Windpark Neu-Anspach vereint Energiewende und Naturschutz

Wörrstadt, 14. September 2016
Windpark Neu-Anspach vereint
Energiewende und Naturschutz
Artenschutz, Aufforstung, Kranich- und Fledermaus-Überwachung,
Tabuzonen: juwi-Projekt
setzt in Sachen Ökologie Maßstäbe / Umweltschonende Bauplanung und
zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen überzeugen auch zuständige
Naturschutzbehörde
Der auf den Taunushöhen bei Neu-Anspach geplante neue Windpark vereint in beispielhafter
Weise den Umbau unserer Energieversorgung hin zu den Erneuerbaren mit den Belangen von
Natur-, Umwelt-, und Gewässerschutz. Die derzeit geplanten vier modernen Windräder vom
Typ Vestas V 112 werden aufgrund der hervorragenden Windverhältnisse am Standort jährlich
mehr als 30 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produzieren und dabei jährlich 28.000
Tonnen klimaschädliches CO2 einsparen. Naturschonende Bauplanung und umfangreiche
Ausgleichsmaßnahmen machen den Windpark Neu-Anspach zu einem Vorzeigeprojekt der
Energiewende.
„Energiewende und Umweltschutz sind für uns keine Gegensätze“, sagt juwi-Projektmanager Florian
Stein. „Beides gehört zusammen und wird bei diesem Projekt in vorbildlicher Weise umgesetzt.“ Von
Anfang an wurde nach dem Prinzip der eingriffsminimierenden Planung gehandelt. Das heißt,
vorrangig auf Windwurfflächen, in vorgeschädigten Waldbereichen und im artenarmen und
ökologisch weniger wertvollen Fichten-Wirtschaftsforst geplant. Florian Stein: „Höherwertige
Laubbaumbestände haben wir konsequent außen vor gelassen.“
Der gesamte forst- und naturschutzrechtliche Eingriff, der bei Bau und Betrieb des Windparks im
Wald unvermeidlich ist, wird von juwi mindestens gleich-, teilweise sogar höherwertig ausgeglichen.
Umfang und Art der zahlreichen Ausgleichsmaßnahmen wurden eng mit den Naturschutzbehörden
abgestimmt. So wird beispielsweise zur Stärkung der biologischen Vielfalt die historische
Waldnutzungsform „Niederwald“ wieder hergestellt und ein Auwald aufgewertet. Verschiedene
weitere Maßnahmen kommen unmittelbar dem Vogelschutz zu Gute: So wird bspw. eine
Strauchschicht als Waldsaum angepflanzt, eine Benjeshecke angelegt und ein Feldgehölz zum
Vogelschutzgehölz aufgewertet.
Neben
aufwändiger
Fledermaus-
und
Kranichüberwachung
werden
durch
ökologische
Baubegleitung mögliche Beeinträchtigungen heimischer Vogelpopulationen vermieden. So müssen
beispielsweis in der Nähe der Nistplätze bestimmter Vogelarten störungsintensive Arbeiten zeitweise
eingestellt bzw. ein Mindestabstand von mehreren hundert Metern zu den Nistplätzen eingehalten
werden.
Bereits im Vorfeld der Arbeiten werden aus Sicht des Naturschutzes wichtige Flächen als
„Tabuzonen“ ausgewiesen. Diese dürfen während der gesamten Bauphase weder befahren noch
betreten werden. Auch müssen alle an der Bauausführung beteiligten Firmen vor Ort über die zu
beachtenden Einschränkungen unterrichtet werden.
Zum Schutze des Rotmilans während seines Herbstzuges werden die Windräder zeitweise und bei
relevanten Windrichtungen abgeschaltet.
„Dies alles ist nur eine kleine Auswahl der zum Schutz von Fauna und Flora getroffen Maßnahmen“,
sagt juwi-Projektmanager Stein. „Die Kosten hierfür sowie für die regelmäßige Pflege aller
Maßnahmen während der kompletten 20 Jahre dauernden Betriebszeit des Windparks tragen juwi
und die Neu-Anspach Wind GmbH & Co. KG.“
Die umsichtige Planung des Unternehmens hat auch die zuständige Naturschutzbehörde überzeugt,
im laufenden Genehmigungsverfahren heißt es von ihrer Seite: „Aus naturschutzrechtlicher Sicht teile
ich Ihnen mit, dass der Errichtung und dem Betrieb der beantragten Windenergieanlagen WEA 2,
WEA 3 und WEA 4 unter Berücksichtigung von Nebenbestimmungen zugestimmt werden kann.“
Lediglich bei der als „WEA 5“ bezeichneten Anlage sieht die Behörde noch Klärungsbedarf.
Zur juwi-Gruppe
Die juwi-Gruppe, einer der führenden Spezialisten im Bereich der erneuerbaren Energien, feiert
dieses Jahr 20. Geburtstag. Der Erneuerbare-Energien-Pionier mit starker regionaler Präsenz bietet
die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um den Bau und die
Betriebsführung erneuerbarer Energieanlagen an. Zu den Geschäftsfeldern der juwi-Gruppe zählen
vor allem Projekte mit Wind- und Solarenergie.
Gegründet wurde juwi 1996 in Rheinland-Pfalz und hat heute seinen Firmensitz in Wörrstadt bei
Mainz. Seit Ende 2014 ist zudem die Mannheimer MVV Energie AG Partner und mit 63 Prozent
Mehrheitseigentümer der juwi-Gruppe. Die juwi-Gruppe beschäftigt weltweit rund 1.000 Mitarbeiter
und ist auf allen Kontinenten mit Projekten und Niederlassungen präsent. Unser Antrieb: Mit
Leidenschaft erneuerbare Energien wirtschaftlich und zuverlässig gemeinsam durchsetzen.
Bislang hat juwi im Windbereich weltweit rund 900 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von
knapp 2.000 Megawatt an rund 150 Standorten realisiert; im Solarsegment sind es mehr als 1.500
PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.700 Megawatt. Diese Energieanlagen erzeugen
zusammen pro Jahr rund 7,5 Milliarden Kilowattstunden Strom; das entspricht in Deutschland dem
Jahresbedarf von rund 2,5 Millionen Haushalten. Für die Realisierung der Energieprojekte hat juwi in
den vergangenen 20 Jahren insgesamt ein Investitionsvolumen von mehr als sieben Milliarden Euro
initiiert.
Für Fragen und weitere Informationen
juwi-Gruppe· Felix Wächter · Pressesprecher
Tel. +49. (0)6732. 96 57-1244 · Mobil +49. (0)152. 09 33 18 78
[email protected]· www.juwi.de