Pflanzenbau Aktuell Nr. 24/2016 Spurennährstoffbeizung zur Wintergetreideaussaat Die Basis für hohe und konstante Erträge in Wintergetreide beginnt bereits in der Keimphase. Zügig entwickelte und vitale Pflanzen sind robuster und können witterungsbedingten Stress besser ausgleichen. Bei ausgetrockneter Bodenkrume, hohen pH-Werten, Staunässe und schlechten Saatbettbedingungen ist die Verfügbarkeit oft nur bedingt gegeben. Optimal mit Spurenelementen versorgte Pflanzen haben eine bessere Wurzelausbildung und somit eine deutlich höhere Winterhärte und Frosttoleranz. Spurennährstoffbeizen, hauptsächlich als Chelat (von EDTA), im Wesentlichen bestehend aus Mangan, Kupfer, Zink und Stickstoff, können mit fungiziden Saatgutbeizen leicht gemischt und direkt auf das Saatgut gebracht werden. Schon während der Keimung werden die aufgebeizten Nährstoffe vom Keimling aufgenommen. Besonders auf sandigen und/oder humosen Böden fallen in der Praxis oft der rasche Feldaufgang und eine höhere Aufgangsrate auf. Übersicht: Spurennährstoffbeizen Produkt Mobil Nutri Seed Spurennährstoffgehalt Formulierung Dosierung Getreide Suspensionskonzentrat 200 ml/100 kg Saatgut Suspensionskonzentrat 250 ml/100 kg Saatgut Mangan 40 g/l (Chelat), Bor 2,68 g/l (wasserlöslich), Kupfer 20 g/l (Chelat), Molybdän 1,34 g/l (wasserlöslich), Zink 13,4 g/l (Chelat) Mangan 50 g/l (Chelat) Kupfer 7 g/l (Chelat) Zink 17 g/l (Chelat) Wurzelschutz in Winterweizen Mit eine Ursache für den vielerorts aufgetretenen hohen Befall der Schwarzbeinigkeit (Gaeumannomyces graminis) in Weizen war der milde Winter mit dem darauffolgenden, niederschlagsreichen Frühjahr. Diese Bedingungen verstärken die Infektion, da die Pflanzen bei reichlichem Angebot mit Wasser weniger Wurzelvolumen bilden. Der Pilz breitet sich unabhängig von der Bodenart oft ringförmig aus und befällt große Teile des Weizenfeldes. Die partielle Taubährigkeit zeigt sich dann besonders bei anschließend trockener und heißer Witterung, was zur Notreife der Pflanzen führt und es je nach Situation zu erheblichem Minderertrag kommt. Die Spezialbeize Latitude hat eine starke, aber ausschließliche Wirkung gegen den Erreger der Schwarzbeinigkeit. In amtlichen Versuchen wurde Latitude in Weizen über 14 Jahre geprüft. Über diesen sehr langen Zeitraum wurden im Durchschnitt Mehrerträge gegenüber den Standardbeizen von 4,6 dt/ha erzielt. Die Ursachen auf Befall mit Schwarzbeinigkeit sind sehr komplex und hängen im Wesentlichen von den Faktoren wie frühe Aussaat, Fruchtfolge (Stoppelweizen), Bodenart, Bodenbearbeitung und letztendlich der Witterung ab. Als Mischpartner sollte ein breitwirksames Beizmittel wie z. B. Landor CT, Rubin TT u.a. gewählt werden. Produkt Latitude Wirkstoff/-gehalt Silthiofam 125 g/l Zulassung Weizen und Triticale Copyright © Beiselen GmbH . Alle Rechte vorbehalten. Keine Weitergabe an Dritte! Alle Angaben wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko. Aufwandmenge 200 ml/dt
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