An die Mitglieder der SPD-Kreisverbände Flensburg und Schleswig-Flensburg Liebe Genossinnen, liebe Genossen, am 5. November werdet Ihr entscheiden, wen ihr für die Bundestagswahl im kommenden Jahr ins Rennen schickt. Hiermit bewerbe ich mich um Eure Nominierung für die Direktkandidatur in unserem Wahlkreis. Gemeinsam mit Euch möchte ich mich dafür einsetzen, dass unser Wahlkreis wieder von einem Sozialdemokraten stark vertreten wird und dass die Interessen unserer Region in Berlin gehört werden. Dafür müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass wir den Wahlkreis direkt gewinnen. Wir müssen uns aber auch darum kümmern, dass unser Wahlkreis auf der Landesliste bestmöglich platziert wird. Für beide Ziele werde ich entschieden kämpfen. Über Euer Vertrauen für diese Aufgaben würde ich mich freuen. Ich bringe berufliche, politische und persönliche Erfahrung für das Mandat mit. Ich bin Schleswiger, seit über 15 Jahren Mitglied im Schleswiger Ortsverein und stamme aus einer sozialdemokratischen Familie. Studiert habe ich Politik, Geschichte und Wirtschaft. Seit 14 Jahren arbeite ich für die Friedrich-Ebert-Stiftung und damit für eine starke Sozialdemokratie. Dabei durfte ich die Büros der Stiftung in Shanghai, Jerusalem und Warschau leiten. Ich habe unsere Partei bei vielen Gelegenheiten – freudigen wie schwierigen – international vertreten und für sie auch in steinigen Ecken der Welt verhandelt. Beruflich bin ich seit zwei Jahren in der Zentrale der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin tätig. Dort arbeite ich eng mit der SPD-Bundestagsfraktion, dem Willy-BrandtHaus und dem DGB zusammen. Gleichzeitig war mir immer die politische und persönliche Verbindung zur Heimat wichtig, daher möchte ich mich gerne für unsere vielfältige Region einsetzen. Dieser Wahlkreis liegt mir besonders am Herzen. Seit der letzten Bewerbung habe ich neue Erfahrungen sammeln können und viel gelernt. Vor allem ist mir noch klarer geworden, wie wichtig es ist, dass wir uns umeinander kümmern. Da meine beiden Eltern in Schleswig vor drei Jahren schwer erkrankten, habe ich viel Zeit mit ihnen verbracht. An anderer Stelle musste ich kürzer treten und konnte in den vergangenen Jahren politisch nicht so aktiv sein, wie ich es gerne gewollt hätte. Nach dem Verlust meiner Eltern Anfang des Jahres und einer notwendigen Pause habe ich nun wieder die Kraft und auch die Zeit für die anstehende politische Herausforderung und habe mich deshalb jetzt für diese Bewerbung entschieden. Mit großer Sorge sehe ich, dass von Rechtsaußen versucht wird unsere Gesellschaft mit Hass, Zwietracht und Neid zu spalten und dass die Nationalisten in Europa versuchen die Errungenschaften der europäischen Einigung zu zerstören. Wir müssen da energischer dagegen halten. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wissen, wie wichtig der gesellschaftliche Zusammenhalt für unsere Demokratie und für unserer aller Wohlergehen ist. Ich will mich mit Euch für einen Ausbau der gesellschaftlichen Teilhabe, für gute Arbeit und mehr Gerechtigkeit einsetzen. Wir wollen die Spaltung der Gesellschaft überwinden und verhindern, dass Teile der Gesellschaft abgehängt werden. Wir im Norden wissen, wie wichtig grenzüberschreitende Zusammenarbeit für unsere Freiheit, Entwicklung und Zukunft sind. Ich will mich mit Euch für Weltoffenheit, Respekt und Toleranz einsetzen. Für mich sind das keine abstrakten Ziele. 1990 arbeitete ich als Freiwilliger für die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste anderthalb Jahre lang in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz. Über 70 Jahre sind seit der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers vergangen, aber die Auseinandersetzung mit der Ideologie, die dazu führte, geht weiter. Die Zeitenwende 1989/90 ist die zentrale politische Erfahrung für meine Generation. Mit knapp 20 Jahren waren wir Zeugen, dass eine Revolution ohne Gewalt nicht nur möglich ist, sondern auch der Geschichte eine neue Richtung geben kann. Die Einigung Europas in Freiheit wurde möglich. Dafür lohnt es sich zu kämpfen. Kostenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule ist ein zentraler Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Mein Großvater musste in der Weimarer Republik noch mit 15 als Schiffsjunge an Bord gehen, mein Vater war der erste in unserer Familie, der nach dem Krieg im Internat in Niebüll Abitur machte. Ich will, dass wir das sozialdemokratische Aufstiegsversprechen verwirklichen und dass die Bildungschancen nicht mehr davon abhängen, aus welcher Ecke oder welcher Familie jemand kommt. Das Kooperationsverbot muss fallen, damit der Bund endlich die Möglichkeit bekommt, die Länder und Kommunen bei einer ihrer wichtigsten Aufgaben, der Ausbildung und Erziehung unserer Kinder, finanziell zu unterstützen. Die kürzliche Erhöhung des BAföGs war ein richtiger und überfälliger Schritt. Hier dürfen wir aber nicht aufhören. Wir müssen dafür sorgen, dass die berufliche Ausbildung die Anerkennung und Unterstützung erhält, die sie verdient. Berufliche Schulen müssen finanziell und personell besser ausgestattet werden und die Hürden für eine Qualifizierung über den zweiten Bildungsweg müssen fallen. Für uns ist klar: Wer sich weiterbilden und qualifizieren will, muss dafür die nötige Unterstützung erhalten, denn dies ist ein elementarer Bestandteil des vorsorgenden Sozialstaates. Seit 14 Jahren bin ich Mitglied bei verdi. Gute Arbeit und eine starke Vertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserer Region sind mir Kernanliegen. Es geht daher darum die Sozialdemokratie zu stärken, um Mehrheiten für unsere Politik zu gewinnen. Die Sozialdemokratie ist stark in ihrer Vielfalt, den unterschiedlichen Erfahrungen, Kenntnissen und Lebenswegen. Lasst uns diese Kraft bündeln. Lasst uns für eine starke Vertretung der SPD im Land und in Berlin kämpfen. Es wäre mir eine Ehre, wenn ich mit Euch zusammen den Bundestagswahlkampf führen dürfte. Wir wollen die kommenden Wahlen gewinnen! Mit solidarischen Grüßen Kontakt Kastanienallee 10 24837 Schleswig [email protected] www.knutdethlefsen.eu 0160/92302606 facebook.com/knut.dethlefsen
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