Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2016 im Land Brandenburg

Pressemitteilung
Nr. 250 vom 8. September 2016
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Mehr Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2016 im Land Brandenburg
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 wurden im Land Brandenburg
234 Insolvenzverfahren gegen Unternehmen gezählt. Wie das Amt für Statistik
Berlin-Brandenburg mitteilt, entspricht das einer Steigerung von 4,0 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die voraussichtlichen Forderungen erhöhten sich
um 19,0 Prozent auf 92,9 Mill. EUR.
78,6 Prozent der beantragten Unternehmensinsolvenzen wurden eröffnet (184 Fälle).
Bei 50 Verfahren kam es zur Abweisung mangels Masse, da das Vermögen der
Schuldner nicht zur Deckung der Verfahrenskosten reichte.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen wurden im Berichtszeitraum für das Baugewerbe gezählt. Hier wurden 48 Insolvenzverfahren (Anteil: 20,5 Prozent) mit Gläubigerforderungen in Höhe von 12,0 Mill. EUR (Anteil: 13,0 Prozent) registriert, gefolgt
vom Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“. Hier wurden 38 Verfahren mit offenen Rechnungen in Höhe von 8,5 Mill. EUR
(Anteil: 16,2 Prozent bzw. 9,1 Prozent) bei den vier Insolvenzgerichten des Landes
Brandenburg beantragt.
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Nr. 250 vom 8. September 2016
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105 insolvente Unternehmen (44,9 Prozent) führten die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, darunter befanden sich 28 Unternehmergesellschaften (UG). 103 verschuldete Firmen waren als Einzelunternehmen, Freie Berufe
und Kleingewerbe tätig (Anteil: 44,0 Prozent). 57,3 Prozent der insolventen Unternehmen (134 Fälle) konnten sich keine acht Jahre am Markt halten. Darunter befanden sich 60 Firmen, deren Gründung nicht länger als drei Jahre zurücklag.
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiter mitteilt, wurden im 1. Halbjahr
die meisten Unternehmensinsolvenzen in den Landkreisen Oberhavel und
Potsdam-Mittelmark mit 25 bzw. 21 Fällen (Anteil: 10,7 Prozent bzw. 9,0 Prozent)
und voraussichtlichen Forderungen von 7,3 bzw. 8,9 Mill. EUR registriert. In der
kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) und im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurden
mit je sechs Fällen die wenigsten Unternehmensinsolvenzen gezählt. Hier bestanden
Forderungsvolumen von 1,8 Mill. EUR bzw. 0,3 Mill. EUR.
Unternehmensinsolvenzen und deren angemeldete Forderungen
im Land Brandenburg im 1. Halbjahr 2015 und 2016
Beantragte Verfahren
mangels
eröffnet
Masse
abgelehnt
Zeitraum
insgesamt
Anzahl
1. Halbjahr 2015
1. Halbjahr 2016
188
184
37
50
Voraussichtliche
Forderungen
in
Mill. EUR
225
234
78,1
92,9
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
1. Halbjahr 2016
–2,1
35,1
4,0
19,0
Über das Datenangebot des Bereiches Insolvenzen informiert:
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Telefon: 0331 8173-1341, 030 9021-3823, Fax: 030 9028-4029
E-Mail: [email protected]
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg