32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 1. September 2016 Nr. 35 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Kein Restaurant mehr im Fähnlibrunnen Weit über dem Geschehen: Die Plattform der Chilbi-Bahn «Free Fall». F: jb. Wie kleine Stecknadelköpfe ragen die Schwimmer aus dem Wasser. F: ng. Drei Tage im Chilbi-Rausch Sportlicher Auftakt ins Konfjahr Drei Tage war Küsnacht im Ausnahmezustand: Den Start machte am Samstag der Neuzuzügeranlass der Gemeinde (Seite 3). Am Nachmittag wurde gejasst, danach ging es mit der Band «Die Schilcher» urchig weiter. Am Sonntag früh luden die beiden Kir- Von Thalwil zurück nach Erlenbach schwimmen, das hatten sich die 46 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Erlenbach und Herrliberg vorgenommen. Das Abenteuer bildete den Auftakt des Konfirmationskurses der beiden Pfarrer Alexander Heit und chen zum Gottesdienst im Festzelt, an selber Stelle sorgte danach die Harmonie Eintracht für Stimmung. Am Montag stand mit dem Konzert von Carlo Brunner ein weiteres Highlight an. (aj.) Impressionen auf der letzten Seite Andreas Cabalzar. Manch ein Jugendlicher zeigt sich nach der Bewältigung der 1,8 Kilometer langen Strecke erstaunt über die eigene Leistungsfähigkeit. (aj.) Artikel Seite 5 Vor gut zwei Jahren schloss das Restaurant Fähnlibrunnen in Küsnacht, nachdem zwei Pächter gescheitert waren. Die Suche nach einem adäquaten Mieter blieb erfolglos. Ein halbes Jahr später verstarb der damalige Besitzer Werner Gröner senior. Unterdessen hat sein Sohn, Werner Gröner, das Grundstück verkauft. Geerbte Schulden zwangen ihn zu diesem Schritt. Ein Restaurant in dieser Grösse zu führen, sei aber ohnehin sehr schwierig, erklärt Werner Gröner auf Anfrage. Eigentlich wäre das Restaurant ein Familienbetrieb. Wenn man Leute anstellen müsste, würden die Lohnsummen sehr hoch werden. «Für mich wäre es sowieso sehr schwierig gewesen, das Restaurant zu führen, weil ich diesen Beruf nie gelernt habe», erzählt Gröner. «Zudem ist die Konkurrenz mit den ganzen Fast-Food-Ketten und den Küsnachter Detailhändlern sehr gross», führt er aus. Gekauft hat das Grundstück die Shir Managment AG aus Rüschlikon. Auf dem Grundstück sollen Wohnungen entstehen. Völlig freie Hand haben die Bauherren allerdings nicht, da das ehemalige Restaurant unter Denkmalschutz steht. (oli.) Für die Kispex singen Das Gewerbe präsentieren Verschiedene Übergänge malen Philipp Fankhauser und Lilly Martin überzeugten am Küsnachter Benefizkonzert nicht nur mit Stimmqualität und Gitarrenklängen. Sie trieben auch fleissig Spenden für den Gönnerverein der Kispex ein. Seite 3 Nächste Woche findet auf der Sportanlage Langacker die Herrliberger Gewerbeausstellung statt. Unter dem Motto «HEGA16 bewegt» präsentiert sich das lokale Gewerbe den hoffentlich zahlreichen Besuchern. Seite 7 Die Galerie Milchhütte in Zumikon zeigt die Arbeiten von 21 regionalen Künstlerinnen und Künstlern. In ihren völlig unterschiedlichen Werken haben sich alle mit dem Thema «Übergänge» befasst. Seite 11 Esther Würsch General-Guisan-Strasse CH-8127 Forch Tel. +41 (0)44 918 17 23 [email protected] www.keramik-stall.ch Sa, 9.00–16.00 Uhr oder nach Vereinbarung April bis Ende Juni auch Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr 2 Stadt Zürich Nr. 35 A B S T I M M U N G / M A R K T P L AT Z 1. September 2016 BEZAHLBARE KINDERBETREUUNG FÜR ALLE Kontra: Mehr Steuern für KMU Bettina Balmer ist Kantonsrätin der FDP. Bettina Balmer, 2 bis 5 Promille der AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies für KMU verkraftbar? 2 bis 5 Promille mehr Steuern können für ein KMU existenziell sein – KMU haben momentan sowieso keinen einfachen Stand. Auch werden die durch diese pauschale Krippensteuer generierten jährlichen 120 Millionen Franken nicht direkt in die Kinderbetreuung fliessen: Hier wird ein grosser Bürokratieapparat aufgebaut statt zielgerichtet, individuell und unkompliziert Probleme direkt mit dem Arbeitgeber oder allenfalls auf Gemeindeebene zu lösen. In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen Krippenplatz leisten? Es braucht nicht für absolut alle Kinder der Stadt Zürich einen Krippenplatz. Als liberal denkende Person unterstütze ich flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitstellen, Möglichkeiten für home office, firmeninterne Betreuungsplätze oder Kinderzuschüsse. Wenn beide Eltern arbeiten müssen und Geld für die Betreuung fehlt, gewähren Gemeinden schon jetzt finanzielle Unterstützung oder Pro: Beruf und Familie vereinen Subventionen: So erhalten diejenigen Eltern Geld für Kinderbetreuung, die es wirklich brauchen. Steigt die Qualität durch das neue Modell? Qualität hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Mehr Geld führt nicht automatisch zu mehr Qualität. Die Initiative mit dem verlockenden Titel «Kinderbetreuung für alle» will planwirtschaftlich über die Köpfe aller mündigen Eltern hinweg durchregulieren und Kinderbetreuung geradezu vorschreiben. Dieses pauschale staatliche Modell steigert die Qualität nicht. Etwas mehr Kitas sind sinnvoll, auch wenn nicht jede Familie ihre Kinder in Kitas betreuen lassen will. Ein vernünftiges Mass an gut geschultem Personal ist für Kitas wichtig; gute Kinderbetreuung heisst aber nicht nur Diplome, sondern hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun. Es gibt immer mehr Tagesschulen. Tragen diese nicht schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei? Tagesschulen können einen Beitrag zur Betreuung über Mittag leisten. Gegner argumentieren, dass damit die Betreuung verstaatlicht wird. Ist Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe? Kinderbetreuung ist primär Privatsache. Mündige Eltern sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder betreuen. Subsidiäre Hilfe durch den Staat kann nötig sein. Kinderbetreuung geht unsere Gesellschaft etwas an; dass der Staat aber die Kinderbetreuung vorschreibt und dafür auch noch eine Krippensteuer einführt, ist klar abzulehnen. (Interview: Pia Meier) Markus Bischoff ist Kantonsrat der AL. Qualität, guter Lohn und gute Ausbildung gehören zusammen. Gute Löhne hebt die Qualität und zieht Personal an. Mit dem Betreuungsfonds können auch Aus- und Weiterbildungsangebote für Krippen und Horte finanziert werden. Markus Bischoff, 2 bis 5 Promille der AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies für kleine und mittlere Betriebe KMU verkraftbar? Auf jeden Fall. Auf 10 000 Franken Lohnsumme sind dies lediglich 20 Franken. Damit wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert. Viel mehr Frauen können so ganz oder teilweise arbeiten und ihre erlernten Fähigkeiten gewinnbringend nutzen. Das Geld fliesst so in die Wirtschaft zurück. Es gibt immer mehr Tagesschulen, vor allem in den Städten. Tragen diese nicht schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei? Es ist wunderbar, dass es in den Städten Zürich und Winterthur viele Betreuungsplätze gibt und mehr Tagesschulplätze angeboten werden. Auf dem Land sieht die Situation aber wesentlich schlechter aus. In der Stadt Zürich haben 61 Prozent der Kinder einen Betreuungsplatz, in Rüti sind es aber nur 5,7 Prozent, in Pfäffikon 8,4 Prozent und in Bülach 13,4 Prozent. Mit der Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» können diese Betreuungswüsten auf dem Land begrünt werden. In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen Krippenplatz leisten? Vor allem für den Mittelstand sind Krippen und Horte sehr teuer. Wenn zwei arbeiten, muss schnell der volle Betrag bezahlt werden. Bei zwei Kindern kosten das für drei Tage über 3000 Franken. Da sagen sich viele, es lohnt sich nicht, arbeiten zu gehen. Warum soll die Qualität durch das neue Modell steigen? Braucht es nicht mehr Kitas, wenn mehr Eltern ihre Kinder betreuen lassen? Und gut ausgebildetes Personal fehlt. CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK Die Zinsen regieren die Finanzmärkte Europa und damit auch seine Finanzmärkte bleiben in Bewegung. Sorgte die Volksabstimmung in Grossbritannien im Vorfeld für Optimismus an den Aktienmärkten und entsprechende Kursgewinne, schlug die Stimmung nach dem Entscheid zum Austritt aus der Europäischen Union ins Gegenteil um. Das Abtauchen der Börsen führte kurzfristig zu einer erhöhten Nachfrage nach Staatsanleihen der Schweiz, Deutschlands und der USA, und entsprechend stark brachen die Renditen ein. Auch Gold und Silber profitierten vom vorübergehenden Anstieg der Risikoaversion. Doch die Schockstarre der Aktienmärkte war nur von kurzer Dauer, der Aufwärtstrend setzte rasch wieder ein. Die aktuelle italienische Bankenkrise scheint die Anleger nicht spürbar zu verunsichern. Ihre Sorglosigkeit zeigt sich eindrücklich in der Entwicklung der Volatilitätsindizes. Diese, auch als Angstindikatoren bezeichnet, schossen in den vergangenen Monaten zwar zeitweise wiederholt nach oben, notieren jedoch dieser Tage wieder deutlich unter ihren langjährigen Mittelwerten. Beruhigend und gar motivierend wirken sich die ultra-expansive GeldANZEIGEN Rolf Häusler, Individualkundenberater Clientis Zürcher Regionalbank, Foto: zvg. Zürich. politik der weltweiten Zentralbanken und das sehr tiefe Zinsniveau auf die Aktienmärkte aus. Die in der Konsequenz auch weiterhin wenig rentablen Anleihen verstärken den Anlagenotstand und damit die Nachfrage nach Aktien, was diesen wiederum zu einem gewissen Schutz vor dem Absinken verhilft. Verhalten optimistisch blicken wir deshalb bezüglich der Kursentwicklungen in die Zukunft. Im Gegensatz zu Europa zeigen sich Amerikas Aktienmärkte vom Brexit und seinen möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen unbeeindruckt. Erst Publireportage kürzlich erreichten sie wieder historische Höchststände. Der Entschluss des Fed, die Zinsen trotz positiven Konjunkturzahlen als Stimulanz für die Investitionslaune mindestens vorab auf dem bisherigen Tiefstand zu belassen, wird die Aktienmärkte von Übersee zusätzlich stabilisieren. Aufgehellt haben sich in den letzten Monaten auch die konjunkturellen Aussichten in China. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion verzeichnet eine Steigerung von 6 Prozent, diejenige der Detailhandelsverkäufe gar eine von 10 Prozent. Gesamthaft ist für 2016 mit einem Wachstum der chinesischen Wirtschaft von gut 5,5 Prozent und einer nochmaligen Leitzinssenkung zu rechnen. Deutlich weniger freundlich sind die diesbezüglichen Prognosen für die Schweiz. Die anhaltende Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland trägt massgeblich dazu bei, dass das diesjährige Wachstumspotenzial unseres Landes mit geschätzten 1 Prozent bescheiden bleiben wird. (pd.) Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, Telefon 044 250 64 00, www.zrb.clientis.ch. Gegner der Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» argumentieren, dass damit die Betreuung verstaatlicht wird. Wie sehen Sie das? Ist Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe? Die Hauptaufgabe für die Erziehung haben nach wie vor die Eltern. Dort leben die Kinder auch die meiste Zeit. In einem Hort oder einer Krippe lernen sie das Zusammenleben in einer Gruppe. So wachsen sie zu sozialen Wesen heran und können mit unterschiedlichsten Leuten zusammenleben. Interview: Pia Meier Kinderbetreuung: Um was es geht Die Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» fordert die Einrichtung eines Betreuungsfonds, der durch Beiträge von Arbeitgebenden und Selbständigerwerbenden finanziert wird und der finanziellen Unterstützung von familienergänzenden Betreuungsangeboten dient. Vorgesehen ist, dass die Unternehmen mindestens 2 und maximal 5 Promille der AHV-pflichtigen Lohnsumme bezahlen. Die Initianten argumentieren, dass die Volksinitiative den Müttern ermöglicht, Kinder und Beruf zu vereinbaren. Voraussetzung dafür sei ein bezahlbares Kinderbetreuungsangebot. Auch sei es volkswirtschaftlich sinnvoll, denn Staat und Unternehmen würden von der Erwerbstätigkeit der Mütter profitieren. Nicht zuletzt würden durch ein gut ausgebautes Betreuungsangebot die Bildungschancen der Kinder verbessert. Kantonsrat und Regierungsrat lehnen die Volksinitiative ab. Die geltende Regelung, wonach die Gemeinden für ein bedarfsgerechtes Angebot an familienergänzender Betreuung sorgen, habe sich bewährt. Zudem wäre der Aufbau eines neuen Förderinstruments mit erheblichem Aufwand verbunden. Auch sei den Unternehmen eine zusätzliche finanzielle Belastung in der heutigen Wirtschaftslage nicht zuzumuten. Die Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» wurde von AL lanciert. Sie wird von SP und Grünen unterstützt. Die anderen Parteien lehnen sie ab. (pm.) Viel Raum für kreative Arbeit Die 17 Gemeinschaftszentren verfügen über Werkstätten und Ateliers, in denen nach Lust und Laune gesägt, getöpfert und gestaltet werden kann. Aus Holz ein Bücherregal oder ein Vogelhäuschen bauen, aus Ton Gefässe oder kunstvolle Figuren modellieren, aus Metall Gegenstände für den Alltag fertigen – es gibt fast kein Material, aus dem man nicht etwas Nützliches oder Schönes entstehen lassen kann. Nur: Nicht alle können sich einen eigenen Hobbyraum oder ein Atelier leisten, sei es aus räumlichen oder aus finanziellen Gründen. Die meisten Gemeinschaftszentren verfügen über eine ganze Reihe unterschiedlichster Werkstätten und Ateliers, die der Bevölkerung gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung stehen. So gibt es Holzwerkstätten, wo man nach Lust und Laune sägen, hobeln und schnitzen kann. Oder Ateliers, in denen genäht, gemalt und gebastelt werden kann. An einigen Standorten stehen auch Keramikwerkstätten mit eigenen Brennöfen zur Verfügung, in denen getöpferte Werken im GZ. Foto: zvg. oder modellierte Gegenstände gebrannt werden können. In allen GZWerkstätten und -Ateliers steht den Benutzerinnen und Benutzern zudem geschultes Personal zur Seite, das sie in die Handhabung der Werkzeuge und Maschinen einführt. Sie stellen den Besucherinnen und Besuchern verschiedene Werkmaterialen zur Verfügung. Die Werkstätten und Ateliers sind auch die Heimat eines vielfältigen Angebots für Kinder und Jugendliche, wo diese auf spielerische Art Materialien kennenlernen und mit ihnen experimentieren können. Unter anderem in den Ferienangeboten, die in den kommenden Herbstferien im Oktober wieder stattfinden. (pd./pm.) www.gz-zh.ch Küsnachter AKTUELL Nr. 35 1. September 2016 3 Fankhauser und Martin singen und küssen für Kispex de und zauberte damit so manchem Zuschauer ein Strahlen ins Gesicht. Auch die Kombination mit der stimmgewaltigen Soul- und Bluessängerin Lilly Martin war eine Freude. Die New Yorkerin, die acht Jahre in Küsnacht gelebt hat und heute in Männerdorf zu Hause ist, kennt Fankhauser aus der gemeinsamen Zeit bei der SRF-Show «Voice of Switzerland». Die beiden sind schon vermehrt zusammen aufgetreten und ihre gegenseitige Wertschätzung war offensichtlich: Sie harmonierten auf der Bühne perfekt. Philipp Fankhauser und Lilly Martin überzeugten am Küsnachter Benefizkonzert nicht nur mit Stimmqualität und Gitarrenklängen, sondern auch als fleissige Spendeneintreiber. Annina Just Das Ziel war ehrgeizig: Die Marke von 25 000 Franken soll geknackt werden. Dies hatte Bluesmusiker Philipp Fankhauser gleich zu Beginn seines Auftritts im Küsnachter ChilbiZelt erklärt. So viel Geld kam nämlich am letzten «Singers & Songs» im Jahr 2013 zusammen. Nach dem Grosserfolg wurde dieses Jahr erneut für den Gönnerverein der Kinderspitex (Kispex) des Kanton Zürichs gesammelt und Fankhauser, wie auch Sängerin Lilly Martin, hatten sich bereit erklärt, ein weiteres Mal ohne Gage am Benefizkonzert aufzutreten. Dies sei Sandra Vassalli, Vorstandsmitglied des Gönnervereins Kispex, zu verdanken, wurde das Publikum aufgeklärt. Sie ist die Mutter von Luciano Vassalli, der vor zehn Jahren im Alter von fast 16 Jahren nach langer Krankheit gestorben ist. Auf seinen Wunsch, zu Hause sterben zu können, geht die Gründung des Gönnervereins Kispex zurück. Vassalli habe Fankhauser spontan in Zermatt nach einem erneuten Auftritt zugunsten der Kispex gefragt. Ein Wunsch, den der Musiker nicht ausschlagen konnte. 10 000 Franken von der Gemeinde Um den Thuner Weltstar in Küsnacht zu erleben, kamen am vergangenen Freitag gut 400 Gäste ins Chilbi-Zelt, das die Gemeinde ebenfalls ohne Entschädigung zur Verfügung stellte. «Sie sind heute alle Wohltäter», begrüsste der reformierte Pfarrer Andrea Bianca Zollikon schreibt Baurecht für Areal Beugi öffentlich aus Die Gemeinderat Zollikon hat die öffentliche Ausschreibung des Baurechts für das Areal freigegeben. Allfällige Interessenten können via Website der Gemeinde die Ausschreibungsunterlagen einsehen. Die Eingabefrist für Offerten endet am 4. November, dies schreibt die Gemeinde Zollikon in einer Medienmitteilung. Aufgrund der Voranfragen erwartet der Gemeinderat eine rege Teilnahme am Ausschreibungsverfahren. In den letzten Monaten waren die Grundlagen für die Ausschreibung des Baurechts vorbereitet worden. Die Entwürfe für die Umzonung und den Gestaltungsplan lagen von Ende April bis Ende Juni bei der Gemeinde öffentlich auf. Die Rückmeldungen der Bevölkerung im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens bestätigten den eingeschlagenen Weg. Bereits an der Gemeindeversammlung im Sommer 2015 beschloss das Zolliker Stimmvolk das Areal im Baurecht abzugeben. Um die architektonische Qualität zu gewährleisten, wird der Baurechtsnehmer verpflichtet, einen Architekturwettbewerb mit fünf Fachteams durchzuführen. Die Suche nach einem geeigneten Hauptmieter für das Ladenlokal im Untergeschoss konnte ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden. Bei der Gesamtbewertung der drei eingegangenen Offerten zeigte das Angebot der Genossenschaft Coop die wirtschaftlich attraktivsten Aspekte auf. Der Gemeinderat hat mit Coop einen Vorvertrag abgeschlossen. (oli./pd.) Brauchte Effort von Fankhauser Bluesmusiker Philipp Fankhauser sorgte für Stimmung. die Anwesenden. Und Co-Moderatorin Sandra Studer startete sofort mit dem Spendensammeln. Sie betrat die Bühne mit einem Fächer in der Hand und kam sogleich auf die Idee, dass die Zuschauer wohl auch froh um etwas frische Luft wären. «Ich versteigere diese echten spanischen Fächer. Ich sage ihnen, der versprüht einen Hauch von Arktis», pries sie im schwülwarmen Zelt ihr Accessoire an. Und tatsächlich, 500 Franken war es dem Meistbietenden wert. Ebenso gut wie diese Versteigerung gelang Biancas Sponsorennennung: Mit einer kleinen Geschichte verdankte er alle Firmen, die den Anlass unterstützten und dadurch ermöglichten, dass die Einnahmen aus Eintritt und Spenden vollumfänglich der Kispex zukommen. Lacher und Applaus waren ihm garantiert. Als dann der eigentliche Star des Abends auf die Bühne kam, war also schon ein «Bödeli» im Spendenpot. Aber Fankhauser kündigte an: «Auch Lilly Martin unterstützte Fankhauser auf der Bühne. wir haben einiges zu versteigern.» Er sollte damit vor allem eines meinen: Küsse. Denn später schickte er seine Co-Sängerin Lilly Martin und Sandra Studer durchs Publikum mit der Ankündigung, dass man die beiden Ladys – oder auch ihn selbst – für 1000 Franken küssen darf. Als sich das Publikum diesem Angebot gegenüber noch zurückhaltend zeigte, nutzte Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP) Sandra Studer und Pfarrer Andrea Marco Bianca führten mit Witz und Charme durch den Abend. Fotos: aj. den Moment. Zusammen mit Kollege Martin Wyss sprang er auf die Bühne. «Letztes Jahr wurde es für mich als junger Gemeindepräsident teuer», erinnerte er daran, wie er spontan 10 000 Franken aus der Küsnachter Gemeindekasse beisteuerte. Dieses Jahr werde es wieder teuer, so der eloquente Präsident, aber alles sei gut durchdacht. Man habe einen Beschluss gefällt – notabene ohne Finanzvorsteherin Ursula Gross Leemann (FDP), die als Präsidentin des Gönnervereins in den Ausstand treten musste. Mit diesen Worten zog er einen Check über den Betrag von 10 000 Franken aus der Tasche und steckte ihn in die Spendenbox. Zwischendurch ging es dann auch doch noch um die Musik. Fankhauser, der Weltstar, der heuer sein 30-JahrBühnenjubiläum feierte, überzeugte mit seiner rauchigen Stimme und der unglaublichen Bühnenpräsenz. Zusammen mit seiner internationalen Band sprühte er nur so vor Spielfreu- Zum Spenden forderte Fankhauser dann nicht nur das Publikum auf, sondern auch den FC Küsnacht, dessen Mitglieder für Service und Bar zuständig waren. So steuerte der Verein spontan 1000 Franken aus dem Erlös der Festwirtschaft bei. Diese Geste und ein grosser Applaus für die freiwilligen Helfer kam in etwa einer Versöhnung mit den Musikern und Veranstaltern gleich, denn diese hatten die fleissigen Helfern zu mehr Ruhe während des Konzerts ermahnt. Doch nicht nur bei den Helfern, sondern auch an den Tischen wurde anfänglich hin und wieder gerne etwas geplaudert, sodass Fankhauser einmal nach mehr Aufmerksamkeit bitten musste. «Beim letzten Mal war es etwas intimer», bestätigte er nach dem Konzert. Doch seiner Spielfreude, seinem Charme und vor allem seinem grossen Einsatz war es zu verdanken, dass die Stimmung dann trotzdem noch richtig hochkam. Hoch sind auch die Spendeneinnahmen. Gemäss Gross Leemann war vor Redaktionsschluss noch nicht alles ausgezählt und abgerechnet, aber es gehe wohl gegen die 30 000 Franken zu, meinte die Küsnachter Gemeinderätin erfreut. Somit hat Fankhauser seine Mission erfüllt. Küsnachter heissen Neuzuzüger willkommen Mit einer Rede des Gemeindepräsidenten, musikalischer Begleitung der Harmonie Eintracht sowie einer Portion «Ghacktem und Hörnli» wurden die Neuzuzüger am Chilbi-Samstag in der Gemeinde begrüsst. Tess Zürcher Trotz hochsommerlichen Temperaturen haben am Samstagmittag zahlreiche «Neo-Küsnachter» das Chilbi-Zelt der Badi vorgezogen und sind der Einladung der Gemeinde zum Neuzuzüger-Apéro gefolgt. Neben Neuzugezogenen fanden sich im Zelt des Fussballclub Küsnacht gegen 11 Uhr aber auch viele Vereinsvertreter, Partei- und Behördenmitglieder ein – schliesslich galt es die Gunst der neuen Bürger zu erlangen. Küsnacht: Für jeden das Passende Der Anlass bot die Gelegenheit für Neuzuzüger, das Angebot der Gemeinde Küsnacht näher kennen zu lernen und mit den Verantwortlichen in Kontakt zu kommen. Ob Familienzentrum, Natur- und Vogelschutzverein, die Theatergruppe «Die Kulisse», die Musikgruppe Harmonie Eintracht, der Schlittschuhclub Küsnacht oder der Handballverein – für fast jedes Interesse oder Bedürfnis ist in der Gemeinde ein Angebot vorhanden. Auch die Ortsparteien der SP, SVP, Gemeindepräsident Markus Ernst begrüsste die Neuzuzüger. Fotos: tz Mit gelb-roter Deko, dem «Küsnachter Marsch» und einem «Küsnachterli» zum Dessert gab es die volle Dosis von der neuen Wohngemeinde. EVP und GLP waren vor Ort, womit politisch-interessierte und engagierte Zugezogene ebenfalls zum Zuge kamen. «Auch die Bibliothek Küsnacht, die Energiestadt Küsnacht sowie der Verschönerungsverein sind heute hier», berichteten die beiden gut gelaunten Damen der Zentralen Dienste der Gemeinde, Nicole Ward und Ramona Höhne, am Zelteingang. Hier wird schnell deutlich, wie viel die Gemeinde Küsnacht bietet, nämlich für jeden das Passende. vorgestellt. Darin ging es nicht nur darum, Fakten zur Gemeinde zu vermitteln, sondern diese auch als dynamisch, solidarisch und lebendig zu präsentieren. Dazu passt auch, dass Küsnacht nun eine eigene FacebookSeite hat. Da Küsnacht (noch) keine Einheitsgemeinde ist, wurden auch die Stellvertreter der Schulgemeinde, genauer drei Mitglieder der Schulpflege, begrüsst und bekannt gemacht: Danièle Glarner, die Präsidentin, Florian Meyer, Vizepräsident, und Christina Zürcher, parteiloses Mitglied der Schulpflege. Die Harmonie Eintracht gab unter anderem auch den «Küsnachter» zum Besten, und nach einem letzten musikalischen Leckerbis- Ein «Küsnachterli» zum Dessert Auch die Mehrheit des Küsnachter Gemeinderats war anwesend und wurde von Präsident Markus Ernst in einer fröhlichen Willkommensrede sen gings dann wirklich zu einem typisch schweizerischen Zmittag: «Ghackets und Hörnli mit Öpfelmues». Dies wurde von Markus Meier, dem Restaurantführer der Küsnachter Institution «Güggelisternen», und seinem Team zubereitet und von den sportlichen Damen des FCK serviert. Kulinarischer Abschluss bot die Bäckerei Von Burg mit der Süssigkeit «Küsnachterli» – einem Guezlimännchen mit dem Küsnachter Wappen auf dem Bauch. «Es kommen bis zu 100 Neuzuzüger jedes Jahr an diesen Anlass. Und die besetzten Plätze im Zelt sprechen für sich», bilanzierte der gut gelaunte Gemeindepräsident. Ein gelungenes Get-together war es allemal! 4 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 AKTUELL Olympische Limmatnixen erobern Zumikon Am Samstag präsentierten sich die Limmatnixen in der Badi Juch. Bei strahlendem Wetter boten sie ein atemberaubendes Programm. Das zahlreich aufmarschierte Publikum genoss die Show der Wassernixen. Willy Neubauer Gut, es war ein drückend heisser Hochsommertag. Die Badi wäre so oder so gut besetzt gewesen. Aber an diesem Samstag fand man kaum noch ein freies Plätzchen. Und um das Bassin, in dem die Nixen «aufschwammen», herrschte Dichtestress. Bis zum Auftritt hatten Jugendliche ihren grossen Auftritt vor zahlreichem Publikum. Vom Sprungturm aus produzierten sie «Arschbomben» und bescherten den Zuschauern kühle Duschen. Dann, mit einiger Verspätung konnte es losgehen. Verschiedene Nixenformationen zeigten ihr Können. Zuerst die Jüngsten ab sieben Jahren. Perfekt geschminkt, mit wassertauglichen Frisuren zeigten sie ihre Figuren. Anmutig die Haltung bis in die Fingerspitzen. Erstaunlich, die Präzision der kleinen Mädchen. Die höheren Alterskategorien kamen, das Programm wurde schwieriger. Diese jungen Damen bestreiten Wettkämpfe, national und international. Das bedingt den entsprechenden Trainingsaufwand. 22–25 Stunden pro Woche beträgt er. Und er findet nicht nur im Wasser statt. Gemäss Nicola Weibel von den Limmatnixen gehören dazu auch Balletttraining, Akrobatik, Krafttraining, Stretching, und die nötige Erholungszeit für den Die Limmatnixen zeigen eine anmutige Show vor viel Publikum. Körper muss auch eingeplant werden, vielfach rundet auch Mentaltraining den Aufwand ab. Die zwei Olympionikinnen Sascia Kraus und Sophie Giger haben während der Vorbereitungen auf Rio ein Profileben geführt. Und dank hartem Training und grossem Einsatz in Rio, wo sich in den ersten 15 platzierten, überzeugt und für die Schweiz Ehre eingelegt. Von sehr gut bis olympiawürdig Es ist schon erstaunlich, mit welcher Präzision die jungen Sportlerinnen ihre Figuren ausführen und sich auch unter Wasser immer wieder finden. Wenn normale Menschen nach langen Tauchphasen nach Luft japsend wieder auftauchen, kommen die Nixen strahlend lächelnd an die Oberfläche, um gleich die nächste Figur in Perfektion zu demonstrieren. Der Schwierigkeitsgrad der Vorträge wird immer höher. Und dann kommt der Höhepunkt. Sascia Kreis und Sophie Giger zeigen einen Teil ihres Rio-Programms. Leider nur einen kurzen Ausschnitt, die beiden sind gesundheitlich etwas angeschlagen. Aber was sie zeigen, ist atemberaubend. Diese Präzision, diese Synchronizität, diese Anmut. Das Publikum ist begeistert. Rico Graf vom «Juch» ist hochzufrieden mit dem Anlass. «Wir hatten keinen Mehraufwand, weil die Nixen das alles selbst organisiert haben, einzig das Hallenbad mussten wir absperren für die Wettkämpfe, die die Nixen im Nebenprogramm durchgeführt haben», lautet sein Fazit. Weil der Eintritt ins Bad für die Nixen-Show gratis gewesen sei, habe man keinen finanziellen Nutzen daraus ziehen können. Aber man habe dem Publikum etwas geboten und eventuell würden ja einige Besucher, die zum ersten Mal im Da scheint jemand auf dem Wasser zu gehen. «Juch» gewesen seien, wieder einmal in die Badi kommen. Auch Nicola Weibel, die Geschäftsführerin der Nixen, war sehr zufrieden mit dem Anlass, der etwas Geld in die Nixen-Kasse spülen werde. Was auch Fotos: Willy Neubauer nötig sei, die Nixen bilden immerhin 70 bis 80 Jugendliche im Alter von 7 bis rund 18 Jahren aus. Im Ausland seien der Trainingsaufwand und die Auswahl an Talenten einfach viel grösser als in der Schweiz. Sophie Giger und Sascia Kraus sind zurück aus Rio. Der Reitstall im Dörfli öffnet seine Tore Seit gut vier Jahren pachtet Aurelia Bibes den Reitstall in Küsnacht-Itschnach. Am Sonntag öffnet sie die Stalltore – für Nachbarn, Pferdefreunde und alle Interessierten aus der Umgebung. Annina Just Es ist eine der idyllischsten Ecken Küsnachts: das Itschnacher Dörfli. Hier finden sich gleich mehrere Bauernhöfe nahe beieinander. Dazu gehört auch der «Reitstall im Dörfli» von Aurelia Bibes. Vor gut vier Jahren hat die gelernte Pferdefachfrau und Landwirtin die Pacht des gemeindeeigenen Hofs übernommen. Seit Bibes hier wirkt, hat sich einiges verändert. Neben den dringendsten Renovationen, die von der Gemeinde Küsnacht durchgeführt wurden, hat die neue Pächterin auch selber Hand angelegt. Zusammen mit Helfern, einer ausgelernten Angestellten und einer Lernenden hat sie die Ausläufe für die Pferde umgestaltet, die Stallboxen vergrössert und den ganzen Hof mit vielen liebevollen Details versehen. «Bei uns steht ganz klar das Tier im Vordergrund», sagt Bibes über ihre Philosophie. Kinder und Jugendliche, die zu ihr in die Reitstunde kommen, lernen nicht nur reiten, sondern müssen sich mit dem Tier ganzheitlich auseinandersetzten. «Viele Kinder wissen heute nicht mehr, wie mit Tieren umgehen», stellt sie fest. Daher wolle sie ihnen Der «Reitstall im Dörfli» bietet zurzeit zehn Pferden und acht Ponys ein Zuhause. Aurelia Bibes mit Melody. einen natürlichen Umgang vermitteln. Einiges sei aber noch im Aufbau, zum Beispiel ist eine Zusammenarbeit mit der Johannesschule Küsnacht angedacht. «Ich könnte mir etwa heilpädagogisches Reiten vorstellen. Da wird der Umgang durch Streicheln, Spazieren und Putzen gelernt», so die 37-Jährige. sen sechs blieb es nicht: «In der letzten Woche sind nun fünf Meerschweinchen-Babys zur Welt gekommen», freut sich Bibes. Am kommenden Sonntag, 4. September, will Aurelia Bibes ihr kleines Paradies endlich auch der Nachbarschaft und allen Interessierten aus der Umgebung zeigen. Am «Tag der offenen Stalltore» wird einiges los sein: Eine Vorher/nachher-Galerie illustriert den Umbau, es gibt Stallführungen, eine Pony-Vorführung, ein Ponyreiten sowie eine Festwirtschaft. Bibes: «Willkommen ist jeder, wir wollen einfach mal zeigen, was bei uns alles passiert ist und wie unser Hof nun aussieht.» tert. Taggeburten sind bei Pferden nämlich sehr selten. Wie die Landwirtin erzählt, zeuge dies von einem grossen Vertrauen des Tieres. Man merkt sofort, dass das Wohl der Tie- 11 Meerschweinchen Tiere vor dem Heim gerettet Letztes Jahr bot sich einigen anwesenden Kindern ein ganz spezieller Moment: «Ein Fohlen kam zur Welt, und die Mutter hat mitten am Tag geboren, sodass die Kinder zuschauen konnten», erzählt Bibes begeis- re für Aurelia Bibes an oberster Stelle steht. «Von der Nachfrage her könnte ich doppelt so viele Reitstunden geben», erzählt sie. Aber das will sie nicht, denn die Tiere sollen auch ihre Ruhe haben. Hofhund Jonny ist auch ein guter Foto: zvg. Hürdenspringer. Zurzeit leben acht Ponys und zehn Kleinpferde und Pferde auf dem Itschnacher Hof. «Darunter sind einige, die sonst keiner mehr wollte», erzählt Bibes. Auch ihren Mischlingshund Jonny hat sie vor dem Tierheim gerettet. Und vor kurzem nahm die Tiernärrin sechs Meerschweinchen auf, weil sie die Besitzerin nicht mehr behalten konnte. Doch bei die- Fotos: aj. Küsnachter AKTUELL Nr. 35 1. September 2016 5 Konfirmanden schwimmen nach Hause Als Auftakt des Konfirmationskurses überquerten die Pfarrer Alexander Heit und Andreas Cabalzar mit ihren Schützlingen den See. 1,8 Kilometer trennen Thalwil und Erlenbach: Keine leichte Aufgabe für die «Seemeitli» und «Seebuebe». Nadine Golinelli Einige Tage nach Abschluss der Olympischen Spiele in Brasilien versammeln sich 46 Jugendliche sowie einige Elternteile, Geschwister und Freunde im Pfarrhaus Erlenbach, um ihr sportliches Ziel in Angriff zu nehmen. 1,8 Kilometer warten auf die Konfirmanden aus Herrliberg und Erlenbach. Das sind sogar mehr, als die Triathleten vor der Copacabana in Rio zurücklegten. Dort waren es «lediglich» 1,5 Kilometer. Die 14- bis 15-Jährigen deponieren ihre Wertsachen und machen sich sogleich auf an den Schiffsteg Erlenbach. Bereits beim Ablegen des Kursschiffs blicken einige Jugendliche sehnsüchtig zurück zum Pfarrhaus. Doch der Erlenbacher Pfarrer Andreas Cabalzar ist zuversichtlich: «Ich habe das schon mehrere Male gemacht. Dank den vielen Begleitbooten ist es den Jugendlichen möglich, sich kurz auf einem der Boote auszuruhen oder aufzuwärmen.» Auch Alexander Heit, reformierter Pfarrer aus Herrliberg, freut sich auf die Herausforderung: «Ich mache zum ersten Mal mit meinen Konfirmanden eine Seeüberquerung. Vor einigen Wochen mussten wir unser Vorhaben absagen, da das Wasser zu kalt war. Heute messen wir glücklicherweise 22 Grad.» Bei schönster Abendstimmung: Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erreichen nach 1,8 Kilometer endlich das Erlenbacher Ufer. Jeder in seinem Tempo In Thalwil angekommen, werden die mutigen Schwimmer aufgeteilt in fünf Gruppen. Jede Gruppe soll hierbei von einem der Begleitboote sozusagen über den See eskortiert werden. Einen Tag, nachdem über 8000 Schwimmer an der Stadtzürcher Seeüberquerung teilgenommen haben, starten die ersten Herrliberger und Erlenbacher und springen ins erfrischende Nass. Und das bei strahlend blauem Himmel und der Sonne knapp über dem Horizont. Anfangs wird noch eifrig diskutiert, doch bald sind die Konfirmanden konzentriert am Schwimmen und versuchen, in etwa ihr Ziel zu erahnen: «Sind wir schon in der Hälfte?», fragt einer der Jungs nach knapp 100 Meter schelmisch. Was am Anfang noch unmöglich zu erreichen scheint, ist bereits nach kurzer Zeit kein Ding der Unmöglichkeit mehr, und viele muten sich zu, die Strecke ohne Rast auf einem Boot hinter sich zu bringen. «Jeder in seinem Tempo», mahnen die Begleitpersonen. Auch die Seeretter Küsnacht verfolgen das Geschehen und bremsen herbeibrausende Boote gekonnt ab. «Die Schwimmer sind für die Böötler nicht gut sichtbar, weswegen ANZEIGEN Das Abenteuer beginnt im Erlenbacher Hafen. es gefährlich ist, wenn sie mit zu grosser Geschwindigkeit in die Nähe der Jugendlichen kommen», erklärt ein Vater, der mit dem privaten Boot ein Auge auf die Jugendlichen hat. Sowieso steht die Sicherheit an erster Stelle, weswegen auch die Seepolizei informiert ist und das Geschehen im Auge behält. Gemütliches Beisammensein Die ersten Schwimmer erreichen das Ziel knapp unter 60 Minuten, eine beachtliche Zeit. An Land wird der Erfolg mit Bouillon, Wienerli und Brot gefeiert, und alle sind überglücklich, das Ziel erreicht zu haben. Geduldig warten die Erstankömmlinge nun auf ihre Kommilitonen, die bereits nach einiger Zeit zu Dutzenden eintreffen. Im knietiefen Wasser vor dem Pfarrhaus liegen sich die Jugendlichen in den Armen. «Geschafft!», rufen viele. «Am Anfang dachte ich, es sei zu weit, aber irgendwann gings», berichtet ein Mädchen. Die Jugendlichen geniessen den lauen Abend und setzen sich am See nieder, um noch ein wenig der untergehenden Sonne zuzusehen. Ein perfekter Tagesabschluss und ein gelungener Anpfiff für den Konfirmationskurs, den die beiden Seegemeinden zum ersten Mal gemeinsam in Angriff nehmen. «Ich denke, dieser Zusammenschluss ist eine Bereicherung für die Jugendlichen. Es macht Sinn, diesen Kurs gemeinsam durchzuführen, da die Konfirmanden ja auch gemeinsam in die Sekundarschule gehen», betont Cabalzar abschliessend. Los gehts: Die schnellste Gruppe schwimmt bereits los. Erschöpfte finden auf den Begleitbooten ein Plätzchen. Fotos: N. Golinelli 6 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 AKTUELL Trotz schweisstreibendem Wetter volle Konzentration auf der Bocciabahn (l.) und am Jasstisch – die Küsnachter sind ja als gute Jasserinnen und Jasser bekannt. Fotos: zvg. Viel Spass mit Kugeln und Karten Der Senioren-Verein Küsnacht widmete sich letzte Woche seinem traditionellen Sommervergnügen. Man könnte denken: Jedes Jahr dasselbe!? Aber dennoch nahmen an der traditionellen Boccia-Grill-Party des Senioren-Vereins Küsnacht vom 25. August wieder gut 50 Mitglieder teil – also mehr als ein Drittel aller Mitglie- der. Sie kamen an diesem heissen Sommertag entweder zum Gruppenspiel auf den beiden Bocciabahnen, unter der kundigen Leitung von Hanny Geiser; ein paar andere massen sich beim Jassspiel (die Küsnachter sind ja als gute Jasser bekannt!); der Rest der unternehmungslustigen Partyteilnehmer unterhielt sich beim angeregten Plaudern. Sie alle genossen bei einem Glas Wein die feinen Grilladen, von Eventchef und Grillspezia- list Ruedi Enzler fein zubereitet, und ein Stück Kuchen, von den Vorstandsmitgliedern gebacken. Die Stimmung war dem sommerlichen Wetter angepasst – ungezwungen und freudvoll. Allen Organisatoren des gelungenen Nachmittags sei Dank für diese unterhaltsamen Stunden. Der Anlass findet nächstes Jahr wieder statt. Hansueli Kull Senioren-Verein Küsnacht Ein Hoch auf den Senioren-Verein Küsnacht mit einem Gläschen Wein. HC Küsnacht bezwingt Erstligisten Der Auftakt ist geglückt: Die Küsnachter Handballer bezwingen zum Start in die neue Saison im Cup das oberklassige Yverdon. Im ersten Spiel nach der Sommerpause wartete im Schweizer Cup auf die 3.-Liga-Handballer des HC Küsnacht mit dem Erstligisten US Yverdon ein harter Brocken. In der Anfangsphase konnten die Küsnachter Wölfe die fehlende Spielpraxis denn auch nicht verbergen. So fehlte vor allem in der Verteidigung die Abstimmung und nötige Aggressivität. In der Offensive liessen die Küsnachter den Ball gut laufen, scheiterten aber wiederholt aus aussichtsreichster Position. Die Gäste aus der Westschweiz nutzten diese Schwächephase und gingen rasch mit drei Toren in Führung, die sie bis zur Halbzeit nicht mehr hergaben. Sieg mit der Schlusssirene Auch in der zweiten Halbzeit zeigte sich lange ein ähnliches Bild. Bis in die 50. Minute liefen die Küsnachter stets einem knappen Rückstand nach. Angespornt durch Paraden Kein Durchkommen: Ein Yverdoner Abschluss bleibt hängen. von Torhüter Marc Hofstetter starteten sie dann aber zur Freude der 100 Zuschauer in der Langacker Halle in Herrliberg eine erfolgreiche Aufholjagd. Plötzlich spielte das Heimteam seine Schnelligkeit aus und konnte einige leichte Tore mit Tempogegenstössen erzielen. In einer umkämpften Schlussphase stand es dreissig Sekunden vor Schluss unentschieden 27:27. Die Küsnachter behielten den Überblick und der stark aufspielende Simon Maurer skorte mit einem verdeckten Torhüter Marc Hofstetter zeigte eine starke Leistung. Die U16-Finalisten Philipp Schürmann (l.) und Luca Nösberger. Standwurf das Siegtor mit der Schlusssirene. In der Schlussphase profitierten die Küsnachter auch von der Breite und Ausgeglichenheit ihres Kaders. Das Aufstiegsteam der letzten Saison verzeichnete keine Abgänge und konnte sich auf einzelnen Positionen gezielt verstärken. In den nächsten Wochen wird das Team in der Meisterschaft Spielpraxis sammeln können, um im Cup gegen höherklassige Gegner weiterhin für Furore zu sorgen. (e.) Foto: zvg. Umkämpfter Jugend-Cup Der Tenniswettbewerb um den Zolliker Jugend-Cup zog sich aufgrund des wechselhaften Wetters am vorletzten Wochenende in die Länge. Er konnte nun abgeschlossen werden. Die Sieger heissen bei den Knaben Luca Nösberger (U16) und Martin Za- hariev (U14). Sie spielen beim TC Zollikerberg bzw. beim TC Zollikon. Bei den Mädchen siegte die erst zehnjährige Sherin Scheerle vom TC Zollikerberg. Die Spiele waren durchweg ausgeglichenen und hart umkämpft. (e.) «Musique sacrée» in Zumikon und Egg Am kommenden Wochenende findet in Zumikon und Egg je ein Konzert mit Sakralmusik statt. Die Frauenchöre Zumikon und Egg singen gemeinsam Werke von Josef Gabriel Rheinberger und Charles Gounod. Die geistlichen Konzerte stehen unter der Leitung von Katharina Lienhart und werden an der Orgel begleitet von Ursula Emch. Damit setzen die beiden Chöre für einmal einen anderen Schwerpunkt und hoffen, so ein interessiertes Publikum zu erreichen. Im Anschluss an die Konzerte wird ein Aperitif serviert. (e.) Sa, 3. September, 17 Uhr, ref. Kirche Zumikon. So, 4. September, 17 Uhr, ref. Kirche Egg. Türöffnung jeweils 16.30 Uhr. ANZEIGEN Vorbereitung für die Aufnahmeprüfungen Gymnasium Berufsmittelschule (BMS) Handels- und Fachmittelschulen Yverdon dominiert die Partie zu Beginn. Fotos: zvg. ■ individuelle Vorbereitung ■ Unterricht bei Ihnen zu Hause ■ Beginn jederzeit möglich ABACUS Nachhilfeinstitut Seestrasse 851, 8706 Meilen 043 542 53 89 077 401 31 40 [email protected] www.abacus-nachhilfe.ch Küsnachter AKTUELL Nr. 35 1. September 2016 7 Lokales Gewerbe präsentiert sich an der Hega Nächste Woche findet auf der Sportanlage Langacker die Herrliberger Gewerbeausstellung statt. Unter dem Motto «HEGA16 bewegt» präsentiert sich das lokale Gewerbe. Voller Ehrgeiz und Motivation haben sich die zwölf OK-Mitglieder der Herausforderung gestellt. Seit eineinhalb Jahren planen sie zielorientiert die Hega 2016, den grössten Anlass auf Herrliberger Boden. Unter dem Motto «HEGA16 bewegt» findet nun von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. September, auf der Sportanlage Langacker die 5. Gewerbeausstellung statt. An der diesjährigen Hega präsentieren rund 75 Firmen ein leistungsfähiges und qualifiziertes Gewerbe mit interessanten Neuigkeiten. Die innovativen Aussteller zeigen an den drei Tagen auf einer Fläche von über 2500 Quadratmetern ihre Dienstleistungen, Produkte und Angebote. Besucher können sich von Fachkräften informieren lassen. Für die Angebote im kulinarischen Bereich sorgen drei leistungsfähige Gastrobetriebe. Der Gewerbeverein will mit der Hega die Bevölkerung informieren und gleichzeitig auf das einheimische Gewerbe aufmerksam machen. Die interessierten Besucher erfahren, welche Klein- und Mittelunternehmen für die täglichen Besorgungen vor Ort sind und welches Angebot sie von den einzelnen Firmen erANZEIGEN Nach der Hega soll dieser Pavillon an einem schönen Platz in Herrliberg aufgestellt werden. warten können. Die Ausstellung öffnet offiziell am Freitag um 16.30 Uhr mit einem Konzert des Musikvereins Herrliberg sowie kurzen Ansprachen von Regierungsrat Ernst Stocker, Gemeindepräsident Walter Wittmer, OK-Präsident Rolf Jenny und Gewerbevereinspräsident Ernst Freitag. Auch die kleinen Besucher kommen an diesem Wochenende voll auf ihre Kosten. Vor allem am Samstag- und Sonntagnachmittag wird ihnen viel geboten. Vor Ort ist die geliebte Hüpfburg, Mr. Balloon formt lustige Ballonfiguren, und Mr. Magis verzaubert die Kinder. Ausserdem können sie mit einem Fahrrad für einmal senkrecht in die Höhe statt einer Strasse entlang Fahren. Auf dem Gelände finden die Foto: O. Linow Kinder ausserdem einen Surfsimulator und einen Mini-Bagger. Musik und Tanz am Abend Laut zu- und hergehen wird es am Samstagnachmittag, wenn mit einer Motorsäge eine Holzskulptur zugesägt wird. Am Samstag- und Freitagabend sorgen Musik und Tanz für gute Stimmung. Am ersten Abend treten die Jumping Notes auf. Regi Sager, Moderatorin bei SRF 1, ergänzt die Jazzband. Am zweiten Abend unterhält die HGH Band das Publikum, und dazwischen verspricht auch der Auftritt der Breakdance-Gruppe Dirty Hands viel Spektakel. Nebst weiteren musikalischen Einlagen am Samstag und Sonntag laden die reformierte und die katholische Kirche am Sonntag um 10 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst ein. Anschliessend werden die Besucher mit Kaffee und Gipfeli versorgt, während sie die Jugendmusik unterer rechter Zürichsee mit flotter Musik unterhält. Ebenfalls ein Teil der Ausstellung ist ein Holzpavillon. Das von Ammann und Schait angefertigte Stück wird an der Hega der Bevölkerung präsentiert. Nach der Ausstellung findet der Pavillon in der Gemeinde einen Platz und ist der Bevölkerung zugänglich. Wo genau er aufgestellt wird, ist unklar. «Vom Berg bis zum See haben wir drei bis vier Plätze in der Pipeline», erklärt Gemeindeschreiber Pius Rüdisüli. Gute Vorschläge würden weiterhin aufgenommen. Die Besucher der Hega können das Auto getrost in der Garage lassen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an die Ausstellung kommen. Wenn der Bus der VZO abends den Betrieb einstellt, wird der Ausstellungsbus die Ortsansässigen nach Hause bringen. (pd.) Herrliberger Gewerbeausstellung: Freitag, 9., bis Sonntag, 11. September, auf der Sportanlage Langacker. Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Küsnachter AKTUELL CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK Nr. 35 1. September 2016 9 LESERBRIEFE Publireportage Die Zinsen regieren die Finanzmärkte Europa und damit auch seine Finanzmärkte bleiben in Bewegung. Sorgte die Volksabstimmung in Grossbritannien im Vorfeld für Optimismus an den Aktienmärkten und entsprechende Kursgewinne, schlug die Stimmung nach dem Entscheid zum Austritt aus der Europäischen Union ins Gegenteil um. Das Abtauchen der Börsen führte kurzfristig zu einer erhöhten Nachfrage nach Staatsanleihen der Schweiz, Deutschland und USA, und entsprechend stark brachen die Renditen ein. Auch Gold und Silber profitierten vom vorübergehenden Anstieg der Risikoaversion. Doch die Schockstarre der Aktienmärkte war nur von kurzer Dauer, der Aufwärtstrend setzte rasch wieder ein. Die aktuelle italienische Bankenkrise scheint die Anleger nicht spürbar zu verunsichern. Ihre Sorglosigkeit zeigt sich eindrücklich in der Entwicklung der Volatilitätsindizes. Diese, auch als Angstindikatoren bezeichnet, schossen in den vergangenen Monaten zwar zeitweise wiederholt nach oben, notieren jedoch dieser Tage wieder deutlich unter ihren langjährigen Mittelwerten. USA unbeeindruckt vom Brexit Beruhigend und gar motivierend wirken sich die ultra-expansive Geldpolitik der weltweiten Zentralbanken und das sehr tiefe Zinsniveau auf die Aktienmärkte aus. Die in der KonseANZEIGEN gen sich Amerikas Aktienmärkte vom Brexit und seinen möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen unbeeindruckt. Erst kürzlich erreichten sie wieder historische Höchststände. Der Entschluss des Fed, die Zinsen trotz positiven Konjunkturzahlen als Stimulanz für die Investitionslaune mindestens vorab auf dem bisherigen Tiefstand zu belassen, wird die Aktienmärkte von Übersee zusätzlich stabilisieren. Chinas Wirtschaft wächst weiter Michael Prévôt ist Leiter Individualkundenberatung der Filiale Küsnacht bei der Clientis Zürcher Regionalbank. Foto: zvg. quenz auch weiterhin wenig rentablen Anleihen verstärken den Anlagenotstand und damit die Nachfrage nach Aktien, was diesen wiederum zu einem gewissen Schutz vor dem Absinken verhilft. Verhalten optimistisch blicken wir deshalb bezüglich der Kursentwicklungen in die Zukunft. Im Gegensatz zu Europa zei- Aufgehellt haben sich in den letzten Monaten auch die konjunkturellen Aussichten in China. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion verzeichnet eine Steigerung von 6 Prozent, diejenige der Detailhandelsverkäufe gar eine von 10 Prozent. Gesamthaft ist für 2016 mit einem Wachstum der chinesischen Wirtschaft von gut 5,5 Prozent und einer nochmaligen Leitzinssenkung zu rechnen. Deutlich weniger freundlich sind die diesbezüglichen Prognosen für die Schweiz. Die anhaltende Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland trägt massgeblich dazu bei, dass das diesjährige Wachstumspotenzial unseres Landes mit geschätzten 1 Prozent bescheiden bleiben wird. (pd.) Clientis Zürcher Regionalbank, Untere Heslibachstrasse 9, Küsnacht. Tel. 044 913 39 00, www.zrb.clientis.ch. Foto: J. Bolliger Kein Wurstsalat ohne Gastrokonzept! Ein Vorstandsmitglied der Zolliker Sektion einer bürgerlichen Partei fragt den Wirt anlässlich eines persönlichen Besuchs im WPZ an, ob an einem bestimmten Datum ein Sitzungszimmer für sechs Personen frei und verfügbar sei. Ausserdem wünsche man im Anschluss an die Sitzung, mit insgesamt 12 bis 15 Gästen im öffentlichen Restaurant etwas Einfaches (Wurstsalat oder Käseschnitte) zu essen. Der Wirt und eine seiner Mitarbeiterinnen zeigen sich erfreut, Deckungsbeitrag generieren und bei den Gästen gleichzeitig Werbung für ihr Restaurant und das WPZ machen zu können, und sie machen zudem noch auf ein jeweils täglich wechselndes Abendmenü aufmerksam und sagen zu. Ein paar Stunden später meldet sich die Gemeindeschreiberin beim Antragsteller und lädt ihn und die Gruppe ohne Begründung aus, andere Standorte für die Sitzung vorschlagend. Auf Nachfrage kommt die lapidare Antwort, man erstelle im WPZ gerade ein Gastronomiekonzept, und bevor dieses nicht fertig und bewilligt sei, würden im WPZ keine Gruppen verpflegt. Es stellen sich für den Einsender die folgenden Fragen: Braucht es für einen Wurstsalat oder eine Käseschnitte ein Gastrokonzept? Wenn ja, wie werden denn die über 100 WPZBewohner heute verpflegt? Ist die Finanzsituation Zollikons generell und die des WPZs speziell so gut, dass auf Umsatz verzichtet werden kann? Welches Führungsverständnis liegt dem Entscheid der Gemeindeschreiberin zugrunde, nachdem sie einen gestandenen Gastronomen zwingt, Zusagen von ihr validieren zu lassen? Gibt es eine schwarze Liste von Parteien oder Gruppen, die im WPZ nicht willkommen sind? Wie wäre es gewesen, wenn die Gruppe ohne Voranmeldung in das öffentliche (!) Restaurant gekommen wäre? Und schliesslich, gibt es etwas in der Gemeinde Zollikon, das sich dem bestimmenden Zugriff der Gemeinderatskanzlei entzieht? Wird hier Verstrickung sichtbar, die über den allerdings schwerwiegenden Einzelfall hinausreicht? Die Gruppe fand dann auf dem Zollikerberg einen Wirt, der sie in seinem Betrieb spontan und ohne Gastrokonzept willkommen hiess; offenbar jemand, der begriffen hat, dass Leistung – und nicht Verwaltung – dem Gewinn vorangeht. Thomas Gugler, Zollikon Chilbi wie vor 50 Jahren Eine Chilbi wie dazumal! Die Bereitschaft von Freiwilligen und Vereinen mit ihrem kulinarischen Angebot ist das Herz der Chilbi und Basis aller Begegnungen. Einmal mehr hat Küsnacht bewiesen, dass es noch ein Milizsystem gibt, was grundsätzlich das Fundament der Schweizer Geschichte und unseres Wohlergehens ist. Traditionen sollen gewahrt werden, denn sie sind die Stütze unserer Kultur; jedoch ist die einzige Konstante die Zeit und diese verändert sich laufend. Die dargebotenen Stände und Bahnen hatten wir vor 50 Jahren schon! Dieses hinterlässt ein blasses Bild. Das Hauptzelt erinnert mich an die Grümpelturniere aus den 1970er-Jahren und das Angebot an Bars (Spanische Tapasbar, brasilianisches Ambiente, das Tessin zu Gast usw.), Musikrichtungen und einladendem Hauptzelt sind standard. Kleine Softveränderungen würden der Chilbi einen neuen Glanz verleihen und der bestehenden Grundstruktur nicht schaden! Moderne Zelte, eine lange Bar im Loungestil mit Apérohäppchen/-buffet, DJ, der durch den Tag begleitet (Chillout bis Après-Ski-Unterhaltung), dazwischen bekannte Musiker, die Holztische dekoriert … Ich bin davon überzeugt, dass die Gäste von Jung bis zum hohem Alter Neues mit Bewährtem zu schätzen wissen und dafür dankbar sein werden. Es bleibt das Fest der Begegnungen und der Gelassenheit mit bester Erinnerung, was wiederum die Kulisse in Vergessenheit geraten lässt, trotzdem sollten diese Gedanken Anregung finden, sich an das bestehende Konzept zu wagen. Konstantin Nikiteas, Küsnacht Hängebrücke-Zwängerei Zum Artikel «Das Tobel sicherer überqueren» im «Küsnachter» vom 30. Juni. In den 1970er-Jahren verhinderte eine Gruppe vernünftiger Bürger den Bau einer Brücke über das Tobel. Küsnacht war einst ein stattliches Dorf, das mit Liebe und Fürsorge gestaltet wurde, bis die heutige Verbetonierungswut auch hier zu zerstören begann. Dass im Tobel eine Hängebrücke erstellt werden soll, um den Weg sicherer zu gestalten, ist ein Hohn. Erstens ist nicht jeder schwindelfrei und zweitens dürfen diejenigen, die sich die Holztreppe und den steilen Weg nicht zumuten wollen, gerne mit dem Bus an den Schübelweiher fahren. Dies würde erst noch weniger kosten als eine 1-Millionen-FrankenInvestition. Der Präsident des Verschönerungsvereins Küsnacht hat recht. Nirgends wird so viel in den Tod gesprungen wie auf Brücken. Frutigen bereut seinen Bau, und Bern hat begonnen, Netze unter die Brücken zu spannen. Lassen wir das Juwel so, wie es ist, dann wird es noch manche Generation erfreuen. Franziska Geissler, Küsnacht ANZEIGEN 10 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 Für mein langjährig geführtes Secondhand-Geschäft am rechten Zürichsee Ufer suche ich eine Nachfolgerin Wenn Sie Freude an der Mode haben, melden Sie sich unter Tel. 079 682 67 66. Küsnachter K U LT U R Nr. 35 1. September 2016 11 Trotz Höchsttemperaturen kamen gut 50 Besucherinnen und Besucher an die Vernissage (Foto links); Staunen vor den «Geschichten in Schichten» der Küsnachterin Susi Bleuer. Übergänge in alle Richtungen in der Milchhütte Die Galerie Milchhütte in Zumikon zeigt die Arbeiten 21 regionaler Künstler und Künstlerinnen zum Thema «Übergänge». Jan Bolliger «Fragt man zwei Ärzte nach einer Diagnose, bekommt man drei Antworten.» Dieses Bonmot trifft auch auf Künstler zu. Zumindest auf jene, die zurzeit ihre Arbeiten in der «Milchhütte» in Zumikon präsentieren. Die Minigalerie hat 30 Kunstschaffende aus der Region angefragt, Werke zum Thema «Le passage dans l’art» oder «Übergänge» einzureichen. Davon kamen 21 der Aufforderung nach und zeigen nun noch bis Samstag, 3. September, was sie darunter verstehen. Die Umsetzungen des Auftrags gehen dabei ziemlich auseinander. Viele Künstler, viele Ideen Der Zürcher Künstler Armin Wydler zum Beispiel nahm «Übergänge» in seinen extra für die Ausstellung gezeichneten Bildern wörtlich. Auf seinen beiden Zeichnungen gehen kräftige Bleistiftstriche jäh ins fein Schraffierte über. Einen komplett anderen Ansatz verfolgte die Zumikerin Ursula Israel. Ihre Keramikskulptur «Boot» erinnert unweigerlich an das Boot des Fährmanns Charon aus der griechischen Mythologie, der die Verstorbenen über den Styx ins Totenreich fährt. Eine Einschätzung, die auch die ANZEIGEN «Themenausstellungen motivieren die Kunstschaffenden»: Beatrice Herzog, Leiterin der Galerie Milchhütte. Kunsthistorikerin Yvonne Türler teilt, die an der Vernissage am vergangenen Samstag durch die Ausstellung führte. Unter den rund 50 Besuchern war neben vielen Ausstellenden auch Gemeindepräsident Jürg Eberhard. Abstrakt-konkret wird es bei den Werken von Verena Surholt. Die Zumikerin zeigt unter anderem dreidimensionale Scherenschnitte aus schwarzem und weissem Papier, die mit einem einzelnen roten oder grünen Streifen unterbrochen werden. Dabei nimmt sie das Thema gleich in mehrfacher Hinsicht auf: im Wechsel vom Drei- zum Zweidimensionalen, zwischen Hell und Dunkel, verbunden mit einem roten beziehungsweise grünen Faden. Die Gefahr, dass der rote Faden bei so vielen verschiedenen Ansät- Wechsel zwischen Licht und Schatten inszenieren die Skulpturen der Zumiker Keramikkünstlerin (und Musikerin) Marie-Luise Vaihinger. Fotos: Jan Bolliger zen verloren geht, ist gross. Doch «Le passage dans l’art» vermag durchs Band zu faszinieren, und man behält den Überblick. Geschuldet ist dies auch der Räumlichkeit der Galerie und der Inszenierung der Ausstellungsstücke. In zwei kleinen Räumen sind um die 50 Werke ausgestellt, Rahmen an Rahmen und auch mal wild durcheinander. Somit kann man die Bilder und Skulpturen, die Fotografien und Collagen jederzeit miteinander vergleichen und zueinander in Bezug stellen. Fast jede erdenkliche Art von bildender Kunst hat es an die Wände der «Milchhütte» geschafft. Nur eine Installation konnte nicht wie geplant gezeigt werden: Die dafür erforderlichen 19 Nägel wollte man dann doch nicht in die frisch renovierte Wand schlagen. Sie liegt nun auf dem Tisch, anstatt an der Wand zu hängen. In diesem breiten Spektrum an Kunst findet wohl jeder etwas, das gefällt oder zum Denken anregt. Sollte man sich in eines der Werke verlieben, kann man es – das nötige Kleingeld vorausgesetzt – auch gleich mit nach Hause nehmen. Alle gezeigten Werke sind käuflich, und die Preise bewegen sich zwischen 500 und 2000 Franken. Reiz des gemeinsamen Themas Ist die jährliche Ausstellung also vor allem dazu da, die Kunstwerke an die Frau (an der Vernissage waren vor allem Frauen anwesend) zu bringen? Beatrice Herzog, die Leiterin der «Milchhütte», verneint: «An diesen Themenausstellungen wird selten etwas verkauft.» Im Zentrum stehen die Ausstellung und der Austausch unter den Künstlerinnen und Künstlern. Denn gerade dass so viele Kunstschaffende angefragt und gezeigt werden, mache den Reiz für diese aus. Herzog: «Die Künstler sind immer neugierig darauf, wie die anderen das Thema umsetzen.» Für alle Nichtkünstler bietet die Ausstellung einen spannenden Einblick in das regionale Kunstschaffen und -denken rund um den Begriff «Übergänge». Und da eine zweite Meinung nie schlecht ist, können deren 21 auch nicht schaden. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Öffnungszeiten 17–19 Uhr. Finissage und Abholen der angekauften Werke: Samstag, 3. September, 17–20 Uhr. 12 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 Herbst und Pokémon beeinflussen Mode Mit dem Herbst beginnt eine neue Modesaison. Neben der Jahreszeit beeinflusst aber auch Pokémon Go die Trends. Oliver Linow Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Mit ihm gehen auch die warmen Temperaturen und die Sommermode. Vorbei ist es mit Shorts, T-Shirts und Sommerkleidern. Im Herbst und Winter stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen Mäntel hoch im Kurs. Der Trend aus dem letzten Jahr setzt sich damit fort und bricht die Dominanz der Daunenjacken. Sehr angesagt sind dabei kuschelige und flauschige Stoffe wie Wolle sowie Modelle in Übergrössen. Dies gilt für Frauen auch bei anderen Kleidungsstücken, zum Beispiel bei Hosen. Frauen können ihren Look ausserdem mit glitzernden Accessoires wie Ketten oder Ohrringe aufwerten. Das Outfit sollte dadurch aber nicht überladen werden, damit die Eyecatcher ihre volle Wirkung entfalten Mäntel stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen hoch im Kurs. können. In der Herbstmode spiegelt sich ausserdem der gesellschaftliche Trend, fit zu sein. Immer mehr Menschen betreiben Foto: Oliver Linow viel Sport und achten auf die Gesundheit. Dies zeigt sich auch in der Kleidung. Flexibel und vielseitig einsetzbar soll sie sein und natürlich trotzdem gut aussehen. Hoodies und Jogginghosen funktionieren nicht mehr nur im Fitnessstudio, sondern auch im Alltag. Von den Farben her folgt die Mode den Farben der Blätter. Besonders bei den Frauen stehen Erdfarben, beispielsweise Rostrot oder Olivgrün, hoch im Kurs. Ein schräger Mix aus Farben, Strukturen und Materialien ist dabei erlaubt. Neben dem Herbst beeinflusst derzeit etwas anderes die Mode: Pokémon Go. Die Jagd nach den kleinen Monstern erzeugt unter den Spielern ein grosses CommunityGefühl. Dieses Gefühl wollen viele mit Kleidern ausdrücken, wie das Modemagazin «Vogue» in einem Artikel schreibt. Auf Portalen wie Ebay oder Etsy findet sich derzeit ein grosses Angebot an Kleidern mit Pokémon-Motiven. In die Welt der High-Fashion sind die kleinen Monster bisher nicht eingezogen. Dies dürfte allerdings nur eine Frage der Zeit sein, schreibt «Vogue» weiter. Ob dieser Trend den Herbst übersteht, hängt wohl vor allem mit dem weiteren Erfolg des Spiels zusammen. Witikon und Zollikerberg: Zwei Tertianum-Residenzen stellen sich vor Publireportage Am Samstag, 10. September, öffnen die Tertianum-Residenzen Segeten in Witikon und Zollikerberg ihre Türen. Mit Vorträgen, Ständen und einem Kinderprogramm heissen die Altersresidenzen Anwohner, Angehörige und Interessierte willkommen. Beim Wettbewerb lässt sich mit ein bisschen Glück ein mehrtägiges Probewohnen gewinnen. Tertianum-Residenz Zollikerberg. Sie stehen für höchste Lebensqualität im Alter und zeichnen sich durch behagliches Wohnen, individuelle Pflege und diskrete Betreuung aus – zwei der Tertianum-Residenzen bieten am Samstag, 10. September, Einblicke in ihren Alltag. Im grünen Zürich-Witikon beginnt das Programm um 10.30 Uhr mit einem Vortrag und Ratschlägen zum Trainieren im Alter, bevor ab 12 Uhr das wichtige Thema «Hüftgelenksbrüche, deren Prophylaxe und Behandlung» im Zentrum steht. Nach dem Mittagessen bietet die Rega ab 14 Uhr spannende Einbli- cke in ihre Tätigkeit als Schweizer Luftrettung. Am Zollikerberg klärt der Vortrag zum Thema «Hüftgelenksbrüche» bereits um 10.30 Uhr auf, bevor sich ab 12.30 Uhr alles um das Thema «Biorhythmus und Schlaf» dreht. Ab 14.30 Uhr laden alt Nationalrätin Judith Stamm und Nathalie Zeindler zu einer Diskussionsrunde über ihr Buch «Beherzt und unerschrocken: Wie Judith Stamm den Frauen den Weg ebnete» ein. Musikalische Begleitung bieten die Pia- Fotos: zvg. Tertianum-Residenz Segeten in Witikon. noklänge von Evelyne Kunz. Halbstündlich finden Führungen durch die Altersresidenzen statt. Wem es gefällt, der kann beim Wettbewerb ein mehrtägiges Probewohnen in einer Residenz gewinnen. Deren Angebot präsentieren Informationsstände und bieten ausserdem Services wie Blutdruckmessen und Hörtests an. Am Zollikerberg gastiert zudem ein Stand der Schweizer Berghilfe. Auch bei kleinen Besucherinnen und Besuchern kommt keine Langweile auf, denn sie kön- nen «Gschänkli» fischen, Origami falten und in der Backstube zu Werke gehen. Ein kostenloser Shuttlebusbetrieb verbindet die beiden Residenzen. (pd.) Samstag, 10. September, 10–16 Uhr Tertianum Residenz Segeten, Carl-Spitteler-Strasse 70, 8053 Zürich Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, 8125 Zollikerberg Regelmässiger Shuttlebusbetrieb zwischen den beiden Residenzen. Weitere Informationen unter www.tertianum.ch und Telefon 044 388 18 18. Stadt Zürich Energieverbrauch und Heizkosten senken Nr. 35 1. September 2016 Publireportage Während der Messe «Bauen & Modernisieren» vom 8. bis zum 11. September in der Messe Zürich bietet das Energie-Coaching kostenlose Kurzberatungen an. Unabhängige Energie-Coachs der Stadt Zürich beraten am Stand C06/B21 in der Halle 5 und gehen auf individuelle Fragen ein (mit Anmeldung). Während der Messe «Bauen & Modernisieren» vom 8. bis zum 11. September bietet das Energie-Coaching der Stadt Zürich kostenlose Kurzberatungen an. Die Stadt Zürich ist unterwegs zur 2000-Watt-Gesellschaft. Bei Gebäuden jedoch geht nach wie vor viel Energie verloren. Das Energie-Coaching vom Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich bietet daher ein breites Spektrum an geförderten Beratungen für das energieeffiziente Bauen und Sanieren von Gebäuden an, von Einstiegsberatungen über themenspezifische Beratungen bis zur Baubegleitung. Von einer langfristigen Strategie profitieren Hauseigentümerschaften gleich mehrfach: Nicht nur Energieverbrauch und Heizkosten sinken, auch der Wert des Gebäudes bleibt erhalten und der Wohnkomfort steigt. Energiestation der Stadt Zürich Am selben Stand erfahren Besucherinnen und Besucher an der interaktiven Energiestation, welcher Energietyp sie sind: Top-Liga, Durchschnitt oder Schlusslicht. Fünf Module führen mit Fragen durch die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung, Elektrogeräte und Konsum. Die persönliche Energieetikette am Schluss gibt – mit einem Augenzwinkern – Auskunft über den persönlichen Energiebedarf. (pd.) An der interaktiven Energiestation von Energie-Coaching erfahren die Besucher, welcher Energietyp sie sind. Foto: zvg. «EIN UHRMACHER KOMMT ZU IHNEN NACH HAUSE» W W W.ARTISANCHRONOMETRIE.CH Und jetzt . . .? Direkt zum Fachmann! Wir begrüssen Sie vom 9. bis 11. September an unserem Stand an der Gewerbeausstellung HEGA 16 in Herrliberg. ROLF JENNY GMBH CARROSSERIE AUTOSPRITZWERK HERRLIBERG Tel. 044 915 11 89 Information/Anmeldung für Beratungen: www.stadt-zuerich.ch/energie-coaching. 13 14 Stadt Zürich Nr. 35 ZÜRICH OPENAIR 1. September 2016 Das Zürich Open Air bot grosse Namen und musikalische Entdeckungen: Die Indie-Band Foals zog am Mittwochabend das Publikum in ihren Bann. Fotos: Ronny Widmer Krönender Abschluss des Festivalsommers Dicht gedrängt stehen, sitzen und liegen die Festivalbesucher im Schatten und warten auf The Last Shadow Puppets. Schatten ist rares Gut am Zürich Open Air, was aber auch bedeutet: Das Wetter spielt mit. Ronny Widmer Es ist Mittwoch am frühen Abend, der Start des Festivals am Zürcher Stadtrand. Die Atmosphäre ist gut und die verzögerte Türöffnung vom Nachmittag schon fast vergessen. Die Musik- und Festival-Fans sind bereit für einen krönenden Abschluss des Festival-Sommers. Dass die Street Parade dieses Jahr nicht mehr am selben Wochenende stattgefunden hat wie das Zürich Open Air, merkte man. Das Gelände war früher voll als im Jahr zuvor, das Publikum durchmischter. Vielleicht aber lag es auch am vielseitigen Line-up. Bei der Auswahl der Acts haben die Organisatoren schon mehrfach den richtigen Riecher bewiesen. «Das Line-up ist der Hammer», schwärmen auch die Bernerinnen Aiyana und Noa. Die grossen Acts, wie The Chemi- Abendliches Ambiente: Lichterketten trugen auch diese Jahr viel zur gemütlichen Atmosphäre bei. cal Brothers, Massive Attack, Foals und Die Antwoord, begeisterten die Festivalbesucher Abend für Abend. Aber auch weniger bekannte Künstler, wie Oscar & the Wolf, Dua Lipa und Jack Garratt, lieferten musikalische Leckerbissen. Letzterer wird von den Organisatoren sogar als Pop-Überflieger des Jahres betitelt – und diesem Titel dürfte er gerecht werden. Mit seiner Ein-Mann-Show zog der britische Multi-Instrumentalist am Donnerstagabend das Publikum in seinen Bann und liess es bis zum letzten Ton nicht mehr los. Aber nicht nur die Bands lockten die Musikbegeisterten nach Rümlang. «Wir kommen jedes Jahr ans Zürich Open Air, um mit Gleichgesinnten eine gute Zeit zu verbringen und das Festival-Feeling zu geniessen», sagen die drei Freunde Ramon, Sandro und Marco. Für Festivalbesucher Claude schwingt auch etwas wie kantonaler Patriotismus mit: «Ich bin stolz darauf, dass Zürich auch ein Open Air hat, und möchte das unterstützen. Zudem war ich dieses Jahr noch an keinem Open Air. Nur schon das ist ein Highlight für mich.» Das Zürich Open Air besticht nicht zuletzt mit seiner vorteilhaften Lage. Vom Zürich Hauptbahnhof ist es gut und schnell zu erreichen – auch zur späten Stunde. Das ist vor allem für Festivalbesucher aus Zürich verlockend. «Ein grosser Vorteil des Zürich Open Air ist, dass wir nicht freinehmen müssen und am Abend für die meisten Konzerte trotzdem rechtzeitig auf dem Gelände sind», sind sich die Stadtzürcherinnen Denise und Ursina einig. «Gegen das eigene Bett und eine saubere Dusche hat das Camping bei dem kurzen Heimweg keine Chance.» An den über 20 Food-Ständen wurden Leckereien aus aller Welt angeboten. Von Berliner Taschen bis Crêpes blieb kein Wunsch unerfüllt und keine Geschmacksknospe unstimmuliert. Bezahlt wurde alles cashless. Obwohl die Wartezeiten aufgrund von technischen Zwischenfällen kaum verkürzt werden konnten, liess sich niemand aus der Ruhe bringen. Wieso auch? Das Zürich Open Air ist das letzte grosse Festival der Saison, die letzte Gelegenheit einen Gang zurückzuschalten und sich von Musik und Festivalatmosphäre davontragen zu lassen. ANZEIGEN Die Zürcher Museums-Bahn führt am 5. November einen DampflokSchnuppertag auf der Strecke Sihlwald–Sihlbrugg durch. Nebst Theorie fährt jeder Teilnehmer 2× auf der Dampflok und 1× im Cockpit der SZU mit. Information bei [email protected] KLEINANZEIGEN Unterricht / Kurse Kunstmaler erteilt individuellen Unterricht im Zeichnen und Malen. Einzeln oder in kleinen Gruppen. Telefon 079 404 13 61. Zürich und Umgebung KLEINANZEIGEN Auf Dampflok-Führerstand mitfahren! Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Küsnachter AKTUELL Nr. 35 1. September 2016 Als der Zürcher Bahnhof 1847 gebaut wurde, brachte dieser einen radikalen Schnitt in die weitläufige Parklandschaft. Sie reichte damals noch bis zur Gessnerallee. 15 Fotos: zvg. Wenn diese Bäume bloss erzählen könnten Vom Schützenplatz über den Erholungspark zum Junkietreff: Der Platzspitz blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Dargestellt ist diese im neuen Buch «Platzspitz. Insel im Strom der Zeit», herausgegeben von Grün Stadt Zürich. Nora Strassmann Vor 500 Jahren sah es in der Stadt Zürich noch komplett anders aus: Umliegende Quartiere wie die Enge und Unterstrass waren eigenständige Gemeinden, und Zürich beschränkte sich auf die Altstadt. Den heutigen Platzspitz im Kopf muten die damaligen Flächenverhältnisse regelrecht grössenwahnsinnig an: Der Park – im Mittelalter eine einzige, grosse Allmend – reichte dem Sihlufer nach bis zur Gessnerallee. Wo heute das Haus Du Pont steht, in dem bis vor zwei Jahren noch das Kino ABC drin war, war im Mittelalter ein Schützenhaus auf dieser Allmend. Der Platzspitz, damals «Plaz» genannt, wurde lange Zeit als Weideland für Nutztiere und als Schützenplatz genutzt. Zahlreiche Schützenfeste sind darauf gefeiert James Joyce am Wasser. worden. Es verwundert nicht, dass zu dieser Zeit auf jenem Platz auch der Zürcher Brauch des «Knabenschiessens» entstanden ist. Zwischen 1672 und 1705 wurden die Lindenalleen entlang der beiden Flüsse Limmat und Sihl angelegt, und gegen Ende des 18. Jahrhunderts richtete man im vorderen Spitz des «Plazes» eine barocke Parkanlage ein. Schickes Flanieren am Wasser Die neu gestalteten Lindenalleen wurden zum beliebten Treffpunkt für Herr und Frau Zürcher: Damaliger Sitte entsprechend flanierten sie streng nach Geschlechtern getrennt entlang der Flusspromenaden und beäugten einander. Die schattigen Alleen luden aber auch schlicht zur Erholung vom immer hektischer werdenden Stadtalltag und den stinkenden Fabriken ein, die im Zuge der Industrialisierung beispielsweise zwischen Walche und Drahtschmidli aus dem Boden gestampft wurden. Als 1847 der Bahnhof gebaut wurde, brachte dies einen radikalen Schnitt in die weitläufige Parklandschaft: Die schöne sihlseitige Promenade wurde durch den Bau des Bahnhofs vom Rest des Parks abgetrennt, und der Schützenplatz ins Sihlhölzli verlegt. Die Anlage büsste daraufhin stark an Beliebtheit ein. 1883 brachte die erste Schweizer Landesausstellung neues Leben auf den Platzspitz. Während rund fünf Monaten besuchten 1,7 Millionen Besucher die Ausstellungen von über 5000 Künstlern. Im Zeichen der Vorbereitungen hielten zahlreiche gartenarchitektonische Verbesserungen Einzug über das grüne Reich. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten war der Anlass ein grosser Erfolg. Das einzig für den Anlass gebaute Restaurant blieb bis Ende der 1940er-Jahre stehen, und aus jener Zeit stammt der Musikpavillon, der noch heute auf dem Platz steht. 1898 – fünfzehn Jahre darauf – wurde das neue Landesmuseum fertiggestellt. Inspiration für Schreibende Die aussergewöhnliche Insel zwischen Sihl und Limmat hat vielen Literaten als Inspiration gedient. So hielt sich etwa James Joyce, der von 1915 bis 1919 in Zürich lebte, gerne am Spitz des «Plazes» auf. Dort beobachtete er das Ineinanderfliessen der beiden Flüsse. Auch der Zürcher Schriftsteller und Journalist Hugo Loetscher behandelte in seinem Roman «Die Kranzflechterin» und in einem Artikel der NZZ die Geschichte der beiden unterschiedlichen Flüsse. Er wohnte in Aussersihl, und für ihn befand sich Zürich sozusagen «am anderen Ufer». Wenn Mutter und Grossmutter ausnahmsweise einmal über die Brücke in die Stadt gingen, «setzten sie den Hut auf», wie Adi Kälin, Co-Autor der Neuerscheinung von Grün Stadt Zürich, schreibt. Die Sihl war der wilde, reissende Fluss. Sie transportierte gefällte Bäume aus dem Sihlwald. Bis zum Bau des Sihlsees 1930 quoll sie regelmässig über das Ufer und überschwemmte den Platzspitz. Die Sihl war auch der «geschundene Fluss», als ihr Bett für die kalten Säulen eines Autobahnzubringers hinhalten musste. Der Limmat hingegen schrieb Loetscher einen «eher gelangweilten, doch die Richtung bestimmenden» Charakter zu. Im 20. Jahrhundert schliesslich wurde der Park wieder vermehrt zur Erholungsfläche und Gegenstück zum hektischen Stadtalltag. So schreibt Judith Rohrer (Co-Autorin): «Ein Zeitungsbericht in den 1940er-Jahren zählte die Parkbesuchergruppen auf: Mütter mit Kleinkindern, Kinder, die vor allem von den Wasserbecken zum Spielen angezogen wurden, Senioren, welche die vielen Ruhebänke schätzten, Erwerbstätige, die ihre Arbeitspausen zur ungestörten Lektüre im Platzspitz nutzten und schliesslich die Liebespaare, die hauptsächlich nachts die romantisch gelegene Anlage aufsuchten.» Ab den 1960er-Jah- Als die Tiere noch auf dem Platzspitz weideten und die Stadt winzig war: Ansicht von Zürich um 1780. Wettbewerb Der «Küsnachter» verlost fünf Exemplare von «Platzspitz – Insel im Strom der Zeit». Wer eines haben möchte, schickt bis 15. September ein E-Mail mit Betreffzeile «Platzspitz» und Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Platzspitz» Buckhauserstr. 11 8048 Zürich Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ren ist der Platz zunehmend von sogenannten Randgruppen in Anspruch genommen worden. Die Idylle wird gestört Im Zuge der Jugendunruhen Anfang der Achtzigerjahre fanden dann auf dem Platzspitz lebhafte Vollversammlungen mit mehreren hundert Leuten statt. Als das autonome Jugendzentrum 1982 schloss und die Bewegung kleiner wurde, verlagerte sich die Drogenszene, die die Bewegung begleitete, zunehmend auf den Platzspitz. Die offene Drogenszene erlebte Anfang der Neunzigerjahre ihren Höhepunkt, als sie mit Bildern des «Needle Parks» traurige Weltberühmtheit erlangte. Diese Episode ist wohl am prominentesten im kollektiven Zürcher Gedächtnis erhalten. Heute allerdings scheinen das Drogenelend und die ältere Vergangenheit längst begraben und vom imposanten Neubau des Landesmuseums verdrängt. Das neue Buch von Grün Stadt Zürich erinnert mit Beiträgen von Adi Kälin, Judith Rohrer und Daniel Kurz, Fotos von Giorgio von Arb sowie vielen historischen Illustrationen an vergangene Zürcher Zeiten und gibt eine Vorstellung davon, was die alten Bäume im Park wohl alles zu erzählen wüssten. Grün Stadt Zürich (Hg.), «Platzspitz. Insel im Strom der Zeit». Verlag NZZ Libro, 2016, 128 Seiten. 16 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 AU TO M O B I L Alles noch besser: Toyotas Primus heisst Prius Wie kein zweites Auto war der Prius Motor der Elektrifizierung der Branche. Jetzt rollt der Vollhybrid aus Japan in vierter Generation an – spritziger und agiler denn je und mit einem Normverbrauch von nur noch drei Litern. Franken –, die sich als nahezu vollständig beschreiben lassen. Zur Topausstattung gehören etwa: ein Headup-Display, ein Navigations- und Multimediasystem mit DAB+ und zehn JBL-Lautsprechern, eine Rückfahrkamera und ein umfassendes Assistenzpaket, inklusive Querverkehrswarner und adaptiven Tempomaten. Die Zwei-Zonen-Klimaanlage, die ebenso zum Lieferumfang gehört, agiert intelligent. Will meinen: Die Luft wird nur da durch die Düsen gelassen, wo wirklich einer sitzt. Und last but not least: Smartphones der jüngeren Generation lassen sich via Induktion kabellos aufladen. Marc Leutenegger Haben Sie schon einmal den veganen Döner im «Elle’n’Belle» am Zürcher Limmatplatz probiert? Sollten Sie! Fleischlos essen, werden Sie dann feststellen, ist nicht mehr die angewandte Askese von einst. Wie mit dem veganen Essen verhält es sich mit dem Toyota Prius. Er war in seinen drei ersten Generationen nicht nur ein Umweltstatement, sondern auch eine ziemliche Spassbremse. Erst kommt nichts und dann das Heulen des Motors – und geschätzte zehn Sekunden später etwas Beschleunigung. So konnte man das Fahrerlebnis schildern. Konnte, denn der Prius der vierten Generation hat mit der trägen Gutmenschengondel der drei Vorgänger erfrischend wenig zu tun. Futuristisches Interieur Alles wurde besser Klar, ist auch der neue Prius kein Hybridsportwagen, wie ihn andere bauen, etwa BMW mit dem i8 oder Porsche mit dem 918 Spyder. Aber er schafft den Sprint auf Tempo 100 in respektablen 10,6 Sekunden. Und vor allen Dingen: Es gibt jetzt so etwas wie ein spontanes Ansprechverhalten. Die Reaktion auf Gasbefehle ist unvermittelter, der Durchzug bei der Beschleunigung kräftiger und das Heulen hat aufgehört, vielleicht auch dank der besseren Geräuschdämmung. Die Lenkung hat Toyota beim neue Prius ausserdem ordentlich gestrafft, die Karosserie liegt dank der Der neue Toyotas Prius präsentiert sich als gereiftes Fahrzeug. Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt. brandneuen TNGA-Plattform 2,5 Zentimeter tiefer, und auch die Hinterachse wurde neu konstruiert. Damit ist der Prius zwar kein Kurvenräuber, und auch von einer DragRace-Teilnahme muss dringend abgeraten werden. Aber das Fahrgefühl ist nicht mehr so synthetisch wie einst, sondern echter, unmittelbarer und einfach gut. Wie beim Vorgänger bleibt der Hubraum bei 1,8 Litern. Die Systemleistung sinkt auf 122 PS, ohne dass sich das negativ bemerkbar machen würde. Viel relevanter: Auch der Verbrauch sinkt noch einmal deutlich. Drei Liter geben die Japaner nach NEFZ-Zyklus an für die Basisversion. 3,3 Liter für unseren Testwagen in der Topausstattung. Und das sind keine reinen Fantasiezahlen. Die 3,3 Liter sind zumindest auf einer Ultrasparfahrt über Land zu schaffen. Im Mix und ohne nennenswerte Sparanstrengungen landen wir bei 4,1 Litern. Benzin wohlgemerkt, bei einem Auto, in dem, 4,54 Meter lang, eine fünfköpfige Familie oder vier Er- Fotos: zvg. wachsene Platz haben, wenn auch Letztere hinten nur mit untoupierten Haaren. Als weitere Neuerung aus dem Leistungsbereich ist der Prius jetzt für eine Anhängerlast von bis zu 725 Kilogramm zugelassen, was für einen leichten Wohnwagen ausreicht. Ansonsten haben die Japaner vor allem viel Energie in die technische Ausrüstung ihres Prestigemodells gesteckt. In der Schweiz sind zwei Ausführungen erhältlich – Sol oder Sol Premium für ab 34 500 respektive ab 36 900 Das Interieur wirkt im Grossen und Ganzen futuristisch, aber heimelig. Auffallend, weil eigenwillig, sind die mittige Digitalanzeige oben auf dem Armaturenbrett und der Wählhebel der Automatik im Joystickformat. An beides gewöhnt man sich zügig. Der Testwagen verfügt darüber hinaus über weisse Ledersitze, was den Innenraum hell und klinisch erscheinen lässt wie die Brücke von Captain James T. Kirk. Die Sitze sind hart gepolstert, gut geformt und damit auch auf langer Strecke bequem. Lobend erwähnt sei auch der Kofferraum mit 502 Liter Ladevolumen in normaler Sitzkonfiguration. Legt man die Rücksitze um, entwickelt der Prius mit seinem eigentümlichen Steilheck sogar Kombiqualitäten und schluckt auch ein komplettes Velo. Der Nutzwert ist also hoch, die Reichweite mit über 1000 Kilometern sowieso, und auch der Preis des Prius geht angesichts von attraktiven Betriebskosten und sechs Jahren Gratisservice in Ordnung. Fazit: In einem Marktumfeld, in dem unterdessen alle Hersteller Hybridmodelle bauen, musste auch der Klassiker schlechthin besser werden, und das ist er geworden. Damit bleibt er der Primus – Pardon, Prius – inter Pares. Audi lanciert kleines SUV Q2 Mit dem Q2 erweitern die Ingolstädter ihr SUVAngebot nach unten. Der 4,19 Meter kurze Crossover hat es faustdick hinter den Ohren. Dave Schneider Graffiti an den Wänden, chillige Musik und junge Hipster gab es an der internationalen Fahrpräsentation des Q2, die für einmal nicht weit weg, sondern erfrischenderweise direkt vor der Haustüre stattfand. Die hippen Leute stammten von Audi, die Musik ab Konserve, und da es am Flughafen Dübendorf, wo wir die Fahrzeuge in Empfang nahmen, keine passenden Graffiti hat, sorgte Audi halt selbst dafür. Heute muss eben alles trendy sein, auch wenn es noch so angestrengt wirkt. Dass Audi mit seinen Q-Modellen aber längst den Nerv der Zeit getroffen hat und diese Erfolgsgeschichte nun nach unten, auf ein kleineres Modell und eine jüngere Käuferschaft ausweitet, ist nur verständlich. Fünf Millionen Varianten In einem knallgelben Q2 fahren wir los Richtung Rapperswil. Die ersten Eindrücke sind wie erwartet in einem Audi: Der Innenraum ist formidabel ausstaffiert, die Qualität der Materia- lien sowie der Verarbeitung ist wunderbar, der Blick über das virtuelle Cockpit und das Head-up-Display auf die Strasse einfach grandios. Ja, Innenausstattung, das können die Ingolstädter, und sie lassen sich auch im Q2 nicht lumpen – sofern man denn in der Preisliste die entsprechenden Häkchen setzt. Die runden Lüftungsdüsen stehen dem Audi gut, genauso die bunten Akzente an den Sitzen und Türinnenseiten, an der Mittelkonsole und am Armaturenträger. Die illuminierten Dekorelemente, in unserem Beispiel eine gelb hinterleuchtete Punktelandschaft über dem Armaturenträger, empfinden wir als zu viel des Guten, doch die kann man auch weglassen. Insgesamt sind fünf Millionen individuelle Ausstattungsvarianten möglich – da sollte man besser einen gut gespitzten Bleistift und viel Zeit zum Verkaufsgespräch mitbringen. Obwohl wir weder hip noch trendy sind, fühlen wir uns sogleich wohl an Bord und diskutieren während der Fahrt ins Zürcher Oberland das Aussendesign. Dieser Q2, der hat schon was. Von vorne sieht er aus wie ein kleinerer Q3 mit einem Schuss Q7. Doch die kantigere Formsprache, die Heckpartie mit dem farblich abgesetzten «Blade» in den D-Säulen und die Flanken mit den wie mit einem grossen Messer herausgeschnitten wirkenden Flächen in den Türen erzeugen Spannung. Scha- de, dass die Heckleuchten etwas gar auffällig an den schwäbischen Konkurrenten erinnern – die A-Klasse lässt grüssen. Dass sich der neueste Spross der Audi-Familie auch tadellos fährt, überrascht uns nicht. Auf der Autobahn ist er komfortabel, im kurvigen Geläuf dank Progressivlenkung zielgenau und gut dosierbar, in engen Gassen übersichtlich und handlich. Wir sitzen kommod, Platz ist reichlich vorhanden, und die Ergonomie im Cockpit ist tipptopp. Als Manko fällt uns nur die schlechte Sicht nach schräg hinten auf – zum Parkieren und Rangieren gibt es aber allerlei technische Hilfsmittel. Flirt mit der Oberklasse Es stehen zum Marktstart sechs Motoren zur Wahl, je drei TFSI-Benziner und Diesel, die ein Leistungsspektrum von 116 bis 190 PS abdecken. Wir fuhren den Top-Benziner, einen wunderbar geschmeidigen 2-Liter, der ausschliesslich mit Sieben-GangDoppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb verkauft wird – diese Motorisierung wird in der Schweiz viele Käufer finden. Am unteren Ende der Skala rangiert der neue 1-Liter-Dreizylinder mit 116 PS, den wir ebenfalls gefahren sind. Wer keine sportlichen Ambitionen hat und beim Anschaffungspreis sparen will, ist auch mit diesem Benzinerchen gut bedient; allerdings ist diese Einstiegs- Farbiges Innenleben, tadelloser Fahrspass: Der neue Audi Q2. variante nur mit Frontantrieb und manuellem Sechsganggetriebe erhältlich. Die technische Ausstattung ist zu umfangreich, um auf alles einzeln einzugehen – das Angebot an Assistenz- und Connectivity-Systemen ist auf Oberklassenniveau, und wie in Fotos: zvg. der Oberklasse muss für fast alles extra bezahlt werden. Schon der Basispreis ist ambitioniert: Ab 30 700 Franken (1.0 TFSI) ist der Q2 zu haben, die Topversion 2.0 TDI mit 190 PS und Allrad kostet ab 42 900 Franken. Markteinführung ist im Herbst. Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 17 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Von links: Christoph Richterich, Nico Maeder, Susanne Walder, Monika Kern, Alex Rübel, Andreas Messerli, Bernhard Blum, Désirée Weber, Béatrice Hirzel Corte, Daniela Spuhler, Jürg Welti und Daniel Lüscher. Marion und Thomas Matter, Nationalrat, Berater Thomas Borer, Bettina und Christian Wulff, deutscher Ex-Bundespräsident. Christine Blum, Stephanie Blum, Studentin (Wirtschaft, Psychologie). Unternehmer und Nationalrat Gregor A. Rutz mit Ehefrau Beatrix. Tomas Prenosil, Chef Confiserie Sprüngli, mit Ehefrau Alexandra. Schwitzen und spenden am Zoofäscht für Australien-Anlage ses grosse Fest im Zoo Zürich organisieren und dazu eine so hohe Spendensumme erreichen konnten.» Am Morgen noch am Limmatschwimmen, schritt Regierungsrat Thomas Heiniger mit Ehefrau Susanne leichtfüssig über den roten Teppich. Andere gaben sich bereits beim Apéro erschöpft wegen der grossen Hitze. Vor allem die Herren in «Black Tie» fühlten sich im gesellschaftstauglichen Outfit zum gnadenlosen Schwitzen verurteilt. Nationalrat Gregor A. Rutz nahm es allerdings mit Humor: «Ich mag es den Frauen gönnen, dass sie kleidermäs- sig im Vorteil sind.» Die Cocktailkleider der Ladys boten einen Querschnitt durch fast alle machbaren Schnitte und Formen. Transparent bei Moderatorin Christa Rigozzi, die sich bei den Reporterfragen gegen eine vermeintliche Brustvergrösserungs-OP wehren musste, elegant und stilvoll bei Susanne Walder, die neu im Komitee ist. Im kurzen Weissen hatte Bettina Wulff ihren Auftritt. Sie zeigte ihr Tattoo am rechten Oberarm. Ob ihr Mann Christian Wulff, ehemaliger deutscher Bundespräsident, wohl deshalb auf seine Brille verzichtete? Kispi-Chefarzt Michael Hübler, Gattin Samira, Herzchirurgin. Stadtpräsidentin Corine Mauch im luftigen «Australien»–Outfit. Regierungsrat Thomas Heiniger mit seiner Ehefrau Susanne. Rolf Dörig, VR-Präsident Swiss Life, mit seiner Gattin Cornelia. Komitee-Mitglied Daniela Spuhler mit ihrem Mann Peter Spuhler. 1000 Gäste aus Politik und Wirtschaft waren am Samstag auf dem Zürichberg. Am fünfzehnten Zoofäscht, das alle zwei Jahre stattfindet, kamen 780 000 Franken zusammen. Für Zoodirektor Alex Rübel ein geradezu tierisch schöner Tag, denn «bald werden Koalas und Kängurus bei uns einziehen». Diese beiden Tierarten gehören zu den Lieblingen des Publikums. Für Juwelier Bernhard Blum, der dem Zoofäscht-Komitee heuer zum letzten Mal vorstand, ein voller Erfolg: «Wir sind ausserordentlich stolz und dankbar, dass wir in einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld die- Patrik Gisel, CEO Raiffeisen, Lebenspartnerin Fiorella Caneve. Lindt&Sprüngli-Boss Ernst Tanner und seine Ehefrau Renate. ANZEIGEN 18 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Jeder legt sein eigenes Glück Zerklüftete Küsten, beeindruckende Hügelketten, geheimnisvolle Lochs, Burgen und Whiskyfässer – wir befinden uns im hohen Norden Schottlands, genauer auf der Isle of Skye. Im gleichnamigen Spiel versuchen alle, ihr eigenes Reich geschickt auszubauen, um die meisten Punkte zu ergattern. Jeder startet mit einer Burg. Von hier aus gilt es in den folgenden Spielrunden, sein Reich stetig zu erweitern. Das geschieht mit quadratischen Plättchen, die passend angelegt werden muss, sodass Wiesen an Wiesen, Wasser an Wasser und Gebirge an Gebirge zu liegen kommen. Was genau gewinn- sprich punktbringend ist, ändert sich nicht nur von Partie zu Partie, sondern auch von Runde zu Runde. Mal soll man möglichst grosse Binnengewässer kreieren, mal sind es Plättchen mit Schafen im eigenen Reich, die Punkte bringen. Oder es zählen Whisky-Fässer, die durch Strassen mit der Burg verbunden sind. Letztere bringen Runde für Runde Geld. Dieses braucht man, um in jeder Runde neue Plättchen zu kaufen. Und hier glänzt das Spiel mit einem innovativen Vorgehen: Jeder Spieler zieht drei Plättchen und legt sie offen aus. Nun bestimmt jeder geheim, welches davon aus dem Spiel genommen wird, und legt hinter die anderen zwei einen Stapel Geld. Dies bestimmt den Preis des entsprechenden Plättchens. Nachdem alle aufgedeckt haben darf man reihum ein Plättchen bei den anderen einkaufen. Liegen vor einem danach noch Plättchen aus, muss man den Geldbetrag, den man dazugelegt hat, bezahlen, behält es aber dafür. Danach müssen alle ihre neuen Landschaftsplättchen anlegen, bevor die Runde gewertet wird. Nach sechs Runden steht derjenige als schottischer König (und Sieger) fest, der insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte. Dr. Gamble meint: «Isle of Skye» erinnert auf den ersten Blick an das beliebte «Carcasonne». Doch mit dem spannenden Kniff des PreisFestlegens und den ständig ändernden Wertungsregeln bekommt das Spiel eine neue Dimension. Wie hoch die Preise sind, hängt immer vom eigenen Geldvorrat ab. Macht man ein Plättchen teuer, um es selbst zu behalten, läuft man Gefahr, zu wenig Bares zu haben, um bei den anderen einzukaufen. Oder die anderen kaufen die Auslage leer – dann hat man zwar viel Geld, aber das eigene Reich wächst nicht. Knifflige Entscheidungen – trotzdem bleibt das Spiel flüssig und zieht sich nicht in die Länge. Kein Wunder also, dass «Isle of Skye» dieses Jahr zum «Kennerspiel des Jahres» gewählt wurde. Dr. Gambles Urteil: «Isle of Skye» von Alexander Pfister, Andreas Pelikan, Lookout-Spiele, 2–5 Spieler, ab 8 Jahren. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 1. September 12.00 Senioren-Mittagstisch: organisiert von Triangel Herrliberg, 043 277 54 00, [email protected]. Restaurant Rössli, Herrliberg. 18.15–19.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. 20.00 Infoveranstaltung: Zur Urnenabstimmung vom 25. September. Mit Urs Schneider, Initiant der «Einzelinitiative», Christian König, Mitglied des Vereins Zollikerwald.ch. Gerenhaus, Chramschopf, Zollikerberg. Freitag, 2. September 9.30–10.30 Sprechstunde: Kinderernährung: Unverbindliche und kostenlose Beratung im Familienzentrum oder telefonisch 079 793 67 62. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4. 11.30–13.30 Mittagstisch für alle: Einfaches und feines Mittagessen für Familien mit und ohne Kinder. Nur mit Anmeldung, Platzzahl beschränkt. Kosten: 5 Franken/Person (ab 5 Jahren). Anmeldung bis 10 Uhr, Tel. 079 837 18 27. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4. Ab 17.00 Konzert: Der Küsnachter Aaron Wegmann spielt selbstgeschriebene Songs und Coverversionen. Kusenbad, Küsnacht. 17.00–21.00 Finissage: Ausstellung Christine Gut. Keramik-Stall Forch, General Guisan-Strasse. 19.00 Historischer Rundgang: Imbiss ab 20.15 Uhr, Konzert ab 21 Uhr. Eintritt inkl. Imbiss 50 Fran- ken. Vorverkauf bei Christoph Krähenmann, Goldschmied, Am Bach 7, Küsnacht, nur Konzert 25 Franken (mit Legi Fr. 10.–). Abendkasse ab 20 Uhr. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27. Samstag, 3. September 13.00–16.00 1. Geburtstag: Mit Kasperlitheater (13.15 Uhr), Kaffee und Kuchen, Päcklifischen und Glittertattoos. Kleiderbörse Zaubernuss, Forchstrasse 117, Forch. 14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66, Kettenflieger, Scooter, etc. Chilbi-Beiz. 20 Uhr: Konzert Männerchor. Rock-Pop-Konzert mit Urs Matravers & Band in der Wydenbar. 21 Uhr: RockabillyKonzert mit «The Solid Stompers» im Feuerwehrzelt. Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach. 17.00 Musique sacrée: Konzert mit Sakralmusik. Ref. Kirche Zumikon, Unterdorfstrasse. 14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66, Kettenflieger, Scooter, Disney-Dream und ChilbiBeiz. Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach. 14.45–15.15 Reim & Spiel: Kinderverse und Lieder, sowie Zvieri für Kinder ab 9 Monaten in Begleitung. Mit Kathrin Neuhaus, Musikpädagogin. Es ist keine Anmeldung notwendig. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4. Dienstag, 6. September 10.00–11.30 Stammtisch mit IT-Support: Für die Seniorinnen und Senioren von Küsnacht, Erlenbach und Zumikon. Bistro Tennis-Club Itschnach, Zumikerstrasse 80. 15.00–17.00 Modenschau mit Kollektionsverkauf: Mit Mode Valko aus Winterthur. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23. Mittwoch, 7. September Sonntag, 4. September 14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66, Kettenflieger, Scooter, Disney-Dream und ChilbiBeiz. Um 20 Uhr singt der Männerchor, und in der Wydenbar gibt’s Mundartrock mit «Xotnix». Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach. 17.00 Musique sacrée: Konzert mit Sakralmusik. Ref. Kirche, Schulhausstrasse, Egg. Montag, 5. September 11.30–13.30 «Chilbi-Lunch»: Mittagessen im Zelt der Feuerwehr. Chilbi Erlenbach. 9.00–10.45 Impuls Erziehung: Die ersten drei Jahre. Mit Klaus Rödner, Erziehungsberater, kjz Männedorf. Kinderbetreuung. Anmeldung im Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4. 15.00–17.00 Vortrag: Eurokultur: 1968 und die Folgen. Mit Monique R. Siegel. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23. 20.00 Gespräch: Stanislaus von Moos, Peter von Matt und Friedhelm Mennekes diskutieren über das Verhältnis von Kirche und Kunst. Veranstaltung im Rahmen des Projekts «KulturKircheErlenbachKUNST», mit Werken von Kurt Sigrist. Ref. Kirche Erlenbach. ANZEIGEN KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg 23. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 3. September 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 4. September 10.30 Familiengottesdienst zum Schulanfang Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 4. September 9.00 Eucharistiefeier Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 4. September 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfr. René Weisstanner Anschliessend Kirchenkaffee Mittwoch, 7. September 6nach6 Kurzgottesdienst 18.06 Uhr Pfr. Andrea Marco Bianca Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 3. September 18.30 Eucharistiefeier Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit «Grand Old Lady» besucht Herrliberg 91 und kein bisschen müde: Othella Dallas präsentiert in der Herrliberger Kulturschiene Stücke aus ihrem Blues-Repertoire. Im Alter von 85 Jahren legte Othella Dallas das Album «Free and Easy» vor. Das war vor sechs Jahren. Doch für die vitale Jazz-Ikone, die einst mit Josephine Baker und Sammy Davis Jr. auf der Bühne stand, hat das Motto «Free and Easy» nach wie vor programmatische Bedeutung: Sie singt und swingt, als würde sie gerade ihren ersten Frühling erleben. Die 1925 in Memphis geborene Sängerin und Tänzerin ist ein Energiebündel, strahlt Vitalität und Lebensfreude aus. Charismatische Persönlichkeit Von abgeklärter Altersmilde will sie partout nichts wissen. Aus dem einstigen «Little Girl» wurde die «Grand Old Lady des Jazz, Blues und Funk», eine charismatische, sprühende Persönlichkeit. Mit ihrem neuen BluesRepertoire wird sie ihr Publikum einmal mehr verzaubern und mitreissen. Der anschliessend präsentierte Dokumentarfilm von Andres Brütsch, «Othella Dallas – What is Luck?», führt in bewegenden Szenen durch Othellas einzigartiges Leben. Der Othella Dallas 1952 bei einem Auftritt in Paris. Film erlebte seine Premiere an den Filmtagen Solothurn. Bei ihrem Konzert wird Othella Dallas begleitet von Ueli Gasser, Alex Hendriksen, Hannes Bürgi, Michael Chylewski und Lukas Gasser. (e.) Foto: zvg. Samstag, 10. September, in der Kulturschiene Herrliberg. Konzertbeginn: 20 Uhr, anschliessend Dokumentarfilm, Bar ab 19 Uhr. Eintritt: 48.– (Konzert und Dokumentarfilm). Vorverkauf: [email protected] oder Tel. 044 391 88 42. Mehr Informationen: www.kulturschiene.ch. Keramik und Bilder in der Galerie Vogtei Zwei Künstler zeigen in der Galerie Vogtei Herrliberg im September ihre Bilder und keramischen Objekte. Esti Frei und Jürg Bächtold zeigen vo Sonntag, 4. September, bis Sonntag, 2. Oktober, ihre Bilder respektive ihre keramischen Objekte in der Galerie Vogtei in Herrliberg. Esti Freis Bilder sind differenziert und reduziert. Laute Töne liegen ihr nicht. Fein wie Haare kratzt sie Wirbel, Nester oder Kokons auf sanften Hintergrund. Oft werden mehrere Holzplatten aneinandergereiht, als Ganzes mit Unterbrüchen. Das verstärkt die Absicht der Künstlerin, in ihrer Malerei eine Spannung zwischen Auseinandersetzung und Harmonie zu erzeugen. Jürg Bächtold schafft keramische Objekte und Plastiken, die dem Lebenszyklus der Elemente folgen, ganz besonders dem der Erde. «Im Erdgut eingeprägt liegt die Ge- Jürg Bächtold zeigt seine keramischen Objekte in Herrliberg. schichte der Welt, Spuren erloschener Kulturen, der Ursprung der Natur», sagt er. Seine Objekte mit Rissen und Berstungen wirken tatsächlich wie archäologische Fundstücke der Zukunft. (e.) Foto: zvg. Sonntag, 4. September, bis Sonntag, 2. Oktober. Vernissage am Sonntag, 4. September, 11.30 bis 15.30 Uhr. Künstler-Apéro: Sonntag, 18. September, 11.30 bis 15.30 Uhr. Finissage: Sonntag, 2. Oktober, 11.30 bis 15.30 Uhr. Öffnungszeiten: Donnerstag 18 bis 20 Uhr, Samstag 15 bis 17 Uhr und Sonntag 11.30 bis 15.30 Uhr. ANZEIGEN Küsnachter Ländlerund Weinfest Freitag, 2. bis Sonntag, 4. September Restaurant KEK (Kunsteisbahn) – gedeckte Terrasse Johannisburgstrasse 11 8700 Küsnacht Programm: Freitag, 2. September 16.00 Uhr Fredi und Abi – Eröffnung 19.00 Uhr, Wintifäger Samstag, 3. September 16.00 Uhr, Glarner Huusmusik 19.00 Uhr, Grischuna-Örgeler Sonntag 4. September 10.30 Uhr, Trio Holldrio Abwechslungsreiche Grotte Am Freitag, 2. September, startet die kleine, aber feine Kulturbar in der Chrottegrotte ihr neues Halbjahresprogramm mit einem speziellen Saisonauftakt: Anne Sophie Mazzoni führt in einem historisch-literarischen Rundgang durch Küsnacht. Diese wird gefolgt von einem Imbiss und der Musik des Laira-Trios. Weitere Highlights bis Ende Jahr sind: • 10. Jamsession-Bar am Samstag, 1. Oktober • «Blaubart», eine Béla Bartoks Oper «Herzog Blaubarts Burg» nachempfundene Erzähl- und Musikpräsentation am Freitag, 4. November • Der Bündner Autor und Performer Arno Camenisch, der vom Musiker Pascal Gamboni begleitet wird, am Freitag, 2. Dezember. Etabliert hat sich in der Chrottegrotte Küsnacht ausserdem die SingBar für jedermann. Diese findet jeweils am Mittwoch von 20 bis 21.15 Uhr statt. Die Daten hierfür bis Ende Jahr: 7. September, 5. Oktober, 9. November und 14. Dezember. Am 9. November findet die Sing-Bar ausnahmsweise im Ortsmuseum Küsnacht statt, Beginn um 19.30 Uhr (e.) Führung und Konzert am 2. September: Vorverkauf bei Christoph Krähenmann, Goldschmiede-Atelier, Am Bach 7, Küsnacht. 50 Franken mit Imbiss, 25/10 (Schüler) nur Konzert. Die Bar öffnet bei Abendveranstaltungen in der Regel um 19.30 Uhr, Vorstellungsbeginn: 20.30 Uhr. Nr. 35 1. September 2016 19 20 Küsnachter Nr. 35 1. September 2016 AKTUELL Drei Küsnachter Tage im Chilbi-Rausch Fotografiert von Jan Bolliger und Annina Just Leuchtende Bälle und Kinderaugen. Trotz Nachmittagshitze beliebt: Das Jassturnier. Berauschend schnell und schaurig schön: Das Karussell auf dem grossen Parkplatz. Carlo Brunner und seine Band sorgten am Montagabend für ausgelassene Stimmung. Sportliche Gastwirte: Vertreter des Schlittschuhclubs (l.) und des Basketballclubs (r.). Ein häufig anzutreffendes Bild: Selfie-Knipsen auf der Chilbi-Bahn. Hoch hinaus gings bei der Pfadi. Kräftiger Boxer und junger Bewunderer. Grosse Momente für kleine Gambler. DJ Michele heizte im Partyzelt des FCK den jungen Chilbi-Besuchern ein. Dort wurde bis 2 Uhr morgens getanzt und gefeiert.
© Copyright 2024 ExpyDoc