Bündnis90/DieGrünen:AntwortenaufdieFragendesBraunschweig-Spiegel Frage1zurWohnungspolitik UnterZustimmungderSPDundderCDUwurdenindenJahren2004bis2007unterEx-OB Hoffmannrd.1.000WohnungenderstadteigenenNibelungenWohnungsbaugesellschaftan eineprivateWohnungsgesellschaftverkauft.EineWohnungkosteteetwa18.000Euro! WerdenderNibelungenGelderinvergleichbarerHöhewiederzugeführtwerden,umden sozialenWohnungsbauzustärken?SollenweitereWohnungenverkauftwerdenund wie/wosollensozialSchwachezukünftiginderStadtwohnenkönnen? Antwort DieNibelungenWohnbauGmbH(kurz:NiWo)istundbleibtmitca.8.000Wohnungenin BraunschweigeinstarkerAkteurimBraunschweigerWohnungsmarkt.FürInvestitionenin sozialenWohnungsbaustandenihrvordemVerkaufbestenfallsdiejährlichenÜberschüsse ausdemBetriebderWohnungenzurVerfügung,nichtaberderdannerzielte Verkaufserlös.Wirwollen,dassderBauvonWohnungenmitBelegungsbindungenundmit niedrigenMietenvorangetriebenwird.Dafürwollenwirdiestädtische Wohnungsbaugesellschaftnutzen,aberauchübereinstädtischesFörderprogramm herstellen,dassprivateInvestorenihrenBeitragdazuleisten.FürGebiete,indenenneue mehrgeschossigeWohnhäusergebautwerdensollen,möchtenwireineverbindliche VorgabederStadt,dass20%derWohnungenimsozialenWohnungsbauentstehen.Wir sindweiterhindagegen,dassÜberschüssederNiWoindenallgemeinenHaushaltderStadt abgeführtwerden,solangederBedarffürpreiswerteWohnungeninBraunschweignicht gedecktist.Stattdessenwollenwir,dassdieNiWoeineWachstumsstrategiebekommt,die einenkontinuierlichenAufbaudesWohnungsbestandesüberdienächsten10Jahre ermöglicht Frage2zurUmweltpolitik DieStadthatinderVergangenheitGrünflächeninderInnenstadtundanihremRandzur BebauungfreigegebenundanInvestorenverkauft.ZumBeispieldenSchlosspark,Kleinpark anderGördelingerStraße(heuteBZ),KrankenhausparkLangerKamp.WiesolltedieStadt diesenVerlustunterstadtklimatischenGesichtspunktenkompensierenundwiewerdensie sichverhalten,wennweitereInvestorenauftreten,umbewachseneFlächenzubebauen? Antwort GrundsätzlichwollenwirdenFlächenverbrauchreduzierenundNeubausiedlungennicht amStadtrandaufdergrünenWiese,sonderndurchNachverdichtunginderInnenstadt erreichen.DieseNachverdichtungoderauchInnenverdichtungmussnatürlichmit Augenmaßerfolgen–unsereStadtdarfnichtzustarküberbautodergarzubetoniert werden!InsofernhaltenwiresimAllgemeinennichtfürvertretbar,bestehende Grünflächenzuüberbauen.WirmöchtenetablierteWohnquartiereundgeplante Baugebietemöglichstgroßzügigdurchgrünen–zumWohlevonMenschen,Tierenund Pflanzen. GegendieZerstörungdesSchlossparkszwecksErrichtungdesECE-Einkaufscentersmit vorgehängterSchlossfassade(kurz„Kaufschloss“)habenwirbekanntlichmassiv protestiert.AuchdenKleinparkHinternBrüdern/Gördelingerstraßehättenwirgerne erhalten,sindabermitdemBaudesneuenMedienhausesdesBZ-Verlagsmittlerweile durchauseinverstanden.Dieserhätteu.E.allerdingsgerne„eineNummerkleiner“ ausfallenkönnen,daeroptischetwasüberdimensioniertwirkt.Überdas KrankenhausgeländeLangerKampistlangediskutiertundvielgestrittenworden.Die PlänezuraktuellenBebauungstammennochausderHoffmann-Äraundsindvom damaligenStadtbauratZwafelinkvorangetriebenworden.Eshandeltsichalsoquasium einepolitische„Altlast“,dieerstjetztindiebaulicheUmsetzunggelangtist.WirGrünen saßenübrigensnichtinderJury,diedenarchitektonischenEntwurfausgewählthat.Sonst hättenwirimVorfeldstärkerenEinflussaufdieGestaltungdiesesArealsnehmenkönnen. UmweltpolitikistabermehralsdiemitdieserFragethematisierteErhaltung(statt Bebauung)innerstädtischerGrünflächen–esgehtindiesemPolitikbereichnatürlichauch umArtenschutz,Baumschutz,Gewässerschutz,Biotopverbundusw.usf.Verweisen möchtenwirabschließendauchnochaufunserKonzeptzurAusweisungvonsogenannten „Pocket-Parks“inderInnenstadt. Frage3zurKulturpolitik DieSBKistfürdiekulturelleEntwicklungderStadtvonerheblicherBedeutung.Sie bestimmtdurchihreFörderpolitikmitüberdaskulturelleLebenderStadt.Der LandesrechnungshofhatdieSBKkritisiert,weilsieerheblicheMittelnichtimSinneder Stiftungssatzungvergebenhabensoll,indemsieingrößeremUmfangEigenwerbung betriebenhat.WelchePolitik,z.B.Personalpolitik,werdensiehinsichtlichderSBK betreiben? Antwort Wirhabendieu.E.invielenPunktensehrberechtigteKritikdesLandesrechnungshofesan derStiftungBraunschweigischerKulturbesitz(SBK)bekanntlichaufgegriffenundimRat thematisiert(siehehttp://gruene-braunschweig-ratsfraktion.de/ratsanfrage-zur-sbkruege-des-landesrechnungshofs/).DieSBKisteinegroßeundwichtigeEinrichtunggerade fürdielokalenundregionalenKulturschaffenden.Daherhabenwirden–unsererAnsicht nachzuhohen–AnteileigenerProjektederStiftung(imVergleichzuförderfähigen ProjektenDritter)unddie–unsererMeinungnachzugeringe–TransparenzderSBKFörderpolitikimJuni2016auchkritischhinterfragt. ZuFrage4zurKulturpolitik DieKulturunsererStadtwirderheblichdurchdieengagiertenBürgerinnenundBürgerin diversenehrenamtlichgeführtenInitiativengestaltet.DieseInitiativensindoftdasGesicht derStadtweitüberdieStadtgrenzenhinaus.WiewerdensiedieseInitiativenzukünftig verstärktfördern,zumal,wenndieseInitiativenöffentlichaktivzumWohlederStadt agieren? Antwort WirbraucheneinevernünftigeAusstattungderfreienKulturszene,dietrotzihrer Leistungenimmernochzuweniggefördertundunterstütztwird.Hiersind Ausgabensteigerungennötig,diesichangesichtsdeswirklichgeringenAnteilsdes KulturetatsunddesnochgeringerenAnteilsderfreienKulturandiesemohneweiteres bewerkstelligenlassenmüssen.JedeTariferhöhungbeidengroßenKulturinstitutionen,die jafinanziertwerdenmuss,kommtohneweiteresindieGrößenordnungderZuschüssefür denfreienBereich.Daistesschonseltsam,wennbeiEinspardiskussionenimmerdie KleinendenHaushalt„ruinieren“oderdurchStreichungenangeblich„sanieren“können. HierwirdtatsächlichmitzweierleiMaßgemessen.ImRatwerdenwirunsauchweiterhin fürsoziokulturelleProjekteundInitiativeneinsetzen.Dasmachenwirseitunserer Gründungunddaswerdenwirauchweiterhintun! Frage5zurPolitikentfremdungundRadikalisierung WelchePlanunghatihrePartei/Gruppierunghinsichtlichderpolitikverdrossenen StrömungeninderBevölkerung?WaswerdensiedenBürgernaußerhalbeiner Parteimitgliedschaftanbieten? Antwort WirsindgrundsätzlichoffenfürNichtmitglieder–umsichbeidenGrünenzuengagieren, mussman/fraukeinParteibuchhaben!Mitdiesem„niedrigschwelligen“Ansatzsindwir bishersehrgutgefahren.InteressierteBürgerinnenundBürgerkönnenanunseren MitgliederversammlungenundanderenParteiveranstaltungenteilnehmen.Mitdiskutieren dürfensiebeidiesenGelegenheitennatürlichauch...MancheMenschensindabermitsolch einemPolitikstilnichtzuerreichen.WirwerdenunsweiterhinumdieseMenschen bemühen,ansprechbarundgesprächsbereitbleiben.Dabeiwerdenwiraberweiterhin unsereWertekonsequentverfolgenundkeinePolitikderBeliebigkeitmachen.UnserZiel istundbleibteineökologischeundsolidarischeStadtgesellschaft,dieallemitnimmtund niemandenausgrenzt.FremdenfeindlichkeitundRassismushabeninunserem BraunschweigbislangkeinenPlatzunddassollauchkünftigsobleiben! Frage6zurFinanzpolitik NachdemFinanzwundervonBraunschweigistErnüchterungeingekehrt.DieSchuldenlage derStadtscheintnichtklarzusein.WirdeseinenKassensturzgeben,umdieSchuldender Stadteindeutigbeziffernzukönnen? Antwort Esbedarfkeines„Kassensturzes“,umdieVerschuldungslagederStadtdarzustellen.Eshat nieein„Finanzwunder“gegeben,sondernlediglichdenVerkaufdersehr gewinnbringendenStadtwerkeunddenVerbrauchdesVerkaufserlöseszumAusgleichdes städtischenHaushalts.EineAussageüberdiefinanzielleLagederStadtlässtsichim ÜbrigennichtalleinausderHöhederSchuldenableiten,sondernbestenfallsausder DifferenzzwischendemVermögenunddenSchuldensowiedenlangfristigen Zahlungspflichten.MitKreditenlassensichimEinzelfallzumWohlederkommenden GenerationensehrsinnvolleInvestitionentätigen,zumBeispielindieSchulsanierung.Wir wollennichtnurbeidenSchulden,sondernbeiallenErträgenundAufwendungender StadtvielmehrTransparenzimHaushaltsplanherstellen.
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