Ratgeber neu aufgelegt Zyklus

MEDIEN
EMPFÄNGNISVERHÜTUNG
PROSTATAKREBS
Zyklus-Apps eignen sich nicht
Ratgeber neu aufgelegt
Smartphone-Apps, die Frauen helfen sollen, ihre fruchtbaren Tage zu erkennen, können möglicherweise bei einem Kinderwunsch hilfreich
sein, zur Empfängnisverhütung dagegen sind sie ungeeignet. Darauf weist die
Deutsche Gesellschaft für
Endokrinologie (DGE) hin.
Fertility-Apps wurden laut
DGE in den vergangenen
Jahren millionenfach auf Smartphones geladen. „Aber die Hersteller geben meistens nicht einmal
an, welche Algorithmen sie verwenden“, kritisierte DGE-Sprecher
Prof. Dr. med. Matthias Weber. Ob
sie halten, was sie versprechen, sei
„völlig unklar“. Bei einem Kinderwunsch hat der Experte keine Einwände gegen die Apps. Das einzige
Risiko bestehe ja darin, dass die
Frau vorerst nicht schwanger werde. Möchte die Frau aber eine
Schwangerschaft verhindern, sollte
sie nach Ansicht von Weber nicht
auf die Apps zurückgreifen – ebenso wenig wie auf sogenannte Zyklus-Computer. „Die Sicherheit ist
nicht ausreichend gewährleistet“,
warnte der Experte. Frauen, die
Der Krebsinformationsdienst (KID)
des Deutschen Krebsforschungszentrums bietet die Broschüre „Örtlich begrenzter Prostatakrebs – ein
Ratgeber für Betroffene“ in aktualisierter Fassung an. Sie richtet sich
an Betroffene, Angehörige und
Freunde und informiert in verständlicher Sprache über alle relevanten
Themen rund um die Erkrankung:
Diagnose, Tumorstadien, Rückfallrisiko, Bösartigkeit und Behandlungsmöglichkeiten. Die Broschüre
bietet eine wertvolle Entscheidungshilfe, um gemeinsam mit dem
behandelnden Arzt zu überlegen,
welche Vorgehensweise am besten
mit der jeweiligen Krankheitssituation und den individuellen Bedürfnissen vereinbar ist.
Der zusätzliche Flyer „Fragen an
den Arzt“ kann aus der Broschüre
herausgelöst werden und dient als
Leitfaden für das Gespräch mit den
behandelnden Ärzten – damit keine
Frage offenbleibt. Die Broschüre
kann kostenlos über das Sekretariat
des KID bestellt werden.
Mit 65 000 Betroffenen im Jahr
2012 ist der Prostatakrebs laut KID
die häufigste Krebserkrankung bei
Männern.
EB
Foto: picture alliance
Wer verhüten
will, sollte auf
bewährte Methoden
zurückgreifen. Apps
auf dem Smartphone
sind laut Deutscher
Gesellschaft für
Endokrinologie
ungeeignet.
eine Schwangerschaft verhindern
wollen, sollten besser auf bewährte
Verhütungsarten wie Kondom, Antibabypille, Spirale oder Methoden
der natürlichen Familienplanung
zurückgreifen, rät die DGE.
PD Dr. med. Vanadin SeifertKlauss von der Frauenklinik der
Technischen Universität München,
wies auf die symptothermalen Methode hin, die die Sektion Natürliche Familienplanung (NFP) der
Deutschen Gesellschaft für gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin seit den 1980er
Jahren entwickelt hat. Inzwischen
gibt es auch Apps, die auf den NFPRegeln basieren. „Aber auch diese
Apps müssten sich klinischen Prüfungen stellen“, forderte Weber. hil