Sportlicher Auftakt ins Konfjahr Drei Tage im Chilbi

32. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 1. September 2016
Nr. 35
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Kein Restaurant mehr
im Fähnlibrunnen
Weit über dem Geschehen: Die Plattform der Chilbi-Bahn «Free Fall».
F: jb.
Wie kleine Stecknadelköpfe ragen die Schwimmer aus dem Wasser.
F: ng.
Drei Tage im Chilbi-Rausch
Sportlicher Auftakt ins Konfjahr
Drei Tage war Küsnacht im Ausnahmezustand: Den Start machte am
Samstag der Neuzuzügeranlass der
Gemeinde (Seite 3). Am Nachmittag
wurde gejasst, danach ging es mit der
Band «Die Schilcher» urchig weiter.
Am Sonntag früh luden die beiden Kir-
Von Thalwil zurück nach Erlenbach
schwimmen, das hatten sich die 46
Konfirmandinnen und Konfirmanden
aus Erlenbach und Herrliberg vorgenommen. Das Abenteuer bildete den
Auftakt des Konfirmationskurses der
beiden Pfarrer Alexander Heit und
chen zum Gottesdienst im Festzelt, an
selber Stelle sorgte danach die Harmonie Eintracht für Stimmung. Am Montag stand mit dem Konzert von Carlo
Brunner ein weiteres Highlight an. (aj.)
Impressionen auf der letzten Seite
Andreas Cabalzar. Manch ein Jugendlicher zeigt sich nach der Bewältigung der 1,8 Kilometer langen Strecke erstaunt über die eigene Leistungsfähigkeit. (aj.)
Artikel Seite 5
Vor gut zwei Jahren schloss das Restaurant Fähnlibrunnen in Küsnacht,
nachdem zwei Pächter gescheitert waren. Die Suche nach einem adäquaten
Mieter blieb erfolglos. Ein halbes Jahr
später verstarb der damalige Besitzer
Werner Gröner senior. Unterdessen
hat sein Sohn, Werner Gröner, das
Grundstück verkauft. Geerbte Schulden zwangen ihn zu diesem Schritt.
Ein Restaurant in dieser Grösse zu
führen, sei aber ohnehin sehr schwierig, erklärt Werner Gröner auf Anfrage. Eigentlich wäre das Restaurant ein
Familienbetrieb. Wenn man Leute anstellen müsste, würden die Lohnsummen sehr hoch werden. «Für mich
wäre es sowieso sehr schwierig gewesen, das Restaurant zu führen, weil
ich diesen Beruf nie gelernt habe», erzählt Gröner. «Zudem ist die Konkurrenz mit den ganzen Fast-Food-Ketten
und den Küsnachter Detailhändlern
sehr gross», führt er aus.
Gekauft hat das Grundstück die
Shir Managment AG aus Rüschlikon.
Auf dem Grundstück sollen Wohnungen entstehen. Völlig freie Hand haben die Bauherren allerdings nicht, da
das ehemalige Restaurant unter Denkmalschutz steht. (oli.)
Für die Kispex singen
Das Gewerbe präsentieren
Verschiedene Übergänge malen
Philipp Fankhauser und Lilly Martin überzeugten am Küsnachter Benefizkonzert nicht nur mit Stimmqualität und Gitarrenklängen. Sie trieben auch fleissig Spenden für den
Gönnerverein der Kispex ein.
Seite 3
Nächste Woche findet auf der Sportanlage Langacker die
Herrliberger Gewerbeausstellung statt. Unter dem Motto
«HEGA16 bewegt» präsentiert sich das lokale Gewerbe den
hoffentlich zahlreichen Besuchern.
Seite 7
Die Galerie Milchhütte in Zumikon zeigt die Arbeiten von 21
regionalen Künstlerinnen und Künstlern. In ihren völlig unterschiedlichen Werken haben sich alle mit dem Thema
«Übergänge» befasst.
Seite 11
Esther Würsch
General-Guisan-Strasse
CH-8127 Forch
Tel. +41 (0)44 918 17 23
[email protected]
www.keramik-stall.ch
Sa, 9.00–16.00 Uhr
oder nach Vereinbarung
April bis Ende Juni auch
Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr
2
Stadt Zürich
Nr. 35
A B S T I M M U N G / M A R K T P L AT Z
1. September 2016
BEZAHLBARE KINDERBETREUUNG FÜR ALLE
Kontra: Mehr Steuern für KMU
Bettina Balmer
ist Kantonsrätin
der FDP.
Bettina Balmer, 2 bis 5 Promille der
AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die
Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies
für KMU verkraftbar?
2 bis 5 Promille mehr Steuern können für ein KMU existenziell sein –
KMU haben momentan sowieso keinen einfachen Stand. Auch werden
die durch diese pauschale Krippensteuer generierten jährlichen 120
Millionen Franken nicht direkt in die
Kinderbetreuung fliessen: Hier wird
ein grosser Bürokratieapparat aufgebaut statt zielgerichtet, individuell
und unkompliziert Probleme direkt
mit dem Arbeitgeber oder allenfalls
auf Gemeindeebene zu lösen.
In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen
Krippenplatz leisten?
Es braucht nicht für absolut alle Kinder der Stadt Zürich einen Krippenplatz. Als liberal denkende Person
unterstütze ich flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitstellen, Möglichkeiten für home office, firmeninterne
Betreuungsplätze oder Kinderzuschüsse. Wenn beide Eltern arbeiten
müssen und Geld für die Betreuung
fehlt, gewähren Gemeinden schon
jetzt finanzielle Unterstützung oder
Pro: Beruf und Familie vereinen
Subventionen: So erhalten diejenigen
Eltern Geld für Kinderbetreuung, die
es wirklich brauchen.
Steigt die Qualität durch das neue Modell?
Qualität hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Mehr Geld führt nicht
automatisch zu mehr Qualität. Die Initiative mit dem verlockenden Titel
«Kinderbetreuung für alle» will planwirtschaftlich über die Köpfe aller
mündigen Eltern hinweg durchregulieren und Kinderbetreuung geradezu
vorschreiben. Dieses pauschale staatliche Modell steigert die Qualität nicht.
Etwas mehr Kitas sind sinnvoll, auch
wenn nicht jede Familie ihre Kinder in
Kitas betreuen lassen will. Ein vernünftiges Mass an gut geschultem Personal ist für Kitas wichtig; gute Kinderbetreuung heisst aber nicht nur Diplome, sondern hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Es gibt immer mehr Tagesschulen. Tragen diese nicht schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei?
Tagesschulen können einen Beitrag
zur Betreuung über Mittag leisten.
Gegner argumentieren, dass damit die
Betreuung verstaatlicht wird. Ist Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe?
Kinderbetreuung ist primär Privatsache. Mündige Eltern sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder betreuen. Subsidiäre Hilfe durch den Staat
kann nötig sein. Kinderbetreuung
geht unsere Gesellschaft etwas an;
dass der Staat aber die Kinderbetreuung vorschreibt und dafür auch noch
eine Krippensteuer einführt, ist klar
abzulehnen. (Interview: Pia Meier)
Markus Bischoff
ist Kantonsrat
der AL.
Qualität, guter Lohn und gute Ausbildung gehören zusammen. Gute Löhne hebt die Qualität und zieht Personal an. Mit dem Betreuungsfonds
können auch Aus- und Weiterbildungsangebote für Krippen und Horte finanziert werden.
Markus Bischoff, 2 bis 5 Promille der
AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die
Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies
für kleine und mittlere Betriebe KMU
verkraftbar?
Auf jeden Fall. Auf 10 000 Franken
Lohnsumme sind dies lediglich 20
Franken. Damit wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert.
Viel mehr Frauen können so ganz
oder teilweise arbeiten und ihre erlernten Fähigkeiten gewinnbringend
nutzen. Das Geld fliesst so in die
Wirtschaft zurück.
Es gibt immer mehr Tagesschulen, vor
allem in den Städten. Tragen diese nicht
schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei?
Es ist wunderbar, dass es in den
Städten Zürich und Winterthur viele
Betreuungsplätze gibt und mehr Tagesschulplätze angeboten werden.
Auf dem Land sieht die Situation
aber wesentlich schlechter aus. In
der Stadt Zürich haben 61 Prozent
der Kinder einen Betreuungsplatz, in
Rüti sind es aber nur 5,7 Prozent, in
Pfäffikon 8,4 Prozent und in Bülach
13,4 Prozent. Mit der Volksinitiative
«Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» können diese Betreuungswüsten
auf dem Land begrünt werden.
In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen
Krippenplatz leisten?
Vor allem für den Mittelstand sind
Krippen und Horte sehr teuer. Wenn
zwei arbeiten, muss schnell der volle
Betrag bezahlt werden. Bei zwei Kindern kosten das für drei Tage über
3000 Franken. Da sagen sich viele,
es lohnt sich nicht, arbeiten zu gehen.
Warum soll die Qualität durch das neue
Modell steigen? Braucht es nicht mehr
Kitas, wenn mehr Eltern ihre Kinder betreuen lassen? Und gut ausgebildetes
Personal fehlt.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Die Zinsen regieren die Finanzmärkte
Europa und damit auch seine Finanzmärkte bleiben in Bewegung. Sorgte
die Volksabstimmung in Grossbritannien im Vorfeld für Optimismus an
den Aktienmärkten und entsprechende Kursgewinne, schlug die Stimmung
nach dem Entscheid zum Austritt aus
der Europäischen Union ins Gegenteil
um. Das Abtauchen der Börsen führte
kurzfristig zu einer erhöhten Nachfrage nach Staatsanleihen der Schweiz,
Deutschlands und der USA, und entsprechend stark brachen die Renditen
ein. Auch Gold und Silber profitierten
vom vorübergehenden Anstieg der Risikoaversion. Doch die Schockstarre
der Aktienmärkte war nur von kurzer
Dauer, der Aufwärtstrend setzte rasch
wieder ein. Die aktuelle italienische
Bankenkrise scheint die Anleger nicht
spürbar zu verunsichern. Ihre Sorglosigkeit zeigt sich eindrücklich in der
Entwicklung der Volatilitätsindizes.
Diese, auch als Angstindikatoren bezeichnet, schossen in den vergangenen Monaten zwar zeitweise wiederholt nach oben, notieren jedoch dieser
Tage wieder deutlich unter ihren langjährigen Mittelwerten.
Beruhigend und gar motivierend
wirken sich die ultra-expansive GeldANZEIGEN
Rolf Häusler, Individualkundenberater Clientis Zürcher Regionalbank,
Foto: zvg.
Zürich.
politik der weltweiten Zentralbanken
und das sehr tiefe Zinsniveau auf die
Aktienmärkte aus. Die in der Konsequenz auch weiterhin wenig rentablen
Anleihen verstärken den Anlagenotstand und damit die Nachfrage nach
Aktien, was diesen wiederum zu einem gewissen Schutz vor dem Absinken verhilft. Verhalten optimistisch
blicken wir deshalb bezüglich der
Kursentwicklungen in die Zukunft. Im
Gegensatz zu Europa zeigen sich
Amerikas Aktienmärkte vom Brexit
und seinen möglichen wirtschaftlichen
Auswirkungen unbeeindruckt. Erst
Publireportage
kürzlich erreichten sie wieder historische Höchststände. Der Entschluss
des Fed, die Zinsen trotz positiven
Konjunkturzahlen als Stimulanz für
die Investitionslaune mindestens vorab auf dem bisherigen Tiefstand zu
belassen, wird die Aktienmärkte von
Übersee zusätzlich stabilisieren.
Aufgehellt haben sich in den letzten Monaten auch die konjunkturellen
Aussichten in China. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion verzeichnet eine Steigerung von 6 Prozent,
diejenige der Detailhandelsverkäufe
gar eine von 10 Prozent. Gesamthaft
ist für 2016 mit einem Wachstum der
chinesischen Wirtschaft von gut 5,5
Prozent und einer nochmaligen Leitzinssenkung zu rechnen.
Deutlich weniger freundlich sind
die diesbezüglichen Prognosen für die
Schweiz. Die anhaltende Verlagerung
von Arbeitsplätzen ins Ausland trägt
massgeblich dazu bei, dass das diesjährige Wachstumspotenzial unseres
Landes mit geschätzten 1 Prozent bescheiden bleiben wird. (pd.)
Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, Telefon 044 250 64 00,
www.zrb.clientis.ch.
Gegner der Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» argumentieren, dass damit die Betreuung verstaatlicht wird. Wie sehen Sie das? Ist
Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe?
Die Hauptaufgabe für die Erziehung
haben nach wie vor die Eltern. Dort
leben die Kinder auch die meiste
Zeit. In einem Hort oder einer Krippe
lernen sie das Zusammenleben in einer Gruppe. So wachsen sie zu sozialen Wesen heran und können mit unterschiedlichsten Leuten zusammenleben.
Interview: Pia Meier
Kinderbetreuung:
Um was es geht
Die Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» fordert
die Einrichtung eines Betreuungsfonds, der durch Beiträge von Arbeitgebenden und Selbständigerwerbenden finanziert wird und
der finanziellen Unterstützung
von familienergänzenden Betreuungsangeboten dient. Vorgesehen
ist, dass die Unternehmen mindestens 2 und maximal 5 Promille
der AHV-pflichtigen Lohnsumme
bezahlen.
Die Initianten argumentieren,
dass die Volksinitiative den Müttern ermöglicht, Kinder und Beruf
zu vereinbaren. Voraussetzung
dafür sei ein bezahlbares Kinderbetreuungsangebot. Auch sei es
volkswirtschaftlich sinnvoll, denn
Staat und Unternehmen würden
von der Erwerbstätigkeit der Mütter profitieren. Nicht zuletzt würden durch ein gut ausgebautes
Betreuungsangebot die Bildungschancen der Kinder verbessert.
Kantonsrat und Regierungsrat
lehnen die Volksinitiative ab. Die
geltende Regelung, wonach die
Gemeinden für ein bedarfsgerechtes Angebot an familienergänzender Betreuung sorgen, habe sich bewährt. Zudem wäre der
Aufbau eines neuen Förderinstruments mit erheblichem Aufwand
verbunden. Auch sei den Unternehmen eine zusätzliche finanzielle Belastung in der heutigen
Wirtschaftslage nicht zuzumuten.
Die Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» wurde
von AL lanciert. Sie wird von SP
und Grünen unterstützt. Die anderen Parteien lehnen sie ab. (pm.)
Viel Raum für kreative Arbeit
Die 17 Gemeinschaftszentren verfügen über
Werkstätten und Ateliers, in
denen nach Lust und Laune
gesägt, getöpfert und
gestaltet werden kann.
Aus Holz ein Bücherregal oder ein
Vogelhäuschen bauen, aus Ton Gefässe oder kunstvolle Figuren modellieren, aus Metall Gegenstände für den
Alltag fertigen – es gibt fast kein Material, aus dem man nicht etwas
Nützliches oder Schönes entstehen
lassen kann. Nur: Nicht alle können
sich einen eigenen Hobbyraum oder
ein Atelier leisten, sei es aus räumlichen oder aus finanziellen Gründen.
Die meisten Gemeinschaftszentren verfügen über eine ganze Reihe
unterschiedlichster Werkstätten und
Ateliers, die der Bevölkerung gegen
ein geringes Entgelt zur Verfügung
stehen. So gibt es Holzwerkstätten,
wo man nach Lust und Laune sägen,
hobeln und schnitzen kann. Oder
Ateliers, in denen genäht, gemalt und
gebastelt werden kann. An einigen
Standorten stehen auch Keramikwerkstätten mit eigenen Brennöfen
zur Verfügung, in denen getöpferte
Werken im GZ.
Foto: zvg.
oder modellierte Gegenstände gebrannt werden können. In allen GZWerkstätten und -Ateliers steht den
Benutzerinnen und Benutzern zudem
geschultes Personal zur Seite, das sie
in die Handhabung der Werkzeuge
und Maschinen einführt. Sie stellen
den Besucherinnen und Besuchern
verschiedene Werkmaterialen zur
Verfügung.
Die Werkstätten und Ateliers sind
auch die Heimat eines vielfältigen
Angebots für Kinder und Jugendliche, wo diese auf spielerische Art
Materialien kennenlernen und mit ihnen experimentieren können. Unter
anderem in den Ferienangeboten, die
in den kommenden Herbstferien im
Oktober wieder stattfinden. (pd./pm.)
www.gz-zh.ch
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 35
1. September 2016
3
Fankhauser und Martin singen und küssen für Kispex
de und zauberte damit so manchem
Zuschauer ein Strahlen ins Gesicht.
Auch die Kombination mit der
stimmgewaltigen Soul- und Bluessängerin Lilly Martin war eine Freude.
Die New Yorkerin, die acht Jahre in
Küsnacht gelebt hat und heute in
Männerdorf zu Hause ist, kennt
Fankhauser aus der gemeinsamen
Zeit bei der SRF-Show «Voice of Switzerland». Die beiden sind schon vermehrt zusammen aufgetreten und ihre gegenseitige Wertschätzung war
offensichtlich: Sie harmonierten auf
der Bühne perfekt.
Philipp Fankhauser und
Lilly Martin überzeugten am
Küsnachter Benefizkonzert
nicht nur mit Stimmqualität und Gitarrenklängen,
sondern auch als fleissige
Spendeneintreiber.
Annina Just
Das Ziel war ehrgeizig: Die Marke
von 25 000 Franken soll geknackt
werden. Dies hatte Bluesmusiker Philipp Fankhauser gleich zu Beginn seines Auftritts im Küsnachter ChilbiZelt erklärt. So viel Geld kam nämlich
am letzten «Singers & Songs» im
Jahr 2013 zusammen. Nach dem
Grosserfolg wurde dieses Jahr erneut
für den Gönnerverein der Kinderspitex (Kispex) des Kanton Zürichs gesammelt und Fankhauser, wie auch
Sängerin Lilly Martin, hatten sich bereit erklärt, ein weiteres Mal ohne
Gage am Benefizkonzert aufzutreten.
Dies sei Sandra Vassalli, Vorstandsmitglied des Gönnervereins Kispex,
zu verdanken, wurde das Publikum
aufgeklärt. Sie ist die Mutter von Luciano Vassalli, der vor zehn Jahren im
Alter von fast 16 Jahren nach langer
Krankheit gestorben ist. Auf seinen
Wunsch, zu Hause sterben zu können,
geht die Gründung des Gönnervereins
Kispex zurück. Vassalli habe Fankhauser spontan in Zermatt nach einem erneuten Auftritt zugunsten der
Kispex gefragt. Ein Wunsch, den der
Musiker nicht ausschlagen konnte.
10 000 Franken von der Gemeinde
Um den Thuner Weltstar in Küsnacht
zu erleben, kamen am vergangenen
Freitag gut 400 Gäste ins Chilbi-Zelt,
das die Gemeinde ebenfalls ohne Entschädigung zur Verfügung stellte. «Sie
sind heute alle Wohltäter», begrüsste
der reformierte Pfarrer Andrea Bianca
Zollikon schreibt
Baurecht für Areal
Beugi öffentlich aus
Die Gemeinderat Zollikon hat die öffentliche Ausschreibung des Baurechts für das Areal freigegeben. Allfällige Interessenten können via Website der Gemeinde die Ausschreibungsunterlagen einsehen. Die Eingabefrist für Offerten endet am 4. November, dies schreibt die Gemeinde
Zollikon in einer Medienmitteilung.
Aufgrund der Voranfragen erwartet
der Gemeinderat eine rege Teilnahme
am Ausschreibungsverfahren.
In den letzten Monaten waren die
Grundlagen für die Ausschreibung des
Baurechts vorbereitet worden. Die
Entwürfe für die Umzonung und den
Gestaltungsplan lagen von Ende April
bis Ende Juni bei der Gemeinde öffentlich auf. Die Rückmeldungen der
Bevölkerung im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens bestätigten den eingeschlagenen Weg. Bereits an der Gemeindeversammlung im Sommer
2015 beschloss das Zolliker Stimmvolk das Areal im Baurecht abzugeben. Um die architektonische Qualität
zu gewährleisten, wird der Baurechtsnehmer verpflichtet, einen Architekturwettbewerb mit fünf Fachteams
durchzuführen.
Die Suche nach einem geeigneten
Hauptmieter für das Ladenlokal im
Untergeschoss konnte ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden. Bei der
Gesamtbewertung der drei eingegangenen Offerten zeigte das Angebot der
Genossenschaft Coop die wirtschaftlich attraktivsten Aspekte auf. Der Gemeinderat hat mit Coop einen Vorvertrag abgeschlossen. (oli./pd.)
Brauchte Effort von Fankhauser
Bluesmusiker Philipp Fankhauser sorgte für Stimmung.
die Anwesenden. Und Co-Moderatorin
Sandra Studer startete sofort mit dem
Spendensammeln. Sie betrat die Bühne mit einem Fächer in der Hand und
kam sogleich auf die Idee, dass die
Zuschauer wohl auch froh um etwas
frische Luft wären. «Ich versteigere
diese echten spanischen Fächer. Ich
sage ihnen, der versprüht einen
Hauch von Arktis», pries sie im
schwülwarmen Zelt ihr Accessoire an.
Und tatsächlich, 500 Franken war es
dem Meistbietenden wert.
Ebenso gut wie diese Versteigerung gelang Biancas Sponsorennennung: Mit einer kleinen Geschichte
verdankte er alle Firmen, die den Anlass unterstützten und dadurch ermöglichten, dass die Einnahmen aus
Eintritt und Spenden vollumfänglich
der Kispex zukommen. Lacher und
Applaus waren ihm garantiert.
Als dann der eigentliche Star des
Abends auf die Bühne kam, war also
schon ein «Bödeli» im Spendenpot.
Aber Fankhauser kündigte an: «Auch
Lilly Martin unterstützte Fankhauser auf der Bühne.
wir haben einiges zu versteigern.» Er
sollte damit vor allem eines meinen:
Küsse. Denn später schickte er seine
Co-Sängerin Lilly Martin und Sandra
Studer durchs Publikum mit der Ankündigung, dass man die beiden Ladys – oder auch ihn selbst – für 1000
Franken küssen darf. Als sich das Publikum diesem Angebot gegenüber
noch zurückhaltend zeigte, nutzte Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP)
Sandra Studer und Pfarrer Andrea
Marco Bianca führten mit Witz und
Charme durch den Abend. Fotos: aj.
den Moment. Zusammen mit Kollege
Martin Wyss sprang er auf die Bühne.
«Letztes Jahr wurde es für mich als
junger Gemeindepräsident teuer», erinnerte er daran, wie er spontan
10 000 Franken aus der Küsnachter
Gemeindekasse beisteuerte. Dieses
Jahr werde es wieder teuer, so der
eloquente Präsident, aber alles sei gut
durchdacht. Man habe einen Beschluss gefällt – notabene ohne Finanzvorsteherin Ursula Gross Leemann (FDP), die als Präsidentin des
Gönnervereins in den Ausstand treten
musste. Mit diesen Worten zog er einen Check über den Betrag von
10 000 Franken aus der Tasche und
steckte ihn in die Spendenbox.
Zwischendurch ging es dann auch
doch noch um die Musik. Fankhauser,
der Weltstar, der heuer sein 30-JahrBühnenjubiläum feierte, überzeugte
mit seiner rauchigen Stimme und der
unglaublichen Bühnenpräsenz. Zusammen mit seiner internationalen
Band sprühte er nur so vor Spielfreu-
Zum Spenden forderte Fankhauser
dann nicht nur das Publikum auf, sondern auch den FC Küsnacht, dessen
Mitglieder für Service und Bar zuständig waren. So steuerte der Verein
spontan 1000 Franken aus dem Erlös
der Festwirtschaft bei. Diese Geste
und ein grosser Applaus für die freiwilligen Helfer kam in etwa einer Versöhnung mit den Musikern und Veranstaltern gleich, denn diese hatten
die fleissigen Helfern zu mehr Ruhe
während des Konzerts ermahnt. Doch
nicht nur bei den Helfern, sondern
auch an den Tischen wurde anfänglich hin und wieder gerne etwas geplaudert, sodass Fankhauser einmal
nach mehr Aufmerksamkeit bitten
musste. «Beim letzten Mal war es etwas intimer», bestätigte er nach dem
Konzert. Doch seiner Spielfreude, seinem Charme und vor allem seinem
grossen Einsatz war es zu verdanken,
dass die Stimmung dann trotzdem
noch richtig hochkam.
Hoch sind auch die Spendeneinnahmen. Gemäss Gross Leemann war
vor Redaktionsschluss noch nicht alles
ausgezählt und abgerechnet, aber es
gehe wohl gegen die 30 000 Franken
zu, meinte die Küsnachter Gemeinderätin erfreut. Somit hat Fankhauser
seine Mission erfüllt.
Küsnachter heissen Neuzuzüger willkommen
Mit einer Rede des Gemeindepräsidenten, musikalischer Begleitung der Harmonie Eintracht sowie einer
Portion «Ghacktem und
Hörnli» wurden die Neuzuzüger am Chilbi-Samstag in
der Gemeinde begrüsst.
Tess Zürcher
Trotz hochsommerlichen Temperaturen haben am Samstagmittag zahlreiche «Neo-Küsnachter» das Chilbi-Zelt
der Badi vorgezogen und sind der
Einladung der Gemeinde zum Neuzuzüger-Apéro gefolgt. Neben Neuzugezogenen fanden sich im Zelt des
Fussballclub Küsnacht gegen 11 Uhr
aber auch viele Vereinsvertreter, Partei- und Behördenmitglieder ein –
schliesslich galt es die Gunst der neuen Bürger zu erlangen.
Küsnacht: Für jeden das Passende
Der Anlass bot die Gelegenheit für
Neuzuzüger, das Angebot der Gemeinde Küsnacht näher kennen zu
lernen und mit den Verantwortlichen
in Kontakt zu kommen. Ob Familienzentrum, Natur- und Vogelschutzverein, die Theatergruppe «Die Kulisse»,
die Musikgruppe Harmonie Eintracht, der Schlittschuhclub Küsnacht
oder der Handballverein – für fast jedes Interesse oder Bedürfnis ist in
der Gemeinde ein Angebot vorhanden.
Auch die Ortsparteien der SP, SVP,
Gemeindepräsident Markus Ernst
begrüsste die Neuzuzüger. Fotos: tz
Mit gelb-roter Deko, dem «Küsnachter Marsch» und einem «Küsnachterli» zum Dessert gab es die volle Dosis von der neuen Wohngemeinde.
EVP und GLP waren vor Ort, womit
politisch-interessierte und engagierte
Zugezogene ebenfalls zum Zuge kamen. «Auch die Bibliothek Küsnacht,
die Energiestadt Küsnacht sowie der
Verschönerungsverein sind heute
hier», berichteten die beiden gut gelaunten Damen der Zentralen Dienste
der Gemeinde, Nicole Ward und Ramona Höhne, am Zelteingang. Hier
wird schnell deutlich, wie viel die Gemeinde Küsnacht bietet, nämlich für
jeden das Passende.
vorgestellt. Darin ging es nicht nur
darum, Fakten zur Gemeinde zu vermitteln, sondern diese auch als dynamisch, solidarisch und lebendig zu
präsentieren. Dazu passt auch, dass
Küsnacht nun eine eigene FacebookSeite hat.
Da Küsnacht (noch) keine Einheitsgemeinde ist, wurden auch die
Stellvertreter der Schulgemeinde, genauer drei Mitglieder der Schulpflege, begrüsst und bekannt gemacht:
Danièle Glarner, die Präsidentin, Florian Meyer, Vizepräsident, und Christina Zürcher, parteiloses Mitglied der
Schulpflege. Die Harmonie Eintracht
gab unter anderem auch den «Küsnachter» zum Besten, und nach einem letzten musikalischen Leckerbis-
Ein «Küsnachterli» zum Dessert
Auch die Mehrheit des Küsnachter
Gemeinderats war anwesend und
wurde von Präsident Markus Ernst in
einer fröhlichen Willkommensrede
sen gings dann wirklich zu einem
typisch schweizerischen Zmittag:
«Ghackets und Hörnli mit Öpfelmues». Dies wurde von Markus Meier, dem Restaurantführer der Küsnachter Institution «Güggelisternen»,
und seinem Team zubereitet und von
den sportlichen Damen des FCK serviert. Kulinarischer Abschluss bot die
Bäckerei Von Burg mit der Süssigkeit
«Küsnachterli» – einem Guezlimännchen mit dem Küsnachter Wappen
auf dem Bauch.
«Es kommen bis zu 100 Neuzuzüger jedes Jahr an diesen Anlass. Und
die besetzten Plätze im Zelt sprechen
für sich», bilanzierte der gut gelaunte
Gemeindepräsident. Ein gelungenes
Get-together war es allemal!
4
Küsnachter
Nr. 35
1. September 2016
AKTUELL
Olympische Limmatnixen erobern Zumikon
Am Samstag präsentierten
sich die Limmatnixen in der
Badi Juch. Bei strahlendem
Wetter boten sie ein atemberaubendes Programm.
Das zahlreich aufmarschierte Publikum genoss die
Show der Wassernixen.
Willy Neubauer
Gut, es war ein drückend heisser
Hochsommertag. Die Badi wäre so
oder so gut besetzt gewesen. Aber
an diesem Samstag fand man kaum
noch ein freies Plätzchen. Und um
das Bassin, in dem die Nixen «aufschwammen», herrschte Dichtestress. Bis zum Auftritt hatten Jugendliche ihren grossen Auftritt vor
zahlreichem Publikum. Vom Sprungturm aus produzierten sie «Arschbomben» und bescherten den Zuschauern kühle Duschen. Dann, mit
einiger Verspätung konnte es losgehen. Verschiedene Nixenformationen zeigten ihr Können.
Zuerst die Jüngsten ab sieben
Jahren. Perfekt geschminkt, mit
wassertauglichen Frisuren zeigten
sie ihre Figuren. Anmutig die Haltung bis in die Fingerspitzen. Erstaunlich, die Präzision der kleinen
Mädchen. Die höheren Alterskategorien kamen, das Programm wurde
schwieriger. Diese jungen Damen
bestreiten Wettkämpfe, national und
international.
Das bedingt den entsprechenden
Trainingsaufwand. 22–25 Stunden
pro Woche beträgt er. Und er findet
nicht nur im Wasser statt. Gemäss
Nicola Weibel von den Limmatnixen
gehören dazu auch Balletttraining,
Akrobatik, Krafttraining, Stretching,
und die nötige Erholungszeit für den
Die Limmatnixen zeigen eine anmutige Show vor viel Publikum.
Körper muss auch eingeplant werden, vielfach rundet auch Mentaltraining den Aufwand ab.
Die zwei Olympionikinnen Sascia
Kraus und Sophie Giger haben während der Vorbereitungen auf Rio ein
Profileben geführt. Und dank hartem
Training und grossem Einsatz in
Rio, wo sich in den ersten 15 platzierten, überzeugt und für die
Schweiz Ehre eingelegt.
Von sehr gut bis olympiawürdig
Es ist schon erstaunlich, mit welcher
Präzision die jungen Sportlerinnen
ihre Figuren ausführen und sich
auch unter Wasser immer wieder
finden. Wenn normale Menschen
nach langen Tauchphasen nach Luft
japsend wieder auftauchen, kommen die Nixen strahlend lächelnd an
die Oberfläche, um gleich die nächste Figur in Perfektion zu demonstrieren. Der Schwierigkeitsgrad der
Vorträge wird immer höher. Und
dann kommt der Höhepunkt. Sascia
Kreis und Sophie Giger zeigen einen
Teil ihres Rio-Programms. Leider
nur einen kurzen Ausschnitt, die
beiden sind gesundheitlich etwas
angeschlagen. Aber was sie zeigen,
ist atemberaubend.
Diese Präzision, diese Synchronizität, diese Anmut. Das Publikum ist
begeistert. Rico Graf vom «Juch» ist
hochzufrieden mit dem Anlass. «Wir
hatten keinen Mehraufwand, weil
die Nixen das alles selbst organisiert
haben, einzig das Hallenbad mussten wir absperren für die Wettkämpfe, die die Nixen im Nebenprogramm durchgeführt haben», lautet
sein Fazit.
Weil der Eintritt ins Bad für die
Nixen-Show gratis gewesen sei, habe man keinen finanziellen Nutzen
daraus ziehen können. Aber man
habe dem Publikum etwas geboten
und eventuell würden ja einige Besucher, die zum ersten Mal im
Da scheint jemand auf dem Wasser zu gehen.
«Juch» gewesen seien, wieder einmal in die Badi kommen. Auch Nicola Weibel, die Geschäftsführerin der
Nixen, war sehr zufrieden mit dem
Anlass, der etwas Geld in die Nixen-Kasse spülen werde. Was auch
Fotos: Willy Neubauer
nötig sei, die Nixen bilden immerhin
70 bis 80 Jugendliche im Alter von
7 bis rund 18 Jahren aus. Im Ausland seien der Trainingsaufwand
und die Auswahl an Talenten einfach viel grösser als in der Schweiz.
Sophie Giger und Sascia Kraus sind zurück aus Rio.
Der Reitstall im Dörfli öffnet seine Tore
Seit gut vier Jahren pachtet
Aurelia Bibes den Reitstall
in Küsnacht-Itschnach. Am
Sonntag öffnet sie die Stalltore – für Nachbarn, Pferdefreunde und alle Interessierten aus der Umgebung.
Annina Just
Es ist eine der idyllischsten Ecken
Küsnachts: das Itschnacher Dörfli.
Hier finden sich gleich mehrere Bauernhöfe nahe beieinander. Dazu gehört auch der «Reitstall im Dörfli»
von Aurelia Bibes. Vor gut vier Jahren hat die gelernte Pferdefachfrau
und Landwirtin die Pacht des gemeindeeigenen Hofs übernommen.
Seit Bibes hier wirkt, hat sich einiges verändert. Neben den dringendsten Renovationen, die von der
Gemeinde Küsnacht durchgeführt
wurden, hat die neue Pächterin auch
selber Hand angelegt. Zusammen
mit Helfern, einer ausgelernten Angestellten und einer Lernenden hat
sie die Ausläufe für die Pferde umgestaltet, die Stallboxen vergrössert
und den ganzen Hof mit vielen liebevollen Details versehen.
«Bei uns steht ganz klar das Tier
im Vordergrund», sagt Bibes über ihre Philosophie. Kinder und Jugendliche, die zu ihr in die Reitstunde
kommen, lernen nicht nur reiten,
sondern müssen sich mit dem Tier
ganzheitlich
auseinandersetzten.
«Viele Kinder wissen heute nicht
mehr, wie mit Tieren umgehen»,
stellt sie fest. Daher wolle sie ihnen
Der «Reitstall im Dörfli» bietet zurzeit zehn Pferden und acht Ponys ein Zuhause.
Aurelia Bibes mit Melody.
einen natürlichen Umgang vermitteln.
Einiges sei aber noch im Aufbau,
zum Beispiel ist eine Zusammenarbeit mit der Johannesschule Küsnacht angedacht. «Ich könnte mir etwa heilpädagogisches Reiten vorstellen. Da wird der Umgang durch
Streicheln, Spazieren und Putzen gelernt», so die 37-Jährige.
sen sechs blieb es nicht: «In der letzten Woche sind nun fünf Meerschweinchen-Babys zur Welt gekommen», freut sich Bibes.
Am kommenden Sonntag, 4. September, will Aurelia Bibes ihr kleines
Paradies endlich auch der Nachbarschaft und allen Interessierten aus
der Umgebung zeigen. Am «Tag der
offenen Stalltore» wird einiges los
sein: Eine Vorher/nachher-Galerie illustriert den Umbau, es gibt Stallführungen, eine Pony-Vorführung, ein
Ponyreiten sowie eine Festwirtschaft.
Bibes: «Willkommen ist jeder, wir
wollen einfach mal zeigen, was bei
uns alles passiert ist und wie unser
Hof nun aussieht.»
tert. Taggeburten sind bei Pferden
nämlich sehr selten. Wie die Landwirtin erzählt, zeuge dies von einem
grossen Vertrauen des Tieres. Man
merkt sofort, dass das Wohl der Tie-
11 Meerschweinchen
Tiere vor dem Heim gerettet
Letztes Jahr bot sich einigen anwesenden Kindern ein ganz spezieller
Moment: «Ein Fohlen kam zur Welt,
und die Mutter hat mitten am Tag
geboren, sodass die Kinder zuschauen konnten», erzählt Bibes begeis-
re für Aurelia Bibes an oberster Stelle steht. «Von der Nachfrage her
könnte ich doppelt so viele Reitstunden geben», erzählt sie. Aber das
will sie nicht, denn die Tiere sollen
auch ihre Ruhe haben.
Hofhund Jonny ist auch ein guter
Foto: zvg.
Hürdenspringer.
Zurzeit leben acht Ponys und zehn
Kleinpferde und Pferde auf dem Itschnacher Hof. «Darunter sind einige, die sonst keiner mehr wollte», erzählt Bibes. Auch ihren Mischlingshund Jonny hat sie vor dem Tierheim gerettet. Und vor kurzem nahm
die Tiernärrin sechs Meerschweinchen auf, weil sie die Besitzerin nicht
mehr behalten konnte. Doch bei die-
Fotos: aj.
Küsnachter
AKTUELL
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Konfirmanden schwimmen nach Hause
Als Auftakt des Konfirmationskurses überquerten die
Pfarrer Alexander Heit und
Andreas Cabalzar mit ihren
Schützlingen den See. 1,8
Kilometer trennen Thalwil
und Erlenbach: Keine leichte Aufgabe für die «Seemeitli» und «Seebuebe».
Nadine Golinelli
Einige Tage nach Abschluss der
Olympischen Spiele in Brasilien versammeln sich 46 Jugendliche sowie
einige Elternteile, Geschwister und
Freunde im Pfarrhaus Erlenbach, um
ihr sportliches Ziel in Angriff zu nehmen. 1,8 Kilometer warten auf die
Konfirmanden aus Herrliberg und
Erlenbach. Das sind sogar mehr, als
die Triathleten vor der Copacabana
in Rio zurücklegten. Dort waren es
«lediglich» 1,5 Kilometer.
Die 14- bis 15-Jährigen deponieren ihre Wertsachen und machen
sich sogleich auf an den Schiffsteg
Erlenbach. Bereits beim Ablegen des
Kursschiffs blicken einige Jugendliche sehnsüchtig zurück zum Pfarrhaus. Doch der Erlenbacher Pfarrer
Andreas Cabalzar ist zuversichtlich:
«Ich habe das schon mehrere Male
gemacht. Dank den vielen Begleitbooten ist es den Jugendlichen möglich,
sich kurz auf einem der Boote auszuruhen oder aufzuwärmen.»
Auch Alexander Heit, reformierter
Pfarrer aus Herrliberg, freut sich auf
die Herausforderung: «Ich mache
zum ersten Mal mit meinen Konfirmanden eine Seeüberquerung. Vor
einigen Wochen mussten wir unser
Vorhaben absagen, da das Wasser zu
kalt war. Heute messen wir glücklicherweise 22 Grad.»
Bei schönster Abendstimmung: Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erreichen nach 1,8 Kilometer endlich das Erlenbacher Ufer.
Jeder in seinem Tempo
In Thalwil angekommen, werden die
mutigen Schwimmer aufgeteilt in fünf
Gruppen. Jede Gruppe soll hierbei
von einem der Begleitboote sozusagen über den See eskortiert werden.
Einen Tag, nachdem über 8000
Schwimmer an der Stadtzürcher Seeüberquerung teilgenommen haben,
starten die ersten Herrliberger und
Erlenbacher und springen ins erfrischende Nass. Und das bei strahlend
blauem Himmel und der Sonne
knapp über dem Horizont. Anfangs
wird noch eifrig diskutiert, doch bald
sind die Konfirmanden konzentriert
am Schwimmen und versuchen, in
etwa ihr Ziel zu erahnen: «Sind wir
schon in der Hälfte?», fragt einer der
Jungs nach knapp 100 Meter schelmisch.
Was am Anfang noch unmöglich
zu erreichen scheint, ist bereits nach
kurzer Zeit kein Ding der Unmöglichkeit mehr, und viele muten sich zu,
die Strecke ohne Rast auf einem Boot
hinter sich zu bringen. «Jeder in seinem Tempo», mahnen die Begleitpersonen. Auch die Seeretter Küsnacht
verfolgen das Geschehen und bremsen herbeibrausende Boote gekonnt
ab. «Die Schwimmer sind für die
Böötler nicht gut sichtbar, weswegen
ANZEIGEN
Das Abenteuer beginnt im Erlenbacher Hafen.
es gefährlich ist, wenn sie mit zu
grosser Geschwindigkeit in die Nähe
der Jugendlichen kommen», erklärt
ein Vater, der mit dem privaten Boot
ein Auge auf die Jugendlichen hat.
Sowieso steht die Sicherheit an erster
Stelle, weswegen auch die Seepolizei
informiert ist und das Geschehen im
Auge behält.
Gemütliches Beisammensein
Die ersten Schwimmer erreichen das
Ziel knapp unter 60 Minuten, eine
beachtliche Zeit. An Land wird der
Erfolg mit Bouillon, Wienerli und
Brot gefeiert, und alle sind überglücklich, das Ziel erreicht zu haben.
Geduldig warten die Erstankömmlinge nun auf ihre Kommilitonen, die
bereits nach einiger Zeit zu Dutzenden eintreffen. Im knietiefen Wasser
vor dem Pfarrhaus liegen sich die Jugendlichen in den Armen. «Geschafft!», rufen viele. «Am Anfang
dachte ich, es sei zu weit, aber irgendwann gings», berichtet ein Mädchen. Die Jugendlichen geniessen
den lauen Abend und setzen sich am
See nieder, um noch ein wenig der
untergehenden Sonne zuzusehen.
Ein perfekter Tagesabschluss und
ein gelungener Anpfiff für den Konfirmationskurs, den die beiden Seegemeinden zum ersten Mal gemeinsam in Angriff nehmen. «Ich denke,
dieser Zusammenschluss ist eine Bereicherung für die Jugendlichen. Es
macht Sinn, diesen Kurs gemeinsam
durchzuführen, da die Konfirmanden
ja auch gemeinsam in die Sekundarschule gehen», betont Cabalzar abschliessend.
Los gehts: Die schnellste Gruppe schwimmt bereits los.
Erschöpfte finden auf den Begleitbooten ein Plätzchen.
Fotos: N. Golinelli
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Küsnachter
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AKTUELL
Trotz schweisstreibendem Wetter volle Konzentration auf der Bocciabahn (l.) und am Jasstisch – die Küsnachter sind ja als gute Jasserinnen und Jasser bekannt.
Fotos: zvg.
Viel Spass mit Kugeln und Karten
Der Senioren-Verein Küsnacht widmete sich letzte
Woche seinem traditionellen Sommervergnügen.
Man könnte denken: Jedes Jahr dasselbe!? Aber dennoch nahmen an der
traditionellen Boccia-Grill-Party des
Senioren-Vereins Küsnacht vom 25.
August wieder gut 50 Mitglieder teil –
also mehr als ein Drittel aller Mitglie-
der. Sie kamen an diesem heissen
Sommertag entweder zum Gruppenspiel auf den beiden Bocciabahnen,
unter der kundigen Leitung von Hanny Geiser; ein paar andere massen
sich beim Jassspiel (die Küsnachter
sind ja als gute Jasser bekannt!); der
Rest der unternehmungslustigen Partyteilnehmer unterhielt sich beim angeregten Plaudern. Sie alle genossen
bei einem Glas Wein die feinen Grilladen, von Eventchef und Grillspezia-
list Ruedi Enzler fein zubereitet, und
ein Stück Kuchen, von den Vorstandsmitgliedern gebacken.
Die Stimmung war dem sommerlichen Wetter angepasst – ungezwungen und freudvoll. Allen Organisatoren des gelungenen Nachmittags sei
Dank für diese unterhaltsamen Stunden. Der Anlass findet nächstes Jahr
wieder statt.
Hansueli Kull
Senioren-Verein Küsnacht
Ein Hoch auf den Senioren-Verein Küsnacht mit einem Gläschen Wein.
HC Küsnacht bezwingt Erstligisten
Der Auftakt ist geglückt:
Die Küsnachter Handballer
bezwingen zum Start in die
neue Saison im Cup das
oberklassige Yverdon.
Im ersten Spiel nach der Sommerpause wartete im Schweizer Cup auf
die 3.-Liga-Handballer des HC Küsnacht mit dem Erstligisten US Yverdon ein harter Brocken. In der Anfangsphase konnten die Küsnachter
Wölfe die fehlende Spielpraxis denn
auch nicht verbergen. So fehlte vor
allem in der Verteidigung die Abstimmung und nötige Aggressivität.
In der Offensive liessen die Küsnachter den Ball gut laufen, scheiterten aber wiederholt aus aussichtsreichster Position. Die Gäste
aus der Westschweiz nutzten diese
Schwächephase und gingen rasch
mit drei Toren in Führung, die sie
bis zur Halbzeit nicht mehr hergaben.
Sieg mit der Schlusssirene
Auch in der zweiten Halbzeit zeigte
sich lange ein ähnliches Bild. Bis in
die 50. Minute liefen die Küsnachter
stets einem knappen Rückstand
nach. Angespornt durch Paraden
Kein Durchkommen: Ein Yverdoner Abschluss bleibt hängen.
von Torhüter Marc Hofstetter starteten sie dann aber zur Freude der
100 Zuschauer in der Langacker
Halle in Herrliberg eine erfolgreiche
Aufholjagd. Plötzlich spielte das
Heimteam seine Schnelligkeit aus
und konnte einige leichte Tore mit
Tempogegenstössen erzielen. In einer umkämpften Schlussphase stand
es dreissig Sekunden vor Schluss
unentschieden 27:27. Die Küsnachter behielten den Überblick und
der stark aufspielende Simon Maurer skorte mit einem verdeckten
Torhüter Marc Hofstetter zeigte eine starke Leistung.
Die U16-Finalisten Philipp Schürmann (l.) und Luca Nösberger.
Standwurf das Siegtor mit der
Schlusssirene.
In der Schlussphase profitierten
die Küsnachter auch von der Breite
und Ausgeglichenheit ihres Kaders.
Das Aufstiegsteam der letzten Saison verzeichnete keine Abgänge und
konnte sich auf einzelnen Positionen
gezielt verstärken. In den nächsten
Wochen wird das Team in der Meisterschaft Spielpraxis sammeln können, um im Cup gegen höherklassige
Gegner weiterhin für Furore zu sorgen. (e.)
Foto: zvg.
Umkämpfter Jugend-Cup
Der Tenniswettbewerb um den Zolliker Jugend-Cup zog sich aufgrund
des wechselhaften Wetters am vorletzten Wochenende in die Länge. Er
konnte nun abgeschlossen werden.
Die Sieger heissen bei den Knaben
Luca Nösberger (U16) und Martin Za-
hariev (U14). Sie spielen beim TC
Zollikerberg bzw. beim TC Zollikon.
Bei den Mädchen siegte die erst
zehnjährige Sherin Scheerle vom TC
Zollikerberg. Die Spiele waren durchweg ausgeglichenen und hart umkämpft. (e.)
«Musique sacrée» in Zumikon und Egg
Am kommenden Wochenende findet
in Zumikon und Egg je ein Konzert
mit Sakralmusik statt. Die Frauenchöre Zumikon und Egg singen gemeinsam Werke von Josef Gabriel
Rheinberger und Charles Gounod.
Die geistlichen Konzerte stehen unter
der Leitung von Katharina Lienhart
und werden an der Orgel begleitet
von Ursula Emch. Damit setzen die
beiden Chöre für einmal einen anderen Schwerpunkt und hoffen, so ein
interessiertes Publikum zu erreichen.
Im Anschluss an die Konzerte
wird ein Aperitif serviert. (e.)
Sa, 3. September, 17 Uhr, ref. Kirche Zumikon. So, 4. September, 17 Uhr, ref. Kirche Egg. Türöffnung jeweils 16.30 Uhr.
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Vorbereitung für die Aufnahmeprüfungen
Gymnasium
Berufsmittelschule (BMS)
Handels- und Fachmittelschulen
Yverdon dominiert die Partie zu Beginn.
Fotos: zvg.
■ individuelle Vorbereitung
■ Unterricht bei Ihnen zu Hause
■ Beginn jederzeit möglich
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Küsnachter
AKTUELL
Nr. 35
1. September 2016
7
Lokales Gewerbe präsentiert sich an der Hega
Nächste Woche findet auf
der Sportanlage Langacker
die Herrliberger Gewerbeausstellung statt. Unter
dem Motto «HEGA16 bewegt» präsentiert sich das
lokale Gewerbe.
Voller Ehrgeiz und Motivation haben
sich die zwölf OK-Mitglieder der
Herausforderung gestellt. Seit eineinhalb Jahren planen sie zielorientiert die Hega 2016, den grössten
Anlass auf Herrliberger Boden. Unter dem Motto «HEGA16 bewegt»
findet nun von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. September, auf der Sportanlage Langacker die 5. Gewerbeausstellung statt.
An der diesjährigen Hega präsentieren rund 75 Firmen ein leistungsfähiges und qualifiziertes Gewerbe mit interessanten Neuigkeiten. Die innovativen Aussteller zeigen an den drei Tagen auf einer Fläche von über 2500 Quadratmetern
ihre Dienstleistungen, Produkte und
Angebote. Besucher können sich von
Fachkräften informieren lassen. Für
die Angebote im kulinarischen Bereich sorgen drei leistungsfähige
Gastrobetriebe.
Der Gewerbeverein will mit der
Hega die Bevölkerung informieren
und gleichzeitig auf das einheimische Gewerbe aufmerksam machen.
Die interessierten Besucher erfahren, welche Klein- und Mittelunternehmen für die täglichen Besorgungen vor Ort sind und welches Angebot sie von den einzelnen Firmen erANZEIGEN
Nach der Hega soll dieser Pavillon an einem schönen Platz in Herrliberg aufgestellt werden.
warten können. Die Ausstellung öffnet offiziell am Freitag um 16.30
Uhr mit einem Konzert des Musikvereins Herrliberg sowie kurzen Ansprachen von Regierungsrat Ernst
Stocker, Gemeindepräsident Walter
Wittmer, OK-Präsident Rolf Jenny
und Gewerbevereinspräsident Ernst
Freitag. Auch die kleinen Besucher
kommen an diesem Wochenende
voll auf ihre Kosten. Vor allem am
Samstag- und Sonntagnachmittag
wird ihnen viel geboten. Vor Ort ist
die geliebte Hüpfburg, Mr. Balloon
formt lustige Ballonfiguren, und Mr.
Magis verzaubert die Kinder. Ausserdem können sie mit einem Fahrrad für einmal senkrecht in die Höhe statt einer Strasse entlang Fahren. Auf dem Gelände finden die
Foto: O. Linow
Kinder ausserdem einen Surfsimulator und einen Mini-Bagger.
Musik und Tanz am Abend
Laut zu- und hergehen wird es am
Samstagnachmittag, wenn mit einer
Motorsäge eine Holzskulptur zugesägt wird. Am Samstag- und Freitagabend sorgen Musik und Tanz für
gute Stimmung. Am ersten Abend
treten die Jumping Notes auf. Regi
Sager, Moderatorin bei SRF 1, ergänzt die Jazzband. Am zweiten
Abend unterhält die HGH Band das
Publikum, und dazwischen verspricht auch der Auftritt der Breakdance-Gruppe Dirty Hands viel
Spektakel.
Nebst weiteren musikalischen
Einlagen am Samstag und Sonntag
laden die reformierte und die katholische Kirche am Sonntag um 10 Uhr
zu einem ökumenischen Gottesdienst ein. Anschliessend werden
die Besucher mit Kaffee und Gipfeli
versorgt, während sie die Jugendmusik unterer rechter Zürichsee mit
flotter Musik unterhält.
Ebenfalls ein Teil der Ausstellung
ist ein Holzpavillon. Das von Ammann und Schait angefertigte Stück
wird an der Hega der Bevölkerung
präsentiert. Nach der Ausstellung
findet der Pavillon in der Gemeinde
einen Platz und ist der Bevölkerung
zugänglich. Wo genau er aufgestellt
wird, ist unklar. «Vom Berg bis zum
See haben wir drei bis vier Plätze in
der Pipeline», erklärt Gemeindeschreiber Pius Rüdisüli. Gute Vorschläge würden weiterhin aufgenommen.
Die Besucher der Hega können
das Auto getrost in der Garage lassen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an die Ausstellung
kommen. Wenn der Bus der VZO
abends den Betrieb einstellt, wird
der Ausstellungsbus die Ortsansässigen nach Hause bringen. (pd.)
Herrliberger Gewerbeausstellung: Freitag,
9., bis Sonntag, 11. September, auf der
Sportanlage Langacker.
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CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Nr. 35
1. September 2016
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LESERBRIEFE
Publireportage
Die Zinsen regieren die Finanzmärkte
Europa und damit auch seine Finanzmärkte bleiben in Bewegung.
Sorgte die Volksabstimmung in
Grossbritannien im Vorfeld für Optimismus an den Aktienmärkten und
entsprechende Kursgewinne, schlug
die Stimmung nach dem Entscheid
zum Austritt aus der Europäischen
Union ins Gegenteil um. Das Abtauchen der Börsen führte kurzfristig zu
einer erhöhten Nachfrage nach
Staatsanleihen der Schweiz, Deutschland und USA, und entsprechend
stark brachen die Renditen ein. Auch
Gold und Silber profitierten vom vorübergehenden Anstieg der Risikoaversion.
Doch die Schockstarre der Aktienmärkte war nur von kurzer Dauer,
der Aufwärtstrend setzte rasch wieder ein. Die aktuelle italienische Bankenkrise scheint die Anleger nicht
spürbar zu verunsichern. Ihre Sorglosigkeit zeigt sich eindrücklich in der
Entwicklung der Volatilitätsindizes.
Diese, auch als Angstindikatoren bezeichnet, schossen in den vergangenen Monaten zwar zeitweise wiederholt nach oben, notieren jedoch dieser Tage wieder deutlich unter ihren
langjährigen Mittelwerten.
USA unbeeindruckt vom Brexit
Beruhigend und gar motivierend wirken sich die ultra-expansive Geldpolitik der weltweiten Zentralbanken und
das sehr tiefe Zinsniveau auf die Aktienmärkte aus. Die in der KonseANZEIGEN
gen sich Amerikas Aktienmärkte vom
Brexit und seinen möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen unbeeindruckt. Erst kürzlich erreichten sie
wieder historische Höchststände. Der
Entschluss des Fed, die Zinsen trotz
positiven Konjunkturzahlen als Stimulanz für die Investitionslaune mindestens vorab auf dem bisherigen
Tiefstand zu belassen, wird die Aktienmärkte von Übersee zusätzlich stabilisieren.
Chinas Wirtschaft wächst weiter
Michael Prévôt ist Leiter Individualkundenberatung der Filiale Küsnacht bei der Clientis Zürcher Regionalbank.
Foto: zvg.
quenz auch weiterhin wenig rentablen Anleihen verstärken den Anlagenotstand und damit die Nachfrage
nach Aktien, was diesen wiederum
zu einem gewissen Schutz vor dem
Absinken verhilft. Verhalten optimistisch blicken wir deshalb bezüglich
der Kursentwicklungen in die Zukunft. Im Gegensatz zu Europa zei-
Aufgehellt haben sich in den letzten
Monaten auch die konjunkturellen
Aussichten in China. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion verzeichnet eine Steigerung von 6 Prozent, diejenige der Detailhandelsverkäufe gar eine von 10 Prozent. Gesamthaft ist für 2016 mit einem
Wachstum der chinesischen Wirtschaft von gut 5,5 Prozent und einer
nochmaligen
Leitzinssenkung
zu
rechnen.
Deutlich weniger freundlich sind
die diesbezüglichen Prognosen für
die Schweiz. Die anhaltende Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland
trägt massgeblich dazu bei, dass das
diesjährige Wachstumspotenzial unseres Landes mit geschätzten 1 Prozent bescheiden bleiben wird. (pd.)
Clientis Zürcher Regionalbank, Untere
Heslibachstrasse 9, Küsnacht. Tel. 044
913 39 00, www.zrb.clientis.ch.
Foto: J. Bolliger
Kein Wurstsalat
ohne Gastrokonzept!
Ein Vorstandsmitglied der Zolliker
Sektion einer bürgerlichen Partei fragt
den Wirt anlässlich eines persönlichen
Besuchs im WPZ an, ob an einem bestimmten Datum ein Sitzungszimmer
für sechs Personen frei und verfügbar
sei. Ausserdem wünsche man im Anschluss an die Sitzung, mit insgesamt
12 bis 15 Gästen im öffentlichen Restaurant etwas Einfaches (Wurstsalat
oder Käseschnitte) zu essen.
Der Wirt und eine seiner Mitarbeiterinnen zeigen sich erfreut, Deckungsbeitrag generieren und bei den
Gästen gleichzeitig Werbung für ihr
Restaurant und das WPZ machen zu
können, und sie machen zudem noch
auf ein jeweils täglich wechselndes
Abendmenü aufmerksam und sagen
zu.
Ein paar Stunden später meldet
sich die Gemeindeschreiberin beim
Antragsteller und lädt ihn und die
Gruppe ohne Begründung aus, andere
Standorte für die Sitzung vorschlagend. Auf Nachfrage kommt die lapidare Antwort, man erstelle im WPZ
gerade ein Gastronomiekonzept, und
bevor dieses nicht fertig und bewilligt
sei, würden im WPZ keine Gruppen
verpflegt.
Es stellen sich für den Einsender
die folgenden Fragen: Braucht es für
einen Wurstsalat oder eine Käseschnitte ein Gastrokonzept? Wenn ja,
wie werden denn die über 100 WPZBewohner heute verpflegt? Ist die Finanzsituation Zollikons generell und
die des WPZs speziell so gut, dass auf
Umsatz verzichtet werden kann? Welches Führungsverständnis liegt dem
Entscheid der Gemeindeschreiberin
zugrunde, nachdem sie einen gestandenen Gastronomen zwingt, Zusagen
von ihr validieren zu lassen? Gibt es
eine schwarze Liste von Parteien oder
Gruppen, die im WPZ nicht willkommen sind? Wie wäre es gewesen,
wenn die Gruppe ohne Voranmeldung
in das öffentliche (!) Restaurant gekommen wäre? Und schliesslich, gibt
es etwas in der Gemeinde Zollikon,
das sich dem bestimmenden Zugriff
der Gemeinderatskanzlei entzieht?
Wird hier Verstrickung sichtbar, die
über den allerdings schwerwiegenden
Einzelfall hinausreicht?
Die Gruppe fand dann auf dem
Zollikerberg einen Wirt, der sie in seinem Betrieb spontan und ohne Gastrokonzept willkommen hiess; offenbar
jemand, der begriffen hat, dass Leistung – und nicht Verwaltung – dem
Gewinn vorangeht.
Thomas Gugler, Zollikon
Chilbi wie vor
50 Jahren
Eine Chilbi wie dazumal! Die Bereitschaft von Freiwilligen und Vereinen
mit ihrem kulinarischen Angebot ist
das Herz der Chilbi und Basis aller
Begegnungen. Einmal mehr hat Küsnacht bewiesen, dass es noch ein Milizsystem gibt, was grundsätzlich das
Fundament der Schweizer Geschichte
und unseres Wohlergehens ist. Traditionen sollen gewahrt werden, denn
sie sind die Stütze unserer Kultur; jedoch ist die einzige Konstante die Zeit
und diese verändert sich laufend. Die
dargebotenen Stände und Bahnen
hatten wir vor 50 Jahren schon! Dieses hinterlässt ein blasses Bild. Das
Hauptzelt erinnert mich an die Grümpelturniere aus den 1970er-Jahren
und das Angebot an Bars (Spanische
Tapasbar, brasilianisches Ambiente,
das Tessin zu Gast usw.), Musikrichtungen und einladendem Hauptzelt
sind standard. Kleine Softveränderungen würden der Chilbi einen neuen
Glanz verleihen und der bestehenden
Grundstruktur nicht schaden! Moderne Zelte, eine lange Bar im Loungestil
mit Apérohäppchen/-buffet, DJ, der
durch den Tag begleitet (Chillout bis
Après-Ski-Unterhaltung), dazwischen
bekannte Musiker, die Holztische dekoriert … Ich bin davon überzeugt,
dass die Gäste von Jung bis zum hohem Alter Neues mit Bewährtem zu
schätzen wissen und dafür dankbar
sein werden. Es bleibt das Fest der
Begegnungen und der Gelassenheit
mit bester Erinnerung, was wiederum
die Kulisse in Vergessenheit geraten
lässt, trotzdem sollten diese Gedanken
Anregung finden, sich an das bestehende Konzept zu wagen.
Konstantin Nikiteas, Küsnacht
Hängebrücke-Zwängerei
Zum Artikel «Das Tobel sicherer überqueren» im «Küsnachter» vom 30.
Juni.
In den 1970er-Jahren verhinderte
eine Gruppe vernünftiger Bürger den
Bau einer Brücke über das Tobel. Küsnacht war einst ein stattliches Dorf,
das mit Liebe und Fürsorge gestaltet
wurde, bis die heutige Verbetonierungswut auch hier zu zerstören begann. Dass im Tobel eine Hängebrücke erstellt werden soll, um den Weg
sicherer zu gestalten, ist ein Hohn.
Erstens ist nicht jeder schwindelfrei
und zweitens dürfen diejenigen, die
sich die Holztreppe und den steilen
Weg nicht zumuten wollen, gerne mit
dem Bus an den Schübelweiher fahren. Dies würde erst noch weniger
kosten als eine 1-Millionen-FrankenInvestition. Der Präsident des Verschönerungsvereins Küsnacht hat
recht. Nirgends wird so viel in den
Tod gesprungen wie auf Brücken. Frutigen bereut seinen Bau, und Bern hat
begonnen, Netze unter die Brücken zu
spannen. Lassen wir das Juwel so,
wie es ist, dann wird es noch manche
Generation erfreuen.
Franziska Geissler, Küsnacht
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10
Küsnachter
Nr. 35
1. September 2016
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Nr. 35
1. September 2016
11
Trotz Höchsttemperaturen kamen gut 50 Besucherinnen und Besucher an die Vernissage (Foto links); Staunen vor den «Geschichten in Schichten» der Küsnachterin Susi Bleuer.
Übergänge in alle Richtungen in der Milchhütte
Die Galerie Milchhütte in
Zumikon zeigt die Arbeiten
21 regionaler Künstler und
Künstlerinnen zum Thema
«Übergänge».
Jan Bolliger
«Fragt man zwei Ärzte nach einer
Diagnose, bekommt man drei Antworten.» Dieses Bonmot trifft auch
auf Künstler zu. Zumindest auf jene,
die zurzeit ihre Arbeiten in der
«Milchhütte» in Zumikon präsentieren. Die Minigalerie hat 30 Kunstschaffende aus der Region angefragt,
Werke zum Thema «Le passage dans
l’art» oder «Übergänge» einzureichen. Davon kamen 21 der Aufforderung nach und zeigen nun noch bis
Samstag, 3. September, was sie darunter verstehen. Die Umsetzungen
des Auftrags gehen dabei ziemlich
auseinander.
Viele Künstler, viele Ideen
Der Zürcher Künstler Armin Wydler
zum Beispiel nahm «Übergänge» in
seinen extra für die Ausstellung gezeichneten Bildern wörtlich. Auf seinen beiden Zeichnungen gehen kräftige Bleistiftstriche jäh ins fein Schraffierte über. Einen komplett anderen
Ansatz verfolgte die Zumikerin Ursula
Israel. Ihre Keramikskulptur «Boot»
erinnert unweigerlich an das Boot des
Fährmanns Charon aus der griechischen Mythologie, der die Verstorbenen über den Styx ins Totenreich
fährt. Eine Einschätzung, die auch die
ANZEIGEN
«Themenausstellungen motivieren die Kunstschaffenden»: Beatrice Herzog, Leiterin der Galerie Milchhütte.
Kunsthistorikerin Yvonne Türler teilt,
die an der Vernissage am vergangenen Samstag durch die Ausstellung
führte. Unter den rund 50 Besuchern
war neben vielen Ausstellenden auch
Gemeindepräsident Jürg Eberhard.
Abstrakt-konkret wird es bei den
Werken von Verena Surholt. Die Zumikerin zeigt unter anderem dreidimensionale
Scherenschnitte
aus
schwarzem und weissem Papier, die
mit einem einzelnen roten oder grünen Streifen unterbrochen werden.
Dabei nimmt sie das Thema gleich in
mehrfacher Hinsicht auf: im Wechsel
vom Drei- zum Zweidimensionalen,
zwischen Hell und Dunkel, verbunden mit einem roten beziehungsweise grünen Faden.
Die Gefahr, dass der rote Faden
bei so vielen verschiedenen Ansät-
Wechsel zwischen Licht und Schatten inszenieren die Skulpturen der Zumiker Keramikkünstlerin (und Musikerin) Marie-Luise Vaihinger.
Fotos: Jan Bolliger
zen verloren geht, ist gross. Doch
«Le passage dans l’art» vermag
durchs Band zu faszinieren, und
man behält den Überblick. Geschuldet ist dies auch der Räumlichkeit
der Galerie und der Inszenierung
der Ausstellungsstücke. In zwei kleinen Räumen sind um die 50 Werke
ausgestellt, Rahmen an Rahmen und
auch mal wild durcheinander. Somit
kann man die Bilder und Skulpturen, die Fotografien und Collagen jederzeit miteinander vergleichen und
zueinander in Bezug stellen.
Fast jede erdenkliche Art von bildender Kunst hat es an die Wände
der «Milchhütte» geschafft. Nur eine
Installation konnte nicht wie geplant
gezeigt werden: Die dafür erforderlichen 19 Nägel wollte man dann doch
nicht in die frisch renovierte Wand
schlagen. Sie liegt nun auf dem Tisch,
anstatt an der Wand zu hängen.
In diesem breiten Spektrum an
Kunst findet wohl jeder etwas, das
gefällt oder zum Denken anregt.
Sollte man sich in eines der Werke
verlieben, kann man es – das nötige
Kleingeld vorausgesetzt – auch
gleich mit nach Hause nehmen. Alle
gezeigten Werke sind käuflich, und
die Preise bewegen sich zwischen
500 und 2000 Franken.
Reiz des gemeinsamen Themas
Ist die jährliche Ausstellung also vor
allem dazu da, die Kunstwerke an
die Frau (an der Vernissage waren
vor allem Frauen anwesend) zu
bringen? Beatrice Herzog, die Leiterin der «Milchhütte», verneint: «An
diesen Themenausstellungen wird
selten etwas verkauft.» Im Zentrum
stehen die Ausstellung und der Austausch unter den Künstlerinnen und
Künstlern. Denn gerade dass so viele Kunstschaffende angefragt und
gezeigt werden, mache den Reiz für
diese aus. Herzog: «Die Künstler
sind immer neugierig darauf, wie
die anderen das Thema umsetzen.»
Für alle Nichtkünstler bietet die
Ausstellung einen spannenden Einblick in das regionale Kunstschaffen
und -denken rund um den Begriff
«Übergänge». Und da eine zweite
Meinung nie schlecht ist, können deren 21 auch nicht schaden.
Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Öffnungszeiten 17–19 Uhr. Finissage
und Abholen der angekauften Werke:
Samstag, 3. September, 17–20 Uhr.
12
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
Herbst und Pokémon beeinflussen Mode
Mit dem Herbst beginnt eine
neue Modesaison. Neben der
Jahreszeit beeinflusst aber
auch Pokémon Go die Trends.
Oliver Linow
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende
zu. Mit ihm gehen auch die warmen Temperaturen und die Sommermode. Vorbei ist
es mit Shorts, T-Shirts und Sommerkleidern. Im Herbst und Winter stehen sowohl
bei Männern als auch bei Frauen Mäntel
hoch im Kurs. Der Trend aus dem letzten
Jahr setzt sich damit fort und bricht die Dominanz der Daunenjacken. Sehr angesagt
sind dabei kuschelige und flauschige Stoffe
wie Wolle sowie Modelle in Übergrössen.
Dies gilt für Frauen auch bei anderen Kleidungsstücken, zum Beispiel bei Hosen.
Frauen können ihren Look ausserdem
mit glitzernden Accessoires wie Ketten oder
Ohrringe aufwerten. Das Outfit sollte dadurch aber nicht überladen werden, damit
die Eyecatcher ihre volle Wirkung entfalten
Mäntel stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen hoch im Kurs.
können. In der Herbstmode spiegelt sich
ausserdem der gesellschaftliche Trend, fit
zu sein. Immer mehr Menschen betreiben
Foto: Oliver Linow
viel Sport und achten auf die Gesundheit.
Dies zeigt sich auch in der Kleidung. Flexibel und vielseitig einsetzbar soll sie sein
und natürlich trotzdem gut aussehen. Hoodies und Jogginghosen funktionieren nicht
mehr nur im Fitnessstudio, sondern auch
im Alltag.
Von den Farben her folgt die Mode den
Farben der Blätter. Besonders bei den
Frauen stehen Erdfarben, beispielsweise
Rostrot oder Olivgrün, hoch im Kurs. Ein
schräger Mix aus Farben, Strukturen und
Materialien ist dabei erlaubt.
Neben dem Herbst beeinflusst derzeit
etwas anderes die Mode: Pokémon Go. Die
Jagd nach den kleinen Monstern erzeugt
unter den Spielern ein grosses CommunityGefühl. Dieses Gefühl wollen viele mit Kleidern ausdrücken, wie das Modemagazin
«Vogue» in einem Artikel schreibt. Auf Portalen wie Ebay oder Etsy findet sich derzeit
ein grosses Angebot an Kleidern mit Pokémon-Motiven. In die Welt der High-Fashion
sind die kleinen Monster bisher nicht eingezogen. Dies dürfte allerdings nur eine Frage
der Zeit sein, schreibt «Vogue» weiter.
Ob dieser Trend den Herbst übersteht,
hängt wohl vor allem mit dem weiteren Erfolg des Spiels zusammen.
Witikon und Zollikerberg:
Zwei Tertianum-Residenzen stellen sich vor
Publireportage
Am Samstag, 10. September,
öffnen die Tertianum-Residenzen
Segeten in Witikon und
Zollikerberg ihre Türen. Mit
Vorträgen, Ständen und einem
Kinderprogramm heissen die
Altersresidenzen Anwohner,
Angehörige und Interessierte
willkommen. Beim Wettbewerb
lässt sich mit ein bisschen Glück
ein mehrtägiges Probewohnen
gewinnen.
Tertianum-Residenz Zollikerberg.
Sie stehen für höchste Lebensqualität im
Alter und zeichnen sich durch behagliches
Wohnen, individuelle Pflege und diskrete
Betreuung aus – zwei der Tertianum-Residenzen bieten am Samstag, 10. September,
Einblicke in ihren Alltag. Im grünen Zürich-Witikon beginnt das Programm um
10.30 Uhr mit einem Vortrag und Ratschlägen zum Trainieren im Alter, bevor ab 12
Uhr das wichtige Thema «Hüftgelenksbrüche, deren Prophylaxe und Behandlung» im
Zentrum steht. Nach dem Mittagessen bietet die Rega ab 14 Uhr spannende Einbli-
cke in ihre Tätigkeit als Schweizer Luftrettung.
Am Zollikerberg klärt der Vortrag zum
Thema «Hüftgelenksbrüche» bereits um
10.30 Uhr auf, bevor sich ab 12.30 Uhr alles um das Thema «Biorhythmus und
Schlaf» dreht. Ab 14.30 Uhr laden alt Nationalrätin Judith Stamm und Nathalie
Zeindler zu einer Diskussionsrunde über
ihr Buch «Beherzt und unerschrocken: Wie
Judith Stamm den Frauen den Weg ebnete»
ein. Musikalische Begleitung bieten die Pia-
Fotos: zvg.
Tertianum-Residenz Segeten in Witikon.
noklänge von Evelyne Kunz. Halbstündlich
finden Führungen durch die Altersresidenzen statt. Wem es gefällt, der kann beim
Wettbewerb ein mehrtägiges Probewohnen
in einer Residenz gewinnen. Deren Angebot präsentieren Informationsstände und
bieten ausserdem Services wie Blutdruckmessen und Hörtests an.
Am Zollikerberg gastiert zudem ein
Stand der Schweizer Berghilfe. Auch bei
kleinen Besucherinnen und Besuchern
kommt keine Langweile auf, denn sie kön-
nen «Gschänkli» fischen, Origami falten
und in der Backstube zu Werke gehen. Ein
kostenloser Shuttlebusbetrieb verbindet die
beiden Residenzen. (pd.)
Samstag, 10. September, 10–16 Uhr
Tertianum Residenz Segeten, Carl-Spitteler-Strasse 70, 8053 Zürich
Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg
23, 8125 Zollikerberg
Regelmässiger Shuttlebusbetrieb zwischen den
beiden Residenzen. Weitere Informationen unter
www.tertianum.ch und Telefon 044 388 18 18.
Stadt Zürich
Energieverbrauch und Heizkosten senken
Nr. 35
1. September 2016
Publireportage
Während der Messe «Bauen &
Modernisieren» vom 8. bis zum 11.
September in der Messe Zürich bietet
das Energie-Coaching kostenlose
Kurzberatungen an. Unabhängige
Energie-Coachs der Stadt Zürich beraten am Stand C06/B21 in der Halle
5 und gehen auf individuelle Fragen
ein (mit Anmeldung).
Während der Messe «Bauen
& Modernisieren» vom 8.
bis zum 11. September bietet das Energie-Coaching
der Stadt Zürich kostenlose Kurzberatungen an.
Die Stadt Zürich ist unterwegs zur
2000-Watt-Gesellschaft. Bei Gebäuden jedoch geht nach wie vor viel
Energie verloren. Das Energie-Coaching vom Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich bietet daher ein breites
Spektrum an geförderten Beratungen
für das energieeffiziente Bauen und
Sanieren von Gebäuden an, von Einstiegsberatungen über themenspezifische Beratungen bis zur Baubegleitung. Von einer langfristigen Strategie profitieren Hauseigentümerschaften gleich mehrfach: Nicht nur Energieverbrauch und Heizkosten sinken,
auch der Wert des Gebäudes bleibt
erhalten und der Wohnkomfort steigt.
Energiestation der Stadt Zürich
Am selben Stand erfahren Besucherinnen und Besucher an der interaktiven
Energiestation,
welcher
Energietyp sie sind: Top-Liga, Durchschnitt oder Schlusslicht. Fünf Module führen mit Fragen durch die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung,
Elektrogeräte und Konsum. Die persönliche Energieetikette am Schluss
gibt – mit einem Augenzwinkern –
Auskunft über den persönlichen
Energiebedarf. (pd.)
An der interaktiven Energiestation von Energie-Coaching erfahren die
Besucher, welcher Energietyp sie sind.
Foto: zvg.
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13
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Stadt Zürich
Nr. 35
ZÜRICH OPENAIR
1. September 2016
Das Zürich Open Air bot grosse Namen und musikalische Entdeckungen: Die Indie-Band Foals zog am Mittwochabend das Publikum in ihren Bann.
Fotos: Ronny Widmer
Krönender Abschluss des Festivalsommers
Dicht gedrängt stehen, sitzen und liegen die Festivalbesucher im Schatten und
warten auf The Last Shadow Puppets. Schatten ist
rares Gut am Zürich Open
Air, was aber auch bedeutet: Das Wetter spielt mit.
Ronny Widmer
Es ist Mittwoch am frühen Abend,
der Start des Festivals am Zürcher
Stadtrand. Die Atmosphäre ist gut
und die verzögerte Türöffnung vom
Nachmittag schon fast vergessen. Die
Musik- und Festival-Fans sind bereit
für einen krönenden Abschluss des
Festival-Sommers.
Dass die Street Parade dieses
Jahr nicht mehr am selben Wochenende stattgefunden hat wie das Zürich Open Air, merkte man. Das Gelände war früher voll als im Jahr zuvor, das Publikum durchmischter.
Vielleicht aber lag es auch am vielseitigen Line-up. Bei der Auswahl der
Acts haben die Organisatoren schon
mehrfach den richtigen Riecher bewiesen. «Das Line-up ist der Hammer», schwärmen auch die Bernerinnen Aiyana und Noa.
Die grossen Acts, wie The Chemi-
Abendliches Ambiente: Lichterketten trugen auch diese Jahr viel zur gemütlichen Atmosphäre bei.
cal Brothers, Massive Attack, Foals
und Die Antwoord, begeisterten die
Festivalbesucher Abend für Abend.
Aber auch weniger bekannte Künstler, wie Oscar & the Wolf, Dua Lipa
und Jack Garratt, lieferten musikalische Leckerbissen. Letzterer wird
von den Organisatoren sogar als
Pop-Überflieger des Jahres betitelt –
und diesem Titel dürfte er gerecht
werden. Mit seiner Ein-Mann-Show
zog der britische Multi-Instrumentalist am Donnerstagabend das Publikum in seinen Bann und liess es bis
zum letzten Ton nicht mehr los.
Aber nicht nur die Bands lockten
die Musikbegeisterten nach Rümlang.
«Wir kommen jedes Jahr ans Zürich
Open Air, um mit Gleichgesinnten eine gute Zeit zu verbringen und das
Festival-Feeling zu geniessen», sagen
die drei Freunde Ramon, Sandro und
Marco. Für Festivalbesucher Claude
schwingt auch etwas wie kantonaler
Patriotismus mit: «Ich bin stolz darauf, dass Zürich auch ein Open Air
hat, und möchte das unterstützen.
Zudem war ich dieses Jahr noch an
keinem Open Air. Nur schon das ist
ein Highlight für mich.»
Das Zürich Open Air besticht
nicht zuletzt mit seiner vorteilhaften
Lage. Vom Zürich Hauptbahnhof ist
es gut und schnell zu erreichen –
auch zur späten Stunde. Das ist vor
allem für Festivalbesucher aus Zürich
verlockend. «Ein grosser Vorteil des
Zürich Open Air ist, dass wir nicht
freinehmen müssen und am Abend
für die meisten Konzerte trotzdem
rechtzeitig auf dem Gelände sind»,
sind sich die Stadtzürcherinnen Denise und Ursina einig. «Gegen das eigene Bett und eine saubere Dusche
hat das Camping bei dem kurzen
Heimweg keine Chance.»
An den über 20 Food-Ständen
wurden Leckereien aus aller Welt angeboten. Von Berliner Taschen bis
Crêpes blieb kein Wunsch unerfüllt
und keine Geschmacksknospe unstimmuliert. Bezahlt wurde alles
cashless. Obwohl die Wartezeiten
aufgrund von technischen Zwischenfällen kaum verkürzt werden konnten, liess sich niemand aus der Ruhe
bringen. Wieso auch? Das Zürich
Open Air ist das letzte grosse Festival
der Saison, die letzte Gelegenheit einen Gang zurückzuschalten und sich
von Musik und Festivalatmosphäre
davontragen zu lassen.
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Die Zürcher Museums-Bahn führt
am 5. November einen DampflokSchnuppertag auf der Strecke Sihlwald–Sihlbrugg durch. Nebst Theorie fährt jeder Teilnehmer 2× auf der
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Zürich und Umgebung
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 35
1. September 2016
Als der Zürcher Bahnhof 1847 gebaut wurde, brachte dieser einen radikalen Schnitt in die weitläufige Parklandschaft. Sie reichte damals noch bis zur Gessnerallee.
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Fotos: zvg.
Wenn diese Bäume bloss erzählen könnten
Vom Schützenplatz über
den Erholungspark zum
Junkietreff: Der Platzspitz
blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Dargestellt
ist diese im neuen Buch
«Platzspitz. Insel im Strom
der Zeit», herausgegeben
von Grün Stadt Zürich.
Nora Strassmann
Vor 500 Jahren sah es in der Stadt
Zürich noch komplett anders aus:
Umliegende Quartiere wie die Enge
und Unterstrass waren eigenständige
Gemeinden, und Zürich beschränkte
sich auf die Altstadt. Den heutigen
Platzspitz im Kopf muten die damaligen Flächenverhältnisse regelrecht
grössenwahnsinnig an: Der Park – im
Mittelalter eine einzige, grosse Allmend – reichte dem Sihlufer nach bis
zur Gessnerallee. Wo heute das Haus
Du Pont steht, in dem bis vor zwei
Jahren noch das Kino ABC drin war,
war im Mittelalter ein Schützenhaus
auf dieser Allmend. Der Platzspitz,
damals «Plaz» genannt, wurde lange
Zeit als Weideland für Nutztiere und
als Schützenplatz genutzt. Zahlreiche
Schützenfeste sind darauf gefeiert
James Joyce am Wasser.
worden. Es verwundert nicht, dass
zu dieser Zeit auf jenem Platz auch
der Zürcher Brauch des «Knabenschiessens» entstanden ist. Zwischen
1672 und 1705 wurden die Lindenalleen entlang der beiden Flüsse Limmat und Sihl angelegt, und gegen Ende des 18. Jahrhunderts richtete man
im vorderen Spitz des «Plazes» eine
barocke Parkanlage ein.
Schickes Flanieren am Wasser
Die neu gestalteten Lindenalleen
wurden zum beliebten Treffpunkt für
Herr und Frau Zürcher: Damaliger
Sitte entsprechend flanierten sie
streng nach Geschlechtern getrennt
entlang der Flusspromenaden und
beäugten einander. Die schattigen Alleen luden aber auch schlicht zur Erholung vom immer hektischer werdenden Stadtalltag und den stinkenden Fabriken ein, die im Zuge der Industrialisierung beispielsweise zwischen Walche und Drahtschmidli aus
dem Boden gestampft wurden. Als
1847 der Bahnhof gebaut wurde,
brachte dies einen radikalen Schnitt
in die weitläufige Parklandschaft: Die
schöne sihlseitige Promenade wurde
durch den Bau des Bahnhofs vom
Rest des Parks abgetrennt, und der
Schützenplatz ins Sihlhölzli verlegt.
Die Anlage büsste daraufhin stark an
Beliebtheit ein.
1883 brachte die erste Schweizer
Landesausstellung neues Leben auf
den Platzspitz. Während rund fünf
Monaten besuchten 1,7 Millionen Besucher die Ausstellungen von über
5000 Künstlern. Im Zeichen der Vorbereitungen hielten zahlreiche gartenarchitektonische Verbesserungen
Einzug über das grüne Reich. Trotz
anfänglicher Schwierigkeiten war der
Anlass ein grosser Erfolg. Das einzig
für den Anlass gebaute Restaurant
blieb bis Ende der 1940er-Jahre stehen, und aus jener Zeit stammt der
Musikpavillon, der noch heute auf
dem Platz steht. 1898 – fünfzehn Jahre darauf – wurde das neue Landesmuseum fertiggestellt.
Inspiration für Schreibende
Die aussergewöhnliche Insel zwischen Sihl und Limmat hat vielen Literaten als Inspiration gedient. So
hielt sich etwa James Joyce, der von
1915 bis 1919 in Zürich lebte, gerne
am Spitz des «Plazes» auf. Dort
beobachtete er das Ineinanderfliessen der beiden Flüsse. Auch der Zürcher Schriftsteller und Journalist Hugo Loetscher behandelte in seinem
Roman «Die Kranzflechterin» und in
einem Artikel der NZZ die Geschichte
der beiden unterschiedlichen Flüsse.
Er wohnte in Aussersihl, und für ihn
befand sich Zürich sozusagen «am
anderen Ufer». Wenn Mutter und
Grossmutter ausnahmsweise einmal
über die Brücke in die Stadt gingen,
«setzten sie den Hut auf», wie Adi
Kälin, Co-Autor der Neuerscheinung
von Grün Stadt Zürich, schreibt. Die
Sihl war der wilde, reissende Fluss.
Sie transportierte gefällte Bäume aus
dem Sihlwald. Bis zum Bau des Sihlsees 1930 quoll sie regelmässig über
das Ufer und überschwemmte den
Platzspitz. Die Sihl war auch der «geschundene Fluss», als ihr Bett für die
kalten Säulen eines Autobahnzubringers hinhalten musste. Der Limmat
hingegen schrieb Loetscher einen
«eher gelangweilten, doch die Richtung bestimmenden» Charakter zu.
Im 20. Jahrhundert schliesslich
wurde der Park wieder vermehrt zur
Erholungsfläche und Gegenstück zum
hektischen Stadtalltag. So schreibt
Judith Rohrer (Co-Autorin): «Ein Zeitungsbericht in den 1940er-Jahren
zählte die Parkbesuchergruppen auf:
Mütter mit Kleinkindern, Kinder, die
vor allem von den Wasserbecken
zum Spielen angezogen wurden, Senioren, welche die vielen Ruhebänke
schätzten, Erwerbstätige, die ihre Arbeitspausen zur ungestörten Lektüre
im Platzspitz nutzten und schliesslich
die Liebespaare, die hauptsächlich
nachts die romantisch gelegene Anlage aufsuchten.» Ab den 1960er-Jah-
Als die Tiere noch auf dem Platzspitz weideten und die Stadt winzig war: Ansicht von Zürich um 1780.
Wettbewerb
Der «Küsnachter» verlost fünf Exemplare von «Platzspitz – Insel im
Strom der Zeit». Wer eines haben
möchte, schickt bis 15. September
ein E-Mail mit Betreffzeile «Platzspitz» und Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Platzspitz»
Buckhauserstr. 11
8048 Zürich
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
ren ist der Platz zunehmend von sogenannten Randgruppen in Anspruch
genommen worden.
Die Idylle wird gestört
Im Zuge der Jugendunruhen Anfang
der Achtzigerjahre fanden dann auf
dem Platzspitz lebhafte Vollversammlungen mit mehreren hundert Leuten
statt. Als das autonome Jugendzentrum 1982 schloss und die Bewegung
kleiner wurde, verlagerte sich die
Drogenszene, die die Bewegung begleitete, zunehmend auf den Platzspitz. Die offene Drogenszene erlebte
Anfang der Neunzigerjahre ihren Höhepunkt, als sie mit Bildern des
«Needle Parks» traurige Weltberühmtheit erlangte. Diese Episode ist
wohl am prominentesten im kollektiven Zürcher Gedächtnis erhalten.
Heute allerdings scheinen das
Drogenelend und die ältere Vergangenheit längst begraben und vom imposanten Neubau des Landesmuseums verdrängt. Das neue Buch von
Grün Stadt Zürich erinnert mit Beiträgen von Adi Kälin, Judith Rohrer
und Daniel Kurz, Fotos von Giorgio
von Arb sowie vielen historischen Illustrationen an vergangene Zürcher
Zeiten und gibt eine Vorstellung davon, was die alten Bäume im Park
wohl alles zu erzählen wüssten.
Grün Stadt Zürich (Hg.), «Platzspitz.
Insel im Strom der Zeit». Verlag NZZ
Libro, 2016, 128 Seiten.
16
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
AU TO M O B I L
Alles noch besser: Toyotas Primus heisst Prius
Wie kein zweites Auto war
der Prius Motor der Elektrifizierung der Branche. Jetzt
rollt der Vollhybrid aus Japan in vierter Generation
an – spritziger und agiler
denn je und mit einem
Normverbrauch von nur
noch drei Litern.
Franken –, die sich als nahezu vollständig beschreiben lassen. Zur Topausstattung gehören etwa: ein Headup-Display, ein Navigations- und Multimediasystem mit DAB+ und zehn
JBL-Lautsprechern, eine Rückfahrkamera und ein umfassendes Assistenzpaket, inklusive Querverkehrswarner
und adaptiven Tempomaten.
Die Zwei-Zonen-Klimaanlage, die
ebenso zum Lieferumfang gehört,
agiert intelligent. Will meinen: Die
Luft wird nur da durch die Düsen gelassen, wo wirklich einer sitzt. Und
last but not least: Smartphones der
jüngeren Generation lassen sich via
Induktion kabellos aufladen.
Marc Leutenegger
Haben Sie schon einmal den veganen
Döner im «Elle’n’Belle» am Zürcher
Limmatplatz probiert? Sollten Sie!
Fleischlos essen, werden Sie dann
feststellen, ist nicht mehr die angewandte Askese von einst. Wie mit
dem veganen Essen verhält es sich
mit dem Toyota Prius. Er war in seinen drei ersten Generationen nicht
nur ein Umweltstatement, sondern
auch eine ziemliche Spassbremse.
Erst kommt nichts und dann das Heulen des Motors – und geschätzte zehn
Sekunden später etwas Beschleunigung. So konnte man das Fahrerlebnis schildern. Konnte, denn der Prius
der vierten Generation hat mit der
trägen Gutmenschengondel der drei
Vorgänger erfrischend wenig zu tun.
Futuristisches Interieur
Alles wurde besser
Klar, ist auch der neue Prius kein Hybridsportwagen, wie ihn andere bauen, etwa BMW mit dem i8 oder Porsche mit dem 918 Spyder. Aber er
schafft den Sprint auf Tempo 100 in
respektablen 10,6 Sekunden. Und vor
allen Dingen: Es gibt jetzt so etwas
wie ein spontanes Ansprechverhalten. Die Reaktion auf Gasbefehle ist
unvermittelter, der Durchzug bei der
Beschleunigung kräftiger und das
Heulen hat aufgehört, vielleicht auch
dank der besseren Geräuschdämmung.
Die Lenkung hat Toyota beim
neue Prius ausserdem ordentlich gestrafft, die Karosserie liegt dank der
Der neue Toyotas Prius präsentiert sich als gereiftes Fahrzeug. Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt.
brandneuen TNGA-Plattform 2,5
Zentimeter tiefer, und auch die Hinterachse wurde neu konstruiert. Damit ist der Prius zwar kein Kurvenräuber, und auch von einer DragRace-Teilnahme muss dringend abgeraten werden. Aber das Fahrgefühl
ist nicht mehr so synthetisch wie
einst, sondern echter, unmittelbarer
und einfach gut.
Wie beim Vorgänger bleibt der
Hubraum bei 1,8 Litern. Die Systemleistung sinkt auf 122 PS, ohne dass
sich das negativ bemerkbar machen
würde. Viel relevanter: Auch der Verbrauch sinkt noch einmal deutlich.
Drei Liter geben die Japaner nach
NEFZ-Zyklus an für die Basisversion.
3,3 Liter für unseren Testwagen in
der Topausstattung. Und das sind
keine reinen Fantasiezahlen. Die 3,3
Liter sind zumindest auf einer Ultrasparfahrt über Land zu schaffen. Im
Mix und ohne nennenswerte Sparanstrengungen landen wir bei 4,1 Litern. Benzin wohlgemerkt, bei einem
Auto, in dem, 4,54 Meter lang, eine
fünfköpfige Familie oder vier Er-
Fotos: zvg.
wachsene Platz haben, wenn auch
Letztere hinten nur mit untoupierten
Haaren.
Als weitere Neuerung aus dem
Leistungsbereich ist der Prius jetzt
für eine Anhängerlast von bis zu 725
Kilogramm zugelassen, was für einen
leichten Wohnwagen ausreicht. Ansonsten haben die Japaner vor allem
viel Energie in die technische Ausrüstung ihres Prestigemodells gesteckt.
In der Schweiz sind zwei Ausführungen erhältlich – Sol oder Sol Premium
für ab 34 500 respektive ab 36 900
Das Interieur wirkt im Grossen und
Ganzen futuristisch, aber heimelig.
Auffallend, weil eigenwillig, sind die
mittige Digitalanzeige oben auf dem
Armaturenbrett und der Wählhebel
der Automatik im Joystickformat. An
beides gewöhnt man sich zügig. Der
Testwagen verfügt darüber hinaus
über weisse Ledersitze, was den Innenraum hell und klinisch erscheinen
lässt wie die Brücke von Captain
James T. Kirk.
Die Sitze sind hart gepolstert, gut
geformt und damit auch auf langer
Strecke bequem. Lobend erwähnt sei
auch der Kofferraum mit 502 Liter
Ladevolumen in normaler Sitzkonfiguration. Legt man die Rücksitze um,
entwickelt der Prius mit seinem eigentümlichen Steilheck sogar Kombiqualitäten und schluckt auch ein
komplettes Velo.
Der Nutzwert ist also hoch, die
Reichweite mit über 1000 Kilometern
sowieso, und auch der Preis des Prius geht angesichts von attraktiven
Betriebskosten und sechs Jahren
Gratisservice in Ordnung. Fazit: In einem Marktumfeld, in dem unterdessen alle Hersteller Hybridmodelle
bauen, musste auch der Klassiker
schlechthin besser werden, und das
ist er geworden. Damit bleibt er der
Primus – Pardon, Prius – inter Pares.
Audi lanciert kleines SUV Q2
Mit dem Q2 erweitern
die Ingolstädter ihr SUVAngebot nach unten.
Der 4,19 Meter kurze Crossover hat es faustdick hinter
den Ohren.
Dave Schneider
Graffiti an den Wänden, chillige Musik und junge Hipster gab es an der
internationalen Fahrpräsentation des
Q2, die für einmal nicht weit weg,
sondern erfrischenderweise direkt
vor der Haustüre stattfand. Die hippen Leute stammten von Audi, die
Musik ab Konserve, und da es am
Flughafen Dübendorf, wo wir die
Fahrzeuge in Empfang nahmen, keine passenden Graffiti hat, sorgte Audi halt selbst dafür. Heute muss eben
alles trendy sein, auch wenn es noch
so angestrengt wirkt. Dass Audi mit
seinen Q-Modellen aber längst den
Nerv der Zeit getroffen hat und diese
Erfolgsgeschichte nun nach unten,
auf ein kleineres Modell und eine jüngere Käuferschaft ausweitet, ist nur
verständlich.
Fünf Millionen Varianten
In einem knallgelben Q2 fahren wir
los Richtung Rapperswil. Die ersten
Eindrücke sind wie erwartet in einem
Audi: Der Innenraum ist formidabel
ausstaffiert, die Qualität der Materia-
lien sowie der Verarbeitung ist wunderbar, der Blick über das virtuelle
Cockpit und das Head-up-Display auf
die Strasse einfach grandios. Ja, Innenausstattung, das können die Ingolstädter, und sie lassen sich auch
im Q2 nicht lumpen – sofern man
denn in der Preisliste die entsprechenden Häkchen setzt.
Die runden Lüftungsdüsen stehen
dem Audi gut, genauso die bunten
Akzente an den Sitzen und Türinnenseiten, an der Mittelkonsole und am
Armaturenträger. Die illuminierten
Dekorelemente, in unserem Beispiel
eine gelb hinterleuchtete Punktelandschaft über dem Armaturenträger,
empfinden wir als zu viel des Guten,
doch die kann man auch weglassen.
Insgesamt sind fünf Millionen individuelle Ausstattungsvarianten möglich
– da sollte man besser einen gut gespitzten Bleistift und viel Zeit zum
Verkaufsgespräch mitbringen.
Obwohl wir weder hip noch trendy sind, fühlen wir uns sogleich wohl
an Bord und diskutieren während
der Fahrt ins Zürcher Oberland das
Aussendesign. Dieser Q2, der hat
schon was. Von vorne sieht er aus
wie ein kleinerer Q3 mit einem
Schuss Q7. Doch die kantigere Formsprache, die Heckpartie mit dem
farblich abgesetzten «Blade» in den
D-Säulen und die Flanken mit den
wie mit einem grossen Messer herausgeschnitten wirkenden Flächen in
den Türen erzeugen Spannung. Scha-
de, dass die Heckleuchten etwas gar
auffällig an den schwäbischen Konkurrenten erinnern – die A-Klasse
lässt grüssen.
Dass sich der neueste Spross der
Audi-Familie auch tadellos fährt,
überrascht uns nicht. Auf der Autobahn ist er komfortabel, im kurvigen
Geläuf dank Progressivlenkung zielgenau und gut dosierbar, in engen
Gassen übersichtlich und handlich.
Wir sitzen kommod, Platz ist reichlich vorhanden, und die Ergonomie
im Cockpit ist tipptopp. Als Manko
fällt uns nur die schlechte Sicht nach
schräg hinten auf – zum Parkieren
und Rangieren gibt es aber allerlei
technische Hilfsmittel.
Flirt mit der Oberklasse
Es stehen zum Marktstart sechs Motoren zur Wahl, je drei TFSI-Benziner
und Diesel, die ein Leistungsspektrum von 116 bis 190 PS abdecken.
Wir fuhren den Top-Benziner, einen
wunderbar geschmeidigen 2-Liter,
der ausschliesslich mit Sieben-GangDoppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb verkauft wird – diese Motorisierung wird in der Schweiz viele
Käufer finden. Am unteren Ende der
Skala rangiert der neue 1-Liter-Dreizylinder mit 116 PS, den wir ebenfalls gefahren sind. Wer keine sportlichen Ambitionen hat und beim Anschaffungspreis sparen will, ist auch
mit diesem Benzinerchen gut bedient; allerdings ist diese Einstiegs-
Farbiges Innenleben, tadelloser Fahrspass: Der neue Audi Q2.
variante nur mit Frontantrieb und
manuellem Sechsganggetriebe erhältlich. Die technische Ausstattung ist
zu umfangreich, um auf alles einzeln
einzugehen – das Angebot an Assistenz- und Connectivity-Systemen ist
auf Oberklassenniveau, und wie in
Fotos: zvg.
der Oberklasse muss für fast alles extra bezahlt werden. Schon der Basispreis ist ambitioniert: Ab 30 700
Franken (1.0 TFSI) ist der Q2 zu haben, die Topversion 2.0 TDI mit 190
PS und Allrad kostet ab 42 900 Franken. Markteinführung ist im Herbst.
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
17
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Von links: Christoph Richterich, Nico Maeder, Susanne Walder, Monika Kern, Alex Rübel, Andreas Messerli,
Bernhard Blum, Désirée Weber, Béatrice Hirzel Corte, Daniela Spuhler, Jürg Welti und Daniel Lüscher.
Marion und Thomas Matter, Nationalrat, Berater Thomas Borer, Bettina
und Christian Wulff, deutscher Ex-Bundespräsident.
Christine Blum, Stephanie Blum,
Studentin (Wirtschaft, Psychologie).
Unternehmer und Nationalrat Gregor A. Rutz mit Ehefrau Beatrix.
Tomas Prenosil, Chef Confiserie
Sprüngli, mit Ehefrau Alexandra.
Schwitzen und spenden am Zoofäscht für Australien-Anlage
ses grosse Fest im Zoo Zürich organisieren und dazu eine so hohe Spendensumme erreichen konnten.»
Am Morgen noch am Limmatschwimmen, schritt Regierungsrat
Thomas Heiniger mit Ehefrau Susanne leichtfüssig über den roten
Teppich. Andere gaben sich bereits
beim Apéro erschöpft wegen der
grossen Hitze. Vor allem die Herren
in «Black Tie» fühlten sich im gesellschaftstauglichen Outfit zum gnadenlosen Schwitzen verurteilt. Nationalrat Gregor A. Rutz nahm es allerdings mit Humor: «Ich mag es den
Frauen gönnen, dass sie kleidermäs-
sig im Vorteil sind.» Die Cocktailkleider der Ladys boten einen Querschnitt durch fast alle machbaren
Schnitte und Formen. Transparent
bei Moderatorin Christa Rigozzi, die
sich bei den Reporterfragen gegen
eine vermeintliche Brustvergrösserungs-OP wehren musste, elegant und
stilvoll bei Susanne Walder, die neu
im Komitee ist. Im kurzen Weissen
hatte Bettina Wulff ihren Auftritt. Sie
zeigte ihr Tattoo am rechten Oberarm. Ob ihr Mann Christian Wulff,
ehemaliger deutscher Bundespräsident, wohl deshalb auf seine Brille
verzichtete?
Kispi-Chefarzt Michael Hübler,
Gattin Samira, Herzchirurgin.
Stadtpräsidentin Corine Mauch
im luftigen «Australien»–Outfit.
Regierungsrat Thomas Heiniger mit
seiner Ehefrau Susanne.
Rolf Dörig, VR-Präsident Swiss Life,
mit seiner Gattin Cornelia.
Komitee-Mitglied Daniela Spuhler
mit ihrem Mann Peter Spuhler.
1000 Gäste aus Politik und Wirtschaft
waren am Samstag auf dem Zürichberg. Am fünfzehnten Zoofäscht, das
alle zwei Jahre stattfindet, kamen
780 000 Franken zusammen. Für
Zoodirektor Alex Rübel ein geradezu
tierisch schöner Tag, denn «bald werden Koalas und Kängurus bei uns einziehen». Diese beiden Tierarten gehören zu den Lieblingen des Publikums.
Für Juwelier Bernhard Blum, der
dem Zoofäscht-Komitee heuer zum
letzten Mal vorstand, ein voller Erfolg:
«Wir sind ausserordentlich stolz und
dankbar, dass wir in einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld die-
Patrik Gisel, CEO Raiffeisen, Lebenspartnerin Fiorella Caneve.
Lindt&Sprüngli-Boss Ernst Tanner und
seine Ehefrau Renate.
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18
Küsnachter
Nr. 35
1. September 2016
Veranstaltungen & Freizeit
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Jeder legt sein
eigenes Glück
Zerklüftete Küsten, beeindruckende
Hügelketten, geheimnisvolle Lochs,
Burgen und Whiskyfässer – wir befinden uns im hohen Norden Schottlands, genauer auf der Isle of Skye.
Im gleichnamigen Spiel versuchen alle, ihr eigenes Reich geschickt auszubauen, um die meisten Punkte zu ergattern.
Jeder startet mit einer Burg. Von
hier aus gilt es in den folgenden
Spielrunden, sein Reich stetig zu erweitern. Das geschieht mit quadratischen Plättchen, die passend angelegt
werden muss, sodass Wiesen an Wiesen, Wasser an Wasser und Gebirge
an Gebirge zu liegen kommen.
Was genau gewinn- sprich punktbringend ist, ändert sich nicht nur
von Partie zu Partie, sondern auch
von Runde zu Runde. Mal soll man
möglichst grosse Binnengewässer
kreieren, mal sind es Plättchen mit
Schafen im eigenen Reich, die Punkte
bringen. Oder es zählen Whisky-Fässer, die durch Strassen mit der Burg
verbunden sind.
Letztere bringen Runde für Runde
Geld. Dieses braucht man, um in jeder Runde neue Plättchen zu kaufen.
Und hier glänzt das Spiel mit einem
innovativen Vorgehen: Jeder Spieler
zieht drei Plättchen und legt sie offen
aus. Nun bestimmt jeder geheim,
welches davon aus dem Spiel genommen wird, und legt hinter die anderen zwei einen Stapel Geld. Dies bestimmt den Preis des entsprechenden
Plättchens. Nachdem alle aufgedeckt
haben darf man reihum ein Plättchen
bei den anderen einkaufen. Liegen
vor einem danach noch Plättchen
aus, muss man den Geldbetrag, den
man dazugelegt hat, bezahlen, behält
es aber dafür. Danach müssen alle ihre neuen Landschaftsplättchen anlegen, bevor die Runde gewertet wird.
Nach sechs Runden steht derjenige als schottischer König (und Sieger)
fest, der insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte.
Dr. Gamble meint: «Isle of Skye»
erinnert auf den ersten Blick an das
beliebte «Carcasonne». Doch mit
dem spannenden Kniff des PreisFestlegens und den ständig ändernden Wertungsregeln bekommt das
Spiel eine neue Dimension. Wie hoch
die Preise sind, hängt immer vom eigenen Geldvorrat ab. Macht man ein
Plättchen teuer, um es selbst zu behalten, läuft man Gefahr, zu wenig
Bares zu haben, um bei den anderen
einzukaufen. Oder die anderen kaufen die Auslage leer – dann hat man
zwar viel Geld, aber das eigene Reich
wächst nicht.
Knifflige Entscheidungen – trotzdem bleibt das Spiel flüssig und zieht
sich nicht in die Länge. Kein Wunder
also, dass «Isle of Skye» dieses Jahr
zum «Kennerspiel des Jahres» gewählt wurde.
Dr. Gambles Urteil:
«Isle of Skye» von Alexander Pfister, Andreas Pelikan, Lookout-Spiele, 2–5 Spieler,
ab 8 Jahren.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 1. September
12.00 Senioren-Mittagstisch: organisiert von Triangel Herrliberg, 043 277 54 00, [email protected]. Restaurant Rössli, Herrliberg.
18.15–19.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von
Bruno F. Dümmler. Schulhaus Zentrum (Untere
Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht.
20.00 Infoveranstaltung: Zur Urnenabstimmung
vom 25. September. Mit Urs Schneider, Initiant
der «Einzelinitiative», Christian König, Mitglied
des Vereins Zollikerwald.ch. Gerenhaus, Chramschopf, Zollikerberg.
Freitag, 2. September
9.30–10.30 Sprechstunde: Kinderernährung: Unverbindliche und kostenlose Beratung im Familienzentrum oder telefonisch 079 793 67 62. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.
11.30–13.30 Mittagstisch für alle: Einfaches und
feines Mittagessen für Familien mit und ohne
Kinder. Nur mit Anmeldung, Platzzahl beschränkt. Kosten: 5 Franken/Person (ab 5 Jahren). Anmeldung bis 10 Uhr, Tel. 079 837 18 27.
Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.
Ab 17.00 Konzert: Der Küsnachter Aaron Wegmann spielt selbstgeschriebene Songs und Coverversionen. Kusenbad, Küsnacht.
17.00–21.00 Finissage: Ausstellung Christine Gut.
Keramik-Stall Forch, General Guisan-Strasse.
19.00 Historischer Rundgang: Imbiss ab 20.15 Uhr,
Konzert ab 21 Uhr. Eintritt inkl. Imbiss 50 Fran-
ken. Vorverkauf bei Christoph Krähenmann,
Goldschmied, Am Bach 7, Küsnacht, nur Konzert
25 Franken (mit Legi Fr. 10.–). Abendkasse ab 20
Uhr. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27.
Samstag, 3. September
13.00–16.00 1. Geburtstag: Mit Kasperlitheater
(13.15 Uhr), Kaffee und Kuchen, Päcklifischen
und Glittertattoos. Kleiderbörse Zaubernuss,
Forchstrasse 117, Forch.
14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66,
Kettenflieger, Scooter, etc. Chilbi-Beiz. 20 Uhr: Konzert Männerchor. Rock-Pop-Konzert mit Urs Matravers & Band in der Wydenbar. 21 Uhr: RockabillyKonzert mit «The Solid Stompers» im Feuerwehrzelt. Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach.
17.00 Musique sacrée: Konzert mit Sakralmusik.
Ref. Kirche Zumikon, Unterdorfstrasse.
14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66,
Kettenflieger, Scooter, Disney-Dream und ChilbiBeiz. Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach.
14.45–15.15 Reim & Spiel: Kinderverse und Lieder,
sowie Zvieri für Kinder ab 9 Monaten in Begleitung. Mit Kathrin Neuhaus, Musikpädagogin. Es
ist keine Anmeldung notwendig. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.
Dienstag, 6. September
10.00–11.30 Stammtisch mit IT-Support: Für die Seniorinnen und Senioren von Küsnacht, Erlenbach
und Zumikon. Bistro Tennis-Club Itschnach, Zumikerstrasse 80.
15.00–17.00 Modenschau mit Kollektionsverkauf:
Mit Mode Valko aus Winterthur. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23.
Mittwoch, 7. September
Sonntag, 4. September
14.00 Erlenbacher Chilbi: mit Top-Spin, Route 66,
Kettenflieger, Scooter, Disney-Dream und ChilbiBeiz. Um 20 Uhr singt der Männerchor, und in
der Wydenbar gibt’s Mundartrock mit «Xotnix».
Bahnhofstrasse und Schifflände Erlenbach.
17.00 Musique sacrée: Konzert mit Sakralmusik.
Ref. Kirche, Schulhausstrasse, Egg.
Montag, 5. September
11.30–13.30 «Chilbi-Lunch»: Mittagessen im Zelt
der Feuerwehr. Chilbi Erlenbach.
9.00–10.45 Impuls Erziehung: Die ersten drei Jahre. Mit Klaus Rödner, Erziehungsberater, kjz
Männedorf. Kinderbetreuung. Anmeldung im Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4.
15.00–17.00 Vortrag: Eurokultur: 1968 und die
Folgen. Mit Monique R. Siegel. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23.
20.00 Gespräch: Stanislaus von Moos, Peter von
Matt und Friedhelm Mennekes diskutieren über
das Verhältnis von Kirche und Kunst. Veranstaltung im Rahmen des Projekts «KulturKircheErlenbachKUNST», mit Werken von Kurt Sigrist.
Ref. Kirche Erlenbach.
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KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
23. Sonntag im Jahreskreis
Samstag, 3. September
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 4. September
10.30 Familiengottesdienst
zum Schulanfang
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 4. September
9.00 Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 4. September
10.00 Kirche: Gottesdienst
Pfr. René Weisstanner
Anschliessend Kirchenkaffee
Mittwoch, 7. September
6nach6 Kurzgottesdienst
18.06 Uhr
Pfr. Andrea Marco Bianca
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 3. September
18.30 Eucharistiefeier
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Annina Just (aj.),
Oliver Linow (oli.)
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
«Grand Old Lady» besucht Herrliberg
91 und kein bisschen müde: Othella Dallas präsentiert in der Herrliberger
Kulturschiene Stücke aus
ihrem Blues-Repertoire.
Im Alter von 85 Jahren legte Othella
Dallas das Album «Free and Easy»
vor. Das war vor sechs Jahren. Doch
für die vitale Jazz-Ikone, die einst
mit Josephine Baker und Sammy
Davis Jr. auf der Bühne stand, hat
das Motto «Free and Easy» nach wie
vor programmatische Bedeutung:
Sie singt und swingt, als würde sie
gerade ihren ersten Frühling erleben. Die 1925 in Memphis geborene
Sängerin und Tänzerin ist ein Energiebündel, strahlt Vitalität und Lebensfreude aus.
Charismatische Persönlichkeit
Von abgeklärter Altersmilde will sie
partout nichts wissen. Aus dem einstigen «Little Girl» wurde die «Grand
Old Lady des Jazz, Blues und Funk»,
eine charismatische, sprühende Persönlichkeit. Mit ihrem neuen BluesRepertoire wird sie ihr Publikum einmal mehr verzaubern und mitreissen. Der anschliessend präsentierte
Dokumentarfilm von Andres Brütsch,
«Othella Dallas – What is Luck?»,
führt in bewegenden Szenen durch
Othellas einzigartiges Leben. Der
Othella Dallas 1952 bei einem Auftritt in Paris.
Film erlebte seine Premiere an den
Filmtagen Solothurn.
Bei ihrem Konzert wird Othella
Dallas begleitet von Ueli Gasser, Alex
Hendriksen, Hannes Bürgi, Michael
Chylewski und Lukas Gasser. (e.)
Foto: zvg.
Samstag, 10. September, in der Kulturschiene Herrliberg. Konzertbeginn: 20
Uhr, anschliessend Dokumentarfilm, Bar
ab 19 Uhr. Eintritt: 48.– (Konzert und Dokumentarfilm). Vorverkauf: [email protected] oder Tel. 044 391 88 42. Mehr
Informationen: www.kulturschiene.ch.
Keramik und Bilder in der Galerie Vogtei
Zwei Künstler zeigen in der
Galerie Vogtei Herrliberg im
September ihre Bilder und
keramischen Objekte.
Esti Frei und Jürg Bächtold zeigen
vo Sonntag, 4. September, bis Sonntag, 2. Oktober, ihre Bilder respektive ihre keramischen Objekte in der
Galerie Vogtei in Herrliberg.
Esti Freis Bilder sind differenziert und reduziert. Laute Töne liegen ihr nicht. Fein wie Haare kratzt
sie Wirbel, Nester oder Kokons auf
sanften Hintergrund. Oft werden
mehrere Holzplatten aneinandergereiht, als Ganzes mit Unterbrüchen.
Das verstärkt die Absicht der Künstlerin, in ihrer Malerei eine Spannung zwischen Auseinandersetzung
und Harmonie zu erzeugen.
Jürg Bächtold schafft keramische
Objekte und Plastiken, die dem Lebenszyklus der Elemente folgen,
ganz besonders dem der Erde. «Im
Erdgut eingeprägt liegt die Ge-
Jürg Bächtold zeigt seine keramischen Objekte in Herrliberg.
schichte der Welt, Spuren erloschener Kulturen, der Ursprung der Natur», sagt er. Seine Objekte mit Rissen und Berstungen wirken tatsächlich wie archäologische Fundstücke
der Zukunft. (e.)
Foto: zvg.
Sonntag, 4. September, bis Sonntag, 2. Oktober. Vernissage am Sonntag, 4. September, 11.30 bis 15.30 Uhr. Künstler-Apéro:
Sonntag, 18. September, 11.30 bis 15.30
Uhr. Finissage: Sonntag, 2. Oktober, 11.30
bis 15.30 Uhr. Öffnungszeiten: Donnerstag
18 bis 20 Uhr, Samstag 15 bis 17 Uhr und
Sonntag 11.30 bis 15.30 Uhr.
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Küsnachter
Ländlerund Weinfest
Freitag, 2. bis Sonntag, 4. September
Restaurant KEK (Kunsteisbahn) –
gedeckte Terrasse
Johannisburgstrasse 11
8700 Küsnacht
Programm:
Freitag, 2. September
16.00 Uhr Fredi und Abi – Eröffnung
19.00 Uhr, Wintifäger
Samstag, 3. September
16.00 Uhr, Glarner Huusmusik
19.00 Uhr, Grischuna-Örgeler
Sonntag 4. September
10.30 Uhr, Trio Holldrio
Abwechslungsreiche Grotte
Am Freitag, 2. September, startet die
kleine, aber feine Kulturbar in der
Chrottegrotte ihr neues Halbjahresprogramm mit einem speziellen Saisonauftakt: Anne Sophie Mazzoni
führt in einem historisch-literarischen Rundgang durch Küsnacht.
Diese wird gefolgt von einem Imbiss
und der Musik des Laira-Trios. Weitere Highlights bis Ende Jahr sind:
• 10. Jamsession-Bar am Samstag, 1.
Oktober
• «Blaubart», eine Béla Bartoks Oper
«Herzog Blaubarts Burg» nachempfundene Erzähl- und Musikpräsentation am Freitag, 4. November
• Der Bündner Autor und Performer
Arno Camenisch, der vom Musiker
Pascal Gamboni begleitet wird, am
Freitag, 2. Dezember.
Etabliert hat sich in der Chrottegrotte Küsnacht ausserdem die SingBar für jedermann. Diese findet jeweils am Mittwoch von 20 bis 21.15
Uhr statt. Die Daten hierfür bis Ende
Jahr: 7. September, 5. Oktober, 9. November und 14. Dezember. Am 9.
November findet die Sing-Bar ausnahmsweise im Ortsmuseum Küsnacht statt, Beginn um 19.30 Uhr (e.)
Führung und Konzert am 2. September:
Vorverkauf bei Christoph Krähenmann,
Goldschmiede-Atelier, Am Bach 7, Küsnacht. 50 Franken mit Imbiss, 25/10
(Schüler) nur Konzert. Die Bar öffnet bei
Abendveranstaltungen in der Regel um
19.30 Uhr, Vorstellungsbeginn: 20.30 Uhr.
Nr. 35
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Küsnachter
Nr. 35
1. September 2016
AKTUELL
Drei Küsnachter Tage im Chilbi-Rausch
Fotografiert von Jan Bolliger
und Annina Just
Leuchtende Bälle und Kinderaugen.
Trotz Nachmittagshitze beliebt: Das Jassturnier.
Berauschend schnell und schaurig schön: Das Karussell auf dem grossen Parkplatz.
Carlo Brunner und seine Band sorgten am Montagabend für ausgelassene Stimmung.
Sportliche Gastwirte: Vertreter des Schlittschuhclubs (l.) und des Basketballclubs (r.).
Ein häufig anzutreffendes Bild: Selfie-Knipsen auf der Chilbi-Bahn.
Hoch hinaus gings bei der Pfadi.
Kräftiger Boxer und junger Bewunderer.
Grosse Momente für kleine Gambler.
DJ Michele heizte im Partyzelt des FCK den jungen Chilbi-Besuchern ein. Dort wurde bis 2 Uhr morgens getanzt und gefeiert.