Informationen der SPD-Gnarrenburg - SPD

Die Zeitung
Informationen der SPD-Gnarrenburg
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Dorferneuerung
in Gnarrenburg
kommt vorran
Seite 2
Ausgabe September 2016
Gute Schule? Na
klar! meint Dieter
Wellbrock
Seite 3
Modellregion
„Gnarrenburger
Moor“
Seite 5
Für ein Miteinander
von Landwirtschaft
und Torfabbau
Seite 6
Gemeischaftseinrichtungen in den Dörfern
Für die Einwohner und die Zukunft
unserer Dörfer ist es wichtig, dass
in jeder Dorfgemeinschaft die Möglichkeit besteht, Veranstaltungen
oder Versammlungen im eigenen Ort
durchzuführen! Außer in Vereinsräu-
Hans Murken, Ortsvereinsvorsitzender
men ist das teilweise nur in den Gaststätten möglich – bisher funktionierte
das auch gut. Was ist aber, wenn
mittlerweile immer mehr Gaststätten
schließen?
Für die gesamte Gemeinde müssen
die verschiedenen Möglichkeiten in
den Ortschaften betrachtet werden,
was auch durch eine Arbeitsgruppe
auf Gemeindeebene schon begonnen wurde, um den unterschiedlichen
Handlungsbedarf zu erkennen. In Orten mit Dorfgemeinschaftshäusern,
die von der Gemeinde unterhalten
werden, besteht zunächst kein Bedarf.
Zum Anderen gibt es in einigen Orten
vereinseigene Gebäude, die von den
Vereinen in eigener Regie hervorragend geführt werden. Leider macht
sich bei manchen Vereinen aber ein
Rückgang bei den Mitgliederzahlen
oder der Nachwuchsgewinnung bemerkbar. Es könnte eine Chance für
die Dorfgemeinschaft und die Vereine sowie gleichzeitig eine finanzielle
Entlastung der Vereine sein, wenn
die Gemeinde eine regelmäßige
Kostenbeteiligung zur Unterhaltung
der Gebäude anbietet, um damit
eine Versammlungsmöglichkeit für
den Ort zu schaffen. Wenn eine Kostenbeteiligung nicht in Frage kommt,
muss eine Sonderlösung gefunden
werden. Die Dorfgemeinschaft und
die Wohnqualität in den Dörfern
zu erhalten, hat für mich eine hohe
Priorität.
Viele Grüße
Hans Murken
-SPD-VorsitzenderBitte verwenden Sie alle 3 Kreuze, um den oder die verschiedenen Kandidaten zu wählen.
Frauen-Power für
Gnarrenburg
Wir sechs Frauen auf der SPD-Liste wollen die Politik im Gemeinderat mitbestimmen. Wir sehen viele Dinge ganz oft mit
anderen Augen und möchten der Politik
eine entsprechende Richtung geben. Die Rücksicht
auf einander muss stärker in
den Focus gerückt
werden.
Gnarrenburg
SPD
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Informationen der SPD Gnarrenburg
Ausgabe September 2016
Die Dorferneuerung in Gnarrenburg
Bereits unmittelbar nach der Kommunalwahl 2006 hat sich der Ortsrat damit beschäftigt, wie man
die
Ortschaft
Gnarrenburg
vorranbringen
kann.
Als Ergebnis wurde 2007 der Beschluss gefasst, einen Antrag auf
Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm
des
Landes
Niedersachsen
zu
stellen.
Überwältigt waren wir von der
Auftaktveranstaltung im Rathaus
Gnarrenburg,
der
Rathaussaal
platzte aus allen Nähten. Dieser Prozess setzte sich auch in allen
Arbeitskreissitzungen
fort.
Vielen Dank an die vielen hoch
motivierten Gnarrenburger die diesen Prozess bis heute begleiten,
ein Aspekt, der die Aufnahme in
das
Dorferneuerungsprogramm
Ralf Rimkus hat den Gnarrenburger Plan
zur Dorferneuerung fest im Griff. An dieser
Stelle soll der neue Dorfplatz entstehen.
entscheidend
beeinflusst hat.
Bis zur Übergabe des Förderbescheides haben wir uns gemeinsam mit der Verwaltung durch
den Förderdschungel gekämpft.
Im Dezember 2014 wurde unser Vorhaben von Erfolg gekrönt und der
Förderbescheid konnte unterzeichnet
werden. Wir haben es als Modelldorf
mit einer besonderen Verantwortung
in die Dorferneuerung geschafft. Das
besondere an dem Modell ist die
Förderung kleiner privater Maßnahmen, die auch aus Mitteln der Gemeinde mit finanziert werden. Leider
hat sich hier noch niemand gefunden.
Bereits vorab konnte als erste Maßnahme das alte Feuerwehrhaus als
neues und modernes Dienstleistungszentrum mit einer gut geführten Bücherei, dem Touristikbüro und dem
Büro der Gleichstellungsbeauftragten
nach dem Umbau übergeben werden.
Damit konnte als erste Maßnahme
etwas umgesetzt werden, von dem
nicht nur die Kernortschaft profitiert, sondern allen Gemeindemitglieder zur Verfügung steht. Von den
ca. 140.000€ Umbau/-Modernisierungskosten wurden 70% aus Fördermittel der Dorferneuerung bestritten.
Wie
geht
es
weiter?
Bis zum Ende der Förderkulisse 2021 wollen wir noch möglichst viele Projekte umsetzen, sofern die finanziellen Eigenmittel im
Haushalt zur Verfügung stehen.
Zeitnah folgt die Schaffung von Ruheplätzen mit neuen Sitzbänken in
der Ortschaft. Hier haben wir die
Standorte nach den Bedürfnissen unser älteren Mitbürger gewählt, sodass
es fast alle 500 Meter die Möglich-
Die Bücherei ist jetzt im schicken Anbau
der alten Feuerwache beheimatet.
keit gibt eine Ruhepause einzulegen.
Der neue Rat wird sich dann gleich
mit der Auswahl eines Planungsbüros beschäftigen, dass für die Gestaltung des Dorfplatzes und des Bürgersaales ausgewählt werden muss.
Ein spannendes und zukunftsweisendes Projekt, das ja allen Gnarrenburger Bürgern und Bürgerinnen gefallen soll.
Ihr Ralf Rimkus
Ich kandidiere weil …
Ich kandidiere weil …
Ich kandidiere weil …
... ich in Anlehnung an John
... ich mich bei der Dorferneuerung für die Belange der Älteren einsetzen möchte. Außerdem möchte ich Reikya in Ihrer
Arbeit unterstützen.
Rosi Nolte
... ich die Jüngeren in der Gemeinde animieren möchte, sich
für die Ortschaft und die Gemeinde einzusetzen.
F. Kennedy meine: „überlege nicht was die Kommune
für Dich tun kann, sondern
überlege was Du für die
Kommune tun kannst.“
Arno Blanken
Reikya Peters
Ausgabe September 2016
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Gute Schule? Na klar! Und noch mehr:
Als Vorsitzender des Schul- und Kulturausschusses stehe ich für eine SPD
Politik, die sich voll und ganz der
Schulentwicklung in Gnarrenburg
verschrieben hat. Dem Schulausschuss ist es gelungen, die Millioneninvestitionen in die Schulgebäude
und die Ausstattung der Fachräume
zu lenken. Hier gilt es auch weiter-
Dieter Wellbrock
sicher an ihre Schulzeit in Gnarrenburg erinnern und können den Sanierungsbedarf nachvollziehen. Ein
weiterer Schwerpunkt ist für mich der
Unterhalt der Moorstraßen. Insbesondere der
Kirchendamm und die
Augustendorferund
Findorfer Straße haben
in der letzten Zeit sehr
gelitten.
Hier gilt es, die Verantwortlichen zu bewegen
bzw. die Finanzmittel zu
steuern. So ist es gut,
dass die Hindenburgstraße nach meiner Anregung vor zwei Jahren
mittlerweile saniert wird.
Dass der Geh- und Radweg in Sandund Gemischaufschüttung in Karlshöfen jedoch nicht erneuert wird, ist
vielen unverständlich. Auch hier gilt
es ruhig und kontinuierlich die verantwortlichen Stellen anzusprechen.
Denn neben dem Autoverkehr, sollte der Fahrradfahrer und Fußgänger
nicht „vergessen“ werden.
Zeko bzw. unser gemeindlicher
Grünschnittsammelplatz.
Die
derzeitge Verschlechterung ist nicht
hinnehmbar. Der Hinweis, dass es an
anderen Sammelstellen nicht besser
sei, ist in meinen Augen ein Ausdruck
von Hilflosigkeit. Die Verwaltung und
Politik sind gefordert, auf dem riesigen
Gelände zumindest den vorherigen
Zustand wieder herzustellen.
Dieter Wellbrock
Vors. Schul- und Kulturausschuss
hin mit ruhiger Hand, aber konstant
am Ball zu bleiben, damit die Schulen nicht wieder in den Hintergrund
geraten. Viele von uns können sich
Letztendlich
ist
ein
Thema
aktuell im Focus, welches die
Bürger besonders bewegt: Die
Ich kandidiere weil …
Ich kandidiere weil …
Ich kandidiere weil …
... mir die Themen Schule,
Familie, Schuldenabbau und
energetische Sanierung sehr
wichtig sind und ich diese Themen voran bringen möchte.
Günter Bertram
... ich mich weiterhin für eine
familienfreundliche Politik in
Bezug auf Kinderbetreuung
und Schule einsetzen will.
... ich die Angebote für Kinder
und Jugendliche weiterentwickeln möchte, eine solide Finanzpolitik sicherstellen will
und das möglichst ohne neue
Schulden.
Hans-Günther Lorenz
Wiebke Düsmann-Kühn
Ausgabe September 2016
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Ihre Kandidaten für die Gemeinde Gnarrenburg
im Bild (von links nach rechts):
Nur noch wenige Tage bis zur Kommunalwahl in Gnarrenburg und die
Kandidaten auf der SPD-Liste sind zuversichtlich, dass Sie die Mehrheit im
Gemeinderat fortführen können. Ideen, Kompetenz und Erfahrung sind genügend vorhanden, um eine finanzierbare und trotzdem erfolgreiche Gemeindepolitik umzusetzen.
Dieter Wellbrock
Arno Blanken
Wiebke Düßmann-Kühn
Uwe Brodtmann
Tobias Maack
Rosine Nolte
Stefan Prüß
Volker Kullik
Melanie Blank
Oliver Austel
Günter Bertram
Ria Lührs
Nils Monsees
Hans-Günther Lorenz
Ute Bösch
Hans Murken
Heino Böttjer
Ralf Rimkus
(Einzelbilder unten):
Arnold Renken
Reikya Peters
Junge Leute bekommen nichts „geschissen“ und die
„Alten“ sind nur am meckern?
Zumindest sagt man das so, oder
so ähnlich. Also muss auch was
Wahres dran sein. Oder nicht?
Ich bin seit vielen Jahren in den
Oliver Austel
Bereichen Jugendarbeit und
Seniorenarbeit aktiv und diese Sätze
sind immer wieder welche die als
erstes fallen. Dabei habe ich in
vielen Begegnungen ganz andere
Erfahrungen gemacht. Jeder kann
von einer gemeinsamen Gesellschaft
profitieren. Und wenn man genau
hinschaut, genau hinhört und offen
für Andere ist, dann erfährt man sehr
schnell, dass auch diese Bereiche
einen sehr wertvollen und kostbaren
Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Ganz anders als „Bekommen nichts
geschissen“. Ganz anders als „Sind
nur am meckern“. Nur ihre Stimme,
die dieses aussagt, ist noch viel zu
leise, wird zu selten angehört. Das
stört mich.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Das große Klagelied anstimmen,
schimpfen, beschweren. Am besten
bei Facebook, oder sonstige soziale
Medien. Und dann warten, warten,
warten bis etwas passiert. Und
solange weiter beschweren. Die
andere Möglichkeit ist, etwas selber
in die Hand nehmen, aktiv etwas
gestalten und alles Erdenkliche
versuchen, damit eben genau diese
anderen Stimmen lauter werden,
mehr erhört werden und auch sie
noch mehr von einer Gemeinsamkeit
profitieren können. Damit mehr
Vorteile für ältere Menschen
entstehen. Damit es attraktiv ist für
junge Menschen in Gnarrenburg zu
sein. Aus diesem Grunde möchte
ich die Möglichkeit nutzen und für
den Gemeinderat kandidieren. Um
in diesen Bereichen anzupacken.
Unabhängig. Aber gemeinsam.
Ihr Oliver Austel (30)
Gesundheits- und Krankenpfleger
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Ausgabe September 2016
Die Modellregion „Gnarrenburger Moor“ ist eine große
Chance für unsere Kulturlandschaft.
Für das Gnarrenburger Moor hat
die rotgrüne Landesregierung ein
Modellprojekt zur klimaschonenden
Landbewirtschaftung auf den Weg
soll in dem über 4000 ha großen
Gebiet auf untergeordneten max.
150 ha erfolgen. Damit schließt
sich die Gnarrenburger SPD dem
Abgetorfte Flächen sind die Grundlage für eine Wiedervernässung. Nur so können
naturnahe Moorlandschaften wieder wachsen.
gebracht, was die Gnarrenburger
SPD außerordentlich begrüßt und
unterstützt. Um dieses Projekt für
Volker Kullik,
Stellv. Bürgermeister
Landwirte attraktiver zu gestalten
sollten ggf. Landkreismittel zur
Unterfütterung eingesetzt werden.
Außerdem möchte die SPD den
Passus der Gnarrenburger Erklärung
umgesetzt sehen, der besagt, „dass
weiterer Torfabbau dort stattfindet,
wo er der Vorbereitung der
konzeptionell vorgesehenen Nutzung
dient“. Diese „Nutzung“ kann nur die
gewünschte Renaturierung sein und
konzeptionell entwickelten Vorschlag
von Landkreisverwaltung, Kreisnaturschutzbeauftragtem
und
Gnarrenburger
Bürgermeister an. Ich
bin
überzeugt,
dass
das Modellprojekt und
ein geringer Torfabbau
zur Renaturierung bzw.
touristischen Erschließung
nebeneinander möglich
sind.
Der
jetzt
vom
Rat
verabschiedete
IGEK-Entwurf
des
Bürgermeisters
greift
zahlreiche Forderungen der BI auf:
Der Bereich zwischen Klenkendorf
und Augustendorf bleibt dem
Modellprojekt der Landesregierung
vorbehalten. Der Abstand zu
Wohnsiedlungen wird von bisher
50m
auf
700m
vergrößert.
Mögliche Abbauflächen stellen eine
Arrondierung bereits vorhandener
Abbaugenehmigungen dar. Die
potentielle Abbaufläche nimmt mit
200 ha gegenüberüber 2000 ha
eine untergeordnete Bedeutung
ein. Abbau findet gemäß der
Gnarrenburger
Erklärung
dort
statt, wo er der Vorbereitung der
Moorsanierung bzw. –renaturierung
dient. Gleichzeitig ergibt sich eine
„Verhandlungsmasse“, die Torfwerke
dazu zu bewegen, auf siedlungsnahe
Abbauflächen, so z. B. auf den
aktuellen Verlängerungsantrag bei
Klenkendorf, zu verzichten.
Intensive Landwirtschaft ist auf dem größten Teil der „Modellregion“ zur Zeit leider
die Regel.
Ihr Volker Kullik
Impressum:
SPD Gnarrenburg
OV-Vorsitzender: Hans Murken
SPD-Fraktion: Stefan Prüß
Tel. 0 47 63 / 84 80
27442 Gnarrenburg
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Informationen der SPD Gnarrenburg
Ausgabe September 2016
Sollte Gnarrenburg die niedrigen Zinsen nutzen, um
weiter zu investieren?
Wir werden auf keinen Fall die
niedrigen Zinsen nutzen, um uns
wieder mehr zu verschulden. Wir
haben 10 Jahre gebraucht, um einen
Großteil der Altschulden abzubauen.
Mittlerweile spüren wir positiv, dass
die Zins- und Tilgungslast geringer
wird: wir haben 2016 ca. 300.000
EUR weniger an die Banken zu
zahlen, als 2006. Dieses Geld setzen
wir gerne in Verbesserungen für die
Bürger ein. Grundsätzlich wollen wir
nur so viel investieren, wie wir auch
erwirtschaften können. Mit etwas
Geduld schaffen wir damit sehr
gute Ergebnisse. Eine Ausnahme ist
allerdings dieses Jahr: Auf Grund
der erheblich veränderten Zuschüsse
der Kreisschulbaukasse haben wir
2016 einen größeren Kredit für die
komplette Sanierung der Oberschule
aufgenommen. Die Bauarbeiten
beginnen in diesen Wochen.
Investieren werden wir jedoch auch
in die Entwicklung der Ortschaften:
z.B.
in
die
Dorferneuerung
Gnarrenburg,
ein
positives
Umfeld für den Gnarrenburger
Einzelhandel, die Entwicklung des
Gnarrenburger Moores (Touristik),
und die Unterstützung der kleineren
Ortschaften mit Ihren Gemeinschafts
einrichtungen.
Stefan Prüß
Für ein Miteinander von Landwirtschaft und Torfabbau!
Seit Jahrzehnten gibt es hier in unserer
Region ein Nebeneinander zwischen
Landwirtschaft
und
Torfabbau.
Die BI und der Flächenbedarf für
Biogasanlagen haben dazu geführt,
dass das Landvolk weitere Flächen
benötigt. Für eine Biogasanlage mit
zwei Megawatt braucht man etwa
800 Hektar Maisacker. Eine solche
Menge Energie kann man mit einer
Windkraftanlage auf zwei Hektar
produzieren, eine Photovoltaikanlage
verbraucht 14 Hektar (Zitat Uwe
Baumert BZ vom 21. Mai 2013).
Aus meiner Sicht kann der erste Teil
im Namen der BI zum „Erhalt unserer
Moore und für die Zukunft der Dörfer“
auch herausgenommen werden.
Für den Erhalt oder Entstehung
naturnaher Moore wird jedenfalls
nicht gekämpft. Selten gibt es in
der Politik Lösungen, die nur einen
bevorzugen oder benachteiligen.
Deswegen ist der Vorschlag aus dem
Gnarrenburger Rathaus auch eine
Kompromisslösung, in dem alle Seiten
eine Berücksichtigung finden. Und
gerade die Torfindustrie hat da die
größten Einbußen zu verkraften. Aus
einem Torfvorranggebiet von etwa
2400 Hektar sollen nur noch 200
Hektar werden. Auch sind diese 200
Hektar nicht neu, sondern befinden
sich innerhalb der 2400 Hektar. Im
Moment werden dort Weidewirtschaft
betrieben sowie Mais und Kartoffeln
angebaut. Vor Jahrzehnten sind diese
Flächen also entwässert worden und
können aus meiner Sicht nur noch als
Torflagerstätten bezeichnet werden
– und nicht als lebendiges Moor. Die
bestehenden Abbaugenehmigungen
bestehen auch nicht in vollem
Uwe Brodtmann
Betriebsratsvors. Torf- u. Humuswerke
Umfang bis 2044. Es fallen immer
wieder einzelne Flächen heraus, die
bis auf eine Restmoormächtigkeit
abgebaut sind und danach renaturiert
beziehungsweise für die Landwirtschaft
bereitgestellt werden. Für solche
Flächen brauchen die Torfwerke
Gnarrenburg dann Ersatzflächen.
Ein Nebeneinander von renaturierten
Flächen und Torfabbauflächen kann
man im Huvenhoopsmoor auch
jetzt schon sehen. Dort haben sich
die moortypischen Pflanzen wie
Wollgras, Torfmoos und Sonnentau
angesiedelt und verbreiten sich weiter.
Wiederholt hat die BI populistische
mit Halbwissen gefütterte Aussagen
getroffen, ohne Fakten zu nennen.
Oder es werden Bilder von bereits
renaturierten Flächen gezeigt, die
nie abgebaut werden sollten, aber
den Lesern suggerieren, dass diese
Landschaft zerstört wird.
Somit
ist
der
IGEK-Vorschlag
aus der Gemeinde auch mit
Weitsicht getroffen worden, dass
jeder sich weiterentwickeln kann:
Landwirtschaft, Naturschutz und
Torfindustrie. Es wurde nicht einseitig
nach Erhalt von Arbeitsplätzen in
der Torfindustrie geschaut. Sondern
erkannt, dass die Arbeitsplätze hier
vor Ort auch sehr zum Erhalt der
Dörfer beitragen. Und zusätzlich
können auch der Ausbau und die
Entwicklung einer umweltgerechten
und klimaschonenden Landwirtschaft
weiter verfolgt werden.
Ihr Uwe Brodtmann