Die Pressemitteilung der Grünen von Mittwoch

 Stadtratsfraktion Trier Rathaus Augustinerhof 54290 Trier Tel.: 0651/48834 Fax: 0651/47099 mail: [email protected] www.gruene‐stadtrat‐trier.de An die Medien in Trier Trier, 07.09.2016 Pressemittteilung: Die neue Sachlichkeit Grüne kritisieren den Umgang des Oberbürgermeisters mit den aktuellen Entwicklungen am Theater scharf und mahnen zu einer sachlichen Auseinandersetzung. Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich erstaunt über die aktuellen Äußerungen und das Vorgehen des Oberbürgermeisters mit Blick auf die gegenwärtigen Entwicklungen am Theater. Am vergangenen Dienstag hatte ein Gerichtstermin bezüglich des Anfang Juli diesen Jahres entlassenen Schauspieldirektors Ulf Frötzschner stattgefunden. „Entgegen der öffentlichen Darstellung in der Presse, war dies jedoch keine Verhandlung zur Klärung einer Schuldfrage sondern ein sogenannter Gütetermin, eine im Arbeitsrecht übliche Prozessform, zur Herbeiführung einer einvernehmlichen Einigung bei einem Rechtsstreit“, erklärt Petra Kewes Fraktionsvorsitzende der Trierer Grünen. „Daher ist auch die Darstellung, die Stadt hätte einen Prozess verloren völlig falsch!“, so Kewes weiter. „Eine solche Richtigstellung wäre die dringlichste Aufgabe des Oberbürgermeisters bei der Pressekonferenz am Montag gewesen! Es gab nämlich lediglich einen vom Gericht, nicht ‐ wie auch zu lesen ‐ vom Intendanten, unterbreiteten Vorschlag für einen Kompromiss,“ bestätigt Johannes Wiegel, grünes Mitglied im Kulturausschuss der Stadt und ergänzt: „Dieser Vorschlag des Gerichts beinhaltete eine Abfindung in Höhe von 100.000 Euro und keine Rückkehr Frötzschners an das Theater.“ Petra Kewes erklärt diesbezüglich, dass ein solcher Vorschlag von den Parteien akzeptiert werden müsse. „Die Haltung Frötzschners hierzu ist noch unklar.“ Dass Herr Leibe für die Stadt nun jedoch schon entschieden zu haben scheint, diesen Vorschlag nicht anzunehmen und stattdessen einen geänderten Vergleich zu unterbreiten, bei dem Frötzschner für eine Spielzeit ans Theater zurückkehren und dann 50.000 Euro Abfindung erhalten soll, verwundert schon. Besonders vor dem Hintergrund, dass Rücklagen in Höhe von 300.000 Euro gebildet wurden und somit auch das Angebot des Gerichts darstellbar gewesen wäre“, zeigt sie sich überrascht. „Was die Rolle von Herrn Sibelius beim Gütetermin anbelangt, war er meines Wissens nach nur als Zeuge geladen, und nicht als Verhandler für die Stadt, die bei Gericht von einem Anwalt vertreten wurde.“, ergänzt Kewes. „Ein solcher Alleingang des Oberbürgermeisters ist nicht hinnehmbar. Statt einer nötigen Klarstellung und einem Versuch zur Sachlichkeit zurückzukehren, beschränkte sich Herr Leibe am Montag jedoch darauf weiter Öl ins Feuer zu gießen und seinen Alternativvorschlag vorzustellen“, wird Johannes Wiegel deutlich. Kewes ergänzt: „Dieses Vorgehen, ohne vorherige Rücksprache mit den Kulturpolitikern oder den Fraktionsspitzen, und auch ohne sich einmal mit den Betroffenen am Theater auszutauschen ist nicht hinnehmbar.“ „Die Grünen fordern alle Beteiligten auf in der Debatte zur Sachlichkeit zurückzufinden und wieder mehr miteinander statt übereinander zu reden. Das Theater ist für diese Stadt zu wichtig, als das wir es als Spielball verschiedener machtpolitischer Ränkespiele kaputt machen lassen dürfen, denn dieses unwürdige Schauspiel spielt vor allem denjenigen in die Hände welche aus populistischen Gründen das Theater in Gänze in Frage stellen“, mahnt Johannes Wiegel abschließend.