32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 8. September 2016 Nr. 36 ZEITLOSE ELEGANZ «Bombierte» Anhänger mit Brillanten in Rosa oder Weissgold Klare Formsprache als Ausdruck der zeitlosen Eleganz Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Schubiger will für die GLP in den Küsnachter Gemeinderat Eine Biogasanlage als Notnagel In der Küsnachter Allmend soll eine Biogasanlage entstehen. Nun wird klar, dass die Betreiber damit einen Ausweg aus einem rechtlichen Dilemma suchen. Die GLP präsentiert mit Susanna Schubiger eine Kandidatin für den Sitz des SVP-Manns Martin Bachmann. Damit will die Partei erstmals den Sprung in den Gemeinderat schaffen. Annina Just «Am allerliebsten würden wir den Status quo erhalten», sagt Martin Suter vom Maschinenring Zürich und Geschäftsführer der Kompostieranlage an der Küsnachter Hesligenstrasse. Der Status quo bedeutet, dass der Maschinenring Zürich, ein bäuerliches und kleingewerbliches Netzwerk, in Küsnacht weiterhin eine Kompostieranlage betreibt und keine Biogasanlage baut. Eine solche ist aber seit mehr als zwei Jahren in Planung. Im vergangenen Januar hat der Maschinenring beim Kanton das entsprechende Baugesuch eingereicht (der «Küsnachter» berichtete mehrfach). Nun werden pikante Details zum Hintergrund dieses Vorhabens bekannt: Vor fast vier Jahren hat der Maschinenring auf dem Platz, an Die Mauer auf der Mauer ist das Problem: Sie soll verhindern, dass Arbeiter F: aj. über die untere Mauer hinabstürzen, es fehlt aber die Bewilligung. dem das Grüngut angeliefert wird, eine Mauer errichtet. Diese dient dazu, die Absturzgefahr über die 2,5 Meter hohe, darunterliegende Mauer zu bannen. Für die neue Mauer benötigten die Betreiber aber eine Baubewilligung – und diese fehlt bis heute. Mauer soll Sicherheit gewähren «Der Maschinenring hat sich zur Erfüllung der Richtlinien der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) zum Arbeitnehmerschutz einer Branchenlösung angeschlossen», erklärt Suter. Eine Kontrolle der EKAS auf der Anlage habe ergeben, dass die gefährliche Stelle umgehend gesichert werden müsse. Wie der Betriebsleiter erklärt, komme eine Sicherung mittels Geländer nicht infrage. Das Geländer würde durch das Material, das mit schweren Radladern verschoben wird, kaputtgehen. Suter: «Eine mobile Betonmauer ist also die einzige mögliche Lösung.» Sowohl die GeFortsetzung auf Seite 3 Am 27. November wählt Küsnacht einen neuen Gemeinderat, weil Martin Bachmann (SVP) zurücktritt. Diesen Sitz will nun die Grünliberale Partei erobern. Vor zwei Jahren hat Agnes Bachmann (GLP) als überzählige Kandidatin mit absolutem Mehr den Sprung in den Gemeinderat knapp nicht geschafft. Nun macht die GLP einen neuen Anlauf: Susanna Schubiger kandidiert für die Ersatzwahl. Die Mutter zweier erwachsener Söhne lebt mit ihrer Familie seit eh und je in Küsnacht. «Als engagierte Berufsfrau mit Führungserfahrung steht sie mitten im Leben und setzt sich für alle Generationen ein; so beispielsweise seit zwei Jahren für Senioren als gewähltes Mitglied der Alters- und Gesundheitskommission», schreibt die Susanna Schubiger (GLP). GLP in einer Mitteilung. Dank ihrer Berufserfahrung verfüge Schubiger über die notwendigen Kompetenzen, die das Amt einer Gemeinderätin erfordern. Mit dieser Kandidatur will die GLP erreichen, dass die zukunftsorientierten und innovativen Anliegen der Partei direkter und vermehrt in die politische Agenda einfliessen. Die SVP hat ihren Ersatzkandidaten an der Parteiversamlung vom Dienstagabend bestimmt. Diese fand nach Redaktionsschluss statt, Informationen dazu gibts im Internet auf www.lokalinfo.ch (aj.) Politik Klassik Musik Küsnacht sucht ein neues Mitglied für die Rechnungsprüfungskommission (RPK). Mit René Wider von der SP und Ulrich Sauter von der FDP kämpfen derzeit zwei Kandidaten um den frei gewordenen Sitz. Seite 3 Klassische Musik trifft auf Kleinkinder: Die in Küsnacht aufgewachsene Opernsängerin Susannah Haberfeld erklärt im Interview, was die Teilnehmer am ersten Babykonzert in der reformierten Kirche Küsnacht erwarten wird. Seite 7 Den Abend im Kusenbad ausklingen lassen und dazu Musik hören: Möglich machte dies der 26-jährige Aaron Wegmann. Egal ob sanfte Ballade, Countrysong oder Indieeigenkomposition: Der Gitarrist hat alles im Repertoire. Seite 16 2 Stadt Zürich Nr. 36 8. September 2016 AKTUELL Der FC Altstetten in Weiss und die ZSC Lions in Blau bei der Mannschaftspräsentation. Populäre Songs, unterhaltsame Geschichte: «Io senza te». Foto: zvg. Erfolgsmusical ist in eine zweite Spielzeit gestartet Wegen grosser Nachfrage geht «Io senza te» mit den Hits von Peter, Sue & Marc in eine neue Runde. «Io senza te», das Musical mit den Hits des Trios Peter, Sue & Marc begeisterte im letzten Herbst über 70 000 Besucher im Theater 11. Aufgrund des grossen Erfolgs erlebt das Stück nun ein Revival. Die drei Hauptdarsteller Anja Haeseli, Ritschi und Jörg Neubauer konnten erneut verpflichtet werden. Sie sind wiederum in den Rollen des Trios zu sehen. «Io senza te» ist eine spannende und komödiantische Geschichte, wie sie jede Band im Spannungsfeld von Selbstverwirklichung und Kommerz erleben könnte. Das Musical basiert auf den populären Songs von Peter, ANZEIGEN Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für «Io senza te» Vorstellung Sonntag, 18. September, 19.30 Uhr. Wer mit dabei sein will, schickt bis 12. September ein Mail mit Betreffzeile «Musical» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Musical» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Sue & Marc. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen sind mit eingeflossen, die Musical-Story selbst ist aktuell und spielt im Hier und Jetzt. (pd./mai.) Bis 23. Oktober, Theater 11, Thurgauerstr. 7, 8050 Zürich. www.ticketcorner.ch. Fotos: pw. ZSC Lions stellen sich in Altstetten vor Zwei Teams, ein Auftritt: Der FC Altstetten und die ZSC Lions haben ihre Spieler gemeinsam in Altstetten den Fans präsentiert. Pascal Wiederkehr «Ich fühle mich etwas klein», meinte FC-Altstetten-Spieler To Ngoc Quy lachend, und Eishockey-Profi Severin Blindenbacher erklärte gut gelaunt: «Also, ich fühle mich geehrt.» Die lockere Unterhaltung zwischen den Sportlern kam bei den rund 300 Zuschauern auf der Sportanlage Buchlern an. «Die Mehrheit der Spieler und der Fans des FC Altstetten stehen hinter dem geplanten Eishockeystadion», so Vereinspräsident Guido Roos. «Wir können uns auch eine Zusammenarbeit vorstellen», fügt er an. Roos: «Eishockey und Fussball sind beide tolle Sportarten.» Für Roger Gemperle, Mediensprecher der ZSC Lions, ist klar: «Altstetten soll unsere neue Heimat werden.» Mit diesem Anlass möchte man sich im Quartier präsentieren. Gute Stimmung: Severin Blindenbacher (links) und To Ngoc Quy (rechts). Für einmal vereint: Fussball- und Eishockeyfans auf der Buchlern. AKTUELL LESERBRIEF FDP im Wahl-Chrampf Zweierlei Mass im Vorfeld der RPKWahl: Wenn eine Kampfwahl den Wahlkampf prägt, droht die Demokratie im Wahl-Chrampf zu versinken – selbst dann, wenn es nur darum geht, den vakanten Sitz in der Küsnachter Rechnungsprüfungskommission zu besetzen. Mit René Wider, dem populären Wirt im KEK-Restaurant, will ein SP-Vertreter dem Freisinn, der mit Ulrich Sauter antritt, den RPK-Sitz streitig machen. Beide Kandidaten buhlen mit Flugblättern, die letzte Woche in die Briefkästen flatterten, um die Gunst des Wahlvolks. In den Papieren empfehlen namhafte Persönlichkeiten ihren Favoriten zur Wahl. Gerhard Fritschi, als guter Sozialdemokrat dem Grundsatz der Solidarität verbunden, verzichtet dennoch darauf, für seinen Parteikollegen Wider auf dessen Flyer zur Wahl einzustehen – eine respektable Haltung: Als amtierender Gemeinderat hält Fritschi es nicht für opportun, die personelle Zusammensetzung eines Gremiums zu beeinflussen, das auch seine Behörde beaufsichtigt. So weit, so korrekt ... Auf dem Flugblatt von Widers FDP-Kontrahent Sauter allerdings erklärt ein namentlich nicht erwähnter «aktueller Präsident der RPK» ausführlich und vollmundig, weshalb der FDP-Vertreter in die RPK zu wählen sei. Zwei Fragen drängen sich auf: Warum kann der Mann nicht zu seinem Namen stehen? Und: Mit welchem Recht ergreift er Partei für den Parteifreund, den er unter sich in der Kommission sehen möchte? Die Antwort kann nur er selbst geben. Oder die Bürger und Bürgerinnen tun es – indem sie den Namen jenes Kandidaten auf den Wahlzettel schreiben, der auf seinem Flyer deutlich macht, wofür er einsteht: «Sachlich», steht da. Und vor allem: «Fair». Daniel J. Schüz, Forch Küsnachter Zwei Männer für einen Sitz in der RPK Mit René Wider (SP) und Ulrich Sauter (FDP) kämpfen derzeit zwei Kandidaten um den freigewordenen Sitz in der Rechnungsprüfungskommission (RPK) der Gemeinde Küsnacht. Wieso wollen Sie in die RPK gewählt werden? René Wider: Ich bin sehr an dieser Materie interessiert, die ja lokalpolitisch bedeutend ist. Die RPK prüft den jährlichen Voranschlag und gibt Empfehlungen zuhanden der Gemeindeversammlung ab. Sie arbeitet auch sonst eng mit Behörden und Kommissionen zusammen. Ich möchte mich für die Interessen der Küsnachter in diesem Amt einsetzen. Ich möchte diesen Sitz wieder für unsere Partei zurückerobern können. Es braucht eine «etwas linkere» Stimme in Küsnacht. Ulrich Sauter: Die aktive Mitarbeit in der schönen Gemeinde Küsnacht würde mir grosse Freude bereiten, aber auch Teil meiner natürlichen Pflicht als Einwohner sein, sich in SP-Mann René Wider (64). FDPler Ulrich Sauter (46). der einen oder anderen Form im Staat zu engagieren. Ohne solches Engagement entfernt sich der Staat vom Bürger, und die mit Steuergeldern bezahlten Angestellten oder Berater werden zahlreicher. Wo sehen Sie Handlungsbedarf bei den Küsnachter Finanzen? Wider: Klipp und klar: Steuererhöhungen sind unbeliebt und sind möglichst zu vermeiden. Küsnacht steht vor ein paar grossen Investitionen und finanzpolitischen Herausforderungen. Der jetzige stabile Steuerfuss soll weiterhin das Ziel sein. Deshalb sind die anstehenden Projekte zu hinterfragen und zu diskutieren. Ausgaben und Einnahmen sollen überprüft werden. Dies auch in Anlehnung zum Projekt «Lean 18» des Gemeinderates, das ich sinnvoll finde. Sauter: Handlungsbedarf ist auf der Kostenseite vorhanden. Das Nettovermögen von Küsnacht darf nicht weiter schrumpfen. Die Überprüfung der Ausgaben ist auf allen Ebenen möglich, von der Notwendigkeit einer zweimaligen ordentlichen Abfuhr pro Woche bis zur teuren Strassensanierung. Die Steuerfusserhöhung der Schulgemeinde war ein Fehler, auch angesichts der positiven Rechnung 2015. Wieso sind genau Sie für dieses Amt geeignet? Wider: In der Gastrobranche lernt man, knapp zu kalkulieren. Ich war – bis auf eine kurze Zeit – immer selbstständig tätig und musste mit den Umsätzen die eintreffenden Rechnungen bezahlen können. Ich muss täglich mit Kalkulationen und Berechnungen umgehen und bin für meine Entscheidungen alleine verantwortlich. Ich kenne die Sorgen und Nöte, die manchen Unternehmer beunruhigen können. Sauter: Meine juristische Ausbildung und unternehmerische Tätigkeit stellen durchaus eine geeignete Grundlage dar, im komplexen rechtlichen und wirtschaftlichen Umfeld der Gemeinde nachhaltige Lösungen zu finden. Ich verstehe es, mit Finanzen sorgsam umzugehen. Führungsarbeit, Zusammenarbeit mit Kollegen und Behörden gehören für mich zum Alltag. Fotos: zvg. Das Interview wurde schriftlich geführt. Küsnachter Allmend: Eine Biogasanlage als Notnagel von verschiedenen Gärtnerunternehmen wird bisher in der Allmend verarbeitet. Suter bedauert: «Die Haushaltabfuhr unterliegt dem Submissionsgesetz und kann deshalb für unser Konzept noch nicht fix einkalkuliert werden.» Durch eine Küsnachter Biogasanlage würde also auch Konkurrenz für die Anlage Chrüzlen in Oetwil entstehen. Deren Betreiber fürchten, nicht mehr ausgelastet zu sein oder Material von weiter her anliefern zu müssen. Fortsetzung von Seite 1 meinde Küsnacht wie auch das AWEL (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kanton Zürich) bestätigen, dass das Gesuch für die Mauer aus mobilen Betonelementen im November 2013 nachträglich eingereicht wurde. Es ist noch nicht abschliessend entschieden, weshalb die beiden Instanzen auf Anfrage keine weiteren Auskünfte geben. Auch nicht auf die Frage, wieso die Bearbeitung des Baugesuchs derart lange dauert. Vorläufig kann die Anlage aber weiter betrieben werden. Gemeindeschreiberin Catrina Erb Pola verweist darauf, dass es sich «nur» um eine Baubewilligung und nicht um eine Betriebsbewilligung handelt. «Vorschriften beissen sich in den Schwanz» Gemäss Martin Suter ist fast ausgeschlossen, dass der Maschinenring für die rund 70 Meter lange und 2,40 Meter hohe Mauer sowie die ebenfalls bereits errichteten Kompostboxen eine Bewilligung erhält. Er erzählt: «Weil die Mauer als Neubau gilt, mussten wir eine Lärmmessung durchführen. An Tagen, an denen der Grüngutschredder betrieben wird, sind die Lärmemissionen über der zulässigen Marke.» Er betont aber, dass dies lediglich an 10 bis 14 Tagen pro Jahr der Fall sei und man noch nie eine Beschwerde wegen Lärm erhalten habe. Suter: «Es ist eine Verflechtung von Vorschriften, die sich selber in den Schwanz beissen.» Würde die Mauer wieder abgerissen, hätte man ein Problem mit der Ar- Wege wären viel weiter Gemeindemitarbeiter beim Abladen. Es geht auch um ihre Sicherheit. beitssicherheit; Gärtner sowie Gemeindemitarbeiter dürfen nicht mehr anliefern. Gleichzeitig kann die Mauer auf längere Sicht ohne Baubewilligung nicht bestehen bleiben. Einen Ausweg aus diesem Dilemma soll deshalb die geplante Biogasanlage bieten. Dann würden alle lärm- und geruchsabsorbierenden Vorgänge eingehaust. Widerstand aus dem Quartier Der Quartierverein Allmend wehrt sich gegen den Bau einer Biogasanlage. Die Anwohner wollen vermeiden, dass mit einer neuen Anlage der Standort der jetzigen Kompostieranlage zementiert wird, den dieser sei «nicht mehr zeitgemäss». Seine Position hat der Verein mit einer Eingabe beim Gemeinderat dargelegt. Unter anderem befürchten die Quartierbewohner mehr Lastwagenfahrten durchs Quartier. Ein Argu- 8. September 2016 AUF EIN WORT Elke Baumann Annina Just Am 25. September hat das Küsnachter Stimmvolk die Wahl: Mit René Wider und Ulrich Sauter wollen zwei Kandidaten den vakanten RPKSitz in Küsnacht erobern. Dieser wurde frei, weil der ehemalige RPKPräsident Klemens Empting (FDP) in die Schulpflege gewählt wurde und aus dem Gremium zurücktrat. Als Präsident ist David Doneda (FDP) nachgerückt. Das elfköpfige Gremium beseht aktuell aus je vier FDP- und SVP-Vertretern sowie je einem Mitglied aus der GLP und der EVP. Der «Küsnachter» hat den beiden Kandidaten dieselben Fragen gestellt: Nr. 36 ment das Suter nicht gelten lässt: «Es wären maximal die zusätzlichen LKW mit dem Grüngut der Gemeindesammlung, was zusätzlich eine bis zwei Fahrten pro Woche ausmacht», rechnet er vor. Heute verarbeitet die Kompostieranlage nämlich rund 5000 Tonnen Grüngut pro Jahr. Das Konzept des Maschinenrings für die Biogasanlage sieht die Verarbeitung von 6500 Tonnen vor, um die Anlage rentabel betreiben zu können. Zum bereits vorhandenen Material müssten also 1500 Tonnen dazukommen – und dies ist ein weiteres Problem. Unter anderem strebt der Maschinenring auch die Verarbeitung von rund 900 Tonnen Grüngut aus der Abfuhr der Küsnachter Privathaushalte an. Diese werden heute nämlich nach Oetwil gebracht. Nur das Grüngut von gemeindeeigenen Liegenschaften und Falls auf der Allmend dereinst Biogas produziert wird, soll dies in einem Blockheizkraftwerk zu Strom weiterverarbeitet und ins Netz eingespeist werden. Auch die Abwärme dieses Vorgangs soll genutzt werden: Sie würde gemäss Konzept mittels Fernwärmeleitung nahegelegene Liegenschaften beheizen. Eine Hackschnitzelheizung soll zudem Holz zu Wärme zu verarbeiten. Heute muss das aussortierte Holz wieder abgeführt werden, weil es nicht kompostiert werden kann. Suter bilanziert: «Das Ganze ist ein Politikum. Es ist nun an der Gemeinde sich zu überlegen, was sie mit dem heutigen Standort der Kompostieranlage in Zukunft will.» Der ehemalige Landwirt gibt auch zu bedenken, dass für Gärtner und Gemeindemitarbeiter die Wege viel weiter würden, wenn es in Küsnacht keine Anlage zur Verarbeitung von Grüngut mehr gäbe. Ausserdem gibt er zu bedenken, dass drei Arbeitsplätze verloren gingen. Die Pacht des Maschinenrings läuft noch bis 2022. «Reich mir die Hand mein Leben, komm auf mein Schloss mit mir ...» Was für eine Romantik! Das Duett aus «Don Giovanni» könnte man heute getrost mit: «Reich mir das Handy, Darling …» zitieren, und damit ist die Romantik futsch, ist wie eine Seifenblase geplatzt! Oder doch nicht? Wir haben uns in Zürich nach der verloren geglaubten Romantik umgeschaut und – haben sie gefunden Wo? Am Mühlesteg! Früher haben Verliebte ihre Namen mit dem Sackmesser in einen Baumstamm oder eine Bank geritzt, heute hängen sie kleine Vorhängeschlösser an Brückengeländer. Der Schlüssel wird anschliessend in den Fluss gewor- Dein auf immer und ewig fen. Dieses Ritual soll ihre Liebe befestigen. Was aber sind diese kleinen «Lucchetti dell’Amore» gegen einen von Hand geschriebenen Liebesbrief, den man zwanzig-, dreissigmal liest, den man sich zusammengefaltet unters Kopfkissen legt oder wochenlang mit sich herumträgt, um ihn später mit anderen Preziosen in einer Schachtel im Schrank zu verstecken? Wenn es dumm kommt, entdecken ihn dort eines Tages die «lieben Kleinen» ...! Das kann heute nicht mehr passieren. Ist eine Beziehung eingeschlafen, oder auch nicht, hängt trotzdem der Liebesschwur von einst über der Limmat und der Schlüssel liegt in der Tiefe des Flusses. Die kunstvollen Herzen von Anton & Dorina, Ludwig & Carla, Edwin & Serena rosten dann still vor sich hin. Sollte eines Tages die Gefahr bestehen, dass das Brückengeländer unter der Last des «Dein auf immer und ewig» zusammenzubrechen droht, werden 40 bis 50 Tausend Liebesschwüre erbarmungslos abmontiert und eingeschmolzen. Mit viel Glück giesst ein begnadeter Künstler aus den Zeichen der Liebe noch eine Skulptur – vielleicht eine Venus –, oder es werden aus ihnen Türklinken und neue Liebesschlösser angefertigt. Ihr Vereinsbericht im «Küsnachter»? Der «Küsnachter» publiziert eingesandte Artikel aus dem Vereinsleben in den Gemeinden Küsnacht, Zollikon, Zumikon, Erlenbach und Herrliberg. Texte müssen in der dritten Person geschrieben sein und wenn möglich mit einem Bild (JPG-Format und mindestens ein Megabyte gross) illustriert werden. Leserbriefe zu politischen oder anderen aktualitätsbezogenen Themen werden ebenfalls gerne entgegengenommen. Bei einer Zustellung nach Freitag kann der Abdruck in der Zeitung vom darauf folgenden Donnerstag nicht mehr garantiert werden: [email protected]. 3 4 Nr. 36 AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION 8. September 2016 Amtliche Publikationen Bauprojekte Bauherrschaft: Politische Gemeinde Küsnacht, Abteilung Gesellschaft, Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht Projektverfasser: mächlermarty architektur gmbh, Glärnischstrasse 16, 8853 Lachen SZ Objekt/Beschrieb: Erstellen von zwei Aufenthaltsräumen im Zusammenhang mit der befristeten Unterbringung von Asylsuchenden, neben dem Gebäude Vers.-Nr. 2573, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 11’293 Zone: Zone für öffentliche Bauten, OeB, Landwirtschaftszone L Strasse/Nr. Kaltensteinstrasse bei 12, 8127 Forch Bauherrschaft: vertreten durch JmWiZo, Jürg Widmer, Rotfluhstrasse 48, 8702 Zollikon Projektverfasser: JmWiZo, Jürg Widmer, Rotfluhstrasse 48, 8702 Zollikon Objekt/Beschrieb: Erstellen einer Sichtschutzwand (wegen bestehender Hecke nicht ausgesteckt) und Gartenneugestaltung beim Einfamilienhaus Vers.-Nr. 171, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 2649 Zone: Wohnzone W2/1.40 Strasse/Nr. Obere Heslibachstrasse 87 und 87b, 8700 Küsnacht Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 8. September 2016 Die Baukommission Lärchenweg, Aufhebung Flurwegstatus Gemäss kantonalem Landwirtschaftsgesetz (LG) vom 2. September 1979 sind Flurwege in eingezonten Baugebieten aufzuheben, wenn sie nicht mehr der land- oder forstwirtschaftlichen Nutzung dienen. Die Baudirektion des Kantons Zürich hat der Aufhebung des Flurweges gestützt auf § 115 LG zuzustimmen. Der Gemeinderat Küsnacht hat mit Beschluss GR-16-54 vom 17. August 2016 der Aufhebung des Flurwegs Nr. 44, Kat. Nr. 7735, und der Überführung des Weggebiets ins private Eigentum zugestimmt. Die Unterlagen liegen im Gemeindehaus, 2. Stock, Bauamtssekretariat, während der Rekursfrist zur Einsicht auf. Gegen diesen Beschluss kann innert 30 Tagen ab Publikation beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen, schriftlich begründet Rekurs erhoben werden. Die im Doppel einzureichende Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Der angefochtene Beschluss ist beizulegen oder genau zu bezeichnen. Die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und, soweit möglich, beizulegen. Das Rekursverfahren ist kostenpflichtig; die Kosten hat die unterliegende Partei zu tragen. 8. September 2016 Die Abteilung Tiefbau Amtliche Informationen Ergänzungsleistungen zur AHV/IV 2009–2015 Abstimmungen und Wahlen Gemäss Beschlüssen der zuständigen Behörden finden am Sonntag, 25. September 2016 folgende Abstimmungen und eine Ersatzwahl statt: Eidgenössische Vorlagen 1. Volksinitiative vom 6. September 2012 «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft (Grüne Wirtschaft)» 2. Volksinitiative vom 17. Dezember 2013 «AHVplus: für eine starke AHV» 3. Bundesgesetz vom 25. September 2015 über den Nachrichtendienst (Nachrichtendienstgesetz, NDG) Kantonale Vorlage 1. Volksinitiative: «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» Kommunale Vorlage 1. Ersatzwahl eines Mitglieds der Rechnungsprüfungskommission (Amtsdauer 2014–2018) 8. September 2016 Die Wahlvorsteherschaft 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 Aktive Fälle per 313 294 31. Dezember Einstellungen 31 32 (Todesfälle, Wegzug) Fallprüfung ohne 23 14 Anspruch 367 340 Total bearbeitete Fälle Zunahme zum Vorjahr +7.9% +2.7% Zusatzleistungen 273 255 zur AHV Die für den 26. September 2016 vorgesehene Gemeindeversammlung findet nicht statt. Die nächste Gemeindeversammlung wird am Montag, 5. Dezember 2016 durchgeführt. 8. September 2016 Der Gemeinderat Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch 273 264 266 263 36 29 29 - - 14 22 10 - - 331 324 303 +2.1% +6.9% - - - - 253 230 215 Nettoausgaben Zusatzleistungen (ohne Gemeindezuschüsse) 2015 Nettoausgabenff Staatsbeitrag Quote Staatsbeitrag Gemeindeausgaben Nettoausgaben Staatsbeitrag Quote Staatsbeitrag Gemeindeausgaben 2014 2013 2012 2011 6’569’188 6’159’080 5’753’259 5’194’232 4’913’691 44% 44% 44% 44% 44% 2’890’443 2’709’996 2’531’434 2’285’462 2’162’024 3’678’745 3’449’084 3’221’825 2’908’770 2’751’667 2010 Keine Gemeindeversammlung im September 2016 281 2009 4’494’280 4’247’811 44% 44% 1’977’483 1’869’037 2’516’797 2’378’774 Küsnachter ASYLPOLITIK GASTBEITRAG Gerhard Fritschi zur Situation im Asylwesen Wofür ist die Gemeinde zuständig? Wo liegen die grössten Herausforderungen? Gemeinderat Gerhard Fritschi (SP) gibt im Gastbeitrag einen Überblick zum Asylwesen in Küsnacht. Der Vorsteher Soziales kommt damit einer Anregung an der letzten Gemeindeversammlung nach. Gerhard Fritschi* Das Schweizer Asylwesen wird durch eine enge Zusammenarbeit auf den drei Ebenen – Bund, Kantone und Gemeinden – organisiert. Jede Gemeinde ist verpflichtet, ein bestimmtes Kontingent an Asylsuchenden aufzunehmen. In Küsnacht beträgt der Anteil zurzeit 0,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, das sind 96 Asylsuchende. Hinzu kommen 40 anerkannte Flüchtlinge, das heisst, deren Gesuch ist abschliessend behandelt und ihre Fluchtgründe sind eindeutig belegt. Diese Menschen werden somit in der Schweiz bleiben. Voraussetzungen differieren stark Den Gemeinden kommen im Asylwesen die folgenden Aufgaben zu: Zum einen stellen die Gemeinden die nötigen Unterkünfte für Asylsuchende im laufenden Verfahren bereit und organisieren deren Unterbringung und Betreuung. Zum anderen sind die Gemeinden verantwortlich, Wohnraum für anerkannte und vorläufig aufgenommene Flüchtlinge zu beschaffen und diese Menschen bei uns zu integrieren. Das bedeutet, dass die Kinder in die hiesigen Schulklassen aufgenommen werden und für erwachsene Flüchtlinge die Integration in den Arbeitsmarkt angestrebt wird. Dabei ist zu beachten, dass die Flüchtlinge sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Ein Teil verfügt über eine gute bis sehr gute Bildung und Ausbildung. Diese Menschen lernen in der Regel rasch Deutsch und haben anschliessend Aussicht auf eine Stelle im hiesigen Arbeitsmarkt, wenngleich häufig nicht auf dem Niveau ihres Herkunftslandes. Sehr anspruchsvoll gestaltet sich die Integration derjenigen Personen, die über eine tiefe Schulbildung und keine Berufsausbildung verfügen. Diese Menschen müssen grosse Anstrengungen erbringen, um mittelfristig einen eigenen Erwerb und damit die Ablösung aus der Sozialhilfe zu erreichen; und es braucht Arbeitgeber, die bereit sind, diese Menschen in ihrem Unternehmen einzustellen. In diesem Bereich sind insbesondere die handwerklichen Kleinbetriebe zunehmend bereit und engagiert. Seit Jahren Wohnungsmangel Eine weitere grosse Herausforderung stellt die Wohnungssuche dar. Im letzten Jahr hat die Gemeinde dazu aufgerufen, dass Menschen, die für gross. Seit Jahren besteht ein Mangel, der sich durch die steigende Zahl der Flüchtlinge wohl weiter verschärfen wird. Ausserdem hat die Gemeinde dazu aufgerufen, dass Personen, die sich für Asylsuchende und Flüchtlinge freiwillig engagieren möchten, sich bei der Gemeinde melden mögen. Dieser Aufruf hatte grossen Erfolg – mittlerweile haben sich über 80 Personen gemeldet, die sich für die Flüchtlinge in Küsnacht engagieren möchten. Vielfältiges Einsatzgebiet Gemeinderat Gerhard Fritschi. Flüchtlinge eine Wohnung zur Verfügung stellen können, dies bei der Gemeinde melden mögen. Es trafen nur wenige Meldungen ein. Die Flüchtlinge benötigen sehr günstige und einfach ausgestattete Wohnungen. In diesem Segment ist die Konkurrenz Einige Zahlen zur Situation in Küsnacht Per 30. Juni 2016 erfüllte die Gemeinde Küsnacht das Kontingent von Aufzunehmenden zu 99 Prozent. In unserer Gemeinde leben 61 Personen, die im offenen Verfahren sind, das heisst, sie sind noch ohne Entscheid durch das Migrationsamt bezüglich des Bleiberechts. Sie werden durch die AOZ betreut. Von dieser Gruppe stammen 21 Personen aus Eritrea, 17 aus Afghanistan, 10 aus Syrien und 13 Personen aus 10 unterschiedlichen Staaten. Die insgesamt zirka 100 Asylsuchenden sind auf das ganze Dorf verteilt untergebracht, mit den Schwerpunkten Kaltenstein und Hohrüti. Auch in Itschnach, bei der Schiedhalden und im Zentrum leben derzeit Asylsuchende. Die nun schon länger dauernde Unterbringung in der Zivilschutzanlage Kaltenstein ist, um es milde zu sagen, unbefriedigend. Wir versuchen, die Umstände im Kaltenstein zu optimieren, und wir bemühen uns intensiv, andere Wohnmöglichkeiten zu finden. Ein Asylsuchender im offenen Verfahren, und das ist der überwiegende Teil der sich in Küsnacht Aufhaltenden, erhält pro Tag 16 Franken oder pro Monat 485 Franken für den Lebensbedarf. Darunter geht Essen, Kleider, Telefon und weiteres. Sämtliche Kosten für die Asylsuchenden (Unterbringung, medizinische Versorgung, Lebensbedarf) werden für die Dauer des Verfahrens durch den Bund übernommen. Insgesamt werden während der Dauer von zehn Jahren alle Auslagen der Gemeinde für Flüchtlinge von Bund und Kanton rückerstattet. Erst nach dieser Zeit kommt die Gemeinde für die Personen auf, bei denen die Ablösung von der Soziaalhilfe nicht gelungen ist. Gerhard Fritschi Diese Personen kommen auf ganz unterschiedliche Weise zum Einsatz. So werden beispielsweise in der reformierten und in der katholischen Kirche regelmässig offene Cafés organisiert, wo sich Einheimische und Flüchtlinge begegnen und kennenlernen. Oder es wurde von Freiwilligen ein Sportangebot auf die Beine gestellt, das von den jungen Männern der Zivilschutzanlage sehr gerne genutzt wird. Zudem kommen viele Freiwillige für den Deutschunterricht zum Einsatz oder für die Begleitung von Flüchtlingen im schweizerischen Alltag, in dem Vieles diesen Menschen noch unbekannt ist. Auch bei der oft langwierigen Wohnungssuche werden zunehmend Freiwillige zur Unterstützung eingesetzt. Es ist spürbar, dass in der Bevölkerung beides vorhanden ist: einerseits nachvollziehbare Skepsis oder auch Ängste in Bezug auf die Frage, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft durch die steigende Zahl der Migranten verändern wird. Andererseits eine grosse Hilfsbereitschaft von Küsnachterinnen und Küsnachtern, die den Flüchtlingen engagiert und pragmatisch im Alltag zur Seite stehen und dadurch integrierend und damit letztlich stabilisierend wirken. Beitrag von der Front der aktuellen Flüchtlingskrise: Seite 11 * Dr. Gerhard Fritschi (SP) ist Gemeinderat und Vorsteher Gesellschaft der Gemeinde Küsnacht. Nr. 36 8. September 2016 5 Raus aus dem Bunker Seit Januar sind in der Zivilschutzanlage Kaltenstein in Küsnacht Asylsuchende untergebracht. Nun sind Aufenthaltsräume am Tageslicht geplant. Annina Just Die Gemeinde Küsnacht plant den Bau von oberirdischen Aufenthaltsräumen für die Asylsuchenden, die zum Teil seit Januar in der Zivilschutzanlage Kaltenstein untergebracht sind. Dies geht aus den Bauprojekten hervor, die diese Woche publiziert wurden. Wie Gemeindeschreiberin Catrina Erb Pola auf Anfrage erklärt, sei der Gemeinderat zu diesem Entscheid gekommen, weil aufgrund der momentanen Flüchtlingslage tendenziell davon auszugehen sei, dass die Zivilschutzanlage auch im Winter noch als Asylunterkunft dienen wird. «Der Gemeinderat erachtet eine längerfristige, ausschliesslich unterirdische Unterbringung vor allem im Winter als unzumutbar», so die Gemeindeschreiberin weiter. Daher nimmt man nun die Planung von zwei mobilen Aufenthaltsräumen in Angriff. Voraussichtlich soll vorerst aber nur einer davon aufgestellt werden. Vorerst nur ein Wohncontainer Es handle sich um ansprechende mobile Wohncontainer, die hell, einfach und zweckmässig eingerichtet werden sollen, erklärt Erb Pola weiter. Die Container sollen auf dem Parkplatz nahe der Liegenschaft Kaltensteinstrasse 12 zu stehen kommen. Die Anzahl von Asylsuchenden, die in Kaltenstein untergebracht sind, variiert laufend. Wie die Gemeindeschreiberin sagt, konnte ein Teil der Bewohner, die Anfang Jahr in die Zivilschutzanlage eingezogen sind, inzwischen in andere Liegenschaften in Küsnacht umplatziert werden. Fortsetzung Amtliche Informationen Wegen der demografischen Entwicklung der Gesellschaft nehmen, wie bei der AHV, die Ausgaben für Ergänzungsleistungen zu: Mehr ältere Menschen leben länger, mehr Menschen erhalten auch länger Ergänzungsleistungen. Im Bereich Ergänzungsleistungen ist die Gemeinde nur ausführend, während sie bei der Sozialhilfe (fachgerecht «wirtschaftliche Hilfe» genannt) einen – wenn auch geringen - Gestaltungsspielraum hat im intensiven Betreuen, Begleiten, Fördern und Fordern. In einer der nächsten Ausgaben des Küsnachters folgt eine Übersicht zur Sozialhilfe. 8. September 2016 Die Abteilung Gesellschaft Bestattungen Scherrer geb. Koch, Annalis, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Im Eigeli 13, geboren am 27. Juli 1943, gestorben am 21. August 2016. 8. September 2016 Das Bestattungsamt Küsnachter Konzertprogramm 2016/17 Erneut darf man sich auch in der kommenden Saison auf zahlreiche musikalische Leckerbissen der Küsnachter Konzertreihe freuen. Alle Küsnachter Haushalte finden in diesen Tagen das neue Konzertprogramm im Briefkasten; für weitere Interessierte ist es unter www.kuesnacht.ch abrufbar oder kann im Gemeindebüro bezogen werden. Die einzelnen Konzerte sind zudem auf der Küsnachter Website detailliert in der Veranstaltungsagenda zu finden und werden in der Presse publiziert. 8. September 2016 Das Kultursekretariat Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Ortsmuseum Küsnacht Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14–17 Uhr An Feiertagen können spezielle Öffnungszeiten gelten, mehr unter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht Telefon 044 910 59 70 www.facebook.com/ortsmuseumkuesnacht 6 Stadt Zürich Nr. 36 8. September 2016 Schulpavillons: Sechs neue sind notwendig Aufgrund der steigenden Anzahl Schülerinnen und Schüler und der anhaltend grossen Nachfrage nach Betreuungsplätzen wächst in der Stadt Zürich auch der Bedarf nach Schulraum. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt, befinden sich deshalb diverse Grossprojekte in der Planungs- und Ausführungsphase. Darüber hinaus werden dank Züri-Modular-Pavillons kurzfristig dringend benötigte Räume zur Verfügung gestellt, so das Hochbaudepartement. Zur Beschaffung und Installation von Züri-Modular-Pavillons bewilligte das Stadtzürcher Stimmvolk 2014 einen Rahmenkredit von 50 Millionen Franken. Der Schulraumbedarf ist jedoch schneller und stärker angestiegen als angenommen. Bereits im Sommer 2017 werden die vorerst letzten vier Pavillons erstellt, die aus dem Rahmenkredit finanziert werden können. Der Stadtrat bewilligte 13,657 Millionen Franken. Ebenfalls im Sommer 2017 sind aber auf den Schulanlagen Buhn und Triemli/In der Ey Pavillons notwendig. Für deren Realisierung beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat 6,955 Millionen Franken. Die Projekte sind: Schulanlagen Altweg, Buhn, Leutschenbach, Loogarten, Manegg und Triemli/In der Ey. Der Start der Bauprojekte ist etappiert ab März 2017 geplant, sodass die vier erstgenannten dreigeschossigen Pavillons zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 bezugsbereit wären. Diejenigen auf den Schulanlagen Manegg und Triemli/In der Ey könnten im Herbst 2017 bezogen werden. (pd./pm.) AKTUELL Schiessen, Chilbi, Gottesdienst und Musik Vom 10. bis 12. September findet im Albisgüetli wieder das Knabenschiessen statt. Neben dem Schiessen erfreut vor allem die Chilbi die Besucher. Teilnahmeberechtigt am Knabenschiessen sind alle 13- bis 17-jährigen Jugendlichen (Knaben und Mädchen), die zwischen dem 1.1.1999 und dem 31.12.2003 geboren sind. Die Anmeldung erfolgt am einfachsten online. Es gibt jeweils schöne Preise zu gewinnen. Dieses Jahr werden zudem 30 Jugendliche aus dem Oberaargau BE zu Gast sein. Das Rahmenprogramm Am Freitag, 9. September, von 19.30 bis 20 Uhr steht der Sternmarsch der Zürcher Jugendmusiken mit der Stadtjugendmusik Zürich mit Majoretten der Stadt Zürich, der Stadtjugend-Musik Dietikon, der Knabenmusik der Stadt Zürich und der Jugendmusik Zürich 11 ab Stadthausanlage, Hechtplatz, Rennweg beziehungsweise auf der St. Peterhofstatt auf dem Programm. Von 20 bis 20.45 Uhr geben diese auf der St. Peterhofstatt ein Konzert. Anschliessend wird von der Schützengesellschaft ein Apéro offeriert. Am Samstag, 10. September, ist von 10 bis 18 Uhr Schiessbetrieb und von 10 bis 1.30 Uhr Chilbibetrieb. Am Sonntag, 11. September, von 10 bis 10.30 Uhr wird von Pfarrerin Ka- Die Chilbi lockt jeweils viele Besucherinnen und Besucher an. tharina Hoby ein öffentlicher Chilbigottesdienst in der Scooterbahn durchgeführt. Von 10.30 bis 12 steht das Frühschoppenkonzert der Stadtmusik unter der Leitung von Niki Wüthrich auf dem Programm. Von 11 bis 18 Uhr ist Schiessbetrieb und von 11 bis 00.30 Uhr Chilbibetrieb. Archivfoto: ho. Am Montag, 12. September, ist von 8 bis 10 Uhr Schiessbetrieb. Um 11 Uhr folgt der Schützenkönigsausstich. Um 12 Uhr ist das offizielle Festbankett. Der Chilbibetrieb dauert an diesem Tag von 11 bis 23 Uhr. (pm.) www.knabenschiessen.ch Züriwerk schliesst drei Betriebe In der Stiftung Züriwerk arbeiten 469 Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung. Nun werden drei Betriebe geschlossen: der Gastronomiebetrieb Werkbar in Oerlikon und die Gärtnerei in Bubikon auf Ende 2016 sowie der Velo-Lieferservice im Einkaufszentrum Sihlcity auf Ende Juni 2017. In der Werkbar werden acht und in der Gärtnerei vier Arbeitsplätze aufgelöst. Den von der Schliessung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einer IV-Rente wird ein Arbeitsplatz in einem anderen Züriwerk-Betrieb angeboten, oder sie werden – begleitet durch einen Job-Coach – unterstützt, in Unternehmen im ersten Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden. Den betroffenen Fachpersonen werden nach Möglichkeit intern offene Stellen angeboten. «Veränderte kantonale Rahmenbedingungen und der damit verbundene Kostendruck lassen nicht zu, dass die Stiftung langfristig defizitäre Betriebe weiterführt», teilt die Stiftung Züriwerk mit. Beim Velo-Lieferservice im Sihlcity, wo derzeit 21 Fahrerinnen und Fahrer im Einsatz sind, ist die Situation anders. Der Service werde vom Publikum gut angenommen, doch könne eine grosse Zahl von offenen Plätzen aufgrund mangelnden Interesses von Bewerbern nicht besetzt werden, so die Stiftung Züriwerk. Im Sihlcity werden fast ausschliesslich Teillohn-Stellen für Sozialhilfebeziehende angeboten. Somit gehört der Lieferservice nicht zum Kerngeschäft von Züriwerk. (pd./pm.) IMMOBILIEN KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten K I R C H E / VE R E I N E / A K TU E L L Küsnachter Nr. 36 8. September 2016 7 «Ich möchte Kindern etwas zeigen» «Konzerte in Küsnacht» startet in neue Saison Die in Küsnacht aufgewachsene Opernsängerin Susannah Haberfeld leitet am Samstag das erste BabyKonzert in der reformierten Kirche Küsnacht. Im Interview erzählt sie, was die Teilnehmer erwartet. Wie gewohnt darf man sich auch in der neuen Saison auf zahlreiche musikalische Leckerbissen der Küsnachter Konzertreihe freuen. Den Auftakt bildet das Konzert in Gedenken an den Musiker Jeffery Byers (Siehe Seite 15). Im weiteren Verlauf des Jahres gibt sich unter anderem der Küsnachter Geiger Sandro Tigishvili mit Klavierbegleitung die Ehre, derweil zum Advent das Duo Praxedis (Harfe und Klavier) festliche Stimmung in den «Seehof» zaubert. Das Stradivari Quartett wird Werke von Hugo Wolff, Mozart und Schubert präsentieren. Jazz und neue Musik in Arrangements für vier Kontrabässe ertönen von den «4 Bassgeigen» (Rätus Flisch, Heiri Känzig, Christian Weber und Christoph Sprenger). Italienische und spanische Renaissance- und Barockmusik erklingt in der reformierten Kirche mit dem Flötisten Maurice Steger im Trio mit Mauro Valli (Barockcello) und Daniele Caminiti (Theorbe und Erzlaute). Das Vokalensemble der Jürgen-Kantorei mit Ad-hoc-Orchester widmet sich verschiedenen Vertretern der Familie Bach. Interview: Annina Just Susannah Haberfeld, Sie haben eine dreijährige Tochter. Hört sie gerne klassische Musik? Sophia hört eigentlich alle Musik gerne. Ihr älterer Bruder spielt in einer Band, «The Pixel», daher ist sie sich auch ganz anderes als Klassik gewöhnt. Wieso sollen Eltern mit ihren Kleinkindern klassische Musik hören? Weil es gut ist für die Seele und für den Geist, sowohl für das Kind wie auch für Mütter und Väter, Grossmütter, Grossväter, Gottis und Göttis. Gerade in der heutigen Zeit, in der für junge Leute klassische Musik oft nicht mehr so nah ist, ist es wichtig, dass man sie trotzdem hört. Wieso ist das wichtig? Weil klassische Musik die Basis der Musik ist, auf der fast alle anderen aufbauen. Heute werden Kinder-CDs häufig mit dem Computer gemacht, und das ist einfach nicht das Gleiche, wie wenn die Musik von echten Instrumenten stammt. Wenn Kinder schon früh mit klassicher Musik in Kontakt kommen, wird sie schon ein Teil von ihnen. Wie kann man sich ein solches BabyKonzert genau vorstellen? Es sind Live-Konzerte, aber es gibt keine Bühne, die Kinder können zu den Musikern hingehen und die Instrumente berühren. In kurzen Zwischenphasen erzähle ich manchmal eine Geschichte oder es gibt ein kleines Puppenspiel. Auch Tänze baue ich manchmal mit den Kindern zusammen ein. Es soll einfach zur Musik passen und für die Kinder interessant und anregend sein. Also müssen die Kinder dabei nicht stillsitzen und zuhören? Susannah Haberfeld und ihre Tochter Sophia (3) freuen sich auf die Baby-Konzerte in Küsnacht. Nein, das ist ein wichtiger Punkt: Diese Konzerte sollen Eltern ermöglichen, zusammen mit Kindern Konzerte zu besuchen und zu geniessen. Es gibt ja nicht so viele Orte, an denen man mit Kleinkindern willkommen ist. Bei uns kann man zusammen auf Kissen sitzen, und wenn die Kinder umherrennen oder plaudern, ist das auch akzeptiert und stört nicht. Dennoch lernen sie auch, dass man bei einem Konzert aufmerksam zuhört. Sind die Konzerte auch für Schwangere gedacht? Ja natürlich, schwangere Frauen sind auch sehr willkommen. Und es ist bewiesen, dass Babys auch schon im Bauch Musik wahrnehmen. Wird nur klassische Musik gespielt? Nein, nicht ausschliesslich. Das nächste Mal werden zum Beispiel die beiden Schwestern Judith und Eva Polgar spielen. Sie spielen mit Klavier und Klarinette Klezmer-Musik, also jüdische Volksmusik, aber auch Bartók und Gershwin. Generell werden eher kurze und leichte Stücke gespielt. Mir ist wichtig, dass es dazwischen Pausen gibt. Foto: Annina Just Dürfen Kinder auch selber musizieren? Ja, wir werden auch Perkussionsinstrumente verteilen, um die Kinder mit einzubeziehen. neth Jones) kam ich sehr früh mit klassischer Musik in Kontakt. Nun möchte ich das auch anderen weitergegeben. Ist das Ziel der Konzerte auch eine Frühförderung? Es gibt ja den sogenannten «Mozart-Effekt», der besagt, dass klassische Musik Kinder schlauer und kreativer macht. Nein, für mich steht das überhaupt nicht im Zentrum. Mein Anspruch ist es, kleinen Kindern einfach etwas zu zeigen. Ich möchte, dass sie Dinge erleben können und erfahren, wie etwas gemacht ist. Aber klar, sie haben dann schon einmal eine Geige oder eine Klarinette gesehen. Wenn darunter jemand Förderung versteht, kann man das so sehen, ich bin aber kein Freund des Frühförderungswahns unserer Zeit. Aber Musik ist ganz klar einfach gut für uns alle, sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene. Haben Sie schon an anderen Orten BabyKonzerte veranstaltet? Ja, in Biel und Solothurn habe ich diese eingeführt und leite sie bereits seit zwei Jahren am dortigen Theater. Dort singe ich auch als Mezzosopran. Sind Sie selber auch mit klassischer Musik aufgewachsen? Ja dank meiner Mutter (Anmerkung der Red: Haberfeld ist die Tochter der britischen Opernsängerin Dame Gwy- Machen Sie noch andere Projekte mit Kindern? Ja, zurzeit leite ich ein interaktives Puppentheater mit dem Titel «Wo sind alli Tierli hi?». Das führen wir in Zürich in verschiedenen Gemeinschaftszentren auf, oder man kann uns für Kindergeburtstage buchen. Auch leite ich die Konzertreihe «Abendsfrüh», die Konzerte für Kinder in Gemeinschaftszentren in und um Zürich gratis organisiert. Baby-Konzerte. Samstag, 10. September, 10 Uhr. Reformierte Kirche Küsnacht. Anschliessend gibt es Tee, Sirup und Früchte. Unkostenbeitrag: 20 Franken pro Familie. Kontakt: Katrin Heeb, Tel. 044 914 20 47, [email protected]. Weitere Daten: 5. November, 21. Januar und 11. März 2017. Streller, Frei und Huggel waren die Stars Gemeindeschiessen startet am Mittwoch Das Team Herrliberg-Küsnacht scheiterte vergangenen Freitag im Schweizer Senioren-30+-Cup nach eigenen Angaben mit einer 0:5-Niederlage grandios an Dornach. Die Partie war bereits nach 35 Minuten entschieden. Dies, obwohl mit Rainer Bieli (ExGrasshopper Club, Aarau und St. Gallen) und mit Luigi Trazza (Ex-United Zürich) zwei Spieler der ersten FCK-Mannschaft im Team aushalfen. Der Schützenverein Küsnacht führt das traditionelle Gemeindeschiessen auf der Distanz von 300 Meter im Holletsmoos durch. Teilnahmeberechtigt sind alle Küsnachterinnen und Küsnachter, Erwachsene wie auch Jugendliche ab dem 10. Altersjahr. Nebst diversen Stichen mit attraktiven Preisen wird eine Gruppenkonkurrenz in Fünfergruppen, wovon die vier besten Resultate gezählt werden, durchgeführt. Es können Vereine, Firmen, Behörden und auch Familien antreten. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Die Sportgeräte werden zur Verfügung gestellt. Der Anlass findet an folgenden Tagen statt: Vorschiessen am Mittwoch, 14. September, von 17.30 bis 19.30 Uhr. Hauptschiessen: Samstag, 1. Oktober, von 13.30 bis 17.00 Uhr. Beim Hauptschiessen wird ab 16 Uhr Unterhaltung mit den ZürcherOberländer «Hörnli-Fäger» geboten. Ab 18 Uhr findet die Rangverkündigung statt. Der Schützenhauswirt wird die Gäste kulinarisch verwöhnen. Der Schützenverein Küsnacht freut sich, zahlreiche Besucherinnen und Besucher begrüssen zu dürfen. (e.) 162 Länderspiele, 56 Tore Die deutliche Niederlage wird laut dem pointierten Facebook-Eintrag aber schnell relativiert. Bei den Solothurnern zählten ein gewisser Marco Streller und ein gewisser Alex Frei zu den Torschützen. Im Mittelfeld zog zudem ein gewisser Benjamin Huggel die Fäden. Die drei ehemaligen NatiSpieler Streller, Frei und Huggel vereinigen 162 Länderspiele und 56 Tore auf sich. Kein Wunder, siegte das Heimteam diskussionslos mit 5:0. Nach dem Ausscheiden kann sich das Team Herrliberg-Küsnacht nun wieder ganz auf die Verteidigung des Regionalmeistertitels konzentrieren, wie es im Bericht weiter heisst. (ls.) 230 Kinder radelten unter strenger Beobachtung durch Küsnacht. Foto: bef Velonachwuchs wurde geprüft Ungewöhnlich viele junge Velofahrer pedalten am Dienstag durch Küsnacht, Personen in Warnwesten und Polizisten standen an den Kreuzungen Wache und 230 Velofahrer trugen Nummern auf dem Rücken. Wer es nicht besser wusste, würde wohl denken, dass es sich um einen wichtigen Sportanlass handelte. Doch in Wahrheit war es eine Veloprüfung. Schulkinder aus Gemeinden des rechten Zürichseeufers radelten unter strenger Beobachtung von Polizei und Helfer in Küsnacht umher. Insgesamt 13 Checkpoints mussten die Prüflinge bestehen. Der Instruktor Bruno Tamborini ist zufrieden mit den Schülern: «Es war ein sehr guter Tag. Die Schüler haben sowohl in den Theorielektionen als auch in der Praxis gut mitgearbeitet.» Fast alle der 230 Kinder haben am heutigen Tag die Prüfung bestanden. Heute Donnerstag findet ein weiterer Prüfungstag in Küsnacht statt. (bef.) Vielfältige Konzerte Nicht fehlen darf das Kammerorchester Männedorf-Küsnacht: Nur wenige Barock-Opern werden heute noch als Ganzes aufgeführt. Doch wäre es schade, die vielen schönen Arien von Händel oder Giordani nicht mehr zu Gehör zu bringen. Ilker Arcayürek, ein junger Tenor, der am Anfang einer internationalen Karriere steht, wird das Publikum mit seinem Gesang berühren. Voller Wärme sind auch die alten slowakischen und italienischen Tänze von Podprocký und Respighi. Mit den Holzbläsern «NEXUS reed quintet» ist ein Ensemble vertreten, das mit Griegs «Lyrischen Stücken» in nordische Sagenwelten entführt. Der Violinist Klaidi Sahatçi konzertiert zusammen mit Nicola Mosca (Violoncello) und Naoki Kitaya am Cembalo mit einem barocken Programm über Violinsonaten von J.S. Bach bis zu Tartinis «Teufelstriller-Sonate». Das Duo Calva, bestehend aus zwei Celli (Alain Schudel und Daniel Schaerer), setzt Mozarts «Zauberflöte» choreografisch und kabarettistisch um: Wird in der Oper üblicherweise geliebt und gestorben, so darf an diesem Abend auch gelacht werden. Zum Abschluss präsentiert die Sängerin Julia Schiwowa mit ihrer Band verschiedene Chansons und spannt dabei einen Bogen vom Swing über südamerikanische Einflüsse bis hin zur französischen Musette-Tradition. (e.) Das Konzertprogramm wird in diesen Tagen in alle Küsnachter Briefkästen verteilt. Ausserdem ist es unter www.kuesnacht.ch abrufbar oder kann im Gemeindebüro bezogen werden. ANZEIGEN Goldschmied Hoffmann • Aarwangen BE •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Jedes Gramm zählt! 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Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Küsnachter NATUR Nr. 36 8. September 2016 9 Der Zollikerwald im Abstimmungsfokus Eine Einzelinitiative in Zollikon fordert die Schaffung einer Wald- und Landschaftskommission. Am 25. September können die Stimmbürger darüber entscheiden. schrieb die Gemeinde damals rückblickend über diese Konferenz. Aus dieser Zukunftskonferenz ging der Verein Zollikerwald.ch hervor. Die Analysen sowie 35 Arbeitssitzungen und Anlässe dieses Vereins stehen im Hintergrund der Initiative. «Ohne Kommission passiert nichts», ist Initiant Urs Schneider überzeugt. Oliver Linow Gemeinde besitzt wenig Wald 280 Hektaren Wald befinden sich auf dem Gebiet der Gemeinde Zollikon. Dies entspricht rund 390 Fussballfeldern und über einem Drittel der gesamten Gemeindefläche. Urs Schneider ist überzeugt, dass die Gemeinde diese Naturnähe als Standortvorteil besser nützen müsste. Deshalb hat der Vizepräsident des Quartiervereins Zollikerberg eine Einzelinitiative zur Schaffung einer Wald- und Landschaftskommission eingereicht. «Zollikon soll sich attraktiver präsentieren», erklärte Schneider sein Ziel an einer Informationsveranstaltung zur Initiative. Ausserdem müssen das Dorf und der Berg besser miteinander verbunden werden. Der Ursprung der Vorlage liegt fast zehn Jahre zurück. «Die Attraktivitätssteigerung von Zollikon» sowie die «Verbindung zwischen Dorf und Berg» gehörten zu den wichtigsten Resultaten der Zukunftskonferenz, welche die Gemeinde 2007 durchführte, so Jürg König, Mitunterzeichner der Initiative. «Leitideen hielten Normen und Werte fest, an denen sich Zollikon in seiner Entwicklung orientieren solle, Anders sieht dies die Gemeinde, wie aus dem Weisungsheft hervorgeht. «Der Gemeinderat anerkennt die Ziele der Initianten, erachtet aber die Schaffung einer neuen Kommission als ungeeignetes Mittel», heisst es im Schreiben der Behörde. Der Gemeinderat könne bei konkreten Projekten jederzeit eine Arbeitsgruppe oder Kommission einführen. Die Themen der Initianten würden ausserdem im Rahmen der bestehenden Planungsinstrumente wie beispielsweise dem kantonalen und regionalen Richtplan sowie den entsprechenden Gremien bearbeitet. Die Verein Zollikerwald.ch hat sich seit der Zukunftskonferenz bereits mit einigen konkreten Projekten befasst. Dazu gehören beispielsweise folgende Ideen: Die Waldränder entlang der Bergstrasse und der Forchstrasse sollen aufgelichtet werden, damit das Gefühl einer «hohlen Gasse» verschwindet. Ausserdem wünscht sich der Verein mehr Waldwege. Die bereits bestehenden Wege sollen besser ausgelichtet werden, um dunkle Wegpassagen zu vermeiden. Zudem besteht die Idee, den Weg, der den Vita Parcours und die dürfte sich seiner Meinung nach aber sehr schwierig gestalten. «Alle Besitzer müssen einverstanden sein, alles muss gesetzeskonform sein, und es bestehen noch andere Interessen, beispielsweise der Jäger», erklärte er. «Einer der schönsten Wälder» Wollen den Zolliker Wald auflichten: Urs Schneider, Initiant der Einzelinitiative und Jürg König, Mitunterzeichner. Foto: O. Linow Allmend verbindet, abends und nachts zu beleuchten. In seiner Weisung macht der Gemeinderat aber klar, dass der Spielraum der Behörden begrenzt ist. Ein grosser Teil der Projekte betreffe den Zollikerwald. Der Gemeinde gehören aber nur rund 170 000 Quadratmeter, also ein Sechzehntel, dieses Waldes. «Die Waldstücke der Gemeinde umfassen ausserdem vorwiegend Tobelgebiete», heisst es weiter. Bei der Pflege dieser Gebiete gebe es nur wenig Gestaltungsspielraum, da klare rechtliche Vorgaben von Bund und Kanton erfüllt werden müssen. Dieses Argu- ment liess Mitunterzeichner Jürg König nicht gelten. «Die Holzkorporation wäre durchaus bereit, in gewissen Punkten mitzumachen, wenn die Gemeinde mitmacht», erklärte er an der Informationsveranstaltung. Die Holzkorporation besitzt den grössten Teil des Waldes in Zollikon. Wege dürften schwierig werden Felix Weber, ehemaliger Präsident der Korporation, der ebenfalls an der Informationsveranstaltung anwesend war, bestätigte, dass über einzelne Sachen diskutiert werden könne. Gerade das Anlegen von neuen Wegen Ein Jäger war ebenfalls an der Informationsveranstaltung anwesend. Er betrachtete die Initiative kritisch. «Wegen der grossen Nutzung, beispielsweise durch Jogger, Biker und Reiter, wird der Wald bereits sehr belastet», erklärte er. Deshalb solle der Wald nicht noch mehr geöffnet werden. Der Zollikerwald sei seiner Meinung nach einer der schönsten und natürlichsten Wälder, die es gebe, und beherberge viel Wild. Die Wege zu beleuchten, fand er ebenfalls keine gute Idee. «Das nützt nichts und erhöht den Stromverbrauch», war er überzeugt. Über die Initiative können die Zolliker Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 25. September in einer Urnenabstimmung entscheiden. Fest steht: Es ist zwar durchaus ein Ziel der Initianten, den Wald an gewissen Stellen aufzulichten. «Aber wir wollen keinen Quadratmeter abholzen», betonte Schneider an der Informationsveranstaltung. Die rund 280 Hektaren Wald dürften den Zollikerinnen und Zollikern also auf jeden Fall erhalten bleiben. Zweite Informationsveranstaltung des Komitees «Ja zur Wald- und Landschaftskommission»: Donnerstag, 8. September, um 20 Uhr in der Aula Buechholz, Zollikon. www.zollikerwald.ch. Von Freuden und Nöten stachliger Vierbeiner Igel sind – wie viele andere Wildtiere mittlerweile auch – in unserer Zivilisation heimisch. Was sie bedrückt und was ihnen Freude bereitet, konnte man bei einem geführten Spaziergang in Herrliberg erfahren. Nora Strassmann Bei lauen Sommertemperaturen finden sich am Mittwochabend einige Tierfreunde vor dem Schulhaus Breiti in Herrliberg ein. Das Naturnetz Pfannenstiel (NNP) veranstaltet unter dem Motto «Natur pur vor der Haustür» diesen Sommer zwölf Abendspaziergänge in zwölf verschiedenen Gemeinden. Die Artenvielfalt ist in Siedlungen oftmals grösser als auf landwirtschaftlich genutztem Boden. Deswegen möchte das NNP den Menschen die Augen für die Natur in der unmittelbaren Umgebung öffnen. Heute geht es um einen «extrem erfolgreichen Nachtstöberer», wie Annekäthi Frei, Tierärztin im Igelzentrum Zürich und Leiterin des abendlichen Spaziergangs, zu Beginn erklärt. Die nachtaktiven Insektenliebhaber sind die älteste Säugetiergruppe, die es auf Erden gibt. Seit 30 Millionen Jahren bewohnen sie den Planeten und haben sich in ihrer Erscheinung nicht stark verändert. Von allen Säugetieren riechen sie mit Abstand am besten. Bei Igeln geschehe eine «extreme natürliche Selektion», so Frei. Nach einer Tragzeit von sechs Wochen kommen zwei bis sieben Jungen zur Welt, von denen ein Jahr später durchschnittlich nur noch ein Viertel lebt. Sechs Wochen lang säugt die Mutter die Kleinen, dann sind sie auf sich allein gestellt. Igel sind abso- Igelfreundlich oder nicht? Der Pool links ist ungefährlich, während Igel rechts nicht mehr aus dem Wasser finden, sobald sie einmal drin sind. Foto: no. lute Einzelgänger. Der Paarungsakt ist ein seltener Moment der Vereinigung: Nach der sehr geräuschvollen und mehrere Stunden dauernden Zeugung gehen beide Elternteile wieder ihre eigenen Wege. Auf dem zweistündigen Streifzug durch Herrliberg wird leider kein einziger Igel gesichtet. Dafür erfährt man umso mehr über die Freuden und Sorgen der kleinen Nachbarn. Da der natürliche Lebensraum durch menschliches Zutun stark beschädigt worden ist, hat sich der Igel im menschlichen Siedlungsraum eingerichtet, sagt Frei. Es lauern viele Gefahren Nach einer kurzen Einführung begibt sich die Gruppe auf eine imaginärnächtliche Futtersuche als stachlige Vierbeiner. Es dauert nicht lange, bis man aus Igelperspektive auf das erste Hindernis stösst: «Gartenzäune, die bis an den Boden reichen, können schwer überwunden werden, und manchmal bleiben die Igel gar an ihnen hängen», erklärt die Tierärztin. Dasselbe Problem stellten Netze, die beispielsweise über Beerensträuchern angemacht werden. Falls sie bis an den Boden reichten, können sich hungrige Igel rasch darin verfangen, so Frei weiter. Werden sie nicht bald darauf entdeckt und befreit, so verdursten manche in diesen Netzen. Überhaupt: «Jede Nacht lauern viele Gefahren auf die tollpatschigen Vierbeiner», wie Frei sagt. Weggeworfene Aludosen, womöglich noch mit interessant riechenden Resten, locken die Tiere zum Reinkriechen. Oft verkeilen sie sich dann mit ihren Stacheln und kommen nicht mehr raus. Feuerstellen, die zum Einrichten eines gemütlichen Schlafquartiers einladen, können tagsüber bei schönem Wetter sehr heiss und gefährlich werden. Und hohe Mauern halten die Igel von möglichen Futterquellen ab. Wasserzugang ist ein Thema, das den ganzen Spaziergang über präsent ist; die imaginären Igelinnen und Igel werden auf ihrem Nachtspaziergang immer durstiger. In Herrliberg gibt es zwar manche Teiche in privaten Gär- ten oder Innenhöfen zu finden, und Brunnen sind auch nicht selten. Wenn man sich aber auf Augenhöhe der Igel bewegt, fällt rasch auf: Oft ist der Zugang zum Wasser erschwert oder gar unmöglich. «Die Brunnen bräuchten ein kleines Extrabecken, und bei Teichen könnte man beispielsweise ein ‹Chatzeleiterli› anbringen – das ist einfach gemacht und würde den Igeln und auch anderen Wildtieren vieles erleichtern», rät Annekäthi Frei. Ein wilder Garten als Vorbild Ein Teich ohne Zugang kann schnell zur Todesfalle werden, wenn die etwas ungeschickten Stacheltiere etwa reinplumpsen und die Kraft nicht reicht, um sich die ganze Nacht lang über Wasser zu halten. Der grösste natürliche Feind ist der Dachs: Wenn Igel «kugeln», also sich in Gefahrensituationen zusammenziehen sodass sie von aussen nur als Stachelknäuel erkennbar sind, können ihnen Füchse beispielsweise nichts anhaben. Aber Dachse mit ihren langen Krallen hingegen wissen die «Kugeln zu knacken». Die allergrösste Gefahr bleibt jedoch der Verkehr. Jährlich lassen mehrere zehntausend Igel auf den Schweizer Strassen ihr Leben. Zum Abschluss des Ausflugs wird ein privater Garten besucht, der in Sachen Igelkomfort ganz vorne steht. Zum einen gibt es viel Grünfläche, die naturbelassen und somit insektenreich ist. Der Swimming-Pool ist bedeckt und stellt daher keine Ertrinkgefahr dar, ebenso gibt es (endlich!) einen mühelos zugänglichen Bach und riesige Laub- und Asthaufen, die zum Verweilen einladen. Was den Igeln ebenfalls rege Freude bereitet, sind Totholz und grosse Laubund Asthaufen. Beispielsweise aus alten Baumstrunken können sie Würmer und andere Insekten naschen, und in Laubhäufen (je grösser, desto besser) lässt sich ein wunderbares Winterquartier einrichten. Wer also die Chance erhöhen will, dass im eigenen Garten Igel übernachten oder sich sogar ein Winterquartier einrichten, soll sich an das Vorbild dieses Herrliberger Garten halten. 10 Küsnachter Nr. 36 8. September 2016 MARKTPLATZ Publireportage Nachhilfe ist Vorsorge: Rechtzeitiges Starten ist das A und O Zu Beginn des Schuljahres hoffen alle – Eltern und Schüler – auf gute Resultate im neuen Jahr. Nach den ersten Prüfungen zeichnen sich aber oft schon Schwierigkeiten ab. In dieser Situation empfiehlt sich rasches und fokussiertes Handeln. Schüler, die im letzten Jahr das Klassenziel nur knapp geschafft haben und in der neuen Klasse wieder nur mit Mühe mitkommen, sollten möglichst rasch Unterstützung erhalten. Das Gleiche gilt für Schüler, die an eine weiterführende Schule gewechselt haben und mit dem neuen Stoff nur schwer zurechtkommen. Wer frühzeitig mit Nachhilfe beginnt, braucht weniger Stunden, kann ruhiger arbeiten und auf Feuerwehrübungen verzichten. Daher ist rechtzeitiges Starten das A und O. Warum Abacus? Das Erfolgsrezept von Abacus heisst: «Einzelnachhilfe: Privatunterricht beim Schüler zu Hause». Abacus betreut seit 1992 Schüler aller Jahrgangsstufen in allen Schularten und in allen Fächern. Die Nachhilfelehrer sind bestens qualifiziert und verfügen 15 Jahre Art Conservation Publireportage Wenn Thomas Becker tätig wird, geht es um den Bestand von Kunstwerken. Deren Erhaltung ist oft ein Wettlauf gegen die Zeit. Berühmte Kunstwerke wie die Werke von Michelangelo und Botticelli in den Sälen der Sixtinischen Kapelle in Rom sind einer wachsenden Belastung durch die über fünf Millionen Besucher pro Jahr ausgesetzt. Mitgebrachter Staub, Körperwärme und selbst der menschliche Atem verändern das Klima negativ für die Kunstwerke. Mit grossem technischen Aufwand wird darum versucht, die Werke zu schützen. Walter Kramer leitet das Institut Abacus Zürichsee in Meilen. F: zvg. durchweg über Unterrichtserfahrung. In einem ausführlichen Gespräch werden zu Beginn Hintergrund und Zielsetzung des Engagements abgeklärt. So kann der passende Nachhilfelehrer gefunden und der Unterricht individuell auf den Schüler zugeschnitten werden. (pd.) Beratung: Abacus Nachhilfeinstitut Zürichsee. Walter Kramer, Institutsleiter. Kontakt: 043 542 53 89 oder walter.kramer@ abacus-nachhilfe.ch. Weitere Informationen unter zuerichsee.abacus-nachhilfe.ch/start/ Fachmann hilft auch Privaten Was hier im grossen Stil stattfindet, unterscheidet sich kaum von dem, was ein Kunstwerk in privaten Räumen erlebt. «Bilder, die Jahrzehnte lang über Radiatoren hingen und den Emissionen von Holz- und Ölheizungen sowie dem Nikotin ausgesetzt waren, haben besonders gelitten», berichtet Thomas Becker von Art Conservation in Küsnacht. Aber auch bei noch so idealen Umgebungsbedingungen nagt der Zahn der Zeit an den Kunstwerken. Er muss es wissen. Als ausgewiesener Fachmann hat der Restaurator schon manchem Kunstwerk wieder Thomas Beckers Blick entgeht nichts: In Küsnacht restauriert er Kunstwerke mit dem nötigen Augenmass und fachlichem Geschick. Foto: zvg. zu seiner ursprünglichen Pracht verholfen. «Dabei ist es wichtig, dass man Kunstwerken ihr Alter auch ansieht», meint Thomas Becker. Dennoch müssen sie gegen Zerfall und Umwelteinflüsse geschützt und wenn nötig auch restauriert werden. Sein Arbeitsgrundsatz lautet dabei: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Das unscheinbar wirkende Atelier an der Zürichstrasse in Küsnacht hat sich zu einer der führenden Adressen im Bereich der Restaurierung von Kunstwerken entwickelt. Thomas Becker und seinem Team kann man über die Schultern schauen, Fragen stellen oder einfach nur staunen, wie mit chirurgischer Präzision gearbeitet wird. Der gebürtige Franke lädt am Samstag, 17. September, zum Frühschoppen mit Weisswurst, Brezn und Bier ein. (pd.) «Open House» am Samstag, 17. September, von 10 bis 16 Uhr an der Zürichstrasse 89, Küsnacht, Tel. 044 911 09 71, [email protected]. Küsnachter AKTUELL Nr. 36 8. September 2016 11 TRIBÜNE 12-jährige Küsnachterin besucht Flüchtlingscamp Die 12-jährige Küsnachterin Helena Brücher berichtet, wie sie einen Besuch im griechischen Flüchtlingscamp Ritsona erlebt hat. Helena Brücher* Ritsona ist ein Flüchtlingscamp, eine Stunde nördlich von Athen. Das Camp wird vom griechischen Militär geleitet, aber wir haben nur die Helfer gesehen, die freiwillig aushalfen. Die Flüchtlinge in Ritsona leben in Zelten. Im Ganzen sind es 150 Zelte und 800 Personen (davon 300 Kinder), also etwa 6 Personen pro Zelt. Die Zelte sind angeblich wasserdicht, doch die Flüchtlinge berichteten uns, dass, wenn es so richtig regnet, das Wasser auch durch die Zelte dringt. Zweimal am Tag kommt ein Catering vom griechischen Militär und bringt ein kleines Menu für die Flüchtlinge. Die Qualität des Essens ist nicht gut, es schmeckt eigentlich ziemlich ekelhaft und wiederholt sich jede Woche. Zu trinken gibt es 1,5 Liter am Tag. Bei grosser Hitze ist das deutlich zu wenig. Eine Gruppe vom Roten Kreuz ist im Camp und hilft den Flüchtlingen, wenn sie beispielsweise eine kleine Wunde oder sich erkältet haben. Die Flüchtlinge haben den ganzen Tag über nichts zu tun. Also brachten wir für die Kinder sehr viele Ausmalvorlagen und Stifte mit. Sie hatten sehr Freude daran, aber es war auch ziemlich anstrengend, denn sie haben sich oft gestritten. Wir haben auch Theaterschminke mitgebracht und haben den Kindern Blumen und Schlangen auf die Arme gemalt. Die Bewohner des Camps waren unheimlich herzlich und offen zu uns. Sie durften nur ganz selten selbst kochen und dann durften wir sogar mitessen. Sie baten uns immer, uns zu ihnen zu setzen, und boten uns von ihrem Kaffee an. Wir sprachen mit ihnen in Zeichensprache oder in einem schlechten Englisch. Lieber sterben als vergammeln Es hat mich ziemlich geschockt, unter was für Bedingungen die Flüchtlinge in diesem Camp leben müssen. Ich war total enttäuscht, als ich erfuhr, dass die Menschen nicht einmal fliessendes Wasser haben. Sie sind aus dem Krieg gezogen, um für sich und ihre Kinder ein besseres Leben zu finden und nicht mit der Vorstellung leben zu müssen, vielleicht jeden Moment bombardiert zu werden, und hier haben sie nicht einmal Wasser? Die Küsnachterin Helena (l.) und ihre Freundin Zoe mit Flüchtlingskindern im griechischen Camp Ritsona. Rund 800 Personen leben in der Zeltstadt Ritsona nördlich von Athen. Die Schweizerinnen haben Mal- und Spielsachen mitgebracht. Kein Internet, keinen Strom, nichts, womit sie herausfinden könnten, wo der Rest der Familie ist. Stellen Sie sich einmal vor, nicht einmal zu wissen, ob Mann, Frau oder Kind noch am Leben sind! Diese Menschen hatten genauso ein Leben, wie wir es hier haben: Man geht zur Arbeit oder Schule, wenn man nach Hause kommt, ist das Essen gekocht, man isst mit der Familie zu Abend, das Leben ist einfach normal. Und auf einmal ist alles weg: das Haus, die Spielsachen, manchmal sogar ein Teil der Familie! Die Kinder und Erwachsenen sind von all dem Schrecklichen, was sie im Krieg gesehen haben, traumatisiert. Die Leute flüchteten vor dem Krieg, um ihren Kindern das Leben wieder zu geben, das sie einmal hatten. Und was sie hier vorfinden, ist ein Camp, in dem sie in Zelten wohnen müssen, ohne Wasser und Strom, und in dem sie den ganzen Tag lang nichts zu tun haben. Manche von ihnen sagen sogar, dass sie lieber in ihrer Heimat sterben wollen, als hier zu vergammeln. Das Schlimme ist, man weiss nicht, wann das Warten endlich aufhört, oder ob es überhaupt aufhört. Freiwillige Rückkehr Nach sechs Monaten sind die Flüchtlinge nicht einmal registriert; für sie hat das Asylverfahren also noch gar nicht angefangen. Wenn Sie aus dem Krieg kommen würden, völlig ausgehungert, unterkühlt oder überhitzt, wären sie nicht auch froh um ein war- mes Bett, ein Dach über dem Kopf und fliessendes Wasser? Es gibt viele Leute, die gegen die Flüchtlinge sind, weil sie denken, die Menschen aus diesen Regionen seien kriminell. Es gibt vielleicht welche, die kriminell sind, jedoch genauso in Europa. Ich glaube, es sind nicht mehr, oder weniger kriminelle Leute dort. Die Flüchtlinge schätzten unsere Aufmerksamkeit sehr. Sie fühlen sich ausgeschlossen von unserer Welt, sie fragen sich: «Warum schneidet Europa uns so ab von der Welt?» Die einzige Antwort, die sie auf diese Frage finden, ist, dass wir sie entmutigen wollen, ihnen zeigen, dass sie nicht hierher gehören. Manche haben sogar schon freiwillig ihre Rückkehr in die Heimat unterschrieben. Es wird kaum ANZEIGEN Oasen am Zürichsee stehen im Fokus Die Europäischen Tage des Denkmals stehen dieses Jahr unter dem Motto «Oasen». Im Kanton Zürich sind auch Orte am rechten Zürichseeufer mit dabei. Im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals zeigt die kantonale Denkmalpflege lebende Denkmäler wie Gärten, Parks und Oasen aller Art. Rund um den Zürichsee bietet sich die Gelegenheit, Bekanntes neu zu entdecken oder einen Blick hinter Gartentore zu werfen, die sonst verschlossen sind. Die Führungen auf den beiden Seeseiten werden mit Schiffen der Stiftung Historische Zürichsee Boote verbunden (Anmeldung erforderlich). Eine Führung durch den Park Mariahalde in Erlenbach gehört dazu. Seit über 20 Jahren finden an einem Wochenende im September die Europäischen Tage des Denkmals statt – in der Schweiz wie in weiteren 50 europäischen Ländern. Unter anderem wird in Küsnacht eine Führung durch das Tobel angeboten. Landschaftsarchitektin Brigitte Nyffenegger, Andreas Fi- Fotos: zvg. F: zvg. scher, Präsident des Verschönerungsvereins, und Historiker Alfred Egli leiten den Spaziergang. Treffpunkt: Samstag, 10. September, um 10.15 und 14 Uhr beim Gemeindehaus Küsnacht. (pd.) Europäische Tage des Denkmals am 10. und 11. September. Zum Programm und zur Anmeldung: www.bit.ly/2cdhoAR. noch etwas über Flüchtlinge in den Nachrichten berichtet oder in den Zeitungen geschrieben, weil die Leute es satt haben, diese Geschichte zu hören. Europa hat die vielen Opfer des Krieges unter unmenschlichen Bedingungen in Lagern parkiert – für eine ungewisse Dauer. Ändern wir das. * Helena Brücher ist 12 Jahre alt und wohnt in Küsnacht. In den Ferien war sie in einem Flüchtlingscamp in Griechenland (Camp Ritsona) zusammen mit ihrer Mutter, ihrer Freundin Zoe und deren Mutter. Der Text gibt die Meinung der Autorin wieder und muss nicht mit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen. Helenas Freundin Zoe hat eine Petition gestartet, um den Flüchtlingen zu helfen: secure.avaaz.org/de/petition/Zuercher_ Bundesrat_Nehmt_mehr_Fluechtlinge_ auf_1/?pv=14 12 Stadt Zürich Nr. 36 8. September 2016 AU TO M O B I L VW zeigt mit dem Passat GTE die Zukunft Der Passat GTE Variant mit seinem Plug-in-Hybrid lässt sich rund 50 Kilometer rein elektrisch bewegen und kann im GTE-Modus mit einer Systemleistung von 218 PS auch sehr sportlich gefahren werden. Generation bietet auch so vorteilhafte Komfort- und Raumverhältnisse für bis fünf Insassen mit reichlich Gepäck. Die ausgewogenen Fahreigenschaften, die gute Übersicht und die makellose Verarbeitung des grosszügigen Interieurs sind in dieser Baureihe fast schon eine Selbstverständlichkeit. Nicht nur positiv bemerkbar macht sich, dass der GTE in der Passat-Abteilung als eigenständige Ausstattungslinie geführt wird. Hilfreiche und sicherheitsrelevante Assistenten wie die Multikollisionsbremse, die Müdigkeitserkennung, die Parkpiloten vorne und hinten, das Umfeldbeobachtungssystem mit Notbremsfunktion, der Regensensor, die LEDScheinwerfer, das auch über das Smartphone bedienbare Infotainment und anderes mehr gehören serienmässig dazu, haben aber ihren Preis. Die in der Mittelklasse herrschende Hemmschwelle von 50 000 Franken überschreitet der Variant in jedem Fall. Wer dazu auch noch im verlockenden Katalog der lieferbaren Mehrausstattung fündig wird, riskiert schnell einmal, weitere 15 000 Franken loszuwerden. Peter Lattmann VW macht Ernst mit der Elektrifizierung seiner Fahrzeugpalette. Der seit einigen Monaten als Limousine und Kombi lieferbare Passat GTE ist nach dem e-Up, dem e-Golf und dem Golf GTE bereits das vierte Modell der neuen, zukunftsorientierten Ausrichtung. Der im Spar- und im Sportmodus beeindruckende Plug-in-Hybrid ist jedoch alles andere als ein Schnäppchen und entsprechend schwer an den Mann zu bringen. An potenziellen Abnehmern würde es nicht fehlen. Umweltbewusste Familienväter und umtriebige Geschäftsleute mit dem Wunsch, auch einmal etwas stärker aufs Gaspedal treten zu können, kommen ebenso infrage wie aufgeschlossene Firmenbesitzer, die sich mit einer nachhaltigen Fahrzeugflotte ins richtige Licht stellen wollen. Anspruchsvoller Spagat Mit dem anspruchsvollen Spagat zwischen einem reinen Stromer für den Stadtverkehr und einem schnellen Reisewagen für längere Distanzen wagt sich die Volkswagen-Gruppe in der Mittelklasse auf Neuland. Dass beide Extreme auf Anhieb überzeugen, spricht den zuletzt nicht nur gelobten VW-Ingenieuren ein gutes Zeugnis aus. Beim Anfahren und auf den maximal 50 rein elektrisch zurückgelegten Kilometern ohne Emissionen lassen Ein schönes Stück vom Kuchen In vier Stunden sind die Akkus vollgeladen: Neuer Passat GTE von Volkswagen. die Fahrleistungen keine Wünsche offen, obwohl nur bescheidene Betriebskosten anfallen. Wird auf der Autobahn oder am Berg in den GTEModus umgeschaltet, imponiert der Hybrid mit tollem Durchzugsvermögen, lässt sich mit einem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern und einer Systemleistung von 218 PS aus dem Stand in 7,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Verantwortlich dafür sind neben dem Elektromotor ein 1,4-Liter-TSI-Benziner und ein gut damit harmonierendes Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Es geht aber auch viel vernünftiger. Als Alternative zu den beiden extremen Modi bietet sich als optimale Betriebsart der auf den neuesten Stand gebrachte Hybridmodus an, mit dem der leicht zu meisternde Fronttriebler dank wirtschaftlichen Technologien mehr als 1000 Kilometer ohne Tankstopp schafft. Der dazu ausreichende 50-Liter-Tank kann an jeder Säule gefüllt werden. Die Hochvoltbatterie wird über eine Ladedose im Kühlergrill gespeist. An der Haus- Fotos: zvg. haltsteckdose sind dafür aber etwas mehr als vier Stunden einzuplanen, mit der optional angebotenen Wallbox etwa die Hälfte. Geht der Lenker vom Gas, trennt eine Kupplung sofort Motor und Getriebe, sodass es ohne Energieverbrauch fast endlos weitergeht. Dass im Laderaum des besonders interessanten Passat GTE Variant 165 Liter der Platz beanspruchenden Batterie geopfert werden mussten, ist ein vernachlässigbarer Nachteil. Die vor zwei Jahren lancierte achte Passat- Die jüngsten Voraussetzungen stimmen die VW-Manager in Bezug auf die Plug-in-Hybrid-Modelle optimistisch, wird doch für die nächsten drei Jahre eine Vervierfachung der weltweiten Absatzzahlen prognostiziert. Statt 218 000 Einheiten wie im Vorjahr sollen 2018 bereits 893 000 und bis 2022 sogar schon rund 3,3 Millionen Plug-in-Hybrid-Autos im Einsatz stehen. Die Volkswagen-Gruppe ist auf dem besten Weg, ein schönes Stück aus diesem Kuchen herauszuschneiden. Sie wird aber nicht darum herumkommen, ihre hochkarätige Technik allmählich etwas volkstümlicher auf den Markt zu bringen. RAV4 Hybrid präsentiert sich im Test als komfortabel Mit einem Facelift führt Toyota nun auch eine Version mit Hybridantrieb des RAV4 ein. Die fährt sich sparsam und unaufgeregt – sofern man sie nicht zum Heulen bringt. Marc Leutenegger Auch der RAV4, den wir zwei Wochen zu Testzwecken bewegen, ist ein SUV unter vielen. Mit 4,6 Meter Länge und 1,85 Meter Breite kompakt genug für den Stadtverkehr, trotzdem ordentlich geräumig, mit guter Bein- und Kopffreiheit für vier Erwachsene und einer Rückbank, auf der es auch einmal drei Erwachsene aushalten. Das Design hebt sich vor allem in der Silhouette kaum von den Mitbewerbern ab: Leicht betonte Radhäuser und Plastikschalen sollen Robustheit vermitteln. Toyota hängt dem Pummel zudem ein Dachspoilerchen an, das kaum dem Abrieb dient. Das macht noch keine Extravaganz. Neu mit Leuchtdioden Wenn überhaupt, dann ist es die Front mit dem schmalen Kühlergrill, die etwas Eigenständigkeit markiert. Sie ist seit dem Facelift zum Jahresanfang mit LED-Scheinwerfern bestückt. Auch hinten wurde auf Leuchtdioden umgerüstet. Die Heckleuchten im Smokey-Eyes-Stil, also mit schwarzem Rahmen, darf man als gelungen bezeichnen. Um gleich hin und weg zu sein, reicht das aber nicht. Auch das Interieur löst weder Jubelstürme noch Beschwerden aus. Das Layout des Cockpits lässt erkennen, dass die vierte Generation des RAV4 seit 2013 im Handel ist. Mit einem neuen Farbbildschirm wurde nachgerüstet. Und es gibt jetzt mehr SoftTouch-Materialien. Der Gesamteindruck bleibt Die neuen Leuchten im Smokey-Eyes-Stil sind chic. aber nüchtern und pragmatisch. Alles ist da, wo es und je nach Version ein zusätzlicher hingehört, und für die wichtigsten Elektromotor an der Hinterachse, der Dinge gibt es noch Knöpfe auf der gleichzeitig für den Allradantrieb beArmaturentafel. Aber edel wirkt sorgt ist. selbst die Topversion nicht. Was den RAV4 von den meisten Mitbewerbern Da gibt es nichts zu meckern abhebt, ist der Antrieb. Die Systemleistung beträgt 197 PS. Toyota mobilisiert seit Frühling Tempo 100 sind aus dem Stand in auch den SUV-Klassiker mit Hybrid. 8,3 Sekunden erreicht, und wer will, Nicht mit jenem aus dem neuen Prius kann einen Hänger mit 1650 Kiloallerdings. Die Technik stammt aus gramm Gewicht ziehen. Es gibt also dem Lexus NX 300h. Unter der Hau- eigentlich nichts zu meckern. Wenn be arbeitet ein 2,5-Liter-Benzinmotor, da nicht das altbekannte stufenlose dazu kommen die Hybrid-Einheit CVT-Getriebe wäre. Es raubt dem sich die Vorteile des Hybridantriebs an der Tankstelle. Unter 6,5 Liter pro 100 Kilometer haben wir verbraucht und damit gut 2 Liter weniger als wenige Wochen zuvor mit einem gleich grossen und schweren Konkurrenten. Das reicht für die Energieeffizienzkategorie B. Die 5,1 Liter Normverbrauch, die Toyota angibt, sind im Alltag nicht einzufahren. Sicherheit verbesssert Fotos: zvg. RAV4 nicht nur den spontanen Antritt, sondern verwandelt ihn in eine Heulsuse. Wer den SUV tritt, muss mit der hysterischen Geräuschkulisse leben. Wir lassen das bald tunlichst und schwimmen im Verkehr mit. Dafür ist der RAV4 dann sehr gut geeignet. Die weiche Federung und die gelassene Lenkung laden geradezu dazu ein. Voran geht es dann ausgesprochen komfortabel und auch einigermassen geräuscharm. Und so wachsen wir mit dem RAV4 im Alltag schnell zusammen. Deutlich zeigen Ferner erwähnenswert: Mit dem Facelift hat Toyota auch die Sicherheits- und Assistenztechnik komplettiert. Ein 360-Grad-Monitor hilft beim Einparken, ein adaptiver Tempomat hält automatisch den Abstand zum Vordermann, ein Kollisionswarner mit Notbremsfunktion, eine Verkehrszeichenerkennung sowie ein Spurhalteassistent unterstützen die sichere Fahrt. Und dann sind da in unserem Testwagen in der Topausstattung Sol Premium Annehmlichkeiten wie das JBL-Soundsystem mit elf Lautsprechern, das ordentlich Spass macht, wenn der Dicke nicht grad ins Geheul ausbricht. Den RAV4 gibt es mit einem 2-Liter-Benziner und 152 PS ab 29 900 Franken, der Hybrid steht mit Frontantrieb ab 38 300, mit Allrad ab 40 800 im Angebot. Unser Topmodell kostet unbescheidene 48 000 Franken. Es ist dafür fast komplett ausgestattet. Nur wer eine Metalliclackierung oder ein Schiebedach will, muss noch einmal in die Tasche greifen – das ist jetzt aber kein Grund zum Heulen. Stadt Zürich Nr. 36 8. September 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Im Bühnenbild eines Eisenbahnwaggons interpretieren Alexandre Pelichet, Nikolaus Schmid und Sandra Studer (v.l.) bekannte Matter-Songs. Foto: zvg. Theaterleiter Daniel Rohr knipste eigenhändig die Tickets für «Ds Lied vo de Bahnhöf». Weggefährten von Mani Matter: Rechtsanwalt Jacob Stickelberger, Radiolegende Elisabeth Schnell. Stadt- und Kantonsregierung bei der Eröffnung im «Rigiblick» An der Saisoneröffnung und Einweihung des Anbaus im Theater Rigiblick war auch Rechtsanwalt Jacob Stickelberger (seinerzeit Anwalt von Hans W. Kopp) und hatte Tränen in den Augen. Er gehörte wie Mani Matter zu den legendären «Berner Troubadours». Das Theater, das unter Leiter Daniel Rohr – selber ein herausragender Schauspieler («Uusfahrt Oerlike») – in den zehn Jahren seines Wirkens enorm zugelegt hat, widmete seinen Saisonstart nämlich dem Berner Liedermacher, der heuer 80 geworden wäre. Matters tragischer Unfalltod hatte damals auch dessen engen Freund Franz Hohler aus der Bahn geworfen. An der Premiere konnte Hohler nicht dabei sein, weil er selber einen Auftritt hatte. Dafür kam seine Frau Ursula Hohler. Was das singende Trio Sandra Studer, Nikolaus Schmid und Alexandre Pelichet in der Regie von Rohr darbietet, ist ein fabelhaftes Gesamtkunstwerk: musikalisch mit Feinsinn Begeistert: Hans G. und Beatrix Syz (Baugart-Stiftung). «Gelungene Hommage»: Schriftsteller Adolf Muschg, Gattin Atsuko. V.l.: Joy Matter (Mani Matters Witwe), Hanna Scheuring (Leitung Bernhard-Theater), Emil und Niccel Steinberger. eingebettet ins subtile Spiel von Cembalo, Gitarre, Bass und Violine (David Aebli, Michael Summ). Regierungsrat Thomas Heiniger, der mit Daniel Rohr joggt, war komplett begeistert. Regierungspräsident Mario Fehr gestand, dass das «Rigiblick» zu seinen Lieblingstheaterstätten gehöre und «Hemmige» sein Lieblingssong sei. Stadtrat André Odermatt lobte das Theater in Adaption an einen MatterSong als die «Arche der Vielfalt». Corine Mauch, die auch den architektonisch überaus geglückten Anbau des Theaters würdigte, verneigte sich als Zürcher Stadtpräsidentin gerne vor dem Berner Mani Matter. Anwesend war auch Matters Witwe Joy Matter. Der ehemalige Stapi Elmar Ledergerber habe jeden der Matter-Songs mitgesummt, verriet Mario Fehr. Auch Fast jeden Song mitgesummt: Stadtrat Filippo Leutenegger mit Gattin Michèle Sauvain, Daniel Rohr. ANZEIGEN Lieblingstheater Rigiblick: Regierungsrat Thomas Heiniger (l.) mit Gattin Susanne, Regierungspräsident Mario Fehr. Stadtrat Filippo Leutenegger attestierte dem Abend eine «grossartige künstlerische Ausstrahlung» und sang ebenfalls leise mit. Unter den Gästen waren auch die ehemaligen Magistraten Ruth Genner, Regine Aeppli und Martin Graf. Nach dem Auftritt die verdiente Premierenfeier: Nikolaus Schmid, Sandra Studer, Alexandre Pelichet. 14 Küsnachter Nr. 36 8. September 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Leises Buch Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl kehrt die pensionierte Krankenschwester Baba Dunja nach Hause ins Katastrophengebiet zurück. Die radioaktive Strahlung macht ihr keine Angst, ihrer Tochter, die als Chirurgin bei der Deutschen Bundeswehr arbeitet, schon. Deshalb hat Baba Dunja auch ihre kleine Enkeltochter bisher nur auf Fotos gesehen. Baba Dunja hätte jedes Haus im Dorf haben können, aber sie nahm lieber ihr eigenes. Sie pflegt ihren Gemüsegarten und steht den wenigen andern, kauzigen Dorfbewohnern zur Seite. Vor allem die Melkerin Marja, die gegen jeden Schnupfen Antibiotika nimmt und mit ihrem alten Hahn redet wie mit ihrem verstorbenen Mann, ist froh um ein offenes Ohr. Baba Dunja begegnet dem Alltag mit lakonischem Witz, bis ein Fremder ins Dorf kommt und alles kompliziert wird. Ein leises Buch, das grosse Fragen des Lebens auf feine Art und mit einfachen Worten anspricht. Alina Bronsky aus Jekaterinburg in Russland lebt seit Anfang der 90er-Jahre in Deutschland. Ihr Debütroman «Scherbenpark» wurde zum Bestseller und verfilmt. Alina Bronsky. Baba Dunjas letzte Liebe. Kiepenheuer & Witsch. Historischer Roman Der titelgebende Architekt des Sultans ist die berühmte historische Person Sinan, der in diesem märchenhaften Roman der türkischen Autorin Elif Shafak eigentlich nur eine Nebenrolle spielt. Er ist der Lehrmeister des Jungen Jahan, der aus brüderlicher Liebe zum weissen Elefantenbullen Shota diesen auf seiner Reise in die Menagerie des Sultans begleitete. Jahan behauptet sich mit einem guten Herz und klarem Verstand in dem gefährlichen Palast, wo ständig Komplotte und Intrigen geschmiedet werden. Doch Sinan bildet den jungen Jahan nicht nur zum Architekten aus, er leitet ihn auch spirituell. Der Stararchitekt baut in jedes seiner prachtvollen Bauwerke heimliche Fehler ein, weil Vollkommenheit nur Gott zusteht. Doch nicht nur Sinan fordert den jungen Jahan, auch die schöne Prinzessin Mihrimah, die Tochter des Sultans, verlangt Jahan alles ab und will immer wieder neue Geschichten von ihm hören, damit dieser sie sehen darf. Die promovierte Politikwissenschaftlerin Elif Shafak hat einen bildgewaltigen historischen Roman verfasst, der einen mitten ins goldene Zeitalter des Osmanischen Reiches bringt. Elif Shafak. Der Architekt des Sultans. Kein & Aber. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 8. September 14.30 Seniorennachmittag: Mit Maja und Carlo Brunner. Kath. Pfarreizentrum St. Georg, Kirchstrasse 4, Küsnacht. 18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Jeden Donnerstag ausser in den Schulferien, Dauer eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. 19.30 Podium: Soll sich die Wirtschaft an den Kosten der Kinderbetreuung beteiligen? Walter Angst, Gemeinderat AL Zürich, Mitglied Initiativkomitee und Kampagnenleiter, stellt die Initiative vor. Ellen Ringier, Präsidentin Stiftung Elternsein, Küsnacht und Mitglied des Komitees «Kinderbetreuung JA», wird mitteilen, weshalb sie für ein Ja wirbt. Unter der Gesprächsleitung von Beatrice Rinderknecht Bär, Küsnacht, wird über die Vorlage diskutiert. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht. 20.00 Informationsveranstaltung: Zweite Informationsveranstaltung des Komitees «Ja zur Waldund Landschaftskommission»: Aula Buechholz, Zollikon. www.zollikerwald.ch. Samstag, 10. September 10.00–16.00 Tag der offenen Tür: Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. ab 14.00 Wulpurgisfest: 14–17 Uhr: Postenlauf für Pfadis und Familien. Danach Grill und Konzerte für aktive Pfadis, ehemalige Pfadis, Familie und Pfadifreunde. Das Wulpurgisfest steht dieses Jahr im Zeichen des 100-Jahr-Jubiläums der Pfadi Wulp Küsnacht-Erlenbach. Bei den Pfadihütten Küsnacht-Erlenbach, Aegertewääg 2, Forch. ab 17.00 Vernissage: 17–20 Uhr: Unter dem Titel «Everything on my mind» eröffnet die Zumiker Künstlerin Eliza Thoenen Steinle ihre Ausstellung in der Galerie Milchhütte. Die Kunsthistorikerin Bettina von Meyenburg wird um 17.30 Uhr in die Ausstellung einführen. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Der Verschönerungsverein Zollikon organisiert jedes Jahr – und bei jedem Wetter – am Samstag vor dem eidgenössischen Buss- und Bettag eine Wanderung entlang der Gemeindegrenze. Martin Hübner führt die Teilnehmer vom Goldhaldenplatz via Alte Landstrasse Richtung Küsnacht bis zum Friedhof Hinterriet. Anschliessend geht es hinauf über die 14.00 Jassplausch: Katholisches Pfarreizentrum, Küsnacht. 18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Jeden Donnerstag ausser in den Schulferien, Dauer eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. Freitag, 16. September Montag, 12. September 9.00–16.00 Tag der offenen Tür für Senioren: Unverbindlicher Senioren-Schnuppertag für Computer und Smartphone/iPhone/Tablets. Computeria im Treff Punkt, Schulhausstrasse 23, Feldmeilen. 14.30 Vortrag Demenz: Vortrag mit Christina Krebs. Moderation: Karin Schmidiger. Eintritt frei, Anmeldung bis 5. September an Jürg Angst, Sonnenrain 56, Küsnacht, 044 910 54 64, [email protected]. Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde, Küsnacht. 14.30 Offener Singnachmittag: Katholisches Pfarreizentrum, Küsnacht. Mittwoch, 14. September 19.00 Rosenkranzgebet: Kirchenzentrum St. Agnes, Erlenbach. Rund um Zollikon wandern mit dem Verschönerungsverein Der Gemeinderat und der Verschönerungsverein Zollikon laden die Bevölkerung ein, gemeinsam rund um Zollikon zu wandern. Donnerstag, 15. September Rüterwies bis zum Clublokal des Hundesports Zollikon, wo die Gemeinde einen Apéro offeriert. Die Wanderung führt die Zolliker Wanderer anschliessend über die Hohfuren zur Firststrasse und endet an der Sonnengartenstrasse im Zollikerberg. Zum Abschluss verwöhnt Sie der Verschönerungsverein mit Kaffee und Kuchen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Für die rund dreistündige Wanderung wird gutes Schuhwerk empfohlen. Die Umrundung Zollikons findet am Samstag, 17. September, von 13.30 bis 17 Uhr statt. Treffpunkt ist an der Bushaltestelle Goldhaldenplatz in Zollikon um 13.30 Uhr. (e.) 15.00–16.00 Vortrag «Vorsorge- und Nachlassplanung»: Mit Debra Davatz, Rechtsanwältin und Fachanwältin SAV Erbrecht. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. Samstag, 17. September 13.30–17.00 Grenzumgang: Zum Abschluss verwöhnt der Verschönerungsverein mit Kaffee und Kuchen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Gutes Schuhwerk wird empfohlen. Bushaltestelle Goldhaldenplatz, Zollikon. Sonntag, 18. September 11.00–13.00 Vernissage: Ausstellung von Annegret Merz (Bilder) und Peter Binz (Skulpturen). Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Küsnacht, St. Georg 24. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 10. September 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 11. September 10.30 Eucharistiefeier Sonntag, 11. September 10.00 Uhr Einsetzungs-Gottesdienst, Kirche, Pfr. Judith Wyss Anschliessend Apéro Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 11. September 9.00 Eucharistiefeier 10.15 Uhr Heimgottesdienst Pfr. Annemarie Kummer Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 10. September 18.30 Vorabendgottesdienst Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Musik in memoriam Jeffery Byers Zur Erinnerung an Jeffery Byers veranstaltet seine Frau ein Konzert. Byers arbeitete bis zu seinem Tod viele Jahre als Lehrer der Musikschule Küsnacht. Über ein Jahrzehnt war Jeffery Byers an der Musikschule Küsnacht ein sehr erfolgreicher Lehrer und geschätzter Pädagoge. Im Februar letzten Jahres ist Jeffery Byers mitten im aktiven Leben unerwartet und viel zu früh gestorben. Seine langjährige Partnerin, die Sopranistin Danielle Zuber, führt jetzt seine Sologesangsklasse (Musicalvoices) an der Musikschule weiter. Sie hat Freunde eingeladen, um ein Konzert zu seinem Gedenken zu geben. Viele Wettbewerbe gewonnnen Das Programm mit Werken von Mozart, Beethoven, Verdi und anderen ist eine sorgsam zusammengestellte Auswahl von Lieblingskompositionen des Verstorbenen. Der aus Boulder, Colorado, stammende Sänger studierte zuerst Gesang und Musical an der University of Colorado, wo er mit einem Bachelor of Music abschloss. Später errang er an der University of Indiana den Master of Music unter der Leitung der Opernlegende Giorgio Tozzi. Jeffery Byers war unter anderem zehn Jahre Ensemble-Mitglied des Opernhauses Zürich. Unter seinen Safet Salai «Babette’s Rose». Über zehn Jahre unterrichtete Jeffery Byers in Küsnacht. wichtigsten Rollen finden sich Verdis «Rigoletto» und Mozarts «Don Giovanni» sowie die drei Hauptrollen in «Les Contes d’Hoffmann» von Offenbach. Er gewann in seiner Karriere viele Wettbewerbe und hat einige CDs aufgenommen. Als gefragter Konzert- und Liedersänger trat er regelmässig auf den Bühnen in der ganzen Welt auf; er zählte zu den besten Gesangspädagogen seiner Zeit und förderte den Sängernachwuchs an mehreren Institutionen in den USA und in der Schweiz. Jeffery Byers fühlte sich mehr und mehr als Schweizer, und er entdeckte dabei auch die Volkslieder unseres Landes, deren Wert und Einmaligkeit seiner Meinung nach un- Bilder: zvg. Foto: zvg. terschätzt werden. Er ging auf Spurensuche und fand Volkslieder, von denen viele in Vergessenheit geraten waren. Berufskollegen und -kolleginnen sowie Lernende sind dankbar, dass es ihm gelang, sein umfassendes Wissen auf eine verständliche Weise in Form der 10-teiligen CDLernreihe «gesang at home®», festzuhalten und damit an alle Sängerinnen und Sänger weiterzugeben. Neben Danielle Zuber wirken Alexandra von Roepke, Peter Furlong, Markus Hollop und Alex Stukalenko, Klavier, mit. (e.) Sonntag, 18. September , 17 Uhr, Seehof, Hornweg 28, Patronat Kulturkommission. Eintritt frei (Kollekte). Platzzahl beschränkt, Einlass ins Haus ab 16.30 Uhr. Susann Wyder «Fantasy». Zwei Künstler zeigen ihre neuen Werke 30 Jahre ist es her, seit Safet Salai das letzte Mal seine Bilder ausgestellt hat. Damals malte er mit Öl, seine heutigen Bilder sind gezaubert mit Softpastellkreiden. Seine neuen Werke, die ab morgen Freitag auf dem Schärer-Areal in Erlenbach zu sehen sind, zeigen subtile, poetisch wirken- de Bilder. Auf den ersten Blick real, auf den zweiten Blick surreal, raffiniert ins Bild einkomponiert. Romantische Titel beschreiben Gefühle, Liebe, Sehnsucht aber auch Alltagsthemen. Zusammen mit den abstraktkonkreten Farbwelten von Susanne Wyder bildet sich trotz verschiedener Techniken und Thematik eine ungezwungene Synthese. (pd.) Vernissage: Bilder von Safet Salai und Susanne Wyder, Acryl, Mischtechnik, Collagen, Softpastell, Öl. Freitag, 9. September, ab 19 Uhr. Tag der offenen Tür: Sa, 10. September, 14 bis 19 Uhr. Schärer-Areal, Seestrasse 78, 8703 Erlenbach. ANZEIGEN Blutspende in Zumikon «Mir geht es gut, darum spende ich Blut»: Unter diesem Motto wird am Mittwoch, 14. September, von 17.30 bis 20 Uhr im Kirchgemeindesaal Zumikon eine Blutspendeaktion durchgeführt. Gesunde Personen ab 18 Jahren sind gebeten, Blut zu spenden und damit die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit den notwendigen Blutprodukten sicherzustellen. Bei Fragen können sich Interessierte an den Blutspendedienst Zürich wenden: Telefon: 058 272 52 52 oder unter www.blutspendezurich.ch. (e.) Nr. 36 8. September 2016 15 16 Küsnachter Nr. 36 8. September 2016 AKTUELL Eine Kostprobe aus Wegmanns grossem Repertoire Normalerweise ist er im Duo oder mit Band unterwegs, doch letzten Freitag bot Aaron Wegmann eine OneMan-Show im Kusenbad. Er verstand es, das heterogene Publikum zu begeistern. Annina Just Es ist wohl die perfekte Art, die Arbeitswoche ausklingen zu lassen und das Wochenende zu begrüssen: direkt am See, vielleicht mit einem Glas Wein in der Hand, gute Musik hören. Die Akustik lieferte Aaron Wegmann, die Kulisse das Kusenbad in Küsnacht, das den jungen Musiker am vergangenen Freitag bereits zum zweiten Mal in diesem Spätsommer zum Livekonzert bat. Riesiges Stimmenspektrum Der in Küsnacht aufgewachsene Musiker beglückte sein Publikum mit Eigenkompositionen sowie Coverversion von Jimi Hendrix über Jack Johnson bis zu Carla Bruni – und immer wieder von seinem grossen Helden, Johnny Cash. Auffallend war dabei Wegmanns Vielfältigkeit: Egal ob sanfte Ballade, temporeicher Countrysong oder rockige Indieeigenkomposition: Der Gitarrist und Songwriter hat alles im Repertoire. Und vor allem verblüffte er mit seinem immensen Stimmenspektrum. So singt er tiefe Basstöne à la Johnny Cash ebenso gekonnt wie die zarten und höheren Melodien von leichten Chansons. Auf diese Gabe angesprochen, erklärt er lachend: «Das kommt davon, dass ich als Kind immer Stimmen imitiert habe.» Als kleiner Knirps hatte Wegmann allerdings andere Leidenschaften als das Musizieren: Er war sowohl begnadeter Balletttänzer als auch Fussballspieler. Das Sänger, Gitarrist und Songwriter: Aaron Wegmann. Ballett führte ihn dann im Alter von zehn Jahren an eine Akademie in Monaco – und dort entdeckte er seine Begeisterung für das Gitarrenspiel. «Ein Freund hat den Nirvana-Song ‹Smells like teen spirit› gespielt und ich wusste, ‹Das will ich auch.›», erzählt der 26-Jährige. Und so kam es, dass er heute ein Masterdiplom der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) – mit dem Prädikat «sehr gut» – in der Tasche hat und als Gitarrenlehrer und selbstständiger Musiker arbeitet. Da gibt es einerseits die Band «Most of the time», die Wegmann 2010 gegründet und mit der er 2014 ein Album herausgegeben hat. Anderseits ist da das DuoProjekt «Bonosera»: Wegmann mit Für Groupie-Nachwuchs ist gesorgt: Kleine Badigäste verfolgen das Konzert. Gitarre und Gesang und sein Bandkollege Seraphim von Werra am Schlagzeug. Auf den Spuren der Black Keys «Momentan hat Bonosera Priorität, in dieser Konstellation ist auch unser Masterprojekt entstanden», erzählt der talentierte Musiker. Er beschreibt den Stil von Bonosera als eine Mischung aus Desert, Trance und Blues, «so im Stil von The Black Keys». Eine EP, also eine Art Minialbum, haben sie bereits herausgegeben und bald gehe es zurück ins Studio, kündigt er an. Ein Klick auf Youtube und das Video vom Bonosera-Konzert im Zürcher Lokal Mehrspurt zeigt: Die Jungs fetzen rein – und haben sehr grossen Spass an Die Naturfreunde Sektion Naturicum unternehmen am Samstag, 10. September, eine Herbstwanderung. Sie beginnt in Gächlingen und führt durch die Rebberge von Oberhallau und Hallauerberg nach Trasadingen, wo an diesem Wochenende das traditionelle Herbstfest stattfindet. Die Wanderzeit beträgt etwa drei Stunden, Verpflegung kann aus dem Rucksack mit- oder am Herbstfest eingenommen werden. Das Billett ist folgendermassen zu lösen: Wohnort–Trasadingen retour via Bülach. Die Besammlung ist um 8.50 Uhr beim Treffpunkt am Zürich HB. Rückfahrt ab Trasadingen je nach Lust und Laune. Anmeldung bei Fritz Burkhalter, Telefon 052 346 16 14 oder auch direkt via E-Mail [email protected]. Als nächster Höhepunkt steht am 11. September die Wanderung von Wolhusen nach Menzenberg an. Die Wanderzeit beträgt rund dreieinhalb Stunden. Gute Wanderschuhe, Stöcke sind empfehlenswert. Verpflegung aus dem Rucksack. Billett wird vom Wohnort nach Wolhusen via Luzern gelöst. Die Rückfahrt geht ebenfalls via Luzern, jedoch ab Menznau. Besammlung um 8.50 Uhr beim Treffpunkt am Zürich HB. Anmeldung bis Freitag, 9. September, bei Margrit Honegger, Telefon 044 911 02 56 oder [email protected]. formte. Neben seinem Instrument hatte der Musiker ein Loopgerät dabei, mit dem er sich selbst aufnehmen und dann das Gespielte gleich nochmals abspielen konnte, zum Teil durch Effekte verfremdet und ergänzt durch erneutes Livespiel. So zeigte er eine enorme Wandelbarkeit und grosses Improvisationstalent. Nach mehr als zwei Stunden und dem eigentlichen Ende des Konzerts bat ihn eine Zuhörerinnen um ein weiteres Set – und wurde erhört. Wenn die Badi um halb neun nicht geschlossen hätte, Wegmann hätte wohl die ganz Nacht gespielt. Und das Publikum gefesselt. Das Duo «Bonosera» findet man auf Facebook, die Band «Most of the Time» unter www.mostofthetime.ch. WAS ZEIGT DIESES BILD? Wandern mit den Naturfreunden Auch im September wird gewandert. Neben vielen schönen Wegen wartet nun ein Klassiker im Alpstein. dem, was sie machen. Am Konzert im Kusenbad hat Wegmann aber auf allzu rockige und experimentelle Klänge verzichtet. Er erklärt: «Bei einem gemischten Publikum kommen Coverversionen immer gut an, da der Wiedererkennungseffekt sichergestellt ist.» Und in der Tat, er hat das Publikum gefesselt. Von Jung bis Alt. Auch wenn viele Besucher wohl in erster Linie wegen des schönen Sommerabends in die Badi kamen, lauschten sie – entweder durchgehend oder immer wieder zwischen Schwimmen, Essen und Kinderbeaufsichtigen – total gebannt den Klängen von Wegmanns Gitarre und Stimme. So mancher Kindermund blieb offen und die Augen gross aufgerissen, während der junge Mann per- Fotos: A. Just Am Mittwoch, 14. September, wird ab St. Antönien nach Chrüz im Prättigau gewandert. Über ein Hochmoor erreicht man die Alp Valpun, via Chlei Chrüz zum Aussichtspunkt Chrüz. Abstieg über den Südgrat zum Tschuogger Wald, über Bova und Lusi nach Pany. Wanderzeit etwa vier Stunden. Der Aufstieg beträgt etwa 841 Meter, der Abstieg 1017 Meter. Verpflegung aus dem Rucksack. Billett wird ab dem Wohnort bis St. Antönien Post gelöst. Besammlung in Küblis. Hinfahrt um 7.37 Uhr ab Zürich HB nach Landquart. Anmeldung bis Sonntag, 11. September, bei Hansueli Forrer, Telefon 081 756 43 84 oder E-Mail [email protected]. Klassiker im Alpstein Einer der Klassiker im Alpstein ist am Samstag, 17. September, das Ziel der Naturfreunde Sektion Naturicum. Die Wanderzeit beträgt rund fünfeinhalb Stunden. Verpflegung aus dem Rucksack. Das Billett wird folgendermassen gelöst: Wohnort–via Gossau–Wasserauen–Brülisau–Hoher Kasten, retour ab Brülisau. Besammlung um 8 Uhr beim Zürich HB beim Treffpunkt. Anmeldung bis Donnerstag, 15. September, mittags, bei Simone Tix, Telefon 079 503 97 52 oder per E-Mail an [email protected]. Durchführung nur bei gutem Wetter und mindestens vier Teilnehmenden. Informationen zur Bergwanderung von Amden zum Tritt Wildmannli am Sonntag, 18. September, von Peter Müller unter Telefon 079 706 49 07 oder auch per E-Mail direkt an [email protected]. Anmeldung bis 15. September. (e.) Ein Zweispänner mit offiziellen Gästen fährt durch Küsnacht. Im Hintergrund: Das 1968 abgerissene Doppelhaus an der Dorfstrasse 16/18. Das Ortsmuseum sucht Informationen zum Anlass. Foto: Archiv Ortsmuseum Küsnacht. Das Ortsmuseum Küsnacht braucht die Hilfe der «Küsnachter»-Leserinnen und -Leser. In den letzten Jahren hat das Museumsteam nämlich das gesamte Fotoarchiv mit rund 10 000 Fotos digitalisiert und inventarisiert. Bei einigen Fotos fehlen aber weiterführende Informationen. Der «Küsnachter» veröffentlicht diese Fotos in loser Folge. Gefragt sind ortskundige Leserinnen und Leser, die dazu Informationen liefern können. (aj.) Bild Nr. 35691 Das Bild mit der Inventarnummer 35691 zeigt einen Zweispänner mit offiziellen Gästen vor dem Doppelhaus an der Dorfstrasse 16/18 in Küsnacht. Dieses Haus wurde 1968 abgerissen. Das Ortsmuseum möchte in Erfahrung bringen, um welchen Anlass es sich handelt und wer die Personen auf dem Bild sind. Gerne nimmt die Ortsmuse- ums-Kuratorin Elisabeth Abgottspon auch weitere Hinweise zum Bild entgegen. Wer etwas weiss, meldet sich unter Angabe der Inventarnummer per Mail bei info@ ortsmuseum-kuesnacht.ch oder unter 044 910 59 70. Das Ortsmuseum ist geöffnet am Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr. (aj.)
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