Monika Dittmann, Hochheim hr4-Übrigens am Sonntag, 4. September 2016 Singen belebt Viele Jahre, ja Jahrzehnte, war ich im Chor, habe selbst einen Chor geleitet und habe mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam gesungen. Leider komme ich wegen beruflicher Veränderungen im Moment nur wenig zum Singen. Ich vermisse es… Ich erinnere mich an einen alten Kanon, der zum Singen ermuntert: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder!“ – Ja, das kenne ich: wo gesungen wird, kann ich mich wohl fühlen. Das stimmt vielleicht nicht immer – aber trotzdem: Meistens fühle ich mich da besonders wohl, wo gesungen wird. Da kommen Menschen in Verbindung. Und Wissenschaftler haben mittlerweile sogar bestätigt: Singen dient der seelischen Gesundheit. Ich kann das sehr gut nachvollziehen – nach einer Chorprobe oder spontaner Singerunde im Altenheim fühle ich mich befreit. Und auch die Senioren werden lebendig, strahlen und werden locker. Singen befreit. Singen belebt. Singen steckt an – mit guter Laune und Dankbarkeit. Singen ermutigt zum Erinnern und Erzählen. Ich vermisse das regelmäßige gemeinsame Singen – da ist es gut, wenn ich sonntags im Gottesdienst mit der großen Gemeinde gemeinsam singen kann. Im Gottesdienst wird Dank und Lob, Erinnerung und auch Klage ausgedrückt. Das gesungene Gotteslob strahlt Freude aus … und es fasst ganz viele meiner Gedanken aus der vergangenen Woche zusammen. Leichten Herzens bringe ich sie so vor Gott. Das habe ich in jedem Sonntagsgottesdienst bislang als heilsam und belebend erfahren. Wenn ich das Orgelvorspiel gehört habe, das mich freundlich und phantasievoll einlädt, kann ich mit Inbrunst singen – und spüre, wie auch die Menschen an meiner Seite ihren Atem und ihre Energie hineinlegen und dadurch frei werden. Schon das ist für mich ein Grund, sonntags den Gottesdienst zu besuchen. Im Gotteslob kommen viele Stimmen zusammen und wir beschenken einander – ganz zu schweigen davon, dass wir dabei Gott die Ehre geben. Ich erinnere mich noch an meine Kindheit: wenn der Gottesdienst auch langweilig war – dort konnte ich singen. Schon deshalb habe ich sonntags gerne die Messe mitgefeiert. Und über das Singen habe ich dann die Freude an Gott und an der biblischen Botschaft gefunden. Besonders liebe ich Psalmworte, die zum Singen einladen: „Singt dem Herrn ein neues Lied!“ - oder „Singen will ich dem Herrn, denn er ist groß und erhaben!“ Heute ist wieder so ein Tag – ich freue mich auf den Gottesdienst und aufs Singen!
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