ländern der Erde vor, die von „Brot für die Welt“ betreut werden. Am Tag vor dem Erntedankfest, 01. Oktober, werden unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden im Rahmen der Aktion 5000 Brote, wieder Brot backen und es verkaufen. Sie werden auch den Gottesdienst am Erntedankfest mitgestalten. Die ökumenischen Seiten, die Sie wieder in der Mitte dieser Ausgabe des Gemeindebriefes finden, befassen sich im Hinblick auf das Jubiläum 500 Jahre Reformation mit diesem Thema. Auf den bunten Mittelseiten des Heftes geht es um die neue Lutherbibel und die Impulspost „Die Bibel auf einem Bierdeckel“. Ein besonderer Termin ist die Einführung unseres neuen Pfarrers für den Bereich Mitte, Pfarrer Markus Stambke, am 11. September. Außerdem möchten wir Ihnen viele verschiedene Termine ankündigen, zu denen wir Sie ganz herzlich einladen möchten. Vom feiermahl, über Konzerte, besondere Gottesdienste, eine Ausstellung bis hin zum 1. Advent reicht das Angebot in diesem Gemeindebrief. Wie in jedem Jahr feiern wir am Reformationstag, 31. Oktober, in unserer Kirche einen Abendgottesdienst, der auch bei uns das Jubliäumsjahr zur Reformation einleitet. Der November ist geprägt von den Gedenktagen wie Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag. Aber wir laden auch schon ein zum 1. Advent. Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Herbst, eine schöne und erlebnisreiche Zeit, in der Sie vielleicht auch einige unserer Angebote wahrnehmen. Ihre Erika Preukschat Unser tägliches Brot gib uns heute Inhalt Schwerpunktthema _____________ 3 – 12 Berichte aus der Gemeinde __________ 13 Reformation _____________________ 14 Impulspost ______________________ 15 Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen __________ 16 – 23 Kinderseite ______________________ 24 Monatssprüche _____________25 und 27 Freud und Leid _ __________________ 25 Geburtstage _ ________________26 – 27 Kontakte ________________________ 28 Terminübersicht _ _________ Beilagenblatt Ökumenische Seiten _______ Beilagenblatt uns geläufig und vertraut wie das Gebet, aus dem sie stammen – das Vaterunser. Dieses Gebet sprechen wir in jedem Gottesdienst und so auch die Worte „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Es lohnt sich, sich darüber Gedanken zu machen, was diese Bitte alles umfasst, auch wenn die Worte so einfach und leicht verständlich erscheinen. Dass es nicht nur um Brot oder Nahrung geht, ist selbstverständlich. In Martin Luthers „Kleinem Katechismus“ beantwortet der Reformator die Frage, was mit dem täglichen Brot gemeint ist, so: „Alles, was not tut für Leib und Leben, wie Essen, Trinken, Kleider, Schuh, Haus, Hof, Acker, Vieh, Geld, Gut, fromme Eheleute, fromme Kinder, fromme Gehilfen, fromme und treue Oberherren, gute Regierung, gut Wetter, Friede, Gesundheit, Zucht, Ehre, gute Freunde, getreue Nachbarn und desgleichen.“ Manches, das Martin Luther da aufzählt, klingt in unseren Ohren fremd. Wer von uns heute hat schon noch Vieh und Acker? Längst produzieren wir nicht mehr selbst, was wir zum Leben brauchen. Und dass die Menschen, mit denen wir zusammen leben, “fromm“ sein müssen, erwarten wir auch nicht mehr. Und doch hat Martin Luther recht, weil er darauf hinweist, dass die Bitte des Vaterunsers unser ganzes Leben umfasst. Um gut und würdevoll leben zu können, brauchen wir Menschen ein entsprechendes Umfeld, das uns dies ermöglicht. Dazu gehören die politischen Bedingungen – „gute Regierung“ – genauso wie menschliche Beziehungen, in denen wir uns aufgehoben fühlen. Der Zugang zu Bildung und eine Ausbildung bieten die Möglichkeit, sich selber zu versorgen. Nur im Frieden haben Menschen eine sichere Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Daran hat sich seit der Zeit Martin Luthers nichts geändert. Leider ist es auch heute nicht selbstverständlich, dass Menschen die Bedingungen vorfinden, die sie brauchen, um gut und würdevoll leben zu können – in unserem Land nicht und erst recht nicht in der Welt. Und selbst wir, die oft mehr haben, als wir zum Leben brauchen, können unsere Lebensgrundlage aufgrund bestimmter Umstände verlieren. Deshalb kann es gut sein, die Bitte um das tägliche Brot bewusst zu sprechen und sich klar zu machen, dass nicht allein unser eigenes Bemühen dafür sorgt, dass es uns gut geht. Vieles hängt auch von den äußeren Bedingungen ab, in die wir auch hinein geboren und gewachsen sind. „Unser tägliches Brot gib uns heute“ – mit dieser Bitte sprechen wir auch unseren Dank aus für das, was uns im Leben gegeben ist. Zugleich vertrauen wir uns Gott an, von dem wir glauben, dass er es gut mit uns Menschen meint. Interessant und wichtig ist auch, dass wir um „unser“ tägliches Brot bitten. Der Plural drückt aus, dass es nicht um das Individuum geht, sondern um die Gemeinschaft. Insofern steckt in der Bitte auch eine Aufgabe. Nicht ich und die Meinen, sondern alle sollen bekommen, was sie zum Leben brauchen. Solange es Menschen gibt, 3 Schwerpunktthema 4 denen der Zugang zu Bildung und gerechten Arbeitsbedingungen verwehrt wird, solange Menschen nicht im Frieden leben können und dadurch in ihrer Existenz bedroht sind, solange Menschen nicht anbauen können, was sie zum Leben brauchen, weil korrupte Regierungen das Land an große Konzerne verkaufen, ist die Bitte um das tägliche Brot immer auch eine Aufgabe für die weltweite Menschheit genauso wie für uns einzelne. Denn wir leben oft auf Kosten anderer, wenn wir billige Kleidung und Nahrungsmittel kaufen. Die Bitte um das tägliche Brot macht uns auch bewusst, wo wir schuldig werden durch unser Tun und Lassen. Mit unserem Lebensstil verstrickt sind in Strukturen, die verhindern, dass alle Menschen bekommen, was sie zum Leben brauchen. Dass Gott es sich anders gedacht hat und dass genug da ist für alle, bringt für mich die Geschichte von der wunderbaren Brotvermehrung zum Ausdruck, die in den Evangelien erzählt wird. So berichtet der Evangelist Johannes davon, dass etwa fünftausend Menschen satt werden, obwohl doch scheinbar nur so wenig da war: fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat Jesus bekommen und dann ausgeteilt. Wie und ob man sich dieses Wunder erklären kann, ist fraglich. Waren die Menschen so erfüllt von den Worten Jesu, dass der leibliche Hunger in den Hintergrund gedrängt wurde? Hat die gute Atmosphäre dafür gesorgt, dass sich noch der ein oder andere Beutel geöffnet hat und Menschen bereit waren, das Ihre zu teilen? Beides wäre möglich. Wir wissen es nicht. Es bleibt ein Wunder und ist, wie alle Wunder Jesu, ein Hinweis auf Gottes neue Welt. Eine Welt, in der es genug für alle gibt und in der alle friedlich teilen. Auf diese neue Welt hoffen wir nicht nur – sie ist auch Richtschnur und Maßstab für unser Handeln. „Unser tägliches Brot gib uns heute“ – so sind diese Worte Bitte und Dank in einem und zugleich eine Aufgabe, die uns Christen und Christinnen gegeben ist. Daran können wir denken, wenn wir diese Worte mal wieder sprechen. Pfarrerin Katrin Adams Zukunft braucht Vielfalt und gesundes Essen Im vorigen Artikel ist zu lesen, dass unter der Bitte „unser tägliches Brot gib uns heute“ weit mehr zu verstehen ist, als genügend Brot, damit wir satt werden. Es geht um die Nahrung insgesamt, die Gott uns gegeben hat, wie schon bei Mose, aber auch an anderen Stellen in der Bibel, nachzulesen ist. Gleichzeitig geht es auch darum, wie wir mit der Nahrung umgehen und mit Gottes Schöpfung insgesamt. Es geht um das Teilen, um Gerechtigkeit, um sinnvollen Umgang mit Ressourcen, faire Preise, gesunde Lebensmittel und die Bewahrung der Schöpfung. „Brot für die Welt“ – Evangelischer Unser tägliches Brot gib uns heute Entwicklungsdienst ist das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland. In mehr als 90 Ländern rund um den Globus hilft die Organisation armen und ausgegrenzten Menschen. Ein zentraler Schwerpunkt ist die Ernährungssicherung, denn in Zeiten des Klimawandels und knapper werdender Ressourcen wird der Kampf gegen den Hunger immer wichtiger. Jedes Jahr stellt „Brot für die Welt“ eine neue Aktion vor. In den letzten Jahren standen diese unter dem Oberbegriff „Satt ist nicht genug!“ Die aktuelle Aktion trägt die Nummer 57 (2015/2016) und der Schwerpunkt liegt auf „Zukunft durch Vielfalt“. Die 58. Aktion (2016/2017) beginnt am 1. Advent und der Schwerpunkt lautet „Gesundes Essen für alle“ sowie „Lokal und global“. Aus beiden Aktionszeiträumen möchten wir Ihnen stellvertretend ein paar der Länder und die jeweiligen Projekte vorstellen. Es gibt natürlich noch eine Reihe weiterer Aktionen weltweit. Bevor wir aber auf die einzelnen Aktionen und Projekte näher eingehen, hier noch ein Text zum Start dieser Projektreihe von Cornelia Füllkrug-Weitzel, der Präsidentin von „Brot für die Welt“. Erika Preukschat Satt ist nicht genug! Zukunft braucht gesunde Ernährung „Satt ist nicht genug!“ lautet das Motto der 56., 57. und 58. Aktion von „Brot für die Welt“. Sich ausreichend, gesund und vielfältig zu ernähren, ist eine Verheißung Gottes, ein großer Genuss und eine wesentliche Voraussetzung für menschliche Entwicklung. Aber noch immer hungern weltweit mehr als 800 Millionen Menschen. Eine weitere Milliarde wird zwar irgendwie satt, ist aber mangelernährt, weil die Ernährung der Armen häufig zu einseitig und nährstoffarm ist. Wer in Armut und unsicheren Verhältnissen lebt, will vor allem erst einmal satt werden. Was gegessen wird, ist nachrangig. Seit den 1960er Jahren stehen in der globalen Landwirtschaftspolitik bei der Produktion von Lebensmitteln die Ertragssteigerung und die Gewinne von globalen Agrokonzernen im Mittelpunkt: Die großflächige Massenproduktion von nährstoffarmem Mais hat weltweit nährstoffhaltige lokale Getreidesorten und die kleinbäuerliche Landwirtschaft mit ihrer Erzeugungsvielfalt verdrängt. Außerdem sind massenhaft produzierte, kohlenhydrat- und fetthaltige sowie nährstoffarme Fertigprodukte global auf dem Vormarsch und verdrängen im Preiskampf oft lokal erzeugte gesündere Produkte. Wer arm ist, dem bleibt keine Wahl, als nach dem Billigsten zu greifen. Gesunde Nahrung setzt zudem Bildung voraus, die Armen ebenso fehlt. Die Folgen: Mangelernährte Menschen sind körperlich und geistig weniger leistungsfähig und krankheitsanfälliger. Besonders gilt dies für Kinder: Wenn sie sich in den ersten Klappkarte zu Erntedank „Satt und gesund“ Lebensjahren nicht richtig ernähren, bleiben Foto: Florian Kopp, Brot für die Welt“ 5 Schwerpunktthema Projektbeispiele zum Thema Nahrung 2015/2016 Indien – Zukunft durch Vielfalt – oder die Saat des Widerstandes Cornelia Füllkrug-Weitzel. Foto: Brot für die Welt dauerhafte körperliche Schäden zurück und ihre Lernfähigkeit ist eingeschränkt. Deshalb unterstützt „Brot für die Welt“ in zahlreichen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas Partnerorganisationen, die sich für eine vielfältige, gesunde und bezahlbare Ernährung stark machen - durch landwirtschaftliche Beratung und Aufklärung, über Nährstoffbedarf, entsprechenden Pflanzenanbau, über Ressourcenschonung und natürliche Düngemittel. Möglichst viele sollen lernen, gesunde Nahrungsmittel selbst anzubauen. Besonders gilt dies für Frauen, denn meistens sind sie diejenigen, die für die Ernährung sorgen! Aber auch bei uns kann man Fehlernährung feststellen. Es ist der gleiche Teufelskreis von landwirtschaftlicher Massenproduktion und aggressiven Marketingstrategien einerseits und andererseits Armut, schlechten Bildungschancen und falschen Ernährungsgewohnheiten, der die Menschen krank macht. Der westliche Ernährungsstil setzt als schlechtes Vorbild Trends in aller Welt, die nicht zukunftsfähig sind. Aufgrund der Nachahmung dieses Lebensstils halten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes inzwischen auch in den Ländern des globalen Südens Einzug. Die entsprechenden Therapien aber können sich dort nur ganz wenige Menschen leisten. 6 In Indien kämpfen viele Kleinbauern ums Überleben, da der indische Staat in erster Linie die industrielle Landwirtschaft fördert. Multinationale Konzerne wie Monsanto kontrollieren diese Form der Landwirtschaft, in der viel chemische Düngemittel und Pestizide eingesetzt werden. Natürlich basiert diese Landwirtschaft auch größtenteils auf Monokulturen wie z.B. Soja, Mais oder Baumwolle. Die Bauern kaufen veränderte Pflanzen und bauen Jahr für Jahr die gleiche Art an, wodurch der Boden schlechter wird und ein Wachstum nur mit Pestiziden und Dünger möglich ist. Unser tägliches Brot gib uns heute Saatgut. Hier werden regionale Arten gesammelt und auf einer Versuchsfarm am Fuße des Himalayas angebaut. Dadurch wurden auch der Amarant und die Fingerhirse wiederentdeckt. Ziel ist es, die vom Aussterben bedrohten traditionellen Sorten zu erhalten, die hier oft auch besser gedeihen und sich dem Klima besser anpassen. Gleichzeitig werden biologische Anbaumethoden gefördert, um die Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln zu versorgen und die lokalen Händler zu stärken. Mittlerweile wurden 40 Saatgut-Bibliotheken in 13 indischen Staaten eingerichtet. Die angesehene Wissenschaftlerin Dr. Vandana Shiva ist eine der wichtigsten Aktivisten für Biodiversität und ökologische Landwirtschaft. Sie kämpft besonders gegen Konzerne wie Monsanto, wie sie schon auf dem Ökumenischen Kirchentag in München 2010 berichtete. 1993 erhielt sie den alternativen Nobelpreis für ihre Arbeit. Peru – Die Wiederentdeckung des Wunderkorns Dr. Vandana Shiva in der Saatgut-Bibliothek ihrer Organisation Navdanya in Indien. Foto: Thomas Lohnes, Brot für die Welt Dr. Vandana Shiva rief deshalb 1991 in ihrem Geburtsort Dehradun die Organisation Navdanya ins Leben. Der Name bedeutet „neun Saaten“ oder „neun Samen“ und steht für die Erhaltung und den Schutz bioloCornelia Füllkrug-Weitzel, gischer und kultureller Vielfalt von Saatgut. Präsidentin Brot für die Welt In dieser Saatgut-Bibliothek gibt es mittlerweile rund 1.000 verschiedene Sorten Don Flavio kontrolliert auf dem Quinoa Feld, ob schon geerntet werden kann. Foto: Florian Kopp, Brot für die Welt pflanzen der Menschheit – die Quinoa. Sie wurde bereits von den Inkas angebaut und veredelt, die sogar schon Terrassen und Bewässerungskanäle angelegt hatten. Von den spanischen Eroberern wurde die Quinoa und ein paar andere Pflanzen als „Teufelszeug“ bezeichnet und verboten. Heute wird sie wieder mehr und mehr angebaut. Die Körner enthalten viele Mineralstoffe und Vitamine. Das gilt auch für die Blätter, die gekocht als Gemüse gegessen oder auch roh als Salat verwendet werden. Durch die ausgewogenere Ernährung sind Krankheiten wie Anämie zurückgegangen. Doch die Quinoa hat auch ihren Weg in die USA und nach Europa gefunden. Als Wunderkorn findet sie hier immer mehr Anhänger und wurde zum Exportschlager, wodurch aber auch der Preis im Erzeugerland angestiegen ist. Die Landschaft in Peru ist sehr unterschiedlich mit Wüsten, Dschungel und hohen kargen Bergen. In den Anden leben Menschen auch noch in einer Höhe von über 3.000 Metern. Hier wächst nicht mehr viel, aber die Menschen in den Andendörfern brauchen Nahrung. Viele leiden an Mangel ernährung, haben Blutarmut und andere Mangelerscheinungen. Weideland ist knapp, der Klimawandel macht sich mit Starkregen, der Erdrutsche auslöst, Trockenheit und Überschwemmungen bemerkbar. Wie lässt Projektbeispiele zum Thema sich das Problem in dieser Höhe lösen? Ernährung 2016/2017 „Brot für die Welt“ hat mit dem loka- Brasilien – Gesundes Essen für alle len Partner Diaconia angefangen, Frauen Aufgrund der Macht der Agrarkonzerne in den Dörfern zu schulen, alte und verist das größte Land Südamerikas Weltmeigessene Pflanzen wieder anzubauen. Hier ster in der Nutzung von Pestiziden. Doch wächst nun wieder eine der ältesten Kultur- 7 Schwerpunktthema Kinder im Kindergarten „Schneewittchen“ in Cangucu beim gesunden Mittagessen. Foto: Florian Kopp, Brot für die Welt es regt sich Widerstand. Ganz im Süden des Landes hat CAPA, eine Partnerorganisation von „Brot für die Welt“ bereits in den 1970er Jahren, ein Netzwerk von ÖkoBetrieben aufgebaut. Dank erfolgreicher Lobbyarbeit versorgen diese inzwischen auch städtische Schulen und Kindergärten mit gesunden Lebensmitteln. Seit 2009 gibt es in Brasilien ein Gesetz, wonach 30 Prozent der Lebensmittel für die öffentliche Schulspeisung aus der regionalen kleinbäuerlichen Landwirtschaft stammen müssen. Vorher gab es für die Kinder abgepackte Cracker mit Marmelade und Reis mit Bohnen. Das neue Gesetz brachte auch den Kleinbauernfamilien Vorteile, denn die öffentliche Hand ist ein sicherer Abnehmer. Es war ein Anreiz, statt Soja oder Tabak, gesunde Lebensmittel anzubauen. Jeden Dienstag fährt Iasmin Roloff nach Cangucu ins zentrale Lager der Kooperative, lädt die Kisten auf einen Kleinlaster und beliefert acht Kindergärten und Schulen in der Kleinstadt mit frischen Lebensmitteln. Langsam denken die Menschen um und bauen in ihren kleinen Gärten eine Vielzahl an Gemüsen und Obst an. 8 bensmitteln – auch weil sie das für moderner halten. Es gibt viele einheimische Lebensmittel, mit denen man abwechslungsreich und lecker kochen könnte und die einen höheren Nährwert haben. Die Aktion OADEL leistet Aufklärungsarbeit, denn durch den Kauf lokaler Produkte kann ein Einkommen für die Bauernfamilien und auch Arbeitsplätze in der verarbeitenden Industrie geschaffen werden. Mit dem Ziel die Armut im Land zu verringern. Leicht ist es nicht, weil die Waren aus dem Ausland oft für die Hälfte des Preises der einheimischen Produkte verkauft werden. Menschen, die in den Bio-Laden der Organisation in der Stadt zum Essen oder Einkaufen kommen, sind oft überrascht über den guten Geschmack der Produkte und kommen gerne wieder. Projektbeispiele zum Thema Wasser Burkina Faso – Kostbares Nass Das Land liegt in Westafrika und ist ein Binnenland südlich der Sahara in der Sahelzone. Auf der Liste der ärmsten Länder der Welt liegt es auf Platz 183 von 188 Ländern. Es ist ein Agrarland, in dem meist Hirse und Mais angebaut wurden. Aufgrund der schlechteren Wetterverhältnisse werden kaum noch ausreichende Ernten erzielt. Früher fiel in Burkina Faso wenigstens noch Togo – Lokal statt Global genügend Niederschlag in der Regenzeit, In Lomè der Hauptstadt Togos ernähren um eine Ernte im Jahr zu erzielen. Immer sich viele Menschen von importierten Billigle- häufiger gibt es jetzt aber extreme Wet- Unser tägliches Brot gib uns heute terverhältnisse mit Dürreperioden oder extremen Überschwemmungen. Wasser ist ein kostbares Gut in den meisten Dörfern des Landes. Vom Wasser hängt auch das Gedeihen der Pflanzen ab. Zusammen mit ARFA, einer Partnerorganisation von „Brot für die Welt“, wurden Brunnen gebaut. Durch diese Brunnen kann nicht nur nach der Regenzeit, sondern auch in der Trockenzeit Getreide und Gemüse angebaut werden. Jetzt wachsen hier Zwiebeln, Kartoffeln, Tomaten und Mit Hilfe der Brunnen können Bibata Kindo und ihr Bohnen. Es gibt auch Mann täglich ihr Feld gießen. Foto: Helge Bendl, Brot für die Welt schon Speicher für Regenwasser, diese liefern Trinkwasser zum Beispiel für Schulen. Das von „Brot für die Welt“ unterstützte Projekt richtet sich an 1.500 Kleinbauernfamilien im Osten des Landes. Von der verbesserten Wasserversorgung profitieren fast 50.000 Menschen. Malawi – Das Glück ist mit den Tüchtigen Das kleine Land liegt im Südosten Afrikas und ist ein sehr armes Land. Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft. Durch den Klimawandel fällt weniger oder später Regen. Dagegen gibt es auch extreme Regenfälle, die den guten Boden, den Humus, von den Feldern spülen. Sowohl das Saatgut, als auch die Setzlinge werden teilweise einfach mitgerissen. Dann reicht die Ernte nicht aus und die Menschen müssen Hunger leiden. Seit 2014 wurden 80 Kleinbauern im Dorf Samuti an das neue Bewässerungssystem der Organisation CARD angeschlossen.“Brot für die Welt“ unterstützt das Projekt, mit dem die Lebensbedingungen der armen Bevölkerung auf dem Land verbessert werden sollen. Durch die ausreichende Bewässerung können sie ganz unterschiedliche Gemüsesorten wie Tomaten, Bohnen, Das neue Bewässerungssystem läßt Erbsen, Chinakohl und einheimische Pflanzen anbauen. mehr Pflanzen gedeihen und schafft bessere Lebensbedingungen. Außerdem sind jetzt bis zu drei Maisernten im Jahr Foto: Jörg Böthling, Brot für die Welt möglich. Durch den Bewässerungskanal hat sich das Leben der Menschen im Dorf stark verbessert. Erika Preukschat (alle Texte zu den Projektbeispielen) Quelle: Brot für die Welt 9 Schwerpunktthema Junge Frauen in der Hauptstadt San Salvador bei der Ausbildung zur Bäckerin, präsentieren stolz die gebackenen Brote. Foto: Kathrin Harms, Brot für die Welt Projektbeispiele zum Thema Bildung und Ausbildung 5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt El Salvador – Eine Perspektive für die Chancenlosen 2016: Das Backen geht weiter! In den armen Stadtteilen von San Salvador prägen Gewalt und Perspektivlosigkeit das Leben der Jugendlichen. Bandenmorde stehen auf der Tagesordnung. Aus Angst vor dem organisierten Verbrechen stellen viele Firmen Jugendliche aus bestimmten Stadtbezirken gar nicht ein. Die kirchliche Organisation SSPAS zeigt einen Ausweg auf. Sie bildet Jugendliche handwerklich aus, begleitet sie psychologisch und vermittelt sie in Arbeitsverhältnisse. Albanien – Jeder kann es schaffen Für zurückgekehrte Flüchtlinge, Roma und Schulabbrecher, ist es in Albanien sehr schwer, einen Einstieg ins legale Arbeitsleben zu finden. Die Organisation DEVAID hilft jungen Menschen aus diesen benachteiligten Gruppen. Sie prüft genau, welche Berufe auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden. Die Jugendlichen werden während der handwerklichen Ausbildung gut begleitet. Ein starkes Netzwerk von Ausbildungszentren, Arbeitsämtern und Unternehmen ermöglicht die erfolgreiche Vermittlung von Arbeitsplätzen. Ghana – Handwerk hat goldenen Boden Eine gut bezahlte Anstellung zu finden, davon können viele Jugendliche in dem westafrikanischen Land Ghana nur träumen. Bessere Zukunftsaussichten hat, wer sich selbständig macht. Das „Opportunities Industrialization Centre“ ermöglicht jungen Leuten in Kumasi eine gute Ausbildung in verschiedenen Handwerksberufen und hilft ihnen, sich selbst eine Existenz aufzubauen. Junge Näherinnen in Ghana bei der Ausbildung. Foto: Brot für die Welt Bei allen drei Projekten handelt es sich um Projekte von „Brot für die Welt“, bei denen Kinder und Jugendliche im Kontext einer handwerklichen Ausbildung unterstützt werden. Das im Rahmen der Aktion 5000 Brote gesammelte Geld kommt diesen drei Projekten zugute. Wenn mehr zusammenkommt, als benötigt, können die Mittel anderen Jugend bildungsprojekten zugute kommen. Quelle: Brot für die Welt www.5000-brote.de 10 Unser tägliches Brot gib uns heute Mit diesen Worten umschreibt „Brot für die Welt“ eine Aktion, die auch in diesem Jahr wieder läuft. Konfirmandengruppen in ganz Deutschland sind aufgerufen, in Kooperation mit Bäckereien, Brot für einen guten Zweck zu backen. Dazu öffnen Bäcker ihre Backstuben. Jugendliche aus den Konfirmandengruppen können einen Tag lang ins Bäckerhandwerk reinschnuppern. Die dabei entstandenen Brote werden anschließend auch von ihnen selbst verkauft. Das Geld, das sie durch den Verkauf der Brote einnehmen, kommt den nebenstehenden drei Projekten von „Brot für die Welt“ zugute. Auch die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Limburg werden an dieser Aktion teilnehmen. Am Samstag, 01. Oktober, dem Tag vor dem Erntedankfest, wird die Bäckerei Schäfer dafür ihre Backstube öffnen. An diesem Tag werden auch die Brote zum Verkauf angeboten. Es wäre schön, wenn sich zahlreiche Käufer fänden, die dieses Projekt unterstützten und so zum Erntedank Bereitschaft zum Teilen zeigten. Wann und wo Sie die Brote genau erwerben können, wird noch bekannt gegeben. Herzlich eingeladen sind Sie auch alle zum Gottesdienst am Erntedankfest am Sonntag, 02. Oktober, um 10.00 Uhr in der Kirche. Diesen Gottesdienst gestalten die beiden Konfirmandengruppen gemeinsam mit Pfarrer Fischer und Pfarrer Stambke. Traditionell ist an diesem Tag die Kollekte ebenfalls für „Brot für die Welt“ bestimmt. Evangelische Christen im Dekanat Runkel in Geberlaune Spendenergebnis für „Brot für die Welt“ erneut gesteigert „Brot für die Welt“ hat im Jahr 2015 von Spenderinnen und Spendern im Kirchengebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) 4.211.951 Euro erhalten. Das ist ein Plus von mehr als 150.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Allein bei den Kollekten an Heiligabend und Erntedank legten die Gläubigen 1.736.481,24 Euro in den Klingelbeutel. Das waren 90.509,49 Euro mehr als im Jahr zuvor. Ganz besonders großzügig waren wie gewohnt die Kirchenbesucherinnen und -besucher aus dem Dekanat Runkel. Sie spendeten dem Evangelischen Hilfswerk an Heiligabend und Erntedank insgesamt 22.493,40 Euro. Ein schönes Plus von 2.437,68 Euro für die Arbeit von „Brot für die Welt“ war bei der Heiligabendkollekte mit bemerkenswerten 18.455,16 Euro zu verzeichnen. Die Erntedankkollekte blieb mit 4.038,24 Euro nahezu gleich. „Wir freuen uns, dass Spenderinnen und Spender „Brot für die Welt“ auch 2015 wieder ihr Vertrauen geschenkt haben. Allen, die dazu beigetragen haben, sei ganz Pfarrerin Katrin Adams, besonders herzlich dafür gedankt“, so Dr. Quelle: www.5000-brote.de Ute I. Greifenstein, Referentin für „Brot für die Welt“ für Kurhessen-Waldeck und 11 Schwerpunktthema – Unser tägliches Brot Berichte aus der Gemeinde Hessen und Nassau. Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit von „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr mit 57,5 Millionen Euro unterstützt. Das sind 1,8 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (55,7 Millionen). Bürgermeister überraschte 102-jährige mit einer Domführung Helmut Völkel, Profilstelle Öffentlichkeitsarbeit im Evangelischen Dekanat Runkel So lautet das Motto des diesjährigen ökumenischen Tages der Schöpfung am Freitag, 02. September ab 14.00 Uhr, dessen zentrale Gottesdienstfeier im „Park am Mäuseturm“ in Bingen stattfindet. Die ganze Schöpfung ist ein einziger Lobpreis Gottes. So singen es einige Lieder der Bibel, wie beispielsweise Psalm 104. So will auch der ökumenische Tag der Schöpfung einstimmen in das Lobpreiskonzert der ganzen Schöpfung. Das Motto greift einen Vers aus einem Hymnus Hildegard von Bingens auf. Sie betonte: der Lobpreis des Schöpfers und die Verantwortung für die Schöpfung gehören untrennbar zusammen. Dieser Anstoß Hildegard von Bingens wird im ökumenischen Gottesdienst des diesjährigen Schöpfungstages aufgegriffen. Als Lobende können wir gar nicht anders, als uns nach Kräften und Möglichkeiten auch für die Schöpfung einzusetzen. Nähere Informationen finden Sie im Internet unter: www.schoepfungstag.info ACK Hessen-Rheinhessen Aktionstag Nachhaltigkeit in Hessen Foto: © Francesca Schellhaas/photocase „Die ganze Schöpfung – Lobpreis Gottes“ Traditionell besucht der Limburger Bürgermeister die Jubilare im Wichernstift und im Theodor-Fliedner-Haus, wenn sie einen hohen Geburtstag feiern. Er gratuliert ihnen und überreicht ein kleines Geschenk im Namen der Stadt. So auch am 19. Februar, denn an diesem Tag feierte Franziska Pulch mit Familie und Freunden ihren 102. Geburtstag. Die rüstige Seniorin erfreut sich noch guter Gesundheit, ist geistig sehr rege und begeistert mit ihrer positiven Lebenseinstellung. Frau Pulch freute sich sehr über den Besuch von Bürgermeister Dr. Marius Hahn und unterhielt sich angeregt mit ihm. Dabei stellte sich heraus, dass die gebürtige Wiesbadenerin, die seit Februar 2012 im Wichernstift lebt, noch nie im Limburger Dom war. Spontan lud Dr. Hahn sie zu einer gemeinsamen Besichtigung des Gotteshauses ein. Es wurde ein Termin vereinbart und der Bürgermeister holte die Seniorin, begleitet von ihrer Nichte Irmtraud Nusser und Unter dem Motto „Beobachten – Erleben – Schützen: Hessen aktiv für Biologische Vielfalt“ findet am Donnerstag, 22. September der 4. Hessische Tag der Nachhaltigkeit statt. An diesem Tag werden landesweit Veranstaltungen und Aktionen für die Menschen in Hessen das Thema Nachhaltigkeit erlebbar machen. Denn jede und jeder kann für Biologische Vielfalt selbst aktiv werden: im eigenen Garten, in der Landwirtschaft, im Wald, in der Stadt oder in Unternehmen. Diese große Bandbreite und damit die Vielzahl an Ansatzpunkten für eigenes Engagement wollen wir aufgreifen und den Menschen in Hessen bewusst machen. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Kampagne „Wildes Hessen?! – Mehr Vielfalt in Garten, Dorf und Stadt“. Sie lädt dazu ein, wilde Vielfalt zu beobachten, zu fördern und zu zeigen. Informationen zu Veranstaltungen in der näheren Umgebung werden in der Presse veröffentlicht oder Sie finden sie im Internet auf www.tag-der-nachhaltigkeit.de Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 12 Frau Pulch bei der Domführung. Foto: Wichernstift deren Tochter Dunja, mit dem Auto ab und chauffierte sie durch die engen Gassen der Altstadt auf den Domberg. Fürsorglich führte Bürgermeister Dr. Hahn die Seniorin mit Rollator durch die „Pforte der Barmherzigkeit“ in den Dom. Dort traf die kleine Gruppe auf den Domküster Bruder Ellmar Moosbrugger, der sich freute, der rüstigen Seniorin die Domgeschichte erzählen zu können. Franziska Pulch lauschte interessiert und erfreute alle mit ihren humorvollen Kommentaren. Anschließend brachte Dr. Hahn die Damen wieder zurück ins Wichernstift, wo sie begeistert von ihrem kleinen Ausflug berichteten. Annegret Müller, Sozialdienstleitung, Diakonie Limburg Herzliche Einladung Die Evangelische Kirchengemeinde freut sich, dass mit Pfarrer Markus Stambke das Pfarrerteam nun wieder komplett ist. Mitte Juli ist Markus Stambke mit seiner Familie in unserer Kirchengemeinde angekommen und wohnt im Pfarrhaus in der Parkstraße. Wir begrüßen Pfarrer Stambke offiziell im Einführungsgottesdienst am Pfarrer Stambke Sonntag, 11. September, Foto: privat um 15.00 Uhr in der Kirche, zu dem wir Sie ganz herzlich einladen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird es bei einem Beisammensein Gelegenheit geben, ein Grußwort zu sprechen oder persönlich mit ihm ins Gespräch zu kommen. Bitte beachten Sie, dass an diesem Tag kein Gottesdienst um 10.00 Uhr stattfindet. – Fortsetzung auf Seite 16 – 13 Reformation 14 Impulspost Neue Lutherbibel wurde am 16. Juni 2016 angedruckt Impulspost bringt Wahrheit der Bibel auf einen Bierdeckel „Gottes Wort muss mit Händen zu greifen sein“ Es geht um die Liebe: Zu Gott, zu sich selbst und den Nächsten Die „Lutherbibel 2017“ ist heute mit einem feierlichen Auftakt angedruckt worden. Zusammen mit dem Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG), Christoph Rösel, startete der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich BedfordStrohm, den Druck in der traditionsreichen Druckerei C. H. Beck in Nördlingen. Bei dem Termin waren auch Mitglieder des Nördlinger Bachtrompeten-Ensembles anwesend, die den Druckstart musikalisch mit Der EKD Ratsvorsitzende Landesbischof Heinrich zwei Stücken von Johann Sebastian Bedford-Strohm hat den Druck der neuen Lutherbibel Bach rahmten. 2017 gestartet. Foto: ekd „Es wurde Großartiges geleistet“, würdigte der Ratsvorsitzende den fast liefen bei der Deutschen Bibelgesellschaft in zehnjährigen Arbeitsprozess, „in dem sich Stuttgart in den letzten Monaten die Vorjahrelang mehrere Arbeitsgruppen mit bereitungen zur Drucklegung. „Die Lutherhochkarätigen Wissenschaftlern mit der bibel ist das Buch der Bücher, der erste Lutherbibel intensiv beschäftigt haben. und immer noch wichtigste Bestseller der „Die Lutherbibel ist schon jetzt ein fester deutschen Sprache.“, so Generalsekretär Bestandteil der deutschen Sprache. Ich Dr. Christoph Rösel, „Im Jubiläumsjahr der wünsche mir, dass sie in dieser Neuausgabe Reformation wollen wir als Deutsche Bibelnun ein Buch wird, das viele Menschen neu gesellschaft dieses Buch gemeinsam mit der entdecken. Mögen die Worte dieser Bibel Evangelischen Kirche in Deutschland wieder Kraft und Orientierung geben.“ mitten in die Gesellschaft bringen.“ „Die Ausbreitung der Reformation und Die Lutherbibel 2017 erscheint zum die Verbreitung der Bibel hatten vor 500 Reformationstag 2016, der offizielle VerJahren ganz wesentlich mit dem Druckge- kaufsstart ist der 19. Oktober 2016. Die werbe zu tun!“ Der Erfolg der Reformation Bibel kann bereits vorbestellt werden. Rund sei ohne die technischen Fortschritte, was 260.000 Exemplare werden als Startauflage das Druckverfahren angeht, undenkbar. gedruckt. Über 300 Tonnen Dünndruckpa„Gottes Wort muss mit Händen zu greifen pier auf rund 13 LKW stehen dazu zur Versein. Auch in der revidierten Lutherüberset- fügung. Die Lutherbibel 2017 umfasst ca. zung. Neben den neuen elektronischen Mit- 1500 Seiten. Das Erscheinen der revidierteln, die Bibel zu verbreiten, wird deswegen ten Lutherbibel 2017 ist einer der großen die gedruckte Bibel auch in der Zukunft ihre Höhepunkte des Reformationsjubiläums zentrale Bedeutung behalten.“ 2016/17. Nach Abschluss der inhaltlichen Arbeiten Pressestelle der EKD, Kerstin Kipp Was will der christliche Glaube eigentlich – kurz und konkret? Passen die Grundaussagen der Bibel auf einen Bierdeckel? Die Impulspost der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) im Herbst 2016 wagt den Versuch, die mehr als 30.000 Verse der Bibel in drei Sätzen zusammenzufassen. Ein bärtiger Hipster in einer Bar will wissen: „Worüber reden wir eigentlich?“ Die Antworten sind die von Jesus: „1. Liebe Gott. 2. Liebe Dich selbst. 3. Liebe die Anderen.“ Damit bringt die Impulspost die biblische Wahrheit auf einen Bierdeckel. Anfang Oktober kommt dieser per Brief in alle evangelischen Haushalte. Das Begleitschreiben erläutert die drei Kernsätze der Bibel weiter. Mit diesen Sätzen antwortet Jesus auf die Frage nach dem „höchsten Gebot“ (Matthäusevangelium Kapitel 22,34 ff). Jesus zitiert dabei zentrale Aussagen des Alten Testaments: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt“, (5. Mose 6,5) und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19,18). Dann fasst er zusammen: „In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (Matthäus 22,40) Das zentrale grafische Motiv der Impulspostaktion fragt provokant in goldenen Buchstaben: „Die Bibel auf einem Bierdeckel?“ Gold ist die Symbolfarbe der Bibel. Sie betont den besonderen Wert des Heiligen Buches. Mit der Impulspost will die EKHN Glaubensimpulse geben. Sie regt an, über das Wesentliche ins Gespräch zu kommen – ob zuhause oder in einer Kneipe. Dabei stellt die Impulspost die Bibel nicht als Gesetzbuch oder Gebrauchsanweisung für richtiges Verhalten dar. Vielmehr lädt die Aktion zur persönlichen Suche nach Gott und zum gemeinsamen Nachdenken darüber ein, was mit den Begriffen „Gottesliebe“, „Selbstliebe“ und „Nächstenliebe“ konkret gemeint ist und wie man sie im Alltag leben kann. Sebastian von Gehren, Öffentlichkeitsarbeit der EKHN 15 Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen – Fortsetzung von Seite 14 – Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen Reformationstag Der eine oder die andere hatte bereits Gelegenheit, Pfarrer Markus Stambke kennenzulernen. Er hat schon Gottesdienste mit der Gemeinde gefeiert und auch getauft. Ihm und seiner Familie wünschen wir für die Zeit in Limburg von Herzen Gottes Segen und dass Sie sich in unserer Mitte wohlfühlen. Pfarrerin Katrin Adams Musik zur Marktzeit Wir laden Sie zu den nächsten Terminen der Reihe „Musik zur Marktzeit“ ein, die wie gewohnt, am 2. Samstag im Monat um 11.00 Uhr in der Evangelischen Kirche Limburg stattfinden. Das ist unser Programm für die nächsten drei Monate: 10. September Quintoli Anchi – Das Wiesbadener Oboenensemble 08. Oktober Klavier zu vier Händen - Julia Tseytlin und Dr. Klaus Friedrich 12. November A quatre mains – Am Klavier Elita Vilcane und Julia Tseytlin Wir freuen uns auf Sie. Pfarrer Christian Fischer und Katerina Dolke, Kreismusikschule Limburg Gottesdienst am Partnerschaftssonntag mit Ghana Auch in diesem Jahr steht ein Sonntag im Dekanat Runkel im Zeichen der Verbundenheit mit der Partnerkirche in der Region Kumasi der Presbyterian Church of Ghana. In den Gottesdiensten unserer Kirchengemeinden werden am Sonntag, 25. September Grußworte von dort verlesen, gemeinsame Gebete gesprochen und afrikanische Lieder angestimmt. Auch die Evangelische Kirchengemeinde Limburg wird im Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Kirche die Partnerschaft zu Wort kommen lassen. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Pfarrerin Katrin Adams Goldene und Diamantene Konfirmation Am 16. Oktober feiern wir im Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Kirche Goldene und Diamantene Konfirmation. Menschen, die vor fünfzig oder sechzig Jahren in Limburg oder anderswo konfirmiert wurden, kommen zusammen, um Gott für seine Begleitung auf ihrem Lebensweg zu danken und um seinen Segen zu erbitten für die Zeit, die vor ihnen liegt. Wir freuen uns besonders, dass Pfarrer Hermann Otto Geißler aus Wiesbaden, der einen Teil der Jubilare vor fünfzig Jahren eingesegnet hat, den Gottesdienst mit ihnen feiert. Pfarrerin Katrin Adams Mit dem Reformationstag am 31. Oktober 2016 beginnt die Evangelische Kirche in Deutschland das Festjahr zum 500. Jubiläum des Thesenanschlags von Wittenberg. Dieses Ereignis war eines der Auslöser jenes Geschehens, das wir heute als Reformation bezeichnen. In den kommenden zwölf Monaten wird es dann zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Jubiläum geben. Wir laden Sie herzlich ein, das Jubiläumsjahr mit uns im Gottesdienst am Montag, 31. Oktober, um 19.00 Uhr zu beginnen. Pfarrerin Katrin Adams Ökumenischer Gottesdienst am Buß- und Bettag Auch in diesem Jahr laden wir Sie wieder ganz herzlich zu unserem ökumenischen Gottesdienst am Buß- und Bettag, Mittwoch, 16. November, um 19.00 Uhr in das Gemeindezentrum in Blumenrod, Bodelschwighstr. 12, katholischer Teil ein. Im Anschluss an den Gottesdienst wollen wir noch etwas Zeit im evangelischen Teil des Gebäudes bei einem gemeinsamen Abendessen verbringen. Nach dem großen Erfolg im Jahr 2011 wird es in diesem Jahr auf dem Gelände des Zollhauses an der B 417 bei Mensfelden wieder eine Ausstellung mit verschiedenen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament geben, die mit biblischen Erzählfiguren dargestellt werden. Die Ausstellung ist zu sehen vom 19. August bis 04. September. Pfarrer Christian Fischer und Pater Toni Schroers SAC Limburger Nacht der Kirchen abgesagt Die für den 16. September angekündigte „Nacht der Kirchen“ ist abgesagt. Sie wird eventuell zu einem späteren Zeitpunkt im kommenden Jahr nachgeholt. Grund für die Absage ist die Weihe des neuen Bischofs Georg Bätzing am 18. September im Dom. Wir wünschen ihm für sein Amt und den Gläubigen im Bistum Limburg für die Zukunft Gottes Segen. Pfarrerin Katrin Adams 16 …da berühren sich Himmel und Erde – Ausstellung Biblischer Erzählfiguren Die Tochter des Pharao findet Mose in einem Weidenkörbchen. Foto: Thomas Eberl 17 Veranstaltungen Veranstaltungen Für Kaffee, Kuchen und Getränke während der allgemeinen Öffnungszeiten sorgt das Team vom Zollhaus. Die Öffnungszeiten sind jeweils freitags von 15.00 bis 18.00 Uhr und samstags und sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr. Termine für Gruppen können individuell abgestimmt werden. Informationen erhalten Sie über Friederike Toepfer, Telefon: 72921 sowie über das Evangelische Dekanat Runkel, Profilstelle Bildung, Pfarrer Joachim Naurath, Telefon: 4794374 oder per Mail: [email protected] Pfarrer Thomas Eberl feier mahl - essen - erleben – feiern Inklusionsfest Die Modellregion „Kirchen und Inklusion“ verwandelt den Bereich zwischen der „WERKStadt“ am Limburger Bahnhof und dem Neumarkt in eine Freilufttafel und lädt zu einem „feier mahl“ ein. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Manfred Michel soll ein Fest gefeiert werden, das zum ungezwungenen Miteinander anregt und beim Aufspüren der eigenen Sinne hilft. Am Samstag, 10. September von 11.00 bis 15.00 Uhr ist die Tafelmeile geöffnet, Präsentationen, Musik, Theater oder Spiele sollen das Fest bereichern. Auch vor unserer Kirche werden Sie mehrere Tische finden, an denen ganz unterschiedliche Aktionen stattfinden und spezielle Themen behandelt werden. So beteiligen sich die JFS (Jugenfreizeitstätte in der Evangelischen Kirchengemeinde) und die eritreische Gemeinde mit verschiedenen Projekten am Inklusionsfest. Ziel des Festes, so Sabine Jost-Schmitt, Projektleiterin der Modellregion „Kirchen und Inklusion“, ist es, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen, Gemeinsamkeiten und Neues entdecken und Zeichen der „Barrierefreiheit“ für alle Menschen im Kreis Limburg/Weilburg zu setzen. Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zur Modellregion gibt Sabine JostSchmitt, Telefon: 4794797 oder E-Mail: [email protected] Erika Preukschat 18 Dr. Eckhart von Hirschhausen mit der roten Nase – nach dem Motto „Wir setzten Deutschland die rote Nase auf“. Foto: Frank Eidel auf die Ergebnisse seiner Überlegungen sehr gespannt. Wir werden uns auch mit den Zielen und Angeboten der Stiftung beschäftigen und erfahren, wo es Angebote dazu in unserer Umgebung gibt. Im Oktober greifen wir das Thema „Frauen der Bibel – Altes Testament“ auf, das eigentlich schon im Juni geplant war. Die Bibel ist voll von Frauen, die ganz unerwartet zu Heldinnen und ganz überraschenden Werkzeugen in Gottes Geschichte wurden. Wir möchten Ihnen in loser Reihenfolge einige der vielen Frauen vorstellen, von denen in der Bibel berichtet wird. Es geht um bekannte aber auch um unbekannte Frauengestalten, die wir auch vor dem Hintergrund der damaligen Zeit und der Kultur kennenlernen werden. Das Treffen findet am Montag, 24. Oktober statt. Der Frauentreff im November beschäftigt sich mit dem Thema „Gesunde Ernährung“, einem der Schwerpunktthemen der nächsten Aktion von „Brot für die Welt“. Am Beispiel Brasilien und anderer Länder erfahren wir von verschiedenen Projekten, die gegen den Mangel an Nährstoffen in der Ernährung vorgehen. Hierzu treffen wir uns am Montag, 21. November. Alle Treffen finden in der Evangelischen Kirche, Großer Gemeinderaum im 1. Stock statt, sie beginnen um 19.00 Uhr, Dauer ca. zwei Stunden. Vorankündigung: Die Adventsfeier wird auch in diesem Jahr wieder am zweiten Montag im Dezember stattfinden. Wir treffen uns am Montag, 12. Dezember, um 19.00 Uhr wie gewohnt im Großen Gemeinderaum 1. Stock. Alle interessierten Frauen sind ganz herzlich zu all diesen Treffen eingeladen. Wir freuen uns auch immer über neue Teilnehmerinnen. Erika Preukschat Termine Hospizdienste Limburg e.V. Frauentreff …. den letzten Weg gemeinsam gehen Der Frauentreff lädt alle interessierten Frauen zu den Treffen in den nächsten drei Monaten ein. Wir haben diese Themen für Sie vorbereitet: Die Stiftung „Humor hilft Heilen““ (HHH-sprechen sie das mal aus) des berühmten TVArztes Dr. Eckhart von Hirschhausen ist Thema am Montag, 26. September. Kann Humor wirklich heilen? Man sagt ja auch „Lachen ist die beste Medizin“. Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich Dr. Eckhart von Hirschhausen und wir sind Unter diesem Motto laden die Hospizdienste Limburg wieder zu ihrer Vortragsreihe in die Diezer Straße 38a, 1. Stock, in Limburg ein. Die Vorträge finden in der Regel am letzten Montag im Monat statt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr und sie enden gegen 21.00 Uhr. 26. September - Notfallerkennung und Erstbehandlung durch Laien Referent: Dr. med. Thomas Schmitt, Leitender Notarzt im Kreis Limburg-Weilburg 31. Oktober - „Vom Glück einen Goldesel zu haben“ – die historische Wahrheit hinter 19 Veranstaltungen den Grimmschen Märchen Referentin: Dr. phil. Jutta Failing, Kunsthistorikerin und Autorin 28. November - Spirituelle Begleitung in der Palliativversorgung Referentin: Pfarrerin Claudia GierkeHeinrich, evangelische Seelsorgerin im St. Vincenz-Krankenhaus Limburg Hospizdienste Limburg Einladung zum Partnerschaftswochenende mit der Gemeinde Lauchhammer vom 07. bis 09. Oktober in Neudietendorf Wir möchten noch einmal an die bereits angekündigte Fahrt nach Neudietendorf zum Treffen mit einer Gruppe aus der Kirchengemeinde Lauchhammer erinnern. Dafür haben wir im Zinzendorfhaus bereits Das Zinzendorfhaus in Neudietendorf. Foto: Preukschat Zimmer reserviert. Mitfahren können alle interessierten Gemeindemitglieder, egal ob Sie bereits Kontakte zu Menschen in Lauchhammer haben, die Sie weiter pflegen oder ob Sie neue Kontakte aufbauen möchten. Es wäre schön, wenn wir für die Gemeindepartnerschaft 20 noch mehr Menschen begeistern könnten, denn sie lebt von einem regen Austausch. Die Fahrt nach Neudietendorf (ca. 250 km) findet in Fahrgemeinschaften mit privaten PKWs statt. An dem Wochenende ist ein Austausch über das jeweilige Gemeindeleben und die gemeinsame Arbeit an einem, noch zu wählenden, Thema geplant. Außerdem wird ein Ausflug nach Erfurt oder zu anderen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung angeboten. Natürlich gibt es auch viel Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Nach dem Gottesdienstbesuch am Sonntag und dem abschließenden gemeinsamen Mittagessen treten wir wieder die Heimreise an. Wenn Sie Lust haben mitzufahren, melden Sie sich bitte möglichst umgehend bei Angelika Schwenk im Gemeindebüro an Telefon: 8480. Pfarrerin Katrin Adams Veranstaltungen Ein Symbol der Aktion Lucia, Kerzen in Form des Venus-Symbols, sie werden im Gottesdienst angezündet. gestaltet von Pfarrerin Claudia Gierke-Heinrich und Sr Elisabeth Lenhof, SAC. Die musikalische Gestaltung erfolgt durch den Chor „Capella St. Vincenz“ unter der Leitung von Kirchenmusiker Harald Opitz. Veranstalterinnen sind die Frauen im Evangelischen Dekanat Runkel und die Kranken hausseelsorge am St. Vincenz-Krankenhaus. Foto: Preukschat Erika Preukschat Konzerte in der Kirche Konzert mit Lesung „Nichts soll meine Schritte fesseln“ – Komponistinnen und Schriftstellerinnen der Romantik am 09. Oktober, 17.00 Uhr Ein Konzert mit Lesung, bei dem die Sätze der selten gespielten Klaviertrios von Clara Schumann und Fanny Hensel mit ausgesuchten Briefauszügen und Gedichten von Bettina von Arnim, Annette von Droste-Hülsoff, Karoline von Günderrode und Sophie Mereau in Beziehung treten. Ausführende: Katrin Ebert, Violine, Uta Kempkes, Violoncello, Monika Vetter, Klavier, Lisa Straßberger, Lesung Konzert „Nur frisch, nur frisch gesungen! Und alles wird wieder gut.“ am 29. Oktober, 18.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst „Licht gegen Brustkrebs“ Ein Programm mit deutschen Volksliedern zu den Themen Wandern, Liebe und Abschied, Kinderlieder und Abendlieder. In ganz Deutschland ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Nahezu jede achte Frau erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs. Aber auch Männer sind betroffen. Die Diagnose „Brustkrebs“ und die anschließende Therapie sind nicht nur verbunden mit körperlichen Beeinträchtigungen, auch die psychischen Belastungen sind erheblich. In unserem Gottesdienst werden deshalb Lichter brennen • für die Hoffung • gegen die Angst • für das Leben Dazu laden wir Sie ganz herzlich ein am Samstag, 08. Oktober, um 18.00 Uhr in die Kapelle des St. Vincenz Krankenhauses in Limburg. Der Gottesdienst wird Konzert „Von Wolken, Wind und Wellen“ am 06. November, um 16.00 Uhr Ausführende: Frauenkammerchor ‚Carpe Diem Limburg‘ gemeinsam mit dem Streichquartett ‚Viergeteilt‘ Pfarrer Christian Fischer Ausstellung „Bloß weg von hier“ Unter dieser Überschrift steht eine Ausstellung des „Zentrums Ökumene“ der EKHN, die in der Kirche gezeigt wird. Sie gibt Einblicke in die Lebenswirklichkeit von Menschen, die auf der Flucht sind. Ziel ist es, über Fluchtursachen zu informieren und Verständnis zu wecken für Nöte und Bedürfnisse von Menschen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Angesprochen sind in besonderer Weise Konfirmandengruppen und Schulklassen. Ein Motiv der Ausstellung. Zu sehen ist die Ausstellung vom 11. bis 16. Oktober während der Bürozeiten oder nach Absprache. Nähere Informationen erhalten Sie bei Pfarrerin Katrin Adams: 06482-91077 Pfarrerin Katrin Adams 21 Veranstaltungen Frauenfrühstück in Gnadenthal mit Pröpstin Annegret Puttkammer Zu unserem diesjährigen Frauenfrühstück haben wir einen besonderen Gast eingeladen, die Pröpstin von Nord Nassau, Frau Annegret Puttkammer. Wir beginnen den Morgen mit einer Andacht in der alten Klosterkirche in Gnadenthal, die von Pröpstin Puttkammer gehalten wird. Danach gehen wir von dort ins Äbtissinnenhaus zum gemeinsamen Frühstück. Nach dem Frühstück hören wir einen Vortrag von Pröpstin Puttkammer mit dem Thema: „Neid – ein giftig-grünes Gefühl“. Neid – ein Thema über das wir nicht viel reden, das wir nicht mögen und nicht eingestehen wollen… Hierzu laden wir Sie herzlich ein am Samstag, 22. Oktober, um 09.30 Uhr. Ökumenischer Gottesdienst zum Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ Pröpstin Annegret Puttkammer Die Kosten für das Frühstück werden voraussichtlich wieder bei 7,00 Euro liegen. Um besser planen zu können, bitten wir um Ihre Anmeldungen bis zum 15. Oktober bei Erika Preukschat, Telefon: 45032 oder per E-Mail an [email protected]. Veranstalterinnen sind die Frauen im Evangelischen Dekanat Runkel. Erika Preukschat Ende der 80er Jahre wurde der 25. November von den Vereinten Nationen zum Internationalen Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Kindern erklärt. Bereits seit vielen Jahren wird auch im Landkreis Limburg-Weilburg der internationale Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ organisiert, zu dem die Frauenorganisation „Terres des Femmes“ aufruft. Es gibt viele Arten von Gewalt, die Frauen angetan wird. Nicht nur Frauen, aber der Anteil von Frauen, die Opfer von körperlicher, sexueller und anderer Formen von Gewalt werden, ist leider immer noch um ein Vielfaches höher. Schon seit etlichen Jahren wird im November auch in Limburg in der Aktionswoche ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. In diesem Jahr laden die Veranstalterinnen Sie ganz herzlich am Freitag, 25. November, um 18.00 Uhr zum ökumenischen Gottesdienst in die St. Anna-Kirche in Limburg ein. Veranstalterinnen sind die Frauen im Evangelischen Dekanat Runkel und der Kfd Diözesan- und Regionalvorstand Limburg. Außerdem wirken mit der Verein „Gegen unseren Willen“ – Beratungs- und Präventionsstelle für vergewaltige Frauen und Mädchen im Landkreis Limburg-Weilburg, das Frauenhaus Limburg und pro-familia. Erika Preukschat Konzert Bruder Martinus Frauen-Gottesdienst am 1. Advent Ein musikalisches Luther-Porträt mit Siegfried und Oliver Fietz Zum Abschluss der Angebote im Jahr 2016 laden wir Sie wieder zu einem Adventsgottesdienst in die Kapelle des St. Vincenz Krankenhauses in Limburg ein. Im Gottesdienst am 1. Advent, Sonntag, 27. November, um 15.30 Uhr, wollen wir uns bei Kerzenschein und adventlicher Atmosphäre auf die Adventszeit einstimmen. Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit, noch ein wenig zusammenzubleiben und sich gemeinsam bei Kaffee und Kuchen Austräger für GHM gesucht! in der Cafeteria des Krankenhauses auszuFür folgende Straße suchen wir tauschen. eine/n neue/n Austräger/in: Veranstalterinnen sind die Frauen im Evan• In der Schwarzerde gelischen Dekanat Runkel unter Leitung von Bei Interesse melden Sie sich Pfarrerin Claudia Gierke-Heinrich und Erika bitte im Gemeindebüro bei Angelika Preukschat. Schwenk oder rufen an, Telefon: Erika Preukschat 8480. Herzlichen Dank! Wir freuen uns auf Ihre Hilfe! Bei diesem Konzertabend im Rahmen der Dekanats-Veranstaltungen zum bevorstehenden 500jährigen Reformationsjubiläum wird uns Martin Luther nicht nur als bedeutender theologischer Lehrer und Kirchenreformator, sondern als Bruder Martinus vorgestellt: Der Fragende und Suchende, der Zweifelnde und Verzweifelte, der Polternde und Zärtliche, der Augenzwinkernde und Weinende. Das Konzert findet statt am Dienstag, 01. November, um 19.00 Uhr in der Joseph-Kohlmaier-Halle (Stadthalle) Limburg, 1. Stock. Veranstalter ist das Evangelische Dekanat Runkel. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Kontakt und Information bei Pfarrer Joachim Naurath, Profilstellen Bildung und Gesellschaftliche Verantwortung, Telefon: 4794374 oder per E-Mail: joachim.naurath.dek.runkel@ ekhn-net.de Pfarrer Joachim Naurath, Profilstellen Bildung und Gesellschaftliche Verantwortung 22 Veranstaltungen Ihre Evangelische Kirchengemeinde 23 Kinderseite Monatsspruch – Freud & Leid Monatsspruch September Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen Foto: Lehmann aus lauter Güte. Jeremia 31,3 Freud & Leid Es wurden getauft: Es wurden beerdigt: Foto: Lehmann Aus datenschutzrechtlichen Gründen finden Sie die personenbezogenen Daten nur in der gedruckten Ausgabe des GHM. Wir danken für Ihr Verständnis. Monatsspruch Oktober Foto: Lehmann Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Korinther 3,17 24 25 Geburtstage Geburtstage Die Evangelische Kirchengemeinde Limburg wünscht zum Geburtstag alles Gute und Gottes Segen für das neue Lebensjahr. Aus datenschutzrechtlichen Gründen finden Sie die personenbezogenen Daten nur in der gedruckten Ausgabe des GHM. Wir danken für Ihr Verständnis. Monatsspruch November Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. 2. Petrus 1,19 26 27 Kontakte Evangelische Kirchengemeinde Limburg Bahnhofstraße 1, 65549 Limburg [email protected] [email protected] Bankverbindung Ev. Regionalverwaltung Nassau-Nord IBAN: DE64520604100404100174 BIC: GENODEF1EK1 Ev. Kreditgenossenschaft Frankfurt Stichwort: Ev KG Limburg (Bitte immer angeben) Gemeindebüro Tel. 06431- 8480, Fax -8650 Öffnungszeiten: Mo – Do 10 – 12 und 14 – 16 Uhr Fr 10 – 12 Uhr Pfarramt Süd Pfarrer Christian Fischer, Tel. 40 90 798 E-Mail: [email protected] Esther Thrun Tel. 02603 - 508633 E-Mail: [email protected] Seelsorge im Wichernstift und im Theodor-Fliedner-Haus Pfarrerin Katrin Adams Besuchsdienst für Altenheime Auskunft: Karin Zeyen, Tel. 41940 Krebsbetroffene Gesprächsabende – Auskunft: Margret Hähner, Tel. 211032 CRP (Club für Rentner und Pensionäre) Auskunft im Gemeindebüro Frauentreff Auskunft: Erika Preukschat, Tel. 45032 E-Mail: [email protected] Pfarramt Mitte Evangelische Krankenhausseelsorge St. Vincenz Krankenhaus Pfarrer Markus Stambke, Tel. 283 900 E-Mail: [email protected] Pfarrerin Claudia Gierke-Heinrich, Tel. 292-4641 Pfarramt Nord Diakonisches Werk Limburg – Weilburg Pfarrerin Katrin Adams Tel. 06482-91077 E-Mail: [email protected] Pfarrerin i.E. Siglinde Berg, Tel. 51443 E-Mail: [email protected] Vorsitzender des Kirchenvorstandes Volker Fachinger E-Mail: [email protected] Werkstatt, Bahnhofsplatz 2, 65549 Limburg, Tel. 21740 [email protected], www.dwlw.de Anonymes Sorgentelefon: Tel. 26400, Mo – Fr 17 – 22 Uhr Impressum GHM Jugendfreizeitstätte Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Limburg Tel. 22318 Hans Altenhofen: [email protected] Nicole Hommrich: [email protected] Bahnhofstraße 1, 65549 Limburg Tel. 06431-8480, Fax 06431-8650 Leiterin Dorothee Loschert, Tel. 45880 E-Mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Pfarrerin Katrin Adams Redaktion: Erika Preukschat, Pfarrerin Katrin Adams Herausgeber: Der Kirchenvorstand Layout: Leoni Pfeiffer, Druck: Uwe Lichel, Limburg Kindertagesstätte Am Schafsberg Redaktionsschluss für die Ausgabe Nr. 361 (Dezember 2016–Februar 2017) ist der 24.10.2016. Kindertagesstätte Blumenrod Leiter Alexander Küll, Tel. 3459 E-Mail: [email protected] 28 Organistin www.evangelisch–limburg.de ÖkumenischeEinlage Einlage Ökumenische September 2016 September 2015 Christen in einer Stadt Liebe Christen in Limburg! 31. Oktober 2017 – 500 Jahre Thesenanschlag Luthers Am 31. Oktober 2017 erinnern die reformatorischen Kirchen in der ganzen Welt an die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers im Jahr 1517. Mit diesem „Thesenanschlag“, der Veröffentlichung seiner Thesen, wollte Martin Luther eine akademische Diskussion anstoßen, deren Ziel eine Reform der Kirche war. Dabei waren Luther unter anderem der direkte Zugang der Menschen zur Bibel, Gottesdienste in der Landessprache und die Möglichkeit zur Befreiung von Schuld, ohne sich loskaufen zu müssen, wichtige Anliegen. Die schnelle Verbreitung seiner Thesen war einer der Auslöser der Bewegung, die wir heute als Reformation bezeichnen. In der Folgezeit entstanden zahlreiche reformatorische Kirchen. Dass neben vielen guten Ideen aus dieser Bewegung auch Leid hervorgegangen ist, lässt sich nicht bestreiten. So haben Anhänger der jeweiligen Konfessionen sich gegenseitig oft das Leben schwer gemacht oder sich gar bekämpft. Ein bitteres Beispiel stellt der Dreißigjährige Krieg dar, in dem im Namen Gottes ungeheures Leid geschehen ist. Während Reformationsjubiläen in den vergangenen Jahrhunderten immer dazu dienten, das evangelische Profil in Abgrenzung zur römisch-katholischen Kirche zu stärken, soll das Jubiläum diesmal bewusst ökumenisch begangen werden. So haben es die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland vereinbart. Anlässlich dieser Vereinbarung gab es einen Briefwechsel zwischen Kardinal Reinhard Marx und dem EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm. Nachzulesen ist dieser Briefwechsel auf der Homepage der EKD unter „500 Jahre Reformation: 2017 als gemeinsames Christusfest feiern.“ Im Oktober 2016 wird es außerdem eine ökumenische Pilgerfahrt ins Heilige Land geben, an der Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der EKD teilnehmen. Reformation ist kein geschichtliches Ereignis der Vergangenheit, sondern bleibende Aufgabe für alle Kirchen und Konfessionen. Da gilt es, Gemeinsamkeiten zu betonen, ohne Unterschiede zu leugnen, und sich gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Christen und Christinnen aller Konfessionen haben die Aufgabe, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für eine Welt einzusetzen, in der alle Menschen in Frieden und Würde leben können, und dadurch Gottes Liebe erfahrbar zu machen. Die Evangelische Kirche in Deutschland bereitet sich seit einigen Jahren im Rahmen einer Reformationsdekade auf die Feiern im Jubiläumsjahr vor, das am 31. Oktober 2016 eröffnet wird. Ein Höhepunkt des Jahres 2017 wird der Kirchentag in Berlin mit dem abschließenden Festgottesdienst in Wittenberg sein. Auch in Limburg werden wir uns mit der Frage beschäftigen, welche Bedeutung die Reformation für das Miteinander der Konfessionen heute hat. Ihnen allen wünsche ich anregende Lektüre unserer ökumenischen Seiten. Ihre Katrin Adams, Pfarrerin 1 Die Aktualität der Reformation Gott öffnet uns die Augen? Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther seine Thesen gegen den mittelalterlichen Ablasshandel. Damit löste er die Reformation aus. 500 Jahre ist das her. Reinhard Ellsel spricht mit dem Berliner Altbischof und ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Wolfgang Huber, über die Aktualität der Reformation. Allein Jesus Christus. Allein aus Gnade. Allein aus Glaube. Das waren die Kernthesen der Reformation. Warum sind die noch heute aktuell? Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Das Bild vom Menschen ist weitgehend davon geprägt, dass wir sagen: Der Mensch ist das, was er selber aus sich macht. Anerkennung bekommt der, der etwas leistet. Und damit laufen wir Gefahr, dass wir selbstgerecht werden... Wir neigen dazu, die Menschen in Schwarz und Weiß aufzuteilen. Wir sagen, da sind die Dr. Wolfgang Huber, Berliner Altbischof und Guten und da sind ehemaliger Ratsvorsitzender der EKD. Foto: epd.bild die Bösen. Da sind diejenigen, die dazu gehören, und die anderen gehören nicht dazu. Einheimische und Fremde. Sie sprechen die Flüchtlingskrise an. Wie kann sich unser verengter Blickwinkel wieder weiten? Nur dann, wenn wir einsehen, dass keiner von uns den letzten Sinn seines Lebens hervorbringt, nicht durch seine Leistungen, nicht durch Eigenschaften, die er hat. Sondern wir sind etwas, weil Gott uns zu etwas macht. Gott sei Dank sind wir mehr, als wir aus uns selbst machen. Denn das könnte auch gründlich schiefgehen. Wir leben alle aus Gottes Gnade. Das lässt uns leichter die Seiten wechseln und auf Fremde zugehen. Wir brauchen nämlich keine Angst zu haben, dass wir zu kurz kommen, sondern wir sind dankbar für alles, was wir geschenkt bekommen haben. Dankbarkeit für die uns geschenkte Würde. Dankbarkeit für das uns geschenkte Leben. Dankbarkeit dafür, dass Gott uns anerkennt. Er öffnet uns die Augen für unsere Mitmenschen und hilft uns dabei, Mitmenschen als gleichberechtigt anzuerkennen und, soweit wir irgend können, auch als gleichberechtigt zu behandeln. Das ist für mich die Aktualität der Reformation. Und das ist nur schwer zu überbieten. Reinhard Ellsel epd 500 Jahre seit der Reformation Der nachfolgende Beitrag zu der im kommenden Jahr stattfindenden 500. Jahrfeier der Reformation, will die Auswirkungen dieses Ereignisses auf den heutigen Gemeindealltag aus katholischer Sicht bedenken. Bis in die Mitte der 60er Jahre war es vielerorts so, dass evangelische und katholische Christen am Karfreitag oder auch am Fronleichnamsfest sich gegenseitig durch Verrichten von Hausarbeiten provozieren wollten. Auch wurde die Schließung einer Ehe mit einem Gläubigen der jeweils anderen Konfession von der eigenen Glaubensgemeinschaft äußerst kritisch bewertet. Nicht selten musste ein konfessionsverschiedenes Paar für die Anerkennung 2 2 seiner Liebe kämpfen. Der Preis, der für eine solche Ehe erbracht werden musste, bedeutete manchmal sogar den Abbruch der Beziehung zur Herkunftsfamilie. Gott sei Dank ist diese Zeit überwunden! Auf katholischer Seite hat das Zweite Vatikanische Konzil erkannt, dass unter den Gläubigen ein starkes Verlangen nach dem Wiederherstellen der Einheit im Glauben aufgebrochen ist. So stellt das Konzil im Dekret zum Ökumenismus fest: „Der Herr der Geschichte aber, der seinen Gnadenplan mit uns Sündern in Weisheit und Langmut verfolgt, hat in jüngster Zeit begonnen, über die gespaltene Christenheit ernste Reue und Sehnsucht nach Einheit reichlicher auszu- gießen. Von dieser Gnade sind heute überall sehr viele Menschen ergriffen, und auch unter unsern getrennten Brüdern ist unter der Einwirkung der Gnade des Heiligen Geistes eine sich von Tag zu Tag ausbreitende Bewegung zur Wiederherstellung der Einheit aller Christen entstanden. Diese Einheitsbewegung, die man als ökumenische Bewegung bezeichnet, wird von Menschen getragen, die den dreieinigen Gott anrufen und Jesus als Herrn und Erlöser bekennen, und zwar nicht nur einzeln für sich, sondern auch in ihren Gemeinschaften, in denen sie die frohe Botschaft vernommen haben und die sie ihre Kirche und Gottes Kirche nennen. Fast alle streben, wenn auch auf verschiedene Weise, zu einer einen, sichtbaren Kirche Gottes hin, die in Wahrheit allumfassend und zur ganzen Welt gesandt ist, damit sich die Welt zum Evangelium bekehre und so ihr Heil finde zur Ehre Gottes.“ Im Gefolge des Konzils kam es besonders in Deutschland zu zahlreichen ökumenischen Initiativen. Auf Grund der hohen Anzahl evangelischer Christen, gingen diese Bemühungen überwiegend in diese Richtung. Es war nicht zu übersehen, dass diese Entwicklung dem Wirken des Heiligen Geistes zu verdanken ist. Die früheren Ressentiments wurden von einem gegenseitigen Wohlwollen sowie dem Interesse an dem jeweils anderen abgelöst. Beispielhaft für diesen Wandel ist das Vorgehen der Gründungsväter und -mütter der katholischen Kirchengemeinde St. Josef in LimburgStaffel. Hier hatte man bei der Gemeindegründung den Anschluss und die Nähe zur bereits bestehenden evangelischen Gemeinde gesucht. So wurde die Einweihung der katholischen Kirche bewusst auf das Datum der Kirchweihe der evangelischen Kirche gelegt. Seitdem feiern Christen beider Konfessionen an einem Datum die Weihe ihrer Kirchen. Begonnen wird dieses Fest mit dem Stellen des Kirmesbaumes am ersten Freitag im September. Am darauf folgenden Samstag feiern die Gläubigen einen ökumenischen Gottesdienst. Anschließend findet eine weltliche Feier statt. Dieser im Jahre 1967 gelegte ökumenische Grundstein zeigt seine positiven Auswirkungen bis heute. Zahlreiche Initiativen werden ge- meinsam getragen. Gesellschaftlich relevante Ereignisse werden ausschließlich in ökumenischen Gottesdiensten bedacht. Die Nähe zu den Christen der jeweils anderen Konfession hat auch das eigene Glaubensleben bereichert. So wurde zum Beispiel der geübte Umgang mit der Heiligen Schrift durch evangelische Christen gerne von Katholiken übernommen. Bibelkreise, die Praxis des Bibliodramas und vieles mehr haben unter anderem ihren Ursprung in der ökumenischen Bewegung. Und doch darf man sich mit dem Erreichten nicht zufrieden geben. Denn der Wille Jesu, wonach alle eins sein sollen, (Joh 17,21), ist nicht verwirklicht! Außerdem leiden Menschen nach wie vor unter der Kirchenspaltung. So fällt es konfessionsverschiedenen Ehepartnern schwer, eine Einigung über die Kirchenzugehörigkeit ihrer Kinder zu finden - besonders dann, wenn beide Partner eine starke Bindung an ihre Kirche haben. Jener Elternteil, der auf die Eingliederung seines Kindes in die eigene Kirche verzichtet, verspürt dabei nicht selten Schmerz und Trauer. Daher bedarf es von Seiten der Verantwortlichen weiterer Anstrengungen, um auf dem Weg zur Einheit voranzukommen. Dabei sollte das Wort des Apostels Paulus bedacht werden, der im 2. Korintherbrief sein Selbstverständnis so beschreibt: „Wir wollen nicht Herren über euren Glauben sein, sondern wir sind Helfer zu eurer Freude“ (2 Kor 1,24). Im Vertrauen auf das Wirken des Heiligen Geistes sollte vor Ort das Bemühen um das Wiedererlangen der Einheit nicht nachlassen. Viele Initiativen sollten ökumenisch getan werden. Das stärkt den Zusammenhalt, fördert die Freundschaft und Herzlichkeit im Miteinander. So entsteht eine geistliche Grundlage, die für den Weg zur Einheit unverzichtbar ist. Auch sollte um die Einheit gebetet werden. Dann darf auch zuversichtlich gehofft werden, dass sich unsere Nachfahren eines Tages über die wiedergewonnene Einheit im Glauben werden freuen dürfen. Diese Vision muss keine Utopie bleiben! Versichert doch Jesus, dass „für Gott nichts unmöglich ist“ (Lk 1,37). Pastoralreferent Johannes Burek 3 Beten Sie mit uns für den Frieden Gottesdienste der ACK Limburg Um Einheit im Glauben und für Frieden bitten wir in den ökumenischen Gottesdiensten zu denen die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Limburg immer am 2. Freitag im Monat einlädt. Freitag, 09. September, um 18.30 Uhr in der St. Anna-Kirche Gottesdienst zum Schöpfungstag mit Dr. Georg Poell (Erwachsenenbildung Bistum Limburg) und Pfarrer Joachim Naurath (Evangelisches Dekanat Runkel) Freitag, 14. Oktober, um 18.30 Uhr in der Evangelischen Kirche in Limburg Pfarrer i.R. Helmut Neumann und Pfarrerin Monika Rupprecht Freitag, 11. November, um 18.30 Uhr in der St. Anna-Kirche Gedächtnis an Werner Senger mit Dompfarrer Gereon Rehberg und Pfarrer Markus Stambke und dem Frauenchor des MGV Eintracht Limburg Freitag, 09. Dezember, um 18.30 Uhr in der St. Anna-Kirche Pater Toni Schröers SAC und Pfarrerin im Ehrenamt Siglinde Berg Ihre ACK Limburg Weitere Ökumenische Gottesdienste Ökumenischer Gottesdienst am Buß- und Bettag Wie auch in den vergangenen Jahren laden wir Sie wieder herzlich zum ökumenischen Gottesdienst am Buß- und Bettag, Mittwoch, 16. November, um 19.00 Uhr in das Gemeindezentrum in Blumenrod, katholischer Teil, mit anschließendem gemeinsamen Abendessen im evangelischen Teil, ein. Pfarrer Christian Fischer und Pater Toni Schröers SAC Ökumenischer Gottesdienst zum Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ Schon seit etlichen Jahren wird im November in Limburg in der Aktionswoche ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. In diesem Jahr laden die Veranstalterinnen Sie ganz herzlich am Freitag, 25. November, um 18.00 Uhr zum Gottesdienst in die St. Anna-Kirche in Limburg ein. Veranstalterinnen sind die Frauen im Evangelischen Dekanat Runkel und der Kfd Diözesan- und Regionalvorstand Limburg. Außerdem wirken mit: der Verein „Gegen unseren Willen“ – Beratungs- und Präventionsstelle für vergewaltigte Frauen und Mädchen im Landkreis Limburg-Weilburg, das Frauenhaus Limburg und pro-familia. 2 4 Zu den „Atempausen im Advent“ lädt Sie die ACK-Limburg auch in diesem Jahr wieder herzlich ein. Jeweils an den Samstagen vor den Adventssonntagen wollen wir in der Evangelischen Kirche am Bahnhof in Limburg innehalten vor Gott, gemeinsam singen und beten und auf Gottes Wort hören. So bereiten wir uns auf die Ankunft unseres Heilands an Weihnachten vor. Die Atempausen werden somit am Samstag, 26. November, 03., 10. und 17. Dezember jeweils um 10.30 Uhr und um 11.30 Uhr gefeiert. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Ihre ACK Limburg Gottesdienstorte Kapelle an der Katholischen St. Lubentius Kirche Herrenberg - Dietkirchen Katholische St. Antonius Kirche Mainzer Straße 1 - Eschhofen Kath. Gemeindezentrum St. Jakobus Im Wingert 4 - Lindenholzhausen Terminübersicht Angebote für Kinder und Familien Angebote für ältere Menschen KinderSonntag monatlich, 10.00 bis 12.00 Uhr Die Termine für Kindersonntag und Krippenspielproben werden noch bekannt gegeben Club für Rentner und Pensionäre (CRP) mittwochs, 15.00 Uhr 07. / 14. / 21. / 28. September 05. / 12. / 19. / 26. Oktober 02. / 09. / 16. / 23. / 30. November Gemeindezentrum Blumenrod Bodelschwinghstraße 12 - Limburg Angebote der Jugendfreizeitstätte (JFS) Einladung Zum Einführungsgottesdienst von Pfarrer Markus Stambke mit anschließendem Empfang sind Sie herzlich eingeladen am Sonntag, 11. September um 15.00 Uhr in die Kirche. Fahrt nach Neudietendorf vom 07. bis 09. Oktober zum Treffen mit der Partnergemeinde Lauchhammer Wenn Sie Lust haben mitzufahren, melden Sie sich bitte möglichst umgehend bei Angelika Schwenk im Gemeindebüro an Telefon: 8480 – nähere Informationen in diesem Heft auf Seite 20 Offener Treff Mo – Fr 13.00 - 20.00 Uhr Angebote und Projekte Mo, Mi – Fr 16.00 - 20.00 Uhr Di 15.00 - 20.00 Uhr Außerdem: Mittagstisch Mo – Fr 13.00 - 15.00 Uhr Langer Abend Fr 18.00 - 22.00 Uhr Weitere Infos unter Telefon 22318 Kaffeetreff 14-tägig, freitags, 15.00 Uhr, im Gemeindezentrum Blumenrod 09. und 23. September 07. und 21. Oktober 04. und 18. November Angebote für Erwachsene Frauentreff monatlich, montags, 19.00 Uhr 26. September - Humor hilft heilen 24. Oktober - Frauen der Bibel 21. November - Brot für die Welt Selbsthilfegruppen Krebsbetroffene monatlich, montags, 18.30 Uhr 12. September, 10. Oktober, 14. November Gottesdienste und Andachten Sonntag, 04. September 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abend- Freitag, 21. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl mahl in der Kirche, Pfrin Adams im Pflegeheim St. Georg 17.00 Uhr Gottesdienst in Linden- Sonntag, 23. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst in der Kirche, holzhausen, Pfrin Adams Pfrin Berg Montag, 05. September 16.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl im Theodor-FliednerHaus, Pfr. Stambke Freitag, 09. September 18.30 Uhr ACK-Gottesdienst in der St. Anna-Kirche Sonntag, 02. Oktober – Erntedankfest – 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 17.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 15.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Pflegeheim St. Georg, Pfr. Stambke Sonntag, 18. September 10.00 Uhr Gottesdienst in der Kirche, Pfr. Stambke Sonntag, 25. September 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen in der Kirche, Pfrin Adams Freitag, 18. November 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl im Pflegeheim St. Georg Sonntag, 20. November – Ewigkeitssonntag – 10.00 Uhr Gottesdienst zum Ewigkeits- sonntag mit Abendmahl in der Kirche Freitag, 25. November 2016 im Theodor-Fliedner-Haus 17.00 Uhr Gottesdienst in Blumenrod Mittwoch, 05. Oktober 17.00 Uhr Gottesdienst Montag, 31. Oktober 19.00 Uhr Gottesdienst in der Kirche Sonntag, 27. November –1. Advent– 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen Montag, 03. Oktober 16.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in der Seniorenresidenz Samstag, 08. Oktober 17.00 Uhr Gottesdienst in Dietkirchen, Pfrin Berg Sonntag, 09. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst in der Kirche, Pfrin Berg 17.00 Uhr Gottesdienst in Eschhofen, Pfrin Berg Freitag, 14. Oktober 18.30 Uhr ACK-Gottesdienst in der St. Anna-Kirche 17.00 Uhr Gottesdienst in Blumenrod, Sonntag, 16. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst mit Goldener Pfr. Fischer zum Buß- und Bettag in Blumenrod 18.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl im Wichernstift, Pfr. Fischer im Wichernstift Mittwoch, 16. November – Buß- und Bettag – 19.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst (mit der Selbsthilfegruppe Verwaiste Eltern) in der Kirche, Pfr. Fischer u. Pater Schröers Sonntag, 11. September 15.00 Uhr Gottesdienst zur Einführung Freitag, 16. September 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl der Kirche 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in Lindenholzhausen von Pfarrer Markus Stambke mit anschließendem Empfang im 1. Stock der Kirche, stellvertretende Dekanin Gierke-Heinrich Sonntag, 30. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen in in der Kirche, Pfr. Fischer u. Pfr. Stambke und Konfirmanden Samstag, 10. September 17.00 Uhr Gottesdienst in Dietkirchen, Pfrin Adams GHM 360 – September bis November 2016 und Diamantener Konfirmation in der Kirche, Pfrin Adams u. Pfr. i.R. Hermann Otto Geißler „NEIN zu Gewalt an Frauen“ in der St. Anna-Kirche in der Kirche mit anschließendem Beisammensein bei Bier und Brezeln 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Sonntag, 06. November 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 17.00 Uhr Gottesdienst in Blumenrod im Wichernstift in der Kirche 17.00 Uhr Gottesdienst in Lindenholzhausen Montag, 07. November 16.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl im Theodor-Fliedner-Haus Freitag, 11. November 18.30 Uhr ACK-Gottesdienst in der St. Anna-Kirche Samstag, 12. November 17.00 Uhr Gottesdienst in Dietkirchen Sonntag, 13. November 10.00 Uhr Gottesdienst in der Kirche 17.00 Uhr Gottesdienst in Eschhofen Wochenschlussandacht im Wichernstift: freitags, um 16.30 Uhr außer am letzten Freitag im Monat; am letzten Sonntag im Monat, um 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl Theodor-Fliedner-Haus Gottesdienst mit Abendmahl am 1. Montag im Monat um 16.00 Uhr
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