Paraplegie Nr. 159, September 2016

September 2016 | Nr. 159
paraplegie
Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung
Eine richtig starke Familie
Andrin Deschwanden schweisst alle zusammen
Unfall mit Rückenmarkverletzung: So handeln Sie richtig
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Am 1. August feiert die ganze SchweizEDITORIAL
725 Jahre Freiheit und Unabhängigkeit
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Liebe Gönnerinnen und Gönner
W
aren Sie schon mal in der Situation, Erste Hilfe leisten zu müssen? Sie sitzen im
Auto, und plötzlich kracht es vorne an der Kreuzung. Oder es ist Ihr Nachbar,
der beim Äpfelpflücken von der Leiter fällt. Hand aufs Herz: Wüssten Sie, was genau zu
tun ist? Vielleicht liegt der letzte Auffrischungskurs schon einige Jahre zurück – wie
war das schon wieder mit der Herzmassage und der Seitenlagerung? Und was genau ist
zu beachten,an
wenn
derGründung
Rücken verletztunserer
sein könnte?
Ein kostbares Andenken
die
Eidgenossenschaft
Das Taschenmesser „1291“ – Das Geburtsjahr der Schweiz
Esther Schildknecht kennt solche Situationen nur zu gut. Die ehemalige Rettungs­
Die 8 Funktionen
sanitäterin ist Ausbildnerin bei der Sirmed (Schweizer Institut für Rettungsmedizin) in
1. grosse Klinge
2. kleine Klinge
3. Schere
4. Dosenöffner mit
5. - kl. Schraubendreher
6. Kapselheber mit
7. - Schraubendreher
8. - Drahtabisolierer
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machte
zur Paraplegikerin.
ihre
Griffschale
mit sie
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von ErnstAn
Stückelberg
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Messer wird
einzeln
Bergung erinnert sie sich, als ob es gestern
wäre.
Kaumnummeriert
ein Mensch weiss wohl
• Mit 8 Funktionen
besser, worauf es in einer solchen Situation
ankommt. Ihr Credo ist unmissverständ­
• Limitierte Auflage
• Sammelbox zum Aufbewahren
Darum sollten möglichst viele Menschen möglichst gut geschult sein. In der Reportage
• Mit handnummeriertem Zertifikat
«Unfall mit Rückenverletzung: helfen
ja – aber
wie?»
gibt die
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Im Wissen
umEidgenossenschaft.
die grosse Bedeutung
einer
fachgerechten
Rettung
von
Unfallopfern
unserer
Was vor 725
Jahren
auf dem Rütli seinen
Anfang
nahm,
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Länge: 9 cm
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zeigt die Vorderseite des edel
das
Wirbelsäulenverletzung
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aufgestalteten
InitiativeTaschenmessers
von
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Gründerein
Guido
A. Zäch
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IMPRESSUM: Paraplegie. Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, www.paraplegie.ch
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40. Jahrgang | Ausgabe: September 2016 / Nr. 159 | Erscheinungsweise: vierteljährlich in Deutsch, Französisch und
Italienisch | Gesamtauflage: 979 735 Exemplare | Auflage Deutsch: 878 136 Exemplare | Copyright: Abdruck nur
mit Genehmigung der Herausgeberin und der Redaktion.
Herausgeberin: Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, 6207 Nottwil, [email protected] | Verantwortlich: Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Corporate Communications, 6207 Nottwil | Redaktion: Manuela Vonwil
(Leitung), Robert Bossart, [email protected] | Bild: Walter Eggenberger, Beatrice Felder, Astrid Zimmermann-Boog Layout / Vorstufe: Regina Lips, Michael Kling, Melanie Camenzind | Anzeigen: Fachmedien Axel
Springer Schweiz AG, 8021 Zürich, [email protected] | Vorstufe / Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen
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Paraplegie, September 2016
|3
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INHALT
6 NEWS
Jan Fridén, weltweit anerkannter Tetrahandchirurg am Schweizer
Paraplegiker-Zentrum, erhält eine hohe Auszeichnung.
10 PORTRÄT
Vor zwei Jahren bohrte sich bei einem Sturz im Jungwachtlager ein
Aststück in Andrin Deschwandens Hals – seither ist der 14-Jährige
Tetraplegiker. Dank der Hilfe der Familie und seiner dicksten Kumpels
ist er heute wieder voller Zuversicht und Tatendrang. Sein Motto:
Vollgas geben.
14 REPORTAGE – Erste Hilfe bei Rückenverletzung
Bei einer Rückenverletzung ist Erste Hilfe besonders heikel: Laien
sind oft unsicher und haben Angst, das Falsche zu tun. Richtiges
Handeln muss gelernt sein – damit die Verletzung nicht durch die
Rettung verschlimmert wird.
20 ZUR SACHE
Viele haben keinen Kontakt zu Rollstuhlfahrern, entsprechend gibt
es Berührungsängste. In Sensibilisierungskursen werden Vorurteile
abgebaut, und die Teilnehmer erfahren Einzelheiten aus dem Leben
querschnittgelähmter Menschen, die ihnen bisher verborgen blieben.
26 SPENDENAUFRUF
Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum steckt
mitten in einem grossen Veränderungsprozess.
Klinikdirektor Hans Peter Gmünder erklärt,
wie die Patienten vom grössten Umbau seit dem
25-jährigen Bestehen profitieren.
31 MOSAIK
Bei der Schweizer Paraplegiker-Stiftung melden sich immer wieder aussergewöhnliche Menschen, die mit einer überraschenden Idee eine
Spende zugunsten querschnittgelähmter Menschen gesammelt haben.
34 FINALE
Alltagsimpressionen von Rollstuhlfahrer Roland Burkart.
Paraplegie, September 2016
|5
NEWS
SPZ-Tetrahandchirurg
ausgezeichnet
Prof. Dr. med. Jan Fridén, Handchirurg am Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ), wurde Ende Mai in Hamburg (DE)
mit dem Ludwig-Guttmann-Preis 2016 geehrt. Diese Auszeichnung ist einer der höchstdotierten Preise auf dem
Gebiet der querschnittspezifischen klinischen Forschung.
Jan Fridén trage wesentlich dazu bei, Ärzten operative Verfahren zur Verbesserung der Handfunktion näherzubringen,
begründete das Preiskomitee seine Wahl.
Ausgezeichnet. Der 63-jährige
Jan Fridén operiert Tetraplegiker, die
aufgrund ihrer hohen Querschnittlähmung weder mit den Händen
Gegenstände greifen oder halten noch
schreiben können. Der Arzt ist seit
25 Jahren in der Forschung und Entwicklung der Tetrahandchirurgie
tätig. Seit 2011 leitet er den Fachbereich Handchirurgie am SPZ.
Mithilfe der von Jan Fridén entwickelten einzigartigen
Operationstechnik erhalten Finger und Daumen eine neue
Funktion oder Position, welche das Greifen trotz gelähmter Hand wieder ermöglicht. Dazu verwendet der weltweit
anerkannte Spezialist intakte Muskeln und Sehnen der Oberoder Unterarme. Sie werden verkürzt, manchmal gespalten
und mit Sehnen an der Hand verbunden.
Der Preis bedeute ihm sehr viel, sagt Jan Fridén über seine
Auszeichnung. «Ich bin dankbar, dazu beizutragen, die
Lebensqualität meiner Patienten im Alltag zu verbessern.
Die Auszeichnung wird die Thematik der individuellen
Handfunktion von Tetraplegikern weltweit stärker in den
Fokus bringen», so der Handchirurg.
Kurzfilm «Ein wenig ist viel» online sehen:
www.paraplegie.ch /tetrahand
Preis für Matura-Arbeit
Jan Murer aus Root (LU) hat als Matura-Arbeit ein 20-minütiges Filmporträt über Tetraplegiker Martin Doppmann gedreht und im Fach Religionskunde und Ethik eingereicht. Dafür wurde der 18-jährige Absolvent der Kantonsschule Alpenquai im Juni
von der Universität Luzern mit dem Luzerner Religionspreis 2016 ausgezeichnet. Für
die Dokumentation begleitete der Jungregisseur den Rollstuhlfahrer mit der Kamera
und versuchte im Interview zu erfahren, was ein Leben mit starken Einschränkungen
lebenswert macht. Der Filmtitel «Ich träumte, ich kann fliegen» ist ein Zitat des Protagonisten. Der 54-jährige Martin Doppmann hatte vor rund zehn Jahren einen Kletterunfall und führt, unterstützt von seinem Freundeskreis, ein recht selbstständiges
Leben in seiner Wohnung in Malters (LU).
Filmporträt online sehen:
bit.ly/flugtraum
6 | Paraplegie, September 2016
Globale Bewegung
Erster Internationaler Tag
der Querschnittlähmung
Die «International Spinal Cord Society» (ISCoS) lanciert am 5. September den
ersten Welttag der Querschnittlähmung. Damit will die Organisation das
Bewusstsein für die Anliegen von Menschen mit Querschnittlähmung sowie
die Prävention von Rückenmarkverletzungen global fördern.
Eine frühere bedeutende Initiative der ISCoS dazu ist der 2013 veröffentlichte
Gesundheitsbericht «Querschnittlähmung – Internationale Perspektiven». Dieser entstand in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
und der Schweizer Paraplegiker-Forschung.
Zusammen mit Weltorganisationen wie der WHO und den Vereinten Nationen
(UN) soll der 5. September als offizieller Welttag der Querschnittlähmung, als
«International Spinal Cord Injury Day», etabliert werden. Auch die Schweizer
Paraplegiker-Stiftung unterstützt die Idee der ISCoS, setzt sie sich doch in der
Schweiz bereits seit über 45 Jahren ein für die ganzheitliche Behandlung,
Rehabilitation, bestmögliche Integration und lebenslange Begleitung querschnittgelähmter Menschen.
Weitere Informationen auf Englisch:
www.worldsciday.org
Filmteam. Preisträger Jan Murer (rechts)
mit Martin Doppmann.
Splitter
Erstmals in Europa findet am Samstag,
29. Oktober in Zürich die «Disability Pride»
statt, ein grosser Umzug mit der Botschaft:
Menschen mit Behinderungen sind Teil
unserer Gesellschaft. Vorbild der Parade ist
New York (US), wo die erste Pride 2015 in
den Strassen Manhattans bereits Hunderte
Menschen angezogen hatte.
Die acht besten europäischen Rollstuhlrugby Nationalmannschaften aus der neu
geschaffenen B-Division kämpfen vom
3. bis 9. Oktober im SPZ Nottwil um den
Europameister-Titel. Für das Heimteam geht
es dabei um den Aufstieg in die A-Division
und damit um die Möglichkeit, im kommenden Jahr an den Weltmeisterschaften in
Sydney (AU) und 2020 an den Paralympischen
Spielen in Tokio (JP) teilzunehmen.
An den Paralympics in Rio de Janeiro 2016
(BR) werden 21 Schweizer Athleten in
sieben Sportarten auf Medaillenjagd gehen.
Traditionell gehören Leichtathletik und
Para-cycling zu den stärksten Disziplinen der
Schweizer Behinderten- und Rollstuhlsportler. Erstmals seit 2004 ist die Schweiz
im Dressurreiten wieder mit zwei Athletinnen vertreten. Die weiteren Sportarten
mit Schweizer Beteiligung sind Bogenschiessen, Schwimmen, Sportschiessen
und Tischtennis.
Foto: Benno Bühlmann
Der britische Fernsehsender Channel 4
hat einen sehenswerten Trailer zu den
Paralympics 2016 veröffentlicht. Der dreiminütige Film «We’re The Superhumans»
zeigt bemerkenswerte Menschen mit
erstaunlichen Talenten.
Trailer online sehen:
bit.ly/supermenschen
Paraplegie, September 2016
|7
Wie ich gegen die Weltbesten antrete?
Ich mache es einfach.
Machen Sie Ihren Weg.
Wir machen mit.
Manuela Schär, paralympische Rennrollstuhlsportlerin
Allianz ist seit 10 Jahren stolzer Supporter
der Paralympischen Bewegung.
Agenda
NEWS
7. – 18. September
Paralympische Spiele 2016
Rio de Janeiro (BR)
7. September, 19.30 Uhr
Autorenlesung mit Norbert Scheuer
Nottwil, Bibliothek im Gebäude GZI
Erster Cybathlon:
Wettkampf der Roboter
Eine Weltpremiere findet am 8. Oktober in Kloten statt: Menschen mit
körperlichen Behinderungen messen sich mit Hilfe von neuesten technischen Assistenzsystemen in sechs Disziplinen. Die Athleten werden
mit futuristischen Rollstühlen Treppen überwinden oder mit modernsten
Prothesen ihre Geschicklichkeit und Schnelligkeit beweisen. Zu erleben
gibt es beispielsweise Fahrradrennen mit elektrischer Muskelstimulation
oder ein gedankengesteuertes virtuelles Rennen. Der Anlass bietet
neben den Wettkämpfen ein attraktives Show- und Rahmenprogramm
für die ganze Familie. Organisiert wird der Cybathlon von der ETH Zürich;
die Schweizer Paraplegiker-Stiftung und das Schweizer ParaplegikerZentrum unterstützen die Veranstaltung.
Programm und Tickets unter www.cybathlon.com
16. September, 10.00 – 16.00 Uhr
2. ParaHelp-Dialog:
«Generation (R)oldies»
SPZ Nottwil, Aula
Information und Anmeldung:
www.parahelp.ch
8. Oktober, 9.00 – 18.00 Uhr
Weltpremiere: Cybathlon 2016
Swiss Arena, Kloten
Information und Tickets:
www.cybathlon.ethz.ch
3. – 9. Oktober
EM Rollstuhlrugby
Sport Arena Nottwil
29. Oktober, 9.30 – 16.30 Uhr
Treffen der Angehörigen
von Menschen mit
Querschnittlähmung
SPZ Nottwil
Information und Anmeldung:
www.paraplegie.ch /veranstaltungen
Foto: ETH Zurich / Alessandro Della Bella
19. / 20. November, 11.00 – 17.00 Uhr
Weihnachtsmarkt
SPZ Nottwil
Vorbereitet. Der Cybathlon-Testlauf
in der Swiss Arena verspricht
aussergewöhnliche Wettkämpfe.
Paraplegie, September 2016
|9
PORTRÄT
Mit voller Wucht
zurück ins Leben
Jede freie Minute verbringt Andrin Deschwanden mit
seinen dicksten Kumpeln in einem geheimnisvollen
«Rüümli». Sie und seine Familie sind der grosse Rückhalt
für den 14-Jährigen, der vor zwei Jahren während
eines Jungwachtlagers verunfallte und zum Tetraplegiker
wurde. Trotz schwerem Schicksal will er von Trübsal
blasen nichts wissen, im Gegenteil: Der selbst ernannte
Lausbub steckt voller Energie und Pläne.
Text: Robert Bossart | Fotos: Beatrice Felder
R
uhig sitzen gehört nicht zu seinen Stärken. Andrin ist mit seinem Rollstuhl in
ständiger Bewegung, balanciert gekonnt auf
zwei Rädern oder wippt hin und her. Plötzlich saust er durch den Gang der Wohnung
in Horw (LU), um sein Handy zu holen. «Über
100 ‹Likes› habe ich auf diesen ‹Post› erhalten», erzählt er stolz. Das Facebook-Foto
zeigt ihn während der Parathletics im Mai in
Nottwil, wie er mit vollem Einsatz mit dem
Rennrollstuhl die Ziellinie überquert. Auf
die Frage, was ihm am meisten Spass macht
im Leben, kommt die Antwort wie aus der
Kanone geschossen. Möglichst viel Zeit mit
seinen Freunden verbringen und Sport treiben. Drei bis viermal die Woche trainiert der
Luzerner auf der Rennbahn beim Schweizer
Paraplegiker-Zentrum (SPZ). «Früher waren
es Disziplinen wie Fussball, Biken, Skifahren, Langlaufen oder Snowboarden. Einfach
alles. Heute sind es Rollstuhl-Leichtathletik, Schwimmen, Kayak- und Wasserskifahren.» Seine Mutter, Judith Deschwanden, sitzt
daneben und schmunzelt. «Er war nie einer,
der untätig sein konnte, Andrin war und ist
ein Powerbub.» Und eben – seine Freunde,
die ihm so viel bedeuten und die er von klein
auf kennt. Freitags treffen sie sich jeweils
10 | Paraplegie, September 2016
in einem geheimen Raum eines alten Holzhauses, meistens sind sie zu viert, manchmal auch mehr. Erwachsene haben keinen
Zutritt. «Im ‹Rüümli› können wir machen,
was wir wollen», sagt Andrin. Gamen, reden,
Chips essen, Redbull trinken, Musik hören,
sich mit Mädchen treffen. Was Jungs halt so
tun, wenn sie ungestört sind.
1
Bessere Kumpels als vorher
Dass Andrin im Rollstuhl unterwegs ist, tut
der innigen Freundschaft keinen Abbruch.
«Wir sind fast bessere Kumpels als vorher»,
meint Lars, der seinen Kollegen verschmitzt
anschaut. «Das Ganze hat uns zusammengeschweisst.» Er war mit dabei, vor zwei Jahren im Jungwachtlager. Andrin trug im Wald
zusammen mit einem Leiter einen kleinen
Baumstamm auf der Schulter, den sie für den
Bau eines Vorzeltes verwenden wollten. Im
Dickicht übersah der damals 12-Jährige eine
Mulde – er rutschte aus und stürzte unglücklich auf den Baum. «Ich konnte nur noch flüstern und mich nicht mehr bewegen», erinnert
er sich. Ein kleines Aststück hatte sich in den
Hals des Jungen gebohrt. «Dadurch wurde
der Rückenmarkkanal verletzt», erklärt seine
Mutter. «Zudem hat sich der Hals durch den
Sturz überdehnt, was zu einer Schwellung
führte. Die Nerven wurden abgedrückt und
gequetscht.» Zum Glück waren sie nur teilweise durchtrennt, deshalb spricht man von
einer inkompletten Tetraplegie.
Wenigstens haben wir ihn noch
Andrin wurde zuerst im Kinderspital Zürich,
danach in der Universitätsklinik Balgrist
behandelt. Drei Wochen nach dem Unfall
kam er zur Rehabilitation ins Schweizer
Paraplegiker-Zentrum nach Nottwil. «Das
war das Beste, was uns passieren konnte»,
sagt Judith Deschwanden. Sie und ihr Mann
Paul besuchten ihn jeden Tag. «Anfangs ging
es ihm himmeltraurig», erzählt die 52-jährige
Mutter. Auch für sie war es eine harte Zeit.
2
1 Engagiert. Mehrmals pro Woche trainiert
Andrin mit seinem Rennrollstuhl auf der Rennbahn beim Schweizer Paraplegiker-Zentrum
in Nottwil.
2 Verschworen. Unter Ausschluss jeglicher
Erwachsener trifft er sich mit seinen Freunden
in Horw auf einem Dachstock, der liebevoll
«Rüümli» genannt wird.
3 Vergnügt. Zu Hause auf dem Balkon bringt
der 14-Jährige mit seinen Spässen seine
Mutter Judith zum Lachen.
strahlt übers ganze Gesicht. «Manchmal
schlichen wir uns spät abends auf die Leichtathletikbahn und fuhren wilde Rennen.»
3
«Ich drehte manchmal fast durch.» Sie sah
die Angst und Hilflosigkeit im Gesicht ihres
Sohnes und kämpfte mit der eigenen Verzweiflung. «Immer, wenn ich weinen musste,
ging ich nach draussen, damit er mich nicht
so sieht.» Und diesen Satz haben die Eltern
immer wieder zueinander gesagt: «Wenigstens haben wir ihn noch.» Während der Rehabilitation spielte die Familie für Andrin eine
zentrale Rolle, sie gab ihm Rückhalt. Angst
habe er eigentlich nie gehabt, versichert er.
«Ich habe es immer positiv genommen. Und
als Roberto auftauchte, ging es mir gleich viel
besser.» Roberto, ein junger Mann, war ein
Mitpatient. «Seine Wirbelsäulenverletzung
war viel gravierender als meine, entsprechend ging es ihm eigentlich viel schlechter
als mir.» Mit seiner fröhlichen Art vermochte
er es, Andrin auf positive Art zu beeinflussen.
«Roberto hat mich stets aufgeheitert.» Richtige Lausbubenstreiche hätten die beiden
gespielt, meint Paul Deschwanden. Andrin
Beweglichkeit zurückgewonnen
Ab und zu übertrieb es Andrin auch mit
der Missachtung der Hausordnung. «Wir
mussten ihm an einer Wand im Zimmer
sämtliche Regeln detailliert aufschreiben»,
erinnert sich sein 61-jähriger Vater. Die
Pubertät machte sich bemerkbar, zudem ist
Andrin einer, der schon von klein auf einen
ziemlich harten Kopf hatte. Eine Eigenschaft,
die ihm auf dem Weg zurück in ein selbstständiges Leben geholfen hat: War er anfangs
noch mit Elektrorollstuhl unterwegs, konnte
er bald schon in einen herkömmlichen
Paraplegie, September 2016
| 11
1
3
1 Zusammenhalt. Der Unfall von Andrin hat
die ganze Familie zusammengeschweisst.
2 Rauferei. Wenn er nach der Schule nach
Hause kommt, schnappt er sich seinen Vater
für ein freundschaftliches Kräftemessen.
3 Kumpels. Mit seinen Freunden hat er nicht
nur viel Spass, sie sind für Andrin auch
ein wichtiger Rückhalt.
4 Schule. Vor dem Unfall stand er mit der
Schule auf Kriegsfuss – heute weiss er, wie
wichtig eine gute Ausbildung für ihn ist.
12 | Paraplegie, September 2016
Rollstuhl wechseln. Auf Grund der inkompletten Lähmung schaffte er es mit Hilfe der
Ergo- und Physiotherapie, verschiedene Muskeln zu reaktivieren. Hartnäckig erkämpfte
er sich alles, was möglich war, zurück. Heute
kann Andrin seine Hände und Arme wieder
bewegen. Als er nach rund vier Monaten seinen Eltern sogar einige zaghafte Schritte vorführen konnte, brachen diese in Tränen aus.
Wird Andrin möglicherweise wieder gehen
können? «Es wird sicher nie mehr so sein wie
früher», sagt Judith Deschwanden, und ihr
Sohn fügt an: «So, wie es jetzt ist, reicht es.
Damit bin ich zufrieden.»
PORTRÄT
«Ich bin immer noch
ein richtiger Lausbub»
2
4
Einstellung zur Schule geändert
Zuversichtlich ist er auch, wenn es um seine
Zukunft geht. Er, der eigentlich in die Fussstapfen seines Vaters treten und Zimmermann werden wollte, hat durch den Unfall
seine Pläne ändern müssen. Zeichner Fachrichtung Ingenieur, Elektroplaner oder
Architekt sind nun seine Wunschberufe.
Um eines dieser Ziele erreichen zu können,
braucht der 14-Jährige einen einigermassen
guten Schulabschluss. «Da hat der Unfall
sogar eine positive Wirkung gehabt», sagt
Judith Deschwanden. Andrins Schulkarriere war vor dem Unfall von Schwierigkeiten
geprägt. «Schule war einfach nie mein Ding»,
meint er. Heute sieht er das Ganze etwas
anders. Die Zeit in Nottwil spielte dabei
eine massgebende Rolle. Andrin war der
erste Jugendliche, der während der Rehabilitation in der Klinik im Rahmen der offiziellen Patientenschule ParaSchool Schulunterricht erhielt. Das ermöglichte es ihm, den
Anschluss an den obligatorischen Schulstoff
nicht zu verlieren. «Es war fantastisch, er hat
in Nottwil sehr viel gelernt», sagt sein Vater.
Seine Einstellung zur Schule und zum Lernen habe sich verändert. «Er hat viel Selbstvertrauen tanken können.» Andrin nickt und
grinst: «Ich bin jetzt so eine Art Chef in der
Klasse, mein Wort zählt fast mehr als das der
Lehrerin.»
Andrins Motto: Gas geben
Heute möchte Andrin vor allem eins: Gas
geben. Bei allem, was er tut und anpackt. So
wollte er zum Beispiel das motorisierte Zuggerät – den Swiss-Trac –, mit dem er jeden
Morgen zur Schule fährt, frisieren. «Der fährt
nur 6 km/h, das ist viel zu langsam.» Seine
Eltern haben ihm dieses Unterfangen zum
Glück ausreden können. Inzwischen hört er –
mit einigen Ausnahmen – auf sie. Das, was
die Familie erlebte, hat sie alle näher zusammengebracht. Judith Deschwanden gibt
zu, dass sie in der ersten Zeit nach Andrins
Heimkehr ziemlich ausgebrannt war. «Ich
hatte gegenüber seiner Schwester Anuschka
ein schlechtes Gewissen, weil sie fast jeden
Abend allein zu Hause war.» Die 23-Jährige
nickt. Aber das Ganze habe auch positive Seiten, meint sie. «Vor dem Unfall hat er mich oft
genervt. Heute haben wir es viel besser, er ist
reifer geworden durch die ganze Geschichte.»
Freude am Leben zurückgekehrt
Die Familie ist wegen Andrin in eine Wohnung mit Lift umgezogen. Da sie Mitglied
der Gönner-Vereinigung sind, hat Andrin die
ihm zustehende Gönnerunterstützung erhalten. Davon und vom Angebot der Direkthilfe
durch die Schweizer Paraplegiker-Stiftung
hat er noch kaum Gebrauch machen müssen.
«Später, wenn ich einmal selbstständig lebe
und beispielsweise ein umgebautes Auto
brauche, werde ich aber froh sein um die
Hilfe», sagt er. Froh ist die Familie auch um
das, was sie in Nottwil erlebt hat. «Es ist ein
gutes Gefühl, zu wissen, dass wir ein Leben
lang dort anklopfen dürfen», sagt Mutter
Judith. Bei den Deschwandens ist die Freude
am Leben zurückgekehrt. Es wird wieder
viel gelacht – vor allem wegen Andrin.
Wenn er nach der Schule nach Hause kommt,
schnappt er sich meist seinen Vater, um mit
ihm zu raufen. Der 14-Jährige hält alle auf
Trab. «Ich bin halt immer noch ein richtiger
Lausbub.»
Solidarität
ist wichtig
«Solche Unfälle sind zum
Glück äusserst selten.
Aber leider kann es immer und überall in unserem Alltag vorkommen»,
sagt Monika Elmiger, Geschäftsleiterin von
Jungwacht Blauring Schweiz. «Die Geschichte
von Andrin Deschwanden, der vor zwei Jahren
in einem Jungwachtlager verunfallte und zum
Tetraplegiker wurde, zeigt uns, wie wichtig die
Solidarität mit querschnittgelähmten Menschen
ist. Nebst den 1,8 Millionen Gönnerinnen und
Gönnern der Schweizer Paraplegiker-Stiftung
leistet auch Jungwacht Blauring einen wichtigen
Beitrag zur Integration von beeinträchtigten Menschen. So geht Andrin auch als Rollstuhlfahrer
noch heute ins Zeltlager der Jungwacht.»
Paraplegie, September 2016
| 13
REPORTAGE
Unfall mit
Rückenverletzung:
helfen ja –
aber wie?
Ein Sturz von der Leiter, ein Unfall mit dem Motorrad, ein Kopfsprung in seichtes Wasser – Erste Hilfe bei einem Unfall
mit Rückenverletzung ist besonders heikel. Was sollen Helfer
tun, was nicht? Klar ist: Mit den richtigen Massnahmen
kann oftmals Schlimmeres verhindert werden.
REPORTAGE
1
Text: Robert Bossart | Fotos: Astrid Zimmermann­Boog und Beatrice Felder
B
ei meiner Rettung ist alles gut gelaufen.»
Esther Schildknecht arbeitet teilzeit als
Ausbildnerin bei der Sirmed, dem Schweizer
Institut für Rettungsmedizin, einer Tochter­
gesellschaft der Schweizer Paraplegiker­Stif­
tung in Nottwil. An einem Erste­Hilfe­Kurs
zeigt sie einer Gruppe von Buschauffeuren
der Verkehrsbetriebe Luzern, wie Verunfallte
mit Rückenverletzung erstversorgt werden.
Sie weiss, wovon sie spricht. Vor fünf Jahren
ist die St. Gallerin beim Klettern selber verun­
fallt. An einer Felswand übten die J+S­Leiter
den Flaschenzug. Kurz vor der Mittagspause
seilten sich die Teilnehmer ab – unglück­
licherweise kam es zu einer Verwechslung
beim Material, so dass Esther Schildknechts
Seil zu kurz war. «Ich stürzte aus etwa fünf
Metern zu Boden.» Sie erinnert sich, dass sie
extrem starke Rückenschmerzen hatte und
die Beine nicht mehr bewegen konnte.
Sofort Verdacht auf Rückenverletzung
Ihre Kurskollegen betreuten die Verletzte,
bis der Rettungshubschrauber am Unfall­
ort eintraf. «Meine Kollegen hatten sofort
den Verdacht, dass es sich um eine Quer­
«Möglichst viele Menschen sollten
möglichst gut geschult werden.
Damit sie in einer Notfallsituation
wissen, was zu tun ist»
Esther Schildknecht, Ausbildnerin Sirmed
16 | Paraplegie, September 2016
schnittlähmung handeln könnte», erzählt die
38­Jährige. Da sie bei Bewusstsein war, lies­
sen die Helfer die Verunfallte liegen und
vermieden jegliche Bewegung der Wirbel­
säule. Esther Schildknecht erinnert sich, wie
wichtig auch die mentale Unterstützung war.
«Meine Kollegen hielten mich bei Laune und
sprachen mir Mut zu. Das ist in solchen Situa­
tionen von zentraler Bedeutung.» Verunfallte
könnten in Panik geraten und sich dadurch
unkontrolliert bewegen, was die Rückenver­
letzung verschlimmern kann.
1 Sturz. Bei einer Rettungsübung der Sirmed (Schweizer
Institut für Rettungsmedizin)
in Nottwil spielt ein Teilnehmer
einen Verletzten, der auf der
Treppe gestürzt ist.
2 Kontakt. Zwei Kursteilnehmer
kümmern sich um den Verunfallten, der mitteilt, dass er
die Beine nicht mehr bewegen
kann.
Was lässt sich verhindern?
Rund 200 Menschen erleiden pro Jahr in der Schweiz eine
Querschnittverletzung durch einen Unfall. Bei den 2015
im Schweizer Paraplegiker-Zentrum zur Erstrehabilitation
aufgenommenen Patienten hat in 43 Prozent der Fälle
ein Sturz, in 35 Prozent ein Sportunfall und in 18 Prozent
ein Verkehrsunfall zur Rückenmarkverletzung geführt.
Viele Unfälle sind vermeidbar. Die Risiken im Verkehr lassen sich durch eine
defensive, konzentrierte Fahrweise
und den Verzicht auf riskante Manöver, wie das Schreiben und Lesen von
SMS-Nachrichten am Steuer, beeinflussen. Prävention bedeutet auch,
geltende Regeln zu beachten. «Leider
wird das Gebot, nicht in unbekannte
3 Lagerung. Auf der Treppe
kann der Patient nicht stabil
liegen, deshalb wird er
möglichst schonend an einen
sicheren Ort verlegt.
2
Gewässer zu springen, immer wieder
missachtet», sagt Sirmed-Geschäftsführer Helge Regener. Sollten folglich
sämtliche Risiken vermieden werden?
Nein, meint Helge Regener. Die Frage
sei aber, wie sehr jemand ans Limit
geht. «Nicht alle Unfälle lassen sich
verhindern, aber Vorhersehbares ist
vermeidbar.»
Die sieben häufigsten
Unfallursachen, die zu
Querschnittlähmung
führen können:
Quelle: Statistik SPZ
3
Lebensrettung geht immer vor
Die Rettungskräfte flogen Esther Schild­
knecht ins Inselspital Bern, wo sie operiert
wurde. Danach verbrachte sie ein halbes
Jahr in der Rehabilitation im Schweizer
Paraplegiker­Zentrum in Nottwil. Die Ver­
unfallte hatte Glück: Weil ihr Rückenmark
nicht vollständig durchtrennt wurde und
sie also inkomplett gelähmt ist, gelang es,
verschiedene Muskeln zu reaktivieren.
Heute kann sie sich mit Gehstöcken fort­
bewegen. Vor dem Unfall arbeitete Esther
Badeunfall
Autounfall
Skiunfall
Haushaltsunfall
Velosturz
Töffsturz
Reitunfall
Paraplegie, September 2016
| 17
REPORTAGE
Vorsicht. Die Seitenlagerung ist
bei Wirbelsäulenverletzten nur
selten nötig, weil sie meist wach
und ansprechbar sind. Wichtig
ist jedoch immer, Bewegungen
der Wirbelsäule möglichst
zu vermeiden.
Schildknecht als Rettungssanitäterin, ent­
sprechend hat sie zahlreiche Rettungen
selbst miterlebt. Wie beurteilt sie die Hilfe
der Laien, welche am Unfallort als soge­
nannte Ersthelfer in Erscheinung treten?
«Manche haben Bedenken, etwas falsch zu
machen. Sie wissen zwar, dass ein Patient
bei einer Rückenverletzung möglichst nicht
bewegt werden sollte.» Wenn dieser aber aus
einer gefährlichen Situation gerettet werden
müsse, hätten viele Angst, den Verunfallten
noch mehr zu verletzen. «Die Haltung dazu
ist aber klar: Lebensrettung geht vor Quer­
schnittlähmung», betont sie.
Ausbildung ist das A und O
Die Rettungssanitäterin und Ausbildnerin,
die heute inkomplette Paraplegikerin ist,
kennt das Thema Erste Hilfe bei Rücken­
markverletzung aus allen Perspektiven. Ihr
ist vor allem eines wichtig: «Möglichst viele
Menschen sollten möglichst gut geschult
werden. Damit sie in einer Notfallsituation
wissen, was zu tun ist.» Die Seitenlagerung
wird beispielsweise so geübt, dass zwei bis
drei Retter mit überkreuzten Händen den
Verunfallten umlagern (siehe Bild links). All
diese Kniffe und Tricks können im Ernstfall
von entscheidender Bedeutung sein.
Die Buschauffeure haben am Vormittag
Theorie gebüffelt. Ihr Wissen können sie
am Nachmittag in die Tat umsetzen. Esther
Schildknecht lässt die Kursteilnehmer einen
«Verletzten» betreuen, der auf einer Treppe
gestürzt ist und sich nicht mehr bewegen
kann. «Muss man ihn seitenlagern, sollen wir
ihn von der Treppe auf den Boden legen?»
Die Chauffeure diskutieren eifrig unterei­
nander, welches die richtigen Massnahmen
Rückenverletzung: Auf das gilt es zu achten
Die richtige Reihenfolge
Zuerst wird immer der Rettungsdienst (Telefon 144) alarmiert. «Anschliessend
müssen die Helfer sich vergewissern, ob die Einsatzstelle sicher ist, damit sie
sich nicht selber gefährden», sagt Helge Regener, Geschäftsführer der Sirmed.
Erst jetzt kann man sich dem Verletzten zuwenden.
Bewusstlosigkeit
Bei Rückenmarkverletzten ein eher seltener Fall. Kommt er doch vor, muss
der Patient auf die Seite gelagert werden. «Auch hier hat die Lebensrettung
Vorrang», sagt Helge Regener. Wenn mehrere Personen vor Ort sind, soll die
Seitenlagerung langsam, schonend und gleichmässig durchgeführt werden.
Wach und ansprechbar
Bei Rückenverletzungen ist die Person meistens wach. «Dann sollte sie sich
möglichst nicht rühren», so Helge Regener. Jegliches Drehen, Beugen oder
Biegen der Wirbelsäule ist zu verhindern. Es kann auch sein, dass ein Patient
durch den Unfall die Wirbelsäule gebrochen hat, ohne dass aber das Rückenmark betroffen ist. «Da ist es entscheidend, dass der Verunfallte ruhig liegen
bleibt, um Sekundärschäden zu vermeiden.» Besteht indes Gefahr für den
Verunfallten, dann muss er an einen sicheren Ort verlegt werden. «Bedenken
bezüglich einer Wirbelsäulenverletzung dürfen nicht blockieren, wenn lebensrettende Sofortmassnahmen nötig sind», erklärt Helge Regener.
Kreislaufstillstand
Bewusstlos und ohne Atmung: Diese Kombination kommt zum Glück nur
selten vor. Unabhängig von der vermuteten Verletzung der Wirbelsäule müssen
sofort Reanimationsmassnahmen eingeleitet werden: Herzmassage, Beatmung
und, falls vorhanden, der Gebrauch eines Defibrillators. «Diese Massnahmen
müssen in Kursen gelernt und geübt werden», so Helge Regener.
Helm ab oder nicht?
Ist bei einem Töffunfall der Helm noch auf dem Kopf und besteht die Gefahr,
dass der Verunfallte ohnmächtig wird und erbricht, muss der Helm in jedem
Fall abgenommen werden – am besten durch zwei geschulte Personen.
Wie erkennt man Wirbelsäulenverletzungen?
Diese Zeichen sind typisch:
– Schmerzen in der betroffenen Region des Rückens
– Gefühllosigkeit oder Empfindungsstörungen in den Beinen oder Armen
– Beine können nicht mehr bewegt werden (allenfalls auch Arme)
– Verlust von Temperatur- und Schmerzempfinden an den betroffenen
Körperregionen
Sirmed bildet Laien und Profis aus
Die Sirmed (Schweizer Institut für Rettungsmedizin) ist eine Tochtergesellschaft der Schweizer Paraplegiker-Stiftung. Sie bildet professionelle Retter (Dipl. Rettungssanitäter HF und Transportsanitäter)
aus, führt rettungsdienstliche Fort- und Weiterbildungen durch
und gibt Erste-Hilfe-Kurse für Laien. Ein Schwerpunkt ist
die Versorgung wirbelsäulenverletzter Menschen.
Dr. med. Roland Albrecht (53)
ist seit 2008 Chefarzt und Mitglied der Geschäftsleitung der
Rega. Er ist zudem Stiftungsrat
sowie Chefarzt der Alpinen
Rettung Schweiz und Verwaltungsrat bei der Sirmed.
Weitere Informationen und Kursprogramm:
www.sirmed.ch /kurse
«Wir machen gute
Erfahrungen am Unfallort»
Roland Albrecht, welche Erfahrungen macht
die Rega mit Ersthelfern? Wie gehen diese mit
allfälligen Rückenmarkverletzungen um?
Wir machen meist gute Erfahrungen mit der erfolgten
Erstbetreuung am Unfallort. Es wird gut darauf geachtet,
dass die Patienten bis zu unserem Eintreffen ruhig liegen
bleiben und vor Witterungseinflüssen geschützt sind.
Profis. Wenn die Rettungssanitäter eintreffen, wird der
Patient «immobilisiert», also mit geschulten Griffen auf der Bahre
so festgemacht, dass er stabil liegt und transportfähig ist.
sind. Geduldig aber bestimmt gibt die Kurs­
leiterin Anweisungen. «Die Wirbelsäule
sollte möglichst immer in einer Linie und
gerade bleiben. Auf keinen Fall dürft ihr sie
zusammenstauchen.»
Rehabilitation beginnt am Unfallort
Kursteilnehmer Thomas Thalmann ist froh,
sein Wissen über die Erste Hilfe aufgefrischt
zu haben. «An die Gefahr einer Rückenmark­
verletzung denkt man meist gar nicht.» Retten
will gelernt sein: Vor allem bei Rückenver­
letzungen kann richtiges Handeln entschei­
dend sein, deshalb ist die Sirmed ein wichtiger
Teil des Leistungsnetzes der Schweizer Para­
plegiker­Stiftung. Esther Schildknecht ist
froh, dass ihre Rettung fehlerfrei verlau­
fen ist. «Die Rehabilitation von Querschnitt­
gelähmten beginnt am Unfallort.»
Wie geht die Rega beim Verdacht auf
Wirbelsäulenverletzung vor?
Der Patient wird von Beginn an immobilisiert, sorgfältig
untersucht und mit einem Venenzugang versehen, über
welchen ein Schmerzmittel verabreicht werden kann.
Zur Unterstützung der Atmung erhält der Patient Sauer­
stoff über die Nase. Blutdruck, Puls und Sauerstoffgehalt
im Blut werden kontinuierlich überwacht. Danach wird
der Patient auf die Vakuummatratze umgelagert, in den
Helikopter eingeladen und in die nächste geeignete Ziel­
klinik geflogen.
Sind die Leute sensibler auf Rückenmarkverletzungen geworden?
Konkrete Daten fehlen uns zwar dazu, aber: Das Bewusst­
sein in der Bevölkerung und bei den Rettern in Bezug auf
Rückenmarkverletzungen ist gross.
Wie ist die Zusammenarbeit zwischen Rega und
Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ)?
Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des SPZ
ist professionell. Der neue Helikopterlandeplatz auf dem
Dach des SPZ ermöglicht der Rega­Crew den direkten und
schnellen Zugang zu den Behandlungsräumen. Eine von
der Rega installierte Wetterstation auf dem Dach liefert
zudem ständig aktualisierte Flugwetterdaten, damit die
Piloten stets über das Wetter am Zielort informiert sind.
Paraplegie, September 2016
| 19
ZUR SACHE
Das geht unter die Haut
Wie fühlt es sich an, wenn man nicht mehr gehen kann, welche Schwierigkeiten müssen
Querschnittgelähmte im Alltag überwinden? Und wie verhalte ich mich gegenüber Rollstuhlfahrern?
Während eines Sensibilisierungskurses der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung erhalten
die Teilnehmer Einblicke in das Leben von Menschen mit Querschnittlähmung, die ihnen bisher
verborgen blieben. Ein Workshop, der aufrüttelt – und deshalb niemanden kalt lässt.
Text: Robert Bossart | Fotos: Walter Eggenberger
I
ch dachte immer, das Schlimmste sei,
dass man gezwungen ist, im Rollstuhl zu
sitzen.» Roger Müller, angehender Bauleiter,
besucht zusammen mit rund 20 Kollegen vom
Campus Sursee (LU), Bildungszentrum Bau,
im Schweizer Paraplegiker-Zentrum einen
Crashkurs. Kursleiter Harald Suter
erklärt den Teilnehmern, wie man
einen Rollstuhl auseinanderklappt.
sogenannten Sensibilisierungskurs. Die jungen Männer hören gebannt zu, als Kursleiter
Harald Suter vom Sozialdienst der Schweizer
Paraplegiker-Vereinigung (SPV) aus seinem
Leben als Paraplegiker berichtet. Ein Sekundenschlaf beim Autofahren machte ihn vor
18 Jahren zum Rollstuhlfahrer. Die Bauleute
haben viele Fragen: «Wie geht Sex, wenn
man nichts spürt», will jemand wissen. Suter
spricht von einem neuen Körpergefühl und
erzählt unverblümt, dass je nachdem auch
Hilfsmittel oder Medikamente zur Unterstützung verwendet werden. «Vieles ist einfach anders als vorher.» Er beschreibt, wie
viele Rollstuhlfahrer ihre Blase und ihren
Darm auf aufwendige Art entleeren müssen. Das quäle die Betroffenen oft mehr als
die eigentliche Lähmung. «Das alles war mir
nicht bekannt», sagt Roger Müller, und seine
Kollegen neben ihm nicken.
Habe mir das einfacher vorgestellt
Als Harald Suter einige Beispiele von typischen Unfällen, die zu einer Querschnittlähmung führen können, erläutert, hören
anders. «Was ich hier höre, bleibt haften und
geht unter die Haut.» Nächster Programmpunkt ist ein Selbstversuch im Rollstuhl.
Die Bauleiter fahren über Wiesen und Kiesplätze und versuchen, kleine Hindernisse
und Rampen zu überwinden. Manch einer
scheitert und bleibt irgendwo stecken. «Ich
habe mir das einfacher vorgestellt», heisst es
da und dort. Schliesslich geht es darum, mit
dem Rollstuhl Treppenstufen zu erklimmen:
Ein Kursteilnehmer zu Fuss versucht, seinen
Kollegen im Rollstuhl die Treppe hinaufzubringen – eine schweisstreibende Übung.
Vieles ist plötzlich wertlos
Silvan Bodmer, ein kräftiger, junger Mann,
wirkt nach dem Rollstuhltraining einigermassen hilflos. «Bisher dachte ich, dass es
nicht so wichtig ist, ob eine Rampe sechs
oder sieben Prozent Steigung hat. Jetzt habe
ich erlebt, dass es einen riesigen Unterschied
ausmacht.» Er ist erstaunt, wie viele kleine
Hindernisse ein Rollstuhlfahrer überwinden muss und wie schwierig das den Alltag
macht. «Ich drücke 120 Kilogramm in die
«Die jungen Leute werden plötzlich ruhig,
wenn sie vom Leben der Querschnittgelähmten erfahren»
Markus Hauser, Dozent Campus Sursee
die jungen Berufsleute genau hin. «Es ist
so rasch passiert, gerade auf Baustellen»,
meint der 44-Jährige. Mal ist es ein Geländer eines Gerüsts, das noch nicht montiert
ist, mal eine rutschige Stelle auf einem Dach.
«Wir kennen alle die Sicherheitsvorschriften, wir müssen unsere Mitarbeiter auf dem
Bau entsprechend schulen», sagt ein angehender Bauleiter. So richtig verinnerlicht
habe er das bisher nicht. Das sei nun ab sofort
Höhe, aber das nützt mir jetzt nichts. Vieles,
was du dir im Leben erkämpft hast, ist im
Rollstuhl plötzlich wertlos. Deshalb ist mein
Verständnis für Querschnittgelähmte grösser geworden.»
Tabuthemen ansprechen
«Der Sensibilisierungskurs fährt allen Teilnehmern in die Knochen», sagt Markus
Hauser, Betriebspsychologe und Dozent am
Paraplegie, September 2016
| 21
Mit einem Legat oder einer Erbschaft
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ZUR SACHE
Die 57-jährige Heidy Anneler
ist seit 52 Jahren Tetraplegikerin.
Sie arbeitet als Psychologin
und Sozialdiakonin. Heidy Anneler
wohnt in Nussbaumen (AG).
«Es ist noch längst nicht
alles optimal»
Heidy Anneler, warum ist es für Rollstuhlfahrer wichtig, dass die
Bevölkerung für deren Anliegen sensibilisiert wird?
Wir möchten spüren, dass wir Teil der Gesellschaft sind. Wir wollen akzeptiert
und zugehörig sein – das ist ein urmenschliches Bedürfnis. Zudem ist
für Menschen ohne Querschnittlähmung Sensibilisierung wichtig: Es gibt
ihrem Leben mehr Breite und Tiefe. Ich höre immer wieder, dass die
Auseinandersetzung mit dem Thema Querschnittlähmung die Leute reifer
macht, dass es sie wachrüttelt.
Barrierefreies Bauen, rollstuhlgängige Züge, das Behindertengleichstellungsgesetz BehiG: Hat in den letzten Jahren nicht schon ein grosser
Sensibilisierungsprozess stattgefunden?
Ja, die Situation heute ist viel besser als vor 20 Jahren. Ich kann mich noch gut
erinnern, als es noch keine Toiletten für uns gab und wir im Viehwagen
Bahn fahren mussten. Es hat sich sehr viel getan, aber es ist noch längst nicht
alles optimal.
Campus Sursee. Er besucht seit Jahren
regelmässig mit angehenden Bauleuten die
SPV-Workshops in Nottwil. «Einerseits
wird gezeigt, welche Unfallgefahren im
Berufsalltag lauern, andererseits soll der
Workshop die Bauleute für das Thema hindernisfreies Bauen von Wohnungen und
Verkehrswegen sensibilisieren.» Es gehe
auch darum, Tabuthemen anzusprechen, so
Markus Hauser. Wie begegne ich Rollstuhlfahrern im Alltag, biete ich Hilfe an, wenn
jemand im Laden etwas aus einem höher
gelegenen Regal nehmen will? «Viele wissen
nicht, wie sie sich verhalten sollen, da sie
keinen Kontakt zu Rollstuhlfahrern haben.»
Falsche Bilder
Angehende Lehrer, Verkehrswegbauer, Gymnasiasten, Bauleiter, Angestellte von diversen
Zum Beispiel?
Es gibt Restaurants, in denen das Behinderten-WC mit Putzmitteln und
Werkzeug vollgestellt und damit unbenutzbar ist. Auch bei Umbauten kommt
es vor, dass die baulichen Anpassungen nicht praxistauglich sind. Bürogebäude etwa, die im ersten Stock zwar eine Toilette für Rollstuhlfahrer haben,
die aber nur über eine Treppe erreichbar ist. Da verkommt barrierefreies
Bauen zu einer Alibiübung.
Sie sind Psychologin: Wo «klemmt» es noch im zwischenmenschlichen
Bereich zwischen nicht querschnittgelähmten Menschen und
Rollstuhlfahrern?
Es gibt immer noch Vorstellungen in den Köpfen, die mich erstaunen. Kürzlich
war ich mit einer Freundin auf einem Spaziergang, als ein Bekannter sie
ansprach und sagte: «Silvia, das ist nett, dass du jetzt auch noch Behinderte
betreust.» Das war für mich sehr verletzend, weil ich nicht als Mensch
wahrgenommen wurde.
Gibt es auch Erfreuliches?
Auf jeden Fall. Viele Menschen wissen durch Filme, Zeitungsartikel oder
Bücher viel zum Thema. Deshalb sind ihnen Rollstuhlfahrer und ihre Anliegen
nicht mehr so fremd. Interessant ist etwa, dass ich zum Teil als Psychologin
glaubwürdiger wirke, weil ich im Rollstuhl sitze. Die Patienten nehmen es mir
eher ab, dass ich sie in ihrer schwierigen Lage verstehe. Weil sie sehen,
dass auch ich schwere Zeiten durchgemacht habe.
Balance. Die angehenden Bauleiter merken
bei den Übungen rasch, dass etwa das
Überwinden von Treppenstufen anstrengend
ist und viel Gleichgewichtsgefühl erfordert.
Paraplegie, September 2016
| 23
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ZUR SACHE
Spass. Am Ende des Kurses
vergnügen sich die Teilnehmer bei
einer Runde Rollstuhlbasketball.
Hindernisse. Sand, Stufen, Wiesen, Geröll: Harald Suter lässt
die jungen Männer am eigenen Leib erfahren, wie mühsam
und tückisch der Alltag von Rollstuhlfahrern sein kann.
Firmen: Letztes Jahr besuchten gegen 1400
Personen in 66 Workshops die Sensibilisierungskurse. «Die jungen Leute werden
plötzlich ruhig, wenn sie vom Leben der
Querschnittgelähmten erfahren», erzählt
Harald Suter. Für ihn ist klar, dass die Kurse
sinnvoll und notwendig sind. «Viele haben
ein falsches Bild von Rollstuhlfahrern und
sind beispielsweise beeindruckt, wie selbstständig man als Querschnittgelähmter
leben kann.» Es gehe auch darum, zu vermitteln, dass Rollstuhlfahrer ganz normale
Menschen seien. «Schaut uns in die Augen,
sprecht uns an, nehmt Kontakt auf.» Das
gibt Harald Suter allen Kursbesuchern mit
auf den Weg. Er ist sicher, dass Sensibilisierung Wirkung zeigt: «Das anfängliche Mitleid wird zu echter Empathie. Genau das
braucht es.»
Schweizer Paraplegiker-Vereinigung:
Hilfe zur Selbsthilfe
Die Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (SPV) ist eine Partnerorganisation
der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und zählt rund 11 000 Mitglieder.
Die SPV ist der Dachverband der Querschnittgelähmten und engagiert
sich für die Wiedereingliederung und die Verbesserung der Lebensqualität ihrer Mitglieder. Der SPV sind 27 regionale Rollstuhlclubs in der
gesamten Schweiz angeschlossen. Sie fördert den Rollstuhlsport und
bietet verschiedene Dienstleistungen an, etwa Lebens-, Rechts- und Bauberatungen, Reisen und Freizeitangebote für Querschnittgelähmte
oder Sensibilisierungskurse.
Weitere Informationen unter:
www.spv.ch
(Kultur und Freizeit / Sensibilisierung)
Die zentrale Frage ist:
Was braucht der Patient?
Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) erfindet sich neu: Die Klinikerneuerung
und -erweiterung ist in vollem Gang, der Ausbau soll den veränderten Behandlungsmethoden und Patientenbedürfnissen gerecht werden. Der grösste Umbau seit
dem Bestehen des SPZ ist nötig, um die steigende Nachfrage bewältigen zu können.
Direktor Hans Peter Gmünder erklärt im Interview, welchen Nutzen die Patienten
davon haben.
Interview: Robert Bossart | Visualisierungen: Hemmi Fayet Architekten AG
Offenheit. Physio-,
Ergo- und Sporttherapie werden
räumlich zusammengeführt.
Die Therapiegeschosse sind durch
einen Innenhof verbunden.
Dr. med. Hans Peter
Gmünder, Direktor
Schweizer ParaplegikerZentrum
Welchen Nutzen hat der Neu- und
Umbau für die Patienten?
Wir haben Strukturen, die über ein Vierteljahrhundert
gewachsen sind, mit zum Teil verwobenen Inhalten. Mit
einer Neusortierung verbinden wir die Inhalte so, dass
sie den zukunftsorientierten Behandlungskonzepten
entsprechen. Das, was der Patient von uns erwartet, soll
er noch präziser auf ihn zugeschnitten erhalten.
Hans Peter Gmünder, das Schweizer
Paraplegiker-Zentrum wird erweitert
und umgebaut. Warum ist das nötig?
Das SPZ ist nun 25-jährig. Durch das laufende Wachstum während dieser Jahre passen die räumlichen Gegebenheiten nicht mehr zum Angebot, welches das SPZ
heute und in Zukunft zur Verfügung stellen möchte.
Auch die Art, wie wir unsere Leistungen erbringen,
bedarf zum Teil völlig neuer Strukturen.
Was für Strukturen?
Es geht um Behandlungsprozesse. Ein frisch Verunfallter kommt zu uns und hält sich in verschiedenen
Abteilungen auf – Operationssaal, Intensivpflegestation, Bettenstation. Zudem erhält er unterschiedliche
Therapien, diverse medizinische Behandlungen usw.
All diese Behandlungsprozesse werden wir noch besser
aufeinander abstimmen und damit effizienter gestalten, unterstützt durch neue Organisations- und Raumstrukturen. Wir schaffen auch neue, berufsgruppenübergreifende Therapiekonzepte. So werden zum
Beispiel die Physio-, die Ergo- und die Sporttherapie
räumlich zusammengeführt. Es entsteht ein grosser
Therapiebereich, in dem eine Frage zentral ist: Was
braucht der Patient?
Können Sie ein Beispiel machen?
Nehmen wir die beiden Bereiche Akutmedizin und Rehabilitation: Diese sind heute stark durchmischt, Ärzte und
Pflegefachpersonal müssen zwischen unterschiedlichsten Behandlungen hin und her wechseln. Im Rahmen
unseres ganzheitlichen Ansatzes ist das zwar sinnvoll,
aber nun sind neue Schwerpunkte nötig.
Fakten zum Umbau:
Mehr Betten, modernere
Behandlungsmethoden
Mit einer Bettenbelegung von fast 100 Prozent stösst das Schweizer
Paraplegiker-Zentrum (SPZ) heute an Kapazitätsgrenzen. Um steigenden
Bevölkerungszahlen und Menschen, die immer älter und dadurch zunehmend krankheitsbedingt querschnittgelähmt werden, auch weiterhin
gerecht werden zu können, benötigt das SPZ mehr Raum.
Der Kernbau des SPZ wird deshalb erneuert und erweitert. Zusätzlich entsteht ein neuer Gebäudeteil Richtung See. Das Spital wird um zwei
Bettenstationen erweitert, die Anzahl Betten steigt um 24, von 150 auf
174. In ein paar Jahren ist sogar eine Erhöhung auf 192 Betten möglich.
Die Kosten für die Klinikerneuerung und -erweiterung sind mit 150 Millionen Franken veranschlagt. Diese Investition wird zu 90 Prozent aus zurückgestellten eigenen Mitteln und aus Baukrediten getätigt. Staatliche
Unterstützung für den Erweiterungsbau erhält das SPZ keine.
Zehn Prozent der Bausumme sollen mittels Spenden generiert werden.
Der Erweiterungsbau wird im Frühjahr 2017 bereitstehen. Geplant ist, die
gesamte erneuerte Klinik im Verlauf des Jahres 2019 in Betrieb zu nehmen.
Paraplegie, September 2016
| 27
Foto: AV Atelier Sommerhalder
Aufbruch. Richtung See entsteht ein
neuer Gebäudeteil. Er soll unter
anderem Platz schaffen für zwei neue
Bettenstationen.
Sportmedizin
spannt mit ambulanten
Diensten zusammen
Die Sportmedizin Nottwil wird im Rahmen der Klinikerneuerung
vom bisherigen Standort im Guido A. Zäch Institut ins Hauptgebäude des Schweizer Paraplegiker-Zentrums verlegt. «Zusammen mit Sport-, Physio- und Ergotherapie werden wir in einem
gemeinsamen Trainingsbereich tätig sein», sagt Dr. med. Phil
Jungen, Chefarzt der Sportmedizin. «Wir sind neu mit vielen
Fachbereichen örtlich verbunden.» Dadurch werde der fachliche Austausch schneller und einfacher, und der Patient komme
rascher zu den medizinischen Leistungen, die er brauche. «Diese
Zusammenlegung integriert die Sportmedizin besser in den klinischen Alltag», so Phil Jungen.
Mit der Klinikerneuerung werden auch die Angebote in der
Sportmedizin modernisiert und vermehrt an die Bedürfnisse der
Sportler angepasst. Die Sportmedizin rückt zudem räumlich näher
zum Trainingsbereich des Rollstuhl-Spitzensports. «Wir sehen so
täglich, wo die Sportler stehen und können rasch und unbürokratisch unsere Dienste anbieten.»
Die Klinikerneuerung kommt ebenso nicht querschnittgelähmten
Menschen zugute. «Wir schaffen beispielsweise neue Laufbänder
an, welche vom Körpergewicht entlasten. Damit können Patienten
mit Knieverletzungen früher wieder trainieren», so der Chefarzt.
28 | Paraplegie, September 2016
Luzern, Basel, Bern, St. Gallen: An vielen
Orten werden Spitäler ausgebaut.
Ist das SPZ unter Druck, um in diesem
Wettbewerb mithalten zu können?
Nein, aber ganz im Geist des Gründers Guido A. Zäch
wollen wir unsere Vorreiter- und Führungsrolle in der
Akutmedizin, Rehabilitation und der lebenslangen
Begleitung von Querschnittgelähmten weiterhin einnehmen. Dazu bilden die geplanten Baumassnahmen die
Grundlage. Denn es ist dieses umfassende Leistungsnetz
aus Solidarität, Medizin, Integration und lebenslanger
Begleitung sowie Forschung unter einem Dach, das uns
in der Schweiz und darüber hinaus einzigartig macht.
Diesen Mehrwert wollen wir erhalten.
Kontoverbindung für Ihre Spende
Schweizer Paraplegiker-Stiftung
PC Konto 60-147293-5
IBAN Nr. CH14 0900 0000 6014 7293 5
Zweck: Bau SPZ
Werden Sie Teil der zukünftigen Geschichte des Schweizer
Paraplegiker-Zentrums und unterstützen Sie den Erweiterungsbau mit Ihrer Spende.
Ansicht. Die Visualisierung
zeigt, wie das Schweizer
Paraplegiker-Zentrum nach
der Erweiterung von der
Seeseite aus betrachtet aussehen wird.
Der Neubau soll auch nicht querschnittgelähmten Menschen zugutekommen.
In welchen Bereichen?
Damit wir für die Querschnittgelähmten Akutmedizin
und Rehabilitation auf höchstem Niveau anbieten können, brauchen wir beispielsweise eine breit aufgestellte
Wirbelsäulen- und Rückenmarkchirurgie, Intensivund Beatmungsmedizin, Schmerzmedizin und auch
modernste radiologische Diagnostik, verknüpft mit
klinischer Forschung. Davon profitieren auch nicht
gelähmte Patienten. Entsprechend investieren wir in
diese Bereiche.
Warum behandelt das SPZ immer mehr
Menschen ohne Querschnittlähmung?
Mit hohen Patientenzahlen entwickeln wir das nötige
Wissen auf Spitzenniveau weiter. Das hat sowohl
fachliche als auch wirtschaftliche Vorteile. Dies erreichen wir nur, wenn wir Patienten mit und ohne Querschnittlähmung behandeln. Das ergibt schliesslich eine
Win-win-Situation: Weil wir beides machen, profitieren
Rollstuhlfahrer und Nicht-Querschnittgelähmte voneinander.
Bereich Intensiv-, Schmerz- und
Operative Medizin:
Vergrössern und bündeln
Die Intensiv-, Schmerz- und Operative Medizin ist innerhalb des
Schweizer Paraplegiker-Zentrums ein wichtiger und zentraler
Bereich. Hier werden Querschnittgelähmte operiert und danach
betreut. Ebenso gibt es den immer wichtiger werdenden
Bereich der Wirbelsäulenchirurgie für Menschen mit und ohne
Querschnittlähmung; hinzu kommen die Neurochirurgie, das
Weaning (Beatmungsentwöhnung) und die Tetrahandchirurgie.
Die Intensivpflegestation (IPS) wird von 8 auf 16 Betten vergrössert. «Das Konzept der neuen IPS ist eine ‹mitheilende›
Umgebung: wenig Geräusche, viel Ruhe, biologisch gesteuertes
Licht, wohnliche Einrichtung in Kombination mit weniger Beruhigungsmitteln», erklärt PD Dr. med. Markus Béchir, Chefarzt und
Leiter Intensiv-, Schmerz- und Operative Medizin. Dies werde
den Stress der Patienten massiv reduzieren und zur schnelleren
und besseren Genesung beitragen.
Ebenso werden die Kapazitäten für nicht querschnittgelähmte
Patienten von 12 auf 20 Betten ausgebaut. Diese waren bisher
an verschiedenen Orten im Haus untergebracht, neu werden sie
nahe der Intensiv- und Operativen Medizin sein.
Durch den Ausbau können mehr Patienten behandelt werden.
«So eignen sich Ärzte, Therapeuten und Pflegende mehr Routine
und Erfahrung an, was zu Qualitätssteigerung und noch höherer Kompetenz führt», betont Chefarzt Markus Béchir. Bessere
Abläufe, neue technische Verfahren, gezieltere Behandlung:
Dies alles kommt den Patienten zugute und wird letztlich ein
Gewinn sein für Menschen mit und ohne Querschnittlähmung.
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BESONDERE SPENDEN
Spende statt Geschenk
Mit einer klaren Absicht machten sich Hans Guggisberg
und seine Frau Katharina am 25. Mai auf den Weg nach
Nottwil. Sie wollten der Schweizer Paraplegiker-Stiftung
730 Franken überreichen. «Was in Nottwil für querschnittgelähmte Menschen alles geleistet wird, finden
wir sinnvoll und sehr unterstützenswert», begründete
das Paar aus Schüpfen (BE) seine Aktion. Der Betrag
Gewinnende Idee
Eine besondere Idee hat sich auch die IVF HARTMANN AG
aus Neuhausen (SH) einfallen lassen. Das Schweizer
Unternehmen im Bereich der medizinischen Verbrauchsgüter
präsentierte sich während drei Tagen am SGC Kongress in
Lugano (TI), dem Jahreskongress der Chirurgen. Am Stand
wurde eine Spendensammelaktion lanciert: Pro ausgefülltem
Wettbewerbstalon werden zehn Franken an die Schweizer
Paraplegiker-Stiftung gespendet. Die eingeworfenen Talons
führten zum erfreulichen Spendenbetrag von 1210 Franken.
kam zustande, indem Hans Guggisberg die zu seinem
80. Geburtstag geladenen Gäste bat, anstelle eines
Geschenks eine Spende mitzubringen. «Ich habe doch
schon alles, was mir wichtig ist. Wissen Sie, das grösste
Geschenk für mich war, dass meine Familie und Freunde
zusammenkamen, um mit mir zu feiern», offenbarte der
80-Jährige bei der Spendenübergabe.
Geburtstag in
Nottwil gefeiert
Max Saxer-Schlatter lud seine Familie und Freunde zu seinem
80. Geburtstag ins Luzernische nach Nottwil ein. Der
Glarner organisierte für seine 15 Gäste eine Unternehmensführung im Schweizer Paraplegiker-Zentrum und anschliessend
ein gemütliches, ausgiebiges Mittagessen im Restaurant
der Spezialklinik. Der Blick hinter die Kulissen hat die Teilnehmenden und insbesondere den Jubilar beeindruckt. «Als
Ausdruck hoher Achtung Ihrer Intensivarbeit und Linderung
von Leid und Not überreiche ich Ihrer Stiftung zu meinem
Achtzigsten einen Beitrag von 600 Franken», bedankt sich Max
Saxer-Schlatter für den speziellen Tag in einem Schreiben.
Checkübergabe. Ina Sieber, Area Sales Manager (links),
und René Amsler, Head of Sales Hospital (rechts),
von der IVF HARTMANN AG treffen in Nottwil Gabriella
Bottoni (zweite von rechts), Projektleiterin Fundraising,
Schweizer Paraplegiker-Stiftung, und Karin Gläsche
Mehar, Pflegeentwicklung und Bildung am Schweizer
Paraplegiker-Zentrum.
Paraplegie, September 2016
| 31
MOSAIK
Mit Gymi-Projekt für junge
Rollstuhlfahrer gesammelt
Die vierte Klasse der Kantonsschule Zürcher
Unterland in Bülach hatte den Auftrag, teamweise ein Projekt zu bestimmen und umzusetzen. «Bei unserem Projekt wollten wir den
Sport in den Mittelpunkt stellen und damit
etwas Sinnvolles bewirken», sagt Fabian Beer
stellvertretend für sein 13-köpfiges Projektteam. Die Studierenden entschieden sich für
einen Sponsorenlauf, bei dem pro gefahrenem Velokilometer ein Franken von Sponsoren gespendet werden sollte. Während rund
drei Monaten trafen sie sich wöchentlich,
um an ihrem Projekt «Social Cycling» zu arbeiten. Im Juni schliesslich fand der fünftägige
Sponsorenlauf statt, an dem eindrucksvolle
2406 Velokilometer gezählt wurden.
uns. Umso mehr, als wir damit helfen können,
ihren Weg in die Zukunft zu ebnen», erklärt
Fabian Beer den Beschluss des Projektteams
zugunsten der Jugendrehabilitationswochen
am SPZ.
Jugendpower. Pflegeexpertin Romy Thalmann, Organisatorin der
Jugendrehabilitationswochen am SPZ, erhält 2406 Franken
von Fabian Beer, Florian Gübeli und Jan Schweizer, Studierende
der Kantonsschule Zürcher Unterland.
Auf der Suche nach Möglichkeiten, um den
gesammelten Betrag sinnvoll einzusetzen,
stiess das Projektteam auf der Website des
Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) auf
das Angebot Jugendrehabilitation. «Die Idee,
die Spende für Jugendliche einzusetzen, gefiel
BRIEFE AN DIE STIFTUNG
Zuversicht gegeben
Ich danke der Schweizer ParaplegikerStiftung von Herzen für die Mietkostenübernahme für das Pflegebett und die
Matratze, welche ich beide vorübergehend
benötige. Ich bin sehr froh, dass es die
Stiftung und ihre Direkthilfe gibt.
Pia Schmid, Neuenkirch LU
Ich bin sehr zufrieden mit den Reparaturarbeiten an meinem Treppenlift, die Sie finanziert
32 | Paraplegie, September 2016
haben. Endlich kann ich wieder in die obere
Etage gelangen, wo die Geräte für meine
Physiotherapie und meine Stehtrainings
installiert sind. Ich danke Ihnen, dass Sie
mich nochmals finanziell unterstützt haben.
Betroffener aus dem Tessin
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung bei
der Anschaffung eines Autos. Dadurch bin ich
unabhängig, was beruflich wie privat Vorteil
und Erleichterung ist. Diese Selbstständigkeit ist extrem wichtig für mich.
Betroffener aus der Romandie
Unverschuldet von einem Tag auf den anderen
zur Paraplegikerin zu werden, ist ein überaus schwerer Schicksalsschlag. Die dadurch
entstandene finanzielle Belastung bedrückt
zusätzlich. Einen Lichtblick in dieser für
meinen Mann und mich so schwierigen Zeit
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Jugendrehabilitation. Die 16-jährige Carlotta Ahlers absolviert einen kniffligsportlichen Parcours anlässlich ihrer Jugendrehabilitationswochen in Nottwil.
Das dreiwöchige Angebot während der Sommerferien richtet sich an Rollstuhlfahrer im Alter von 12 bis 17 Jahren mit dem Ziel, deren Selbstständigkeit,
Selbstbestimmung sowie sportliche und soziale Integration zu stärken. Denn
nur mit hoher Autonomie haben junge Menschen im Rollstuhl Aussicht auf
Chancengleichheit und bessere Lebensqualität.
bildete Ihre Direkthilfe. Sie ermöglichte
den Kauf eines Occasionsautos, das nun mit
Unterstützung der IV behindertengerecht
umgebaut wird. Es wird mir privat und
beruflich wieder Mobilität ermöglichen.
Danke für den grosszügigen Zustupf.
Bettina Bieri, Bern
Für die finanzielle Unterstützung beim
Kauf eines Handbikes bedanke ich mich
herzlich. Ich freue mich schon riesig,
grössere Touren zu unternehmen. Mein
Mann ist vor acht Monaten an den Folgen
der Parkinson-Erkrankung gestorben. Die
Velotouren in freier Natur werden mir auch
helfen, meine Trauer besser zu bewältigen.
Gertrud Huber, Rickenbach b. Wil TG
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