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Fonds-Porträt BB Entrepreneur Europe Small: "Bei unseren Analysen stoßen
wir auf Firmen, die extrem günstig bewertet sind"
Der BB Entrepreneur Europe Small nutzt europaweit das Potenzial eigentümergeführter Unternehmen - und
trennt die Spreu vom Weizen.
Ohne Zweifel lastet auf Entrepreneuren eine
hohe Verantwortung. Denn das eigene Unternehmen stellt meist den Großteil des Familienvermögens
dar. Das heißt: Geht es der Firma gut, geht es auch der Familie gut – und umgekehrt. „Daraus ergibt
sich für Unternehmen, an denen die Gründerfamilie maßgeblich beteiligt ist, eine ganz besondere
Situation. Sie können es sich deshalb nämlich nicht leisten, erhöhte Risiken einzugehen, sondern
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müssen bei allen Entscheidungen langfristig, idealerweise in Generationen, denken“, sagt Birgitte
Olsen, Fondsmanagerin des BB Entrepreneur Europe Small der Investmentboutique Bellevue Asset
Management.
Und genau das macht diese im Durchschnitt auf lange Sicht besonders erfolgreich. So brachte der CS
Family Index TR EUR, der 40 börsennotierte Familienunternehmen aus den USA und Europa enthält,
gegenüber dem MSCI World Index NTR EUR zwischen Ende 2005 und 2015 einen Mehrertrag von
rund 65 Prozentpunkten.
Auswahl nach Value-Kriterien
Das bedeutet aber nicht, dass eigentümergeführte Unternehmen per se eine bessere Wertentwicklung
liefern. Vielmehr ist ein gründlicher Investmentprozess notwendig, um die aussichtsreichsten Werte
herauszufinden. Olsen und ihr Team verstehen sich dabei als Value-Investoren: „Firmen haben nur
dann die Chance, in unser Portfolio aufgenommen zu werden, wenn wir auf Basis unserer Analyse ein
Kurspotenzial von wenigstens 20 Prozent sehen und die Firma ein vernünftiges qualitatives Risikoprofil
und insbesondere eine solide Bilanz aufweist.“
Eine erste Grundlage für die Beurteilung der Familienunternehmen ist deshalb der intensive Kontakt
zum Management und den Inhabern der einzelnen Firmen. Olsen und ihr Team führen rund 350 bis 400
Gespräche mit Unternehmen in ganz Europa jedes Jahr durch. Diese Meetings nutzt das Management
außerdem, um das Geschäftsmodell der Unternehmen zu durchdringen. „Gemäß dem bekannten
Grundsatz von Warren Buffett investieren auch wir nur in das, was wir verstehen“, macht Olsen klar.
Jedoch gibt es bei familiengeführten Unternehmen auch Besonderheiten. „Wir haben zum Beispiel
zusammen mit dem Center for Family Business an der Universität St. Gallen analysiert, welche
Beteiligungshöhe einer Familie sich wie auf die langfristige Wertentwicklung auswirkt“, erklärt die
Expertin. Das Ergebnis: Als sogenannter Sweet Spot hat sich ein Stimmrechtsanteil in Höhe von 20 bis
30 Prozent erwiesen. Ferner gilt es, neben den üblichen makroökonomischen oder länderspezifischen
Risiken auch firmenspezifische Besonderheiten zu beachten. Olsen: „Im Rahmen unseres
Risikomanagements berücksichtigen wir deshalb auch, ob es eine durchdachte Nachfolgeregelung gibt
oder ob etwa Minderheitsaktionäre benachteiligt werden.“
Aus diesem Prozess ergibt sich schlussendlich sein konzentriertes Portfolio von 30 bis 40 Titeln, das
aus attraktiv bewerteten und ertragsstarken Unternehmen, die in ihrem Markt oder ihrer Nische
nachhaltig und solide wachsen, besteht.
Wie die italienische Firma Fila, ein familiengeführter und international tätiger Farbstift-Hersteller. „Das
Unternehmen weist in den Ländern der westlichen Welt stabile Wachstumsraten auf, wächst in den
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Schwellenländern sehr schnell, hat eine profilierte und langfristig angelegte Wachstumsstrategie und
weist eine zweistellige operative Marge aus.“ Dabei macht die langfristige Stabilität solcher Firmen den
Ansatz derzeit besonders interessant. „In diesem extrem turbulenten Marktumfeld, das wir aktuell
sehen, bietet unsere Strategie, mit der wir eine wachstumsstarke Nische besetzen, Anlegern eine
zusätzliche Diversifikationsmöglichkeit“, unterstreicht Olsen.
Birgitte Olsen, Fondsmanagerin des BB
Entrepreneur Europe Small, erläutert, wie Familienunternehmen ticken
DAS INVESTMENT: Was machen familiengeführte Firmen konkret anders?
Birgitte Olsen: Managergeführte Unternehmen achten in der Regel mehr auf kurzfristige Finanzziele
und neigen deshalb dazu, höhere Risiken einzugehen. Dagegen verfolgen Entrepreneure langfristige
Interessen. Sie müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass ihr Unternehmen ebenfalls die
kommende Generation im Blick hat und noch ernähren kann.
Woran zeigt sich das?
Olsen: Zum Beispiel im verantwortungsbewussten Umgang mit den Mitarbeitern, den Kunden, den
Lieferanten oder den Aktionären. Dieses Bewusstsein drückt sich auch in effizienten
Managementstrukturen sowie in höherem Kostenbewusstsein oder soliden Bilanzen aus. Letzteres
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bedeutet beispielsweise, dass sich solche Firmen oft konservativer finanzieren und eine geringere
Verschuldung aufweisen.
Sie verfolgen mit Ihrem Fonds auch eine Contrarian-Strategie. Können Sie dies näher erläutern?
Olsen: Bei unseren Analysen stoßen wir gleichermaßen auf Firmen, die unter bestimmten Problemen
leiden und deshalb extrem günstig bewertet sind. Wenn wir dann aber einen Katalysator sehen, der zu
einem Turnaround bei dem Unternehmen führen kann, dann investieren wir. Voraussetzung ist aber
auch hier eine solide Bilanz.
Autor: Gerd Hübner
Dieser Artikel erschien am 01.09.2016 unter folgendem Link:
http://www.dasinvestment.com/investments/fonds/news/datum/2016/09/01/bei-unseren-analysen-stossen-wir-auf-firmen-die-extrem-guenstig-bewert
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