SVP-Mann Scherer und GLP-Frau Schubiger im Duell

32. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 15. September 2016
Nr. 37
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
SVP-Mann Scherer und GLP-Frau Schubiger im Duell
Der Wahlkampf beginnt:
Die SVP will mit Leo Scherer
ihren Sitz im Küsnachter
Gemeinderat verteidigen.
Scherer tritt gegen Susanna
Schubiger von der GLP an.
Annina Just und Frederik Besse
Letzte Woche wurde es bekannt:
Durch die Kandidatur von Susanna
Schubiger (GLP) gibt es keine stille
Wahl für die Nachfolge des SVP-Gemeinderats und ersten Vizepräsidenten Martin Bachmann. Die Partei des
abtretenden
Gemeinderats
hatte
schon nach dessen Rücktrittserklärung bekannt gegeben, dass sie ihren
Sitz verteidigen will. Nun ist auch klar
mit welchem Kandidaten: An ihrer
Parteiversammlung vom 6. September
gab die SVP die Kandidatur von Leo
Scherer bekannt.
Somit heisst es im Wahlkampf:
Frau gegen Mann, Büezer gegen Akademikerin. Der 58-jährige Unterneh-
mer Leo Scherer wird von seiner Partei als anpackender und ehrlicher Berufsmann beschrieben. Im Lebenslauf
des SVP-Politikers findet man Mitgliedschaften in zahlreichen Vereinen
und Organisation. Darunter fällt der
Seerettungsdienst, der Gewerbeverein
Küsnacht sowie die Baugenossenschaft des Gewerbes Küsnacht (BGK).
In der BGK ist er seit 2012 Vorstandsmitglied. Scherer sieht dort eine seiner Stärken: «Ich bin am Puls von
Küsnacht und bin sehr verbunden mit
der Gemeinde.» Falls er gewählt werde, könne er ein Ansprechpartner sein
für Vereine und die Organisationen.
Fürs Gewerbe und die Jugend
Als Handwerker und Geschäftsführer
einer Heizungsfirma liegt es nahe,
dass sich Scherer fürs lokale Gewerbe
einsetzen will. «Wenn es uns im Kleinen gut geht, wenn wir Arbeit haben
und die Familie versorgen können,
dann können wir uns auch im Grösseren – sprich im Gemeinde- oder Vereinswesen – engagieren», so der SVPMann. Gute Rahmenbedingungen fürs
30 Jahren in Küsnacht zu Hause.
Scherers Konkurrentin ist die
GLP-Frau Susanna Schubiger-Münger.
Sie ist Geschäftsführerin eines Bildungszentrums, ausgebildete Physiotherapeutin und Gerontologin. Seit
zwei Jahren ist sie gewähltes Mitglied
in der Alters- und Gesundheitskommission von Küsnacht und möchte gemäss eigener Aussage aus dieser Erfahrung heraus mehr Verantwortung
für die Gemeinde übernehmen.
Für das Alter und stabile Finanzen
Leo Scherer (SVP).
Fotos: zvg.
lokale Gewerbe sind ihm demnach ein
grosses Anliegen.
Auch für die jungen Küsnachter
will sich der Vater von vier Kindern
einsetzen. «Küsnacht soll noch attraktiver werden für die Jungen.»
Man könne eventuell mehr für und
mit Jugendlichen organisieren, damit
diese am Abend nicht nach Zürich
müssen. Auch der nachhaltige Umgang mit Ressourcen liegt dem SVP-
Susanna Schubiger-Müniger (GLP).
Kandidat am Herzen. So erzählt er
im Gespräch von seinem Solarschiff,
das er vor acht Jahren selbst gebaut
hat und betont: «Wir müssen weiterhin verstärkt auf alternative Energien
setzen und zum Beispiel Anreize für
nachhaltige Bauprojekte schaffen.»
Dabei denke er vor allem an die Generation seiner Kinder und Kindeskinder. Scherer ist in Lachen im Kanton Schwyz aufgewachsen und seit
Als eines ihrer politischen Hauptanliegen nennt die 54-Jährige die Herausforderungen, die die demografische
Entwicklung in Küsnacht hervorbringt. «Wir müssen Anreize für Bauten und Quartierentwicklungen setzen, sodass ältere Menschen mitten
im Leben und eingebunden in die
Nachbarschaft bleiben können.» Aber
auch eine Durchmischung der Bevölkerung sei zentral, daher brauche es
gute Strukturen für junge Familien
Fortsetzung auf Seite 7
Jugend und Politik
Kirche und Kunst
Kunst und Japan
Die Jugend interessiert sich zu wenig für die Politik. Eine
Gruppe junger Frauen und Männer will das ändern. Sie organisieren Politpodien an Kantons- und Berufsschulen. Das Ziel
ist es, die Podien in der ganzen Schweiz anzubieten. Seite 3
Welches Verhältnis hat die Kirche zur Kunst? Im Rahmen
von «Essen & Ethik» lud der Erlenbacher Pfarrer Andreas
Cabalzar zu einer philosophischen Diskussion. Dieses Mal
über ein historisches Spannungsfeld.
Seite 5
Ein schwieriges Gespräch, nicht nur wegen der Sprachbarriere, sondern auch wegen den kulturellen Unterschieden: Der
«Küsnachter» hat den japanischen Künstler Michio Yamashita bei seinen Bildern getroffen.
Seite 20
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Stadt Zürich
Nr. 37
15. September 2016
AKTUELL
«Wie mit dem Trottinett auf einer Autobahn»
Was verbirgt sich hinter dem
neuen Nachrichtendienstgesetz, über das wir am 25.
September abstimmen?
In Altstetten kreuzten
die Nationalräte Balthasar
Glättli (Grüne) und Doris
Fiala (FDP) die Klingen.
Nadine Golinelli
Durch Netzwerkknoten der Firma
Colt in Altstetten jagen Daten und Telefonie, die aufgrund des Nachrichtendienstgesetzes (NDG) angezapft
werden können. Hierher luden die
FDP-Frauen Stadt und Kanton Zürich
mit den FDP-Kreisparteien 3 und 6
zur Podiumsdiskussion.
Geschäftsleiterin Tatjana Tankosic
stellt die Firma Colt kurz vor: «Wir
installieren Netzwerke und verwalten
diese. Wir vernetzen beispielsweise
Banken und Spitäler untereinander –
doch auch die klassischen Verbindungen wie die Telefonie laufen über
uns. Und dies immer über Glasfasernetzwerke.» Gregor Zweifel, Chef Installation, führt die Gruppe durch
den sogenannten «node», zu Deutsch
Knoten, und ergänzt: «Hierdurch verlaufen etwa zehn Prozent der Verbindungen der Firmenkunden in der
Schweiz.»
Unter ständigem Piepsen, Blinken
und Rauschen der Kühlungsschächte
blicken die Teilnehmenden hinter die
Kulissen. Gefühlte tausend Meter
Kabel sowie Abertausende Knöpfe,
Anzeigen und Anschlüsse lassen es
den Laien unmöglich erscheinen,
dass hier jemand den Überblick wahren kann. «Das ist für mich alles sehr
Nationalrätin der FDP: «Es gibt eine
klare Abgrenzung zwischen polizeilicher Repression und Nachrichtendienst-Prävention. Die Massnahmen
sind angemessen und nichts Extremes.» Glättli argwöhnt, dass die Liberalen möglichst wenig Staat wollten, bei dieser Diskussion sich aber
dafür aussprächen, dem Nachrichtendienst mehr Kompetenzen zu
übertragen. Darauf entgegnet Fiala,
indem sie ein für sie wichtiges
Grundprinzip kundtut: «Ohne Sicherheit gibt es keine Freiheit. Ich bin der
Meinung, dass Datenschutz nicht zu
Täterschutz führen sollte.» Sie zeigt
auf, dass wir in den Smartphone-Applikationen jeweils ohne zu zögern
unsere Daten offenlegen, deswegen
sei sie in Bezug auf diese politische
Debatte weder ängstlich noch aufgeregt, denn die Datenspeicherung sei
strikt geregelt und wirke gezielt – von
einer Massenüberwachung könne
man erst gar nicht sprechen.
abstrakt, ich kann mir nicht genau
vorstellen, wie das funktioniert», betont eine Teilnehmerin und spricht
damit den anderen vermutlich aus
der Seele.
Mehr Sicherheit – ja oder nein?
«Es ist keine klassische Links-RechtsDebatte», meint Ursula Uttinger, Präsidentin
des
Datenschutzforums
Schweiz, «sondern es geht um die
Frage ‹Mehr Sicherheit – ja oder
nein?›. Ich empfinde es momentan
so, als würde die Schweiz im internationalen Vergleich mit einem Trottinett auf der Autobahn unterwegs
sein. Es ist notwendig, dass wir endlich das Gefährt wechseln und die
Kompetenzen des Nachrichtendiensts
anpassen.»
Dieser Meinung ist auch Paul Zinniker, stellvertretender Direktor des
Nachrichtendiensts des Bundes. In
seiner Präsentation bringt er ein Bild,
in dem der abgeschlagene Radrennfahrer mit Schweizer Trikot zu seinen
anderen europäischen Genossen aufschliesst. «Es ist nicht das Ziel, dass
wir an die Spitze zu Israel und den
USA auffahren, doch mit dem neuen
Gesetz würden wir ins Mittelfeld aufschliessen», erläutert Zinniker.
«Anschläge nicht verhindert»
Gleiche Pose, unterschiedliche Ansichten: FDP-Nationalrätin Doris Fiala
und ihr Ratskollege von den Grünen, Balthasar Glättli. Foto: Nadine Golinelli
«Mehrfache Kontrolle»
Zinniker, der die Gesamtprojektleitung über das neue Nachrichtendienstgesetz (NDG) inne hatte, betont
mehrmals, dass die bisherigen Kompetenzen nicht bedrohungsgerecht
seien. Im neuen Gesetz habe man
versucht, sowohl die Kompetenzen
den Veränderungen anzugleichen als
auch Unsicherheiten zu klären.
«Wichtigste Neuerungen sind die genehmigungspflichtigen Massnahmen,
die Überwachungen erst erlauben,
nachdem das Bundesverwaltungsgericht und die für Justiz, Polizei und
Aussenpolitik zuständigen Bundesräte die Massnahmen genehmigt haben.» Deswegen sei es unpassend,
von einer Mini-NSA oder von einem
gläsernen Bürger zu sprechen, denn
die Kompetenzen des Nachrichtendiensts unterlägen mehrfacher politischer sowie richterlicher Kontrolle.
TRIBÜNE
Zürich hat einen Schützenkönig
Einen Traumjob gibt es wirklich
Das diesjährige Knabenschiessen gewann mit Niel
Geiger aus Oberstrass
wieder ein Bursche. In den
letzten zwei Jahren konnte
eine Schützenkönigin
gefeiert werden. Erstmals
nahmen aber mehr Mädchen als Burschen am
Ausstich teil.
Der neue Schützenkönig Niel Geiger
wohnt im Zürcher Stadtkreis 6 beziehungsweise in Oberstrass und geht in
die 2. Sekundarschule. Der 14-Jährige hat erst einmal am Knabenschiessen teilgenommen. Im Ausstich erreichte er 31 Punkte und setzte sich
damit gegen zwölf andere Jugendliche durch. Die sieben Mädchen und
sechs Burschen hatten sich mit je 34
Punkten für den Ausstich qualifiziert.
Das Maximum von 35 Punkten hatte
niemand erreicht. In seiner Freizeit
betreibt Niel Geiger Leichtathletik
und klettert. Er erhielt ein Preisgeld
von 5000 Franken.
Insgesamt haben 4310 Jugendliche am diesjährigen Wettschiessen
teilgenommen. Zweite wurde ein
ANZEIGEN
Dem widerspricht Balthasar Glättli, Nationalrat der Grünen: «Mich
stört das Grundprinzip. Die Eingriffstiefe ist nicht linear mit der Verdachtsgrösse. Normalerweise sollten
die Überwachungsmassnahmen linear zum Verdacht steigen. Doch das
tun sie nicht.» Das neue Gesetz gebe
dem Nachrichtendienst Mittel, die
nicht einmal die Strafverfolgungsbehörde habe. Hier kontert Doris Fiala,
Doch Glättli betont: «Für mich ist es
ein Unterschied, ob ein Unternehmen
oder der Staat meine Daten besitzt.
Ausserdem ist gar nicht sicher, ob die
neuen Kompetenzen des Nachrichtendiensts die Sicherheit überhaupt
erhöhen würden.» In den europaweiten Anschlägen seien die Täter der
Polizei in den meisten Fällen bekannt
gewesen und hätten die Anschläge
dennoch verüben können. «Ich habe
Angst, dass der Nachrichtendienst
die Leute länger beobachten will und
deshalb die Strafverfolgung erst zu
einem späteren Zeitpunkt einsetzt.
Für mich steht das Versprechen für
mehr Sicherheit auf wackligen Beinen», sagt Glättli.
Niel Geiger, der neue Schützenkönig aus der Stadt Zürich. Foto: zvg.
Mädchen, das wie Niel Geiger aus
der Stadt Zürich kommt: Melanie Salomon. Sie erreichte im Ausstich 30
Punkte, nur einen weniger als der
Schützenkönig. Vier weitere Schützen
erhielten im Ausstich 29 Punkte. Elisabeth Veit aus Geroldswil belegte
den dritten Platz und Leandra Plüss
aus Zürich den vierten.
Das diesjährige Knabenschiessen
lockte zahlreiche Festbesucherinnen
und -besucher ins Albisgüetli, nicht
zuletzt dank dem schönen sommerlichen Wetter. (pd.)
Schon als kleines Kind habe ich davon geträumt, einmal Krankenschwester zu werden. Diesen Traum
habe ich mir nach dem Handelsdiplom erfüllt und über 30 spannende Jahre auf der Medizin, der Endoskopie und der Onkologie gearbeitet.
Schicht- und Nachtdienste, unregelmässige Arbeitszeiten, Notfallsituationen oder belastende Ereignisse haben mich nie an meiner Entscheidung zweifeln lassen – ich habe die
richtigen Berufe gewählt! Meine Erstausbildung im kaufmännischen Bereich und meine Erfahrungen im Gesundheitswesen helfen mir in Familie, Betrieb und Politik sehr. Und der
Bezug zur Praxis ist oft ein zentraler
Faktor.
KMU als Stütze der Wirtschaft
Diesen Sommer haben im Kanton Zürich gut 12 000 Jungen und Mädchen
die obligatorische Schule beendet.
Rund 8000 haben eine Lehre begonnen, und etwa 1000 wechselten an
eine Mittelschule. Über 2500 haben
sich für ein 10. Schuljahr oder ein
anderes Brückenangebot entschieden, weil sie die Aufnahmeprüfung
ans Gymnasium nicht bestanden
oder
ihre
Wunschlehrstelle
nicht
gefunden
haben. Fast 500
haben keine Anschlusslösung.
Als Gewerbevertreterin habe ich
viel Kontakt mit
Theres Weber- Ausbildnern und
Gachnang. F: zvg. Lernenden aus
allen
Berufen
und die hohe Qualität unserer Betriebe liegt mir sehr am Herzen – vor allem jene der KMU, weil diese 99,7
Prozent unserer arbeitenden Bevölkerung beschäftigen.
Wir alle sind dankbar, wenn der
Sanitär oder der Dachdecker im Notfall in der Nähe ist und uns kompetent und rasch helfen kann. Das Gleiche gilt für alle anderen Berufsleute.
Lehrstellen werden in den verschiedensten Sparten, Berufen und Niveaus angeboten. Die Aufwendungen
der Unternehmen für die Lernenden
sind sehr hoch, und die Transparenz,
die unsere Berufsbildung heute bietet, ist enorm. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind dabei fast unbegrenzt.
Ein Maurerlehrling hat später sein ei-
genes Baugeschäft, eine Verkäuferin
beteiligt sich an einer Firma, oder ein
Koch betreibt ein Restaurant.
Grundlage für Traumjobs
Ein Lehrabschluss bildet aber auch
die Grundlage für weiterführende
Ausbildungen, zum Beispiel bei der
Polizei, der SBB, an einer höheren
Fachschule oder an einer Fachhochschule. Kein Wunder, geniesst die hiesige Berufsbildung – auch international – ein sehr hohes Ansehen. Unsere
Berufsleute erreichen weltweit Spitzenplätze, was ich an den Berufsweltmeisterschaften «World Skills» im
letzten Jahr erleben durfte. Mit viel
Zeit, Wissen und Energie, gepaart mit
einer guten Portion Berufsstolz, haben sich die Teilnehmenden für ihr
Fach eingesetzt. Träume wurden
wahr. Und siehe da: Aus Lehrstellen
sind Traumjobs geworden! Bis bald,
alles Gute
Theres Weber-Gachnang
Theres Weber-Gachnang ist SVP-Kantonsrätin und war von Mai 2015 bis Mai 2016
Kantonsratspräsidentin. Sie ist Präsidentin
der Zürcher Landfrauenvereinigung, Vorstandsmitglied des Zürcher Bauernverbandes und des Gewerbeverbandes Bezirk
Meilen. Sie wohnt in Uetikon am See.
Küsnachter
POLITIK
Studenten bringen Politiker an die Schulen
Schülerinnen und Schüler
sollen sich mehr für Politik
interessieren: Irina Fehr
organisiert mit vier Freunden
Politpodien an Gymnasien
und Berufsschulen.
sind, wird das Thema vor dem Diskussionsteil vorgestellt. Danach folgt
zuerst der Schlagabtausch zwischen
den Podiumsgästen, eine Diskussion
mit dem Publikum und eine Abstimmung, um herauszufinden, was die
jungen Zuschauer denken. «Im Idealfall laden wir jeweils zwei junge und
zwei ältere Politikerinnen und Politiker ein», sagt Fehr. Mit den Jüngeren
könnten sich Zuschauer besser identifizieren, die gestandenen Politiker
bringen meist viel Erfahrung mit. In
Erlenbach waren diese Woche beispielsweise Elena Marti, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Stadt Zürich,
GLP-Gemeinderätin
Ann-Catherine
Nabholz. FDP-Kantonsrat Hans-Jakob
Boesch sowie Benjamin Fischer, Präsident der Jungen SVP, eingeladen.
Pascal Wiederkehr
Ob das Nachrichtendienstgesetz, die
Volksinitiative «Für eine nachhaltige
und ressourceneffiziente Wirtschaft
(Grüne Wirtschaft)», «AHVplus» oder
«Bezahlbare Kinderbetreuung für alle»: Am 25. September stehen unter
anderem drei nationale und eine kantonale Abstimmung an. «In unserer
Demokratie hat die Bevölkerung sehr
ausgeprägte Mitbestimmungsrechte»,
so Irina Fehr. Es sei deshalb wichtig,
dass man sich davor eine differenzierte Meinung bilden könne. Gerade viele
junge Menschen würden sich jedoch
kaum für Politik interessieren. «Uns
ist es deshalb ein Anliegen, dass auch
Jugendliche ein politisches Bewusstsein entwickeln», fügt Fehr an.
Schüler zur Verfügung stellen
Aus diesem Grund hat die Erlenbacherin 2015 gemeinsam mit Anna-Lina Müller, Joëlle Spahni, Robert Reinecke und Pascal Spahni ein ambitioniertes Projekt gestartet. Das Ziel: Alle
Kantons- und Berufsschulen sollen ihren Schülerinnen und Schülern neutrale Politpodien anbieten. Die ehrenamtliche Durchführung übernehmen
Fehr und ihre Kollegen. «Wir planen
den Anlass, organisieren die Politiker,
moderieren und bereiten Präsentationen zu den einzelnen Abstimmungen
vor», erklärt Fehr. Das Einzige, was
die Schulen zur Verfügung stellen
Organisatorin Irina Fehr: «Im Idealfall laden wir jeweils zwei junge und
zwei ältere Politikerinnen und Politiker ein.»
Foto: pw.
müssten, seien die Schüler und die
Räumlichkeiten. «Die Idee ist, dass die
rund 90-minütigen Podien obligatorisch sind», sagt Fehr. Am ersten Pilotevent Ende 2015 an der Kantonsschule Küsnacht sei dies für die 5. und
6. Klassen der Fall gewesen. Die Jugendlichen sind dann zwischen 17
und 19 Jahre alt. «Also entweder kurz
bevor sie zum ersten Mal abstimmen
dürfen oder wenn sie schon stimmberechtigt sind.» In Küsnacht sprachen
SP-Regierungsrat Mario Fehr, SVP-Nationalrat Claudio Zanetti, Claudio Zihlmann von den Jungfreisinnigen der
Stadt Zürich und Marcel Bührig, Gemeinderat der Grünen, über die Themen Bildungs- und Flüchtlingspolitik.
«Der Anlass war ein Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler haben sich rege
beteiligt und mitdiskutiert.» Seit dem
erfolgreichen Auftakt wurden vor jeder Abstimmung an unterschiedlichen
Die Empfehlungen der
Parteien für die RPK-Wahl
Am 25. September wählt
das Küsnachter Stimmvolk ein neues Mitglied in
die Rechnungsprüfungskommission (RPK) der Gemeinde Küsnacht. Zur
Wahl stehen Ulrich Sauter
von der FDP und René
Wider von der SP. Der
46-jährige
Sauter
ist
Rechtsanwalt und Geschäftsleitungsmitglied eines Finanzdienstleistungsunternehmens. Sein Kon- Ulrich Sauter (FDP).
René Wider (SP). F: zvg
trahent René Wider ist
selbstständiger Kaufmann und Gast- der Küsnachter Ortsparteien hat der
ronom. Er führt das KEK-Restaurant Freisinnige Sauter leicht die Nase vor
in Küsnacht. In den Empfehlungen dem Sozialdemokraten Wider. (aj.)
EVP: Sauter
Die EVP Küsnacht unterstützt die
Kandidatur von Ulrich Sauter für
die RPK. Die EVP ist als eine der
kleineren Parteien in Küsnacht daran interessiert, dass auch diese in
den Behörden vertreten sind. Von
daher begrüsst sie es, dass die SP
einen Kandidaten aufgestellt hat.
In der konkreten Situation, wo
in der RPK zurzeit spezifisches juristisches Wissen fehlt, scheint ihr
allerdings Ulrich Sauter als Rechtsanwalt der geeignetere Kandidat.
Die EVP empfiehlt ihn deshalb zur
Wahl.
EVP Küsnacht
glp: Keine Empfehlung
«Der Vorstand der glp hat beschlossen, dass er für die Ersatzwahl in
die RPK keine Stimmempfehlung abgeben wird. Beide Kandidaten scheinen grundsätzlich für das Amt geeignet zu sein. Wollte man allein
aufgrund der Parteizugehörigkeit
entscheiden, wäre vielleicht dem
Kandidaten der SP der Vorzug zu
geben, weil derzeit kein Vertreter
der SP in der RPK ist. Da die RPK allerdings eine Kommission ist, in der
die politischen Ausrichtungen kaum
Gewicht haben, kann die Wahl ohne
Bedenken der persönlichen Präferenz der Wählerschaft überlassen
werden.»
Vorstand glp
Schulen Politpodien durchgeführt. Neben Küsnacht, wo Fehr selbst die Matura machte, auch an der BZZ in Stäfa. Im September war man bereits am
Liceo Artistico, das organisatorisch
zur Kantonsschule Freudenberg in der
Enge gehört, nochmals am Gymnasium in Küsnacht und an der gemeinsamen Sekundarschule Erlenbach Herrliberg. Mit einem Podium an einer Sekundarschule begibt sich die Gruppe,
die aus aktuellen und ehemaligen Studierenden der Politik-, Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaften
besteht, auf unbekanntes Terrain.
«Die Sekundarschüler sind jünger, das
heisst, sie dürfen noch länger nicht
selbst abstimmen», erklärt die Politologiestudentin Fehr. «Wir wollen sie
aber trotzdem schon möglichst früh
für Politik begeistern.» Damit alle Zuschauer während des Podiums auf
dem ungefähr gleichen Wissensstand
Podien in der ganzen Schweiz
Dass das Konzept Ähnlichkeit mit der
bereits etablierten «Move-up-Arena»
in Erlenbach hat, ist kein Zufall. Joëlle
und Pascal Spahni organisieren bereits seit mehreren Jahren Jugend-Politpodien. Trotzdem handle es sich dabei nicht um die gleiche Veranstaltung, so Fehr. «Unser Projekt wendet
sich explizit an Schulen, während die
Move-up-Arena eine Veranstaltung
der Jugendarbeit in Erlenbach ist.»
Zudem seien die Podien an den Schulen für die Schülerinnen und Schüler
obligatorisch. Fehr: «Ähnlich wie eine
Schulstunde.»
Als nächsten Schritt wollen die
fünf Initianten nun einen Verein gründen. «Das wird wohl in einem halben
Jahr so weit sein», sagt Fehr. Denn
mit Vereinsstrukturen im Rücken wollen sie dann ihr ambitioniertes Fernziel angehen: «Wir möchten mit unseren Politpodien in der ganzen Schweiz
vertreten sein.»
Bürgerforum: Wider
Der Vorstand des Bürgerforums
Küsnacht (BFK) hat mit den zwei
Kandidaten für die RPK-Ersatzwahl
je ein Gespräch geführt. Beide Kandidaten haben kein direktes Fachwissen, haben aber genügend
Kenntnisse, um RPK-Aufgaben zu
meistern. Der Vorstand empfiehlt
die Wahl von René Wider. Dieser
zeigt sich besonders motiviert und
kennt sich sehr gut aus in Küsnacht. Wichtig ist dem Vorstand
auch, dass mit René Wider ein Vertreter einer der kleineren Ortsparteien gewählt und damit das Meinungsspektrum in diesem Gremium
erweitert würde.
Vorstand Bürgerforum Küsnacht
SVP: Sauter
Die SVP Küsnacht unterstützt den
Kandidaten der FDP, Ulrich Sauter.
Mit Ulrich Sauter stellt sich ein bestens qualifizierter Kandidat den
Küsnachterinnen und Küsnachtern
zur Wahl. Mit seinem Fachwissen
in Rechts- und Wirtschaftsfragen
wird das Mitglied der Geschäftsleitung eines börsenkotierten Unternehmens und Rechtsanwalt der
RPK Küsnacht nützliche Dienste
leisten können.
ohne grosse Einarbeitungszeit im
Gremium zurechtfinden und die
Behörden in konstruktiver Weise
kritisch begleiten. Angesichts seiner
Qualitäten und Erfahrungen legt Ihnen die FDP Küsnacht die Wahl von
Ulrich Sauter ans Herz.
FDP Küsnacht
RotGrünPlus: Wider
Die SP und RotGrünPlus empfehlen
den Stimmenden René Wider, selbstständiger Kaufmann, KEK-Wirt, für
den frei werdenden Sitz der Rechnungsprüfungskommission.
Die links-grün Wählenden in
Küsnacht haben Anspruch auf eine
Vertretung in der RPK, die zurzeit
mit 1 EVP, 4 FDP, 1 GLP, 4 SVP ein-
15. September 2016
3
APROPOS . . .
Annemarie
Schmidt-Pfister
Wer sich – und dies ganz wörtlich
verstanden – der Kunst hinterrücks nähert, z.B. mit dem ÖV
von Küsnacht her kommend, der
wird sich möglicherweise in den
Labyrinthen des Goldbach Center
Küsnacht verlieren. Mir so passiert: Nach dem direkten Übergang von den Gleisen der S-Bahn
zum Mammutbau zwischen Bahnlinie und Seestrasse und nach der
Liftfahrt zum Niveau Haupteingang und Seestrasse stand ich einigermassen verloren in der Beton-«Landschaft».
Ausstellung, Galerie, Kunst?
Nirgends auf den «Inhaltsangaben» der Etagen ein Hinweis.
Dreimaliges Anfragen in verschiedenen Ladenetablissements bzw.
Geheimtipp Kunst?
an kühl gestylten Office-Encounters zeitigen keinerlei Lösung: Gemälde, Kunst? Achselzucken. Ein
junger Mann, der aus einer Bürotür tritt und den ich gerade noch
am Ärmel erwische, ehe er in der
nächsten verschwindet, bringt
schliesslich Licht ins Dunkel:
Kunst? Aber bitte – hier entlang!
Und er bringt mich, freundlich
und kompetent (danke schön!),
ans Ziel meiner Wünsche, zu den
Bildern von Michio Yamashita
(siehe Artikel Letzte Seite).
Sie hängen in einer langen Betonflucht, einem zum Foyer erweiterten Korridor, der mit verstecken Lichtquellen raffiniert
ausgeleuchtet ist – wohltuender
Konter zu seiner Kühle. Eine perfekte Umgebung für die zarten
Bilder des japanischen Künstlers
Yamashita und zweifellos ein
Glück, ein solches Foyer für Kunst
überhaupt zu haben!
Nur: Die Kunst unter den
Scheffel stellen und sie zum Geheimtipp zu machen, ist falsche
Bescheidenheit, ist schade. Wie
wäre es, nicht nur Firmen, Offices, Baumarkt und Kleiderreinigung auf Liftschildern und Etagenplänen zu listen, sondern auch
der Kunst einen kleinen HinweisPfeil zu gönnen: «Galerie» zum
Beispiel oder «Art Center Goldbach» meinetwegen oder auf gut
Deutsch «Kunst im Goldbach» –
egal, Hauptsache man findet sie!
Oder habe ich vor lauter Suchen einen Hinweis übersehen?
SVP Küsnacht
FDP: Sauter
Mit Ulrich Sauter stellt die FDP
Küsnacht einen äusserst qualifizierten Kandidaten für die Wahl in die
RPK. Ulrich Sauter bringt als Chefjurist und Geschäftsleistungsmitglied eines Finanzdienstleistungsunternehmens in Zürich das notwendige Rüstzeug mit. Er wird sich
Nr. 37
seitig bestückt ist. Auch in einer
Rechnungsprüfungskommission
braucht es neben der fachlichen Eignung soziale Kompetenz und gesunden Menschenverstand, menschliche
Erfahrung, integre und lösungsorientierte Persönlichkeiten. Diese Eigenschaften besitzt René Wider in hohem Mass.
RotGrünPlus
Leichter Lichtblick bei
Finanzen in Zumikon
Zumikon galt bei den Finanzen als
Vorbildgemeinde, doch diese Zeiten
sind schon länger vorbei. Nun deutet
der Finanzreport des 2. Quartals 2016
einen leichten Lichtblick an. Wie der
Zumiker Gemeinderat mitteilt, sehe
der Report derzeit eine Verbesserung
des budgetierten Rechnungsabschlusses um rund 1,3 Millionen Franken
vor. «Obwohl dieses Zwischenergebnis
noch mit einiger Vorsicht zu geniessen
ist, lässt sich eine klare Tendenz erkennen», so der Gemeinderat.
Zudem hat Zumikon die Jahresrechnung 2015 der Zollinger-Stiftung
genehmigt, «soweit die Gemeinde Zumikon davon betroffen ist». Das Pflegezentrum Forch weise einen Aufwandüberschuss von rund 640 000 Franken
aus. Der Anteil der Gemeinde betrage
knapp 148 000 Franken. (pd./pw.)
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Nr. 37
AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION
15. September 2016
Amtliche Publikationen
Ersatzwahl für ein Mitglied des Gemeinde- Behindertengerechter Ausbau Bushalterates / Wahlvorschläge
stellen Bogleren- und Bühlstrasse /
(Rest der Amtsdauer 2014–2018)
Öffentliche Auflage Projekt Staatsstrassen
Gestützt auf die Wahlausschreibung vom 28. Juli 2016 im Küs- gemäss § 16 in Verbindung mit
nachter sind der Wahlvorsteherschaft innert Frist folgende
§ 17 Strassengesetz (StrG)
Wahlvorschläge eingereicht worden:
Scherer Leo, 1958, Geschäftsführer, Allmendstrasse 1,
Küsnacht, SVP
Schubiger Susanna, 1962, Geschäftsführerin Bildungszentrum
im Gesundheitswesen, Alderwies 2, Küsnacht, glp
In Anwendung von § 53 des Gesetzes über die politischen
Rechte wird eine zweite Frist von 7 Tagen, das heisst bis
22. September 2016 angesetzt, innert welcher die Wahlvorschläge geändert oder zurückgezogen oder neue Wahlvorschläge bei der Wahlvorsteherschaft eingereicht werden können. Für neue Wahlvorschläge gelten die Bedingungen gemäss
Wahlausschreibung vom 28. Juli 2016.
Da die Voraussetzungen für eine stille Wahl nicht erfüllt sind,
wird am 27. November 2016 eine Urnenwahl durchgeführt.
Gegen diese Anordnung kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen ab Publikation schriftlich Stimmrechtsrekurs beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen, erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten.
15. September 2016
Die Wahlvorsteherschaft
Die Pläne liegen vom 16.09.2016 bis 15.10.2016 auf und können
wie folgt eingesehen werden: Gemeindeverwaltung Küsnacht,
Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht, im Bauamtssekretariat,
2. Stock
Mo: 8.00 bis 11.30 / 13.30 bis 18.00
Di bis Fr: 8.00 bis 11.30 / 13.30 bis 16.30
Gegen das Projekt kann innerhalb der Auflagefrist schriftlich
bei folgender Stelle Einsprache erhoben werden: Gemeindeverwaltung Küsnacht, Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht, zuhanden Kanton Zürich, Baudirektion, Tiefbauamt, Projektieren
und Realisieren, Walcheplatz 2, 8090 Zürich.
Mit der Einsprache können alle Mängel des Projekts geltend gemacht werden. Zur Einsprache ist berechtigt, wer durch das Projekt berührt ist und ein schutzwürdiges Interesse an dessen Änderung oder Aufhebung hat. Die Einsprache muss einen Antrag
und dessen Begründung enthalten. Allfällige Beweismittel sind
genau zu bezeichnen und soweit als möglich beizulegen (§ 17
StrG; §§ 21 ff. VRG). Einsprachen gegen die Enteignung sowie Begehren um Durchführung von Anpassungsarbeiten sind von den
direkt Betroffenen ebenfalls innerhalb der Auflagefrist bei oben
genannter Stelle einzureichen (§ 17 StrG; §§ 21 ff VRG).
forstwirtschaftlichen Nutzung dienen. Der Gemeinderat hat der
Flurwegaufhebung und Überführung des Weggebiets ins private Eigentum zugestimmt.
Neubau Wertstoffsammelstelle Küsnacht-Erlenbach / Vertrag
zur Mitbenützung der Sammelstelle / Genehmigung
Die Mitbenützung der heutigen «Hauptsammelstelle» durch die
Gemeinde Erlenbach sowie die Beteiligung an den jährlichen
Betriebskosten wurde 1993 in einer Vereinbarung geregelt. Der
Gemeinderat hat einem neuen Vertrag, welcher alle technischen, betrieblichen und finanziellen Belange für die Mitbenützung und Zusammenarbeit der neuen Wertstoffsammelstelle
und deren Aussenanlagen zwischen den beiden Gemeinden regelt, zugestimmt.
Ersatzwahl Kirchenpflege
Der Gemeinderat hat eine Ersatzwahl für ein Mitglied der evangelisch-reformierten Kirchenpflege Küsnacht für den Rest der
Amtsdauer 2014–2018 angeordnet. Der Wahltermin für den
1. Wahlgang wird auf den ordentlichen Abstimmungstermin
vom 12. Februar 2017 und ein allfälliger 2. Wahlgang auf den
21. Mai 2017 festgesetzt.
15. September 2016
Der Gemeinderat
Kanton Zürich
Die Baudirektion / Das Tiefbauamt
Bauprojekte
Bauherrschaft:
vertreten durch Zita Cotti, Limmatstrasse 285,
8005 Zürich
Projektverfasser: Zita Cotti Architekten AG, Limmatstrasse 285,
8005 Zürich
Objekt/Beschrieb: Sanierung des Einfamilienhauses Vers.-Nr.
2092 und Anpassungen der Umgebung auf
dem Grundstück Kat.-Nr. 5650 sowie Neubau
einer Tiefgarage mit Technikräumen und
Neugestaltung der Umgebung auf dem
Grundstück Kat.-Nr. 6546
Zone:
Wohnzone W2/1.20
Strasse/Nr.:
Im vordern Erb 6 sowie Im Bleuler 5,
8700 Küsnacht
Bauherrschaft:
Swisshaus AG, St.-Jakob-Strasse 21,
9004 St. Gallen
Objekt/Beschrieb: Abbruch Einfamilienhaus Vers-Nr. 2281 und
Neubau eines Doppeleinfamilienhauses mit
Tiefgarage auf dem Grundstück Kat.-Nr. 8635
Zone:
Wohnzone W2/1.40
Strasse/Nr.:
Weinmanngasse 107, 8700 Küsnacht
Bauherrschaft:
Jan Seibert, Geographisches Institut,
Universität Zürich, Winterthurerstrasse 190,
8057 Zürich
Projektverfasser: Simon Etter, Geographisches Institut,
Universität Zürich, Winterthurerstrasse 190,
8057 Zürich
Objekt/Beschrieb: 2 Messstationen für das CrowdWater-Projekt
des Geographischen Institutes der Uni Zürich
auf den Grundstücken Kat.-Nrn. 11271 und
9771 (nicht ausgesteckt)
Zone:
Wald und Landwirtschaftszone Lw
Strasse/Nr.:
Tobelwääg, Limberg, 8700 Küsnacht
Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
15. September 2016
Die Baukommission
Amtliche Informationen
Berichte aus dem Gemeinderat
Jeffery Byers
Sitzung vom 22. Juni 2016
Bezugsentschädigung Steueramt zulasten der Schulgemeinde
und der staatlich anerkannten Kirchgemeinden
(Bezugsprovision) / Neufestlegung ab 1. Januar 2018
Das Steueramt Küsnacht erhebt die Staatssteuern sowie die
Gemeindesteuern für die Politische Gemeinde und die Schulgemeinde Küsnacht sowie die im Kanton Zürich staatlich anerkannten Kirchgemeinden. Aktuell wird dafür eine Bezugsentschädigung von 1% des Steuerertrags erhoben. Die anderen
Bezirksgemeinden erheben mehrheitlich eine Bezugsentschädigung von 2%. Gemäss Weisung der Finanzdirektion sind 1 bis
3% zulässig. Insbesondere die Bezugsentschädigungen der
Kirchgemeinden sind angesichts der erbrachten Leistungen für
Registerführung, Veranlagung und Bezug der Steuern zu tief
und decken lediglich 8% des Nettoaufwands des Steueramts
ab. Der Gemeinderat hat deshalb der Erhöhung der Bezugsentschädigung ab dem Rechnungsjahr 2018 auf 1,5% zugestimmt.
Dies ergibt für die Politische Gemeinde von den Kirchgemeinden
Mehrerträge von Fr. 56’150.–. Die Bezugsentschädigung der
Schulgemeinde wird mit der geplanten Umsetzung der Einheitsgemeinde entfallen.
Sitzung vom 17. August 2016
Alterszentren / Taxordnung / Taxen ab 1. Oktober 2016
Der Gemeinderat hat die Taxordnung der Alterszentren Tägerhalde und Wangensbach, gültig ab 1. Oktober 2016, genehmigt.
Er hat von der Einführung einer kalkulatorischen Miete ab dem
Rechnungsjahr 2017 zustimmend Kenntnis genommen. Ferner
hat er den Normdefizitbeitrag für die Alterszentren der Gemeinde Küsnacht für das Jahr 2017 auf 110% zulasten des Kontos
Pflegefinanzierung festgelegt.
Neubau Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde /
Zusatzkosten Bauherrenvertretung
Der Gemeinderat hat den Honorarnachtrag für die Immopro AG
für die Leistungen bis Projektabschluss von Fr. 88’185.50 inkl.
Spesen und MWST genehmigt.
Lärchenweg / Aufhebung Flurwegstatus
Gemäss Landwirtschaftsgesetz sind Flurwege in eingezonten
Baugebieten aufzuheben, wenn sie nicht mehr der land- oder
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Sonntag
Musikschule Küsnacht
Musikalischer Abend in memoriam
Jeffery Byers (1954–2015)
Einlass 16.30 Uhr
Seehof
Hornweg 28
(beim C.G. Jung-Institut)
Danielle Zuber Sopran
Alexandra von Roepke Mezzosopran
Peter Furlong Tenor
Markus Hollop Bass
Alex Stukalenko Klavier
Eintritt frei – Kollekte
Platzzahl beschränkt
Detailliertes Programm: www.kuesnacht.ch (Veranstaltungen)
Gemeinderat und Kulturkommission Küsnacht
18.09.2016
17.00 Uhr
Lärmemissionen durch Entsorgen von
Altglas / Einhaltung der allgemeinen
Ruhezeiten
Anwohner von Nebensammelstellen werden durch den bei der
Entsorgung von Altglas entstehenden Lärm beeinträchtigt. Wir
verweisen in diesem Zusammenhang auf die Einhaltung der allgemeinen Ruhezeiten. Die Benutzung aller Nebensammelstellen zur Glas- und Kleinmetallentsorgung ist zu folgenden Zeiten
gestattet:
Montag bis Freitag 7.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 19.00 Uhr
Samstag
7.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 18.00 Uhr
An Sonn- und Feiertagen sowie zu den allgemeinen Ruhezeiten
ist das Entsorgen von Glas und Kleinmetall untersagt. Zudem ist
das widerrechtliche Ablagern von Abfällen aller Art an den Sammelstellen verboten. Es werden Kontrollen durchgeführt und
Zuwiderhandlungen verzeigt.
Wir danken für Ihre Rücksichtnahme und Einhaltung der Vorschriften.
15. September 2016
Die Abteilung Tiefbau /Strassenunterhalt
Die Abteilung Sicherheit
Küsnachter
KIRCHE
Nr. 37
15. September 2016
Erlenbach: Mozart und
Schumann zum Bettag
Konkurrenzieren sich Kunst und Kirche?
Am Bettag, 18. September, wird die
Kantorei Erlenbach als musikalische
Begleitung des Gottesdiensts fünf
Notturni von Wolfgang Amadeus Mozart
sowie
Robert
Schumanns
«Zigeunerleben» aufführen. Mozarts
Notturni, kurze dreistimmige Lieder
mit wunderschönen Melodien, besingen in schmachtenden, aber – da italienisch gesungen – wohlklingenden
Worten die sternengleichen Augen
der Angebeteten, die Sehnsucht nach
der Geliebten und den Schmerz des
Zurückgewiesenen.
Der zeitlosen Schönheit von Schumanns Melodie im Chorstück «Zigeunerleben» steht der Text des zu seiner Zeit hoch geehrten Dichters Emanuel von Geibel (1815–1884) gegenüber, der in romantischer Verklärung
das Dasein des fahrenden Volkes besingt. Wenn jedoch der Satz «Und die
aus der sonnigen Heimat verbannt,
sie schauen im Traum das glückliche
Land» erklingt, gewinnt das Stück
plötzlich unmittelbare Aktualität.
Die Kantorei singt unter der Leitung von Veronika Haller und wird
von Robert Metzger am Klavier begleitet. (e.)
Erneut lud der Erlenbacher
Pfarrer Andreas Cabalzar
im Rahmen von «Essen &
Ethik» zu einer philosophischen Diskussion: Diesmal
über das Spannungsfeld
von Religion und Kunst.
So, 18. Sept, 10 Uhr.Ref. Kirche Erlenbach.
Picknick auf dem
Küsnachter Dorfplatz
Am kommenden Sonntag trifft sich
Küsnacht auf dem Dorfplatz. Ein
spontanes und ungezwungenes Picknick für Jung und Alt, Gross und
Klein, gemütlich und unkompliziert.
Die reformierte Kirche Küsnacht und
das Vereinskartell Küsnacht organisieren Riesengrill, Holz, Tische und
Bänke.
Frisches Wasser gibt es aus dem
Dorfbrunnen. Alles andere, wie Verpflegung, Geschirr, Getränke usw.,
bringen die Teilnehmer selbst mit.
Das Picknick wird bei jeder Witterung durchgeführt. (e.)
dem Gottesdienst eine andere Atmosphäre, wenn beispielsweise bei einer
Hochzeit oder einer Abdankung solche
Skulpturen den Kirchenraum ergänzen», erzählt Cabalzar. Die Skulpturen
würden anstossen und deren Betrachtung könne einen rühren. Von einer
ähnlichen Erfahrung erzählt von Matt
begeistert: «Ich war in einem Museum
in Genua und sah ein Bild des
Schweisstuchs der Veronika. Darauf
erkennt man das Gesicht Jesu. Bisher
fand ich seine Abbildungen nicht wirklich treffend. Doch ab jenem Bild
musste ich beinahe weinen, weil es
mir so vorkam, als könne Jesus wirklich so ausgesehen haben. Ich war
sehr gerührt.»
Nadine Golinelli
«Vor 500 Jahren wurde die Kunst
durch den reformatorischen Bildersturm aus der Kirche verbannt», eröffnete der reformierte Pfarrer Andreas
Cabalzar die Diskussionsrunde zum
«Verhältnis von Kunst und Kirche» im
Rahmen der Veranstaltungsreihe «Essen & Ethik». «Doch Kunst und Kirche
berühren sich und spielen ein Spiel.
Wenn auch teilweise ein irritierendes»,
fuhr der Erlenbacher fort. Zu diesem
Verhältnis sollten nun drei Professoren
– allesamt Katholiken – Stellung beziehen. Zu Gast in der reformierten Kirche Erlenbach waren nämlich der
Kunsthistoriker Stanislaus von Moos,
der Priester und Theologe Friedhelm
Mennekes und der Literaturwissenschaftler Peter von Matt.
In der Reformation sei das Wort
ins Zentrum gerückt und die Bilder
respektive die Kunst als störend empfunden worden, erläuterte Cabalzar.
Darauf entgegnete von Matt: «Auch
das Wort ist durchaus Kunst. Nämlich
eine literarische Form der Kunst.
Wenn man die Bilder verbannt, dann
kommt die Kunst in Form der Sprache zurück.» Hierbei verweist er auf
die vielen biblischen Parabeln, die in
den Köpfen der Leser deutliche Bilder
hervorrufen. Auch Mennekes, der laut
Cabalzar wichtige Impulse für das
Verhältnis von Religion, Glaube und
Kunst gegeben habe, versucht den
Zuschauern seine Sicht näherzubringen: «Ich denke, der Bildersturm
richtete sich nicht gegen die Bilder,
sondern gegen die Kirchen, die mit
den Bildern Geld machen wollten.» Er
unterstreicht das mit einer Anekdote:
Kunstobjekt als Erlebnisraum
Illustere Runde: Stanislaus von Moos, Peter von Matt, Friedhelm
Foto: ng.
Mennekes und der Erlenbacher Pfarrer Andreas Cabalzar (v.l.).
In einer Kirche, die er einst besucht
habe, habe es früher 26 Altare gegeben – allesamt waren durch Kirchengänger gestiftet, die sich aus ihrer
Spende irgendeine Reaktion erhofften. Die Reformatoren hätten zurückkehren wollen zum reinen Bild,
schliesslich entstehe zwischen einem
Erzähler und dessen Zuhörer bereits
ein Bild, und dies nur durch dessen
Worte.
Nicht jedes Bild ist ein Götzenbild
Von Matt ergänzt, ihm gehe es gegen
den Strich, dass man die Zerstörung
von Bildern als Form von Gotteslob
empfunden habe. «Das Bilderverbot ist
durch die Vorstellung geprägt, dass
man ein Bild und nicht mehr Gott anbete», führt er weiter aus. Doch nicht
jedes Bild sei ein Götzenbild. Ein Bild
könne zu Meditation anregen und sei
nicht gleichzusetzen mit einem magischen Gegenstand, den man berühren
könne, um geheilt zu werden. Deswegen sei der Bildersturm in seiner The-
orie ein Irrtum. Anschliessend wird
der Kunsthistoriker Stanislaus von
Moos dazu aufgefordert, relevante Orte
für Kunst zu beschreiben. Er betont,
dass der Ort für das Kunstwerk ebenso
Teil der künstlerischen Arbeit sei.
Hierbei erwähnt er den Manifesta-Pavillon auf dem See vor der Quaibrücke:
«Das ist etwas ganz Spezielles. Wir sehen eine Videovorführung auf einem
aus Holz erbauten Pavillon und sind
dabei von Wasser umgeben.» Somit
gebe es keinen perfekten Ort für Kunst,
denn sie erfinde sich immer neu an ihrem jeweiligen Standpunkt.
Auch die Zuschauer erfahren die
Diskussion in einem Raum, in der
Kunst und Kirche nah zusammenkommen. Denn seit April sind im Rahmen
der «Kultur Kirche Erlenbach» mehrere Werke von Kurt Sigrist in der Kirche
installiert und interagieren mit dem
Kirchengeschehen. Die Wahrnehmung
der Skulpturen wird durch den Kirchenraum verändert. Doch auch umgekehrt gibt es eine Wirkung: «Es gibt
Fortsetzung Amtliche Informationen
Räumung der Sommerbepflanzung auf
den Gräbern
Ab Montag, 19. September 2016, wird die Sommerbepflanzung
abgeräumt. Anschliessend beginnen die Mitarbeitenden der
Friedhöfe Dorf und Hinderriet mit der Pflanzung des Winterflors. Die Grabbesorger und Grabbesorgerinnen werden eingeladen, die gewünschten Pflanzen und Gestecke bis am 18. September 2016 abzuholen.
15. September 2016
Die Abteilung Tiefbau
5
Kurz vor Ende der Diskussion kommt
ein Wunsch aus dem Publikum: «Ich
bitte Sie, in die Installation hinter Ihnen zu gehen und danach kurz von Ihrer Erfahrung zu erzählen.» Gesagt getan. Die vier schreiten folgsam einer
nach dem anderen in die Installation,
und jeder Einzelne schliesst für einen
Moment die Türen, bevor er wieder hinausklettert. Das Publikum erwartet
gespannt die Erlebnisberichte der Diskutierenden.
Mennekes erzählt, dass er ruhiger
geworden sei und die Anspannung von
ihm abgefallen sei, als er «nicht mehr
auf Herrn Cabalzars Fragen eingehen
musste und für einen kurzen Moment
durchatmen konnte». Das Hinausschreiten habe er deshalb als Abschluss einer inneren Reinigung empfunden. Cabalzar hingegen legt offen,
dass er sich wie in einem Schutzraum
innerhalb eines Schutzraums gefühlt
habe: «Ich fühlte mich geborgen. In
diesem Raum ist man dazu aufgefordert, sich selbst zu ertragen und das
Geheimnis zu erleben.» Abschliessend
durften auch die Konfirmanden das
Gehörte erfahren und sammelten sich
um die, einem riesigen Tabernakel
gleichende Installation. Was wohl die
Jugendlichen im Innenraum dieses
Kunstobjekts empfanden?
Schule Küsnacht
Bestattungen
Fischer, Ulrich, von Seon AG und Zürich ZH, wohnhaft gewesen
in 8700 Küsnacht ZH, Im Lägi 5, geboren am 13. Mai 1939, gestorben am 30. August 2016.
Marty, Hans, von Unteriberg SZ und Winterthur ZH, wohnhaft
gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Erbstrasse 34, geboren am
23. September 1941, gestorben am 2. September 2016
15. September 2016
Das Bestattungsamt
Ortsmuseum Küsnacht
Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14–17 Uhr
An Feiertagen können spezielle Öffnungszeiten gelten, mehr unter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch
Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht, Telefon 044 910 59 70
www.facebook.com/ortsmuseumkuesnacht
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Betreuungsanmeldungen
Herbstferien 2016
10. bis 21. Oktober 2016
Das entsprechende Online-Anmeldeformular ist seit dem 8.
September 2016 unter www.schule-kuesnacht.ch aufgeschaltet. Das als Grundlage dienende Dokument «Reglement für die
schulergänzende Betreuung vom 12. April 2016 kann entweder
heruntergeladen oder bei den für ihre Kinder zuständigen
KICK-Betreuungsbetrieben bzw. der Schulverwaltung in Papierform bezogen werden. Die nachfolgende Anmeldefrist ist
verbindlich:
Anmeldung Herbstferien 2016 bis:
Donnerstag, 22. September 2016
Eltern/Erziehungsberechtigte, welche über keinen Internetzugang verfügen, holen sich bitte die nötige Unterstützung bei
der jeweiligen KICK-Betreuungsleitung. Diese stehen auch bei
allfälligen Fragen, die nicht anhand des erwähnten Merkblatts
beantwortet werden können, gerne beratend zur Verfügung.
15. September 2016
Die Schulverwaltung
6
Küsnachter
Nr. 37
15. September 2016
VE R E I N E
Ein Ausflug ins Südtirol gegönnt
50 Jahre müssen gefeiert
werden, dachte sich der
Männerturnverein Forch. Als
Geschenk ging es für vier
Tage nach Meran im Südtirol.
Literarische Spotlichter auf Vergangenes richten.
Foto: zvg.
Saisonauftakt für die Kultur
Ein Anlass, der den Bogen
bis in die Vergangenheit
spannt: Der Verein Wohnliches Küsnacht lud zum
historischen Rundgang ein.
Es war ein Saisonauftakt der ganz
besonderen Art am Freitag vor einer
Woche in und vor der Chrottegrotte:
Der Anlass des Vereins Wohnliches
Küsnacht hat den Bogen weit über
die vergangenen Jahrhunderte bis in
die aktuelle Zeit gespannt. Begonnen
hat es mit einem Spaziergang durch
das Küsnacht früherer Zeiten. Im unterhaltsam informativen, hervorragend recherchierten und lebendig
vorgetragenen historischen Rundgang hat Anne Sophie Mazzoni, ehemalige Maturandin der Kantonsschule Küsnacht, literarische Spotlichter
auf Vergangenes in Küsnacht gerichtet. Die Daheimgebliebenen können
sich an den lesenswerten Geschichten, als kleines Büchlein in der Buchhandlung Wolf erhältlich, nachträglich erfreuen. Zurück in der Chrottegrotte erwartete uns ein verführerisches Buffet mit fingergängigen Köst-
lichkeiten. Nach einer Pause und angeregten Gesprächen rundete das
Trio Laira den lauen Sommerabend
ab. Die drei jungen Musiker Andriu
Deplazes, Hannes von Kaenel und
Dario Romaniello leben unter demselben Dach und musizieren mit
Schalk und Seele. Der musikalische
Bogen des charismatischen Trios
lässt sich an keiner Stilrichtung festheften. Provokativ und amüsant,
samtweich und schräg überraschte
und verzückte der unkonventionelle
Auftritt so manches Ohr und liess
zwischen den Ohren mehr als einmal
ein breites Schmunzeln entstehen.
Anspruchsvolles Programm
Möglich gemacht werden alle Veranstaltungen durch den Verein Wohnliches Küsnacht, einer Gruppe reger
und interessierter Mitglieder, die sowohl den Barbetrieb betreuen wie
auch das anspruchsvolle Programm
konzipieren. Die Chrottegrotte-Bar
öffnet bei Abendveranstaltungen in
der Regel um 19.30 Uhr, Vorstellungsbeginn ist 20.30 Uhr. Wer selbst
aktiv mittun möchte, findet alles Nötige auch unter www.wohnlicheskuesnacht.ch. (e)
Die neuen Steine wurden beim Saisonauftakt rege ausprobiert.
Foto: zvg.
Neue Curlingsaison ist eröffnet
Das «Schach auf dem Eis»
erfreut sich bei der Jugend
steigender Beliebtheit. Für
den Curling Club Küsnacht
hat die Saison angefangen.
Der September ist für den Curling
Club Küsnacht traditionell der Start in
die neue Saison. Bei sommerlicher
Aussentemperatur begrüsste der Präsident Peter Brandt die Mitglieder im
clubeigenen Restaurant Rink 5. In einer Ansprache verwies er auf die Vielzahl der Arbeiten, die seit der Generalversammlung im Juli erledigt wurden. Mit grossem Stolz konnten bereits zur Saisoneröffnung die neuen
Curlingsteine präsentiert werden.
Zwar fehlen noch ein paar wenige
Steinsponsoren, doch diese werden
sich sicher noch finden lassen. Kurz
nach den Worten «Die neue Saison ist
eröffnet» wagten sich die ersten Mitglieder aufs Eis, um die neuen Steine
so richtig einzuspielen. Mit dem Be-
ginn der neuen Saison besteht auch
wieder die Möglichkeit, die beliebten
Curlingevents in einer der schönsten
Curlinghalle der Schweiz durchzuführen. Die Curlinginstruktoren vom CCK
sorgen dafür, dass jeder Curlingevent
zu einem einmaligen Erlebnis wird,
und hoffen insgeheim, dass die Begeisterung für den Curlingsport nachhaltig Spuren hinterlässt.
Spass am Curling
Immer mehr finden auch Kinder und
Jugendliche Gefallen am «Schach auf
dem Eis». Als Teamsport sind Spannung sowie Spass garantiert. In kurzer Zeit haben es talentierte Curlerinnen und Curler bereits zu Meisterehren gebracht. Der kostenlose Schnupperabend findet diese Saison am Donnerstag, 19. Januar 2017, um 20 Uhr
statt. Es ist keine Anmeldung nötig.
Jeden, der das Curlingfieber packt,
kann ab dem 26. Januar 2017 den
Curlingeinsteigerkurs besuchen. (e.)
Mehr Infos unter www.cck.ch.
Bereits am Donnerstagmorgen strahlte die Septembersonne. 14 Turner
fuhren mit zwei Kleinbussen via Flüela- und Ofenpass ins Vintschgau und
trafen kurz nach Mittag in Schlanders
ein. Hier trennte sich die Gruppe aber
wieder. Für die Jüngeren standen bereits acht Fahrräder bereit, die älteren
fuhren gemütlich weiter bis zum
Übernachtungsort. Die Radfahrer
starteten ihre herrliche Tour auf gut
angelegten Wegen entlang der Etsch
durch Apfelplantagen, vorbei an schönen Dörfern und Städtchen. Nach einigen Verpflegungsstopps und Verfolgungsrennen im Windschatten war
schon der Talkessel von Meran erreicht, die Radler genossen den Blick
auf die Kurstadt, den Bergrücken mit
Dorf Tirol und dahinter Schenna.
Ein, zwei Bier im Biergarten
Wer kann schon am Biergarten der
Brauerei Forst vorbeifahren, sicher
nicht durstige Turner. Nach diesem
letzten Halt und einer rassigen Talfahrt war bald der Bahnhof Meran erreicht. Die Fahrräder konnten zurückgegeben werden, geblieben war ein
schmerzender Hintern. Am Abend
trafen sich wieder alle Kameraden
und bezogen ihre Unterkunft im gemütlichen Hotel Garni Lichtenau in
Schenna. Am zweiten Tag wanderten
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Was bleibt, sind viele glückliche Erinnerungen.
die Turner hinunter nach Meran, um
den wöchentlichen Markt zu besuchen. Für den Bummel durch die Altstadt mit Laubengasse, Passerpromenade und Sissiweg war es fast zu
warm und so fanden sich bald alle im
kühlen Innenhof des ForsterbräuBiergartens hinter dem Kurhaus ein.
Mit dem Bus ging’s zurück nach
Schenna zum erfrischenden Bad im
Pool des Hotels. Wie schon abends zuvor genossen alle ein herrliches Essen
und fröhliches Zusammensein bis
nach Mitternacht auf der Terrasse des
gemütlichen Café-Restaurants Monika.
Auch am Samstag herrschte
prächtiges Wetter, der Tagesausflug
begann mit einer Busfahrt das Passeiertal hoch nach St. Leonhard, dem
Geburtsort des Freiheitskämpfers
Andreas Hofer. Nach dem Frühschoppen führte die Fahrt wieder zurück bis vor Saltaus, nach kurzem
Foto: zvg.
Fussmarsch war auch schon das Apfelhotel Torgglerhof erreicht. Nach
dem Mittagessen folgten die Wanderer dem schattigen und angenehmen
Maiser Waalweg entlang zurück nach
Meran und trafen sich erst spät
abends wieder zum Schlummertrunk
und herzlichen auf Wiedersehen bei
Toni im Café Monika.
Beste Erinnerungen
Nach dem letzten ausgiebigen Frühstück im Lichtenau ging’s sonntagmorgens wieder das Etschtal hoch bis
zum Reschensee und nach einer Kaffeepause weiter das Engadin hinauf
bis Susch zum Mittagshalt. Als die
Männerturner mit besten Erinnerungen an eine gelungene Jubiläumsreise
nach Hause zurückkehrten, hatte sich
die Sonne bereits hinter Gewitterwolken versteckt. (e.)
PA R TE I E N / VE R E I N E / K I R C H E
Handball: Das CupAbenteuer geht weiter
Der Handballclub Küsnacht hat sich
am Samstag, ohne vollständig zu
überzeugen, mit einem 32:27 gegen
SG Crissier-West 2 für die 2. Hauptrunde im Schweizer Cup qualifiziert.
Die Küsnachter starteten gegen
den Zweitligisten aus Crissier konzentriert und lagen schnell mit vier
Toren in Front. Jedoch schlichen sich
vermehrt Fehler im Spiel der Wölfe
ein. In der Verteidigung wurde auch
nicht mehr mit letzter Konsequenz
agiert, was die Gäste aus der Westschweiz zu nutzen wussten und vor
der Pause in Führung gingen. Die
Wölfe konterten diese Führung jedoch postwendend und gingen mit
zwei Toren Vorsprung in die Pause.
Nach der Pause traten die Wölfe
wieder etwas konzentrierter auf und
gingen vorentscheidend mit vier bis
fünf Toren in Führung. Dieser Vorsprung wurde routiniert über die Zeit
gebracht. Für die kommende Aufgabe im Schweizer Cup müssen die
Wölfe jedoch noch an Konstanz und
Kaltschnäuzigkeit zulegen, sofern sie
für einen weiteren Exploit sorgen
wollen. (e.)
Leichte Wanderung
Am Samstag, 24. September, wandern
die Naturfreunde der Sektion Naturicum auf leichten Wegen über den
Hauenstein im Soloturnischen.
Von Trimbach geht’s über Marenacker und Froberg zur Burgruine. Via
Kurhaus Froberg führt die Wanderung
hinunter nach Wisen und auf gutem,
regelmässig ansteigendem Weg hinauf
auf den Wisenberg. Vom Turm geniesst
man eine überwältigende Rundsicht.
Von da hinunter nach Läufelfingen.
Die Wanderzeit beträgt etwa 4½
Stunden. Verpflegung aus dem Rucksack. Das Billett soll so gelöst werden:
Wohnort–Trimbach SO, retour ab Läufelfingen BL. Besammlung um 7.50
Uhr am Zürich HB beim Treffpunkt,
Abfahrt 8.06 Uhr nach Olten. Anmeldung bis Mi., 21. Sept., bei Kathrin
Bürgy, Tel. 044 451 18 17 / 079 483 69
78 oder [email protected].
Auskunft über Durchführung ab Freitag, 23. September, 13 Uhr. (E-Mail
oder Tel. zwischen 13 und 18 Uhr). (e.)
Küsnachter
AUS DER KÜSNACHTER POLITIK
Ein Grüezi und ein Lächeln bewirken viel
Hans-Peter Amrein
Vor kurzem durfte ich, wie schon in
Vorjahren, an der Zürich Oberland
Mäss (ZOM) meine Partei an einem
Stand vertreten. Es ergaben sich viele
interessante, in diesem Jahr aber
auch vermehrt nachdenklich stimmende Gespräche. Wie ein roter Faden zog sich durch die Gespräche ein
virulentes Misstrauen gegenüber der
Politik in unserem Land und unseren
Volksvertretern. Ja, vielmals schien
geradezu eine Politik(er)verdrossenheit vorzuherrschen. «Warum soll ich
unterschreiben – ihr Politiker und Politikerinnen macht ja sowieso das Gegenteil, was das Volk will?» oder «Es
nützt ja sowieso nichts, wenn das Volk
abstimmt!» musste ich viele Male hören. Dies von Menschen mit ganz verschiedenen Parteipräferenzen, verschiedener Provenienz und sozialem
Hintergrund zu hören, stimmt sehr
nachdenklich.
Nach dem Warum und Wieso gefragt, bezogen sich die Unmutsäusserungen fast ausschliesslich und gezielt
auf die Politik in Bern, doch auch die
kantonale Politik bekam ihr Fett ab.
Und je grösser und anonymer das Gemeinwesen, in dem die jeweiligen Gesprächspartner wohnen, umso grösser
schien das Misstrauen gegenüber Politik, Verwaltung und den Volksvertretern. Nicht wenige, Jüngere und Ältere, beklagten sich auch heftig über eine fortschreitende Anonymität und
Kälte im Verhältnis zwischen Bürgern
und Verwaltung und Politik und begründeten dies mit der immer weiter
fortschreitenden Digitalisierung.
Dem ist nicht so in unserer Gemeinde! Verwaltung und Behörden,
das Vereinskartell, die verschiedenen
Vereine und Parteien und ihre Mitglieder sowie viele Freiwillige setzen alles
daran, dass Küsnacht weiter die wunderschöne, lebenswerte und freundliche Dorfgemeinschaft bleibt, die sie
ist und der in Küsnacht vorbildlich gelebte Dialog zwischen Einwohnern
und Gästen und Verwaltung und Politik lebt und sich positiv weiterentwickelt. Wer in den letzten Wochen und
Monaten am «Donnschtig-Jass» in
Leo Scherer (SVP ) will auf Parteikollege Bachmann nachfolgen.
F: F. Besse
«Die Politik in unserem
Land muss sich wieder
darauf besinnen, die
Anliegen der Bürgerinnen
und Bürger zu vertreten
und weniger
Interessenpolitik
zu betreiben»
Hans-Peter Amrein (SVP)
Chur und in Küsnacht, am Kinderfest,
der 1.-August-Feier auf der Forch, am
Neuzuzüger-Empfang oder der Chilbi
und vielen weiteren, von uneigennützigen Helfern getragenen Veranstaltungen teilnehmen durfte, der wird in
dieser Wahrnehmung bekräftigt. Ein
grosses Dankeschön! Dennoch sind
leider vermehrt immer die gleichen
Gesichter zu sehen, die es uns ermöglichen, diese schönen Feste zu feiern
und zu geniessen. Was dagegen tun?
Dem Gegenüber in die Augen
schauen und Grüezi sagen
Mehrmals letzte Woche, beim Besuch
der Dorfbäckerei, antwortete auf mein
«Grüezi» beim Eintreten nur die
freundliche Verkäuferin hinter dem
Tresen. Kundinnen und Kunden (der
Laden war meist pumpenvoll – und
doch kannte ich niemanden), schienen
geradezu getrieben von ihrem Tagesgeschäft, niemand nahm den Gruss
ab, kein Lächeln oder ein lustiger
Spruch. Auch auf den Strassen unseres Dorfs wird praktisch nicht mehr
gegrüsst. Ich habe kein Rezept gegen
die scheinbar auch in Küsnacht fortschreitende Anonymisierung. Doch
seinem Gegenüber Grüezi zu sagen,
ihr oder ihm mit einem Lachen in die
Augen zu schauen – auch einem
Fremden gegenüber – das hilft. Und
neue Gesichter in seiner Umgebung,
in der Nachbarschaft oder bei Anlässen direkt in ein Gespräch zu verwickeln und zu fragen, ob sie oder er bereit ist, in der Freiwilligen- und Milizarbeit in Vereinen und Behörden und
Politik mitzuwirken, kostet nichts und
kann sich nur positiv auswirken. Und
auch den Volksvertretern und Behördenmitgliedern darf man ungeniert
wieder einmal in die Augen schauen,
sie in ein Gespräch verwickeln und ihnen seine Wünsche und Anregungen
darlegen. Wir sind dankbar dafür!
Gemeinderatswahlen
Nach fast 25 Jahren Behördentätigkeit
tritt Martin Bachmann auf die Wahl
seiner Nachfolge aus Gemeinderat zurück. Ihm gebührt grosser Dank für
sein unermüdliches Wirken für unser
Dorf. Vorstand und Parteiversammlung der SVP Küsnacht haben Leo
Scherer einstimmig für die am 27. November erfolgende Nachwahl nominiert. Mit Leo Scherer, Jahrgang 1958,
verheiratet, Vater von vier Kindern,
Handwerker mit eigener Firma in
Küsnacht, stellt sich ein im Dorf verankerter, gestandener, anpackender,
offener und ehrlicher Berufsmann den
Küsnachterinnen und Küsnachtern
zur Wahl. Leo Scherer ist seit 1989
Mitglied des Gewerbevereins, von
2011 bis 2016 amtete er als Handwerkerobmann. Er ist Mitglied des Vorstands der BGK (Baugenossenschaft
des Gewerbes). Seit 1988 ist er Mitglied des Männerturnvereins Küsnacht (Oberturner von 1991 bis 1997).
Er gehörte dem Seerettungsdienst von
1990 bis 2006 an. Ich zähle auf Ihre
Unterstützung seiner Wahl!
Hans-Peter Amrein ist Kantonsrat und seit
kurzem Präsident der SVP Küsnacht.
Volkstümliche Klänge zum Bettag: Die Kantorei St. Georg.
Foto: zvg.
Scherer und Schubiger im Duell Bettag mit Musik von Peter Roth
Fortsetzung von Seite 1
und Schule, so Schubiger. Ein Ansatz
dazu sieht das Vorstandsmitglied der
GLP in sogenannten neuen Wohnformen, die individuelles Wohnen in der
Gemeinschaft möglich machen. Weiter
sind für die gebürtige Küsnachterin
Standortentwicklung, mehr direkte
Kommunikation mit der Bevölkerung
und Beteiligungsprozesse sowie ein
ausgewogener Finanzplan zentrale
Themen. Bei Letzterem äussert sie
sich klar gegen lineare Sparmassnah-
men. «Man muss den Mut haben, alte
Zöpfe abzuschneiden, gerade im Hinblick auf die grossen Investitionen, die
auf Küsnacht zukommen.»
Die Mutter zweier erwachsener
Söhne bewegt sich politisch auf eidgenössischer Ebene als Vizepräsidentin
des nationalen Berufsverbands «physioswiss» und engagiert sich lokal im
Handballclub Küsnacht, den ihr Ehemann vor kurzem mitgegründet hat.
Schon ihr Vater war Mitbegründer des
Leichtathletikclubs Küsnacht, womit
das Engagement der Familie für ein
aktives Dorfleben weitergeführt wird.
Die Kantorei St. Georg singt zum eidgenössischen Buss- und Bettag volkstümliche Töne an: Sie singt in der katholischen Kirche in Künsacht die
Toggenburger-Messe «Juchzed und
Singed» von Peter Roth und wird von
der Oberländer Stubemusig (Klarinetten, Hackbrett, Kontrabass und Orgel) begleitet.
Die Sopranistin Maria Walpen,
seit mehr als 25 Jahren Solistin in
der Toggenburger-Passion, singt die
Solistenteile. Die Toggenburger-Messe erfreut durch tiefsinnige Texte,
volkstümliche Klänge und beschwing-
te Musik. Peter Roth (*1944) lebt und
engagiert sich seit über 30 Jahren im
Obertoggenburg und hat Musik geschrieben, die Stilelemente der Alpsteinmusik mit einbezieht, zum Beispiel die Toggenburger Passion, die
St. Johanner-Messe und «Juchzed
und Singed».
Als Mitinitiant von «KlangWelt
Toggenburg» gibt er Kurse über Naturjodel, leitete das Festival «NaturStimmen» und bis 2012 den Kirchenchor von Alt St. Johann. (e.)
Sonntag, 18. Sept., 10.30 Uhr. Katholische
Kirche Küsnacht.
Nr. 37
15. September 2016
7
Kandidaten für
Gemeinderat stellen
sich der FDP vor
Anlässlich der Parteiversammlung
der FDP Küsnacht in der vergangenen Woche konnte sich Ulrich Sauter,
Kandidat für die Wahl in die RPK,
weiteren Parteimitgliedern und Gästen vorstellen und ihnen seine Absicht, die Behörden kritisch, aber
dennoch kollegial zu begleiten, näherbringen.
Fotokünstler zu Gast
Als Ehrengast und Referent durfte
die FDP Küsnacht den weltbekannten
Schweizer Fotokünstler und VollblutUnternehmer Hannes Schmid begrüssen. Bekannt wurde er vor allem
als Fotograf der Cowboy-Fotos für
die Marlboro-Werbekampagnen, die
sich nun auch in Kunstmuseen finden, aber auch durch die Begleitung
von über 250 Rockbands und deren
Stars. Als Gründer des privat finanzierten Hilfsprojekts «Smiling Gecko», das den Ärmsten in Kambodscha auf unternehmerische Art zu einer neuen Lebensgrundlage verhilft,
ermöglichte er den Zuhörern einen
eindrücklichen Einblick in seine tägliche Arbeit.
Schliesslich stellten sich die Kandidaten von SVP und Grünliberalen
für die Ersatzwahl in den Gemeinderat vor. Der Vorstand der FDP Küsnacht wird zu einem späteren Zeitpunkt über das weitere Vorgehen betreffend Ersatzwahl entscheiden.
FDP Küsnacht
Kinderkleiderbörse
mit einem guten Zweck
Am Samstag, 1. Oktober, findet wieder die beliebte Kinderkleiderbörse
des Familien-Clubs Küsnacht statt.
Angeboten werden Herbst- und Winterkleider, Schuhe, Outdoorbekleidung, Ski, Schlittschuhe, Babyzubehör, Kinderwagen, Autositze, Sportartikel, Spielsachen, Kinderbücher
und viele weiteres. Der Verkauf findet am Samstag von 10 bis 14 Uhr
im Foyer und in der Heslihalle an
der unteren Heslibachstrasse 33 in
Küsnacht statt.
Die Kunden schreiben die Waren
selbstständig an, und eine Registrationsnummer kann vorgängig in der
Ludothek in Küsnacht bezogen werden. Der Verkaufspreis wird selbst
bestimmt. Die Warenannahme ist
am Freitag, 16. September von
18.30 bis 20 Uhr. Kunden, die Artikel gebracht haben, dürfen eine halbe Stunde vor dem offiziellen Verkauf den Vorverkauf nutzen.
Einen Viertel des Erlöses geht
zugunsten einer gemeinnützigen Organisation, den Rest erhält der Verkäufer. Nicht verkaufte Kleider können an ein Projekt in Rumänien gegeben werden. (e.)
Kinderkleiderbörse: Samstag, 1. Oktober,
10 bis 14 Uhr, Heslihalle Küsnacht. Nähere Auskünfte bei Nicole Sciaranetti, 044
910 31 77 oder [email protected].
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8
Küsnachter
Nr. 37
15. September 2016
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Nr. 37
15. September 2016
9
Glücklich sein im Alterszentrum
95 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind
zufrieden beziehungsweise
sehr zufrieden mit dem
Leben in den städtischen
Alterszentren.
Das Zentrum für Gerontologie der
Universität Zürich führte im Frühjahr
eine unabhängige Studie in den städtischen Alterszentren durch. Diese
wurde im Auftrag der Alterszentren
Stadt Zürich anonym durchgeführt.
Die elfte Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner bestätigt die guten Resultate der Vorjahre, wie die
städtischen Alterszentren mitteilen.
39 Prozent der Bewohnerinnen und
Bewohner sind mit dem Leben in den
25 städtischen Alterszentren sehr zufrieden, 56 Prozent zufrieden. Insgesamt zeigt die Auswertung für alle 16
befragten Angebote und Dienstleistungen ein praktisch identisches Bild
mit der Befragung 2014, teilen die
Alterszentren mit.
Im Detail betrachtet haben gegenüber der Studie von 2014 jedoch 10
von 16 befragten Bereichen eine etwas bessere Bewertung erhalten.
«Dies ist einerseits Ausdruck der
gleichbleibend hohen Qualität über
alle 25 städtischen Alterszentren,
aber auch der kontinuierlichen Verbesserungen der Leistungen und Angebote», wird betont. «Zum anderen
sind die Resultate auch Spiegel für
die professionelle Betreuung und den
wertschätzenden Umgang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den
Bewohnerinnen und Bewohnern.»
«Die ausgezeichneten Resultate
haben uns einmal mehr gezeigt, wie
wichtig die Wohnform Alterszentren
für betagte Menschen ist», erklärt Rosann Waldvogel, Direktorin Alterszentren Stadt Zürich. Aussagen wie «Ich
bin hier nicht nur zufrieden, sondern
sogar glücklich», «Ich fühle mich hier
sicher» würden zeigen, dass viele alte
Menschen ins Alterszentrum ziehen,
weil für sie die täglichen Aufgaben zu
Hause kaum mehr zu bewältigen sind
und/oder sie vereinsamen. Ein wichtiger Aspekt für viele betagte Menschen
sei auch die Sicherheit, dass in einem
Notfall rund um die Uhr jemand erreichbar ist. (pd./pm.)
Publireportage
25 Jahre Joanna-Mod am Hegibachplatz
Heidi Grogg, Inhaberin von Joanna-Mod.
mer seine ganz persönliche Note aus.
Die Ware ist sehr übersichtlich nach
Gruppen und Grössen angeordnet
und deshalb leicht überblickbar.
Das Sortiment besteht ausschliesslich aus Markenprodukten. So
findet man zum Beispiel eine sehr
grosse Auswahl von Artikeln der
Marke Rabe mit super schönen Pullovern in vielen Modefarben oder
Shirts mit Dreiviertel-Arm in speziellen Mustern. Aber auch die Firmen
Haug und Siegel bestechen durch eine einfallsreiche Pullover- und Strickjackenkollektion. Zu erwähnen wären
auch noch die Hosen. Ob Jeans oder
Foto: pm.
klassische Hosen – die Auswahl ist
riesig, und jede Dame findet bestimmt ihre Passform. An all dem
sieht man: Heidi Grogg ist auch nach
25 Jahren ihrem Stil treu geblieben
und bietet der Dame ab 40 Jahren eine tragbare, unkomplizierte und
praktische Mode an (in den Grössen
38 bis 48). Auch nach 25 Jahren
lohnt es sich, an den Hegibachplatz
zu fahren. (pd./pm.)
Joanna-Mod, Neumünsterstr. 34, 8008 Zürich, Eingang am Hegibachplatz, Tel. 044
422 64 55. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 bis
12 und 13 bis 17 Uhr, Sa 9 bis 12 und 13
bis 15.30 Uhr. www.joanna-mod.ch.
Foto: zvg.
Feurig-explosiver Mix:
Tango meets Streetdance
«Break the Tango» ist die
Symbiose von Tradition und
Moderne, von Südamerika
und Europa. Demnächst zu
geniessen auf der Bühne in
der Maag Halle.
Das weit über die Stadtgrenze hinaus bekannte
Damenmode-Geschäft
feiert sein 25-JahrJubiläum.
Es sieht so aus, als sei die Zeit am
Hegibachplatz seither stehen geblieben. Wie immer wehen an der Ladenfront die bunten Bänder im Wind,
und wie immer ist der Garten vor
dem Laden wunderschön. Eine kleine
Idylle mitten in der Stadt. Doch im
Laden selbst ist die Zeit gar nicht stehen geblieben. Auch nach 25 Jahren
ist Inhaberin Heidi Grogg immer
noch voll aktiv im Einsatz und macht
fast alle Geschäftsabläufe selber –
den Einkauf, die Dekoration, die
Werbung, den Garten und natürlich
den Verkauf. Dabei wird sie von den
drei netten und sehr kompetenten
Mitarbeiterinnen Verena Crainich,
Sonia Scheck und Ursula Conz unterstützt, die auch schon seit 15 beziehungsweise 10 Jahren dabei sind.
Der helle und freundliche Laden
strahlt auch nach 25 Jahren noch im-
Auf hohem Niveau und bildstark umgesetzt: «Break the Tango».
Was entsteht, wenn sich Tangotänzer
aus
Argentinien,
internationale
Breakdancer und eine ElektrotangoBand zusammentun? «Break the
Tango» ist eine Tanzshow, die zwei
ganz unterschiedliche Tanzstile zusammenführt, wo Tradition auf Moderne stösst und alle Regeln gebrochen werden.
Während die Tangotänzer – darunter die beiden ehemaligen Tangoweltmeisterpaare German Cornejo
und Gisela Galeassi sowie Ezequiel
Lopez und Camila Alegre – elegant
über das Parkett schweben, mischen
die athletischen Breakdancer Milonga-Traditionen auf. Was anfänglich als
schier unmöglich erscheint, verschmilzt im Lauf der Show zu einer
Symbiose. «Break the Tango» zeigt,
wie feurig, explosiv und mitreissend
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Eintritte für
«Break The Tango» in der MaagHalle (Bons, Datum nach Wahl).
Wer sein Glück versuchen will,
schickt einfach bis spätestens 19.
September eine E-Mail mit Betreffzeile «Tango» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Tango»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
der Mix von Tango und Streetdance
sein kann. Begleitet wird die Compagnie von einer vierköpfigen Liveband
und einer Sängerin, die ElektrotangoHits und Popsongs von Adele bis Otros
Aires zum Besten geben. (pd./mai.)
20. September bis 9. Oktober, Maag-Halle,
Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Di–Sa
19.30 Uhr, So 18 Uhr.
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Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
10
Küsnachter
Nr. 37
15. September 2016
AKTUELL
Wulpurgisfest: Bunte Feier zum 100-Jährigen
Am vergangenen Samstag
fand zur Feier des 100-JahrJubiläums der Pfadi Wulp
Küsnacht/Erlenbach eine
«Special Edition» des legendären Wulpurgisfests statt.
Bei den Pfadihütten entstand in der
vergangenen Woche so einiges. Die
Pfadis bastelten Lampions und grosse
Kartonbilder für ein SchattenspielFeuerwerk, die Wölfli schnitten Stoffdreiecke aus, bemalten diese und
schliesslich wurden sie zu Girlanden
vernäht. Die Leiter malten Schilder
und Wegweiser und bastelten die Dekoration für das Fest. Doch auch der
Einkauf für Grill, Buffet und Bar stand
auf dem Programm und das Zubereiten aller Salate für das Buffet.
Die «FA-Band», bereits bekannt vom Pfaditheater am Familienabend, sorgte auch am Wulpurgisfest für
Stimmung. Die musikalischen Pfadileiter verstanden es, sogar die Kleinsten zu fesseln.
Fotos: Anamaria Peyer
Co-Abteilungsleiterin Samira /
Rahel Felder begrüsst die Gäste.
Lieblingsspiele der Tiere
Spätestens ab Donnerstagabend konnten auch Aussenstehende, die bei den
Pfadihütten vorbeikamen, erkennen,
dass hier ein grosser Event bevorstand. Ein sechs Meter hoher Sarasani, geknüpft aus 41 Blachen, sowie ein
Beduinenzelt wurden an diesem
Abend in die Höhe gezogen.
Am Samstagnachmittag um 14 Uhr
startete das Fest mit einem Postenlauf
für alle Kinder und ihre Eltern. Dabei
lernten sie die Lieblingsspiele aller
möglichen Tiere kennen. So konnte bei
den Elefanten und Kamelen eine Wasserstafette gemacht werden, bei der
Gazelle ein Hindernisparcours, und
auch die Affen, Schlangen und Schmetterlinge boten lustige Spiele an.
Das Abendprogramm wurde von
der sogenannten «FA-Band» eingeleitet, einer Gruppe von Pfadileitern, die
bereits das im Frühling aufgeführte
Pfaditheater begleitet hatte. Von nun
Wer Hunger hatte, brauchte Geduld.
an trafen immer mehr Leute ein. Ehemalige Pfadis, Pfadis aus anderen Abteilungen der Region sowie weitere
Festfreudige liessen es sich nicht nehmen, das grosse Jubiläum der Pfadi in
Küsnacht und Erlenbach mitzufeiern.
Unter den Ehemaligen befand sich
auch Pingg / Ulrich Fierz, der 1966 als
Abteilungsleiter das 50-Jahr-Jubiläum
organisiert hatte. Nun war seine En-
Gut gelaunte Pfadi-Leiterinnen.
kelin im Organisationsteam beteiligt.
Neben den durch die Pfadileiter
zubereiteten Salaten am Buffet und
den traditionellen Crêpes konnten die
Gäste des Wulpurgisfests eine Festrede von Pinguin / Rolf Meyer-Heinimann, einem ehemaligen Pfadileiter
und jetzigem Obmann der Altpfadi-Senioren, sowie das Konzert der Bands
«Yakamoç» und «Everell» geniessen.
FIT & GESUND MIT TESS
durchaus, sofern man eines beachtet:
«Açai- und Gojibeeren werden in der
Schweiz oft getrocknet angeboten.
Hier empfiehlt es sich, darauf zu achten, unbehandelte oder nur wenig
behandelte Produkte zu essen.» Eine
weitere interessante Information
über die Açaibeere und Chiasamen
eröffnet Loessner: «Die Açaibeeren
haben einen hohen Fettgehalt und
schlagen mit 250 Kalorien auf 100 g
zu Buche. Im Falle der Chiasamen
müssten 40 g verzehrt werden, um
mit dem Kalziumwert eines Glases
Milch mithalten zu können. Die empfohlene Maximalmenge der Samen
liegt jedoch bei 15 g pro Tag.»
Tess Zürcher*
Superfoods versprechen die geballte
Ladung Vitamine und Nährstoffe.
Noch mehr als herkömmliche oder
hierzulande bekannte Früchte.
Sind sie wirklich so gut, wie ihnen
nachgesagt wird? Lohnt es sich, sie
zu kaufen? Und wenn ja, welche sind
wirklich «Superfoods»?
Superfoods: Ein Marketingtrend
Wissenschaftlerin klärt auf
Tess Zürcher glaubt nicht alles,
was uns vorgegaukelt wird. Foto: zvg.
Die kleinen, süssen Gojibeeren strotzen angeblich nur so vor Vitamin A,
C und E sowie Vitamin B und trumpfen mit einem hohen Eisengehalt
auf. Zu den Superbeeren, die momentan im Trend liegen, gehört
auch die Açaibeere aus dem Amazonasgebiet. Dank ihrem hohen Gehalt
an Antioxidantien – Stoffe, die sogenannte freie Radikale (Schadstoffe)
im Körper auffangen – soll sie Zellen
schützen und deren Alterungsprozess verlangsamen.
Chiasamen wird nachgesagt, bis
zu fünfmal mehr Kalzium als Milch
zu liefern. Sie seien gespickt von
Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Kalium
und Vitamin B. Darüber hinaus sollen sie einen schlechten Cholesterinwert senken können. Das klingt ja
alles bestechend. Doch brauchen wir
wirklich solche Superfoods? Wenn
ja, welche? Und: Wirken diese wirklich so toll?
Dr. Melanie Loessner, Ernährungs- und Lebenswissenschaftlerin,
bestätigt durchaus den vergleichsweise hohen Gehalt an Mineralien und
Vitaminen der Superfoods, hat ihnen
gegenüber dennoch eine eher kritische Haltung: «Es ist durchaus möglich, dass die Früchte reich an wertgebenden Inhaltsstoffen sind. Doch
es liegen noch keine Studien darüber
vor, wie sie im Menschen langfristig
wirken.»
Aber
die
Ernährungswissenschaftlerin ist diesen Superfoods gegenüber nicht grundsätzlich abgeneigt. Als Ergänzung und zwischendurch als Snack eignen sich diese
Der Höhepunkt des Festes war ein
Schattenspiel-Feuerwerk, das mit einem riesigen Feuer beendet wurde.
Durch das Licht von Vulkanen und
Bengal-Lichtern kamen die von den
Kindern gebastelten Pfadifiguren wie
Wolf und Biene und der Schriftzug
«100 Jahre Pfadi Wulp» aus dem Dunkel hervor, und auch eine riesige drehende Sonne war Teil des Spektakels.
Auf dem Nachhauseweg wurden all
die vom gelungenen Fest erfüllten
Gäste vom hell leuchtenden Mond begleitet.
Pfadi Wulp Küsnacht/Erlenbach
Viele weitere Fotos gibt
www.wulp.ch/gallery_view.php
es
auf:
LESERBRIEFE
Halten Superfoods, was sie versprechen?
Nach grünen Smoothies
kommen nun sogenannte
Superfoods. Immer öfter
liest und hört man von
Kokoswasser und -öl, von
Chiasamen, Goji- und
Açaibeeren.
Ein sechs Meter hoher Sarasani gab Schatten.
Superfoods werden als gesund deklariert, aber liefern nichts, was Nahrungsmittel in unseren Breitengraden
nicht auch könnten.
Es gilt also nach wie vor: Eine abwechslungsreiche Ernährung mit saisonalen und regionalen Produkten ist
die beste Möglichkeit, sich gesund zu
ernähren. Bei den Superfoods, so
Loessner, dürfe man schliesslich deren Transportweg nicht vergessen.
Ökologisch gesehen ist das kein Pluspunkt für die Superfoods.
Superfoods sind schön und gut,
aber nicht notwendig. «Auch in
Brombeeren, Blau- oder Holunderbeeren sowie Trauben finden sich
ähnliche Inhaltsstoffe wie in der
Açaibeere», meint Loessner.
* Tess Zürcher macht eine Ausbildung zur
Pilates-Trainerin und schreibt in dieser
Rubrik regelmässig zu den Themen
Fitness, Ernährung und Gesundheit.
Beide Leserbriefe zum Artikel «Der
Zollikerwald im Abstimmungsfokus»
im «Küsnachter» vom 8. September
WaLaKo: Unnötige und
teure Funktionäre
Auch wenn die Einzelinitiative Schneider auf den ersten Blick durchaus beachtenswerte Ziele verfolgen mag: Sie
verursacht unnötigen Aufwand und
Kosten, sie kompliziert schon einwandfrei bestehende Prozesse, sie dupliziert bereits vorhandene Gremien
und Organe und schiesst zudem praktisch vollständig ins Leere.
Nur 6,47 Prozent des gesamten
Waldbestandes sind nämlich im Besitz
der politischen Gemeinde. Mit sämtlichen vom Initianten ins Feld geführten Zielen beschäftigen sich nachweislich und erfolgreich mehrere demokratisch legitimierte Organe und kompetente Gremien bereits seit Jahren.
Der Initiant wünscht eine ständige,
beratende Kommission. Diese soll an
den zuständigen Behörden und Organen vorbei den Gemeinderat «beraten». Der Initiant spricht von «beraten», will aber damit seine Partikularinteressen an Wald und Landschaft
durchsetzen. Dass 93,53 Prozent des
Waldes Privateigentum sind, kümmert
ihn nicht. Er will, dass sich der Gemeinderat in seinem Sinne einsetzt,
konkret Druck auf Private ausübt. Die
bestehenden Meinungen von Eigentümern, Fachleuten und Volksvertretern, wie der Holzkorporation, Förster,
Jäger und politischen Organe interessieren ihn nicht. Auch die Zolliker/innen erwarten von Behörden und Verwaltung, Aufwand und Ertrag jeder
Tätigkeit in ein sinnvolles Verhältnis
zueinanderzusetzen. Die Initiative
verfährt nach dem Motto «Was kostet
die Welt?» oder «Wänn’s nüüt nützt –
so schadt’s nüüt». Das ist liederlicher
Umgang mit öffentlichen Mitteln und
schon deshalb unverantwortlich. Die
Initiative ist vorbehaltlos abzulehnen.
Thomas Gugler, Vizepräsident
SVP Zollikon
Wie soll er sein, der
Zollikerwald?
An erster Stelle soll der Wald Heimat
und Schutz für unsere Waldtiere sein,
an zweiter Stelle des Menschen Erholungsgebiet. Ich weiss nicht, ob der
Schutz der Tiere noch optimal gewährleistet ist, immer häufiger sehe ich Rehe über die Firststrasse/Langwattstrasse fliehen. In einem Gärtli einer
Siedlung an der Firststrasse lag sogar
ein Reh. Wenn sich Waldtiere wohl
und sicher in ihrem Wald fühlen, warum verlassen sie diesen in Panik?
Wenn dann noch Flut- und Dämmerungslicht die Wege beleuchten soll,
dann ist die Nachtruhe gänzlich dahin.
Das Denken des Initianten ist nicht
nachvollziehbar, in den Quartieren ist
die Nachtbeleuchtung nur noch bei
Durchgehung einer Person in Betrieb,
aber der Wald soll beleuchtet sei? Die
Tiere brauchen die Nachtdunkelheit,
auch die Vögel gehören dazu! Hat Herr
Schneider die Zerstörung der Orkane
Vivianne und Lothar vergessen? Der
Wald von der Waldburg bis zur Rehalp
war eine einzige Verwüstung, wer
weiss, ob dieses Naturspektakel nicht
wiederkehrt? Dann wäre der umgekrempelte Wald wahrscheinlich ohne
einen Baum … Die Regulierungssucht
des Menschen sollte gestoppt werden,
die Tiere sind uns dankbar!
Beatrice Landert, Zollikerberg
Küsnachter
BAUERN
Nr. 37
15. September 2016
Der Hof Schlattgut liegt oberhalb von Herrliberg und bietet einen faszinierenden Blick über den Zürichsee, wunderbare Blumenfelder und viele verschiedene Tiere.
11
Fotos: A. Just
Bauern im Bezirk Meilen öffnen ihre Tore
Zehn Bauernbetriebe im
Bezirk Meilen öffnen am
Sonntag, 18. September,
ihre Tore. Darunter sind
auch das Schlattgut und
der Reithof Sunnerai in
Herrliberg.
Annina Just
Wie funktioniert ein Melkroboter?
Was bedeutet genau Biodiversität?
Wie wird aus Korn Brot und wie das
Ei zum Poulet?
Am kommenden Sonntag lässt
sich Landwirtschaft im Bezirk Meilen
hautnah erleben: Zehn Bauernbetriebe zwischen Herrliberg und Hombrechtikon öffnen im Rahmen von
«unterwägs vo puur zu puur» ihre
Stalltore und gewähren interessante
Einblicke in ihren Betrieb.
300 000 Liter Milch
Die Veranstaltung «unterwegs vo
puur zu puur» ist jedes Jahr in einem
anderen Zürcher Bezirk zu Gast, dieses Jahr zum ersten Mal am rechten
Zürichseeufer. «Der Bezirk Meilen
bietet grosse landschaftliche wie
auch landwirtschaftliche Abwechslung. Vom traditionellen Weinbau bis
zur modernen Milchwirtschaft findet
man alles», sagt OK-Präsident Reto
Alig anlässlich einer Pressekonferenz
auf den Hof Schlattgut in Herrliberg.
Am meisten verbreitet seien die
Milchproduktion und die Mutterkuhhaltung.
In diesem Bereich hat auch der
Hof Schlattgut, der idyllisch oberhalb
Herrliberg liegt, seinen Schwerpunkt:
«Im Jahr werden bei uns 300 000
Liter Milch produziert. Die Milchwirtschaft ist der arbeitsintensivste Betriebszweig und wird trotz wirtschaftlichen Schwierigkeiten weitergeführt», erzählt Domenik Ledergerber, Sohn des Geschäftsführerehepaars Dora und Peter Ledergerber.
Er und sein Bruder Andrin arbeiten
ebenfalls auf dem Hof und werden im
Jahr 2019 die Leitung des Betriebs
übernehmen, so der Agrarwissenschafter weiter. Neben der wirtschaftlich anspruchsvollen Milchwirtschaft
setzt der Hof Schlattgut auf zwei weitere Betriebszweige: In einem kleinen
Selbstbedienungshofladen werden Eier, eigenes Fleisch und diverse hausgemachte Produkte, wie zum Beispiel
Nudeln, Zopf oder Glacé, verkauft.
Und im 2012 wurde das dritte Standbein, das «Schlattgut-Stübli», eröffnet. In einer Scheune und beim Genuss von Produkten ab Hof können
dort Geburtstage, Hochzeiten und
Firmenanlässe gefeiert werden. Die-
ser Betriebszweig sei unter anderem
entstanden, um später einmal zwei
Familien von den Erträgen des Hofs
ernähren zu könne, erklärt Ledergerber junior.
Auch OK-Präsident Alig ist in seinen Ausführungen auf die finanzielle
Lage von der Landwirtschaft eingegangen. «Oftmals können keine kostendeckenden Preise mehr erzielt
werden, und ohne Direktzahlungen
fehlen die Mittel zum Leben.» Gerade
Nahrungsmittel hätten heute keinen
Wert mehr, sie würden sich haupt-
sächlich durch ihren Preis definieren.
Trotzdem sei gute Qualität gefragt
wie nie zuvor. Das bringe viele Bauern in Schwierigkeiten.
Auch bei der innovativen Bauernfamilie Ledergerber ist am kommenden Sonntag die Preispolitik der
Landwirtschaft ein Thema. Ledergerber: «Wir möchten den Konsumenten
zeigen, woher ihre Lebensmittel
kommen und wieso diese ihren Preis
haben.» Mit Hofführungen und Einblick in die Milchproduktion will man
das Verständnis für die Landwirt-
Reto Alig, OK-Präsident von «vo puur zu puur», Country-Musiker Rolf
Raggenbass und Domenik Ledergerber vom Hof Schlattgut.
schaft fördern. Daneben warten aber
auch eine Festwirtschaft und ein
Kuh-Show-Styling auf die Besucher.
Bei Letzterem wird gezeigt, wie die
Tiere für eine Viehschau «herausgeputzt» werden. Für die kleinen Naturfreunde gibt es ausserdem eine
Strohburg und einen «Streichelzoo»
mit Eseln, Kälbern und Säuli.
Eine Velotour von Hof zu Hof
Der Reithof Sunnerai von Claudia und
Roland Küpfer ist der zweite Herrliberger Betrieb, der am Anlass teilnimmt. Er hat seine Schwerpunkte auf
der Ökologie und der Pferdewirtschaft.
Besucher können eine Kutschenfahrt
geniessen, Ponyreiten oder sich über
Biodiversität informieren.
Zwischen den zehn teilnehmenden
Betrieben, die allesamt am oberen
rechten Zürichsee liegen, kann bequem mit einem gratis Shuttle-Bus hin
und her gependelt werden. Die Veranstalter empfehlen bei schönem Wetter
auch eine Velotour von Hof zu Hof. Die
Strecke ist ausgeschildert und führt
über schöne Wege mitten durch die
Natur. Zu deren Erhalt kann man mit
einer CO2-neutralen Anfahrt gleich
selber etwas beitragen.
Weitere Infos zu «von Puur zu Puur» und
allen teilnehmenden Betriebe gibt es auf
www.vopuurzupuur.ch.
Bauern und SVP tragen in Küsnacht einen Konflikt aus
Hans Frei, Präsident des
Zürcher Bauernverbandes,
fand in einem Vortrag bei
der SVP Küsnacht deutliche
Worte zur aktuellen Lage
der Bauern. Ausserdem wurde klar, dass die Kulturlandinitiative Bauern und SVP
auseinandertreibt.
Frederik Besse
«Die Leute müssen sich jeden Tag mit
Lebensmitteln versorgen. Die Sicherstellung dieser Versorgung gehört zu
den grössten Herausforderungen», erläuterte Hans Frei, Präsident des Zürcher Bauernverbandes (ZBV) vor der
versammelten SVP Küsnacht. Der
ehemalige Kantonsrat der Volkspartei
hielt vergangene Woche anlässlich der
Parteiversammlung der SVP Küsnacht
ein Referat über das Thema «Bauern
und Politik». «Weniger als ein Prozent
der Bevölkerung des Kanton Zürichs
sind Bauern.» Es müsse dem Bauernverband gelingen, die Leute dafür zu
sensibilisieren, was die Arbeit der
Bauern beinhaltet und welche Herausforderungen dabei entstehen würden,
fuhr Hans Frei fort. Laut dem Politiker, sei in den Medien oft vom grossen
Einfluss der Bauern auf die Politik zu
lesen und hören. «Man könnte meinen, wir erreichen alles. Wenn wir immer so gut wären, wie es die Zeitungen schreiben, müsste es uns besser
gehen. Aber wir sind nach wie vor auf
gutem Weg, den Berufsstand aufrechtzuerhalten.»
Zu viele Nachweise gefordert
Im Weiteren ging er darauf ein, dass
nur 45 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe einen Haupterwerbsbetrieb darstellen. Doch auch dort seien
einige auf Nebenverdienste angewiesen, um über die Runden zu kommen,
führte der Landwirt aus. Diese Situation werde man vorerst nicht ändern
können. Manchem jungen Landwirt
werde ein wenig «elend», wenn er
sich über die vielen Nachweise infor-
miere, die er erbringen müsse, sagte
der Landwirt über die Schwierigkeiten
der Branche.
Im Weiteren warf Frei einen Blick
in die Zukunft und stellte den Mitgliedern der SVP Küsnacht die Initiative
für Ernährungssicherheit des Schweizer Bauernverbands vor. Dort gehe es
unter anderem darum, die Versorgung
der Bevölkerung mit einheimischen
Produkten zu stärken sowie den administrativen Aufwand zu senken.
Kulturlandinitiative
Austritt von Langhart?
Eine Uneinigkeit zwischen Frei und
der SVP wurde zu Tage geführt, als
die erneute Volksabstimmung zur Kulturlandinitiative zum Thema wurde.
Diese steht voraussichtlich im November an.
Wie die NZZ berichtet und auch
der anwesende Zürcher SVP-Präsident Konrad Langhart in Küsnacht bestätigte, fasste die SVP des Kantons
die Nein-Parole. Der kantonale Bauernverband setzt sich hingegen für ein
Ja ein. Dies führte unter den anwesenden Vertretern der beiden Lager
Hans Frei, seit 2012 Präsident des
Foto: zvg
Zürcher Bauernverbands.
zu einer kurzen, aber intensiven Diskussion. Die SVP stimme Nein aufgrund des bürokratischen Aufwandes,
der bei einer Umsetzung entstehen
würde. Bauernpräsident Frei hielt dagegen, dass der fruchtbare Boden, der
teilweise irgendwo in Gruben geleert
werde, es verdiene, landwirtschaftlich
eingesetzt zu werden. In der Folge
kündigte Langhart, der selbst auch
Die 2012 angenommene Kulturlandinitiative hätte vorgesehen,
dass gutes Ackerland, das überbaut wird, durch die Aufwertung
schlechter Böden kompensiert
werden soll. Der Kantonsrat hatte
den Vollzug des Volksentscheids
vom Juni 2012 zuerst verweigert.
Das Bundesgericht bestätigte
jedoch eine Beschwerde von Initianten der Grünen. Nun kommt
es am 27. November zu einer
zweiten Abstimmung über die
Umsetzung der Initiative. Die
SVP fasste die Nein-Parole, während der Bauernverband ein Ja
empfiehlt. (bef.)
Bauer ist, an, aus dem Bauernverband auszutreten. Dies sei aufgrund
des Interessenkonflikts notwendig,
erklärte der Kantonsrat.
Trotz Uneinigkeit zwischen Bauern und SVP-Basis erhielt Referent
Frei in Küsnacht Applaus.
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Küsnachter
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Stadt Zürich
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Der Kürbis schmeckt nicht nur als Suppe
bei. «Die scharfe Chorizo und der gebratene Salbei ergänzen das feine Kürbisaroma
perfekt», schreibt Lafer. Doch Kürbisse
schmecken nicht nur als Suppe. So kann
man sie beispielsweise auch dünn hobeln,
kurz garen und mit Feldsalat und Ziegenfrischkäse anrichten. Oder wie wäre es mit
Pilzravioli und einer feinen Kürbissauce?
Der Bündner Stefan Trepp soll als Küchenchef im berühmten Hotel Oriental in Bangkok einem thailändischen Staatsoberhaupt
Mischtchratzerli, gefüllt mit Pilzen und
Kräutern, an Kürbissauce serviert haben.
Sie sind gesund und haben nur
wenige Kalorien: Der Herbst ist
Kürbissaison. Sehr beliebt ist
dabei die typische Kürbissuppe.
Doch aus dem Gemüse lässt sich
noch mehr machen. Einzig Zierkürbisse sollte man nicht essen.
Pascal Wiederkehr
Sie sind ein typisches Symbol für den
Herbst und eignen sich nicht nur dafür, sie
auszuhöhlen und eine gruslige Fratze hinein zu schnitzen. Kürbisse sind auch auf
dem Teller beliebt und gesund. «Kürbisse
bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser
und haben darum wenige Kalorien», so die
«Apotheken Umschau». Laut dem Gesundheitsmagazin «Puls» des Schweizer Fernsehens enthalten 100 Gramm Kürbisfleisch
gerade einmal 27 Kalorien.
Im Herbst und Winter können sie also
die perfekte Abwechslung für eine ausgewogene Ernährung sein. Wichtig ist jedoch, dass man zwischen Zierkürbissen
und Speisekürbissen unterscheidet. Zierkürbisse sollten nicht gegessen werden,
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Kerne haben viele Kalorien
Gesundes Gemüse: 100 Gramm Kürbisfleisch enthalten nur etwa 27 Kalorien.
weil sie den Bitterstoff Cucurbitacin enthalten. «Dieser kann starke Magen-und
Darmverstimmungen mit Erbrechen und
Durchfall verursachen», schreibt «Puls».
Die ungeniessbaren Zierkürbisse sind
meist kleiner, ihr Fruchtfleisch riecht bitter, und sie haben eine härtere Schale als
ihre essbaren Verwandten. Speisekürbisse
haben hingegen einen neutralen oder eher
Foto: ajm.
süsslichen Geschmack. Auch dem englischen Starkoch Jamie Oliver sind die Vorzüge eines guten Kürbisgerichts nicht entgangen und der Fernsehkoch Johann Lafer
hat für sein Buch «Lafers Kräuterküche»
gar ein eigenes Rezept kreiert. Der Koch
wagt sich dabei etwas weg von der traditionellen Kürbissuppe und kombiniert sie
mit scharfem Chorizo und gebratenem Sal-
Seit dem 16. Jahrhundert werden Kürbisse
auf der ganzen Welt angebaut, ursprünglich stammt das Gemüse jedoch aus Mittelund Südamerika. «Reife Kürbisse erkennt
man mithilfe der Klopfprobe: Klingt der
Kürbis hohl und dumpf, schmeckt er am
besten», so der Verband Schweizer Gemüseproduzenten. Gekühlt halte der ganze
Kürbis bis zu acht Wochen, ein angeschnittener Kürbis bis zu einer Woche. «Kürbiskerne sind eine beliebte Knabberei für
zwischendurch – aber aufgepasst, im Gegensatz zum Fruchtfleisch liefern sie reichlich Kalorien.»
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AU TO M O B I L
Der Jaguar F-Pace verkauft sich bestens
Endlich wildert auch Jaguar
im Hochparterre. Der F-Pace
ist ein Blickfang, voll vernetzt und je nach Motorisierung ein sehr bequemer
Reisewagen oder ein SUV
mit Sportlerqualitäten.
Eine Probefahrt.
110 000 Franken teures mobiles
Wohnzimmer aufschliesst, entfällt.
Activity Key nennt sich die Entwicklung, die wie ein Fitnessarmband
aussieht, stoss- und wasserfest ist.
Der eigentliche Schlüssel, der Smart
Key, bleibt im Auto. Der Activity Key
ver- und entriegelt das Schloss und
setzt den Smart Key ausser Kraft und
wieder in Dienst. Dass man dabei
ums Auto herum zum Heck laufen
muss, wo sich die Antenne verbirgt,
ist zwar umständlich, aber dort lädt
man ja auch sein Surfboard aus –
nicht im Tessin, aber andernorts.
Marc Leutenegger
Wer hätte gedacht, dass man mit einem SUV noch derart auffallen kann!
Als wir in Ascona vom Parkplatz fahren, neben der grossen, übernutzten
Promenade, drehen sich ein halbes
Dutzend Köpfe mit. Als hätten wir
am Filmfestival in Locarno tags zuvor
einen Star aufgegabelt.
La Dolce Vita ruht für einen Moment. Caesium-Blau glänzt unser FPace in der Sonne und walzt mit seinen 22-Zoll-Reifen im Helix-Design
über den sonnengewärmten Asphalt.
Wir drücken aufs Knöpfchen und fahren die Blende unter dem Panoramadach aus – und langsam klappen
auch die Kinnladen des Rentnerpärchens im Café vis-à-vis wieder hoch.
Selten ist die Übersetzung des
Sportwagendesigns in die obere Etage so gut gelungen. Katzenaugen und
Kühler erinnern an den XF und XE,
das Heck gar an den F-Type, mit einem offenen Zitat der LED-Leuchten.
Vor allem aber ist die Karosserie optisch verschmälert, ruht von den riesenhaften Rädern getragen im Orbit,
spektakulär wie sonst nur bei Prototypen.
Ein echtes Eigengewächs
Viel Wert legt man bei Jaguar auf die
Feststellung, dass der F-Pace kein
verkleideter Evoque von Konzernschwester Land Rover ist, sondern
ein echtes Eigengewächs. Zwar hat
man bei der Konstruktion auf das
Know-how der Allradmarke zurückgegriffen. Der F-Pace baut aber auf
derselben modularen Plattform auf
wie XE und XF. Wobei, ganz trennscharf ist die Sache dann doch nicht:
Auf dieser Basis soll dann mal ein
Land Rover oberhalb des Evoque folgen. Wie auch immer. Drei Motoren
und vier Leistungsstufen bietet Jagu-
Bequeme Sitze, jede Menge Luxus
Unverkennbar ein Jaguar: Der neue F-Pace ist ein SUV ganz auf der Höhe der Zeit.
ar für den F-Pace derzeit an, alles bewährte Aggregate. Krönung ist der
aus dem F-Type bekannte V6-Kompressor mit wahlweise 340 oder 380
PS, der Lizenz zum Lärmen und zu
einer Bestzeit im Tempo-100-Sprint
von 5,5 Sekunden.
Deutlich gesitteter wirkt da die
Dieselfraktion: Den Zweiliterturbo
gibt es mit 6-Gang-Schaltung und ohne Allrad als Einstiegsvariante ab
49 500 Franken und mit einem
Normverbrauch von 4,9 Litern. Wir
fahren den grösseren Diesel mit
Achtgangautomatik: drei Liter Hubraum, 300 PS, Biturbo, 700 Newtonmeter maximales Drehmoment –
auch kein Kind von Traurigkeit. Die
Charakteristik jedoch entscheidet
sich auf dem Knöpfchentableau. Im
Sportmodus oder bei manueller
Gangwahl stürmt der Koloss, der
dank konsequenter Alubauweise zumutbare 1900 Kilogramm auf die
Waage bringt, gierig voran. Sonst
verrichtet er seinen Dienst unaufgeregt und souverän, bei einem Normverbrauch von 6 und einem Testverbrauch von 7,1 Litern.
Er fährt sich gut
Schnell warm werden wir mit dem
Fahrverhalten. Trotz nahezu Flugzeugbereifung rollt der F-Pace rückenschonend auch über holpriges
Geläuf. Möglich machen das adaptive
Dämpfer, die sich variabel den Strassenverhältnissen anpassen. Auch das
Kurvenverhalten regelt die Elektronik
mit. Nebst der schlupf-optimierten
Drehmomentverteilung ist auch Torque Vectoring, also das Einbremsen
Fotos: zvg.
der kurveninneren Räder, ab Serie an
Bord. Technisch versiert ist der F-Pace in Sachen Konnektivität. Das neue,
in der Gruppe entwickelte Multimedia- und Infotainmentsystem wird
durch eigene Apps unterstützt. «Dude, where’s my car» – der Film wäre
der Menschheit erspart geblieben,
hätten die beiden dümmlichen Protagonisten einen F-Pace gehabt. Tankinhalt, Fensterstellung und Lage lassen sich über die App abrufen, um
nur ein paar Beispiele zu nennen.
Auf der Höhe der Zeit ist auch das
Paket der Assistenzsysteme.
Das technische Highlight fehlt leider in unserem opulenten Testwagen.
Dabei hätten wir es im Tessin, beim
Bad in der Maggia, gut gebrauchen
können. Das alte Problem: Wohin mit
dem Autoschlüssel, der immerhin ein
Die «Brumbeere» auf dem Sahnehäubchen
Der neue Focus RS hat
Fans und Fachjournaille
den Kopf verdreht. Doch ist
der Hot Hatch wirklich so
gut? Die Antwort: «Oh ja!»
Dave Schneider
Gas geben, schalten, bremsen, lenken, diese banalen Tätigkeiten vollführen wir im Alltag ohne Nachdenken – und ohne Freude. Doch das
kann auch anders sein.
Der neue Ford Focus RS ist eines
der Autos, die den dumpfen Automatismus aufbrechen und dabei Verblüffung, Freude und Glückshormone
auslösen, selbst im alltäglichen Berufsverkehr. Und wenn man ihn in
freiem Geläuf bewegt, kommt man
aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Welch grandioser Wurf den Kölnern da gelungen ist – und der Basispreis von 48 900 Franken macht ihn
erst noch für viele erschwinglich.
Focus RS verfügt über 350 TurboPS, Allradantrieb mit Torque Vectoring, ein formidabel abgestimmtes
Fahrwerk, Launch Control, Drift-Modus – schon die Theorie lässt Fahrspass-Aficionados das Wasser im
Allrad und viel Power: Der Ford Focus RS klebt auf der Strasse.
Mund zusammenlaufen. Die Praxis ist
noch besser: Man sitzt in schönen,
sehr gut stützenden Recaro-Sitzen,
das Lenkrad liegt wunderbar in den
Händen, der Schaltknauf ist da, wo er
sein muss, genauso die Pedalerie. Der
2,3-Liter-Vierzylinder brummt mächtig, sein Klang kolportiert die RallyeGene, die der Focus RS besitzt.
4000 Touren, Kupplung schnalzen
lassen, und die Welt fliegt an den Seitenscheiben vorbei. 0 auf 100 in 4,7
Sekunden – der Wert ist dank Launch
Control erreichbar, wenn man flink
schalten kann. Und das ist mit dem
wunderbar abgestimmten Sechsganggetriebe nicht schwer. Doch schnell
geradeaus, das kann auch die Kon-
Foto: zvg.
kurrenz. Was den Hot Ford so speziell
macht, ist seine Abstimmung. Er klebt
förmlich an der Strasse, hat unendlich Grip. Ausser man will bewusst
darauf verzichten und die Kurven
quer nehmen, was natürlich nur abseits des Strassenverkehrs stattfinden
darf. Einlenken, Gasstoss, gegenlenken – und schon driftet man in bester
Ken-Block-Manier über den Platz, ein
wenig Lenkgeschick und Gefühl im
Popometer vorausgesetzt. Denn der
Allradantrieb mit zwei elektronisch
geregelten Hinterachs-Differenzialen
verteilt die Kraft genau so, wie es die
Situation erfordert, stemmt bis zu 70
Prozent des Antriebs auf die Hinterachse und dort bis zu 100 Prozent auf
ein einzelnes Rad. Das Resultat ist
verblüffend. Untersteuern? Ach was,
der RS drückt sich dank Torque Vectoring souverän in jeden Radius. Die
Lenkung ist dabei gefühlvoll und
übermittelt eine solide Rückmeldung.
Die Bremsen haben Sportwagenqualität. Und das straffe Fahrwerk stimmt
sich dank elektronischer Stossdämpfer-Verstellung an die unterschiedlichen Bedingungen an.
So ist der Federungskomfort im
Alltag erträglich und die Abstimmung
auf der Rennstrecke so direkt, wie sie
sein soll.
Hoher Verbrauch ist «normal»
In der zweiwöchigen Testzeit, im Alltag stellen sich dann hingegen fast
immer kleine Mängel heraus, die die
Freude an einem Fahrzeug trüben.
Im Fall des Focus RS gab es die nicht.
Natürlich könnte man den erhöhten
Benzinverbrauch kritisieren: Wir notierten fast 11 Liter auf 100 Kilometer, in zurückhaltender Fahrweise
sind 8,5 Liter realistisch.
Und ja, das Aussehen des RS ist
nicht jedermanns Sache, für manche
wirken die Aerodynamik-Anbauteile
schlicht pubertär. Doch der Rest – der
ganze Rest ist Wohlgefallen.
Kritik verdient der dicke Mitteltunnel,
ein Fussraumkiller. Bei der Fahrt mit
dem Tempomaten das rechte Bein
entspannt anlehnen – das geht auch
bequemer und in luftigerer Umgebung. Sonst ist das Platzangebot
ziemlich gut. Nur Knieraum gibt es
nicht im Übermass. Am Kofferraumvolumen von 650 bis 1740 Litern
muss kein Ausflug scheitern.
Die Sitze, Fauteuils mit Seitenhalt,
sind über lange Strecken bequem.
Und die Annehmlichkeiten, sie sind,
wenn man es sich denn leisten kann,
zahlreich, wie sich im Testwagen
zeigt: Klimaanlage mit vier separaten
Zonen, elektrisch verstellbare Rücksitze, Head-up-Display, TV-Tuner im
10,2-Zoll-Bildschirm, LED-Ambientbeleuchtung und das Soundsystem
von Meridian mit – kein Witz – 17
Lautsprechern und 825 Watt, das allerdings bei der Wiedergabe von
Sprechradio schwächelt.
Von null auf eins
Verrechnen wir diese Eindrücke zu
einem Fazit, dann ist der F-Pace für
Jaguar «The sure thing» – die sichere
Sache, um noch einen Filmtitel zu zitieren. Seit April im Verkauf, ist der
F-Pace in der internen Verkaufsrangliste von null auf eins geschossen. Die
getestete First Edition, mit Hahnentritt-Muster-Leder und im erwähnten
Caesium-Blau, ist bereits vergriffen,
und das bei Preisen von mindestens
90 000 Franken. 100 Stück von den
2000 First-Edition-Fahrzeugen weltweit wurden in die Schweiz geliefert.
Es sind 100 Gründe, den Kopf zu
drehen.
AUTONEWS
Volkswagen
Der VW Tiguan wird künftig mit
zwei neuen Topmotorisierungen
angeboten: Mit dem aus dem Golf
GTI bekannten 2-Liter-TSI-Motor
mit 220 PS oder mit dem 2-LiterSelbstzünder mit Biturbo-Aufladung und 240 PS.
Toyota
Toyota hat im Werk im russischen St. Petersburg die Produktion des RAV4 aufgenommen. Gemeinsam mit dem Camry wird
der Kompakt-SUV dort für die
Märkte Russland, Kasachstan
und Weissrussland gefertigt.
Lexus
Lexus IS hat seit seiner Markteinführung 1999 viele Freunde gefunden. Ende Juli wurde nun die
Marke von einer Million weltweit
verkaufter Einheiten geknackt.
Der IS war das erste Automobil
von Lexus, das speziell mit Blick
auf den europäischen Markt entwickelt wurde.
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Dirigierte als Kind nach Schallplatten: Schauspieler Stefan Gubser
(«Tatort»-Kommissar).
Temperamentvolle Premiere: Schauspielerin und Sängerin Sandra Studer
vor dem hundertköpfigen Orchester.
Klassisches Werk mit Showfaktor:
Musiker Marc Sway dirigierte mit
La-Ola-Welle.
Verteilte Flyer: Sängerknabe Samuel Reid
zusammen mit seiner Mutter Antonia,
Bratschistin.
Für Tonhalle-Präsident Martin Vollenwyder ein herrliches Bekenntnis
zur «Musikstadt Zürich». Swisspartners unterstützte den Anlass im HB.
Chefdirigent Lionel Bringuier
überliess bei diesem ganz speziellen
Konzert seinen Taktstock verschiede-
nen Zürcher Persönlichkeiten, die zuvor in einem Crash-Kurs ins Dirigat
eingeführt worden sind. So geriet etwa das «Allegretto Grazioso» unter
Stylist Clifford Lilley zur tänzerischen Einlage. Federnd und feinfühlig zeigte Lilley den Takt. Dies ganz
zum Vergnügen von Hunderten von
Zuschauenden, die ihn und seine
Kollegen mit tosendem Applaus
beehrten.
Schauspielerin Sandra Studer
führte das Orchester graziös, aber
bestimmt. Als studierte Musikwissenschaftlerin war ihr die Materie natürlich nicht fremd. Kunsthändler
Walter Feilchenfeldt und «Tatort»Star Stefan Gubser mischten die
Dynamik auf, ohne dabei an Stringenz einzubüssen. Beide haben
schon als Kinder zu Schallplatten
dirigiert.
Freude machte auch die Taktgebung von Musiker Marc Sway, der
seinen Einsatz am Pult mit einer kleinen La-Ola-Welle beendete und damit
für Heiterkeit bei Ausführenden und
Publikum sorgte.
Kabarettist Jürg Randegger zeigt beim Apéro, wie er mit grosser Geste
und Freude das Tonhalle-Orchester Zürich dirigiert hat.
Tonhalle bedankt sich bei der
Bevölkerung mit Promis am Pult
Das muss dem 80-Jährigen erst mal
einer nachmachen! Cabaret-RotstiftLegende Jürg Randegger dirigierte
das Tonhalle-Orchester im HB Zürich
mit Verve und Schwung. Und der imposante Klangkörper aus rund hundert Musikerinnen und Musikern
folgte seiner Stabführung willig. Die
öffentliche Aufführung von Dvoraks
Achter war ein später und klingender
Dank an Zürichs Stimmbürgerinnen
und Stimmbürger, die schon Anfang
Juni mit 75 Prozent Ja-Stimmen den
Tonhalle-Umbau gutgeheissen hatten.
Philippe Snozzi (r.) gratuliert «Dirigent» Clifford Lilley. Hinten: Cécile Dünner und Miklos Bognar.
Martin Vollenwyder (l.), Präsident Tonhalle-Gesellschaft,
und Anwalt Herbert Pfortmüller feiern den Erfolg.
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Rundum zufrieden mit Truppe und Gastdirigenten: Intendantin Ilona Schmiel.
Kunsthändler Walter Feilchenfeldt
zauberte ungeahnte Klangfarben
aus dem Orchester.
Moderierte den Anlass mit Witz:
Fernsehmann
Marco
Fritsche
(«Bauer, ledig, sucht ...»).
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KULTUR
Zürcher Hochschule der Künste auf dem Toni-Area
al am Tag der offenen Tür erkunden
Am Samstag, 24. September,
ab 11 Uhr findet im ToniAreal der ZHdK-Day statt.
Die Zürcher Hochschule der
Künste öffnet bis spät in die
Nacht ihre Türen der Öffentlichkeit und lädt zu einem
vielfältigen Programm in
den Campus in Zürich West
ein.
Eine Tänzerin huscht durch die Gänge,
zwei junge Männer singen sich gegenseitig zu beim Mittagessen, eine Installation ziert die Kaskadentreppe: Alltag
im Hochschulcampus Toni-Areal. Seit
2014 ist die ehemalige Molkerei in Zürich West das Zuhause der Zürcher
Hochschule der Künste. Nicht nur Studierende und Mitarbeitende gehen jeden Tag im imposanten Gebäude mit
der gewellten Fassade ein und aus.
Willkommen sind Alt und Jung, sei es,
um einen Kaffee zu trinken, einem
Konzert zu lauschen, die Aussicht von
der Dachterrasse zu geniessen oder in
der Bibliothek zu recherchieren. So
prägen das Toni-Areal und die ZHdK
das frühere Industriequartier seit zwei
Jahren mit. Jeden Tag entsteht hier
Neues in Design, Kunst, Musik, Tanz,
Theater, Film, Art Education und zahlreichen disziplinenübergreifenden Projekten.
Alle sind herzlich eingeladen
Am Tag der offenen Tür am Samstag,
24. September, wird die Vielfalt gebündelt für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der ZHdK-Day startet um 11 Uhr und
bietet ein aufregendes Programm für
Gross und Klein. Wer das Toni-Areal
noch nicht kennt, startet am besten mit
einer Führung. Dabei lernen die Besucherinnen und Besucher die Geschichte und die Architektur des von den
Zürcher Architekten EM2N entworfenen Baus kennen.
Zum Auftakt eignet sich auch ein
Spaziergang auf der Dachterrasse, am
besten mit einem Coffee-to-Go vom
Bistro Chez Toni. Der grüne Dachgarten mit Blick auf Waid, Üetliberg und,
am Prime Tower vorbei, auf die ganze
Stadt Zürich, ist die ideale Oase zum
Entspannen und Ankommen. Eine
Ebene tiefer, im grossen Konzertsaal,
üben die Musikerinnen und Musiker
für ihre nächsten Auftritte. Ebenfalls
auf Ebene 7 kommen Tanzbegeisterte
auf ihre Kosten: Die Tanz-Akademie
Zürich und die Studierenden des Bachelor Contemporary Dance öffnen ihre Proberäume.
Wer müde Füsse hat, setzt sich ins
Kino Toni und ruht sich bei Kurz- und
Dokumentarfilme aus den letzten fünf
Studienjahren aus. Fürs leibliche Wohl
sorgen einerseits die hauseigenen Gastrobetriebe Chez Toni, die Mensa Molki
und die Cafés Momento und Kafi Z. Zusätzlich bieten ab 18 Uhr diverse
Foodtrucks auf der Rampe des ToniAreals Köstlichkeiten an.
Einblicke in Tanzproben, Kurzfilme, Konzerte, Workshops,
Führung und vieles mehr.
«Toni!»: Ein
Festival der Künste
und des Designs
Lernen, basteln und tanzen
Auch das Mitmachen und das Lernen
kommen nicht zu kurz: Verschiedene
Workshops laden Kinder, Jugendliche
und Erwachsene ein, selbst Hand anzulegen. Die Themen reichen von 3DDrucktechnologien über interaktive
Filmexperimente bis zur Entwicklung
und dem Aufbau einer Installation, die
als Bar und Lounge dient. Die Installation, deren Bau den ganzen Tag über
fortschreitet, wird ab 21 Uhr in Betrieb
genommen.
Das ist auch der Auftakt zur ZHdKNight, der grossen Party zum Ausklang
des Festivals. Dafür wird die Kaskadenhalle im Toni-Areal in einen Dancefloor
verwandelt. DJs sorgen für den passenden Sound. Im Musikklub Mehrspur
wird ebenfalls getanzt: Zum Auftakt heizen die 16 Mitglieder der ZHdK Big
Band mit Jazz, Blues, Latin und zeitgenössische Grooves dem Publikum ein.
Später garantieren eine Michael-Jackson-Tribute-Band sowie 90es-Acid-Jazz
ausgelassene Stimmung im Musikklub
bis zum Morgengrauen. (pd./pm.)
ZHdK-Day, 24. September ab 11 Uhr.
www.zhdk.ch
Am 24. September lädt die ZHdK in den Hochschulcampus Toni-Areal nach Zürich West ein.
Der ZHdK-Day bietet ein vielfältiges Programm für Gross und Klein.
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Fotos: zvg.
Die Rampe der ehemaligen Molkerei verwandelt sich in einen Kulturboulevard mit Foodtrucks und Bars.
Es darf getanzt werden: Ab 21 Uhr bleibt in der Kaskadenhalle und im Musikklub Mehrspur kein Bein ruhig.
Das «Toni!»-Festival dauert bis
24. September und besteht aus
drei Teilen:
• ZHdK-Highlights: Bis 24. September werden ausgewählte Arbeiten von Studierenden aus
Tanz, Theater, Musik, Film,
Kunst, Design, Transdisziplinarität und Art Education in Ausstellungen, Konzerten, Aufführungen
sowie bei Interventionen präsentiert.
• ZHdK-Day: Am Samstag, 24.
September, um 11 Uhr öffnet das
Toni-Areal seine Türen für Gross
und Klein. Mit Konzerten, Workshops, Führungen, Theaterstücken und vielem mehr wird ein
Tag der offenen Tür im ganzen
Haus gefeiert.
• ZHdK-Night: Ab 21 Uhr steigt
eine Party in der Kaskadenhalle
und im Musikklub Mehrspur mit
DJs und Bands.
Wo: Zürcher Hochschule der
Künste Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich
Anreise: Mit dem Tram 4 bis Haltestelle Toni-Areal oder zu Fuss
vom Bahnhof Hardbrücke. Eintritt frei.
Das «Toni!»-Festival wird unterstützt vom Migros Kulturprozent
und der Zürcher Kantonalbank.
www.zhdk.ch/tonifestival
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Küsnachter
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15. September 2016
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Pestalozzi-Bibliothek Zürich
(www.pbz.ch) empfiehlt:
Lebenslügen
In seinem letzten
vollendeten Roman führt Richard Yates seine
Leser ins Amerika der 1940er
Jahre. Im Städtchen Cold Spring
Harbor auf Long Island leben
Charles und Grace Shepard mit ihrem einzigen Sohn Evan, der eine
wilde Pubertät durchlebt. Kaum ist
dieses Kapitel abgeschlossen, muss
er mit 19 Jahren seine schwangere
High-School-Liebe heiraten. Die
Ehe wird nach nur eineinhalb Jahren geschieden. Bei einer Fahrt
nach New York lernen Vater und
Sohn zufällig die Familie Drake
kennen. Die trinkfreudige Mutter
bewundert Charles, und Evan verliebt sich in die Tochter Rachel.
Evan verschiebt seine Pläne, aufs
College zu gehen und Maschinenbau zu studieren, und heiratet zum
zweiten Mal. In diesem Porträt der
amerikanischen Mittelschicht in
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt uns Richard Yates
mit
viel Einfühlungsvermögen
Menschen, die an falschen Hoffnungen und Lebenslügen zerbrechen. Richard Yates, 1926 bis
1992, zählt zu Recht zu den bedeutendsten Schriftstellern Amerikas.
Sein erster Roman «Zeiten des Aufruhrs» wurde mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet verfilmt.
Richard Yates, «Cold Spring Harbor», Deutsche Verlags-Anstalt, 2015, 235 Seiten.
Wenn Träume das
Handeln bestimmen
Ursula Fricker
erzählt in ihrem
neuen
Roman
«Lügen von gestern und heute»
von drei Personen in völlig unterschiedlichen
Lebenssituationen. Beba ist Immigrantin, arbeitet als Prostituierte
und träumt von einer Karriere als
Pianistin. Isa ist in einem überbehüteten Haushalt aufgewachsen.
Die Studentin sieht keinen Sinn im
gut situierten Leben und schliesst
sich einer Gruppe linksautonomer
Aktivisten an, die sich für ein illegales Flüchtlingscamp engagiert.
Die dritte Figur ist Innensenator
Otten, der das Flüchtlingscamp
räumen lässt, um seine Vorstellung
von Rechtsstaatlichkeit wieder herzustellen. Damit macht er sich zur
Zielscheibe der Aktivisten, und das
Rad dreht sich weiter. Ursula Fricker verwebt die Geschichten der
drei Menschen sehr geschickt. Dabei geht es ihr um die Fragen, wie
stark uns die Herkunft prägt und
mit welchen Aktionen etwas bewegt werden kann. Ein weiteres
Thema des Buchs ist die aktuelle
Flüchtlingsproblematik.
Die Autorin ist 1965 in Schaffhausen geboren. Ihr dritter Roman
«Ausser sich» wurde 2012 für den
Schweizer Buchpreis nominiert.
Ursula Fricker, «Lügen von gestern und heute», Dtv-Verlagsgesellschaft, München,
2016. 362 Seiten.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 15. September
14.00 Jassplausch: Katholisches Pfarreizentrum,
Küsnacht.
18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Jeden Donnerstag ausser in den Schulferien, Dauer
eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung.
Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht.
Freitag, 16. September
15.00–16.00 Vortrag «Vorsorge- und Nachlassplanung»: Mit Debra Davatz, Rechtsanwältin und
Fachanwältin SAV Erbrecht. Tertianum Residenz
Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
18.30–20.30 «SingSong» am Lagerfeuer: Türöffnung: 17.45 Uhr. Gelegenheit für alle Pfadis und
Nicht-Pfadis zum Mitsingen von Liedern aus dem
in Küsnacht erfundenen Pfadi-Liederbuch «Rondo», inklusive Lagerfeuer, Liedtexte, Kuchen,
Kontrabass und Gitarre. In Zusammenarbeit mit
dem Verein Altpfadi Küsnacht-Erlenbach. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht.
Samstag, 17. September
8.45 Gemeinderundgang Herrliberg: Fünfte und letzte Etappe des beliebten Herrliberger Gemeinderundgangs. Besammlung um 8.45 Uhr in der
Martin Stiftung Erlenbach beim Quartierladen
«Zum feinen Martin». Ende der Gemeindewanderung 13.30 Uhr.
13.30–17.00 Grenzumgang Zollikon: Zum Abschluss
verwöhnt der Verschönerungsverein mit Kaffee
und Kuchen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Gutes Schuhwerk wird empfohlen. Treffpunkt an der
Bushaltestelle Goldhaldenplatz, Zollikon.
Sonntag, 18. September
11.00–13.00 Vernissage: Ausstellung von Annegret
Merz (Bilder) und Peter Binz (Skulpturen). Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
13.00–18.00 Dorfplatzpicknick: Verpflegung selbst
mitbringen, Riesengrill steht bereit. Dorfplatz,
Küsnacht.
Dienstag, 20. September
19.30 Infoabend: Thema: «Südstarts über Küsnacht». Mit Markus Ernst, Gemeindepräsident
Küsnacht, Mitglied Fluglärmforum SÜD, und Matthias Dutli, Präsident Flugschneise Süd Nein
(VFSN). Danach Apéro. Ref. Kirchgemeindehaus,
Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
Mittwoch, 21. September
15.00–16.00 Konzert für Violoncello und Klavier: Mit
Michael und Sanja Uhde. Tertianum Residenz
Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
17.00–23.00 Anstich der 10. Züri-Wiesn: Marco
Fritsche, TV-Liebling und Moderator von «Bauer,
ledig, sucht …» zapft um 19 Uhr das Fass an. Reservation auf www.zueri-wiesn.ch. Hauptbahnhof
Zürich, Bahnhofplatz, Zürich.
18.30–19.30 Blasenschwäche der Frau: Info-Veranstaltung. Einfühlsam beraten, erfolgreich therapieren. Spital Zollikerberg, Trichtenhauserstrasse
20, Zollikerberg.
19.00 Spätsommerkonzert: Mit Rudolf Lutz, Jürg
Ulrich Busch, cantissimo, Markus Utz, Thomas
Grossenbacher. Konzerteinführung um 18.15 Uhr
auf der Empore. Fraumünster, Münsterhof 2.
Donnerstag, 22. September
14.00–15.00 Öffentliche Residenzbesichtigung: Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23,
Zollikerberg.
15.00–16.30 «Auge und Alter»: Ein Fachvortrag
aus der Vortragsreihe Gesundheitsförderung in
Zusammenarbeit mit der Klinik Hirslanden. Für
diesen Anlass ist eine Anmeldung erforderlich,
Tel. 044 396 12 12. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
16.00–16.45 Storytime in English: Spielerischer
Einstieg ins Englische für Schüler (2. und 3. Klasse). Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht.
18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler. Dauer eine Stunde, Garderoben
stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht.
Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht.
Über Blasenschwäche sprechen
Frauen leiden häufiger
unter Blasenschwäche als
Männer. Das Spital Zollikerberg will das Thema aus der
Tabuzone holen.
Blasenschwäche kann jede Frau treffen. Auch junge Frauen klagen immer
häufiger über chronische Blasenentzündungen oder lästigen Juckreiz und
Brennen im Intimbereich. Jede Art
von Belastung, wie Kälte, Baden, psychische Belastungen und Intimverkehr, kann die Beschwerden auslösen.
Statistisch gesehen leiden Frauen
häufiger unter Blasenschwäche als
Männer. Einerseits können Schwangerschaft und Geburt den weiblichen
Beckenboden belasten und andererseits die Hormone, Zyklus und Wechseljahre. Meistens sind es mehrere Ur-
sachen, die zu Blasenschwäche führen. Daher gilt es, erste Anzeichen
von Blasenbeschwerden ernst zu nehmen, sich untersuchen und beraten zu
lassen. Mit einfachen Massnahmen
kann jede Frau selbst viel zur Heilung
und Vorbeugung von Blasenschwäche
beitragen.
Das Spital Zollikerberg lädt am
Mittwoch, 21. September, um 18.30
Uhr zur Informationsveranstaltung
«Blasenschwäche bei der Frau».
Eduard Vlajkovic, Chefarzt der
Frauenklinik, geht es darum, das
Thema aus der Tabuzone zu holen.
Denn der erste Schritt zur Besserung sei, wenn man über seine Beschwerden spreche. (pd.)
Mittwoch, 21. September, 18.30 Uhr: Informationsveranstaltung zu Blasenschwäche bei der Frau. Spital Zollikerberg,
Brunnenhofsaal, 8125 Zollikerberg.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
25. Sonntag im Jahreskreis
Eidg. Dank-, Buss- und Bettag
Samstag, 17. September
17.00 Vorabendgottesdienst
Sonntag, 18. September
10.30 Festgottesdienst
Mitwirkung Kantorei St. Georg
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 18. September
9.00 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 17. September
18.30 Vorabendgottesdienst
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 18. September
Bettags-Gottesdienst mit Abendmahl
10.00 Uhr, Kirche
Pfr. Irena Widmann
Anschliessend Kirchenkaffee
Ab 13.00 Uhr Dorfplatz-Picknick
10.15 Heimgottesdienst
mit Abendmahl
Pfr. Annemarie Kummer, Mitwirkung Anna-Maria Locher, Gesang
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Annina Just (aj.),
Oliver Linow (oli.)
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
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Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
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913 53 33, Fax 044 910 87 72
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www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Die Sonderausstellung im Ortsmuseum Küsnacht gibt derzeit Einblick in die Geschichte der Pfadi.
Foto: zvg.
«Singsong» am Lagerfeuer mit der Pfadi
Das Ortsmuseum Küsnacht
und die Pfadi entführen
morgen in die Welt
der Lagerfeuer-Songs.
Wer Lust auf Singen hat, kommt morgen Freitag, 16. September, an einem
«Singsong» auf seine Kosten: Start ist
im Ortsmuseum Küsnacht, anschliessend laden das Museum und der Verein Altpfadi Küsnacht-Erlenbach alle
Nicht-Pfadis und Pfadis gleichermassen ein, im Wald mitzusingen oder
einfach nur zuzuhören. Das in Küs-
nacht und Erlenbach erfundene Pfadi-Liederbuch «Rondo» steht dabei im
Zentrum, zudem gibt es eine Zeitreise
durch hundert Jahre Lagerfeuerlieder,
gespickt mit kurzen Anekdoten.
Gesungen wird am Lagerfeuer mit
Liedtexten, Kontrabass und Gitarre.
Kuchen und Getränke sorgen fürs
leibliche Wohl. Bei schlechter Witterung findet das Singen im Trockenen
statt. Treffpunkt ist bei jeder Witterung das Ortsmuseum Küsnacht. Die
Sonderausstellung «In Waben, Rudeln
und Zügen zu Hause – bekannte unbekannte Pfadiwelt» öffnet an diesem
Abend bereits um 17.45 Uhr ihre Tore. Der Wald ist nicht nur für Pfadis
ein abwechslungsreicher Aufenthaltsort. Die Spezialisten des Verschönerungsvereins Küsnacht (VVK) führen
Interessierte am Sonntag, 25. September, zu verborgenen Seiten der Natur
im Küsnachter Tobel. Dabei werden
Pilze, Gesteine und Bachtiere genauer
angeschaut. Beginn der Exkursion ist
beim Ortsmuseum. (e.)
«Singsong»: Fr, 16. Sept., 18.30 bis ca.
20.30 Uhr, Türöffnung 17.45 Uhr. Eintritt
frei. Exkursion mit dem VVK: So, 25.
Sept., Treffpunkt: Ortsmuseum um 10 Uhr.
In der Martin Stiftung wird gefeiert
Am kommenden Samstag,
17. September, findet das
traditionelle Herbstfest der
Martin Stiftung in Erlenbach
statt. Es bietet abwechslungsreiche Unterhaltung für
grosse und kleine Gäste.
Im Festzelt, an der Weinbar und auf
dem Marktareal geht die musikalische Reise von Südamerika bis
Frankreich: Die sieben Mitglieder von
«The Latin Combox» spielen Samba,
Bossa Nova, Salsa und Latin Jazz
vom Feinsten. Die Sängerin Clara
Moreau interpretiert mit ihrer unvergleichlichen Stimme grosse Meister
wie Jacques Brel oder Edith Piaf. Die
Formation «Roundabout» zeigt coole
Moves und Streetdance in einer gemischten Gruppe von Menschen mit
und ohne Behinderung. Mitglieder
der Trommel- und der Singgruppe
der Martin Stiftung zeigen ihr Talent
in Solo- und Gruppenauftritten.
Shuttlebus von Bahnhof Winkel
Das Angebot für die kleinen Gäste
konzentriert sich dieses Jahr vor dem
Feinen Martin: Brigitte Schenkel
schminkt, frisiert und schmückt kleine Gäste mit Glitzertattoos. Eine mit
Sand gefüllte Wanne lockt zum Produkteschürfen: Als Hauptpreis winkt
ein Produktekorb im Wert von 150
Franken. Am Marktangebot beteiligen sich mehr als zwanzig externe
Marktfahrende aus der Region. So
finden sich unter anderen Textilien,
Das Herbstfest bietet Musik, Tanz, Kunsthandwerk und Kulinarik.
Drechselformen, Kinderkleider und
viel kunstvoll verarbeiteter Schmuck,
aber auch Tiroler Fleisch- und KäseSpezialitäten.
Auch die Martin Stiftung präsentiert die ganze Fülle an inhouse produzierten Handwerks- und Kulinarikartikeln. Lauschige Plätze mit
schönster Seesicht laden zum Verweilen ein. Das abwechslungsreiche
Foodangebot mit Grilladen, hausgemachter Bio-Pasta, Pizokel und süssen Versuchungen, wird durch einen
Stand der Zürcher Kantonalbank ergänzt: Mitarbeitende des Geldinsti-
Foto: zvg.
tuts unterstützen die Martin Stiftung
mit einem Racletteverkauf. Alle Einnahmen gehen zugunsten der Institution.
Auf dem Areal der Martin Stiftung
gibt es keine Parkplätze. Ein Shuttleservice ab Parkplatz Bahnhof Winkel
am Zürichsee (S6/S16) und ab Sportanlage Langacker in Herrliberg ist
ausgeschildert. (e.)
Herbstfest. Samstag, 17. September, 11 –
18 Uhr. Martin Stiftung, Im Bindschädler
10, Erlenbach. Detailprogramm unter
www.martin-stiftung.ch.
Nr. 37
15. September 2016
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Küsnachter
Nr. 37
15. September 2016
KUNST
Michio Yamashita: Ich muss jeden Tag malen …
Stille Bilder in zarten
Farben hängen noch bis
zum 8. Oktober im Goldbach Center Küsnacht. Der
Japaner Michio Yamashita
hat sie gemalt. Wir haben
den Künstler bei seinen Bildern getroffen.
Annemarie Schmidt-Pfister
Es ist ein schwieriges Gespräch, das
wir führen: Michio Yamashita, 1948
in Bohnotsu, Kagoshima, geboren
und heute noch im Süden Japans lebend, spricht nur Japanisch, hat aber
in Form eines kleinen elektronischen
Übersetzungsgeräts eine wunderbare
Hilfe. Während ich mich auf zwei mit
dem Künstler befreundete Dolmetscher konzentriere, denen ich hiermit
herzlich danke. Dazu kommt ein unterschiedlicher kultureller Hintergrund, eine andere Mentalität: Yamashita, dezent, fast ein bisschen formell, jedenfalls in japanischer Zurückhaltung und Höflichkeit – die Journalistin eher europäisch direkt, neugierig, Fragen stellend, vielleicht gar etwas forsch. Kann das gut gehen?
Autodidakt
Es geht nicht schlecht. Vielleicht, weil
da eine verborgen glühende Leidenschaft in Yamashitas Augen aufflackert, eine sehr emotionale Affinität
zu seinen Bildern, die zwar nur verhalten zum Ausdruck kommt, deswegen aber nicht weniger stark zu sein
braucht. «Ich muss jeden Tag malen», ist seine unprätentiöse Erklärung, «jeden Tag!» Und er tut dies
auch hier in Küsnacht, wo er bereits
zum vierten Mal bei Freunden zu Besuch weilt. Zum ersten Mal aber findet hier auch eine Ausstellung seiner
Bilder statt. In Japan hingegen ist der
Autodidakt Michio Yamashita längst
ein bekannter Kunstmaler: Nach Studienaufenthalten
in
Frankreich
(1976) und einer Europareise 1999
(es entstanden rund 200 Skizzen) sowie nach vielen Einzelausstellungen
in seiner Heimat kennt man seinen
Namen.
Wie unter einem Schleier
Wie viele japanische Künstler hat
sich Yamashita nicht nur mit der traditionellen Kunst des Tuschezeichnens befasst, sondern auch mit der
altüberlieferten Holzschnittkunst Japans. Im Goldbach Center hängen als
Beispiel dazu ein Dutzend Holzschnittminiaturen in zartesten Beige-Rosa-Tönen (mit dem dazugehörigen Weissraum etwa 20 × 15 cm
gross), die alle Tiere als Sujets haben:
Da sind Tiger und Tapir, Huhn und
Hund, Pferd und Kuh und – leicht
verfremdet – eine Schlange und ein
lustiger kleiner Drache. Vergnüglich
und mit einfachsten Stilelementen
zum Typischen vorstossend! Tiere
sind auch auf Yamashitas Ölbildern
allgegenwärtig: Goldfische und kleine
Hunde schwimmen – nein: schwadern im Wasser, eine schwarze Katze
sitzt auf dem Badewannenrand oder
unter
Philodendronblättern,
ein
Lamm begleitet eine Frau. Drei Ausnahmen gibt es, zwei Meerbilder und
ein Stillleben mit Apfel, Peperoni und
Avocado, Letzteres in fast detailverliebter Textur so realistisch gemalt,
dass man sogar die Apfelsorte erkennt. Frauenfiguren sind, neben
den Tieren, das wichtigste Sujet des
Künstlers: Sie sind, so sagt er, «deformiert», haben zum Beispiel einen zu
grossen Kopf, einen zu kleinen Körper, eine zu schmale Stirn. Weshalb?
Er kann es nicht sagen, «es ist einfach so gekommen». Hatte aber für
ihn zur Folge, dass er «die Proportionen wieder in Harmonie bringen»
musste. Möglich war dies nur, wie
Yamashita sagt, «mit Gefühl, nicht
mit Verstand». Ob der Verlust seiner
Mutter im frühen Kindesalter sein
Frauenbild entsprechend geprägt
hat? Yamashita lächelt, er weiss es
nicht genau: «Ich denke, mein Frauenbild ist inzwischen gesund.» Vieles
ist zweifellos auch auf den verhaltenen Einsatz der Farben zurückzuführen: Auch wenn die drei Grundfarben
Rot, Gelb und Blau manchmal verblüffend «dick aufgetragen» sind –
nie wirken sie grell oder aufdringlich,
immer zart und leise. Pastell wie unter einem Schleier.
Michio Yamashita mit zwei seiner Bilder, einen Goldfisch und seine schwarze Katze darstellend (Öl auf Leinwand).
Traumgesichter
Dass Yamashita seine Figuren früher
immer gesichtslos malte, weiss man.
Inzwischen haben Mensch und Tier
Gesichter, häufig aber weicht der
Blick aus, sind die Augen abgewendet. Einzige Ausnahme davon ist des
Künstlers schwarze Katze, deren intensiv gelb-grüne Augen den Betrachter fast anspringen. Oft sind die
Augen der Frauen, der Tiere, auch
geschlossen wie jene von Träumenden. Besonders schön das unglaublich zarte Pastellkinderbild von Lidea,
der kleinen Enkelin des Künstlers,
das nicht nur im Format (70 × 70 cm)
alle anderen Bilder überragt. Es
wirkt in der Zartheit von Pinselstrich
und Farben so japanisch – japanischer geht’s nicht. Worin allerdings
das «Japanische» liegt, warum ich es
als japanisch empfinde – auch nach
dem Betrachten der Bilder und nach
dem «sprachenlosen» Gespräch mit
Mishio Yamashita weiss ich es nicht
so ganz genau …
Michio Yamashita im Goldbach Center
Küsnacht. Seestr, 39. Mo–Fr von 7 bis 20
Uhr geöffnet. Ausstellung 3. Sept. bis 8.
Okt. 2016. Apéro Sa, 17. Sept., 17–20 Uhr.
Finissage 8. Okt. 14–18 Uhr.
Früher hatten Michio Yamashitas Figuren kein
Gesicht. Heute haben sie oft die Augen geschlossen
oder den Blick abgewendet.
Frauenfiguren sind bei Yamashita oft «deformiert»,
zum Beispiel mit einem zu grossen Kopf, einem zu
kleinen Körper oder einer zu schmalen Stirn. Foto: zvg.
Michio Yamashita vor einigen seiner Miniaturholzschnitte.
Fotos: Annemarie Schmidt-Pfister
Die Geschichte einer aufstrebenden Nachwuchskünstlerin
Das Innere nach aussen
kehren: Die Ausstellung
«Inside Out» von Christina
Hoffmann zeigt symbolisch
die Transformation.
Faszinierende Kontraste, ausdrucksstarke Farben und optische Tiefen –
das sind die Eigenschaften, mit denen
die Bilder der Zollikerberglerin Christina Hoffmann überzeugen. Die Nachwuchskünstlerin mit deutsch-griechischen Wurzeln hat sich dem abstrakten Expressionismus verschrieben
und erzählt in ihren Werken von ihrem persönlichen Entwicklungsprozess. Unter dem Thema «Desire for
home und delimitation» beschäftigt
sich Hoffmann mit alltäglichen Lebensfragen wie beispielsweise «Wo ist
zu Hause?» oder «Wie löst man sich
von unbewussten Verhaltensmustern?». Ihre Bilder visualisieren dabei
das Durchbrechen von altbekannten
Mustern und zeigen dem Betrachter
Entwicklungspfade auf.
Der Nerv der Zeit
Zu den Schwerpunkten, mit denen
sich Hoffmann bei der Schaffung ihrer
Werke auseinandersetzt, gehört das
Thema Heimat. Damit trifft sie den
Nerv der Zeit und regt die Besucher
ihrer Ausstellung an, sich aktiv mit
der Thematik zu beschäftigen. (e.)
Ausstellung vom 15.9. bis zum 20.10. in
der Galerie Karouzou, Kernstr. 31, Zürich.
Christina Hoffmann mit «Abgrenzung im Chaos».
Die aufgeräumte Abgrenzung als Bild.
Fotos: zvg.