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Umfrage unter der „Generation Mitte“
Nur ein Viertel befürwortet Pflicht zur Altersvorsorge
Eine Allensbach-Umfrage im Auftrag des Versicherungsverbands GDV fördert zwar eine große
Zufriedenheit der Menschen mit sich und ihrem Leben zutage. Doch mit Blick in die Zukunft zeigt sich die
Angst, den Lebensstandard nicht halten zu können. Umgehört hat sich das Meinungsforschungsinstitut
dabei unter der Generation der 30- bis 59-Jährigen.
Zum vierten Mal haben Marktforscher für den GDV die „Generation Mitte“ zur persönlichen Situation
und zu ihren Einstellungen zu gesellschaftlich relevanten Themen wie Gerechtigkeit, Zuwanderung und
Altersvorsorge befragt. Vor allem die Lebensqualität beurteilten drei Viertel der Befragten als äußerst
positiv. 36 Prozent geben an, dass sie sich in den vergangenen fünf Jahren verbessert habe, nur ein
Viertel erkannte eine Verschlechterung.
Die positive Einschätzung hängt sicher damit zusammen, dass sich für 39 Prozent der Befragten die
wirtschaftliche Lage in den vergangenen fünf Jahren verbessert und nur für nur 20 Prozent
verschlechtert hat. Im Vergleich zur Elterngeneration fällt die Bilanz noch positiver aus: 42 Prozent
erkennen für sich persönlich einen sozialen Aufstieg, nur 10 Prozent einen Abstieg. Selbst in der
Gruppe der Befragten mit niedrigem sozioökonomischem Status übersteigen die Aufsteiger (28
Prozent) die Absteiger (20 Prozent).
Die weiterhin sehr positive Bewertung der persönlichen Lage steht im deutlichen Gegensatz zur
Einschätzung der gesellschaftlichen Lage und Entwicklung. Diese wird von der „Generation Mitte“ mit
wachsender Skepsis betrachtet. Persönlich sorgen sie sich vor allem im Hinblick auf die materielle
Absicherung im Alter. 60 Prozent der Befragten treibt die Sorge um, ihren Lebensstandard im Alter nicht
halten zu können (2015: 54 Prozent). 44 Prozent befürchten, dass ihr Einkommen schon in den
nächsten Jahren nicht ausreichen könnte (2015: 39 Prozent).
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Die aktuelle Rentendebatte verschärft die Unsicherheit weiter. Zwei Drittel sind davon verunsichert. Es
zeigt sich, dass sich die 30- bis 59-Jährigen aber nur unzureichend um ihre finanzielle Zukunftsplanung
kümmern. Nur 9 Prozent der Befragten meint, die eigene finanzielle Zukunft zehn Jahre oder länger im
Voraus planen zu können, 70 Prozent nennen einen Zeitraum von weniger als fünf Jahren oder trauen
sich keine Angabe einer Zeitspanne zu. Und fast zwei Drittel geben an, ihre finanzielle Zukunft gar nicht
zu planen oder nur eine grobe Vorstellung davon zu haben.
Dabei zeigt sich die Generation Mitte informiert und ist sich über die Auswirkungen des demografischen
Wandels bewusst. Vier von fünf Befragten rechnen mit einer längeren Lebensarbeitszeit und steigenden
Rentenbeiträgen. 73 Prozent glauben, verstärkt vorsorgen zu müssen und plädieren für mehr staatliche
Unterstützung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge: 62 Prozent sprechen sich für eine stärkere
finanzielle Förderung der privaten Vorsorge aus, 54 Prozent wollen die betriebliche Altersvorsorge
stärker unterstützt sehen. Nur ein Drittel der Befragten befürwortet einen staatlichen Rentenfonds, ein
Viertel eine Pflicht zur privaten Altersvorsorge.
Dieser Artikel erschien am 08.09.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/umfrage-unter-der-generation-mitte-nur-ein-viertel-befuerwortet-pflicht-zur-altersvorsorge-1473360558/
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