Krokodil – Programm 01.09.-30.09. do 01.09. fr 02.09. ! sa 03.09. und so 04.09. mo 05.09. di 06.09. This is the Day 19.00 Uhr Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen (Demon), OmdU 20.45 Uhr Fuocoammare (Seefeuer), OmdU 20.00 Uhr Шестая часть мира (Ein Sechstel der Erde) ▲ am präparierten Flügel live begleitet von Jürgen Kurz 21.30 Uhr Fuocoammare (Seefeuer), OmdU 17.00 Uhr Meine Brüder und Schwestern im Norden, OmdU 19.00 Uhr Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen (Demon), OmdU 20.45 Uhr Fuocoammare (Seefeuer), OmdU 19.00 Uhr Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen (Demon), OmdU 20.45 Uhr Fuocoammare (Seefeuer), OmdU 19.00 Uhr Rebellisches Schlesien, OmdU Filmvorführung, anschließend Bildvortrag von Ryszard Kaczmarek (Historiker) in Zusammenarbeit mit: deutsches FORUM östliches Europa mi 07.09. do 08.09. fr 09.09. sa 10.09. so 11.09. ! mo 12.09. di 13.09. ! mi 14.09. do 15.09. bis sa 17.09. so 18.09. mo 19.09. di 20.09. und mi 21.09. do 22.09. fr 23.09. ! sa 24.09. so 25.09. mo 26.09. di 27.09. mi 28.09. do 29.09. fr 30.09. so 02.10. ab 06.10. 11.00 Uhr geschlossene Veranstaltung 17.00 Uhr geschlossene Veranstaltung 19.00 Uhr Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen (Demon), OmdU 20.45 Uhr Fuocoammare (Seefeuer), OmdU 20.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 19.00 Uhr Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann ▼ 20.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 18.15 Uhr Athos – Im Jenseits dieser Welt, OmdU ◄ 20.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 21.30 Uhr Berlin – Prenzlauer Berg ▼ 17.15 Uhr Athos – Im Jenseits dieser Welt, OmdU ◄ 19.00 Uhr Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann? ▼ 20.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ in Anwesenheit des Regisseurs Andreas Wilcke 20.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 18.15 Uhr Athos – Im Jenseits dieser Welt, OmdU ◄ 20.00 Uhr Спасение (Salvation), OmeU ◄ 21.30 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 18.15 Uhr Athos – Im Jenseits dieser Welt, OmdU ◄ 20.00 Uhr Berlin – Prenzlauer Berg ▼ 21.30 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 19.00 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.30 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 22.00 Uhr ViVA, OmdU KINO KROKODIL Sept 16 17.30 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 19.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 20.30 Uhr ViVA, OmdU 17.30 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 19.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 20.30 Uhr ViVA, OmdU 19.00 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.30 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 22.00 Uhr ViVA, OmdU 19.00 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.30 Uhr ViVA, OmdU 18.30 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.00 Uhr D I E P F O R T E I S T E N G – Doppelprogramm Kersti Uibo ◄ Narrow is the Gate, OmeU This is the Day (ohne Dialog) in Anwesenheit der Regisseurin Kersti Uibo 18.30 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 21.30 Uhr ViVA, OmdU 17.30 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 19.00 Uhr Die Stadt als Beute ▼ 20.30 Uhr ViVA, OmdU 19.00 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.30 Uhr ViVA, OmdU 19.00 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.30 Uhr ViVA, OmdU 19.00 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.30 Uhr ViVA, OmdU 19.00 Uhr Hieronymus Bosch –Schöpfer der Teufel OmdU◄ 20.30 Uhr ViVA, OmdU 19.00 Uhr geschlossene Veranstaltung V O R S C H A U O K T O B E R 19.00 Uhr Fastentuch 1472 ◄ in Anwesenheit des Regisseurs Bernhard Sallmann Comoara (Der Schatz), OmdU Toni Erdmann ◄ = Credo ut intelligam DF= Deutsche Fassung OF= Originalfassung ▲ = SU, Putsch 1991 ▼ = Stadt im Wandel OmdU= Original mit deutschen Untertiteln OmeU= Original mit engl. Untertiteln Kino Krokodil – Filme aus Russland und Osteuropa Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin Kino: Fon (030) 44 04 92 98 (ab 19 Uhr) Email: [email protected] Eintrittspreis: 6,50 € Andere Preise gelten bei Kurzfilmen, Überlängen und Programmen mit Livemusikbegleitung. www.kino-krokodil.de Änderungen vorbehalten So, 02.10. 19 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs S-Bahn: S8, S85, Ringbahn Schönhauser Allee, Ausgang Greifenhagener Str. U-Bahn: U2 Schönhauser Allee Tram: M1, M13, 50 Schönhauser Allee / Bornholmer Str. Rebellisches Schlesien (Zbuntowany Śląsk) 06.09. Polen 2015, 60 min, OmdU Filmvorführung, anschließend Vortrag von Ryszard Kaczmarek (Historiker) in Zusammenarbeit mit: Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Queer in Havanna ViVA IR 2015, 100 min, OmdU VORSCHAU Transit Havanna D/ NL 2016, 93 min, OmdU Regie: Dariusz Zalega Die Erzählung im Film beginnt mit den Aufständen der Häuer, den Bergleuten des 16. Jahrhunderts, und führt weiter zu den Bauernaufständen Anfang des 19. Jahrhunderts, den ersten Streiks der Arbeiter im damaligen preußischen Schlesien, den Kämpfen von Arbeitern und Arbeitslosen im polnischen Ostoberschlesien der Zwischenkriegszeit bis hin zu den Protesten aus der Zeit der „Volksrepublik“ Polen und endet mit dem Streik während der Privatisierung des Autowerkes in Tychy 1992. Der Historiker Ryszard Kaczmarek wird anschließend ausgewählte Aspekte des Films vertiefen und Zusammenhänge erläutern. Er ist neben Joachim Bahlcke und Dan Gawrecki einer der Herausgeber der Publikation Geschichte Oberschlesiens. Politik, Wirtschaft und Kultur von den Anfängen bis zur Gegenwart (München 2015, € 79,95). KINOSTART Regie: Paddy Breathnach Havanna, Kuba. Jesus arbeitet als Friseur in einer Travestie-Bar, würde aber viel lieber selbst auf die Bühne. Als ihm die resolute Barchefin Mama endlich die Chance dazu gibt, wird Jesus von einem Gast auf offener Bühne attackiert. Erst auf den zweiten Blick erkennt er den Mann: Es ist sein Vater Angel, den er seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hat. Ungefragt nistet sich Angel bei seinem Sohn ein und verbietet ihm, weiter als Sängerin aufzutreten. Jesus ist hin und hergerissen: zwischen dem Wunsch, seinen Vater besser kennenzulernen, dessen aggressiven Trinkerlaunen und seinen eigenen Sehnsüchten, wieder Viva zu sein, die hingebungsvolle Diva. Erst als Jesus erfährt, warum sein Vater wirklich zurückgekehrt ist, findet er zu seiner eigenen Stimme zurück... ab 03.11. Regie: Daniel Abma Über ein Jahr lang haben die Filmemacher die drei Hauptprotagonisten Odette, Juani und Malú begleitet und zeigen, wie sie mit ihrer Transsexualität im heutigen Kuba umgehen. Als “neue Helden der Revolution” müssen sie sich immer noch Intoleranz, Diskriminierung, Sexismus, Armut und oft einem Leben in der Prostitution stellen. Gleichzeitig warten sie darauf, dass die ausländischen Chirurgen ihren Lebenstraum erfüllen. Stadt im Wandel ▼ Fuocoammare (Seefeuer) I/ F 2016, 108 min, OmdU GOLDENER BÄR 2016 Regie: Gianfranco Rosi Samuele ist 12. Nach der Schule trifft er seine Freunde oder streift mit einer selbstgebauten Steinschleuder durch die Gegend. Er will Fischer werden, so wie sein Vater. Samuele lebt auf der Mittelmeerinsel Lampedusa, auf der das Leben schon immer von dem geprägt war, was das Meer bringt. Seit Jahren sind das nun vor allem Menschen – Tausende Flüchtlinge, die in der verzweifelten Hoffnung auf ein besseres Leben eine lebensgefährliche Reise wagen. Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben und Alltag auf Lampedusa, der „Insel der Hoffnung“, die zur Anlaufstelle unzähliger Flüchtlinge wurde. Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen (Demon) PL 2015, 94 min, OmdU Regie: Marcin Wrona Eine vodkagetränkte Hochzeitsfeier auf dem Lubliner Lande gerät aus den Fugen, als der in England aufgewachsene Bräutigam Piotr zu ahnen beginnt, dass das ihm als Brautgeschenk angebotene Anwesen ein dunkles Geheimnis birgt. Basierend auf einem Theaterstück inszeniert Regisseur Marcin Wrona die jüdische Legende um den Dibbuk als stimmungsvollen Hochzeitstaumel und politische Parabel, mit reichlich heiteren, surrealen und unheimlichen Elementen. Meine Brüder und Schwestern im Norden D/ Nordkorea 2015, 106 min, OmdU 03.+04.09. Regie: Sung-Hyung Cho Wer weiß außerhalb des Landes wirklich etwas über Nordkorea? MEINE BRÜDER UND SCHWESTERN IM NORDEN porträtiert die Menschen hinter den hartnäckigen Klischees und Stereotypen eine unverstandenen Landes und gibt Einblicke hinter die protzige Propagandafassade einer uns verschlossenen Lebenswelt. VORSCHAU Comoara (Der Schatz) RO/ F 2015, 89 min, OmdU ab 06.10. Regie: Corneliu Porumboiu Der Beamte Costi führt ein bescheidenes, beschauliches Leben mit seiner Frau und seinem sechsjährigen Sohn, dem er abends immer Gute-NachtGeschichten erzählt, um ihm beim Einschlafen zu helfen. Eines Nachts jedoch klingelt sein Nachbar Adrian bei ihm, um sich Geld zu leihen: sein Elternhaus stehe kurz vor der Pfändung. Als Costi leider nicht helfen kann, verrät ihm Adrian, dass ein von seinem Ur-Großvater vergrabener Schatz auf dem Grundstück schlummern soll. Wenn Costi es schafft, einen Fachmann mit Metalldetektor anzuheuern, wird die Hälfte des Schatzes ihm gehören – falls es diesen tatsächlich gibt . VORSCHAU Toni Erdmann D 2016, 162 min ab 06.10. Regie: Maren Ade Winfried Lau ist 65 Jahre alt, Musiklehrer und für jeden Spaß zu haben. Als sein langjähriger Begleiter und treuer Hund stirbt, entschließt er sich zu einer spontanen Reise nach Rumänien. In Bukarest will er seine Tochter Ines Conradi mit seinem Auftauchen überraschen… Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann? ▼ DDR1989, 52 min 09.+11.09. Regie: Helke Misselwitz Eine Kohlenhandlung im Prenzlauer Berg, Jahreswechsel 1988/1989. Klug und gewitzt führt die Chefin den Familienbetrieb. Der Film begleitet die Männer bei der täglichen Arbeit, gewährt Einblick in die Vergangenheit, mit Republikflucht und Gefängnisaufenthalten. Berlin – Prenzlauer Berg. Begegnungen zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli 1990 ▼ DDR/ D, 1990/1991, 75 min 10.+14.09. Regie: Petra Tschörtner „We need revolution“ singt „Herbst in Peking“ aus dem Prenzlauer Berg in den Trümmern der Mauer am Rande ihres Stadtbezirks. Dabei ist im Mai ’90 schon fast alles gelaufen. Im „Prater“ schwooft Knatter-Karl mit seiner Freundin. Frieda und Gerda im „Hackepeter“ sind erschüttert; denn gleich nach dem Fall der Mauer wurde im Tierpark ein Papagei gestohlen. Die Polizei jagt bewaffnete Männer, während Näherinnen erklären, warum die Vietnamesen zuerst entlassen werden. Ein einsamer Gast aus dem „Wiener Cafe“ singt zum Abschied das Lied von der Heimat, während die rumänische Combo zum Balkan-Express zurückeilt. Die Hausbesetzer träumen von Anarchie und Frau Ziervogel, Inhaberin von Berlins berühmtester Würstchenbude, segnet das erste Westgeld. Der Tag der Währungsunion ist da. Die Stadt als Beute ▼ D 2015, 82 min KINOSTART am So, 11.09. um 20 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs Regie: Andreas Wilcke Von London bis New York gilt Berlin plötzlich als “the place to be“. Das weckt Begehrlichkeiten. Jeder will hier wohnen und viele wollen sich hier eine Wohnung kaufen, die – verglichen mit „zu Hause“ – spottbillig ist. Ehemaliger staatlicher Wohnungs-bestand wird privatisiert und Mietwohnungen werden zu Eigentum. Welten prallen aufeinander und Paralleluniversen tun sich auf. Andreas Wilcke hat diesen Vorgang vier Jahre lang durchleuchtet. Mit seiner Kamera ist er überall in der Stadt unterwegs; befragt die verschiedenen Akteure, begleitet Makler, Investoren und Kaufinteressenten bei der Schnäppchenjagd und Mieter beim Gang durch die Institutionen. Der Zuschauer ist quasi live dabei, wenn im Zeitraffertempo eine ganze Stadt umgekrempelt wird. Vor 25 Jahren – Das zerfallende Imperium, August 1991 ▲ Шестая часть мира (Ein Sechstel der Erde) ▲ SU 1926, 35mm, 70 min, stumm am präparierten Flügel live begleitet von Jürgen Kurz Спасение (Salvation / Erlösung) ◄ RUS 2015, 94 min, OmeU 13.09. 02.09. Regie: Dsiga Wertow Die Sowjetunion umfasste ein Sechstel der Landfläche der Erde und darauf verweist auch der Filmtitel. Wertows geradezu mystischer Glaube an die Schöpfungsgewalt der Filmsprache kennt keine Hindernisse, Entfernungen und zeitlichen Grenzen. So verbindet SCHESTAJA TSCHAST MIRA Bilder der europäischen und asiatischen Teile der UdSSR zu einem 'Gesang der Welt' sowie zu einem großen gleichberechtigten Miteinander verschiedenster Menschen. Im März 1926 erhält Wertow den Auftrag, einen Film über den „Staatlichen Handel“, die Ausfuhr russischer Güter, zu drehen. Der Film führt durch die gesamte Sowjetunion: von den Pelzwerken im äußersten Norden, der Flachsernte in den nördlichen und zentralen Gebieten, der Schafzucht und Persianerfertigung im Kaukasus, dem Getreideanbau in den russischen Kornkammern bis zur Verladung der Güter in den Häfen. Aus den von ihm eingefangenen Bildern entstand allerdings keine Reklame für den „Staatlichen Handel“, sie entsprechen vielmehr Wertows Grundsatz, bewaffnet mit der Sehkraft des Kameraauges Raum und Zeit zu überwinden und über den Menschen zu erzählen. Credo ut intelligam ◄ DIE PFORTE IST ENG - Doppelprogramm Kersti Uibo ◄ Estland 2002-2011, 130 min, OmeU am Fr, 23.09. um 20 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin Regie: Iwan Wyrypajew Die 25-jahrige Nonne Anna verlässt das erste Mal Polen und reist zu einer Partnerkirche in den Himalaya, um dort Gott zu dienen. Unwetterbedingt sitzt sie zwei Tage in einem kleinen Dorf fest, bevor sie ihr Ziel erreichen kann. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ergreift Anna die Möglichkeit, allein eine ihr fremde Welt voller Mysterien zu entdecken. Mit einer hervorragenden Kamera lässt Iwan Wyrypajew den Betrachter nah an ihr dran sein. Komplettiert mit einer Handvoll philosophisch pointierten Dialogen wird so fast ohne Sprache ein Bild der Verständigung und religiösen Toleranz gezeichnet, ohne in Klischees abzugleiten. Für einen russischen Regisseur ist dabei der ungewöhnliche Zugang zum Katholizismus bemerkenswert. (Filmfestival Cottbus 2015) Athos – Im Jenseits dieser Welt ◄ D/ Griechenland 2016, 99 min, OmdU Regie: Peter Bardehle, Andreas Martin Athos ist das Herz der Orthodoxie, ein Refugium, in dem das Alte wichtiger ist als das Neue. Der Tagesablauf schwingt im Rhythmus liturgischer Gesänge und Gebete, in denen das untergegangene Byzanz vor allem im Zeitgefühl der dort lebenden Mönche fortlebt. Ihr Alltag zeigt eine Existenz jenseits dieser Welt. Zum ersten Mal entsteht auf Athos ein Filmtagebuch für "Aventure Humaine". Die Landschaft und die Beobachtungen der Mönche sind das Tableau für Metaebenen. Dabei geht es um zwei wesentliche Botschaften: Zeit für das Leben und Respekt für den Menschen. An beiden scheint es in unserer Welt zu fehlen. Hieronymus Bosch – Schöpfer der Teufel (Hieronymus Bosch- Touched by the Devil) ◄ NL 2015, 89 min, OmdU NARROW IS THE GATE (DIE PFORTE IST ENG) Estland 2002, 35mm, 65 min, OmeU, Regie: Kersti Uibo Kosovo im Jahre 2000. Der Hass zwischen Albanern und Serben ist allgegenwärtig, auch im serbischen Kloster Gračanica. Bewacht von KFORSoldaten, lebt hier die Nonne Teodora. Die lebenslustige alte Dame erzählt von ihrer Isolation im eigenen Land. SEE ON SEE PAEV / THIS IS THE DAY (DIES IST DER TAG) Estland 2011, 65 min, ohne Sprache, Regie: Kersti Uibo Elf Jahre nach DIE PFORTE IST ENG reist die estnische Regisseurin erneut in den Kosovo. Kommentarlos und in langen Einstellungen verfolgt ihre Kamera den Alltag der Mönche im serbischen Kloster Velika Hoča. Doch hinter der schlichten Schönheit der religiösen Rituale verbergen sich die Traumata des Krieges. (Filmfestival Cottbus 2012) NARROW IS THE GATE erzählt vom Leben in dem serbischen Kloster Gračanica im Nachkriegs-Kosovo. Schwedische KFOR-Soldaten schützen rund um die Uhr die wenigen gebliebenen Mönche und Nonnen vor Übergriffen. Die 86-jährige Schwester Teodora hütet die Klosterpforte. Mit anderen Serben teilt sie ihre Hassgefühle. Doch sie kennt die Ordensregeln und die zehn Gebote, die ihr Nächstenliebe gebieten. THIS IS THE DAY zeigt den Alltag eines Klosters im serbischen Ort Velika Hoča im Kosovo nach dem Krieg. Die ruhige Beobachtung der täglichen Abläufe gibt dem Betrachter in einer Art filmischer Meditation die Möglichkeit, sich auch auf eine innere Reise zu begeben. Wie erzählt man nach dem Krieg? Verändern Kriege das Erzählen? Im Fokus steht oft, die Schrecken und Verbrechen des Krieges ans Tageslicht zu bringen und aufzuarbeiten, Geschehnisse zu deuten, zu bewerten oder umzudeuten. Die Filmemacherin Kerstin Uibo verweigert in beiden Filmen die klassische Erzählung. In ruhigen Bildern gibt sie dem sich langsam wieder einstellenden Alltag nach dem Krieg Raum, und beobachtet, wie Normalität in das Leben der Menschen zurückkehrt. Dabei geht es ihr in ihren Filmen immer um Versöhnung. Nach einem Arbeitsverbot beim estnischen Fernsehen studierte Kersti Uibo in Moskau Sprachen, später in London Geschichte. Von 1989 bis 1991 war sie Estlands erste Botschafterin in London nach dem 2. Weltkrieg. Sie begleitete und filmte die Heimkehr estnischer Emigranten, verließ den diplomatischen Dienst und studierte Dokumentarfilm an der Londoner National Film School. Seither hat sie zahlreiche Dokumentarfilme gedreht. (ifs, Internationale Filmschule Köln) KINOSTART Regie: Pieter van Huystee Der Dokumentarfilm HIERONYMUS BOSCH – SCHÖPFER DER TEUFEL begleitet ein Team von Kunsthistorikern, die versuchen, das Geheimnis von Hieronymus Boschs 25 noch erhaltenen Gemälden zu lüften. Fünf Jahre bereiste ein Forschungsteam die Welt, besuchte dabei Museen wie den LOUVRE, den PRADO und die NATIONAL GALLERY OF ART in Washington, um Boschs Gemälde einer fundierten und tiefgreifenden Analyse zu unterziehen. Mit modernen Techniken wie Röntgendiagnostik, Infrarot-Fotografie und Spektralanalyse konnten die tieferen Schichten von Boschs Gemälden untersucht und aufschlussreiche und überraschende Fakten über seine Arbeitsweise ans Licht gebracht werden. Das eröffnet dem Zuschauer einen völlig neuen Zugang zu Boschs Werk. Die Forschungsergebnisse werfen vor allem eine Frage auf: Sind tatsächlich alle Werke Boschs von ihm gemalt? Welche Museen haben einen echten Bosch, welche nur eine Fälschung? Die Frage ist brisant, plant das NOORDBRABANTS MUSEUM für 2016 doch anlässlich von Boschs 500jährigem Todestag eine der bisher umfangreichsten Ausstellungen dieses bedeutenden mittelalterlichen Künstlers. Auch der PRADO besitzt mehrere seiner Meisterwerke und organisiert eine eigene Ausstellung im EL-BOSCOMUSEUM. So bekommt der Wettlauf um die prestigeträchtigste Auswahl an Bildern auch eine politische Dimension. VORSCHAU Fastentuch 1472 ◄ D 2015, 90 min in Anwesenheit des Regisseurs Bernhard Sallmann 02.10. Regie: Bernhard Sallmann Musik: Jürgen Kurz Bernhard Sallmanns neuer Film FASTENTUCH 1472 behandelt das Große Zittauer Fastentuch, einen Bibelcomic aus 90 Einzelbilden auf einem 9 mal 7 Meter großen sackartigen Leinentuch gemalt. Das Tuch entstand 1472 und wird heute in einem Museum in Zittau ausgestellt. Sallmann untersucht dieses mittelalterliche Kunstwerk beinahe forensisch. Die Kamera dringt fast in das grobe Leinen ein, scannt es in langen Parallelfahrten. Ausgehend von dem Bild, webt Bernhard Sallmann in Interviewpassagen einen eigenen Teppich aus Erzählungen über die Wiederbelebung von Objekten, den Zusammenhang von Kunst und Religion und Fragen der Restauration. Aus den biblischen Geschichten von der Entstehung der Welt, dem calvinistischem Bilderverbot - das Tuch ist eigentlich ein BilderVerhüllungstuch, aus dem eine Bilderflut hervorbricht – erwächst die Geschichte des Kulturraums um Zittau im Dreiländereck zwischen Deutschland, Tschechien und Polen.
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