H.34 FRANZ-EHRLICH-HAUS DAS LUDWIG HOFFMANN QUARTIER In Berlin-Buch wird derzeit eines der größten Wohnungbauvorhaben der Hauptstadt verwirklicht – das Ludwig Hoffmann Quartier. Bis 2018 sind auf einem ca. 280.000 Quadratmeter großen Grundstück mehr als 700 Wohnungen, zwei Schulen, ein Kindergarten, eine Sportanlage, eine Service-Wohnanlage für Senioren und diverse sozialen Einrichtungen geplant. 360 Wohnungen wurden bis Ende 2015 verkauft. Davon sind 310 Wohnungen bereits fertiggestellt und bezogen. Neben der Fertigstellung weiterer Gebäude wie z.B. Haus 10, dem betreuten Wohnen für Kinder und Jugendliche durch Kindeswohl e.V., wurden zahlreiche Bauvorhaben begonnen, unter anderem die Sanierung der ehemaligen Krankenhausküche in Haus 25, die der MontessoriGemeinschaftsschule als 3. Gebäude ab Sommer 2016 zur Verfügung steht. Die Entwicklung des historischen Teils des Quartiers ist im Wesentlichen abgeschlossen. Das Städtebauliche Gesamt-konzept wurde erarbeitet und mit dem Bauamt abgestimmt. Der nächste Schritt ist die Umsetzung der Neuentwicklungen auf dem Areal. L AGE MIT DER S2 INNERHALB VON 20 MINUTEN AN DER FRIEDRICHSTRASSE AUTOBAHNANBINDUNG A10 MIT DEM AUTO IN 30 MINUTEN ZUM ALEXANDERPL ATZ LU D W I G H O F F M A N N Q UA R T I E R | W I LT B E R G S T R A S S E 90 | H A U S 34 | 13125 B E R L I N LU D W I G H O F F M A N N Q UA R T I E R | W I LT B E R G S T R A S S E 90 | H A U S 34 | 13125 B E R L I N W E N I G E G E H M I N U T E N V O N D E R S-B A H N B A U D E N K M A L | E H E M A L I G E F R A N Z- V O L H A R D- K L I N I K | G R U N D S T Ü C K S G R Ö S S E C A . 12.050 Q M ERBAUT FRANZ-EHRLICH 1907 * Franz Ehrlich, geboren 1907 in einer Leipziger Arbeiter- Bruder Willi und Freunden gab er ein Jahr lang illegal die familie, talentierter Zeichner von Kind an, war nach einer Zeitschrift „Junge Garde“ heraus, bis sie im Herbst 1934 Maschinenbau-Berufsausbildung von Gropius als Bauhaus- entdeckt und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ an- schüler aufgenommen worden. Ins Bauhaus gezogen hatten geklagt wurden. Nach drei Jahren Haft in Waldheim und den jungen Ehrlich das vielfältige künstlerische Arbeiten Zwikkau wurde er 1937 im Konzentrationslager Buchen- und auch die sozialen Visionen dieses Gestaltens und wald interniert. Bauens. Nachdem er ab 1927 am Bauhaus an den verschie- Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete Franz Ehrlich denen Kursen teilgenommen, von Klee, Kandinsky, Köhn, als Stadtplaner und Architekt in Dresden. Als technischer Albers, Joost Schmidt, Moholy-Nagy u.a. gelernt, an unter- Direktor des Entwurfsbüros für Industriebau der DDR in schiedlichen Aufgaben und großen Projekten mitgearbeitet Berlin ab 1950 gestaltete unter anderem die 1. Leipziger das Bauhaus-Diplom der plastischen Werkstatt erhalten Messe nach 1945. Ab 1955 arbeitete Ehrlich als Architekt hatte, hätte er eine autonome, angepasste Existenz aufbauen des Ministeriums für Außenwirtschaft der DDR und ent- können, ohne dann mit den Nazi-Machthabern kollidie- wickelte unter anderem Inneneinrichtungen für zahlreiche ren zu müssen. Von der Not im proletarischen Leipzig ge- ausländische Botschaften und Handelsvertretungen der prägt und früh politisch engagiert, Mitglied des KJVD und DDR. Einer der architektonischen Höhepunkte seiner der KPD, konnte er aber nicht anders, als sich gegen das Karriere war das Rundfunkzentrum in Berlin-Köpenick, das aggressive Unrecht zu stellen. Gemeinsam mit seinem er gemeinsam mit Gerhard Probst entwarf und errichtete. DENKMAL DDR BAUHAUS Das als Institut für kortiko-viszerale Pathologie und Therapie erbaute Haus wurde ab 1992 zur sogenannten FranzVolhard-Klinik und 1994 unter Denkmalschutz gestellt. Der Baukomplex wurde im nordwestlichen Teil des Areal im Anschluß an die Bauten des ehemaligen Genesungsheimes von Ludwig Hoffmann eingeordnet. Eingebettet in ein landschaftlich gestaltetes Umfeld umfaßt der Gebäude- komplex zwei begrünte, unterschiedlich große Innenhöfe. Eine dem Haupteingang vorgelagerte Terrasse bildet den Geländeabsenkung. Damit wird in diesem Bereich eine kenhaus-Korridoren ungewohnte Sichtperspektiven. Un- Nutzung des Kellergeschosses als Arbeitsräume möglich. terstützt wird dieses Raumbild durch drei schrägeingesetzte Das eingeschossige Gebäude mit teilweisem Souterrainaus- Stahlrahmen-Blumenfenster, die an den Außenwänden bau ist als Mauerwerksbau mit naturfarbenem, feinkörnigen plastisch hervortreten. Gleichzeitig lassen sich zwei Spritzputz errichtet. Bei einer Fassadeninstandsetzung wurde unterschiedliche Funktionsbereiche architektonisch und der ehemals sandfarbene Putz durch einen grau-grünlichen gestalterisch ablesen. Die Transparenz der äußeren und ersetzt. Die flachen, abgewalmten Satteldächer mit grau- inneren bodentiefen Glasflächen verknüpfen das Außener Schiefer-Eindeckung haben einen breiten Dachüber- grün über den Innenraum mit dem Grün eines Atriumhofes. stand aus Beton, der geputzt und weiß gestrichen ist. Der Innen- und Außenraum verschmelzen miteinander und Architekt entwickelte weitestgehendem den Gebäudekomplex Verzicht rechter unter vermitteln eine freundliche Leichtigkeit. Der Foyer-Fuß- Winkel. boden aus Bruchschiefer korrespondiert mit den Natur- Gemeinsam mit schräg versetzten Bauelementen und steinplatten dieser Anlage. Um den Atriumhof sind weitere Flächen ergeben sich daraus die Gestaltungsbesonderheiten Funktionsräume, wie Hörsaal, Bibliothek, Verwaltungsund lebendige Raumformen. Als Besonderheit fällt auf, und Ärztezimmer sowie mehrere Technik- und Unterdaß die Wandflächen der Flure nicht parallel verlaufen. suchungszimmer angeordnet. Damit wird der Innenhof Gänge verengen sich entsprechend der Verkehrsfrequenz zum Bestandteil der Gesamtkonzeption der Bauanlage. FRANZ-VOLHART-KLINIK Eingangsterrasse beginnt eine nach Nordwesten angelegte auf. Damit entstehen hier im Gegensatz zu den üblichen Kran- LUDWIG-HOFFMANN-QUARTER Übergang zwischen Aussen- und Innenraum. An der und weiten sich an den Kreuzungsbereichen wieder FL ÄCHEN E R D G E S C H O S S S O U T E R R A I N H A U P T N U T Z F L Ä C H E: 1.743 m²932 m² N E B E N N U T Z F L Ä C H E: 266 m² F OY E R : 267 m² E H E M. G Y M N A S T I K S A A L M I T PA K E T B O D E N F LU R E M I T S TA H L R A H M E N - V I T R I N E N - F E N S T E R N D E N K M A LG E S C H Ü T Z T E R I N N E N H O F B LU M E N F E N S T E R L I C H T H O F, T E I LW E I S E M I T S C H I E F E R P L AT T E N F OY E R M I T S C H I E F E R B O D E N H A U P T E I N G A N G U N D F OY E R HÖRSAAL EINGANGSBEREICH MIT SCHIEFERBODEN GRUNDRISS EG GRUNDRISS ÜBERNACHTUNG ? ARBEITEN ? LICHTHOF B I B L I OT H E K ? VORTRÄGE ? WORKSHOPS ? CAFE ? F OY E R | A U S S T E L LU N G ? B E G R Ü N T E R I N N E N H O F |B E G E G N U N G ? A U S S T E L LU N G E N ? E R H O LU N G ? EG GRUNDRISS | DETAILS SOUT. GRUNDRISS PROBERAUM? W E R K S TÄT T E N ? L A G E R U N G? 2016 FREIRA RAUM B I B L I OT H E K | H Ö R S A A L | AT R I E N E N T W I C K LU N G S T R Ä G E R LU D W I G H O F F M A N N Q UA R T I E R O B J E K TG E S E L L S C H A F T M B H & C O. KG W I LT B E R G S T R A S S E 50, H A U S 13 | 13125 B E R L I N T +49 | 0 30 | 40 50 59 54 M A N N E.K R E T S C H M A R @L- H- Q.D E PLANUNG T E QTA P L A N U N G + P R O J E K T S T E U E R U N G U G W I LT B E R G S T R A S S E 50, H A U S 13 | 13125 B E R L I N T +49 | 0 30 | 40 50 59 42 M P E T E R .F R A N K E@T E QTA .D E PLANUNG AUSSENANLAGEN LANDA LANDSCHAFTSARCHITEKTUR UG W I LT B E R G S T R A S S E 50, H A U S 13 | 13125 B E R L I N T +49 | 0 30 |40 50 59 45 M A .M E R K E L@L A N D A-B E R L I N.D E L H Q O B J E K TG E S E L L S C H A F T mbH & Co.KG | A N N E K R E T S C H M A R | 030 40 50 59 54 | A N N E.K R E T S C H M A R @L- H - Q .D E
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