Kroatien Kurze Einführung in das Hochschulsystem und die DAAD-Aktivitäten | 2016 DAAD Seite 2 Sachstand Kroatien 2016 Lektorate Allgemeine Informationen Wirtschaft Bildung Offizieller Name des Landes: Republik Kroatien Bevölkerungszahl: 4,46 Mio. 15- bis 24-Jährige: 0,532 Mio. BIP pro Kopf in KKP: 21.635 US$ (D: 46.400 US$) Wirtschaftswachstum: -0,4% Dt. Außenhandelsvolumen mit Kroatien: 961,49 Mio. € (Rang 63) Knowledge Economy Index (KEI): Rang 39 (D: 8) Staatliche Bildungsausgaben pro Jahr in % des BIP: k.A. Anzahl der tertiären Bildungseinrichtungen: k.A. Im Ausland Studierende: 8.617 (2013) Die 3 beliebtesten Zielländer für Studierende: 1. Bosnien-Herzegowina 2. Italien 3. Slowenien (7. Deutschland) Kroatische Studierende in D: 4.677 DAAD-Geförderte insgesamt (Ausländer/Deutsche) 2015: 571 (A: 214 / D: 357) DAAD I. Seite 3 Bildung und Wissenschaft 2013 trat Kroatien als 28. Mitgliedsstaat der Europäischen Union bei. Die Europäisierung der Hochschulbildung Kroatiens setzte jedoch schon ca. zehn Jahre zuvor mit der Unterzeichnung der Bologna Deklaration im Mai 2001 ein. Zuständig ist das Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Sport. Seit 2003 verfolgte Kroatien eine umfassende Hochschulreform, um das nationale System an die Bologna Standards anzupassen und hat dieses im Gesetz zur Hochschulbildung festgelegt. Im Jahr 2005 gründete sich das nationale ENIC / NARIC Büro sowie der Nationale Rat für Hochschulbildung. Beide Akteure begleiten die Hochschulentwicklung fachlich und stellen die Qualität der Hochschulausbildung sicher. Im gleichen Jahr konnte die erste Phase der Bologna Reform durch die Anpassung der Studienprogramme auf die zweizyklische Bachelor- und Masterausbildung abgeschlossen werden. Nur wenige Studienfächer, hierunter Medizin und Recht, blieben bei einem einzyklischem Studiengang. Kroatien zeichnet sich durch eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Hochschuleinrichtungen aus. Hierunter befinden sich sieben staatliche Universitäten (University of Dubrovnik, University of Josip Juraj Strossmayer in Osijek, University of Rijeka, University of Split, University of Zadar, University of Zagreb and University of Juraj Dobrila in Pula) sowie staatliche Fachhochschulen. Hierzu zählen Social Studies Polytechnic in Zagreb, Technical Polytechnic in Zagreb, Polytechnic in Karlovac, Polytechnic Lavoslav Ružička in Vukovar, Polytechnic "Nikola Tesla" in Gospić, Polytechnic Marko Marulić in Knin, Polytechnic in Požega, Polytechnic in Rijeka, Polytechnic in Varaždin, Polytechnic in Slavonski Brod, Polytechnic in Šibenik, Health Studies Polytechnic in Zagreb, Polytechnic of Međimurje in Čakovec. Hinzu kommt eine staatliche Hochschuleinrichtung der Polizei in Zagreb, eine staatliche Landwirtschaftshochschule in Križevci sowie das College of Management in Tourism and IT in Virovitica. Darüber hinaus gibt es drei private Universitäten, private Fachhochschulen und über 20 private Colleges. II. Internationalisierung und Bildungskooperationen Im Jahr 2014 verabschiedete das kroatische Parlament eine Strategie für Bildung, Wissenschaft und Technologie, die auch auf die Internationalisierung der Hochschulbildung abzielt. Klares Ziel ist es, die Zahl der incoming und outgoing unter den Studierenden, Postgraduierten und Lehrenden deutlich zu erhöhen. Die Relation zwischen outgoing und incoming ist im Moment mit 92% outgoing zu 8% incoming sehr unausgeglichen (Wissenschaft weltoffen, 2016). Im Jahr 2013 haben laut „Wissenschaft weltoffen“ 654 Ausländer aus dem europäischen Hochschulraum in Kroatien studiert. Dies entspricht dem Anteil von 0,4% an der Gesamtzahl der Studierenden. 7.931 bzw. 4,8% der kroatischen Studierenden sind für ein Studium ins europäische Ausland gegangen. Bis 2020 soll der Prozentsatz der outgoing an der Zahl aller Studierender in Kroatien auf 10% sowie der der incoming auf 5% gesteigert werden. Das Ministerium legte einen Schwerpunkt laut Nationalem Bologna Bericht 2015 auf Postgraduierte. Insbesondere Doktoranden sollen durch spezielle Stipendienprogramme zu einem Studien- oder Forschungsaufenthalt an einer ausländischen Hochschule ermutigt werden. Ausländische Postdoc können sich für einen Forschungsaufenthalt in Kroatien bewerben. Der Ausbau von Joint Degree Programmen mit Hochschulen in EU- und Nicht-EU Staaten wird als weiterer DAAD Seite 4 Schwerpunkt genannt. Mehr als ¾ der kroatischen Hochschulen verfolgen laut dem zuständigen Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Sport eine Internationalisierungsstrategie ihrer Hochschule. Schon in den Jahren 2011 und 2013 hatte sich laut „Wissenschaft weltoffen“ der Anteil der Bildungsausländer aus Kroatien, die ein Studium in Deutschland begannen, um ca. 150% gesteigert. 2015 waren 844 der 4.677 Kroaten an deutschen Hochschulen Bildungsausländer. Der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) weist mit Stand April 2016 117 Hochschulkooperationen zwischen Deutschland und Kroatien aus. III. DAAD-Aktivitäten 1 Der DAAD ist grundsätzlich mit insgesamt drei Lektoraten an den Universitäten Zagreb, Zadar und Osijek vertreten. Bis Ende September 2016 ist jedoch nur das Lektorat in Osijek besetzt. Ab Oktober 2016 werden alle drei Lektorate neu besetzt. Geförderte 2015 214 2015 ermöglichte der DAAD 357 deutschen Stipendiaten einen Aufenthalt in Kroatien, davon 59 Wissenschaftlern und Hochschullehrern (inkl. Postdoktoranden). Außerdem konnten 214 Geförderte aus Kroatien in Deutschland studieren, lehren und forschen. Deutsche Kroaten 357 A. Personenförderung Im Jahr 2015 förderte der DAAD im Rahmen seiner Individualstipendienprogramme 42 Kroaten und 64 Deutsche. 130 Deutsche erhielten eine Förderung durch das Erasmus+ Mobilitätsprogramm. Weitere 48 Deutsche wurden über das PROMOS-Programm gefördert, welches die deutschen Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität zu setzen und ihren Studierenden aus einem Bündel verschiedener Förderinstrumente passende Mobilitätsmaßnahmen anzubieten. Das Mobilitätsprogramm bietet Studierenden eine Chance zu einem Auslandsaufenthalt, deren Vorhaben oder Zielort in keinem der strukturierten Programme gefördert wird. Die Stipendien werden von den Hochschulen selbst in einem qualitätsorientierten Auswahlverfahren vergeben. Gefördert werden Studien-, Praxis- und Sprachaufenthalte von Studierenden durch Teilstipendien und Reisekostenpauschalen. Ausgewählte Programme im Rahmen der Individualförderung sind: AA Studienstipendien für ausländische Graduierte und Künstler DAAD-Studienstipendien bieten ausländischen Graduierten die Möglichkeit, ihre Ausbildung in Deutschland mit einem vertiefenden oder weiterführenden Studium fortzusetzen. Darüber hinaus unterstützen die Stipendien den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Fachkolleginnen und Fachkollegen. Geförderte D: / 1 A: 6 Alle statistischen Angaben zu den DAAD Förderungen beziehen sich auf 2015 DAAD Seite 5 Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler DAAD-Stipendien bieten ausländischen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, in Deutschland zu forschen und sich weiter zu bilden. Es bestehen Förderangebote für unterschiedliche Qualifizierungsphasen und Karrierestufen. Das Programm Forschungsstipendien gehört zu den ältesten des DAAD und wird weltweit angeboten. Geförderte D: / A: 7 Kurzzeitdozenturen im Ausland (deutsche Hochschullehrer) Eine Kurzzeitdozentur ist ein in der Regel mindestens vierwöchiger, höchstens sechsmonatiger Lehraufenthalt eines Hochschullehrers an einer staatlich anerkannten ausländischen Hochschule. Die "Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland im DAAD" fördert diesen Aufenthalt mit Mitteln des Auswärtigen Amtes. Sie wurde 1961 gegründet und Anfang 1968 in den DAAD integriert. Die Tätigkeit beruht auf einer Verwaltungsabsprache zwischen dem Auswärtigen Amt und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. Der DAAD fördert den Kurzaufenthalt von deutschen Dozenten an den überwiegend geisteswissenschaftlichen Kursen am Inter University Centre Dubrovnik (IUC). Geförderte D: 46 A: / Fach- und Sprachkurse Gefördert wird die Teilnahme an sprach- und landeskundlichen sowie fachsprachlichen Kursen, die von staatlichen oder staatlich anerkannten deutschen Hochschulen und angeschlossenen Sprachkursanbietern durchgeführt werden. Interessierte Studierende haben die Möglichkeit aus einem Angebot von ca. 150 verschiedenen Fach- und Sprachkursen, die über ganz Deutschland verteilt stattfinden, auszuwählen. Geförderte D: / A: 13 Stipendienprogramm deutsche Auslandsschule Die höchste Auszeichnung für sehr gute Leistungen junger Menschen an deutschen Schulen im Ausland ist seit 2001 ein Stipendium für ein komplettes Studium in Deutschland. Der DAAD förderte im Rahmen eines Vollstipendiums im Hochschuljahr 2014/15 insgesamt sieben kroatische Absolventen deutscher Schulen. Die Bewerber müssen von ihren Schulen oder sogenannten Fachberatern der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) vorgeschlagen werden. Das Stipendium finanziert als einziges DAAD-Programm ein komplettes Studium in Deutschland – vom ersten Semester bis zum Bachelor, Staatsexamen oder Diplom. Für sehr gute Bachelorabsolventen besteht die Möglichkeit, auch noch für ein zweijähriges Masterstudium weitergefördert zu werden. Geförderte D: / A: 7 Kongress- und Vortragsreisen deutscher Wissenschaftler ins Ausland Das Programm fördert die aktive Teilnahme deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Kongressen oder Vortragsreisen ins Ausland. Zwölf deutsche Wissenschaftler nutzten im Jahr 2015 diese Förderung für ihren wissenschaftlichen Aufenthalt in Kroatien. Geförderte D: 12 A: / DAAD Seite 6 Betreuung ausländischer Hochschulpraktikanten Die weltweite Praktikantenorganisation IAESTE (International Association for the Exchange of Students for Technical Experience) hat seit der Gründung im Jahr 1948 über 350.000 Studierenden aus den Bereichen Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Land- und Forstwirtschaft Auslandspraktika in mehr als 80 Mitgliedsländer vermittelt. Die Arbeit „vor Ort“ in den IAESTE-Lokalkomitees wird zum größten Teil auf freiwilliger Basis von Studentinnen und Studenten geleistet. Praktikumsanbieter im IAESTE-Programm sind Wirtschaftsunternehmen sowie Forschungs- und Hochschulinstitute. Das Deutsche Komitee der IAESTE ist im DAAD angesiedelt. Finanziert wird das Programm der IAESTE in Deutschland durch das Auswärtige Amt. Geförderte D: / A: 8 Erasmus+ Mobilitätszuschüsse EU In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden folgende Mobilitätsmaßnahmen im Hochschulbereich gefördert: Studierendenmobilität, Mobilität für Lehre, Fort- und Weiterbildung (dezentrale Verwaltung durch die NA DAAD). Die Mobilität von Einzelpersonen wird sowohl innerhalb Europas (zwischen Programmländern) als auch weltweit (zwischen Programm- und Partnerländern) gefördert. Im Berichtszeitraum2 gingen über die Erasmus+ Mobilitätsmaßnahmen 130 deutsche Studierende, Wissenschaftler und Hochschullehrer nach Kroatien und rund 280 Kroaten kamen nach Deutschland. Die Deutschlandaufenthalte der Ausländer werden von der jeweiligen Nationalen Agentur des Partnerlandes gefördert. Der DAAD fördert Ausländer unter Erasmus+ nur in der Aktion Personalmobilität zu Lehrzwecken. Hier können Mitarbeiter eines Unternehmens in eine deutsche Hochschule entsandt werden. Geförderte D: 130 A: 1 Sonstige Open Society Institute (OSI) Seit dem Jahr 2006 hat der DAAD in Kooperation mit dem OSF (Open Society Foundations) Stipendien an kroatische Bewerber zur Absolvierung eines Master-Studiengangs in Deutschland sowie Stipendien für eine Promotion in Deutschland vergeben. Die Finanzierung erfolgte als kofinanziertes Programm zu jeweils 50% mit Mitteln des AA und der Open Society Foundations. Das DAAD/OSI-Programm strebte an, die Lage der Geistes-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften in den Partnerländern in Lehre und Forschung zu verbessern sowie ein Netzwerk zwischen Wissenschaftlern der Region aufzubauen, auf dessen Grundlage sich weitere internationale Kontakte selbständig entwickeln. Da das Programm auf Nicht-EU-Länder beschränkt ist, ist Kroatien seit der Ausschreibung 2012 nicht mehr teilnahmeberechtigt. Geförderte D: / 2 A: 1 Aus technischen Gründen werden für das Hochschuljahr 2014/15 durchgehend vorläufige statistische Daten aus der europäischen Mobilitätsförderung im Programm Erasmus+ aus dem Zeitraum 1.6.2014 bis 31.12.2015 genannt. DAAD Seite 7 B. Projektförderung Im Jahr 2015 unterstützte der DAAD im Rahmen der Projektförderung 163 Deutsche3 und 171 Kroaten, davon neun Kroaten im STIBET-Programm. Mit STIBET werden deutschen Hochschulen Mittel für die Vergabe von Stipendien und für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studierender zur Verfügung gestellt. So wird ein Beitrag zur Verbesserung des Studienerfolgs ausländischer Studierender geleistet. Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind: Germanistische Institutspartnerschaften Der DAAD fördert die Kooperation zwischen Germanistikinstituten in Deutschland mit entsprechenden Einrichtungen im Ausland. Das Programm ermöglicht den Austausch und die Weiterbildung von Hochschullehrern, gemeinsame Forschungsarbeiten sowie den Studierendenaustausch. 2015 befand sich eine Kooperation zwischen der Freien Universität Berlin und der Universität Zagreb sowie der Universität Rijeka in der Förderung. Geförderte Projekte: 1 D: 4 A: 11 AA AA Ziel des Ostpartnerschaftsprogramms ist es, partnerschaftliche Beziehungen deutscher Hochschulen zu Hochschulen in Ostmittel-, Südost- und Osteuropa sowie dem Kaukasus und Zentralasien zu fördern Die Ursprünge des Programms liegen in der Ostpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Die ersten Hochschulkooperationen datieren zurück bis in die 1950/60er Jahre. Die DAAD-Förderung zielt vor allem auf den eher kurzfristigen partnerschaftsbezogenen Austausch von Hochschullehrern und Studenten. Längerfristige Aufenthalte (über drei Monate) können innerhalb dieses Programms nicht finanziert werden. Sechs Kooperationen zwischen kroatischen und deutschen Hochschulen befanden sich 2015 in der Förderung: AA AA Ostpartnerschaften Humboldt Universität Berlin – Universität Zagreb in den Fächern Psychologie und Slawistik Hochschule Bremen – Josip-Juraj-Strossmayer-Universität Osijek in den Fächern Informatik und Elektrotechnik Technische Universität Clausthal – Polytechnic of Zagreb in den Fächern Energie- und Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau, und Informatik Technische Universität Ilmenau – Universität Split in den Fächern Elektrotechnik und Informatik Hochschule für öffentliche Verwaltung (HSöV) Ludwigsburg – Universität Rijeka im Fach Rechtswissenschaft Universität Mainz – Universität Zagreb im Fach Biologie Geförderte Projekte: 6 D: 11 A: 4 Stabilitätspakt Südosteuropa Mit Mitteln des Auswärtigen Amtes fördert der DAAD seit 1999 das Programm „Akademischer Neuaufbau Südosteuropa“, ursprünglich im Rahmen des deutschen Beitrags zum „Stabilitätspakt für Südosteuropa“. Der bisherige Förderumfang betrug bis 2015 insgesamt 35,4 Mio. €. 3 In der Gefördertenzahl sind 48 PROMOS-Stipendien eingerechnet, die in der offiziellen DAAD-Statistik der Projektförderung zugeordnet sind. DAAD Seite 8 Einschließlich des Jahres 2015 erhielten ca. 20.000 Personen eine Förderung. Über 70% der Mobiltät fand innerhalb der Region SOE statt. Das Programm fördert Projekte zur Verbesserung der Lehre und Forschung sowie zur Internationalisierung des akademischen Nachwuchses, die einen erheblichen fachlichen Beitrag zur Entwicklung und zur Stabilisierung der Region leisten. Beteiligte Länder in SOE sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien. Kooperationen mit Bulgarien, Kroatien, Moldau, Rumänien, Slowenien und Ungarn werden nur im Verbund mit Partnerinstitutionen aus den erstgenannten Ländern gefördert. Geförderte Projekte 2015: 1. Software Engineering: Informatik-Ausbildung Forschungskooperation Fach: Informatik Deutsche Hochschule: Humboldt-Universität Berlin Fakultät: Institut für Informatik Partnerländer: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien 2. Molekulare Mechanismen der Posttraumatischen Belastungsstörung Fach: Humanmedizin Deutsche Hochschule: Universität Würzburg Fakultät: Universitätsklinikum, Psychiatrie Partnerländer: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Kosovo 3. DYNET / SEEFORM Fach: Bauingenieurwesen Deutsche Hochschule: Ruhr-Universität Bochum Fakultät: Fak. für Bau- und Umweltingenieurwiss. Partnerländer: Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Serbien 4. Repräsentationen des sozialistischen Jugoslawiens Fach: Osteuropäische Geschichte Deutsche Hochschule: Humboldt-Universität Berlin Fakultät: Phil. Fak. I, Inst. f. Geschichtswiss. Partnerländer: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Slowenien 5. Entrepreneurship und Innovation Fach: Betriebswirtschaft Deutsche Hochschule: Hochschule Worms Fakultät: Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Partnerländer: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien 6. SEE-EU LAW NET: Graduates4Academia Fach: Europarecht, Internationales Recht, Völkerrecht Deutsche Hochschule: Universität Saarbrücken Fakultät: Europa-Institut, Sek. ReWi Partnerländer: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien Geförderte Projekte: 6 D: 12 A: 45 DAAD Seite 9 Programm Projektbezogener Personenaustausch (PPP Kroatien) Ziel des Programms ist die Intensivierung der Kooperation zwischen ausländischen und deutschen Forschergruppen im Rahmen von Aufenthalten am Partnerinstitut, die gemeinsam an einem spezifischen wissenschaftlichen Vorhaben arbeiten. Ein besonderes Gewicht liegt dabei auf der Fortbildung und Spezialisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. 27 Projekte waren 2015 in der Förderung, von denen 15 Projekte auch 2016 weitergeführt werden. Zudem sind 2016 15 Neuförderungen hinzugekommen. Geförderte Projekte: 27 D: 58 A: 67 Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke BMBF BMBF BMBF Das Programm hat zwei Aktionslinien und fördert Partnerschaften mit unterschiedlicher Ausrichtung. Programmlinie A - die Strategische Partnerschaften fördert Partnerschaften, die sich über einen oder mehrere Fachbereiche erstrecken und/oder verschiedene Ebenen und Aktionsfelder der Kooperation umfassen. Durch die Konzentration auf diese strategischen Partnerschaften soll eine Qualitätsverbesserung in Forschung und Lehre erreicht werden. Programmlinie B – Thematische Netzwerke, zielt dagegen auf eine Vernetzung auf fachlicher bzw. thematischer Ebene mit ausgewählten ausländischen Hochschulen ab. Gefördert werden hier forschungsbezogene multilaterale und internationale Netzwerke mit einer überschaubaren Zahl renommierter ausländischer Partner. 2015 waren zwei thematische Netzwerke in der Förderung: Hochschule Reutlingen – Universität Split mit dem Projekttitel „Netzwerk Innovativer Lernfabriken –NIL“ (Förderzeitraum 2013-2016) Universität Saarbrücken – University of Zagreb mit dem Projekttitel „SEE / EU Cluster of Excellence in European and International Law“ (Förderzeitraum 2015-2018) Geförderte Projekte: 2 D: 24 A: 18 Erasmus+ Partnerschaften und Kooperationsprojekte EU In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden folgende Partnerschaften und Kooperationsprojekte gefördert: Strategische Partnerschaften (dezentrale Verwaltung durch die NA DAAD), Kapazitätsaufbauprojekte im Hochschulbereich, Erasmus Mundus Joint Master Degrees und Wissensallianzen (alle zentral in Brüssel verwaltet). Erasmus+ Strategische Partnerschaften Eine Strategische Partnerschaft bietet Hochschulen und Organisationen aus Wirtschaft und Gesellschaft, die im Bereich Hochschulbildung aktiv sind oder werden wollen, die Möglichkeit, ihre Internationalisierung im Rahmen eines europäischen Projekts strukturell anzugehen. Dabei können sie innovative, thematisch oder regional ausgerichtete Netzwerke bilden und flexibel verschiedene Aktivitäten (z. B. gemeinsame Curriculumentwicklung, Sommerschulen, e-learning Aktivitäten) zur Vertiefung der inhaltlichen Zusammenarbeit durchführen. Auch sektorenübergreifende Zusammenarbeit mit Schulen, Betrieben, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und Jugendverbänden ist möglich. Dadurch können Hochschulen sich im DAAD Seite 10 Zeichen einer zunehmenden Durchlässigkeit der Bildungsbereiche zu einer „offenen Hochschule“ weiterentwickeln und „breiter“ ausrichten. Die Modernisierung und Diversifizierung von Bildungsangeboten sowie die Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen sind typische Themenbeispiele. In den Auswahlrunden 2014 und 2015 wurden insgesamt 27 Projekte in Deutschland im Hochschulbereich ausgewählt. An einem dieser von deutschen Einrichtungen koordinierten Projekte nimmt eine kroatische Einrichtung teil. Erasmus+ Kapazitätsaufbauprojekte in der Hochschulbildung In Erasmus+ Kapazitätsaufbauprojekten arbeiten europäische Hochschulen mit Hochschulen aus einem oder mehreren Partnerländern der Europäischen Union mit dem Ziel zusammen, die Reform und Modernisierung der Hochschulen und Hochschulsysteme in diesen Partnerländern zu unterstützen. Weltweit sind Kooperationen mit mehr als 150 Partnerländern förderfähig. Gefördert werden Gemeinsame Projekte in den Bereichen Lehrplanreform, Modernisierung der Hochschulverwaltung und Stärkung der Verbindungen zwischen Hochschulen und Gesellschaft. An Strukturprojekten in den Bereichen Modernisierung von politischen Strategien, Steuerung von Hochschulsystemen und Stärkung der Verbindungen zwischen Hochschulen und Gesellschaft müssen die Bildungsministerien der betreffenden Partnerländer beteiligt werden. Studierenden- und Personalmobilität, die sich auf das zu bearbeitende Thema bezieht, kann in beiden Projektarten gefördert werden. Die Projektsumme beträgt zwischen 500.000 Euro und 1 Mio. Euro. Für die Länder der Südlichen und Östlichen Nachbarschaft sowie des Westlichen Balkans können zusätzliche Mittel zur Förderung von Mobilität im Projektzusammenhang beantragt werden (bis zu maximal 80 Prozent der für das Projekt bewilligten Fördersumme). In der Auswahlrunde 2015 wurden 140 Projekte ausgewählt, davon drei Projekte mit Beteiligung von Hochschulen aus Kroatien. Deutsche Hochschulen sind an zwei dieser drei Projekte beteiligt (insgesamt sind deutsche Einrichtungen an 49 Projekten beteiligt). DAAD Seite 11 C. Veranstaltungen, Alumniaktivitäten, Marketing Veranstaltungen Hochschulmessen: - Higher Education and Scholarships Fair, 13.10.-15.10.2015 in Zagreb und Rijeka Die 11. Higher Education and Scholarships Fair fand am Dienstag, den 13. Oktober 2015, in der National and University Library in Zagreb und am Donnerstag, den 15. Oktober 2015, in der University of Rijeka statt. Das Partnerland 2015 war Slowenien. Die Messe wurde durch das Institute for the Development of Education organisiert. - Higher Education and Scholarships Fair, 11.10 -13.10.2016 in Zagreb und Rijeka Das Institute for the Development of Education organisiert die 12. Higher Education and Scholarships Fair am 11. Oktober 2016 in der National and University Library in Zagreb und am 13. Oktober 2016 in der University of Rijeka. Der DAAD wird mit Vertretern aus der Zentrale und aus Kroatien an der „Higher Education and Scholarships Fair“ in Zagreb und Rijeka in Kooperation mit der Deutschen Botschaft Zagreb teilnehmen. Eine Besonderheit in diesem Jahr ist, dass Deutschland als Partnerland auftreten wird. Alumniaktivitäten Gegenwärtig sind über 670 Alumni aus Kroatien in der DAAD-Datenbank erfasst. DAAD IV. Seite 12 Statistische Anlagen DAAD-Geförderte Kroatien, 2006-2015 600 500 Insgesamt 400 300 Deutsche inkl. EUMobilitätsprogramme (ab 2012) 200 Kroaten 100 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Fächeraufteilung geförderte Deutsche 2015 14 Fächeraufteilung geförderte Kroaten 2015 Sprach- und Kulturwissenschaften 10 1 23 47 95 49 Rechts-, Wirtschafts und Sozialwissenschaften 1 5 Mathematik und Naturwissenschaften 33 11 11 Humanmedizin 69 Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernähungswissenschaften, Ökologie Ingenieurwissenschaften 110 92 Kunst, Musik und Sportwissenschaften Studienfach übergreifend / nicht zugeordnet Fächeraufteilung 2015 Kroatische Studierende in Deutschland, 2006-2015 4800 182 909 4600 977 4400 1 4200 44 180 4000 3800 1.615 769 3600 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 DAAD Seite 13 DAAD Seite 14 Quellen: IV. Central Intelligence Agency, The World Factbook DAAD, Statistik DESTATIS – Statistisches Bundesamt, Wissenschaft Weltoffen Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik The World Bank, Data UNESCO, Institute for Statistics Kontakt DAAD-Ansprechpartner Dr. Claudia Nospickel Referat Koordinierung Regionalwissen – S21 GUS | Ost-, Mittel- u. Südosteuropa inkl. Türkei DAAD - Deutscher Akademischer Austauschdienst Kennedyallee 50 53175 Bonn Tel.: +49 (0)228 882-8967 Fax: +49 (0)228 882-98967 [email protected] Weitere Informationen zum Land und nähere Hinweise zu den einzelnen Programmen sowie den zuständigen Ansprechpartnern finden Sie unter: www.daad.de/laenderinformationen/kroatien
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