Tag des offenen Denkmals in Halle Zum 25. Mal jährt sich der Tag des offenen Denkmals für die Stadt Halle (Saale) und die Umgebung. Die Eröffnungsveranstaltung findet am Sonntag, dem 11. September 2016, um 10:00 Uhr in der Siedehalle des Technischen Hallorenund Salinemuseums in der Mansfelder Straße 52, 06108 Halle, statt. Besucher können sich über die Baufortschritte am Saalhorn informieren. Die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) lädt am Sonntag, dem 11. September 2016, zum bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ ein. Um 10:00 Uhr und um 12:00 Uhr werden Führungen durch die JVA Halle angeboten. Hierbei ist zu beachten, dass nur einer begrenzten Anzahl von Besuchern und auch nur nach telefonischer Voranmeldung unter 0345 – 220 1337 der Zutritt zur Haftanstalt möglich ist. Die Voranmeldung zu den Führungen ist bis zum 05.09.2016 erforderlich. Ab 14.00 Uhr bietet Gedenkstättenleiter Michael Viebig im Seminarraum der Gedenkstätte einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Inhaftiert wegen Beteiligung am Aufruhr – Politische Gefangene im Roten Ochsen nach der Revolution 1848/49“ an. Der Eintritt ist frei. Die Obere Denkmalschutzbehörde beim Landesverwaltungsamt hat sich in diesem Jahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um große und kleine Besucher in das denkmalgeschützte Dienstgebäude in der Ernst-Kamieth-Str. 2 in Halle zu locken. Man benötigt lediglich ein Smartphone, wenn man dem Landesverwaltungsamt am „Tag des offenen Denkmals“ am 11. September 2016 einen Besuch abstatten und die neue Variante der „Denkmalführung“ ausprobieren will. „Wir freuen uns darauf, unseren Besucher am Denkmaltag diese neue Art einer Führung anbieten zu können und hoffen, dass recht viele Gäste Lust darauf haben, sich von der netten weiblichen Stimme durch das Haus leiten zu lassen.“, so der Vizepräsident des Landesverwaltungsamtes Dr. Steffen Eichner, der am 11. September 2016 um 13 Uhr den neuen Audioguide vorstellen wird. Natürlich kann man das Gebäude nach wie vor auch auf ganz konventionellem Wege besuchen und besichtigen. Das Amt öffnet in diesem Jahr bereits zum 9. Mal die Türen seines unter Denkmalschutz stehenden Dienstgebäudes in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes. Von 10 Uhr bis 16 Uhr kann das Gebäude besichtigt werden. Verschiedene Ausstellungen und Schautafeln verraten jede Menge fachliche Details, aber auch Interessantes und Kurioses aus der Geschichte des Hauses. Natürlich kann dabei auch die neue Audio-Führung ausgiebig genutzt werden. Sie steht dann dauerhaft für alle Interessierten zu den Dienstzeiten des Hauses zur Verfügung. Am „Tag des offenen Denkmals“ gibt es in der Ernst-Kamieth-Straße 2 auch in diesem Jahr wieder ein buntes Programm für die ganze Familie. Der wunderschöne große Saal hat ganz junge Gäste. Die kleinen Tänzerinnen und Tänzer aus dem Kindergarten „Dorothea Erxleben“ des BUK e.V. (Verein für Bewegung und Kreativität) Halle zeigen um 12 Uhr ihr Können. Außerdem können Modelleisenbahnen bestaunt und jede Menge Quizfragen zu den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen des Landesverwaltungsamtes beantwortet werden. Zum Tag des offenen Denkmals sind Besucher eingeladen, an kostenlosen Führungen teilzunehmen und bei einem Rundgang die Geschichte des LeopoldinaHauptsitzes am Jägerberg kennenzulernen. Sie werden von 10.00 Uhr bis einschließlich 15.00 Uhr immer zur vollen Stunde angeboten. Die Besucher erfahren dabei Wissenswertes über die Geschichte der Leopoldina, über ihre heutige Arbeit als Nationale Akademie der Wissenschaften sowie über die Baugeschichte ihres Hauptgebäudes. Die Rundgänge führen unter anderem in den Vortragssaal, das Präsidiumszimmer, die Präsidentengalerie im Vorraum des Festsaals und den Festsaal. Seit Anfang 2012 hat die Leopoldina ihren Hauptsitz am Jägerberg 1 in Halle. Das Gebäude gegenüber der Moritzburg wurde zuvor denkmalgerecht saniert. Seine Geschichte reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert: 1792 erwarb die Freimaurerloge „Zu den drei Degen“ das Gelände am Jägerberg und errichtete an dieser Stelle ihr Logenhaus. Das Bauwerk hat im Laufe seiner Geschichte mehrere Umbauten erfahren. Noch immer kann man die verschiedenen Baustile erkennen, die vom Zeitgeist der jeweiligen Epochen erzählen. Das Gebäude ist damit ein traditionsreiches Beispiel hallescher Baukultur. Die Technikausstellung im Historischen Technikzentrum, dem ehemaligen Schalthaus Turmstraße, dokumentiert die Geschichte der Stadtwerke Halle und zeigt, wie und mit welchen technischen Hilfsmitteln die Versorgung der Bürger von Halle in den vergangenen Jahrzehnten erfolgte. Für Interessierte werden Führungen durch die Räumlichkeiten angeboten. Kurzweilige Unterhaltung gibt es mit Leierkasten-Musik, dem Glücksrad und Lego-Leagues-Robotern. Ein CrepéStand lockt alle Leckermäuler. Die Stadtwerke-Unternehmen beleben die Ausstellung mit historischen Exponaten. So stehen bei der EVH GmbH neben elektrischer Mess- und Prüftechnik auch Wechselstrom- sowie Münzgaszähler im Mittelpunkt. Die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH erklärt wiederum, was ein Iltis mit der Kanalreinigung zu tun hat. Auch die Geschichte der Bäder in Halle wird erzählt, verbunden mit einer Gegenüberstellung der Schwimmhallen und Freibäder früher und heute. Die HAVAG präsentiert u.a. die Ansagestimme Steffi, die auch ausprobiert werden kann. Der Wasserturm Süd ist in diesem Jahr wegen Bauarbeiten nicht geöffnet. Im historischen Stadtbad können sich alle Gäste die vor einiger Zeit wiedereröffnete Frauenhalle anschauen. Die Bäder Halle GmbH bietet Führungen durch das 100 Jahre alte Gemäuer um 10.30 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr an. Besichtigt werden u.a. die Frauenhalle, die Männerhalle, der Saunatrakt und die neue Fassade um das Gebäude herum. Wer an diesem Tag etwas für den Erhalt des Stadtbades spendet möchte, findet vor Ort eine Spendenbox. Das Historische Straßenbahndepot in der Seebener Straße bietet Rundfahrten mit historischen Straßenbahnen an und einen Rundgang durch das Museum. Außerdem stehen Vereinsmitglieder für Fachsimpeleien zur Verfügung. Für Musik, eine Stärkung und Spiel und Spaß für Kinder ist ebenfalls gesorgt. Bei den Straßenbahnfreunden besteht auch die Möglichkeit, den neuen Bildband „125 Jahre elektrisiert durch Halle (Saale)“ zu erwerben. Die Straßenbahnlinien 7 und 8 bedienen während der Öffnungszeit des Depots die Haltestelle davor zusätzlich in beiden Richtungen. Das Steintor-Varieté öffnet auch in diesem Jahr im Rahmen des Europäischen Tag des offenen Denkmals seine Türen. Von 10:00-15:00 Uhr können sich Interessenten ganz in Ruhe die Räumlichkeiten dieses ehrenwürdigen Hauses ansehen. Führungen sind für 10:00 Uhr und voraussichtlich 14:00 Uhr geplant. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt bereichert den Tag des offenen Denkmals am 11. September auch in diesem Jahr wieder mit einem bunten Aktionsprogramm im halleschen Schleiermacherhaus in der Nähe des Marktplatzes. Dieses Jahr steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto »Gemeinsam Denkmale erhalten«. Im Hof sowie im Haus selbst sind Groß und Klein eingeladen, die vielfältigen Informations- und Mitmachaktionen zu entdecken. Die Besucher können sich am Freskomalen versuchen und ihr persönliches, ganz einzigartiges Kunstwerk mit nach Hause nehmen. Das Schleiermacherhaus in der Großen Märkerstraße 21/22 ist ein um Mitte des 16. Jahrhunderts errichteter, bedeutender Renaissancebau in der Altstadt Halles mit einem romanischen Flügel aus der Zeit um 1220. Im Inneren hat sich eine bemalte Holzdecke aus der Zeit um 1620 erhalten, außerdem eine Bohlenstube, eine klassizistische Treppenanlage sowie ein Raum mit repräsentativem Stuckdekor des 19. Jh. Heute ist das Gebäude Sitz der Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie SachsenAnhalt, dessen Mitarbeiter den Aktionstag organisieren und betreuen. Gemeinsam mit der Stiftung Händel-Haus öffnet die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) das Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus zum Tag des offenen Denkmals von 10 bis 17 Uhr. Das Wohnhaus des ältesten Bach-Sohnes stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde zwischen 2010 und 2012 von der HWG aufwendig saniert. Interessierte sind eingeladen, die Dauerausstellung „Musikstadt Halle“ zu besuchen. Anhand von großflächigen, farbintensiven Schautafeln, Medienstationen und einer Reihe von einzigartigen Exponaten der Stiftung Händel-Haus, wie die originalen Flügel von Carl Loewe (1796 –1869) und Robert Franz (1815 –1892), können sich die Besucher auf eine wunderbar unterhaltsame Zeitreise durch die hallesche Musikgeschichte vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit begeben. Im original erhaltenen Gebäudeteil der Renaissance sind eine historische Bohlenstube mit Resten von floralen Wandmalereien und wertvolle Musikinstrumente aus dem 16. Jahrhundert zu bewundern. Das Stadtbad ist am Tag des offenen Denkmals (Sonntag den 11. September um 11 Uhr), Gastgeber für einen „Hausbesuch“ der neuen Opernleitung. Der neue Intendant der Oper, Florian Lutz und sein Leitungsteam, bestehend aus Dr. Veit Güssow und Michael v. zur Mühlen, freuen sich nicht nur darauf ihr Publikum in der Oper Halle zu begrüßen, sondern an diesem Tag im historischen Stadtbad mit den Gästen über neue Stücke, Inszenierungen, Zukunftsvisionen und den Arbeitsalltag zu plaudern. Die Besucher erhalten an diesem faszinierenden und besonderen Ort einen ganz privaten Blick hinter die Kulissen und einen persönlichen Vorgeschmack auf die aktuelle Spielzeit! Die Oper Halle und der Förderverein Zukunft Stadtbad Halle e.V. freuen sich auf zahlreiche Neugierige. Der „Hausbesuch“ wird gerahmt von der Ausstellung „Historische Volks- und Stadtbäder in Deutschland und Frankreich“ in der andere gut sanierte Stadtbäder, die als Vorbilder gelten können, präsentiert werden. Die Ausstellung gibt eine Vorstellung davon, wie diese bedeutenden Identifikationsorte einer Stadtgesellschaft erfolgreich modernisiert und betrieben werden können. Wie der Förderverein Zukunft Stadtbad Halle mitteilt, können erstmals zum Tag des offenen Denkmals KEINE Führungen im Stadtbad durchgeführt werden. Zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2016 laden die Franckeschen Stiftungen von 10 bis 18 Uhr zu baugeschichtlichen Spezialführungen und Rundgängen durch die historischen Sammlungen und das Gebäudeensemble ein. Die Bio-Bäcker Fischer und Kirn werden den Backofen der Schulstadt Franckes wieder anheizen und sich von neugierigen Besuchern über die Schulter schauen lassen. 7 Euro kostet das beliebte Francke-Brot, das im Café direkt vor der Backstube im Haus 37-39 erworben werden kann. Um 15 Uhr sind die Kinder zum gemeinsamen Apfelkuchenbacken eingeladen! Backen und Brauen gehört seit Jahrtausenden zusammen und auch das für die Versorgung des Waisenhauses 1741 erbaute Gebäude vereinigte diese beiden Funktionen. An diese Tradition anknüpfend, wird der Bauforscher und Holzspezialist Dr. Thomas Eißing (Bamberg), in einer Führung um 14.30 Uhr dem Zusammenhang zwischen Backen und Brauen, den Arbeitsgängen im Haus, den Wirtschaftswegen auf dem Gelände und den Handelswegen in die Schulstadt, in der über 3000 Menschen täglich verpflegt werden mussten, auf den Grund gehen. Den gesamten Tag über sind Besucher eingeladen, auf Rundgängen das historische Gebäudeensemble und die wertvollen historischen Sammlungen in der Historischen Bibliothek und der Wunderkammer unter dem Dach des Historischen Waisenhauses zu erkunden. Wie sah das Geschirr aus, wie die Stühle, wie die Säle – damals vor 120 Jahren? Sicherlich edel. Denn das 1896 eröffnete Riebeck-Stift war seinerzeit nicht nur ein repräsentatives Gebäudeensemble, das zu recht den Beinamen „Schloss von Halle“ bekam. Es war vor allem eine Altersversorgungsanstalt, in der begüterte Personen Wohnrecht erhielten. Das Aufnahmegeld von 600 Mark, so belegen es Dokumente aus der Gründungszeit, zeugen davon. Allerdings gab es damals auch zwölf „Freistellen“, die mittellosen Personen Platz boten – vergeben wurden diese von der Stiftsverwaltung und der Familie Riebeck. Nur zwei von vielen spannenden Fakten um das 120jährige Haus. Im Jubiläumsjahr des Stammhauses hat sich die Paul-Riebeck-Stiftung zu einer Zeitreise „in eigener Sache“ aufgemacht. Eine Ausstellung lässt sowohl die Baugeschichte als auch das wechselvolle Leben im Stift Revue passieren – und lädt alle Hallenser ein, hinter die Kulissen des heute denkmalgeschützten Hauses zu blicken. Eröffnet wird die Ausstellung im Foyer des Altenpflegeheims Riebeckpark, Kantstraße 1 am 11. September 2016, um 14.00 Uhr. Vorher können Interessierte – passend zum Tag des offenen Denkmals – um 10.00 Uhr und um 13.30 Uhr während einer Führung durch das Haus erfahren, wie es sich heute im Denkmal leben lässt. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung feiert die Stiftung das Jubiläum im historischen Riebeckpark mit einem zünftigen Familienpicknick im Stile der Jahrhundertwende. Wer darauf Lust hat, packt einfach ein eigenes Picknickkörbchen, schnappt Kind und Kegel und genießt einige beschwingte Stunden im Grünen. Alle Hallenserinnen und Hallenser sind herzlich willkommen.
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