POINTS OF INTEREST BRASS-EXPERTEN Chiemgau-Brass 2016 Ob in Frack oder Lederhose, als Quintett, Septett oder Tentett ... ... „bella figura“ zu allen Anlässen! www.chiemgau-brass.de Georg Holzner - Trompete, Piccolo, Corno da Caccia, Leitung Er hält sich selbst für einen durch seinen Geburtsort ausgewiesenen reinrassigen Gebirgler. Allerdings sieht er - augenzwinkernd - die Berge eigentlich am liebsten im Rückspiegel. Die Leitung der Musikschule Traunstein mit 800 bis 1000 Schülerinnen und Schülern, eigene Konzerttätigkeiten und die Organisation zahlreicher Konzerte in Traunstein (Sinfonische Konzerte Traunstein, Traunsteiner Sonntagskonzerte, Schülerkonzerte ...) bedeuten für ihn „den schönsten Beruf der Welt“. Josef Neuner - Trompete, Piccolo, Corno da Caccia, Flügelhorn Er liefert nicht nur lupenreine Trompetentöne sondern auf Anforderung auch Beton für den Haus und Brückenbau. Denn als Chef eines bekannten Betriebes mit diversen Betonmischfahrzeugen und anderen großen Maschinen kann er schon mal dafür sorgen, dass das Fundament ihres Hauses den Namen verdient. Also: anrufen, Beton bestellen und wir liefern die Musik zur Einweihung des Hauses gleich dazu. Und wenn Ihre Bank Ihnen rät, den Kredit etwas großzügiger zu beantragen ... denken Sie an uns arme Musiker! Lorenz Birnbacher - Trompete, Piccolo, Flügelhorn Der angehende Dr. der Physik forscht seit einigen Jahren an der Uni. Und spielt in zahlreichen Ensembles in München und Umgebung. Die Ensembles sind bekannt, der Forschungsinhalt auch, aber nicht allen. Der Rest des Ensembles (immerhin noch 9 Leute) sind von ihm zum Stillschweigen über seine Forschungen vergattert worden. Obwohl das Interesse daran für alle gegeben wäre. Ok, er weiß es, die Uni weiß es, wir wissen es, unsere Frauen wissen es .... aber wir halten dicht. Michael Morgott - Trompete, Piccolo, Flügelhorn Michael ist von seiner Prägung her normalerweise weiter nördlich zu sehen. Aber so weit nun auch nicht, dass er der Bayerischen Sprache nicht mächtig wäre. War es die Liebe zu seiner damals zukünftigen Frau oder das Kultusministerium? Jedenfalls hat es ihn nach seinem Lehrerstudium in das traumhafte Stück Land zwischen dem Chiemgau und dem Speckgürtel um München verschlagen. Er leitet die Rohrdorfer Musikkapelle und übt stets bis 1,5 Minuten vor dem Auftritt. Sehr lobenswert. Philipp Dufter - (Wald-)Horn Unser Mathematik-Genie! Warum er dann auch noch bravourös Horn bläst? Nun, weil er halt auch ein Horn-Genie ist, aber auf Grund der EIngangsbemerkung zwei und zwei zusammenzählen kann. Und so ist er frühzeitig auf die Tatsache gestoßen, dass er als Mathematiker in jedweder Form ein schickeres Horn blasen kann als ein „nur“ Hornist. www.chiemgau-brass.de Florian Kosatschek - (Wald-)Horn Der Jurist im Staatsdienst kennt sich nicht nur mit den Paragraphen und den zahlreichen Normen in den Amtsstuben Oberbayerns aus. Er weiß, wie man ein biologisches Haus baut und drückt sich seit vielen Jahren davor, sein Instrument lackieren zu lassen. Solange es so gut klingt, ist dies ja auch egal, oder? Alle im Ensemble sind jedenfalls froh darüber, für jegliche eventuellen Rechtstreiterein einen kompetenten „Zum- Recht-Verhelfer“ quasi „greifbar“ zu haben. Dr. Bernhard Frey - Posaune Bernhard ist der Trumpf im Ärmel unseres Ensembles. Aber: Psst, er selbst weiß das nicht, und wir sagen es ihm auch nicht. Denn ein Posaunist, dem sein Erfolg zu Kopf steigt, neigt zu gefährlich schnellen Posaunenzug-Aktionen und kann dabei sich oder andere vielleicht verletzen. Er braucht dann einen Arzt, das ist er aber selbst von Beruf. Ärzte akzeptieren keine Ärzte, also .... sind wir zufrieden, dass er diesen unverwüstlichen Ansatz besitzt. Ist doch gelobt genug! Andreas Greß - Posaune Andreas ist im Posaunenregister eine unentbehrliche verlässliche Größe. Wenn er mal Solo spielt, dann mit feinstem singendem Ton. Schade nur, dass im Brass-Ensemble selten ein Solo auf seine Stimme trifft. Macht aber nichts, denn mit seiner Stimmlage verbindet er die hohe Mittellage mit der tiefen Mittellage und der noch tieferen Lage unserer Zehnstimmigkeit. Eine Menge Verantwortung - statistisch gesehen. Als gelernter Statistiker ist dies für ihn aber vernachlässigbar. Wenn´s Spaß macht, braucht man keine Statistiken. Oder fälscht sie im Handumdrehen selbst. Philipp Simbeck - Bass-Posaune Unser Bassposaunist hat es faustdick hinter den Ohren! Nicht nur, dass er eine perfekte „grundelnde“ Bassposaune spielt und damit der Tiefe ihren Knack verleiht; nein, er verblüfft uns jedesmal aufs Neue, etwa durch die lapidare Aussage, im Erststudium Japanologie belegt und erfolgreich abgeschlossen zu haben. Und und und... Jetzt programmiert er! Und Japan ist Vergangenheit .... oder doch nicht! Dr. Benedikt Wittmann - Tuba In unserem Tubisten sehen Sie einen äußerst verlässlichen und agilen Stammspieler des Ensembles. Die Größe seines Autos ist einfach und allein darauf zurückzuführen, dass er im Besitz mehrerer dieser großen Instrumente ist, die oft alle mitgeführt werden wollen. Die größte (in B gestimmt) füllt gut den Kofferraum, die C-Tuba belagert den Beifahrersitz, auf dem Rücksitz gestalten verschiedene Accessoires und die „kleine“ Tuba in B eine für einen weiteren Mitfahrer ausweglose Situation. Und als Zahnarzt mit eigenem Werkzeug führt er natürlich ein Notbesteck mit, das auch noch irgendwo unterkommen muss. www.chiemgau-brass.de Blech als Ohrenschmaus Der allwissende Duden hilft ausnahmsweise nicht weiter: »Brass«, heißt es da, sei eine umgangssprachliche Bezeichnung für Ärger und Wut, folglich kann man auch Brass haben oder in Brass kommen. Das haben die Zuhörer im vollbesetzten NUTS in Traunstein gewiss weder gehabt noch sind sie da hineingekommen, als Chiemgau-Brass losgelegt und ein hinreißendes Konzert geblasen hat... »Wir gratulieren Ihnen, dass Sie sich vom Fernseher losgelöst haben!«, so begrüßte Georg Holzner süffisant die Zuhörer, und in der Tat wird jeder froh gewesen sein, dieses Konzert gehört zu haben. Es begann mit dem »Blues March« des Saxophonisten Benny Golson, und schon folgte das erste Highlight: Ein George-Gershwin-Medley stimmte so richtig ein, bei »Rhapsody in Blue« übernahm das Horn den Klavierpart, es war faszinierend. Und dann natürlich Holzners »Zwischengeschichten«, die Erklärung anhand eines Plastiktrums, wie unser Zwerchfell funktioniert, die drei Lügen eines Trompeters, eine völlig abstruse »Kalorienstory«, die Schöpfungsgeschichte zur Erklärung des menschlichen Alters, der Bub, dem der Vater die Politik erklärt, die Verwechslung zweier Geschenke samt den erklärenden Briefen dazu: So kam auch das Amüsement alles andere als zu kurz, man lachte sich hinein ins nächste Stück, und ehe man sich versah, war der Abend schon herum. Willi Schwenkmeier Bach in einem neuen musikalischen Gewand. Mit den festlichen Klängen der Tänze aus der »Terpsichore« von Michael Prätorius empfingen die zehn Musiker von »Chiemgau Brass« ihr Publikum im feierlichen Rund vor dem großen Freialtar in Maria Eck. Genuss pur an einem lauen Sommerabend. »Es ist schön, dass Sie da sind – und es ist schön, dass dieses Wetter da ist«, begrüßte Georg Holzner, der Kopf von »Chiemgau Brass« und Leiter der Musikschule Traunstein, die Veranstalter dieses Abends war, seine Gäste. Denn Sommerabende, die ihren Namen verdienen, sind ja nun wahrlich rar in diesem Jahr. Zum zweiten Mal hatte »Chiemgau Brass« nach Maria Eck eingeladen – »also haben wir schon Tradition«, scherzte Holzner. Und was für eine! Vom Mond beschienen entführten die Blechbläser ihre Zuhörer in ihre vielfältige Klangwelt.... Petra Plützer Quelle: Traunsteiner Tagblatt gh kontakt: www.chiemgau-brass.de
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