Rebeca Birkett

Interview mit Dieter Saur
Von Rebecca Birkett
„Ecuador hat mein Leben verändert, in einer Weise, wie ich es nie
erwartet habe”
Dieter Saur, ein pensionierter Mann aus Nürnberg- Deutschland, der das halb
Jahr in Ecuador und ein halbes Jahr in Deutschland lebt.
Er ist in der Nähe von Nürnberg aufgewachsen wo er zur Schule ging und das
Gymnasium besucht. Anschließend studierte er an der Fachhochschule
Nürnberg Elektrotechnik. 1972 als er 23 Jahren alt war, hatte er die
Gelegenheit mit einer Entwicklungshelfer Gruppe nach Ecuador zu gehen.
Die ersten sechs Wochen hat er in einer Familie in Tulcán-Carchi gelebt um
Spanisch zu lernen. In dem Interview, hat er gesagt: „Ich verbrachte eine
außergewöhnliche Zeit, ich würde gern, diese große Erfahrung wiederholen,
das Gefühl der Freiheit und alles war neu und aufregend.”
Danach ging er nach Guayaquil wo er als
Lehrer am Colegio Simón Bolivar gearbeitet
hat. Er findet Guayaquil ist ein sehr schöne
Stadt, mit freundlichen Leuten, leckerem
Essen und schönen warmen Wetter.
Zwei Monate später nachdem er nach
Guayaquil gekommen war, begann er mit
Spanischunterricht an der Staatsuniversität
von Guayaquil. Seine Lehrerin war Laura
Sarmiento. Herr Saur hat gesagt „es war wie
Liebe auf den ersten Blick, von diesem
Moment an wusste ich, dass sich mein Leben
in einer sehr positiven Art und Weise
verändern wird“. Nachdem sie ein Jahr zusammen waren, begann er in einem
neuen Projekt bei SERLI (Ecuadorianische Gesellschaft für Körperbehinderte)
zu arbeiten.
Ein Jahr danach, am 11 November, 1974 heirateten die beiden in Guayaquil.
Als Dieter seinen Vertrag als Entwicklungshelfer beendet hatte, reisten Beide
noch ein halbes Jahr durch ganz Südamerika um dann nach Deutschland zu
fliegen. Dieter arbeitete als Manager bei einer großen deutschen Firma und
reiste sehr oft in viele Länder in Asien, Afrika und Amerika. Laura arbeitete als
Dozentin für Spanisch und Literatur an der Universität Nürnberg.
Kurze Zeit nach ihrer Ankunft
in Deutschland bekamen
Dieter mit seiner Frau, Laura
drei
Kinder,
Christina,
Alexandra und Michael, alle
drei leben in Deutschland.
Aber in den Sommerferien
verbrachte die Familie oft
Ihren Urlaub in Ecuador.
Da die Kinder nun auch ihre
eigene Familie haben und Laura und Dieter im Ruhestand sind, verbringen die
beiden ein halbes Jahr in Ecuador und ein halbes Jahr in Deutschland.
Sie haben eine Wohnung in Salinas gekauft. Herr Saur sagt, dass Salinas die
perfekte Kombination von freundlichen Menschen, wunderbaren Klima und
hoher Lebensqualität ist. Deshalb werden sie auch oft von ihren Kindern und
Enkelkindern besucht
„Ich liebe Ecuador, seine Landschaften, seine Geschichte und all seinen
unterschiedlichen Menschen und Ökosystemen. La sierra, mit ihre hohen
Bergen und Vulkane. die Küste, mit ihren bunten Häusern, und sehr warmen
und freundlichen Menschen. Die Galapagosinseln mit den einheimischen
Tieren und kristallklarem Wasser. Und „El Oriente“ ,nebst seinen tropischen
Wälder und extravaganten Tiere.“ Das sagte Dieter auf die Frage „Was gefällt
ihnen an Ecuador?.
Herr Saur und seine Familie helfen zusammen mit anderen Ecuadorianern aus
Salinas, in Chanduy, einer Gemeinschaft von Santa Elena mit Kleidung, Material
für ihre Häuser, und sie haben eine Spielplatz für die Kinder gebaut. „Ich finde
es unglaublich, einer armen Gemeinde zu helfen, zu sehen, wie Menschen
lachen und Kinder spielen bringt mir ein sehr großes Glück.“
Seine älteste Tochter, Christina ist eine bekannte Zahnärztin in Nürnberg, und
sie kommt manchmal mit befreundeten Zahnärztinnen nach Ecuador, um
Menschen die kein Geld für ein Zahnarzt haben zu helfen..
Als ich gefragt habe,
„Wenn Sie in Ecuador
etwas ändern könnten,
was
würden
sie
ändern?“ worauf Dieter
antwortete „Ich würde
für den Tourismus mehr
Geld geben, auch in der
Medizin, weil es hier
noch viel zu tun gibt um auf das Niveau von hoch entwickelten Ländern zu
gelangen. Wie der Fall von meiner Tochter zeigt, bei der es medizinische
Komplikation während der Schwangerschaft gab und die Zwillinge in der 26
Schwangerschaftswoche geboren wurden. Die beiden konnten nur überleben,
weil es im Krankenhaus hochentwickelte Gerätschaften gab. Heute zweieinhalb
Jahre später sind die beiden gesund und gut entwickelt und haben auch schon
Ecuador besucht.“
Und die letzte Frage, die ich gefragt habe, war „Was wünschen Sie sich für ihre
Zukunft?“ , worauf er antworte „Ecuador hat mein Leben verändert, in einer
Weise, die ich nie erwartet habe, deswegen hoffe ich, dass mein Leben genau
so bleibt, für eine lange Zeit noch.