32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 15. September 2016 Nr. 37 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch SVP-Mann Scherer und GLP-Frau Schubiger im Duell Der Wahlkampf beginnt: Die SVP will mit Leo Scherer ihren Sitz im Küsnachter Gemeinderat verteidigen. Scherer tritt gegen Susanna Schubiger von der GLP an. Annina Just und Frederik Besse Letzte Woche wurde es bekannt: Durch die Kandidatur von Susanna Schubiger (GLP) gibt es keine stille Wahl für die Nachfolge des SVP-Gemeinderats und ersten Vizepräsidenten Martin Bachmann. Die Partei des abtretenden Gemeinderats hatte schon nach dessen Rücktrittserklärung bekannt gegeben, dass sie ihren Sitz verteidigen will. Nun ist auch klar mit welchem Kandidaten: An ihrer Parteiversammlung vom 6. September gab die SVP die Kandidatur von Leo Scherer bekannt. Somit heisst es im Wahlkampf: Frau gegen Mann, Büezer gegen Akademikerin. Der 58-jährige Unterneh- mer Leo Scherer wird von seiner Partei als anpackender und ehrlicher Berufsmann beschrieben. Im Lebenslauf des SVP-Politikers findet man Mitgliedschaften in zahlreichen Vereinen und Organisation. Darunter fällt der Seerettungsdienst, der Gewerbeverein Küsnacht sowie die Baugenossenschaft des Gewerbes Küsnacht (BGK). In der BGK ist er seit 2012 Vorstandsmitglied. Scherer sieht dort eine seiner Stärken: «Ich bin am Puls von Küsnacht und bin sehr verbunden mit der Gemeinde.» Falls er gewählt werde, könne er ein Ansprechpartner sein für Vereine und die Organisationen. Fürs Gewerbe und die Jugend Als Handwerker und Geschäftsführer einer Heizungsfirma liegt es nahe, dass sich Scherer fürs lokale Gewerbe einsetzen will. «Wenn es uns im Kleinen gut geht, wenn wir Arbeit haben und die Familie versorgen können, dann können wir uns auch im Grösseren – sprich im Gemeinde- oder Vereinswesen – engagieren», so der SVPMann. Gute Rahmenbedingungen fürs 30 Jahren in Küsnacht zu Hause. Scherers Konkurrentin ist die GLP-Frau Susanna Schubiger-Münger. Sie ist Geschäftsführerin eines Bildungszentrums, ausgebildete Physiotherapeutin und Gerontologin. Seit zwei Jahren ist sie gewähltes Mitglied in der Alters- und Gesundheitskommission von Küsnacht und möchte gemäss eigener Aussage aus dieser Erfahrung heraus mehr Verantwortung für die Gemeinde übernehmen. Für das Alter und stabile Finanzen Leo Scherer (SVP). Fotos: zvg. lokale Gewerbe sind ihm demnach ein grosses Anliegen. Auch für die jungen Küsnachter will sich der Vater von vier Kindern einsetzen. «Küsnacht soll noch attraktiver werden für die Jungen.» Man könne eventuell mehr für und mit Jugendlichen organisieren, damit diese am Abend nicht nach Zürich müssen. Auch der nachhaltige Umgang mit Ressourcen liegt dem SVP- Susanna Schubiger-Müniger (GLP). Kandidat am Herzen. So erzählt er im Gespräch von seinem Solarschiff, das er vor acht Jahren selbst gebaut hat und betont: «Wir müssen weiterhin verstärkt auf alternative Energien setzen und zum Beispiel Anreize für nachhaltige Bauprojekte schaffen.» Dabei denke er vor allem an die Generation seiner Kinder und Kindeskinder. Scherer ist in Lachen im Kanton Schwyz aufgewachsen und seit Als eines ihrer politischen Hauptanliegen nennt die 54-Jährige die Herausforderungen, die die demografische Entwicklung in Küsnacht hervorbringt. «Wir müssen Anreize für Bauten und Quartierentwicklungen setzen, sodass ältere Menschen mitten im Leben und eingebunden in die Nachbarschaft bleiben können.» Aber auch eine Durchmischung der Bevölkerung sei zentral, daher brauche es gute Strukturen für junge Familien Fortsetzung auf Seite 7 Jugend und Politik Kirche und Kunst Kunst und Japan Die Jugend interessiert sich zu wenig für die Politik. Eine Gruppe junger Frauen und Männer will das ändern. Sie organisieren Politpodien an Kantons- und Berufsschulen. Das Ziel ist es, die Podien in der ganzen Schweiz anzubieten. Seite 3 Welches Verhältnis hat die Kirche zur Kunst? Im Rahmen von «Essen & Ethik» lud der Erlenbacher Pfarrer Andreas Cabalzar zu einer philosophischen Diskussion. Dieses Mal über ein historisches Spannungsfeld. Seite 5 Ein schwieriges Gespräch, nicht nur wegen der Sprachbarriere, sondern auch wegen den kulturellen Unterschieden: Der «Küsnachter» hat den japanischen Künstler Michio Yamashita bei seinen Bildern getroffen. Seite 20 2 Stadt Zürich Nr. 37 15. September 2016 AKTUELL «Wie mit dem Trottinett auf einer Autobahn» Was verbirgt sich hinter dem neuen Nachrichtendienstgesetz, über das wir am 25. September abstimmen? In Altstetten kreuzten die Nationalräte Balthasar Glättli (Grüne) und Doris Fiala (FDP) die Klingen. Nadine Golinelli Durch Netzwerkknoten der Firma Colt in Altstetten jagen Daten und Telefonie, die aufgrund des Nachrichtendienstgesetzes (NDG) angezapft werden können. Hierher luden die FDP-Frauen Stadt und Kanton Zürich mit den FDP-Kreisparteien 3 und 6 zur Podiumsdiskussion. Geschäftsleiterin Tatjana Tankosic stellt die Firma Colt kurz vor: «Wir installieren Netzwerke und verwalten diese. Wir vernetzen beispielsweise Banken und Spitäler untereinander – doch auch die klassischen Verbindungen wie die Telefonie laufen über uns. Und dies immer über Glasfasernetzwerke.» Gregor Zweifel, Chef Installation, führt die Gruppe durch den sogenannten «node», zu Deutsch Knoten, und ergänzt: «Hierdurch verlaufen etwa zehn Prozent der Verbindungen der Firmenkunden in der Schweiz.» Unter ständigem Piepsen, Blinken und Rauschen der Kühlungsschächte blicken die Teilnehmenden hinter die Kulissen. Gefühlte tausend Meter Kabel sowie Abertausende Knöpfe, Anzeigen und Anschlüsse lassen es den Laien unmöglich erscheinen, dass hier jemand den Überblick wahren kann. «Das ist für mich alles sehr Nationalrätin der FDP: «Es gibt eine klare Abgrenzung zwischen polizeilicher Repression und Nachrichtendienst-Prävention. Die Massnahmen sind angemessen und nichts Extremes.» Glättli argwöhnt, dass die Liberalen möglichst wenig Staat wollten, bei dieser Diskussion sich aber dafür aussprächen, dem Nachrichtendienst mehr Kompetenzen zu übertragen. Darauf entgegnet Fiala, indem sie ein für sie wichtiges Grundprinzip kundtut: «Ohne Sicherheit gibt es keine Freiheit. Ich bin der Meinung, dass Datenschutz nicht zu Täterschutz führen sollte.» Sie zeigt auf, dass wir in den Smartphone-Applikationen jeweils ohne zu zögern unsere Daten offenlegen, deswegen sei sie in Bezug auf diese politische Debatte weder ängstlich noch aufgeregt, denn die Datenspeicherung sei strikt geregelt und wirke gezielt – von einer Massenüberwachung könne man erst gar nicht sprechen. abstrakt, ich kann mir nicht genau vorstellen, wie das funktioniert», betont eine Teilnehmerin und spricht damit den anderen vermutlich aus der Seele. Mehr Sicherheit – ja oder nein? «Es ist keine klassische Links-RechtsDebatte», meint Ursula Uttinger, Präsidentin des Datenschutzforums Schweiz, «sondern es geht um die Frage ‹Mehr Sicherheit – ja oder nein?›. Ich empfinde es momentan so, als würde die Schweiz im internationalen Vergleich mit einem Trottinett auf der Autobahn unterwegs sein. Es ist notwendig, dass wir endlich das Gefährt wechseln und die Kompetenzen des Nachrichtendiensts anpassen.» Dieser Meinung ist auch Paul Zinniker, stellvertretender Direktor des Nachrichtendiensts des Bundes. In seiner Präsentation bringt er ein Bild, in dem der abgeschlagene Radrennfahrer mit Schweizer Trikot zu seinen anderen europäischen Genossen aufschliesst. «Es ist nicht das Ziel, dass wir an die Spitze zu Israel und den USA auffahren, doch mit dem neuen Gesetz würden wir ins Mittelfeld aufschliessen», erläutert Zinniker. «Anschläge nicht verhindert» Gleiche Pose, unterschiedliche Ansichten: FDP-Nationalrätin Doris Fiala und ihr Ratskollege von den Grünen, Balthasar Glättli. Foto: Nadine Golinelli «Mehrfache Kontrolle» Zinniker, der die Gesamtprojektleitung über das neue Nachrichtendienstgesetz (NDG) inne hatte, betont mehrmals, dass die bisherigen Kompetenzen nicht bedrohungsgerecht seien. Im neuen Gesetz habe man versucht, sowohl die Kompetenzen den Veränderungen anzugleichen als auch Unsicherheiten zu klären. «Wichtigste Neuerungen sind die genehmigungspflichtigen Massnahmen, die Überwachungen erst erlauben, nachdem das Bundesverwaltungsgericht und die für Justiz, Polizei und Aussenpolitik zuständigen Bundesräte die Massnahmen genehmigt haben.» Deswegen sei es unpassend, von einer Mini-NSA oder von einem gläsernen Bürger zu sprechen, denn die Kompetenzen des Nachrichtendiensts unterlägen mehrfacher politischer sowie richterlicher Kontrolle. TRIBÜNE Zürich hat einen Schützenkönig Einen Traumjob gibt es wirklich Das diesjährige Knabenschiessen gewann mit Niel Geiger aus Oberstrass wieder ein Bursche. In den letzten zwei Jahren konnte eine Schützenkönigin gefeiert werden. Erstmals nahmen aber mehr Mädchen als Burschen am Ausstich teil. Der neue Schützenkönig Niel Geiger wohnt im Zürcher Stadtkreis 6 beziehungsweise in Oberstrass und geht in die 2. Sekundarschule. Der 14-Jährige hat erst einmal am Knabenschiessen teilgenommen. Im Ausstich erreichte er 31 Punkte und setzte sich damit gegen zwölf andere Jugendliche durch. Die sieben Mädchen und sechs Burschen hatten sich mit je 34 Punkten für den Ausstich qualifiziert. Das Maximum von 35 Punkten hatte niemand erreicht. In seiner Freizeit betreibt Niel Geiger Leichtathletik und klettert. Er erhielt ein Preisgeld von 5000 Franken. Insgesamt haben 4310 Jugendliche am diesjährigen Wettschiessen teilgenommen. Zweite wurde ein ANZEIGEN Dem widerspricht Balthasar Glättli, Nationalrat der Grünen: «Mich stört das Grundprinzip. Die Eingriffstiefe ist nicht linear mit der Verdachtsgrösse. Normalerweise sollten die Überwachungsmassnahmen linear zum Verdacht steigen. Doch das tun sie nicht.» Das neue Gesetz gebe dem Nachrichtendienst Mittel, die nicht einmal die Strafverfolgungsbehörde habe. Hier kontert Doris Fiala, Doch Glättli betont: «Für mich ist es ein Unterschied, ob ein Unternehmen oder der Staat meine Daten besitzt. Ausserdem ist gar nicht sicher, ob die neuen Kompetenzen des Nachrichtendiensts die Sicherheit überhaupt erhöhen würden.» In den europaweiten Anschlägen seien die Täter der Polizei in den meisten Fällen bekannt gewesen und hätten die Anschläge dennoch verüben können. «Ich habe Angst, dass der Nachrichtendienst die Leute länger beobachten will und deshalb die Strafverfolgung erst zu einem späteren Zeitpunkt einsetzt. Für mich steht das Versprechen für mehr Sicherheit auf wackligen Beinen», sagt Glättli. Niel Geiger, der neue Schützenkönig aus der Stadt Zürich. Foto: zvg. Mädchen, das wie Niel Geiger aus der Stadt Zürich kommt: Melanie Salomon. Sie erreichte im Ausstich 30 Punkte, nur einen weniger als der Schützenkönig. Vier weitere Schützen erhielten im Ausstich 29 Punkte. Elisabeth Veit aus Geroldswil belegte den dritten Platz und Leandra Plüss aus Zürich den vierten. Das diesjährige Knabenschiessen lockte zahlreiche Festbesucherinnen und -besucher ins Albisgüetli, nicht zuletzt dank dem schönen sommerlichen Wetter. (pd.) Schon als kleines Kind habe ich davon geträumt, einmal Krankenschwester zu werden. Diesen Traum habe ich mir nach dem Handelsdiplom erfüllt und über 30 spannende Jahre auf der Medizin, der Endoskopie und der Onkologie gearbeitet. Schicht- und Nachtdienste, unregelmässige Arbeitszeiten, Notfallsituationen oder belastende Ereignisse haben mich nie an meiner Entscheidung zweifeln lassen – ich habe die richtigen Berufe gewählt! Meine Erstausbildung im kaufmännischen Bereich und meine Erfahrungen im Gesundheitswesen helfen mir in Familie, Betrieb und Politik sehr. Und der Bezug zur Praxis ist oft ein zentraler Faktor. KMU als Stütze der Wirtschaft Diesen Sommer haben im Kanton Zürich gut 12 000 Jungen und Mädchen die obligatorische Schule beendet. Rund 8000 haben eine Lehre begonnen, und etwa 1000 wechselten an eine Mittelschule. Über 2500 haben sich für ein 10. Schuljahr oder ein anderes Brückenangebot entschieden, weil sie die Aufnahmeprüfung ans Gymnasium nicht bestanden oder ihre Wunschlehrstelle nicht gefunden haben. Fast 500 haben keine Anschlusslösung. Als Gewerbevertreterin habe ich viel Kontakt mit Theres Weber- Ausbildnern und Gachnang. F: zvg. Lernenden aus allen Berufen und die hohe Qualität unserer Betriebe liegt mir sehr am Herzen – vor allem jene der KMU, weil diese 99,7 Prozent unserer arbeitenden Bevölkerung beschäftigen. Wir alle sind dankbar, wenn der Sanitär oder der Dachdecker im Notfall in der Nähe ist und uns kompetent und rasch helfen kann. Das Gleiche gilt für alle anderen Berufsleute. Lehrstellen werden in den verschiedensten Sparten, Berufen und Niveaus angeboten. Die Aufwendungen der Unternehmen für die Lernenden sind sehr hoch, und die Transparenz, die unsere Berufsbildung heute bietet, ist enorm. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind dabei fast unbegrenzt. Ein Maurerlehrling hat später sein ei- genes Baugeschäft, eine Verkäuferin beteiligt sich an einer Firma, oder ein Koch betreibt ein Restaurant. Grundlage für Traumjobs Ein Lehrabschluss bildet aber auch die Grundlage für weiterführende Ausbildungen, zum Beispiel bei der Polizei, der SBB, an einer höheren Fachschule oder an einer Fachhochschule. Kein Wunder, geniesst die hiesige Berufsbildung – auch international – ein sehr hohes Ansehen. Unsere Berufsleute erreichen weltweit Spitzenplätze, was ich an den Berufsweltmeisterschaften «World Skills» im letzten Jahr erleben durfte. Mit viel Zeit, Wissen und Energie, gepaart mit einer guten Portion Berufsstolz, haben sich die Teilnehmenden für ihr Fach eingesetzt. Träume wurden wahr. Und siehe da: Aus Lehrstellen sind Traumjobs geworden! Bis bald, alles Gute Theres Weber-Gachnang Theres Weber-Gachnang ist SVP-Kantonsrätin und war von Mai 2015 bis Mai 2016 Kantonsratspräsidentin. Sie ist Präsidentin der Zürcher Landfrauenvereinigung, Vorstandsmitglied des Zürcher Bauernverbandes und des Gewerbeverbandes Bezirk Meilen. Sie wohnt in Uetikon am See. Küsnachter POLITIK Studenten bringen Politiker an die Schulen Schülerinnen und Schüler sollen sich mehr für Politik interessieren: Irina Fehr organisiert mit vier Freunden Politpodien an Gymnasien und Berufsschulen. sind, wird das Thema vor dem Diskussionsteil vorgestellt. Danach folgt zuerst der Schlagabtausch zwischen den Podiumsgästen, eine Diskussion mit dem Publikum und eine Abstimmung, um herauszufinden, was die jungen Zuschauer denken. «Im Idealfall laden wir jeweils zwei junge und zwei ältere Politikerinnen und Politiker ein», sagt Fehr. Mit den Jüngeren könnten sich Zuschauer besser identifizieren, die gestandenen Politiker bringen meist viel Erfahrung mit. In Erlenbach waren diese Woche beispielsweise Elena Marti, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Stadt Zürich, GLP-Gemeinderätin Ann-Catherine Nabholz. FDP-Kantonsrat Hans-Jakob Boesch sowie Benjamin Fischer, Präsident der Jungen SVP, eingeladen. Pascal Wiederkehr Ob das Nachrichtendienstgesetz, die Volksinitiative «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft (Grüne Wirtschaft)», «AHVplus» oder «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle»: Am 25. September stehen unter anderem drei nationale und eine kantonale Abstimmung an. «In unserer Demokratie hat die Bevölkerung sehr ausgeprägte Mitbestimmungsrechte», so Irina Fehr. Es sei deshalb wichtig, dass man sich davor eine differenzierte Meinung bilden könne. Gerade viele junge Menschen würden sich jedoch kaum für Politik interessieren. «Uns ist es deshalb ein Anliegen, dass auch Jugendliche ein politisches Bewusstsein entwickeln», fügt Fehr an. Schüler zur Verfügung stellen Aus diesem Grund hat die Erlenbacherin 2015 gemeinsam mit Anna-Lina Müller, Joëlle Spahni, Robert Reinecke und Pascal Spahni ein ambitioniertes Projekt gestartet. Das Ziel: Alle Kantons- und Berufsschulen sollen ihren Schülerinnen und Schülern neutrale Politpodien anbieten. Die ehrenamtliche Durchführung übernehmen Fehr und ihre Kollegen. «Wir planen den Anlass, organisieren die Politiker, moderieren und bereiten Präsentationen zu den einzelnen Abstimmungen vor», erklärt Fehr. Das Einzige, was die Schulen zur Verfügung stellen Organisatorin Irina Fehr: «Im Idealfall laden wir jeweils zwei junge und zwei ältere Politikerinnen und Politiker ein.» Foto: pw. müssten, seien die Schüler und die Räumlichkeiten. «Die Idee ist, dass die rund 90-minütigen Podien obligatorisch sind», sagt Fehr. Am ersten Pilotevent Ende 2015 an der Kantonsschule Küsnacht sei dies für die 5. und 6. Klassen der Fall gewesen. Die Jugendlichen sind dann zwischen 17 und 19 Jahre alt. «Also entweder kurz bevor sie zum ersten Mal abstimmen dürfen oder wenn sie schon stimmberechtigt sind.» In Küsnacht sprachen SP-Regierungsrat Mario Fehr, SVP-Nationalrat Claudio Zanetti, Claudio Zihlmann von den Jungfreisinnigen der Stadt Zürich und Marcel Bührig, Gemeinderat der Grünen, über die Themen Bildungs- und Flüchtlingspolitik. «Der Anlass war ein Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler haben sich rege beteiligt und mitdiskutiert.» Seit dem erfolgreichen Auftakt wurden vor jeder Abstimmung an unterschiedlichen Die Empfehlungen der Parteien für die RPK-Wahl Am 25. September wählt das Küsnachter Stimmvolk ein neues Mitglied in die Rechnungsprüfungskommission (RPK) der Gemeinde Küsnacht. Zur Wahl stehen Ulrich Sauter von der FDP und René Wider von der SP. Der 46-jährige Sauter ist Rechtsanwalt und Geschäftsleitungsmitglied eines Finanzdienstleistungsunternehmens. Sein Kon- Ulrich Sauter (FDP). René Wider (SP). F: zvg trahent René Wider ist selbstständiger Kaufmann und Gast- der Küsnachter Ortsparteien hat der ronom. Er führt das KEK-Restaurant Freisinnige Sauter leicht die Nase vor in Küsnacht. In den Empfehlungen dem Sozialdemokraten Wider. (aj.) EVP: Sauter Die EVP Küsnacht unterstützt die Kandidatur von Ulrich Sauter für die RPK. Die EVP ist als eine der kleineren Parteien in Küsnacht daran interessiert, dass auch diese in den Behörden vertreten sind. Von daher begrüsst sie es, dass die SP einen Kandidaten aufgestellt hat. In der konkreten Situation, wo in der RPK zurzeit spezifisches juristisches Wissen fehlt, scheint ihr allerdings Ulrich Sauter als Rechtsanwalt der geeignetere Kandidat. Die EVP empfiehlt ihn deshalb zur Wahl. EVP Küsnacht glp: Keine Empfehlung «Der Vorstand der glp hat beschlossen, dass er für die Ersatzwahl in die RPK keine Stimmempfehlung abgeben wird. Beide Kandidaten scheinen grundsätzlich für das Amt geeignet zu sein. Wollte man allein aufgrund der Parteizugehörigkeit entscheiden, wäre vielleicht dem Kandidaten der SP der Vorzug zu geben, weil derzeit kein Vertreter der SP in der RPK ist. Da die RPK allerdings eine Kommission ist, in der die politischen Ausrichtungen kaum Gewicht haben, kann die Wahl ohne Bedenken der persönlichen Präferenz der Wählerschaft überlassen werden.» Vorstand glp Schulen Politpodien durchgeführt. Neben Küsnacht, wo Fehr selbst die Matura machte, auch an der BZZ in Stäfa. Im September war man bereits am Liceo Artistico, das organisatorisch zur Kantonsschule Freudenberg in der Enge gehört, nochmals am Gymnasium in Küsnacht und an der gemeinsamen Sekundarschule Erlenbach Herrliberg. Mit einem Podium an einer Sekundarschule begibt sich die Gruppe, die aus aktuellen und ehemaligen Studierenden der Politik-, Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaften besteht, auf unbekanntes Terrain. «Die Sekundarschüler sind jünger, das heisst, sie dürfen noch länger nicht selbst abstimmen», erklärt die Politologiestudentin Fehr. «Wir wollen sie aber trotzdem schon möglichst früh für Politik begeistern.» Damit alle Zuschauer während des Podiums auf dem ungefähr gleichen Wissensstand Podien in der ganzen Schweiz Dass das Konzept Ähnlichkeit mit der bereits etablierten «Move-up-Arena» in Erlenbach hat, ist kein Zufall. Joëlle und Pascal Spahni organisieren bereits seit mehreren Jahren Jugend-Politpodien. Trotzdem handle es sich dabei nicht um die gleiche Veranstaltung, so Fehr. «Unser Projekt wendet sich explizit an Schulen, während die Move-up-Arena eine Veranstaltung der Jugendarbeit in Erlenbach ist.» Zudem seien die Podien an den Schulen für die Schülerinnen und Schüler obligatorisch. Fehr: «Ähnlich wie eine Schulstunde.» Als nächsten Schritt wollen die fünf Initianten nun einen Verein gründen. «Das wird wohl in einem halben Jahr so weit sein», sagt Fehr. Denn mit Vereinsstrukturen im Rücken wollen sie dann ihr ambitioniertes Fernziel angehen: «Wir möchten mit unseren Politpodien in der ganzen Schweiz vertreten sein.» Bürgerforum: Wider Der Vorstand des Bürgerforums Küsnacht (BFK) hat mit den zwei Kandidaten für die RPK-Ersatzwahl je ein Gespräch geführt. Beide Kandidaten haben kein direktes Fachwissen, haben aber genügend Kenntnisse, um RPK-Aufgaben zu meistern. Der Vorstand empfiehlt die Wahl von René Wider. Dieser zeigt sich besonders motiviert und kennt sich sehr gut aus in Küsnacht. Wichtig ist dem Vorstand auch, dass mit René Wider ein Vertreter einer der kleineren Ortsparteien gewählt und damit das Meinungsspektrum in diesem Gremium erweitert würde. Vorstand Bürgerforum Küsnacht SVP: Sauter Die SVP Küsnacht unterstützt den Kandidaten der FDP, Ulrich Sauter. Mit Ulrich Sauter stellt sich ein bestens qualifizierter Kandidat den Küsnachterinnen und Küsnachtern zur Wahl. Mit seinem Fachwissen in Rechts- und Wirtschaftsfragen wird das Mitglied der Geschäftsleitung eines börsenkotierten Unternehmens und Rechtsanwalt der RPK Küsnacht nützliche Dienste leisten können. ohne grosse Einarbeitungszeit im Gremium zurechtfinden und die Behörden in konstruktiver Weise kritisch begleiten. Angesichts seiner Qualitäten und Erfahrungen legt Ihnen die FDP Küsnacht die Wahl von Ulrich Sauter ans Herz. FDP Küsnacht RotGrünPlus: Wider Die SP und RotGrünPlus empfehlen den Stimmenden René Wider, selbstständiger Kaufmann, KEK-Wirt, für den frei werdenden Sitz der Rechnungsprüfungskommission. Die links-grün Wählenden in Küsnacht haben Anspruch auf eine Vertretung in der RPK, die zurzeit mit 1 EVP, 4 FDP, 1 GLP, 4 SVP ein- 15. September 2016 3 APROPOS . . . Annemarie Schmidt-Pfister Wer sich – und dies ganz wörtlich verstanden – der Kunst hinterrücks nähert, z.B. mit dem ÖV von Küsnacht her kommend, der wird sich möglicherweise in den Labyrinthen des Goldbach Center Küsnacht verlieren. Mir so passiert: Nach dem direkten Übergang von den Gleisen der S-Bahn zum Mammutbau zwischen Bahnlinie und Seestrasse und nach der Liftfahrt zum Niveau Haupteingang und Seestrasse stand ich einigermassen verloren in der Beton-«Landschaft». Ausstellung, Galerie, Kunst? Nirgends auf den «Inhaltsangaben» der Etagen ein Hinweis. Dreimaliges Anfragen in verschiedenen Ladenetablissements bzw. Geheimtipp Kunst? an kühl gestylten Office-Encounters zeitigen keinerlei Lösung: Gemälde, Kunst? Achselzucken. Ein junger Mann, der aus einer Bürotür tritt und den ich gerade noch am Ärmel erwische, ehe er in der nächsten verschwindet, bringt schliesslich Licht ins Dunkel: Kunst? Aber bitte – hier entlang! Und er bringt mich, freundlich und kompetent (danke schön!), ans Ziel meiner Wünsche, zu den Bildern von Michio Yamashita (siehe Artikel Letzte Seite). Sie hängen in einer langen Betonflucht, einem zum Foyer erweiterten Korridor, der mit verstecken Lichtquellen raffiniert ausgeleuchtet ist – wohltuender Konter zu seiner Kühle. Eine perfekte Umgebung für die zarten Bilder des japanischen Künstlers Yamashita und zweifellos ein Glück, ein solches Foyer für Kunst überhaupt zu haben! Nur: Die Kunst unter den Scheffel stellen und sie zum Geheimtipp zu machen, ist falsche Bescheidenheit, ist schade. Wie wäre es, nicht nur Firmen, Offices, Baumarkt und Kleiderreinigung auf Liftschildern und Etagenplänen zu listen, sondern auch der Kunst einen kleinen HinweisPfeil zu gönnen: «Galerie» zum Beispiel oder «Art Center Goldbach» meinetwegen oder auf gut Deutsch «Kunst im Goldbach» – egal, Hauptsache man findet sie! Oder habe ich vor lauter Suchen einen Hinweis übersehen? SVP Küsnacht FDP: Sauter Mit Ulrich Sauter stellt die FDP Küsnacht einen äusserst qualifizierten Kandidaten für die Wahl in die RPK. Ulrich Sauter bringt als Chefjurist und Geschäftsleistungsmitglied eines Finanzdienstleistungsunternehmens in Zürich das notwendige Rüstzeug mit. Er wird sich Nr. 37 seitig bestückt ist. Auch in einer Rechnungsprüfungskommission braucht es neben der fachlichen Eignung soziale Kompetenz und gesunden Menschenverstand, menschliche Erfahrung, integre und lösungsorientierte Persönlichkeiten. Diese Eigenschaften besitzt René Wider in hohem Mass. RotGrünPlus Leichter Lichtblick bei Finanzen in Zumikon Zumikon galt bei den Finanzen als Vorbildgemeinde, doch diese Zeiten sind schon länger vorbei. Nun deutet der Finanzreport des 2. Quartals 2016 einen leichten Lichtblick an. Wie der Zumiker Gemeinderat mitteilt, sehe der Report derzeit eine Verbesserung des budgetierten Rechnungsabschlusses um rund 1,3 Millionen Franken vor. «Obwohl dieses Zwischenergebnis noch mit einiger Vorsicht zu geniessen ist, lässt sich eine klare Tendenz erkennen», so der Gemeinderat. Zudem hat Zumikon die Jahresrechnung 2015 der Zollinger-Stiftung genehmigt, «soweit die Gemeinde Zumikon davon betroffen ist». Das Pflegezentrum Forch weise einen Aufwandüberschuss von rund 640 000 Franken aus. Der Anteil der Gemeinde betrage knapp 148 000 Franken. (pd./pw.) 4 Nr. 37 AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION 15. September 2016 Amtliche Publikationen Ersatzwahl für ein Mitglied des Gemeinde- Behindertengerechter Ausbau Bushalterates / Wahlvorschläge stellen Bogleren- und Bühlstrasse / (Rest der Amtsdauer 2014–2018) Öffentliche Auflage Projekt Staatsstrassen Gestützt auf die Wahlausschreibung vom 28. Juli 2016 im Küs- gemäss § 16 in Verbindung mit nachter sind der Wahlvorsteherschaft innert Frist folgende § 17 Strassengesetz (StrG) Wahlvorschläge eingereicht worden: Scherer Leo, 1958, Geschäftsführer, Allmendstrasse 1, Küsnacht, SVP Schubiger Susanna, 1962, Geschäftsführerin Bildungszentrum im Gesundheitswesen, Alderwies 2, Küsnacht, glp In Anwendung von § 53 des Gesetzes über die politischen Rechte wird eine zweite Frist von 7 Tagen, das heisst bis 22. September 2016 angesetzt, innert welcher die Wahlvorschläge geändert oder zurückgezogen oder neue Wahlvorschläge bei der Wahlvorsteherschaft eingereicht werden können. Für neue Wahlvorschläge gelten die Bedingungen gemäss Wahlausschreibung vom 28. Juli 2016. Da die Voraussetzungen für eine stille Wahl nicht erfüllt sind, wird am 27. November 2016 eine Urnenwahl durchgeführt. Gegen diese Anordnung kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen ab Publikation schriftlich Stimmrechtsrekurs beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen, erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. 15. September 2016 Die Wahlvorsteherschaft Die Pläne liegen vom 16.09.2016 bis 15.10.2016 auf und können wie folgt eingesehen werden: Gemeindeverwaltung Küsnacht, Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht, im Bauamtssekretariat, 2. Stock Mo: 8.00 bis 11.30 / 13.30 bis 18.00 Di bis Fr: 8.00 bis 11.30 / 13.30 bis 16.30 Gegen das Projekt kann innerhalb der Auflagefrist schriftlich bei folgender Stelle Einsprache erhoben werden: Gemeindeverwaltung Küsnacht, Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht, zuhanden Kanton Zürich, Baudirektion, Tiefbauamt, Projektieren und Realisieren, Walcheplatz 2, 8090 Zürich. Mit der Einsprache können alle Mängel des Projekts geltend gemacht werden. Zur Einsprache ist berechtigt, wer durch das Projekt berührt ist und ein schutzwürdiges Interesse an dessen Änderung oder Aufhebung hat. Die Einsprache muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Allfällige Beweismittel sind genau zu bezeichnen und soweit als möglich beizulegen (§ 17 StrG; §§ 21 ff. VRG). Einsprachen gegen die Enteignung sowie Begehren um Durchführung von Anpassungsarbeiten sind von den direkt Betroffenen ebenfalls innerhalb der Auflagefrist bei oben genannter Stelle einzureichen (§ 17 StrG; §§ 21 ff VRG). forstwirtschaftlichen Nutzung dienen. Der Gemeinderat hat der Flurwegaufhebung und Überführung des Weggebiets ins private Eigentum zugestimmt. Neubau Wertstoffsammelstelle Küsnacht-Erlenbach / Vertrag zur Mitbenützung der Sammelstelle / Genehmigung Die Mitbenützung der heutigen «Hauptsammelstelle» durch die Gemeinde Erlenbach sowie die Beteiligung an den jährlichen Betriebskosten wurde 1993 in einer Vereinbarung geregelt. Der Gemeinderat hat einem neuen Vertrag, welcher alle technischen, betrieblichen und finanziellen Belange für die Mitbenützung und Zusammenarbeit der neuen Wertstoffsammelstelle und deren Aussenanlagen zwischen den beiden Gemeinden regelt, zugestimmt. Ersatzwahl Kirchenpflege Der Gemeinderat hat eine Ersatzwahl für ein Mitglied der evangelisch-reformierten Kirchenpflege Küsnacht für den Rest der Amtsdauer 2014–2018 angeordnet. Der Wahltermin für den 1. Wahlgang wird auf den ordentlichen Abstimmungstermin vom 12. Februar 2017 und ein allfälliger 2. Wahlgang auf den 21. Mai 2017 festgesetzt. 15. September 2016 Der Gemeinderat Kanton Zürich Die Baudirektion / Das Tiefbauamt Bauprojekte Bauherrschaft: vertreten durch Zita Cotti, Limmatstrasse 285, 8005 Zürich Projektverfasser: Zita Cotti Architekten AG, Limmatstrasse 285, 8005 Zürich Objekt/Beschrieb: Sanierung des Einfamilienhauses Vers.-Nr. 2092 und Anpassungen der Umgebung auf dem Grundstück Kat.-Nr. 5650 sowie Neubau einer Tiefgarage mit Technikräumen und Neugestaltung der Umgebung auf dem Grundstück Kat.-Nr. 6546 Zone: Wohnzone W2/1.20 Strasse/Nr.: Im vordern Erb 6 sowie Im Bleuler 5, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: Swisshaus AG, St.-Jakob-Strasse 21, 9004 St. Gallen Objekt/Beschrieb: Abbruch Einfamilienhaus Vers-Nr. 2281 und Neubau eines Doppeleinfamilienhauses mit Tiefgarage auf dem Grundstück Kat.-Nr. 8635 Zone: Wohnzone W2/1.40 Strasse/Nr.: Weinmanngasse 107, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: Jan Seibert, Geographisches Institut, Universität Zürich, Winterthurerstrasse 190, 8057 Zürich Projektverfasser: Simon Etter, Geographisches Institut, Universität Zürich, Winterthurerstrasse 190, 8057 Zürich Objekt/Beschrieb: 2 Messstationen für das CrowdWater-Projekt des Geographischen Institutes der Uni Zürich auf den Grundstücken Kat.-Nrn. 11271 und 9771 (nicht ausgesteckt) Zone: Wald und Landwirtschaftszone Lw Strasse/Nr.: Tobelwääg, Limberg, 8700 Küsnacht Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 15. September 2016 Die Baukommission Amtliche Informationen Berichte aus dem Gemeinderat Jeffery Byers Sitzung vom 22. Juni 2016 Bezugsentschädigung Steueramt zulasten der Schulgemeinde und der staatlich anerkannten Kirchgemeinden (Bezugsprovision) / Neufestlegung ab 1. Januar 2018 Das Steueramt Küsnacht erhebt die Staatssteuern sowie die Gemeindesteuern für die Politische Gemeinde und die Schulgemeinde Küsnacht sowie die im Kanton Zürich staatlich anerkannten Kirchgemeinden. Aktuell wird dafür eine Bezugsentschädigung von 1% des Steuerertrags erhoben. Die anderen Bezirksgemeinden erheben mehrheitlich eine Bezugsentschädigung von 2%. Gemäss Weisung der Finanzdirektion sind 1 bis 3% zulässig. Insbesondere die Bezugsentschädigungen der Kirchgemeinden sind angesichts der erbrachten Leistungen für Registerführung, Veranlagung und Bezug der Steuern zu tief und decken lediglich 8% des Nettoaufwands des Steueramts ab. Der Gemeinderat hat deshalb der Erhöhung der Bezugsentschädigung ab dem Rechnungsjahr 2018 auf 1,5% zugestimmt. Dies ergibt für die Politische Gemeinde von den Kirchgemeinden Mehrerträge von Fr. 56’150.–. Die Bezugsentschädigung der Schulgemeinde wird mit der geplanten Umsetzung der Einheitsgemeinde entfallen. Sitzung vom 17. August 2016 Alterszentren / Taxordnung / Taxen ab 1. Oktober 2016 Der Gemeinderat hat die Taxordnung der Alterszentren Tägerhalde und Wangensbach, gültig ab 1. Oktober 2016, genehmigt. Er hat von der Einführung einer kalkulatorischen Miete ab dem Rechnungsjahr 2017 zustimmend Kenntnis genommen. Ferner hat er den Normdefizitbeitrag für die Alterszentren der Gemeinde Küsnacht für das Jahr 2017 auf 110% zulasten des Kontos Pflegefinanzierung festgelegt. Neubau Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde / Zusatzkosten Bauherrenvertretung Der Gemeinderat hat den Honorarnachtrag für die Immopro AG für die Leistungen bis Projektabschluss von Fr. 88’185.50 inkl. Spesen und MWST genehmigt. Lärchenweg / Aufhebung Flurwegstatus Gemäss Landwirtschaftsgesetz sind Flurwege in eingezonten Baugebieten aufzuheben, wenn sie nicht mehr der land- oder Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Sonntag Musikschule Küsnacht Musikalischer Abend in memoriam Jeffery Byers (1954–2015) Einlass 16.30 Uhr Seehof Hornweg 28 (beim C.G. Jung-Institut) Danielle Zuber Sopran Alexandra von Roepke Mezzosopran Peter Furlong Tenor Markus Hollop Bass Alex Stukalenko Klavier Eintritt frei – Kollekte Platzzahl beschränkt Detailliertes Programm: www.kuesnacht.ch (Veranstaltungen) Gemeinderat und Kulturkommission Küsnacht 18.09.2016 17.00 Uhr Lärmemissionen durch Entsorgen von Altglas / Einhaltung der allgemeinen Ruhezeiten Anwohner von Nebensammelstellen werden durch den bei der Entsorgung von Altglas entstehenden Lärm beeinträchtigt. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Einhaltung der allgemeinen Ruhezeiten. Die Benutzung aller Nebensammelstellen zur Glas- und Kleinmetallentsorgung ist zu folgenden Zeiten gestattet: Montag bis Freitag 7.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 19.00 Uhr Samstag 7.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 18.00 Uhr An Sonn- und Feiertagen sowie zu den allgemeinen Ruhezeiten ist das Entsorgen von Glas und Kleinmetall untersagt. Zudem ist das widerrechtliche Ablagern von Abfällen aller Art an den Sammelstellen verboten. Es werden Kontrollen durchgeführt und Zuwiderhandlungen verzeigt. Wir danken für Ihre Rücksichtnahme und Einhaltung der Vorschriften. 15. September 2016 Die Abteilung Tiefbau /Strassenunterhalt Die Abteilung Sicherheit Küsnachter KIRCHE Nr. 37 15. September 2016 Erlenbach: Mozart und Schumann zum Bettag Konkurrenzieren sich Kunst und Kirche? Am Bettag, 18. September, wird die Kantorei Erlenbach als musikalische Begleitung des Gottesdiensts fünf Notturni von Wolfgang Amadeus Mozart sowie Robert Schumanns «Zigeunerleben» aufführen. Mozarts Notturni, kurze dreistimmige Lieder mit wunderschönen Melodien, besingen in schmachtenden, aber – da italienisch gesungen – wohlklingenden Worten die sternengleichen Augen der Angebeteten, die Sehnsucht nach der Geliebten und den Schmerz des Zurückgewiesenen. Der zeitlosen Schönheit von Schumanns Melodie im Chorstück «Zigeunerleben» steht der Text des zu seiner Zeit hoch geehrten Dichters Emanuel von Geibel (1815–1884) gegenüber, der in romantischer Verklärung das Dasein des fahrenden Volkes besingt. Wenn jedoch der Satz «Und die aus der sonnigen Heimat verbannt, sie schauen im Traum das glückliche Land» erklingt, gewinnt das Stück plötzlich unmittelbare Aktualität. Die Kantorei singt unter der Leitung von Veronika Haller und wird von Robert Metzger am Klavier begleitet. (e.) Erneut lud der Erlenbacher Pfarrer Andreas Cabalzar im Rahmen von «Essen & Ethik» zu einer philosophischen Diskussion: Diesmal über das Spannungsfeld von Religion und Kunst. So, 18. Sept, 10 Uhr.Ref. Kirche Erlenbach. Picknick auf dem Küsnachter Dorfplatz Am kommenden Sonntag trifft sich Küsnacht auf dem Dorfplatz. Ein spontanes und ungezwungenes Picknick für Jung und Alt, Gross und Klein, gemütlich und unkompliziert. Die reformierte Kirche Küsnacht und das Vereinskartell Küsnacht organisieren Riesengrill, Holz, Tische und Bänke. Frisches Wasser gibt es aus dem Dorfbrunnen. Alles andere, wie Verpflegung, Geschirr, Getränke usw., bringen die Teilnehmer selbst mit. Das Picknick wird bei jeder Witterung durchgeführt. (e.) dem Gottesdienst eine andere Atmosphäre, wenn beispielsweise bei einer Hochzeit oder einer Abdankung solche Skulpturen den Kirchenraum ergänzen», erzählt Cabalzar. Die Skulpturen würden anstossen und deren Betrachtung könne einen rühren. Von einer ähnlichen Erfahrung erzählt von Matt begeistert: «Ich war in einem Museum in Genua und sah ein Bild des Schweisstuchs der Veronika. Darauf erkennt man das Gesicht Jesu. Bisher fand ich seine Abbildungen nicht wirklich treffend. Doch ab jenem Bild musste ich beinahe weinen, weil es mir so vorkam, als könne Jesus wirklich so ausgesehen haben. Ich war sehr gerührt.» Nadine Golinelli «Vor 500 Jahren wurde die Kunst durch den reformatorischen Bildersturm aus der Kirche verbannt», eröffnete der reformierte Pfarrer Andreas Cabalzar die Diskussionsrunde zum «Verhältnis von Kunst und Kirche» im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Essen & Ethik». «Doch Kunst und Kirche berühren sich und spielen ein Spiel. Wenn auch teilweise ein irritierendes», fuhr der Erlenbacher fort. Zu diesem Verhältnis sollten nun drei Professoren – allesamt Katholiken – Stellung beziehen. Zu Gast in der reformierten Kirche Erlenbach waren nämlich der Kunsthistoriker Stanislaus von Moos, der Priester und Theologe Friedhelm Mennekes und der Literaturwissenschaftler Peter von Matt. In der Reformation sei das Wort ins Zentrum gerückt und die Bilder respektive die Kunst als störend empfunden worden, erläuterte Cabalzar. Darauf entgegnete von Matt: «Auch das Wort ist durchaus Kunst. Nämlich eine literarische Form der Kunst. Wenn man die Bilder verbannt, dann kommt die Kunst in Form der Sprache zurück.» Hierbei verweist er auf die vielen biblischen Parabeln, die in den Köpfen der Leser deutliche Bilder hervorrufen. Auch Mennekes, der laut Cabalzar wichtige Impulse für das Verhältnis von Religion, Glaube und Kunst gegeben habe, versucht den Zuschauern seine Sicht näherzubringen: «Ich denke, der Bildersturm richtete sich nicht gegen die Bilder, sondern gegen die Kirchen, die mit den Bildern Geld machen wollten.» Er unterstreicht das mit einer Anekdote: Kunstobjekt als Erlebnisraum Illustere Runde: Stanislaus von Moos, Peter von Matt, Friedhelm Foto: ng. Mennekes und der Erlenbacher Pfarrer Andreas Cabalzar (v.l.). In einer Kirche, die er einst besucht habe, habe es früher 26 Altare gegeben – allesamt waren durch Kirchengänger gestiftet, die sich aus ihrer Spende irgendeine Reaktion erhofften. Die Reformatoren hätten zurückkehren wollen zum reinen Bild, schliesslich entstehe zwischen einem Erzähler und dessen Zuhörer bereits ein Bild, und dies nur durch dessen Worte. Nicht jedes Bild ist ein Götzenbild Von Matt ergänzt, ihm gehe es gegen den Strich, dass man die Zerstörung von Bildern als Form von Gotteslob empfunden habe. «Das Bilderverbot ist durch die Vorstellung geprägt, dass man ein Bild und nicht mehr Gott anbete», führt er weiter aus. Doch nicht jedes Bild sei ein Götzenbild. Ein Bild könne zu Meditation anregen und sei nicht gleichzusetzen mit einem magischen Gegenstand, den man berühren könne, um geheilt zu werden. Deswegen sei der Bildersturm in seiner The- orie ein Irrtum. Anschliessend wird der Kunsthistoriker Stanislaus von Moos dazu aufgefordert, relevante Orte für Kunst zu beschreiben. Er betont, dass der Ort für das Kunstwerk ebenso Teil der künstlerischen Arbeit sei. Hierbei erwähnt er den Manifesta-Pavillon auf dem See vor der Quaibrücke: «Das ist etwas ganz Spezielles. Wir sehen eine Videovorführung auf einem aus Holz erbauten Pavillon und sind dabei von Wasser umgeben.» Somit gebe es keinen perfekten Ort für Kunst, denn sie erfinde sich immer neu an ihrem jeweiligen Standpunkt. Auch die Zuschauer erfahren die Diskussion in einem Raum, in der Kunst und Kirche nah zusammenkommen. Denn seit April sind im Rahmen der «Kultur Kirche Erlenbach» mehrere Werke von Kurt Sigrist in der Kirche installiert und interagieren mit dem Kirchengeschehen. Die Wahrnehmung der Skulpturen wird durch den Kirchenraum verändert. Doch auch umgekehrt gibt es eine Wirkung: «Es gibt Fortsetzung Amtliche Informationen Räumung der Sommerbepflanzung auf den Gräbern Ab Montag, 19. September 2016, wird die Sommerbepflanzung abgeräumt. Anschliessend beginnen die Mitarbeitenden der Friedhöfe Dorf und Hinderriet mit der Pflanzung des Winterflors. Die Grabbesorger und Grabbesorgerinnen werden eingeladen, die gewünschten Pflanzen und Gestecke bis am 18. September 2016 abzuholen. 15. September 2016 Die Abteilung Tiefbau 5 Kurz vor Ende der Diskussion kommt ein Wunsch aus dem Publikum: «Ich bitte Sie, in die Installation hinter Ihnen zu gehen und danach kurz von Ihrer Erfahrung zu erzählen.» Gesagt getan. Die vier schreiten folgsam einer nach dem anderen in die Installation, und jeder Einzelne schliesst für einen Moment die Türen, bevor er wieder hinausklettert. Das Publikum erwartet gespannt die Erlebnisberichte der Diskutierenden. Mennekes erzählt, dass er ruhiger geworden sei und die Anspannung von ihm abgefallen sei, als er «nicht mehr auf Herrn Cabalzars Fragen eingehen musste und für einen kurzen Moment durchatmen konnte». Das Hinausschreiten habe er deshalb als Abschluss einer inneren Reinigung empfunden. Cabalzar hingegen legt offen, dass er sich wie in einem Schutzraum innerhalb eines Schutzraums gefühlt habe: «Ich fühlte mich geborgen. In diesem Raum ist man dazu aufgefordert, sich selbst zu ertragen und das Geheimnis zu erleben.» Abschliessend durften auch die Konfirmanden das Gehörte erfahren und sammelten sich um die, einem riesigen Tabernakel gleichende Installation. Was wohl die Jugendlichen im Innenraum dieses Kunstobjekts empfanden? Schule Küsnacht Bestattungen Fischer, Ulrich, von Seon AG und Zürich ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Im Lägi 5, geboren am 13. Mai 1939, gestorben am 30. August 2016. Marty, Hans, von Unteriberg SZ und Winterthur ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Erbstrasse 34, geboren am 23. September 1941, gestorben am 2. September 2016 15. September 2016 Das Bestattungsamt Ortsmuseum Küsnacht Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14–17 Uhr An Feiertagen können spezielle Öffnungszeiten gelten, mehr unter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht, Telefon 044 910 59 70 www.facebook.com/ortsmuseumkuesnacht Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Betreuungsanmeldungen Herbstferien 2016 10. bis 21. Oktober 2016 Das entsprechende Online-Anmeldeformular ist seit dem 8. September 2016 unter www.schule-kuesnacht.ch aufgeschaltet. Das als Grundlage dienende Dokument «Reglement für die schulergänzende Betreuung vom 12. April 2016 kann entweder heruntergeladen oder bei den für ihre Kinder zuständigen KICK-Betreuungsbetrieben bzw. der Schulverwaltung in Papierform bezogen werden. Die nachfolgende Anmeldefrist ist verbindlich: Anmeldung Herbstferien 2016 bis: Donnerstag, 22. September 2016 Eltern/Erziehungsberechtigte, welche über keinen Internetzugang verfügen, holen sich bitte die nötige Unterstützung bei der jeweiligen KICK-Betreuungsleitung. Diese stehen auch bei allfälligen Fragen, die nicht anhand des erwähnten Merkblatts beantwortet werden können, gerne beratend zur Verfügung. 15. September 2016 Die Schulverwaltung 6 Küsnachter Nr. 37 15. September 2016 VE R E I N E Ein Ausflug ins Südtirol gegönnt 50 Jahre müssen gefeiert werden, dachte sich der Männerturnverein Forch. Als Geschenk ging es für vier Tage nach Meran im Südtirol. Literarische Spotlichter auf Vergangenes richten. Foto: zvg. Saisonauftakt für die Kultur Ein Anlass, der den Bogen bis in die Vergangenheit spannt: Der Verein Wohnliches Küsnacht lud zum historischen Rundgang ein. Es war ein Saisonauftakt der ganz besonderen Art am Freitag vor einer Woche in und vor der Chrottegrotte: Der Anlass des Vereins Wohnliches Küsnacht hat den Bogen weit über die vergangenen Jahrhunderte bis in die aktuelle Zeit gespannt. Begonnen hat es mit einem Spaziergang durch das Küsnacht früherer Zeiten. Im unterhaltsam informativen, hervorragend recherchierten und lebendig vorgetragenen historischen Rundgang hat Anne Sophie Mazzoni, ehemalige Maturandin der Kantonsschule Küsnacht, literarische Spotlichter auf Vergangenes in Küsnacht gerichtet. Die Daheimgebliebenen können sich an den lesenswerten Geschichten, als kleines Büchlein in der Buchhandlung Wolf erhältlich, nachträglich erfreuen. Zurück in der Chrottegrotte erwartete uns ein verführerisches Buffet mit fingergängigen Köst- lichkeiten. Nach einer Pause und angeregten Gesprächen rundete das Trio Laira den lauen Sommerabend ab. Die drei jungen Musiker Andriu Deplazes, Hannes von Kaenel und Dario Romaniello leben unter demselben Dach und musizieren mit Schalk und Seele. Der musikalische Bogen des charismatischen Trios lässt sich an keiner Stilrichtung festheften. Provokativ und amüsant, samtweich und schräg überraschte und verzückte der unkonventionelle Auftritt so manches Ohr und liess zwischen den Ohren mehr als einmal ein breites Schmunzeln entstehen. Anspruchsvolles Programm Möglich gemacht werden alle Veranstaltungen durch den Verein Wohnliches Küsnacht, einer Gruppe reger und interessierter Mitglieder, die sowohl den Barbetrieb betreuen wie auch das anspruchsvolle Programm konzipieren. Die Chrottegrotte-Bar öffnet bei Abendveranstaltungen in der Regel um 19.30 Uhr, Vorstellungsbeginn ist 20.30 Uhr. Wer selbst aktiv mittun möchte, findet alles Nötige auch unter www.wohnlicheskuesnacht.ch. (e) Die neuen Steine wurden beim Saisonauftakt rege ausprobiert. Foto: zvg. Neue Curlingsaison ist eröffnet Das «Schach auf dem Eis» erfreut sich bei der Jugend steigender Beliebtheit. Für den Curling Club Küsnacht hat die Saison angefangen. Der September ist für den Curling Club Küsnacht traditionell der Start in die neue Saison. Bei sommerlicher Aussentemperatur begrüsste der Präsident Peter Brandt die Mitglieder im clubeigenen Restaurant Rink 5. In einer Ansprache verwies er auf die Vielzahl der Arbeiten, die seit der Generalversammlung im Juli erledigt wurden. Mit grossem Stolz konnten bereits zur Saisoneröffnung die neuen Curlingsteine präsentiert werden. Zwar fehlen noch ein paar wenige Steinsponsoren, doch diese werden sich sicher noch finden lassen. Kurz nach den Worten «Die neue Saison ist eröffnet» wagten sich die ersten Mitglieder aufs Eis, um die neuen Steine so richtig einzuspielen. Mit dem Be- ginn der neuen Saison besteht auch wieder die Möglichkeit, die beliebten Curlingevents in einer der schönsten Curlinghalle der Schweiz durchzuführen. Die Curlinginstruktoren vom CCK sorgen dafür, dass jeder Curlingevent zu einem einmaligen Erlebnis wird, und hoffen insgeheim, dass die Begeisterung für den Curlingsport nachhaltig Spuren hinterlässt. Spass am Curling Immer mehr finden auch Kinder und Jugendliche Gefallen am «Schach auf dem Eis». Als Teamsport sind Spannung sowie Spass garantiert. In kurzer Zeit haben es talentierte Curlerinnen und Curler bereits zu Meisterehren gebracht. Der kostenlose Schnupperabend findet diese Saison am Donnerstag, 19. Januar 2017, um 20 Uhr statt. Es ist keine Anmeldung nötig. Jeden, der das Curlingfieber packt, kann ab dem 26. Januar 2017 den Curlingeinsteigerkurs besuchen. (e.) Mehr Infos unter www.cck.ch. Bereits am Donnerstagmorgen strahlte die Septembersonne. 14 Turner fuhren mit zwei Kleinbussen via Flüela- und Ofenpass ins Vintschgau und trafen kurz nach Mittag in Schlanders ein. Hier trennte sich die Gruppe aber wieder. Für die Jüngeren standen bereits acht Fahrräder bereit, die älteren fuhren gemütlich weiter bis zum Übernachtungsort. Die Radfahrer starteten ihre herrliche Tour auf gut angelegten Wegen entlang der Etsch durch Apfelplantagen, vorbei an schönen Dörfern und Städtchen. Nach einigen Verpflegungsstopps und Verfolgungsrennen im Windschatten war schon der Talkessel von Meran erreicht, die Radler genossen den Blick auf die Kurstadt, den Bergrücken mit Dorf Tirol und dahinter Schenna. Ein, zwei Bier im Biergarten Wer kann schon am Biergarten der Brauerei Forst vorbeifahren, sicher nicht durstige Turner. Nach diesem letzten Halt und einer rassigen Talfahrt war bald der Bahnhof Meran erreicht. Die Fahrräder konnten zurückgegeben werden, geblieben war ein schmerzender Hintern. Am Abend trafen sich wieder alle Kameraden und bezogen ihre Unterkunft im gemütlichen Hotel Garni Lichtenau in Schenna. Am zweiten Tag wanderten ANZEIGEN Was bleibt, sind viele glückliche Erinnerungen. die Turner hinunter nach Meran, um den wöchentlichen Markt zu besuchen. Für den Bummel durch die Altstadt mit Laubengasse, Passerpromenade und Sissiweg war es fast zu warm und so fanden sich bald alle im kühlen Innenhof des ForsterbräuBiergartens hinter dem Kurhaus ein. Mit dem Bus ging’s zurück nach Schenna zum erfrischenden Bad im Pool des Hotels. Wie schon abends zuvor genossen alle ein herrliches Essen und fröhliches Zusammensein bis nach Mitternacht auf der Terrasse des gemütlichen Café-Restaurants Monika. Auch am Samstag herrschte prächtiges Wetter, der Tagesausflug begann mit einer Busfahrt das Passeiertal hoch nach St. Leonhard, dem Geburtsort des Freiheitskämpfers Andreas Hofer. Nach dem Frühschoppen führte die Fahrt wieder zurück bis vor Saltaus, nach kurzem Foto: zvg. Fussmarsch war auch schon das Apfelhotel Torgglerhof erreicht. Nach dem Mittagessen folgten die Wanderer dem schattigen und angenehmen Maiser Waalweg entlang zurück nach Meran und trafen sich erst spät abends wieder zum Schlummertrunk und herzlichen auf Wiedersehen bei Toni im Café Monika. Beste Erinnerungen Nach dem letzten ausgiebigen Frühstück im Lichtenau ging’s sonntagmorgens wieder das Etschtal hoch bis zum Reschensee und nach einer Kaffeepause weiter das Engadin hinauf bis Susch zum Mittagshalt. Als die Männerturner mit besten Erinnerungen an eine gelungene Jubiläumsreise nach Hause zurückkehrten, hatte sich die Sonne bereits hinter Gewitterwolken versteckt. (e.) PA R TE I E N / VE R E I N E / K I R C H E Handball: Das CupAbenteuer geht weiter Der Handballclub Küsnacht hat sich am Samstag, ohne vollständig zu überzeugen, mit einem 32:27 gegen SG Crissier-West 2 für die 2. Hauptrunde im Schweizer Cup qualifiziert. Die Küsnachter starteten gegen den Zweitligisten aus Crissier konzentriert und lagen schnell mit vier Toren in Front. Jedoch schlichen sich vermehrt Fehler im Spiel der Wölfe ein. In der Verteidigung wurde auch nicht mehr mit letzter Konsequenz agiert, was die Gäste aus der Westschweiz zu nutzen wussten und vor der Pause in Führung gingen. Die Wölfe konterten diese Führung jedoch postwendend und gingen mit zwei Toren Vorsprung in die Pause. Nach der Pause traten die Wölfe wieder etwas konzentrierter auf und gingen vorentscheidend mit vier bis fünf Toren in Führung. Dieser Vorsprung wurde routiniert über die Zeit gebracht. Für die kommende Aufgabe im Schweizer Cup müssen die Wölfe jedoch noch an Konstanz und Kaltschnäuzigkeit zulegen, sofern sie für einen weiteren Exploit sorgen wollen. (e.) Leichte Wanderung Am Samstag, 24. September, wandern die Naturfreunde der Sektion Naturicum auf leichten Wegen über den Hauenstein im Soloturnischen. Von Trimbach geht’s über Marenacker und Froberg zur Burgruine. Via Kurhaus Froberg führt die Wanderung hinunter nach Wisen und auf gutem, regelmässig ansteigendem Weg hinauf auf den Wisenberg. Vom Turm geniesst man eine überwältigende Rundsicht. Von da hinunter nach Läufelfingen. Die Wanderzeit beträgt etwa 4½ Stunden. Verpflegung aus dem Rucksack. Das Billett soll so gelöst werden: Wohnort–Trimbach SO, retour ab Läufelfingen BL. Besammlung um 7.50 Uhr am Zürich HB beim Treffpunkt, Abfahrt 8.06 Uhr nach Olten. Anmeldung bis Mi., 21. Sept., bei Kathrin Bürgy, Tel. 044 451 18 17 / 079 483 69 78 oder [email protected]. Auskunft über Durchführung ab Freitag, 23. September, 13 Uhr. (E-Mail oder Tel. zwischen 13 und 18 Uhr). (e.) Küsnachter AUS DER KÜSNACHTER POLITIK Ein Grüezi und ein Lächeln bewirken viel Hans-Peter Amrein Vor kurzem durfte ich, wie schon in Vorjahren, an der Zürich Oberland Mäss (ZOM) meine Partei an einem Stand vertreten. Es ergaben sich viele interessante, in diesem Jahr aber auch vermehrt nachdenklich stimmende Gespräche. Wie ein roter Faden zog sich durch die Gespräche ein virulentes Misstrauen gegenüber der Politik in unserem Land und unseren Volksvertretern. Ja, vielmals schien geradezu eine Politik(er)verdrossenheit vorzuherrschen. «Warum soll ich unterschreiben – ihr Politiker und Politikerinnen macht ja sowieso das Gegenteil, was das Volk will?» oder «Es nützt ja sowieso nichts, wenn das Volk abstimmt!» musste ich viele Male hören. Dies von Menschen mit ganz verschiedenen Parteipräferenzen, verschiedener Provenienz und sozialem Hintergrund zu hören, stimmt sehr nachdenklich. Nach dem Warum und Wieso gefragt, bezogen sich die Unmutsäusserungen fast ausschliesslich und gezielt auf die Politik in Bern, doch auch die kantonale Politik bekam ihr Fett ab. Und je grösser und anonymer das Gemeinwesen, in dem die jeweiligen Gesprächspartner wohnen, umso grösser schien das Misstrauen gegenüber Politik, Verwaltung und den Volksvertretern. Nicht wenige, Jüngere und Ältere, beklagten sich auch heftig über eine fortschreitende Anonymität und Kälte im Verhältnis zwischen Bürgern und Verwaltung und Politik und begründeten dies mit der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung. Dem ist nicht so in unserer Gemeinde! Verwaltung und Behörden, das Vereinskartell, die verschiedenen Vereine und Parteien und ihre Mitglieder sowie viele Freiwillige setzen alles daran, dass Küsnacht weiter die wunderschöne, lebenswerte und freundliche Dorfgemeinschaft bleibt, die sie ist und der in Küsnacht vorbildlich gelebte Dialog zwischen Einwohnern und Gästen und Verwaltung und Politik lebt und sich positiv weiterentwickelt. Wer in den letzten Wochen und Monaten am «Donnschtig-Jass» in Leo Scherer (SVP ) will auf Parteikollege Bachmann nachfolgen. F: F. Besse «Die Politik in unserem Land muss sich wieder darauf besinnen, die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten und weniger Interessenpolitik zu betreiben» Hans-Peter Amrein (SVP) Chur und in Küsnacht, am Kinderfest, der 1.-August-Feier auf der Forch, am Neuzuzüger-Empfang oder der Chilbi und vielen weiteren, von uneigennützigen Helfern getragenen Veranstaltungen teilnehmen durfte, der wird in dieser Wahrnehmung bekräftigt. Ein grosses Dankeschön! Dennoch sind leider vermehrt immer die gleichen Gesichter zu sehen, die es uns ermöglichen, diese schönen Feste zu feiern und zu geniessen. Was dagegen tun? Dem Gegenüber in die Augen schauen und Grüezi sagen Mehrmals letzte Woche, beim Besuch der Dorfbäckerei, antwortete auf mein «Grüezi» beim Eintreten nur die freundliche Verkäuferin hinter dem Tresen. Kundinnen und Kunden (der Laden war meist pumpenvoll – und doch kannte ich niemanden), schienen geradezu getrieben von ihrem Tagesgeschäft, niemand nahm den Gruss ab, kein Lächeln oder ein lustiger Spruch. Auch auf den Strassen unseres Dorfs wird praktisch nicht mehr gegrüsst. Ich habe kein Rezept gegen die scheinbar auch in Küsnacht fortschreitende Anonymisierung. Doch seinem Gegenüber Grüezi zu sagen, ihr oder ihm mit einem Lachen in die Augen zu schauen – auch einem Fremden gegenüber – das hilft. Und neue Gesichter in seiner Umgebung, in der Nachbarschaft oder bei Anlässen direkt in ein Gespräch zu verwickeln und zu fragen, ob sie oder er bereit ist, in der Freiwilligen- und Milizarbeit in Vereinen und Behörden und Politik mitzuwirken, kostet nichts und kann sich nur positiv auswirken. Und auch den Volksvertretern und Behördenmitgliedern darf man ungeniert wieder einmal in die Augen schauen, sie in ein Gespräch verwickeln und ihnen seine Wünsche und Anregungen darlegen. Wir sind dankbar dafür! Gemeinderatswahlen Nach fast 25 Jahren Behördentätigkeit tritt Martin Bachmann auf die Wahl seiner Nachfolge aus Gemeinderat zurück. Ihm gebührt grosser Dank für sein unermüdliches Wirken für unser Dorf. Vorstand und Parteiversammlung der SVP Küsnacht haben Leo Scherer einstimmig für die am 27. November erfolgende Nachwahl nominiert. Mit Leo Scherer, Jahrgang 1958, verheiratet, Vater von vier Kindern, Handwerker mit eigener Firma in Küsnacht, stellt sich ein im Dorf verankerter, gestandener, anpackender, offener und ehrlicher Berufsmann den Küsnachterinnen und Küsnachtern zur Wahl. Leo Scherer ist seit 1989 Mitglied des Gewerbevereins, von 2011 bis 2016 amtete er als Handwerkerobmann. Er ist Mitglied des Vorstands der BGK (Baugenossenschaft des Gewerbes). Seit 1988 ist er Mitglied des Männerturnvereins Küsnacht (Oberturner von 1991 bis 1997). Er gehörte dem Seerettungsdienst von 1990 bis 2006 an. Ich zähle auf Ihre Unterstützung seiner Wahl! Hans-Peter Amrein ist Kantonsrat und seit kurzem Präsident der SVP Küsnacht. Volkstümliche Klänge zum Bettag: Die Kantorei St. Georg. Foto: zvg. Scherer und Schubiger im Duell Bettag mit Musik von Peter Roth Fortsetzung von Seite 1 und Schule, so Schubiger. Ein Ansatz dazu sieht das Vorstandsmitglied der GLP in sogenannten neuen Wohnformen, die individuelles Wohnen in der Gemeinschaft möglich machen. Weiter sind für die gebürtige Küsnachterin Standortentwicklung, mehr direkte Kommunikation mit der Bevölkerung und Beteiligungsprozesse sowie ein ausgewogener Finanzplan zentrale Themen. Bei Letzterem äussert sie sich klar gegen lineare Sparmassnah- men. «Man muss den Mut haben, alte Zöpfe abzuschneiden, gerade im Hinblick auf die grossen Investitionen, die auf Küsnacht zukommen.» Die Mutter zweier erwachsener Söhne bewegt sich politisch auf eidgenössischer Ebene als Vizepräsidentin des nationalen Berufsverbands «physioswiss» und engagiert sich lokal im Handballclub Küsnacht, den ihr Ehemann vor kurzem mitgegründet hat. Schon ihr Vater war Mitbegründer des Leichtathletikclubs Küsnacht, womit das Engagement der Familie für ein aktives Dorfleben weitergeführt wird. Die Kantorei St. Georg singt zum eidgenössischen Buss- und Bettag volkstümliche Töne an: Sie singt in der katholischen Kirche in Künsacht die Toggenburger-Messe «Juchzed und Singed» von Peter Roth und wird von der Oberländer Stubemusig (Klarinetten, Hackbrett, Kontrabass und Orgel) begleitet. Die Sopranistin Maria Walpen, seit mehr als 25 Jahren Solistin in der Toggenburger-Passion, singt die Solistenteile. Die Toggenburger-Messe erfreut durch tiefsinnige Texte, volkstümliche Klänge und beschwing- te Musik. Peter Roth (*1944) lebt und engagiert sich seit über 30 Jahren im Obertoggenburg und hat Musik geschrieben, die Stilelemente der Alpsteinmusik mit einbezieht, zum Beispiel die Toggenburger Passion, die St. Johanner-Messe und «Juchzed und Singed». Als Mitinitiant von «KlangWelt Toggenburg» gibt er Kurse über Naturjodel, leitete das Festival «NaturStimmen» und bis 2012 den Kirchenchor von Alt St. Johann. (e.) Sonntag, 18. Sept., 10.30 Uhr. Katholische Kirche Küsnacht. Nr. 37 15. September 2016 7 Kandidaten für Gemeinderat stellen sich der FDP vor Anlässlich der Parteiversammlung der FDP Küsnacht in der vergangenen Woche konnte sich Ulrich Sauter, Kandidat für die Wahl in die RPK, weiteren Parteimitgliedern und Gästen vorstellen und ihnen seine Absicht, die Behörden kritisch, aber dennoch kollegial zu begleiten, näherbringen. Fotokünstler zu Gast Als Ehrengast und Referent durfte die FDP Küsnacht den weltbekannten Schweizer Fotokünstler und VollblutUnternehmer Hannes Schmid begrüssen. Bekannt wurde er vor allem als Fotograf der Cowboy-Fotos für die Marlboro-Werbekampagnen, die sich nun auch in Kunstmuseen finden, aber auch durch die Begleitung von über 250 Rockbands und deren Stars. Als Gründer des privat finanzierten Hilfsprojekts «Smiling Gecko», das den Ärmsten in Kambodscha auf unternehmerische Art zu einer neuen Lebensgrundlage verhilft, ermöglichte er den Zuhörern einen eindrücklichen Einblick in seine tägliche Arbeit. Schliesslich stellten sich die Kandidaten von SVP und Grünliberalen für die Ersatzwahl in den Gemeinderat vor. Der Vorstand der FDP Küsnacht wird zu einem späteren Zeitpunkt über das weitere Vorgehen betreffend Ersatzwahl entscheiden. FDP Küsnacht Kinderkleiderbörse mit einem guten Zweck Am Samstag, 1. Oktober, findet wieder die beliebte Kinderkleiderbörse des Familien-Clubs Küsnacht statt. Angeboten werden Herbst- und Winterkleider, Schuhe, Outdoorbekleidung, Ski, Schlittschuhe, Babyzubehör, Kinderwagen, Autositze, Sportartikel, Spielsachen, Kinderbücher und viele weiteres. Der Verkauf findet am Samstag von 10 bis 14 Uhr im Foyer und in der Heslihalle an der unteren Heslibachstrasse 33 in Küsnacht statt. Die Kunden schreiben die Waren selbstständig an, und eine Registrationsnummer kann vorgängig in der Ludothek in Küsnacht bezogen werden. Der Verkaufspreis wird selbst bestimmt. Die Warenannahme ist am Freitag, 16. September von 18.30 bis 20 Uhr. Kunden, die Artikel gebracht haben, dürfen eine halbe Stunde vor dem offiziellen Verkauf den Vorverkauf nutzen. Einen Viertel des Erlöses geht zugunsten einer gemeinnützigen Organisation, den Rest erhält der Verkäufer. Nicht verkaufte Kleider können an ein Projekt in Rumänien gegeben werden. (e.) Kinderkleiderbörse: Samstag, 1. Oktober, 10 bis 14 Uhr, Heslihalle Küsnacht. Nähere Auskünfte bei Nicole Sciaranetti, 044 910 31 77 oder [email protected]. ANZEIGEN 8 Küsnachter Nr. 37 15. September 2016 Für mein langjährig geführtes Secondhand-Geschäft am rechten Zürichsee Ufer suche ich eine Nachfolgerin Wenn Sie Freude an der Mode haben, melden Sie sich unter Tel. 079 682 67 66. Victoria, ZH, 46, erfolgreiche Ärztin, schlank: Suche netten Mann für einen unkompl. Treff. Hast du Lust? ✆ 076 788 25 55 bis grad STELLEN Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Stadt Zürich MARKTPLATZ Nr. 37 15. September 2016 9 Glücklich sein im Alterszentrum 95 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden mit dem Leben in den städtischen Alterszentren. Das Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich führte im Frühjahr eine unabhängige Studie in den städtischen Alterszentren durch. Diese wurde im Auftrag der Alterszentren Stadt Zürich anonym durchgeführt. Die elfte Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner bestätigt die guten Resultate der Vorjahre, wie die städtischen Alterszentren mitteilen. 39 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind mit dem Leben in den 25 städtischen Alterszentren sehr zufrieden, 56 Prozent zufrieden. Insgesamt zeigt die Auswertung für alle 16 befragten Angebote und Dienstleistungen ein praktisch identisches Bild mit der Befragung 2014, teilen die Alterszentren mit. Im Detail betrachtet haben gegenüber der Studie von 2014 jedoch 10 von 16 befragten Bereichen eine etwas bessere Bewertung erhalten. «Dies ist einerseits Ausdruck der gleichbleibend hohen Qualität über alle 25 städtischen Alterszentren, aber auch der kontinuierlichen Verbesserungen der Leistungen und Angebote», wird betont. «Zum anderen sind die Resultate auch Spiegel für die professionelle Betreuung und den wertschätzenden Umgang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Bewohnerinnen und Bewohnern.» «Die ausgezeichneten Resultate haben uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Wohnform Alterszentren für betagte Menschen ist», erklärt Rosann Waldvogel, Direktorin Alterszentren Stadt Zürich. Aussagen wie «Ich bin hier nicht nur zufrieden, sondern sogar glücklich», «Ich fühle mich hier sicher» würden zeigen, dass viele alte Menschen ins Alterszentrum ziehen, weil für sie die täglichen Aufgaben zu Hause kaum mehr zu bewältigen sind und/oder sie vereinsamen. Ein wichtiger Aspekt für viele betagte Menschen sei auch die Sicherheit, dass in einem Notfall rund um die Uhr jemand erreichbar ist. (pd./pm.) Publireportage 25 Jahre Joanna-Mod am Hegibachplatz Heidi Grogg, Inhaberin von Joanna-Mod. mer seine ganz persönliche Note aus. Die Ware ist sehr übersichtlich nach Gruppen und Grössen angeordnet und deshalb leicht überblickbar. Das Sortiment besteht ausschliesslich aus Markenprodukten. So findet man zum Beispiel eine sehr grosse Auswahl von Artikeln der Marke Rabe mit super schönen Pullovern in vielen Modefarben oder Shirts mit Dreiviertel-Arm in speziellen Mustern. Aber auch die Firmen Haug und Siegel bestechen durch eine einfallsreiche Pullover- und Strickjackenkollektion. Zu erwähnen wären auch noch die Hosen. Ob Jeans oder Foto: pm. klassische Hosen – die Auswahl ist riesig, und jede Dame findet bestimmt ihre Passform. An all dem sieht man: Heidi Grogg ist auch nach 25 Jahren ihrem Stil treu geblieben und bietet der Dame ab 40 Jahren eine tragbare, unkomplizierte und praktische Mode an (in den Grössen 38 bis 48). Auch nach 25 Jahren lohnt es sich, an den Hegibachplatz zu fahren. (pd./pm.) Joanna-Mod, Neumünsterstr. 34, 8008 Zürich, Eingang am Hegibachplatz, Tel. 044 422 64 55. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr, Sa 9 bis 12 und 13 bis 15.30 Uhr. www.joanna-mod.ch. Foto: zvg. Feurig-explosiver Mix: Tango meets Streetdance «Break the Tango» ist die Symbiose von Tradition und Moderne, von Südamerika und Europa. Demnächst zu geniessen auf der Bühne in der Maag Halle. Das weit über die Stadtgrenze hinaus bekannte Damenmode-Geschäft feiert sein 25-JahrJubiläum. Es sieht so aus, als sei die Zeit am Hegibachplatz seither stehen geblieben. Wie immer wehen an der Ladenfront die bunten Bänder im Wind, und wie immer ist der Garten vor dem Laden wunderschön. Eine kleine Idylle mitten in der Stadt. Doch im Laden selbst ist die Zeit gar nicht stehen geblieben. Auch nach 25 Jahren ist Inhaberin Heidi Grogg immer noch voll aktiv im Einsatz und macht fast alle Geschäftsabläufe selber – den Einkauf, die Dekoration, die Werbung, den Garten und natürlich den Verkauf. Dabei wird sie von den drei netten und sehr kompetenten Mitarbeiterinnen Verena Crainich, Sonia Scheck und Ursula Conz unterstützt, die auch schon seit 15 beziehungsweise 10 Jahren dabei sind. Der helle und freundliche Laden strahlt auch nach 25 Jahren noch im- Auf hohem Niveau und bildstark umgesetzt: «Break the Tango». Was entsteht, wenn sich Tangotänzer aus Argentinien, internationale Breakdancer und eine ElektrotangoBand zusammentun? «Break the Tango» ist eine Tanzshow, die zwei ganz unterschiedliche Tanzstile zusammenführt, wo Tradition auf Moderne stösst und alle Regeln gebrochen werden. Während die Tangotänzer – darunter die beiden ehemaligen Tangoweltmeisterpaare German Cornejo und Gisela Galeassi sowie Ezequiel Lopez und Camila Alegre – elegant über das Parkett schweben, mischen die athletischen Breakdancer Milonga-Traditionen auf. Was anfänglich als schier unmöglich erscheint, verschmilzt im Lauf der Show zu einer Symbiose. «Break the Tango» zeigt, wie feurig, explosiv und mitreissend Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Eintritte für «Break The Tango» in der MaagHalle (Bons, Datum nach Wahl). Wer sein Glück versuchen will, schickt einfach bis spätestens 19. September eine E-Mail mit Betreffzeile «Tango» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Tango» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. der Mix von Tango und Streetdance sein kann. Begleitet wird die Compagnie von einer vierköpfigen Liveband und einer Sängerin, die ElektrotangoHits und Popsongs von Adele bis Otros Aires zum Besten geben. (pd./mai.) 20. September bis 9. Oktober, Maag-Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Di–Sa 19.30 Uhr, So 18 Uhr. KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten 10 Küsnachter Nr. 37 15. September 2016 AKTUELL Wulpurgisfest: Bunte Feier zum 100-Jährigen Am vergangenen Samstag fand zur Feier des 100-JahrJubiläums der Pfadi Wulp Küsnacht/Erlenbach eine «Special Edition» des legendären Wulpurgisfests statt. Bei den Pfadihütten entstand in der vergangenen Woche so einiges. Die Pfadis bastelten Lampions und grosse Kartonbilder für ein SchattenspielFeuerwerk, die Wölfli schnitten Stoffdreiecke aus, bemalten diese und schliesslich wurden sie zu Girlanden vernäht. Die Leiter malten Schilder und Wegweiser und bastelten die Dekoration für das Fest. Doch auch der Einkauf für Grill, Buffet und Bar stand auf dem Programm und das Zubereiten aller Salate für das Buffet. Die «FA-Band», bereits bekannt vom Pfaditheater am Familienabend, sorgte auch am Wulpurgisfest für Stimmung. Die musikalischen Pfadileiter verstanden es, sogar die Kleinsten zu fesseln. Fotos: Anamaria Peyer Co-Abteilungsleiterin Samira / Rahel Felder begrüsst die Gäste. Lieblingsspiele der Tiere Spätestens ab Donnerstagabend konnten auch Aussenstehende, die bei den Pfadihütten vorbeikamen, erkennen, dass hier ein grosser Event bevorstand. Ein sechs Meter hoher Sarasani, geknüpft aus 41 Blachen, sowie ein Beduinenzelt wurden an diesem Abend in die Höhe gezogen. Am Samstagnachmittag um 14 Uhr startete das Fest mit einem Postenlauf für alle Kinder und ihre Eltern. Dabei lernten sie die Lieblingsspiele aller möglichen Tiere kennen. So konnte bei den Elefanten und Kamelen eine Wasserstafette gemacht werden, bei der Gazelle ein Hindernisparcours, und auch die Affen, Schlangen und Schmetterlinge boten lustige Spiele an. Das Abendprogramm wurde von der sogenannten «FA-Band» eingeleitet, einer Gruppe von Pfadileitern, die bereits das im Frühling aufgeführte Pfaditheater begleitet hatte. Von nun Wer Hunger hatte, brauchte Geduld. an trafen immer mehr Leute ein. Ehemalige Pfadis, Pfadis aus anderen Abteilungen der Region sowie weitere Festfreudige liessen es sich nicht nehmen, das grosse Jubiläum der Pfadi in Küsnacht und Erlenbach mitzufeiern. Unter den Ehemaligen befand sich auch Pingg / Ulrich Fierz, der 1966 als Abteilungsleiter das 50-Jahr-Jubiläum organisiert hatte. Nun war seine En- Gut gelaunte Pfadi-Leiterinnen. kelin im Organisationsteam beteiligt. Neben den durch die Pfadileiter zubereiteten Salaten am Buffet und den traditionellen Crêpes konnten die Gäste des Wulpurgisfests eine Festrede von Pinguin / Rolf Meyer-Heinimann, einem ehemaligen Pfadileiter und jetzigem Obmann der Altpfadi-Senioren, sowie das Konzert der Bands «Yakamoç» und «Everell» geniessen. FIT & GESUND MIT TESS durchaus, sofern man eines beachtet: «Açai- und Gojibeeren werden in der Schweiz oft getrocknet angeboten. Hier empfiehlt es sich, darauf zu achten, unbehandelte oder nur wenig behandelte Produkte zu essen.» Eine weitere interessante Information über die Açaibeere und Chiasamen eröffnet Loessner: «Die Açaibeeren haben einen hohen Fettgehalt und schlagen mit 250 Kalorien auf 100 g zu Buche. Im Falle der Chiasamen müssten 40 g verzehrt werden, um mit dem Kalziumwert eines Glases Milch mithalten zu können. Die empfohlene Maximalmenge der Samen liegt jedoch bei 15 g pro Tag.» Tess Zürcher* Superfoods versprechen die geballte Ladung Vitamine und Nährstoffe. Noch mehr als herkömmliche oder hierzulande bekannte Früchte. Sind sie wirklich so gut, wie ihnen nachgesagt wird? Lohnt es sich, sie zu kaufen? Und wenn ja, welche sind wirklich «Superfoods»? Superfoods: Ein Marketingtrend Wissenschaftlerin klärt auf Tess Zürcher glaubt nicht alles, was uns vorgegaukelt wird. Foto: zvg. Die kleinen, süssen Gojibeeren strotzen angeblich nur so vor Vitamin A, C und E sowie Vitamin B und trumpfen mit einem hohen Eisengehalt auf. Zu den Superbeeren, die momentan im Trend liegen, gehört auch die Açaibeere aus dem Amazonasgebiet. Dank ihrem hohen Gehalt an Antioxidantien – Stoffe, die sogenannte freie Radikale (Schadstoffe) im Körper auffangen – soll sie Zellen schützen und deren Alterungsprozess verlangsamen. Chiasamen wird nachgesagt, bis zu fünfmal mehr Kalzium als Milch zu liefern. Sie seien gespickt von Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Kalium und Vitamin B. Darüber hinaus sollen sie einen schlechten Cholesterinwert senken können. Das klingt ja alles bestechend. Doch brauchen wir wirklich solche Superfoods? Wenn ja, welche? Und: Wirken diese wirklich so toll? Dr. Melanie Loessner, Ernährungs- und Lebenswissenschaftlerin, bestätigt durchaus den vergleichsweise hohen Gehalt an Mineralien und Vitaminen der Superfoods, hat ihnen gegenüber dennoch eine eher kritische Haltung: «Es ist durchaus möglich, dass die Früchte reich an wertgebenden Inhaltsstoffen sind. Doch es liegen noch keine Studien darüber vor, wie sie im Menschen langfristig wirken.» Aber die Ernährungswissenschaftlerin ist diesen Superfoods gegenüber nicht grundsätzlich abgeneigt. Als Ergänzung und zwischendurch als Snack eignen sich diese Der Höhepunkt des Festes war ein Schattenspiel-Feuerwerk, das mit einem riesigen Feuer beendet wurde. Durch das Licht von Vulkanen und Bengal-Lichtern kamen die von den Kindern gebastelten Pfadifiguren wie Wolf und Biene und der Schriftzug «100 Jahre Pfadi Wulp» aus dem Dunkel hervor, und auch eine riesige drehende Sonne war Teil des Spektakels. Auf dem Nachhauseweg wurden all die vom gelungenen Fest erfüllten Gäste vom hell leuchtenden Mond begleitet. Pfadi Wulp Küsnacht/Erlenbach Viele weitere Fotos gibt www.wulp.ch/gallery_view.php es auf: LESERBRIEFE Halten Superfoods, was sie versprechen? Nach grünen Smoothies kommen nun sogenannte Superfoods. Immer öfter liest und hört man von Kokoswasser und -öl, von Chiasamen, Goji- und Açaibeeren. Ein sechs Meter hoher Sarasani gab Schatten. Superfoods werden als gesund deklariert, aber liefern nichts, was Nahrungsmittel in unseren Breitengraden nicht auch könnten. Es gilt also nach wie vor: Eine abwechslungsreiche Ernährung mit saisonalen und regionalen Produkten ist die beste Möglichkeit, sich gesund zu ernähren. Bei den Superfoods, so Loessner, dürfe man schliesslich deren Transportweg nicht vergessen. Ökologisch gesehen ist das kein Pluspunkt für die Superfoods. Superfoods sind schön und gut, aber nicht notwendig. «Auch in Brombeeren, Blau- oder Holunderbeeren sowie Trauben finden sich ähnliche Inhaltsstoffe wie in der Açaibeere», meint Loessner. * Tess Zürcher macht eine Ausbildung zur Pilates-Trainerin und schreibt in dieser Rubrik regelmässig zu den Themen Fitness, Ernährung und Gesundheit. Beide Leserbriefe zum Artikel «Der Zollikerwald im Abstimmungsfokus» im «Küsnachter» vom 8. September WaLaKo: Unnötige und teure Funktionäre Auch wenn die Einzelinitiative Schneider auf den ersten Blick durchaus beachtenswerte Ziele verfolgen mag: Sie verursacht unnötigen Aufwand und Kosten, sie kompliziert schon einwandfrei bestehende Prozesse, sie dupliziert bereits vorhandene Gremien und Organe und schiesst zudem praktisch vollständig ins Leere. Nur 6,47 Prozent des gesamten Waldbestandes sind nämlich im Besitz der politischen Gemeinde. Mit sämtlichen vom Initianten ins Feld geführten Zielen beschäftigen sich nachweislich und erfolgreich mehrere demokratisch legitimierte Organe und kompetente Gremien bereits seit Jahren. Der Initiant wünscht eine ständige, beratende Kommission. Diese soll an den zuständigen Behörden und Organen vorbei den Gemeinderat «beraten». Der Initiant spricht von «beraten», will aber damit seine Partikularinteressen an Wald und Landschaft durchsetzen. Dass 93,53 Prozent des Waldes Privateigentum sind, kümmert ihn nicht. Er will, dass sich der Gemeinderat in seinem Sinne einsetzt, konkret Druck auf Private ausübt. Die bestehenden Meinungen von Eigentümern, Fachleuten und Volksvertretern, wie der Holzkorporation, Förster, Jäger und politischen Organe interessieren ihn nicht. Auch die Zolliker/innen erwarten von Behörden und Verwaltung, Aufwand und Ertrag jeder Tätigkeit in ein sinnvolles Verhältnis zueinanderzusetzen. Die Initiative verfährt nach dem Motto «Was kostet die Welt?» oder «Wänn’s nüüt nützt – so schadt’s nüüt». Das ist liederlicher Umgang mit öffentlichen Mitteln und schon deshalb unverantwortlich. Die Initiative ist vorbehaltlos abzulehnen. Thomas Gugler, Vizepräsident SVP Zollikon Wie soll er sein, der Zollikerwald? An erster Stelle soll der Wald Heimat und Schutz für unsere Waldtiere sein, an zweiter Stelle des Menschen Erholungsgebiet. Ich weiss nicht, ob der Schutz der Tiere noch optimal gewährleistet ist, immer häufiger sehe ich Rehe über die Firststrasse/Langwattstrasse fliehen. In einem Gärtli einer Siedlung an der Firststrasse lag sogar ein Reh. Wenn sich Waldtiere wohl und sicher in ihrem Wald fühlen, warum verlassen sie diesen in Panik? Wenn dann noch Flut- und Dämmerungslicht die Wege beleuchten soll, dann ist die Nachtruhe gänzlich dahin. Das Denken des Initianten ist nicht nachvollziehbar, in den Quartieren ist die Nachtbeleuchtung nur noch bei Durchgehung einer Person in Betrieb, aber der Wald soll beleuchtet sei? Die Tiere brauchen die Nachtdunkelheit, auch die Vögel gehören dazu! Hat Herr Schneider die Zerstörung der Orkane Vivianne und Lothar vergessen? Der Wald von der Waldburg bis zur Rehalp war eine einzige Verwüstung, wer weiss, ob dieses Naturspektakel nicht wiederkehrt? Dann wäre der umgekrempelte Wald wahrscheinlich ohne einen Baum … Die Regulierungssucht des Menschen sollte gestoppt werden, die Tiere sind uns dankbar! Beatrice Landert, Zollikerberg Küsnachter BAUERN Nr. 37 15. September 2016 Der Hof Schlattgut liegt oberhalb von Herrliberg und bietet einen faszinierenden Blick über den Zürichsee, wunderbare Blumenfelder und viele verschiedene Tiere. 11 Fotos: A. Just Bauern im Bezirk Meilen öffnen ihre Tore Zehn Bauernbetriebe im Bezirk Meilen öffnen am Sonntag, 18. September, ihre Tore. Darunter sind auch das Schlattgut und der Reithof Sunnerai in Herrliberg. Annina Just Wie funktioniert ein Melkroboter? Was bedeutet genau Biodiversität? Wie wird aus Korn Brot und wie das Ei zum Poulet? Am kommenden Sonntag lässt sich Landwirtschaft im Bezirk Meilen hautnah erleben: Zehn Bauernbetriebe zwischen Herrliberg und Hombrechtikon öffnen im Rahmen von «unterwägs vo puur zu puur» ihre Stalltore und gewähren interessante Einblicke in ihren Betrieb. 300 000 Liter Milch Die Veranstaltung «unterwegs vo puur zu puur» ist jedes Jahr in einem anderen Zürcher Bezirk zu Gast, dieses Jahr zum ersten Mal am rechten Zürichseeufer. «Der Bezirk Meilen bietet grosse landschaftliche wie auch landwirtschaftliche Abwechslung. Vom traditionellen Weinbau bis zur modernen Milchwirtschaft findet man alles», sagt OK-Präsident Reto Alig anlässlich einer Pressekonferenz auf den Hof Schlattgut in Herrliberg. Am meisten verbreitet seien die Milchproduktion und die Mutterkuhhaltung. In diesem Bereich hat auch der Hof Schlattgut, der idyllisch oberhalb Herrliberg liegt, seinen Schwerpunkt: «Im Jahr werden bei uns 300 000 Liter Milch produziert. Die Milchwirtschaft ist der arbeitsintensivste Betriebszweig und wird trotz wirtschaftlichen Schwierigkeiten weitergeführt», erzählt Domenik Ledergerber, Sohn des Geschäftsführerehepaars Dora und Peter Ledergerber. Er und sein Bruder Andrin arbeiten ebenfalls auf dem Hof und werden im Jahr 2019 die Leitung des Betriebs übernehmen, so der Agrarwissenschafter weiter. Neben der wirtschaftlich anspruchsvollen Milchwirtschaft setzt der Hof Schlattgut auf zwei weitere Betriebszweige: In einem kleinen Selbstbedienungshofladen werden Eier, eigenes Fleisch und diverse hausgemachte Produkte, wie zum Beispiel Nudeln, Zopf oder Glacé, verkauft. Und im 2012 wurde das dritte Standbein, das «Schlattgut-Stübli», eröffnet. In einer Scheune und beim Genuss von Produkten ab Hof können dort Geburtstage, Hochzeiten und Firmenanlässe gefeiert werden. Die- ser Betriebszweig sei unter anderem entstanden, um später einmal zwei Familien von den Erträgen des Hofs ernähren zu könne, erklärt Ledergerber junior. Auch OK-Präsident Alig ist in seinen Ausführungen auf die finanzielle Lage von der Landwirtschaft eingegangen. «Oftmals können keine kostendeckenden Preise mehr erzielt werden, und ohne Direktzahlungen fehlen die Mittel zum Leben.» Gerade Nahrungsmittel hätten heute keinen Wert mehr, sie würden sich haupt- sächlich durch ihren Preis definieren. Trotzdem sei gute Qualität gefragt wie nie zuvor. Das bringe viele Bauern in Schwierigkeiten. Auch bei der innovativen Bauernfamilie Ledergerber ist am kommenden Sonntag die Preispolitik der Landwirtschaft ein Thema. Ledergerber: «Wir möchten den Konsumenten zeigen, woher ihre Lebensmittel kommen und wieso diese ihren Preis haben.» Mit Hofführungen und Einblick in die Milchproduktion will man das Verständnis für die Landwirt- Reto Alig, OK-Präsident von «vo puur zu puur», Country-Musiker Rolf Raggenbass und Domenik Ledergerber vom Hof Schlattgut. schaft fördern. Daneben warten aber auch eine Festwirtschaft und ein Kuh-Show-Styling auf die Besucher. Bei Letzterem wird gezeigt, wie die Tiere für eine Viehschau «herausgeputzt» werden. Für die kleinen Naturfreunde gibt es ausserdem eine Strohburg und einen «Streichelzoo» mit Eseln, Kälbern und Säuli. Eine Velotour von Hof zu Hof Der Reithof Sunnerai von Claudia und Roland Küpfer ist der zweite Herrliberger Betrieb, der am Anlass teilnimmt. Er hat seine Schwerpunkte auf der Ökologie und der Pferdewirtschaft. Besucher können eine Kutschenfahrt geniessen, Ponyreiten oder sich über Biodiversität informieren. Zwischen den zehn teilnehmenden Betrieben, die allesamt am oberen rechten Zürichsee liegen, kann bequem mit einem gratis Shuttle-Bus hin und her gependelt werden. Die Veranstalter empfehlen bei schönem Wetter auch eine Velotour von Hof zu Hof. Die Strecke ist ausgeschildert und führt über schöne Wege mitten durch die Natur. Zu deren Erhalt kann man mit einer CO2-neutralen Anfahrt gleich selber etwas beitragen. Weitere Infos zu «von Puur zu Puur» und allen teilnehmenden Betriebe gibt es auf www.vopuurzupuur.ch. Bauern und SVP tragen in Küsnacht einen Konflikt aus Hans Frei, Präsident des Zürcher Bauernverbandes, fand in einem Vortrag bei der SVP Küsnacht deutliche Worte zur aktuellen Lage der Bauern. Ausserdem wurde klar, dass die Kulturlandinitiative Bauern und SVP auseinandertreibt. Frederik Besse «Die Leute müssen sich jeden Tag mit Lebensmitteln versorgen. Die Sicherstellung dieser Versorgung gehört zu den grössten Herausforderungen», erläuterte Hans Frei, Präsident des Zürcher Bauernverbandes (ZBV) vor der versammelten SVP Küsnacht. Der ehemalige Kantonsrat der Volkspartei hielt vergangene Woche anlässlich der Parteiversammlung der SVP Küsnacht ein Referat über das Thema «Bauern und Politik». «Weniger als ein Prozent der Bevölkerung des Kanton Zürichs sind Bauern.» Es müsse dem Bauernverband gelingen, die Leute dafür zu sensibilisieren, was die Arbeit der Bauern beinhaltet und welche Herausforderungen dabei entstehen würden, fuhr Hans Frei fort. Laut dem Politiker, sei in den Medien oft vom grossen Einfluss der Bauern auf die Politik zu lesen und hören. «Man könnte meinen, wir erreichen alles. Wenn wir immer so gut wären, wie es die Zeitungen schreiben, müsste es uns besser gehen. Aber wir sind nach wie vor auf gutem Weg, den Berufsstand aufrechtzuerhalten.» Zu viele Nachweise gefordert Im Weiteren ging er darauf ein, dass nur 45 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe einen Haupterwerbsbetrieb darstellen. Doch auch dort seien einige auf Nebenverdienste angewiesen, um über die Runden zu kommen, führte der Landwirt aus. Diese Situation werde man vorerst nicht ändern können. Manchem jungen Landwirt werde ein wenig «elend», wenn er sich über die vielen Nachweise infor- miere, die er erbringen müsse, sagte der Landwirt über die Schwierigkeiten der Branche. Im Weiteren warf Frei einen Blick in die Zukunft und stellte den Mitgliedern der SVP Küsnacht die Initiative für Ernährungssicherheit des Schweizer Bauernverbands vor. Dort gehe es unter anderem darum, die Versorgung der Bevölkerung mit einheimischen Produkten zu stärken sowie den administrativen Aufwand zu senken. Kulturlandinitiative Austritt von Langhart? Eine Uneinigkeit zwischen Frei und der SVP wurde zu Tage geführt, als die erneute Volksabstimmung zur Kulturlandinitiative zum Thema wurde. Diese steht voraussichtlich im November an. Wie die NZZ berichtet und auch der anwesende Zürcher SVP-Präsident Konrad Langhart in Küsnacht bestätigte, fasste die SVP des Kantons die Nein-Parole. Der kantonale Bauernverband setzt sich hingegen für ein Ja ein. Dies führte unter den anwesenden Vertretern der beiden Lager Hans Frei, seit 2012 Präsident des Foto: zvg Zürcher Bauernverbands. zu einer kurzen, aber intensiven Diskussion. Die SVP stimme Nein aufgrund des bürokratischen Aufwandes, der bei einer Umsetzung entstehen würde. Bauernpräsident Frei hielt dagegen, dass der fruchtbare Boden, der teilweise irgendwo in Gruben geleert werde, es verdiene, landwirtschaftlich eingesetzt zu werden. In der Folge kündigte Langhart, der selbst auch Die 2012 angenommene Kulturlandinitiative hätte vorgesehen, dass gutes Ackerland, das überbaut wird, durch die Aufwertung schlechter Böden kompensiert werden soll. Der Kantonsrat hatte den Vollzug des Volksentscheids vom Juni 2012 zuerst verweigert. Das Bundesgericht bestätigte jedoch eine Beschwerde von Initianten der Grünen. Nun kommt es am 27. November zu einer zweiten Abstimmung über die Umsetzung der Initiative. Die SVP fasste die Nein-Parole, während der Bauernverband ein Ja empfiehlt. (bef.) Bauer ist, an, aus dem Bauernverband auszutreten. Dies sei aufgrund des Interessenkonflikts notwendig, erklärte der Kantonsrat. Trotz Uneinigkeit zwischen Bauern und SVP-Basis erhielt Referent Frei in Küsnacht Applaus. 12 Küsnachter Nr. 37 15. September 2016 Stadt Zürich Nr. 37 15. September 2016 Der Kürbis schmeckt nicht nur als Suppe bei. «Die scharfe Chorizo und der gebratene Salbei ergänzen das feine Kürbisaroma perfekt», schreibt Lafer. Doch Kürbisse schmecken nicht nur als Suppe. So kann man sie beispielsweise auch dünn hobeln, kurz garen und mit Feldsalat und Ziegenfrischkäse anrichten. Oder wie wäre es mit Pilzravioli und einer feinen Kürbissauce? Der Bündner Stefan Trepp soll als Küchenchef im berühmten Hotel Oriental in Bangkok einem thailändischen Staatsoberhaupt Mischtchratzerli, gefüllt mit Pilzen und Kräutern, an Kürbissauce serviert haben. Sie sind gesund und haben nur wenige Kalorien: Der Herbst ist Kürbissaison. Sehr beliebt ist dabei die typische Kürbissuppe. Doch aus dem Gemüse lässt sich noch mehr machen. Einzig Zierkürbisse sollte man nicht essen. Pascal Wiederkehr Sie sind ein typisches Symbol für den Herbst und eignen sich nicht nur dafür, sie auszuhöhlen und eine gruslige Fratze hinein zu schnitzen. Kürbisse sind auch auf dem Teller beliebt und gesund. «Kürbisse bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser und haben darum wenige Kalorien», so die «Apotheken Umschau». Laut dem Gesundheitsmagazin «Puls» des Schweizer Fernsehens enthalten 100 Gramm Kürbisfleisch gerade einmal 27 Kalorien. Im Herbst und Winter können sie also die perfekte Abwechslung für eine ausgewogene Ernährung sein. Wichtig ist jedoch, dass man zwischen Zierkürbissen und Speisekürbissen unterscheidet. Zierkürbisse sollten nicht gegessen werden, GROMOD Damenmode Grössen 40 – 66 Tel. 043 399 94 71 • Fax 043 399 94 72 Kerne haben viele Kalorien Gesundes Gemüse: 100 Gramm Kürbisfleisch enthalten nur etwa 27 Kalorien. weil sie den Bitterstoff Cucurbitacin enthalten. «Dieser kann starke Magen-und Darmverstimmungen mit Erbrechen und Durchfall verursachen», schreibt «Puls». Die ungeniessbaren Zierkürbisse sind meist kleiner, ihr Fruchtfleisch riecht bitter, und sie haben eine härtere Schale als ihre essbaren Verwandten. Speisekürbisse haben hingegen einen neutralen oder eher Foto: ajm. süsslichen Geschmack. Auch dem englischen Starkoch Jamie Oliver sind die Vorzüge eines guten Kürbisgerichts nicht entgangen und der Fernsehkoch Johann Lafer hat für sein Buch «Lafers Kräuterküche» gar ein eigenes Rezept kreiert. Der Koch wagt sich dabei etwas weg von der traditionellen Kürbissuppe und kombiniert sie mit scharfem Chorizo und gebratenem Sal- Seit dem 16. Jahrhundert werden Kürbisse auf der ganzen Welt angebaut, ursprünglich stammt das Gemüse jedoch aus Mittelund Südamerika. «Reife Kürbisse erkennt man mithilfe der Klopfprobe: Klingt der Kürbis hohl und dumpf, schmeckt er am besten», so der Verband Schweizer Gemüseproduzenten. Gekühlt halte der ganze Kürbis bis zu acht Wochen, ein angeschnittener Kürbis bis zu einer Woche. «Kürbiskerne sind eine beliebte Knabberei für zwischendurch – aber aufgepasst, im Gegensatz zum Fruchtfleisch liefern sie reichlich Kalorien.» Gromod: Mode für Damen in grossen Grössen von 40 bis 66 Publireportage Wenn es um Damenmode in grossen Grössen geht, ist das Geschäft von Verena Burkhard in Leimbach einzigartig. Ihr vielseitiges Sortiment bietet alles, was sich modebewusste, mollige Frauen, Junge und Junggebliebene mit den Grössen 40 bis 66 wünschen. GROMOD gekleidet bringt Freude und Komplimente Modeapéros: Do. 29. Sept. 10 – 20 Uhr Fr. 30. Sept. 10 – 20 Uhr Sa. 1. Okt. 10 – 17 Uhr 8041 Zürich, Leimbachstrasse 56 (beim Bahnhof Leimbach) P vorhanden Beim Einkauf ihrer umfangreichen Kollektionen setzt Verena Burkhard vor allem auf bequeme Passformen, Wohlfühlqualität, Pflegeleichtigkeit und modische Farben und Dessins. So berauscht das Modejahr bei Gromod Damenmode mit einer grossen Auswahl an strahlenden Farben. Bei den Kombinationen ist sowieso alles erlaubt, was Spass macht. Schönheit und modische Ausstrahlung sind keine Frage von Idealmassen. Der richtige Kleiderstil und die passenden Farben geben den Frauen ein persönliches, optimales Aussehen und sicheres Auftreten. Modisches bei in Leimbach. Gromod Damenmode Foto: zvg. «Zeigen Sie sich von der besten Seite», lautet das Motto. (pd.) Gromod Damenmode, Leimbachstr. 56, 8041 Zürich (beim Bahnhof Leimbach), Tel. 043 399 94 71. Öffnungszeiten: Di–Fr 10–13 und 14–18.30 Uhr, Donnerstag Abendverkauf bis 20 Uhr, Sa 10–16 Uhr. Montag geschlossen. 13 14 Stadt Zürich Nr. 37 15. September 2016 AU TO M O B I L Der Jaguar F-Pace verkauft sich bestens Endlich wildert auch Jaguar im Hochparterre. Der F-Pace ist ein Blickfang, voll vernetzt und je nach Motorisierung ein sehr bequemer Reisewagen oder ein SUV mit Sportlerqualitäten. Eine Probefahrt. 110 000 Franken teures mobiles Wohnzimmer aufschliesst, entfällt. Activity Key nennt sich die Entwicklung, die wie ein Fitnessarmband aussieht, stoss- und wasserfest ist. Der eigentliche Schlüssel, der Smart Key, bleibt im Auto. Der Activity Key ver- und entriegelt das Schloss und setzt den Smart Key ausser Kraft und wieder in Dienst. Dass man dabei ums Auto herum zum Heck laufen muss, wo sich die Antenne verbirgt, ist zwar umständlich, aber dort lädt man ja auch sein Surfboard aus – nicht im Tessin, aber andernorts. Marc Leutenegger Wer hätte gedacht, dass man mit einem SUV noch derart auffallen kann! Als wir in Ascona vom Parkplatz fahren, neben der grossen, übernutzten Promenade, drehen sich ein halbes Dutzend Köpfe mit. Als hätten wir am Filmfestival in Locarno tags zuvor einen Star aufgegabelt. La Dolce Vita ruht für einen Moment. Caesium-Blau glänzt unser FPace in der Sonne und walzt mit seinen 22-Zoll-Reifen im Helix-Design über den sonnengewärmten Asphalt. Wir drücken aufs Knöpfchen und fahren die Blende unter dem Panoramadach aus – und langsam klappen auch die Kinnladen des Rentnerpärchens im Café vis-à-vis wieder hoch. Selten ist die Übersetzung des Sportwagendesigns in die obere Etage so gut gelungen. Katzenaugen und Kühler erinnern an den XF und XE, das Heck gar an den F-Type, mit einem offenen Zitat der LED-Leuchten. Vor allem aber ist die Karosserie optisch verschmälert, ruht von den riesenhaften Rädern getragen im Orbit, spektakulär wie sonst nur bei Prototypen. Ein echtes Eigengewächs Viel Wert legt man bei Jaguar auf die Feststellung, dass der F-Pace kein verkleideter Evoque von Konzernschwester Land Rover ist, sondern ein echtes Eigengewächs. Zwar hat man bei der Konstruktion auf das Know-how der Allradmarke zurückgegriffen. Der F-Pace baut aber auf derselben modularen Plattform auf wie XE und XF. Wobei, ganz trennscharf ist die Sache dann doch nicht: Auf dieser Basis soll dann mal ein Land Rover oberhalb des Evoque folgen. Wie auch immer. Drei Motoren und vier Leistungsstufen bietet Jagu- Bequeme Sitze, jede Menge Luxus Unverkennbar ein Jaguar: Der neue F-Pace ist ein SUV ganz auf der Höhe der Zeit. ar für den F-Pace derzeit an, alles bewährte Aggregate. Krönung ist der aus dem F-Type bekannte V6-Kompressor mit wahlweise 340 oder 380 PS, der Lizenz zum Lärmen und zu einer Bestzeit im Tempo-100-Sprint von 5,5 Sekunden. Deutlich gesitteter wirkt da die Dieselfraktion: Den Zweiliterturbo gibt es mit 6-Gang-Schaltung und ohne Allrad als Einstiegsvariante ab 49 500 Franken und mit einem Normverbrauch von 4,9 Litern. Wir fahren den grösseren Diesel mit Achtgangautomatik: drei Liter Hubraum, 300 PS, Biturbo, 700 Newtonmeter maximales Drehmoment – auch kein Kind von Traurigkeit. Die Charakteristik jedoch entscheidet sich auf dem Knöpfchentableau. Im Sportmodus oder bei manueller Gangwahl stürmt der Koloss, der dank konsequenter Alubauweise zumutbare 1900 Kilogramm auf die Waage bringt, gierig voran. Sonst verrichtet er seinen Dienst unaufgeregt und souverän, bei einem Normverbrauch von 6 und einem Testverbrauch von 7,1 Litern. Er fährt sich gut Schnell warm werden wir mit dem Fahrverhalten. Trotz nahezu Flugzeugbereifung rollt der F-Pace rückenschonend auch über holpriges Geläuf. Möglich machen das adaptive Dämpfer, die sich variabel den Strassenverhältnissen anpassen. Auch das Kurvenverhalten regelt die Elektronik mit. Nebst der schlupf-optimierten Drehmomentverteilung ist auch Torque Vectoring, also das Einbremsen Fotos: zvg. der kurveninneren Räder, ab Serie an Bord. Technisch versiert ist der F-Pace in Sachen Konnektivität. Das neue, in der Gruppe entwickelte Multimedia- und Infotainmentsystem wird durch eigene Apps unterstützt. «Dude, where’s my car» – der Film wäre der Menschheit erspart geblieben, hätten die beiden dümmlichen Protagonisten einen F-Pace gehabt. Tankinhalt, Fensterstellung und Lage lassen sich über die App abrufen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auf der Höhe der Zeit ist auch das Paket der Assistenzsysteme. Das technische Highlight fehlt leider in unserem opulenten Testwagen. Dabei hätten wir es im Tessin, beim Bad in der Maggia, gut gebrauchen können. Das alte Problem: Wohin mit dem Autoschlüssel, der immerhin ein Die «Brumbeere» auf dem Sahnehäubchen Der neue Focus RS hat Fans und Fachjournaille den Kopf verdreht. Doch ist der Hot Hatch wirklich so gut? Die Antwort: «Oh ja!» Dave Schneider Gas geben, schalten, bremsen, lenken, diese banalen Tätigkeiten vollführen wir im Alltag ohne Nachdenken – und ohne Freude. Doch das kann auch anders sein. Der neue Ford Focus RS ist eines der Autos, die den dumpfen Automatismus aufbrechen und dabei Verblüffung, Freude und Glückshormone auslösen, selbst im alltäglichen Berufsverkehr. Und wenn man ihn in freiem Geläuf bewegt, kommt man aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Welch grandioser Wurf den Kölnern da gelungen ist – und der Basispreis von 48 900 Franken macht ihn erst noch für viele erschwinglich. Focus RS verfügt über 350 TurboPS, Allradantrieb mit Torque Vectoring, ein formidabel abgestimmtes Fahrwerk, Launch Control, Drift-Modus – schon die Theorie lässt Fahrspass-Aficionados das Wasser im Allrad und viel Power: Der Ford Focus RS klebt auf der Strasse. Mund zusammenlaufen. Die Praxis ist noch besser: Man sitzt in schönen, sehr gut stützenden Recaro-Sitzen, das Lenkrad liegt wunderbar in den Händen, der Schaltknauf ist da, wo er sein muss, genauso die Pedalerie. Der 2,3-Liter-Vierzylinder brummt mächtig, sein Klang kolportiert die RallyeGene, die der Focus RS besitzt. 4000 Touren, Kupplung schnalzen lassen, und die Welt fliegt an den Seitenscheiben vorbei. 0 auf 100 in 4,7 Sekunden – der Wert ist dank Launch Control erreichbar, wenn man flink schalten kann. Und das ist mit dem wunderbar abgestimmten Sechsganggetriebe nicht schwer. Doch schnell geradeaus, das kann auch die Kon- Foto: zvg. kurrenz. Was den Hot Ford so speziell macht, ist seine Abstimmung. Er klebt förmlich an der Strasse, hat unendlich Grip. Ausser man will bewusst darauf verzichten und die Kurven quer nehmen, was natürlich nur abseits des Strassenverkehrs stattfinden darf. Einlenken, Gasstoss, gegenlenken – und schon driftet man in bester Ken-Block-Manier über den Platz, ein wenig Lenkgeschick und Gefühl im Popometer vorausgesetzt. Denn der Allradantrieb mit zwei elektronisch geregelten Hinterachs-Differenzialen verteilt die Kraft genau so, wie es die Situation erfordert, stemmt bis zu 70 Prozent des Antriebs auf die Hinterachse und dort bis zu 100 Prozent auf ein einzelnes Rad. Das Resultat ist verblüffend. Untersteuern? Ach was, der RS drückt sich dank Torque Vectoring souverän in jeden Radius. Die Lenkung ist dabei gefühlvoll und übermittelt eine solide Rückmeldung. Die Bremsen haben Sportwagenqualität. Und das straffe Fahrwerk stimmt sich dank elektronischer Stossdämpfer-Verstellung an die unterschiedlichen Bedingungen an. So ist der Federungskomfort im Alltag erträglich und die Abstimmung auf der Rennstrecke so direkt, wie sie sein soll. Hoher Verbrauch ist «normal» In der zweiwöchigen Testzeit, im Alltag stellen sich dann hingegen fast immer kleine Mängel heraus, die die Freude an einem Fahrzeug trüben. Im Fall des Focus RS gab es die nicht. Natürlich könnte man den erhöhten Benzinverbrauch kritisieren: Wir notierten fast 11 Liter auf 100 Kilometer, in zurückhaltender Fahrweise sind 8,5 Liter realistisch. Und ja, das Aussehen des RS ist nicht jedermanns Sache, für manche wirken die Aerodynamik-Anbauteile schlicht pubertär. Doch der Rest – der ganze Rest ist Wohlgefallen. Kritik verdient der dicke Mitteltunnel, ein Fussraumkiller. Bei der Fahrt mit dem Tempomaten das rechte Bein entspannt anlehnen – das geht auch bequemer und in luftigerer Umgebung. Sonst ist das Platzangebot ziemlich gut. Nur Knieraum gibt es nicht im Übermass. Am Kofferraumvolumen von 650 bis 1740 Litern muss kein Ausflug scheitern. Die Sitze, Fauteuils mit Seitenhalt, sind über lange Strecken bequem. Und die Annehmlichkeiten, sie sind, wenn man es sich denn leisten kann, zahlreich, wie sich im Testwagen zeigt: Klimaanlage mit vier separaten Zonen, elektrisch verstellbare Rücksitze, Head-up-Display, TV-Tuner im 10,2-Zoll-Bildschirm, LED-Ambientbeleuchtung und das Soundsystem von Meridian mit – kein Witz – 17 Lautsprechern und 825 Watt, das allerdings bei der Wiedergabe von Sprechradio schwächelt. Von null auf eins Verrechnen wir diese Eindrücke zu einem Fazit, dann ist der F-Pace für Jaguar «The sure thing» – die sichere Sache, um noch einen Filmtitel zu zitieren. Seit April im Verkauf, ist der F-Pace in der internen Verkaufsrangliste von null auf eins geschossen. Die getestete First Edition, mit Hahnentritt-Muster-Leder und im erwähnten Caesium-Blau, ist bereits vergriffen, und das bei Preisen von mindestens 90 000 Franken. 100 Stück von den 2000 First-Edition-Fahrzeugen weltweit wurden in die Schweiz geliefert. Es sind 100 Gründe, den Kopf zu drehen. AUTONEWS Volkswagen Der VW Tiguan wird künftig mit zwei neuen Topmotorisierungen angeboten: Mit dem aus dem Golf GTI bekannten 2-Liter-TSI-Motor mit 220 PS oder mit dem 2-LiterSelbstzünder mit Biturbo-Aufladung und 240 PS. Toyota Toyota hat im Werk im russischen St. Petersburg die Produktion des RAV4 aufgenommen. Gemeinsam mit dem Camry wird der Kompakt-SUV dort für die Märkte Russland, Kasachstan und Weissrussland gefertigt. Lexus Lexus IS hat seit seiner Markteinführung 1999 viele Freunde gefunden. Ende Juli wurde nun die Marke von einer Million weltweit verkaufter Einheiten geknackt. Der IS war das erste Automobil von Lexus, das speziell mit Blick auf den europäischen Markt entwickelt wurde. Stadt Zürich Nr. 37 15. September 2016 15 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Dirigierte als Kind nach Schallplatten: Schauspieler Stefan Gubser («Tatort»-Kommissar). Temperamentvolle Premiere: Schauspielerin und Sängerin Sandra Studer vor dem hundertköpfigen Orchester. Klassisches Werk mit Showfaktor: Musiker Marc Sway dirigierte mit La-Ola-Welle. Verteilte Flyer: Sängerknabe Samuel Reid zusammen mit seiner Mutter Antonia, Bratschistin. Für Tonhalle-Präsident Martin Vollenwyder ein herrliches Bekenntnis zur «Musikstadt Zürich». Swisspartners unterstützte den Anlass im HB. Chefdirigent Lionel Bringuier überliess bei diesem ganz speziellen Konzert seinen Taktstock verschiede- nen Zürcher Persönlichkeiten, die zuvor in einem Crash-Kurs ins Dirigat eingeführt worden sind. So geriet etwa das «Allegretto Grazioso» unter Stylist Clifford Lilley zur tänzerischen Einlage. Federnd und feinfühlig zeigte Lilley den Takt. Dies ganz zum Vergnügen von Hunderten von Zuschauenden, die ihn und seine Kollegen mit tosendem Applaus beehrten. Schauspielerin Sandra Studer führte das Orchester graziös, aber bestimmt. Als studierte Musikwissenschaftlerin war ihr die Materie natürlich nicht fremd. Kunsthändler Walter Feilchenfeldt und «Tatort»Star Stefan Gubser mischten die Dynamik auf, ohne dabei an Stringenz einzubüssen. Beide haben schon als Kinder zu Schallplatten dirigiert. Freude machte auch die Taktgebung von Musiker Marc Sway, der seinen Einsatz am Pult mit einer kleinen La-Ola-Welle beendete und damit für Heiterkeit bei Ausführenden und Publikum sorgte. Kabarettist Jürg Randegger zeigt beim Apéro, wie er mit grosser Geste und Freude das Tonhalle-Orchester Zürich dirigiert hat. Tonhalle bedankt sich bei der Bevölkerung mit Promis am Pult Das muss dem 80-Jährigen erst mal einer nachmachen! Cabaret-RotstiftLegende Jürg Randegger dirigierte das Tonhalle-Orchester im HB Zürich mit Verve und Schwung. Und der imposante Klangkörper aus rund hundert Musikerinnen und Musikern folgte seiner Stabführung willig. Die öffentliche Aufführung von Dvoraks Achter war ein später und klingender Dank an Zürichs Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die schon Anfang Juni mit 75 Prozent Ja-Stimmen den Tonhalle-Umbau gutgeheissen hatten. Philippe Snozzi (r.) gratuliert «Dirigent» Clifford Lilley. Hinten: Cécile Dünner und Miklos Bognar. Martin Vollenwyder (l.), Präsident Tonhalle-Gesellschaft, und Anwalt Herbert Pfortmüller feiern den Erfolg. ANZEIGEN Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch Rundum zufrieden mit Truppe und Gastdirigenten: Intendantin Ilona Schmiel. Kunsthändler Walter Feilchenfeldt zauberte ungeahnte Klangfarben aus dem Orchester. Moderierte den Anlass mit Witz: Fernsehmann Marco Fritsche («Bauer, ledig, sucht ...»). 16 Stadt Zürich Nr. 37 15. September 2016 KULTUR Zürcher Hochschule der Künste auf dem Toni-Area al am Tag der offenen Tür erkunden Am Samstag, 24. September, ab 11 Uhr findet im ToniAreal der ZHdK-Day statt. Die Zürcher Hochschule der Künste öffnet bis spät in die Nacht ihre Türen der Öffentlichkeit und lädt zu einem vielfältigen Programm in den Campus in Zürich West ein. Eine Tänzerin huscht durch die Gänge, zwei junge Männer singen sich gegenseitig zu beim Mittagessen, eine Installation ziert die Kaskadentreppe: Alltag im Hochschulcampus Toni-Areal. Seit 2014 ist die ehemalige Molkerei in Zürich West das Zuhause der Zürcher Hochschule der Künste. Nicht nur Studierende und Mitarbeitende gehen jeden Tag im imposanten Gebäude mit der gewellten Fassade ein und aus. Willkommen sind Alt und Jung, sei es, um einen Kaffee zu trinken, einem Konzert zu lauschen, die Aussicht von der Dachterrasse zu geniessen oder in der Bibliothek zu recherchieren. So prägen das Toni-Areal und die ZHdK das frühere Industriequartier seit zwei Jahren mit. Jeden Tag entsteht hier Neues in Design, Kunst, Musik, Tanz, Theater, Film, Art Education und zahlreichen disziplinenübergreifenden Projekten. Alle sind herzlich eingeladen Am Tag der offenen Tür am Samstag, 24. September, wird die Vielfalt gebündelt für die Öffentlichkeit zugänglich. Der ZHdK-Day startet um 11 Uhr und bietet ein aufregendes Programm für Gross und Klein. Wer das Toni-Areal noch nicht kennt, startet am besten mit einer Führung. Dabei lernen die Besucherinnen und Besucher die Geschichte und die Architektur des von den Zürcher Architekten EM2N entworfenen Baus kennen. Zum Auftakt eignet sich auch ein Spaziergang auf der Dachterrasse, am besten mit einem Coffee-to-Go vom Bistro Chez Toni. Der grüne Dachgarten mit Blick auf Waid, Üetliberg und, am Prime Tower vorbei, auf die ganze Stadt Zürich, ist die ideale Oase zum Entspannen und Ankommen. Eine Ebene tiefer, im grossen Konzertsaal, üben die Musikerinnen und Musiker für ihre nächsten Auftritte. Ebenfalls auf Ebene 7 kommen Tanzbegeisterte auf ihre Kosten: Die Tanz-Akademie Zürich und die Studierenden des Bachelor Contemporary Dance öffnen ihre Proberäume. Wer müde Füsse hat, setzt sich ins Kino Toni und ruht sich bei Kurz- und Dokumentarfilme aus den letzten fünf Studienjahren aus. Fürs leibliche Wohl sorgen einerseits die hauseigenen Gastrobetriebe Chez Toni, die Mensa Molki und die Cafés Momento und Kafi Z. Zusätzlich bieten ab 18 Uhr diverse Foodtrucks auf der Rampe des ToniAreals Köstlichkeiten an. Einblicke in Tanzproben, Kurzfilme, Konzerte, Workshops, Führung und vieles mehr. «Toni!»: Ein Festival der Künste und des Designs Lernen, basteln und tanzen Auch das Mitmachen und das Lernen kommen nicht zu kurz: Verschiedene Workshops laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein, selbst Hand anzulegen. Die Themen reichen von 3DDrucktechnologien über interaktive Filmexperimente bis zur Entwicklung und dem Aufbau einer Installation, die als Bar und Lounge dient. Die Installation, deren Bau den ganzen Tag über fortschreitet, wird ab 21 Uhr in Betrieb genommen. Das ist auch der Auftakt zur ZHdKNight, der grossen Party zum Ausklang des Festivals. Dafür wird die Kaskadenhalle im Toni-Areal in einen Dancefloor verwandelt. DJs sorgen für den passenden Sound. Im Musikklub Mehrspur wird ebenfalls getanzt: Zum Auftakt heizen die 16 Mitglieder der ZHdK Big Band mit Jazz, Blues, Latin und zeitgenössische Grooves dem Publikum ein. Später garantieren eine Michael-Jackson-Tribute-Band sowie 90es-Acid-Jazz ausgelassene Stimmung im Musikklub bis zum Morgengrauen. (pd./pm.) ZHdK-Day, 24. September ab 11 Uhr. www.zhdk.ch Am 24. September lädt die ZHdK in den Hochschulcampus Toni-Areal nach Zürich West ein. Der ZHdK-Day bietet ein vielfältiges Programm für Gross und Klein. ANZEIGEN Streichinstrumente Miete • Kauf • Reparatur 044 422 43 43 RAST Geigenbauer Mühle Hirslanden 8032 Zürich Forchstr. 244 www.rast-violins.ch Michael Eul | Manu Wurch art station 25. 8. bis 1. 10. 2016 Apéro: Samstag, 17. 9. 2016, 17 bis 19 Uhr Finissage: Samstag, 1. 10. 2016, 17 bis 20 Uhr art station isabella lanz hochstr. 28, 8044 ZH, 043 343 99 44 www.artstation-zuerich.ch galerie für zeitgenössische kunst Fotos: zvg. Die Rampe der ehemaligen Molkerei verwandelt sich in einen Kulturboulevard mit Foodtrucks und Bars. Es darf getanzt werden: Ab 21 Uhr bleibt in der Kaskadenhalle und im Musikklub Mehrspur kein Bein ruhig. Das «Toni!»-Festival dauert bis 24. September und besteht aus drei Teilen: • ZHdK-Highlights: Bis 24. September werden ausgewählte Arbeiten von Studierenden aus Tanz, Theater, Musik, Film, Kunst, Design, Transdisziplinarität und Art Education in Ausstellungen, Konzerten, Aufführungen sowie bei Interventionen präsentiert. • ZHdK-Day: Am Samstag, 24. September, um 11 Uhr öffnet das Toni-Areal seine Türen für Gross und Klein. Mit Konzerten, Workshops, Führungen, Theaterstücken und vielem mehr wird ein Tag der offenen Tür im ganzen Haus gefeiert. • ZHdK-Night: Ab 21 Uhr steigt eine Party in der Kaskadenhalle und im Musikklub Mehrspur mit DJs und Bands. Wo: Zürcher Hochschule der Künste Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich Anreise: Mit dem Tram 4 bis Haltestelle Toni-Areal oder zu Fuss vom Bahnhof Hardbrücke. Eintritt frei. Das «Toni!»-Festival wird unterstützt vom Migros Kulturprozent und der Zürcher Kantonalbank. www.zhdk.ch/tonifestival 18 Küsnachter Nr. 37 15. September 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Pestalozzi-Bibliothek Zürich (www.pbz.ch) empfiehlt: Lebenslügen In seinem letzten vollendeten Roman führt Richard Yates seine Leser ins Amerika der 1940er Jahre. Im Städtchen Cold Spring Harbor auf Long Island leben Charles und Grace Shepard mit ihrem einzigen Sohn Evan, der eine wilde Pubertät durchlebt. Kaum ist dieses Kapitel abgeschlossen, muss er mit 19 Jahren seine schwangere High-School-Liebe heiraten. Die Ehe wird nach nur eineinhalb Jahren geschieden. Bei einer Fahrt nach New York lernen Vater und Sohn zufällig die Familie Drake kennen. Die trinkfreudige Mutter bewundert Charles, und Evan verliebt sich in die Tochter Rachel. Evan verschiebt seine Pläne, aufs College zu gehen und Maschinenbau zu studieren, und heiratet zum zweiten Mal. In diesem Porträt der amerikanischen Mittelschicht in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt uns Richard Yates mit viel Einfühlungsvermögen Menschen, die an falschen Hoffnungen und Lebenslügen zerbrechen. Richard Yates, 1926 bis 1992, zählt zu Recht zu den bedeutendsten Schriftstellern Amerikas. Sein erster Roman «Zeiten des Aufruhrs» wurde mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet verfilmt. Richard Yates, «Cold Spring Harbor», Deutsche Verlags-Anstalt, 2015, 235 Seiten. Wenn Träume das Handeln bestimmen Ursula Fricker erzählt in ihrem neuen Roman «Lügen von gestern und heute» von drei Personen in völlig unterschiedlichen Lebenssituationen. Beba ist Immigrantin, arbeitet als Prostituierte und träumt von einer Karriere als Pianistin. Isa ist in einem überbehüteten Haushalt aufgewachsen. Die Studentin sieht keinen Sinn im gut situierten Leben und schliesst sich einer Gruppe linksautonomer Aktivisten an, die sich für ein illegales Flüchtlingscamp engagiert. Die dritte Figur ist Innensenator Otten, der das Flüchtlingscamp räumen lässt, um seine Vorstellung von Rechtsstaatlichkeit wieder herzustellen. Damit macht er sich zur Zielscheibe der Aktivisten, und das Rad dreht sich weiter. Ursula Fricker verwebt die Geschichten der drei Menschen sehr geschickt. Dabei geht es ihr um die Fragen, wie stark uns die Herkunft prägt und mit welchen Aktionen etwas bewegt werden kann. Ein weiteres Thema des Buchs ist die aktuelle Flüchtlingsproblematik. Die Autorin ist 1965 in Schaffhausen geboren. Ihr dritter Roman «Ausser sich» wurde 2012 für den Schweizer Buchpreis nominiert. Ursula Fricker, «Lügen von gestern und heute», Dtv-Verlagsgesellschaft, München, 2016. 362 Seiten. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 15. September 14.00 Jassplausch: Katholisches Pfarreizentrum, Küsnacht. 18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Jeden Donnerstag ausser in den Schulferien, Dauer eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. Freitag, 16. September 15.00–16.00 Vortrag «Vorsorge- und Nachlassplanung»: Mit Debra Davatz, Rechtsanwältin und Fachanwältin SAV Erbrecht. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 18.30–20.30 «SingSong» am Lagerfeuer: Türöffnung: 17.45 Uhr. Gelegenheit für alle Pfadis und Nicht-Pfadis zum Mitsingen von Liedern aus dem in Küsnacht erfundenen Pfadi-Liederbuch «Rondo», inklusive Lagerfeuer, Liedtexte, Kuchen, Kontrabass und Gitarre. In Zusammenarbeit mit dem Verein Altpfadi Küsnacht-Erlenbach. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht. Samstag, 17. September 8.45 Gemeinderundgang Herrliberg: Fünfte und letzte Etappe des beliebten Herrliberger Gemeinderundgangs. Besammlung um 8.45 Uhr in der Martin Stiftung Erlenbach beim Quartierladen «Zum feinen Martin». Ende der Gemeindewanderung 13.30 Uhr. 13.30–17.00 Grenzumgang Zollikon: Zum Abschluss verwöhnt der Verschönerungsverein mit Kaffee und Kuchen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Gutes Schuhwerk wird empfohlen. Treffpunkt an der Bushaltestelle Goldhaldenplatz, Zollikon. Sonntag, 18. September 11.00–13.00 Vernissage: Ausstellung von Annegret Merz (Bilder) und Peter Binz (Skulpturen). Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 13.00–18.00 Dorfplatzpicknick: Verpflegung selbst mitbringen, Riesengrill steht bereit. Dorfplatz, Küsnacht. Dienstag, 20. September 19.30 Infoabend: Thema: «Südstarts über Küsnacht». Mit Markus Ernst, Gemeindepräsident Küsnacht, Mitglied Fluglärmforum SÜD, und Matthias Dutli, Präsident Flugschneise Süd Nein (VFSN). Danach Apéro. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. Mittwoch, 21. September 15.00–16.00 Konzert für Violoncello und Klavier: Mit Michael und Sanja Uhde. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 17.00–23.00 Anstich der 10. Züri-Wiesn: Marco Fritsche, TV-Liebling und Moderator von «Bauer, ledig, sucht …» zapft um 19 Uhr das Fass an. Reservation auf www.zueri-wiesn.ch. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz, Zürich. 18.30–19.30 Blasenschwäche der Frau: Info-Veranstaltung. Einfühlsam beraten, erfolgreich therapieren. Spital Zollikerberg, Trichtenhauserstrasse 20, Zollikerberg. 19.00 Spätsommerkonzert: Mit Rudolf Lutz, Jürg Ulrich Busch, cantissimo, Markus Utz, Thomas Grossenbacher. Konzerteinführung um 18.15 Uhr auf der Empore. Fraumünster, Münsterhof 2. Donnerstag, 22. September 14.00–15.00 Öffentliche Residenzbesichtigung: Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 15.00–16.30 «Auge und Alter»: Ein Fachvortrag aus der Vortragsreihe Gesundheitsförderung in Zusammenarbeit mit der Klinik Hirslanden. Für diesen Anlass ist eine Anmeldung erforderlich, Tel. 044 396 12 12. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 16.00–16.45 Storytime in English: Spielerischer Einstieg ins Englische für Schüler (2. und 3. Klasse). Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. 18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler. Dauer eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. Über Blasenschwäche sprechen Frauen leiden häufiger unter Blasenschwäche als Männer. Das Spital Zollikerberg will das Thema aus der Tabuzone holen. Blasenschwäche kann jede Frau treffen. Auch junge Frauen klagen immer häufiger über chronische Blasenentzündungen oder lästigen Juckreiz und Brennen im Intimbereich. Jede Art von Belastung, wie Kälte, Baden, psychische Belastungen und Intimverkehr, kann die Beschwerden auslösen. Statistisch gesehen leiden Frauen häufiger unter Blasenschwäche als Männer. Einerseits können Schwangerschaft und Geburt den weiblichen Beckenboden belasten und andererseits die Hormone, Zyklus und Wechseljahre. Meistens sind es mehrere Ur- sachen, die zu Blasenschwäche führen. Daher gilt es, erste Anzeichen von Blasenbeschwerden ernst zu nehmen, sich untersuchen und beraten zu lassen. Mit einfachen Massnahmen kann jede Frau selbst viel zur Heilung und Vorbeugung von Blasenschwäche beitragen. Das Spital Zollikerberg lädt am Mittwoch, 21. September, um 18.30 Uhr zur Informationsveranstaltung «Blasenschwäche bei der Frau». Eduard Vlajkovic, Chefarzt der Frauenklinik, geht es darum, das Thema aus der Tabuzone zu holen. Denn der erste Schritt zur Besserung sei, wenn man über seine Beschwerden spreche. (pd.) Mittwoch, 21. September, 18.30 Uhr: Informationsveranstaltung zu Blasenschwäche bei der Frau. Spital Zollikerberg, Brunnenhofsaal, 8125 Zollikerberg. KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg 25. Sonntag im Jahreskreis Eidg. Dank-, Buss- und Bettag Samstag, 17. September 17.00 Vorabendgottesdienst Sonntag, 18. September 10.30 Festgottesdienst Mitwirkung Kantorei St. Georg Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 18. September 9.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 17. September 18.30 Vorabendgottesdienst Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 18. September Bettags-Gottesdienst mit Abendmahl 10.00 Uhr, Kirche Pfr. Irena Widmann Anschliessend Kirchenkaffee Ab 13.00 Uhr Dorfplatz-Picknick 10.15 Heimgottesdienst mit Abendmahl Pfr. Annemarie Kummer, Mitwirkung Anna-Maria Locher, Gesang Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Die Sonderausstellung im Ortsmuseum Küsnacht gibt derzeit Einblick in die Geschichte der Pfadi. Foto: zvg. «Singsong» am Lagerfeuer mit der Pfadi Das Ortsmuseum Küsnacht und die Pfadi entführen morgen in die Welt der Lagerfeuer-Songs. Wer Lust auf Singen hat, kommt morgen Freitag, 16. September, an einem «Singsong» auf seine Kosten: Start ist im Ortsmuseum Küsnacht, anschliessend laden das Museum und der Verein Altpfadi Küsnacht-Erlenbach alle Nicht-Pfadis und Pfadis gleichermassen ein, im Wald mitzusingen oder einfach nur zuzuhören. Das in Küs- nacht und Erlenbach erfundene Pfadi-Liederbuch «Rondo» steht dabei im Zentrum, zudem gibt es eine Zeitreise durch hundert Jahre Lagerfeuerlieder, gespickt mit kurzen Anekdoten. Gesungen wird am Lagerfeuer mit Liedtexten, Kontrabass und Gitarre. Kuchen und Getränke sorgen fürs leibliche Wohl. Bei schlechter Witterung findet das Singen im Trockenen statt. Treffpunkt ist bei jeder Witterung das Ortsmuseum Küsnacht. Die Sonderausstellung «In Waben, Rudeln und Zügen zu Hause – bekannte unbekannte Pfadiwelt» öffnet an diesem Abend bereits um 17.45 Uhr ihre Tore. Der Wald ist nicht nur für Pfadis ein abwechslungsreicher Aufenthaltsort. Die Spezialisten des Verschönerungsvereins Küsnacht (VVK) führen Interessierte am Sonntag, 25. September, zu verborgenen Seiten der Natur im Küsnachter Tobel. Dabei werden Pilze, Gesteine und Bachtiere genauer angeschaut. Beginn der Exkursion ist beim Ortsmuseum. (e.) «Singsong»: Fr, 16. Sept., 18.30 bis ca. 20.30 Uhr, Türöffnung 17.45 Uhr. Eintritt frei. Exkursion mit dem VVK: So, 25. Sept., Treffpunkt: Ortsmuseum um 10 Uhr. In der Martin Stiftung wird gefeiert Am kommenden Samstag, 17. September, findet das traditionelle Herbstfest der Martin Stiftung in Erlenbach statt. Es bietet abwechslungsreiche Unterhaltung für grosse und kleine Gäste. Im Festzelt, an der Weinbar und auf dem Marktareal geht die musikalische Reise von Südamerika bis Frankreich: Die sieben Mitglieder von «The Latin Combox» spielen Samba, Bossa Nova, Salsa und Latin Jazz vom Feinsten. Die Sängerin Clara Moreau interpretiert mit ihrer unvergleichlichen Stimme grosse Meister wie Jacques Brel oder Edith Piaf. Die Formation «Roundabout» zeigt coole Moves und Streetdance in einer gemischten Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung. Mitglieder der Trommel- und der Singgruppe der Martin Stiftung zeigen ihr Talent in Solo- und Gruppenauftritten. Shuttlebus von Bahnhof Winkel Das Angebot für die kleinen Gäste konzentriert sich dieses Jahr vor dem Feinen Martin: Brigitte Schenkel schminkt, frisiert und schmückt kleine Gäste mit Glitzertattoos. Eine mit Sand gefüllte Wanne lockt zum Produkteschürfen: Als Hauptpreis winkt ein Produktekorb im Wert von 150 Franken. Am Marktangebot beteiligen sich mehr als zwanzig externe Marktfahrende aus der Region. So finden sich unter anderen Textilien, Das Herbstfest bietet Musik, Tanz, Kunsthandwerk und Kulinarik. Drechselformen, Kinderkleider und viel kunstvoll verarbeiteter Schmuck, aber auch Tiroler Fleisch- und KäseSpezialitäten. Auch die Martin Stiftung präsentiert die ganze Fülle an inhouse produzierten Handwerks- und Kulinarikartikeln. Lauschige Plätze mit schönster Seesicht laden zum Verweilen ein. Das abwechslungsreiche Foodangebot mit Grilladen, hausgemachter Bio-Pasta, Pizokel und süssen Versuchungen, wird durch einen Stand der Zürcher Kantonalbank ergänzt: Mitarbeitende des Geldinsti- Foto: zvg. tuts unterstützen die Martin Stiftung mit einem Racletteverkauf. Alle Einnahmen gehen zugunsten der Institution. Auf dem Areal der Martin Stiftung gibt es keine Parkplätze. Ein Shuttleservice ab Parkplatz Bahnhof Winkel am Zürichsee (S6/S16) und ab Sportanlage Langacker in Herrliberg ist ausgeschildert. (e.) Herbstfest. Samstag, 17. September, 11 – 18 Uhr. Martin Stiftung, Im Bindschädler 10, Erlenbach. Detailprogramm unter www.martin-stiftung.ch. Nr. 37 15. September 2016 19 20 Küsnachter Nr. 37 15. September 2016 KUNST Michio Yamashita: Ich muss jeden Tag malen … Stille Bilder in zarten Farben hängen noch bis zum 8. Oktober im Goldbach Center Küsnacht. Der Japaner Michio Yamashita hat sie gemalt. Wir haben den Künstler bei seinen Bildern getroffen. Annemarie Schmidt-Pfister Es ist ein schwieriges Gespräch, das wir führen: Michio Yamashita, 1948 in Bohnotsu, Kagoshima, geboren und heute noch im Süden Japans lebend, spricht nur Japanisch, hat aber in Form eines kleinen elektronischen Übersetzungsgeräts eine wunderbare Hilfe. Während ich mich auf zwei mit dem Künstler befreundete Dolmetscher konzentriere, denen ich hiermit herzlich danke. Dazu kommt ein unterschiedlicher kultureller Hintergrund, eine andere Mentalität: Yamashita, dezent, fast ein bisschen formell, jedenfalls in japanischer Zurückhaltung und Höflichkeit – die Journalistin eher europäisch direkt, neugierig, Fragen stellend, vielleicht gar etwas forsch. Kann das gut gehen? Autodidakt Es geht nicht schlecht. Vielleicht, weil da eine verborgen glühende Leidenschaft in Yamashitas Augen aufflackert, eine sehr emotionale Affinität zu seinen Bildern, die zwar nur verhalten zum Ausdruck kommt, deswegen aber nicht weniger stark zu sein braucht. «Ich muss jeden Tag malen», ist seine unprätentiöse Erklärung, «jeden Tag!» Und er tut dies auch hier in Küsnacht, wo er bereits zum vierten Mal bei Freunden zu Besuch weilt. Zum ersten Mal aber findet hier auch eine Ausstellung seiner Bilder statt. In Japan hingegen ist der Autodidakt Michio Yamashita längst ein bekannter Kunstmaler: Nach Studienaufenthalten in Frankreich (1976) und einer Europareise 1999 (es entstanden rund 200 Skizzen) sowie nach vielen Einzelausstellungen in seiner Heimat kennt man seinen Namen. Wie unter einem Schleier Wie viele japanische Künstler hat sich Yamashita nicht nur mit der traditionellen Kunst des Tuschezeichnens befasst, sondern auch mit der altüberlieferten Holzschnittkunst Japans. Im Goldbach Center hängen als Beispiel dazu ein Dutzend Holzschnittminiaturen in zartesten Beige-Rosa-Tönen (mit dem dazugehörigen Weissraum etwa 20 × 15 cm gross), die alle Tiere als Sujets haben: Da sind Tiger und Tapir, Huhn und Hund, Pferd und Kuh und – leicht verfremdet – eine Schlange und ein lustiger kleiner Drache. Vergnüglich und mit einfachsten Stilelementen zum Typischen vorstossend! Tiere sind auch auf Yamashitas Ölbildern allgegenwärtig: Goldfische und kleine Hunde schwimmen – nein: schwadern im Wasser, eine schwarze Katze sitzt auf dem Badewannenrand oder unter Philodendronblättern, ein Lamm begleitet eine Frau. Drei Ausnahmen gibt es, zwei Meerbilder und ein Stillleben mit Apfel, Peperoni und Avocado, Letzteres in fast detailverliebter Textur so realistisch gemalt, dass man sogar die Apfelsorte erkennt. Frauenfiguren sind, neben den Tieren, das wichtigste Sujet des Künstlers: Sie sind, so sagt er, «deformiert», haben zum Beispiel einen zu grossen Kopf, einen zu kleinen Körper, eine zu schmale Stirn. Weshalb? Er kann es nicht sagen, «es ist einfach so gekommen». Hatte aber für ihn zur Folge, dass er «die Proportionen wieder in Harmonie bringen» musste. Möglich war dies nur, wie Yamashita sagt, «mit Gefühl, nicht mit Verstand». Ob der Verlust seiner Mutter im frühen Kindesalter sein Frauenbild entsprechend geprägt hat? Yamashita lächelt, er weiss es nicht genau: «Ich denke, mein Frauenbild ist inzwischen gesund.» Vieles ist zweifellos auch auf den verhaltenen Einsatz der Farben zurückzuführen: Auch wenn die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau manchmal verblüffend «dick aufgetragen» sind – nie wirken sie grell oder aufdringlich, immer zart und leise. Pastell wie unter einem Schleier. Michio Yamashita mit zwei seiner Bilder, einen Goldfisch und seine schwarze Katze darstellend (Öl auf Leinwand). Traumgesichter Dass Yamashita seine Figuren früher immer gesichtslos malte, weiss man. Inzwischen haben Mensch und Tier Gesichter, häufig aber weicht der Blick aus, sind die Augen abgewendet. Einzige Ausnahme davon ist des Künstlers schwarze Katze, deren intensiv gelb-grüne Augen den Betrachter fast anspringen. Oft sind die Augen der Frauen, der Tiere, auch geschlossen wie jene von Träumenden. Besonders schön das unglaublich zarte Pastellkinderbild von Lidea, der kleinen Enkelin des Künstlers, das nicht nur im Format (70 × 70 cm) alle anderen Bilder überragt. Es wirkt in der Zartheit von Pinselstrich und Farben so japanisch – japanischer geht’s nicht. Worin allerdings das «Japanische» liegt, warum ich es als japanisch empfinde – auch nach dem Betrachten der Bilder und nach dem «sprachenlosen» Gespräch mit Mishio Yamashita weiss ich es nicht so ganz genau … Michio Yamashita im Goldbach Center Küsnacht. Seestr, 39. Mo–Fr von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Ausstellung 3. Sept. bis 8. Okt. 2016. Apéro Sa, 17. Sept., 17–20 Uhr. Finissage 8. Okt. 14–18 Uhr. Früher hatten Michio Yamashitas Figuren kein Gesicht. Heute haben sie oft die Augen geschlossen oder den Blick abgewendet. Frauenfiguren sind bei Yamashita oft «deformiert», zum Beispiel mit einem zu grossen Kopf, einem zu kleinen Körper oder einer zu schmalen Stirn. Foto: zvg. Michio Yamashita vor einigen seiner Miniaturholzschnitte. Fotos: Annemarie Schmidt-Pfister Die Geschichte einer aufstrebenden Nachwuchskünstlerin Das Innere nach aussen kehren: Die Ausstellung «Inside Out» von Christina Hoffmann zeigt symbolisch die Transformation. Faszinierende Kontraste, ausdrucksstarke Farben und optische Tiefen – das sind die Eigenschaften, mit denen die Bilder der Zollikerberglerin Christina Hoffmann überzeugen. Die Nachwuchskünstlerin mit deutsch-griechischen Wurzeln hat sich dem abstrakten Expressionismus verschrieben und erzählt in ihren Werken von ihrem persönlichen Entwicklungsprozess. Unter dem Thema «Desire for home und delimitation» beschäftigt sich Hoffmann mit alltäglichen Lebensfragen wie beispielsweise «Wo ist zu Hause?» oder «Wie löst man sich von unbewussten Verhaltensmustern?». Ihre Bilder visualisieren dabei das Durchbrechen von altbekannten Mustern und zeigen dem Betrachter Entwicklungspfade auf. Der Nerv der Zeit Zu den Schwerpunkten, mit denen sich Hoffmann bei der Schaffung ihrer Werke auseinandersetzt, gehört das Thema Heimat. Damit trifft sie den Nerv der Zeit und regt die Besucher ihrer Ausstellung an, sich aktiv mit der Thematik zu beschäftigen. (e.) Ausstellung vom 15.9. bis zum 20.10. in der Galerie Karouzou, Kernstr. 31, Zürich. Christina Hoffmann mit «Abgrenzung im Chaos». Die aufgeräumte Abgrenzung als Bild. Fotos: zvg.
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