Exkursion rund Konzert in der Bücherei

EXKURSION
Der Heimatverein Dahle besuchte kürzlich die
Soest
➔ 2. Lokalseite
Altena
VERNISSAGE
Ülle-Kunstschüler zeigen, was sie gelernt haben
➔ 3. Lokalseite
www.come-on.de
Mittwoch
24. August 2016
Altena als Film und
auf Romanseiten
AM RANDE
Es ist nie zu spät. Nie zu spät, in
der ersten Reihe zu stehen, sich
zerquetschen zu lassen, zu jubeln, zu schreien, ein paar Tränchen zu verdrücken, in Ohnmacht zu fallen und sich vom
Sanitätsdienst aus der Menge
ziehen zu lassen. Es muss doch
nur die richtige Band auf der
Bühne sein. Oder ? Am Montag
waren die Cowboys von The
Boss Hoss beim Zeltfestival
Ruhr. Und was soll ich sagen:
Mein Hut hat gejuckt. Das kleine Wasser gab es für 4,50 Euro
ohne Deckel. Weil irre gewordene Fans eben diese als Wurfgeschosse nehmen könnten. Mit
Flasche ohne Deckel im Arm ist
aber das Klatschen schwierig.
Als der Dolly Parton-Klassiker
,,Jolene“ kam, hab ich einfach
alles fallen gelassen. Mich inklusive. Sie glauben das nicht?
Hach, ich auch nicht. Aber toll
war es trotzdem.
� Susanne Fischer-Bolz
Vor Hauswand
geschleudert
Dr. Peter Prange liest in der Burg Holtzbrinck
ALTENA � Der Film aus Altena
„Auf einmal“ kommt ins heimische Apollo-Kino. Die Premiere soll voraussichtlich am
6. Oktober stattfinden. Dann
können sich Burgstädter
selbst ein Bild über den Streifen machen, der im Herbst
2014 in ihrer Heimatstadt gedreht wurde.
Altena gibt es aber auch auf
druckfrischen Romanseiten.
Dr. Peter Prange, ein Altenaer
Junge, legt mit dem Roman
„Unsere wunderbaren Jahre –
Ein deutsches Märchen“, sein
neuestes Werk vor. Und: Der
60-Jährige präsentiert es
ebenfalls in Altena. Freunde
des Erfolgsautors sollten sich
den 13. Oktober vormerken.
An diesem Donnerstag, 20
Uhr, wird Prange in der Burg
Holtzbrinck lesen.
Seine fiktive Romangeschichte beginnt im Jahr
1948 als das neue Geld, die
gute alte Deutsche Mark, aufDie Familie Heinemann betrachtet den „Stolperstein“ vor dem ehemaligen Kaufhaus, das bis 1937 ihrem Großonkel Siegmund gehörte. kam, und schlägt einen BoIm Mühlendorf besuchten sie das Grab von Julie Heinemann (kleines Bild).
gen bis zum Mauerfall 1990.
Prange hat eine Geschichte
um die drei Töchter des Fabrikanten Wolf aus Altena angelegt. „40 DM Kopfgeld gibt es
ALTENA � Ein PKW-Fahrer
fuhr am Sonntag um 16.20
Uhr auf der Rahmedestraße
in Richtung Lüdenscheid. In
einer Rechtskurve kam ihm
nach seinen Angaben ein Autoauf seiner Seite entgegen.
Er wich nach rechts aus und
schleuderte anschließend gegen das Haus Rahmedestraße
321. Der Unfallverursacher
flüchtete. Unfallzeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiwache Altena (Tel. 9199-0)
zu melden. Bei dem Unfall
wurde eine Person leicht verletzt. Der Sachden: 3000 Euro ALTENA � Am Wochenende waren das Ehepaar Dobiey-Heinemann und Steven Heinemann
mit Familien zu Gast in Altena,
um ihre familiären Wurzeln zu
erforschen und das Grab ihrer
1930 verstorbenen Urgroßmutter Julie Heinemann zu besuALTENA � Für seine Mitglieder
chen. Es befindet sich auf dem
führt der Mieterverein Lennejüdischen Friedhof im Gehegde.
tal und Umgebung am Donnerstag, 25. August, von 16
Die Heinemanns sind Nachbis 17 Uhr in der Burg Holtzfahren einer einflussreichen
brinck Beratungen im MietAltenaer Kaufmannsfamilie.
und Pachtrecht durch. Als AnJulie Heinemanns Sohn Siegsprechpartner fungiert ab somund war ihr Großonkel. Er
fort Assessor Frank Beitz. Die
war Besitzer des größten AlteVeranstaltung wird jeden
naer Kaufhauses, das in der
zweiten und vierten DonnersReichspogromnacht verwüstag im Monat angeboten.
tet und dann an die Familie
Neumitglieder können sofort
beraten werden. Eine Anmeldung zur Teilnahme an der
Beratungsstunde ist allerdings erforderlich unter Tel.
02331/204360.
Familie Heinemann besucht
die Stadt ihrer Ahnen
für jeden“, schreibt er und
bezieht dann weitere Freunde des Trios ein, um sich auf
ihre Spuren zu setzen und zu
beschreiben, was sechs junge
Leute mit ihrem Geld beginnen und was sie damit verwirklichen. „Schicksalhaft“,
so heißt es in der Werbung
der Fischerverlage, Frankfurt, die das Buch herausgeben, „sind alle verbunden.“
Prange schreibt vom Wirtschaftswunder über Geschäfte der frühen Jahre in der Republik bis hin zum Mauerfall
1990. So erleben seine Protagonisten deutsche Geschichte. Sie machen ihren Weg, erleben über die Einführung
der D-Mark und den Beginn
der neuen europäischen
Währung, Euro, eben „wunderbare Jahre“. Der Verlag bewirbt den neuen Prange als
„authentisch, spannend und
detailreich. Als die D-Mark
noch unsere Währung war –
noch nie wurde so von
Deutschland erzählt“, heißt
es auf der Homepage von Fischer. Karten für den Abend
gibt es wieder in der Buchhandlung Katerlöh. � job
Großonkel Siegmund war Besitzer des Kaufhaus Heinemann
Jurist berät
Mieter kostenlos
Konzert in der
Bücherei
ALTENA � Am Dienstag, 6.
September, 20 Uhr sind Ariana Burstein (Cello) und Roberto Legnani (Gitarre) in der
Stadtbücherei zu Gast. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbücherei
und an der Abendkasse ab
19.30 Uhr. Weitere Informationen und Ticketreservierung:
www.tourneebuerocunningham.com und Tel.
07852 - 93 30 34.
Exkursion rund
um Drescheid
ALTENA � An geschichtlich Interessierte richtet sich heute
ein besonderes Angebot. Wer
um 17.30 Uhr zum Parkplatz
am Radarturm kommt, hat
die Möglichkeit an einer besondere Exkursion teilzunehmen. Rund um Großendrescheid setzen sich die Teilnehmer auf die Spuren mittelalterliche Eisenerzeugung
in dieser Region.
Redaktion Altena
Telefon (02352) 91 87 22
Fax (02352) 91 87 13
Zustellung (02351) 158 158
E-Mail: [email protected]
Böhrer verkauft wurde. Sie
hat damals auch den Kaufpreis korrekt überwiesen –
die Heinemanns haben aber
nie etwas von dem Geld gesehen. Es landete auf einem
Sperrkonto der Deutschen
Bank und wurde im Dezember 1942 vom NS-Regime beschlagnahmt.
Siegmund Heinemann wanderte 1939 mit seiner Familie
nach Belgien aus. 1943 wurden zunächst seine beiden
Töchter verhaftet und nach
Auschwitz deportiert, wo
eine von ihnen im Jahre 1944
starb. Heinemann und seine
Frau Helene kamen kurze
Zeit später in ein Gestapo-La-
ger, überlebten die Nazi-Herrschaft und wanderten 1954
mit ihrer Tochter Hannelore
in die Vereinigten Staaten
aus.
Heute erinnert ein „Stolperstein“ vor diesem Wohn- und
Geschäftshaus gegenüber des
Parks des Hauses Köster-Emden an das Schicksal dieser
jüdischen Einwohner der
Stadt Altena. Mitglieder der
Stolperstein-Initiative begleiteten die Familien bei ihrem
Altena-Besuch.
Ingrid Dobiey-Heinemann
lebt mit ihrem Mann zum
größten Teil in Namibia und
nur in den Sommermonaten
in Deutschland, Steven Hei-
neman war mit seiner Frau
Leslie und drei Kindern aus
Scarsdale im US-Staat New
York angereist.
Sehr gerührt zeigten sich
die Familien, die durch das
Internet erstaunlich viel Wissen über Altena mitbrachten
und deswegen auch mit dem
Burgaufzug fuhren, über das
soziale Engagement der Altenaer im allgemeinen und der
Stolperstein-Initiative im besonderen: „Machen Sie wei- Autor Dr. Peter Prange liest in Blick auf die Cover-Seite des
ter so“, sagten sie und spen- Altena. � Fotos: Gaby Gerster
neuen Prange-Buches.
deten das Geld für einen weiteren, zukünftigen Stolperstein – eine Geste, die die Mitglieder der Stolperstein-Initiative sehr berührte. � ben.-
Heinrich der Seefahrer
Auch Icey mag Zoff
Roosters-Maskottchen kommt nach Dahle
ALTENA � Das Wetter wird gut
– das ist mit das Wichtigste
für eine Open air-Veranstaltung wie das Zoff-Konzert, zu
dem der Qualitätsring Dahle
einlädt. Die Kultband aus Letmathe tritt am Samstag ab 18
Uhr auf dem Parkplatz der
Firma Möhling an der Altenaer Straße auf.
Zu einem gelungenen Event
gehört aber auch ein gutes
Rahmenprogramm. Da trifft
es sich gut, dass auch Icey ein
Zoff-Fan ist. Das Maskottchen
der Iserlohn Roosters wird
sich deshalb am Samstag auf
den Weg nach Dahle machen
und nicht nur die legendäre
T-Shirt-Kanone mitbringen,
Das Maskottchen der Roosters, Icey, mag die Band Zoff. Das Erken- sondern auch eine Reihe von
Freikarten für die Heimspiele
nungszeichen der Eiskufenflitzer kommt mit nach Dahle.
der Roosters, die unter den
Besuchern der Veranstaltung
verlost werden.
Der Vorverkauf für das Konzert laufe gut, berichtete gestern Manuel Bußmann vom
Qualitätsring. An den Vorverkaufsstellen (dazu zählt auch
die AK-Geschäftsstelle, Lennestraße 48) sind zwar noch
Karten zu haben – „das liegt
aber auch an der Größe des
Veranstaltungsgeländes“,
sagte Bußmann und verspricht, dass es auch an der
Abendkasse noch Karten für
30 Euro geben wird.
Die
„Grillmeisterschaft“,
die im Rahmenprogramm
stattfinden sollte, wurde aus
organisatorischen Gründen
abgesagt.
Garten der Geschichte in der Burg Holtzbrinck
ALTENA � Für Dienstag, den
30. August, 19 Uhr, lädt erneut Karsten Wolfewicz zu einem „Garten der Geschichte“
in die Burg Holtzbrinck ein.
Das Thema: „Unser Weltbild… ein mühsam ersegeltes
Mosaik“.
Dieser Abend wirft markante Streiflichter sowohl auf
das späte Rittertum, wie auch
auf das anbrechende ,goldene
Zeitalter‘ der großen Entdeckungen.
Visieren, peilen, messen,
vergleichen. Von den Strömungsgeheimnissen des Mittelatlantiks und dem begründeten Aberglauben, jeden
Kurs südlich des Kaps Bojador
besser zu meiden. Wolfewic:
„Wir navigieren am Äquator,
vergleichen die neuen Karavellen Prinz Heinrichs mit
den behäbigen Koggen des
Nordens und begegnen den
späten Spuren des mächtigen
Templerordens, der angeblich seit hundert Jahren erloschen ist...“
Wie an allen Abenden dieser Reihe lockt ein reiches
Bühnenbild, die Ereignisse
werden spannend geschildert, mit historischer Musik
angereichert und die nautischen Feinheiten anschaulich, humorvoll wie einleuchtend vorgeführt.
12 Mann an die Rute, vier zu
den Pardunen und abfieren!
Die Nock um den Mast bringen, anlaschen, auf das Ganze und hoch an den Wind!
Der Eintritt kostet zehn Euro,
Mitglieder des Kulturrings
zahlen acht, Schüler fünf
Euro, Kinder bis zehn Jahren
haben freien Eintritt. Veranstalter ist der Kulturring Altena, Tel. 0 23 52 / 20 93 46 [email protected]
Grenzgänger unterwegs
Heimat- und Bürgerverein Rahmede erkundet Bauerschaften
ALTENA � Etwas 25 Personen
hatten sich am Parkplatz zwischen Tweer und Oberhunscheid zu diesem Schnadegang eingefunden. Mit Wolfgang Braun als Leiter (er ist
Mitarbeiter im Arbeitskreis
Heimatforschung im Heimatund Bürgerverein Rahmede)
machte sich die Gruppe auf
den Weg Richtung Hellstück.
Dabei kam es zu mehreren
„Grenzüberschreitungen“
zwischen den Städten Altena
und Lüdenscheid. In früherer
Zeit war das das Gebiet der
Bauerschaften Wehberg beziehungsweise Drescheid.
Der Weg auf der Höhe gestattete wunderschöne Ausblicke auf das Industriegebiet
Brunscheid sowie Rosmart,
das Kraftwerk Elverlingsen,
Ardey, Drescheid bis zur
Rathmecke und Dickenberg.
Am Kotten Hellstück gab
Wolfgang Braun den Schnadegängern einen ausführli-
chen Bericht über die Geschichte dieses kleinen Bauernhofes. Am Ende der Wanderung ließ es sich der Heimat- und Bürgerverein nicht
nehmen, seine Gäste mit einer Erfrischung zu verabschieden.
Die beiden Bauerschaften
werden auch Thema eines
Beitrags in der nächsten Ausgabe der Vereinszeitschrift
“De Rammuthe” sein. Sie er- Auf die Schnad gingen zahlreiche Rahmeder. Sie folgten einer Einladung des Heimat- und Bürgerverscheint Anfang 2017
eins und erkundeten auf Schusters Rappen ihre unmittelbarer Heimat.