Demokratie und Remigration nach 1945 (Re-)Import demokratischer Ideen und Konzepte für die westdeutsche Politik und Verwaltung nach 1945 Tagung 8./9. September 2016, Berlin Nach 1945 mussten Wissenschaften und Politik neu ausgerichtet werden. Remigranten aus dem transatlantischen Raum und den westlichen Staaten hatten an diesem Prozess einen entscheidenden Anteil. Wie fanden die Remigranten zurück nach Westdeutschland und wie trugen sie zum Transfer der Vorstellungen einer „sine ira et studio“ arbeitenden Legislative und Exekutive nach 1945 zurück in die Bundesrepublik Deutschland bei? Dieser Wandlungsprozess hatte Promotoren, die von den westlichen Alliierten, namentlich den USA, bewusst unterstützt wurden. Bei diesen Promotoren handelte es sich insbesondere um demokratische, zumeist jüdische, Staatsdenker und Demokratiexperten, die nach 1933 Deutschland verlassen hatten und im Rahmen der sog. „Westernisierung“ die Demokratisierung der Bundesrepublik unterstützten. Sie trugen damit auch zur „intellektuellen Gründung“ der Bundesrepublik bei und vermittelten ihre Ideen etwa in der akademischen Lehre an ihre Schülerinnen und Schüler. Die Tagung möchte explorativ einige der angesprochenen Aspekte dieses großen Themenkomplexes der Demokratiegeschichte nach 1945 untersuchen. Ausgehend von der These der „Verwissenschaftlichung des Sozialen“ (Lutz Raphael) sollen ausgesuchte Staats- und Verwaltungstheoretiker wie beispielsweise Ernst Fraenkel oder Fritz Morstein Marx als Experten der Demokratie in den Blick genommen werden. Die Tagung wird umrahmt von einer Lesung der Schriftstellerin Ursula Krechel unter dem Titel „Remigranten am Rande“. Willy Brandt und Ernst Fraenkel © Fotos: AdsD; dpa Picture Alliance Verantwortlich Dr. Johannes Platz Friedrich-Ebert-Stiftung Archiv der sozialen Demokratie Public History Godesberger Allee 149 53170 Bonn Tel. 0228 883 8025 Fax 0228 883 9204 E-Mail: [email protected] PD Dr. Margrit Seckelmann Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Freiherr-vom-Stein-Str. 2 67324 Speyer Tel.06232 654 387 Fax06232 654 290 E-Mail: [email protected] Veranstaltungsort Friedrich-Ebert-Stiftung Haus 1 Hiroshimastraße 17 10785 Berlin-Tiergarten Anmeldung Friedrich-Ebert-Stiftung Archiv der sozialen Demokratie Eva Váry Godesberger Allee 149 53170 Bonn Tel.0228 883 8014 Fax0228 883 9204 E-Mail: [email protected] Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich bitte rechtzeitig vor der Veranstaltung an uns. Wegbeschreibung 100, 187 Bus 100, 187 bis Haltestelle Lützowplatz, Bus M29 bis Haltestelle Hiroshimasteg, Bus 200 bis Haltestelle Tiergartenstraße Parkmöglichkeiten stehen leider nicht zur Verfügung. 1. Tag: 8. September 2016, Beginn 12.00 H ab 11.00 h Registrierung ab 11.30 h Imbiss 12.00 h Begrüßung und kurze Einführung PD Dr. Margrit Seckelmann, Speyer und Dr. Johannes Platz, FES Bonn 12.20 h Eröffnungsvortrag Varianten von transatlantischen Begegnungen (Prof. Dr. Christian Fleck, Graz) Sektion I: Emigration und Remigration deutscher Wissenschaftler im 20. Jahrhundert Moderation: Margrit Seckelmann 13.00 h „Max Weber im Exil“: Talcott Parsons und die US-amerikanische Weber-Rezeption (Prof. Dr. Uta Gerhardt, Heidelberg/Berlin) 13.40 h Kaffeepause 14.15 h Fortsetzung der Sektion I 1. Die Emigration von Rechtswissenschaftlern (Dr. Leonie Breunung, Hannover) 2. Fluchthilfenetzwerke für Akademiker (Dr. Isabella Löhr, Leipzig) 3. Formen der Reintegration in das west- wie ostdeutsche Universitätssystem: das Beispiel der Berliner Universitäten (Dr. Katrin Krehan, Sankt Gallen) Kommentar: Dr. Heléna Tóth, Bamberg Diskussion 16.15 h Kaffeepause 16.45 h Sektion II: Emigration, Remigration und Politik- wie Verwaltungswissenschaft: Beispiele einzelner demokratischer Denker Moderation: Johannes Platz Fritz Morstein Marx 1. Die demokratische Ikone: Ernst Fraenkel (Prof. Dr. Alfons Söllner, Chemnitz/Hamburg) 2. Ein (Wieder-)Begründer der Politikwissenschaft: Siegfried Landshut (Prof. Dr. Rainer Nicolaysen, Hamburg) 3. Demokratische Verwaltungswissenschaft: Fritz Morstein Marx (PD Dr. Margrit Seckelmann, Speyer/Bochum) Kommentar: Dr. Jan Logemann, Göttingen 20.00 h Gemeinsames Abendessen Dinner Speech: Ursula Krechel: Remigranten am Rande 2. Tag: 9. September 2016, Beginn 9.30 h 9.30 h Sektion III: (Fast) Vergessene Väter der (west-)deutschen demokratischen Verwaltung Moderation: Isabella Löhr 1. Arnold Brecht (Prof. Dr. Corinna Unger, EHI Florenz) 2. Hans Simons (Dr. des. Philipp Heß, Universität Jena) 3. Theodor W. Adornos Demokratieexpertise beim Aufbau der Bundeswehr (Dr. Johannes Platz, FES Bonn) Kommentar: Dr. Tim B. Müller, HIS Hamburg 11.30 h Kaffeepause 12.00 h Sektion IV: Innere Emigration und bewusste Nicht-Remigration als „Alternativmodelle“ Moderation: Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, FU Berlin 1. „Des Wandermüden letzte Ruhestätte“ – Die Nicht-Remigration Hans Kelsens (Prof. Dr. Matthias Jestaedt, Freiburg) 2. Widerstand und innere Emigration der Daheimgebliebenen: Das Beispiel von Hans Peters (Prof. Dr. Steffen Augsberg, Gießen) Kommentar: Dr. Frieder Günther, IfZ München Diskussion 13.00 h Mittagspause 14.00 h Bilanz und Ausblick Schlussvortrag Remigration oder Transnationalisierung der Wissenschaften? Ein Perspektivwechsel (Prof. Dr. Marita Krauss, Augsburg) Diskussion 14.00 h Verabschiedung und Technisches PD Dr. Margrit Seckelmann, Speyer und Dr. Johannes Platz, FES Bonn 15.00 h Ende der Veranstaltung Theodor W. Adorno Tagung DEMOKRATIE UND REMIGRATION NACH 1945 (Re-)Import demokratischer Ideen und Konzepte für die westdeutsche Politik und Verwaltung nach 1945 Veranstaltungsort: Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin Hiroshimastraße 17 10785 Berlin 8./9. SEPTEMBER 2016, BERLIN ANMELDUNG Ich nehme an der Veranstaltung teil Name, Vorname Institution/Funktion Anschrift E-Mail Datum/Unterschrift Ich melde an meiner statt/zusätzlich an Name, Vorname Institution/Funktion Anschrift E-Mail Antwort per E-Mail: [email protected] (oder per Fax an 0228 883 9204). Friedrich-Ebert-Stiftung Eva Váry Tel.: + 49(0) 228 883 8014 Fax: + 49 (0) 228 883 9204 E-Mail: [email protected]
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