BUND-Ortsgruppe Steinfeld/Fienstorf Bürgerinitiative "Pro Vita" Und ca. 1 500 Sympathisanten aus unserer Umgebung (laut Unterschriftensammlung) WAHLPRÜFSTEINE Sehr geehrte Damen und Herren, es ist nicht mehr hinnehmbar, dass die Gesetzgeber sich hinter gesetzlichen Regeln verstecken, deren Veränderung in ihrer Verantwortung liegt. Was würden Sie tun, wenn Sie oder Ihre Partei im September 2016 in den Landtag MV gewählt werden ? Unsere Fragen an Sie : 1. Warum befürwortet die Landesregierung die Genehmigung von Intensivtierhaltungsanlagen trotz immer größerer Bürgerproteste? Obwohl durch das BImSCHG die Beteiligung der Öffentlichkeit, also der Bürger und Gemeinden, vorgeschrieben ist, werden diese Anlagen bei Ablehnung und massiven Protest weiter genehmigt. Was tun die Parteien, um der öffentlichen Meinung mehr Gewicht zu verleihen? 2. Die Bundesumweltministerin Frau Dr. B. Hendriks (SPD) bezeichnet die Massentierhaltung auf Grund ihrer schädlichen Auswirkung auf Umwelt, Natur, die Gesundheit der Menschen und Tiere und auf das soziale Leben als „FEHLENTWICKLUNG“. Warum werden daraus keine Konsequenzen insbesondere von den Regierungsparteien gezogen? 3. Das Umweltbundesamt (Uba) stellt in einer Studie fest, dass „die Landwirtschaft verantwortlich dafür ist, dass rechtlich verbindliche Umweltqualitätsziele nicht erreicht wurden und werden.“ Wie werden Sie darauf reagieren? 4. Laut Uba ist die Landwirtschaft für mehr als die Hälfte (57%) der besonders Dramatischen Stickstoffbelastung verantwortlich und damit der Spitzenreiter unter den Umweltsündern. Verkehr, Industrie und Siedlungsabwässer verursachen jeweils rund 14%. Was unternehmen die Parteien gegen die Verseuchung des Grundwassers und der Böden ? 5. Was unternehmen die Parteien gegen die Verschmutzung der Gewässer und die biologische Verödung der Ostsee? rksame Erkundung und Beseitigung dieses Belastungspfades. 6. Was unternehmen die Parteien gegen die Minderung der Artenvielfalt sowohl von Pflanzen als auch von Niederwildbestand verursacht durch Monokulturen und weitere Bodenversiegelung ? 7. In der Agrarindustrie werden zu wenige Betriebe kontrolliert und bei Verstößen gibt es zu wenig spürbare Konsequenzen, so das Uba. Was wird getan, um Kontrollen z.B. bei der Antibiotikagabe in Großtierställen durchzuführen oder zu verbessern ? 8. Es wird über eine neue oder verbesserte Düngeverordnung diskutiert. Warum versucht man nicht massenhaft anfallende Gülle z. B. zu verhindern, in dem man neue Megaställe nicht mehr genehmigt ? 9. Laut Umweltstudie des Uba gibt es in der Landwirtschaft, im Gegensatz zu Industrie und anderen Bereichen, in den letzten 30 Jahren kaum technische Maßnahmen, um Umweltbelastungen zu reduzieren. Warum erreichen die Parteien z.B. keine Filterpflicht bei Hähnchenmastanlagen, die zwar teuer aber bereits entwickelt sind, obwohl das eine wirkliche Verbesserung für die Natur und die Menschen der Umgebung wäre ? 10. Was tun die Parteien gegen den Verlust der Wertschöpfung und gleichzeitig der Attraktivität des Tourismuslandes MV durch Monokulturen und Massentierhaltung ? Eva Maria Leonhardt BUND-Ortsgruppe Steinfeld/Fienstorf Bürgerinitiative "Pro Vita" Und ca. 1 500 Sympathisanten aus unserer Umgebung (laut Unterschriftensammlung)
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