Sonstiges Weitere Veranstaltungen 2016 Den Abschluss der Veranstaltungen wird Frau Almut Natuschke, die als Bauingenieur baubegleitend bei der Sanierung alter Bausubstanz, so u.a. der beiden Landhäuser, tätig war und nach wie vor aktiv mitwirkt, am 29. November gestalten: Thema des Vortrages „Das Bautzener und das Görlitzer Landhaus auf der Schlossstraße - was alte Mauern erzählen“. Wir sind nun auch im "Netz" zu finden: Unsere Seite lautet: www.altstadtverein-bautzen.de Besuchen sie uns! Für Hinweise, Anregungen und lobende Worte sind wir ganz Ohr. Die Veranstaltung beginnt 19:00 Uhr; deren Dauer variiert von 1 Stunde bis zu 1 ½ Stunden. Die Veranstaltung ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Stadtbibliothek Bautzen und findet im Veranstaltungsraum der Bibliothek in Bautzen statt. In Anbetracht der begrenzten Platzzahl ist zeitiges Kommen empfohlen. - Beginn jeweils 19:00 Uhr - Dienstag, den 27. September 2016 Hagen Schulz spricht im Museum Bautzen über das Thema „Elend, Not und Tod – Choleraepidemie in der Seidau und Bautzen 1866" und Öffnungszeiten des Mühltores: Noch bis 31. Oktober 2016 Sa./So: 14:00 – 18:00 Uhr -an Feiertagen gesonderte Öffnungszeiten- Verein ALTSTADT BAUTZEN e.V. Unsere diesjährige Jahresabschlussveranstaltung findet am 03.12.2016 ab 14 Uhr statt; Einladungen folgen. Zarjadowanja Wendischer Kirchhof 3 (kein Posteinwurf) Stephanie Queißer (Vorsitzende) c/o Rechtsanwaltskanzlei Queißer, Kurt-Pchalek-Straße 27, 02625 Bautzen; Tel. 03591 / 52100 (Rechtsanwaltskanzlei) Bankverbindung: Kreissparkasse Bautzen IBAN: DE12855500001000023253 BIC: SOLADES1BAT Vereinsangebote: Besichtigung der Vereinsheimstätte Denkmal Mühltor und der Postkartenausstellung „Alte Stadtansichten“ sowie der Ausstellungen zur Denkmalpflege und Heimatkunde; Vorträge zur Stadtgeschichte und Geschichte der Oberlausitz; Vermittlung von Stadtführungen. Dienstag, den 18. Oktober 2016 Helmfried Klotke referiert im Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek über „250 Jahre Schulbildung in Kleinwelka für Kinder aus nah und fern“ Am 27. September spricht Museologe Hagen Schulz über das Thema „Elend, Not und Tod – Choleraepidemie in der Seidau und Bautzen 1866". Heinrich Wilhelm Teichgräber: Bautzen und landvogteiliche Seidau. Bautzen, 1845. Pinselzeichnung mit Sepia. Museum Bautzen. Die Bevölkerung von Bautzen und der Seidau wurde im 19. Jahrhundert wiederholt von epidemischen Krankheiten in Angst und Schrecken versetzt. Während der Napoleonischen Kriege 1813/1815 schleppten Soldaten Typhus, die Ruhr und das »Lazarettoder Nervenfieber« in die Stadt ein, die viele Todesopfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Aus österreichischen Landen kommend drang die Cholera 1831 in die Oberlausitz vor, verschonte aber die Bautzener und Seidauer weitgehend. Im Gefolge des Deutschen Krieges brachten 1866 aus Böhmen in ihre Heimat zurückkehrende preußische Soldaten die Cholera in die Region zurück. In der 2.235 Einwohner zählenden landvogteilichen Seidau weitete sich die Epidemie zu einer Katastrophe aus. Der Gemeinderat machte am 14. August die ersten 24 Todesfälle publik. Täglich steckten sich Menschen mit dem Krankheitserreger an. In manchen Häusern starben mehrere Mitglieder einer Familie an der Cholera. Zur Behandlung von Infizierten wurde in der noch nicht fertiggestellten neuen Schule am Oberweg eine Krankenstation eingerichtet. Erst nach dem 5. September gelang es dem Arzt Dr. Carl Julius Büttner, durch eine Reihe von Maßnahmen die Seuche bis zum 2. Oktober aus der Seidau zurückzudrängen. Er ließ alle Häuser im Ort desinfizieren, sorgte für die medizinische Betreuung der Kranken, und kümmerte sich um eine ausreichende Versorgung von armen Seidauern mit Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser. Da in Bautzen der Stadtrat und die städtische Medizinalbehörde frühzeitig Maßnahmen zum prophylaktischen Schutz der Bevölkerung in die Wege geleitet hatten, breitete sich die Epidemie unter den rund 12.000 Einwohnern der Stadt längst nicht so weitläufig aus wie unter denen der Seidau. Das vor der Stadt an der Lazarettstraße (Behringstraße) gelegene »Neuhaus« diente als Cholerastation, in welcher sich ein Arzt und mehrere Krankenpfleger um die Kranken kümmerten. Infizierte erhielten darüber hinaus noch an anderen Stellen im Stadtgebiet medizinische Hilfe. Die Zahl der Choleraopfer wird in den Quellen unterschiedlich beziffert. Nach Angaben von Dr. Büttner starben während der Epidemie vom 14. August (Seidau)/25. August (Bautzen) bis zum 16. November 338 (Reymann – 293) Männer, Frauen und Kinder: Seidau – 199 (164) und Bautzen – 139 Personen (129). Unter den Toten in der Spreestadt waren 16 Jungen und 8 Mädchen im Alter von bis zu vierzehn Jahren. Das jüngste Opfer war ein Knabe von drei Monaten, das älteste eine Witwe von 87 Jahren. Der Vortrag zeichnet die Ausbreitung der Epidemie in der Seidau und in Bautzen nach, beschreibt deren Folgen für die Bevölkerung und verdeutlicht, mit welchen Mitteln diese den Kampf gegen die Cholera führte (H. Schulz). Am 18. Oktober referiert unser Vereinsmitglied Oberstudienrat i.R. Helmfried Klotke in seinem 6. Vortrag aus der Geschichte des Bautzener Ortsteiles Kleinwelka über „250 Jahre Schulbildung in Kleinwelka für Kinder aus nah und fern“. Diesen Vortrag hat er besonders gern erarbeitet, weil er und seine Frau, seine Mutter und weitere Verwandte aus der fernen Vergangenheit, sowie aus der jüngeren Vergangenheit seine Kinder Zeitzeugen der Kleinwelkaer Schulen sind. Hinzu kommt, dass für ihn die Arbeit besonders als Lehrer und Dozent an verschiedenen Bautzener Berufsschulen, Betriebsakademien und an der Volkshochschule seine schönste Zeit in seinem Berufsleben war. Er unterrichtete viele Jahre als Fachlehrer für Bauberufe und die Fächer Mathematik, Physik und Chemie. In dem Vortrag geht es vorrangig um die Ursachen für die Gründung sowie um die völlig unterschiedliche Entwicklung der Volksschule und der zwei Zinzendorfschulen. Die bauliche Entwicklung, die unterschiedlichen Bildungsund Erziehungsziele sowie die unterschiedlichen Leitungsmethoden werden analysiert. Schwerpunkt an den Zinzendorfschulen war neben dem Unterricht die Gestaltung der Freizeit, 24 Stunden in 365 Tagen. In diesen zwei Anstalten gab es nach ihrer Schließung 1942 noch viele interessante Nachnutzer, über die etwas kürzer berichtet wird. In der ehemaligen Volksschule gab es so manches, was für das einfache Volk in einer Dorfschule so nicht üblich, ja dem Sächsischen Schulgesetz von 1835 um Jahre voraus war. Mit zahlreichen Bildern wird der Vortrag aufgelockert. (Foto: ehem. Knabenanstalt)
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