Kurzporträts ausgewählter Start-ups und Organisationen, die sich

Ausgewählte Start-ups die sich beim „Lunch der Innovationen“
im Rahmen des Zukunftskongresses „Unsere Welt 2030 – Aus der Zukunft lernen!“
am 15. September 2016 im Deutschen Museum in München vorstellen
1. Mobisol
Mobisol-Stand mit Solar-Home-System
Solar-Drohne von Mobisol
Das Berliner Startup geht mit kompakten Solar-Home-Systemen die drängendsten
Energieprobleme in Afrika an: Über 50.000 Anlagen hat die Firma bereits in Ostafrika
installiert. Kunden bezahlen monatlich per Mobiltelefon und besitzen danach ihre
persönliche Energiequelle. Somit können viele Kleinunternehmen mit Hilfe einer
nachhaltigen, sicheren und kostengünstigen Stromquelle Geschäftsideen verwirklichen und
eigenes Einkommen generieren. Durch das „Business out of a Box” System entstehen
Friseurläden, Ladestationen für Telefon und Lampen, sowie kleine Kioske, in denen
dank des erzeugten Stroms Kühlschränke betrieben werden können, die u.a. Medizin oder
Lebensmittel für die Gemeinden lagern.
Ein Beispiel für den Einsatz von Mobisol-Solar-Home-Systemen ist die Elektrifizierung
einer Grundschule in Tansania. Mit dem 200Wp Solarsystem von Mobisol und dem
Anschluss von effizienten LED- Lampen zur Innen- und Außenbeleuchtung wird die
gesamte Schule beleuchtet, Mobiltelefone der Lehrenden können aufgeladen, Geräte wie
Radio und Laptop betrieben werden. Über USB-Sticks wird zudem der Zugang zur digitalen
Welt möglich. Das Unternehmen fördert damit ökonomische und soziale Entwicklung
und behält dabei Nachhaltigkeit im Blick.
Themen: Nachhaltigkeit, ökonomische, soziale Entwicklung; Mobisol ist Teil der
Strategischen Partnerschaft Digitales Afrika des BMZ.
Der Stand bietet unter dem Credo „Seeing is believing“ die Gelegenheit, mittels einer 3-DBrille 360-Grad-Videos von Aktivitäten von Mobisol in Tansania zu erleben. Das
Videomaterial kann gerne im Vorfeld zur Verfügung gestellt werden. Außerdem eignen sich
die ausgestellten Exponate sowie die Mobisol-Drohne für anschauliche Bilder, wobei die
Attraktivität des Startup-Standes besonders durch das Virtuell-Reality-Erlebnis gegeben ist.
2. Romeo MosquitoCopter der Firma Height Tech
Romeo MosquitoCopter
In Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Programm der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der Internationalen
Atomenergie-Organisation (IAEA) hat das deutsche Unternehmen Height Tech einen
Flugroboter entwickelt, mit dem sterilisierte Stechmückenmännchen einfach und schnell in
Risikogebieten verteilt werden können. Das Unternehmen leistet damit einen Beitrag zum
Kampf gegen Krankheiten wie Zika, Malaria und Dengue. Die Drohne wurde beim
diesjährigen, internationalen „Drones for Good“-Wettbewerb mit dem 4. Platz
ausgezeichnet. Der Einsatz von Drohnen gewinnt in der Entwicklungszusammenarbeit
zunehmend an Bedeutung, v.a. zur Datennutzung und Erreichbarkeit von entlegenen,
unterversorgten Gebieten. Einer aktuellen Marktforschungsstudie zufolge wird der Markt für
die zivile Nutzung von Drohnen 2020 mehr als eine Milliarde US-Dollar ausmachen (zum
Vergleich 2014: 15 Millionen US-Dollar, Quelle: www.trendradar.org)
Themen: Gesundheitsvorsorge, technische Innovation und moderne Technologie
3. BMZ-Stand
BMZ-Stand in Form einer Weltkugel mit Übergabe-Situation
(oben groß) BMZ-Stand in Form einer Weltkugel
(oben rechts klein) Solar-Reistrockner
(rechts unten klein) 3-D-Drucker von African-Born 3D-Printing
Das BMZ möchte am eigenen Stand den Beitrag der jungen Generation bei der
Umsetzung der Agenda 2030 würdigen. Engagierte junge Erwachsene aus
Nichtregierungsorganisationen wie ONE, KLJB, Jugendrotkreuz usw. treffen sich bereits
einen Tag vorher zum Jugend Lab (eine Art Jugendparlament), um Probleme zu
identifizieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten, mit denen sich ihre Generation (im
Jahre 2030) in Deutschland und der Welt auseinandersetzen muss.
Themen: Der Stand bildet exemplarisch die vielfältige Arbeit des BMZ ab. Unter anderem
präsentiert sich die Sondereinheit EINEWELT ohne Hunger, anschaulich dargestellt durch
einen Reis-Solartrockner. Dieser trägt dazu bei, die häufig aufgrund unzureichender
Verfahren hohen Verluste (bis zu 30%) bei der landwirtschaftlichen Produktion zu
verringern. Das Trocknungsverfahren im Plastikschlauch, auf den die Sonne direkt
einstrahlen kann, verhindert unter anderem die Verunreinigung der Ernte. Solarbetriebene
Ventilatoren sorgen für Belüftung und Kühlung und transportieren die entstehende
Feuchtigkeit ab. Bahnbrechende Technologie kommt von einem BMZ-geförderten
kenianischen Startup in Form eines 3-D-Druckers aus Elektroschrott. Diese Exponate
zeigen das Potenzial von Innovationen und technischem Fortschritt für die
Entwicklungszusammenarbeit auf.
4. GiftedMom
Anwendung der GiftedMom App
Es handelt sich um eine mobile Gesundheitsplattform aus Kamerun, mit der die Anzahl
an Todesfällen bei schwangeren Frauen und Neugeborenen in Kamerun und Nigeria
gesenkt wird. Durch SMS und Voice-Mails erhalten Nutzerinnen Informationen rund um
Schwangerschaft, Geburt und Kinderversorgung. Das dynamisch wachsende Startup
wurde bereits mehrfach ausgezeichnet (u.a. mit dem African Startup Award 2015). Das
Startup weist eine hohe Wachstumsrate auf und verzeichnet eine hohe Wirkung bei der
Stärkung der pränatalen Gesundheitsversorgung.
Es gibt eine Kooperation zwischen dem BMZ (SV Digitale Welten) und GiftedMom.
Thema: Gesundheitsvorsorge, eHealth
5. Coolar
Das Berliner Start-Up Coolar arbeitet seit 2012 an der Entwicklung eines stromlosen
Kühlschranks, der mit Warmwasser betrieben wird. Derzeit befindet sich Coolar auf der
Suche nach Partnern um nach erfolgreichen Tests im Labor auch erste Pilotprojekte
einzuleiten. Der Kühlschrank Coolar kühlt mit Wärme statt mit Strom. Dies ist insbesondere
dort hilfreich, wo lebensrettende Medikamente und Impfstoffe in entlegenen Regionen
ohne zuverlässige Stromversorgung gekühlt werden müssen.
Präsentation des Kühlschranks, der ohne Strom kühlt
Da zur Übertragung der Wärme ins System lediglich solar erhitztes Wasser genutzt wird,
kann, statt den gerade in heißen Gegenden kurzlebigen Batterien, einfach ein isolierter
Warmwassertank als Energiespeicher eingesetzt werden. Damit bietet die Technologie von
Coolar die nachhaltigste und langlebigste Lösung zur Bereitstellung von
stromunabhängiger Kühlung für Medikamente und Impfstoffe in entlegenen
Gesundheitszentren.
Thema: Gesundheitsversorgung, nachhaltige Kühllösungen