FEM-Strukturspannung für EC3 und FKM

FEM-Strukturspannung für EC3 und FKM
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1. Geometrie einer Schweißnaht
Abbildung 1: Geometrie einer Schweißnaht
An den Nahtübergängen einer Schweißkonstruktion werden in der Regel lokale
Spannungsüberhöhungen erwartet. Hierbei kann eine tatsächliche Schweißnahtgeometrie
(Abb. 1) nicht exakt in einem universellen FEM-Modell abgebildet werden. Beim Weglassen
der Nahtgeometrie würden einspringende Ecken jedoch Singularitäten im FEM-Modell
verursachen. Das Spannungsergebnis wäre dadurch im Bereich der singulären Stelle stark
verfälscht.
2. FEM-Geometrie einer Schweißnaht
Abbildung 2: Mindestradius als Ersatzgeometrie einer Schweißnaht
amin ≔ 3
Rmin ≔ amin ⋅ ‾‾
2 = 4.2
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Mit einem entsprechenden Innenradius (Abb. 2) als Ersatz für die Schweißnahtgeometrie
entsteht ein konvergenzfähiges FEM-Modell, zugleich werden die Auswertestellen der
sogenannten Strukturspannung gebildet.
Weiterhin liefert diese Methode konservative und zuverlässige Spannungsergebnisse:
Abbildung 3: Spannungsverlauf bei fiktiver Nahtausrundung
(Auszug aus "CADFEM 2010 Statischer Nachweis von Schweissnaehten")
Die Methode wird für den Ermüdungsfestigkeitsnachweis nach EC3 sowie ergänzend
für den statischen Festigkeitsnachweis nach der FKM-Richtlinie (6. Auflage 2012)
verwendet.
Copyright by Paul Kloninger / Kloninger Engineering