REFERENTINNEN UND REFERENTEN O RGA N I SATO R I S C H E S Stefan Blum ist Rechtsanwalt, lic. iur. und geschäftsführender Partner von mensch & organi sation in Winterthur. Seit vielen Jahren engagiert er sich im Bereich Kinderrechte und Kindes schutz und arbeitet als Verfahrensvertreter von Kindern und Jugendlichen. Ausserdem ist er als Lehrbeauftragter an der Hochschule Luzern für Soziale Arbeit und der Universität Freiburg im Departement Sonderpädagogik tätig. Der Fachkurs kann als Paket oder in einzelnen Modulen gebucht werden. Sabine Brunner ist Psychologin, lic. phil. und Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Familien. Am Marie Meierhofer Institut für das Kind in Zürich beschäftigt sie sich mit dem Thema «Partizipation und Schutz von jungen Kindern». Speziell setzt sie sich mit der Frage auseinander, wie Kinder in verschiedene professionelle Kontexte einbezogen werden können. Sie vermittelt dies interessierten Fachpersonen in Beratungen, Coachings, Fachtexten und als Dozentin. Daneben arbeitet sie in eigener Praxis in Basel. Yvonne Gassmann, Dr. phil., Studium der Pädagogik und pädagogischen Psychologie, klinischen Psychologie und Ethnologie an der Universität Fribourg. Berufserfahrung als Sozialpädagogin, Schulpsychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin. Seit 2009 ist sie für die Pflegekinder-Aktion Schweiz als Dozentin und Bildungsbeauftragte tätig und baute ab 2013 die Forschungsstelle dieser Organisation auf. Ihre Forschungsschwerpunkte sind der Pflegekinderbereich, spezifische Entwicklungsaufgaben, Ressourcen und Resilienz von Familien, die Themen «Erworbene Elternschaft» und «Verletzbar durch Elternschaft». Kosten: CHF 1 200 pro Kurs oder CHF 300 pro Tag. Buchungen für den Gesamtkurs werden prioritär berücksichtigt. Kursdaten:09.12.16 / 27.01.17 / 10.03.17 / 05.05.17 / 30.06.17 / 08.09.17., jeweils 09.15–12.30 und 13.30–16.45. Anmeldeschluss: 30. Oktober 2016. Die Anmeldung ist verbindlich; Abmeldungen sind mit Kostenfolgen verbunden. Kursort: Volkshaus Zürich, Grüner Saal. Veranstalterin: PACH – Pflege- und Adoptivkinder Schweiz, Pfingstweidstrasse 16, 8005 Zürich. www.pflegekinder.ch Moderation: Barbara Raulf, lic. phil, Sozialpädagogin, Mitarbeiterin von PACH – Pflege- und Adoptivkinder Schweiz Sandra Lippuner ist Sozialpädagogin HF und Koleiterin der Fachstelle Pflegekinder, Soziale Dienste der Stadt Zürich. Sie ist in systemischer Paar- und Familientherapie und Beratung ausgebildet und zudem spezialisiert auf die Biografiearbeit für Kinder. Zuletzt schloss sie das CAS Migration und Marginalisierung an der FHNW ab. Sandra Lippuner hat langjährige Berufs erfahrung als Sozialpädagogin und Praxisausbildnerin in Institutionen und Kinderheimen. Sie ist Dozentin an der Höheren Fachschule für Kindererziehung der Curaviva Zug und bietet im Rahmen der «Werkstatt über mich» Biografiearbeit für Pflege- und Adoptivkinder an. Heidi Simoni ist Psychologin, Dr. phil., und leitet seit 2007 das Marie Meierhofer Institut für das Kind in Zürich. Ihre fachlichen Schwerpunkte in Beratung, Unterricht und Forschung sind die frühe Entwicklung von Kindern in Familien und familienergänzenden Kontexten sowie Fragen zu Schutz, Förderung und Beteiligung von Kindern. Klaus Wolf, Prof. Dr. für Erziehungswissenschaft und Sozialpädagogik an der Universität Siegen, leitet die Forschungsgruppe Pflegekinder des Departments Erziehungswissenschaften und Psychologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Aufwachsen und Entwicklungsver läufe unter extrem ungünstigen Bedingungen, Interventionen Sozialer Dienste, stationäre und ambulante Erziehungshilfen, Forschungsgruppen zu hoch belasteten Familien, Pflegekindern und zur Heimerziehung. Pflegekinder-Aktion Schweiz Pfingstweidstrasse 16 8005 Zürich Telefon044 205 50 40 Telefax 044 205 50 45 [email protected] www.pflegekinder.ch www.qualifiz.ch Spendenkonto PC 30-25931-7 Pflegekinder – Aspekte und Perspektiven Der Fachkurs zum Handbuch THEMEN Behördenmitglieder, Beiständinnen und Beistände, Fachdienstmitarbeitende und Aufsichtspersonen: Sie alle wirken im Pflegeverhältnis mit und tragen deshalb auch Mitverantwortung für dessen Verlauf, für das Gelingen oder das Scheitern. Datum / ReferentInnen Details Datum / ReferentInnen Details 09.12.2016 Wenn Kinder nicht in ihrer Herkunftsfamilie, sondern (auch) in einer Pflegefamilie aufwachsen, ist die Situation meist für alle Beteiligten emotional und rational vielschichtig und komplex. 05.05.2017 Die Zufriedenheit von Pflegekindern als Pflegekinder und als Kinder/Jugendliche hat mit der fachlichen Begleitung von Pflegeverhältnissen zu tun. Im Seminar geht es neben der Perspektivenklärung und der wiederkehrenden Standortbestimmung, die mit den Beteiligten zu initiieren sind, auch um die bedeutsamen selbstreflexiven Prozesse der beteiligten Fachpersonen. Unterschiedlichkeit und Vielfalt – Überforderung oder Bereicherung? Heidi Simoni Der Fachkurs befasst sich mit entscheidenden Wirkfaktoren und Dynamiken und bietet zudem Gelegenheit, die eigene Praxis zu reflektieren. 27. 01.2017 «Sozial und rechtlich verantwortet» Gesetzlicher Rahmen sowie Rechts- und Verfahrensfragen des Bereichs Pflegekinder Stefan Blum 10.03.2017 Die Verantwortung der Sozialen Dienste für Kontinuität, Hilfeplanung und Begleitung von Übergängen Klaus Wolf >> Was bedeutet es, gleichzeitig Kind und Pflegekind zu sein? >> Wie wird ein aufgenommenes zu einem angenommenen Kind? >> Wie ist es möglich, (s)einem Kind Freiraum und Halt zu geben? >> Was erleichtert den Umgang mit diesen verschiedenen Herausforderungen? Wo finde ich was? Von der UN-Kinderrechtskonvention bis zur kantonalen Verordnung. Zufriedene Pflegekinder – Prozessorientierte Begleitung von Pflegebeziehungen Yvonne Gassmann 30.06.17 Kindesschutzverfahren: Was ist das genau und wie läuft es ab? Formenvielfalt von Pflegefamilien. Welches sind gute Betreuungssituationen im familiären Rahmen? Sonderfragen: Datenschutz vs. Auskunftspflicht / Übergänge, insb. Rück-/Weiterplatzierung, Kontakte zwischen Kind und Herkunftseltern. Sandra Lippuner Rechtsstellungen der Beteiligten und ihr Verhältnis zueinander: Kind – Herkunftseltern – Pflegeeltern – Fachdienste. Erwartungen an «Recht» und «Gesetz»: Möglichkeiten und Grenzen Kontinuität ist eine Schlüsselkategorie für die gute Entwicklung der Pflegekinder. Um sie zu erreichen, ist die Koproduktion mit anderen Organisationen und mit der Herkunfts- und der Pflegefamilie besonders relevant: >> Perspektivklärung der Unterbringung in der Hilfeplanung >> Auswahl einer geeigneten Pflegefamilie für die angestrebte Perspektive >> Moderation im oft spannungsreichen Beziehungsgeflecht >> Begleitung aller Beteiligten bei der Gestaltung guter Übergänge Fachkräfte haben dabei vielfältige Handlungsoptionen. Diese sollen speziell herausgearbeitet werden. 08.09.17 Dialog mit Kindern: Partizipation und Kindeswille Sabine Brunner Bei der Begleitung von Pflegefamilien steht Vielfalt im Fokus. Passung ist ein kommunikativer Prozess. Im Umgang mit Herkunftsfamilien geht es darum, die Reflexions- und Koope rationsfähigkeiten zu unterstützen. Um den Bedürfnissen von Pflegekindern gerecht zu werden und weil jedes Pflegeverhältnis einzigartig ist, müssen in jedem Fall eine sorgfältige und situative Gegenüberstellung der Ressourcen und Risiken sorgfältig und situativ gegenübergestellt, für alle Beteiligten abgewogen und transparent begründet werden. Dieses Modul befasst sich mit der Formenvielfalt der Pflege familien, mit der Eignungsabklärung, Aufsicht und Begleitung, auch von milieunahen Platzierungen oder von Platzierungen im Migrationskontext. Im Fokus steht die differenzierte Art, Biografien und Lebensgeschichten zu analysieren und nachzuvollziehen. Gerade wenn Lebensbedingungen erschwert sind, ist es wichtig, Kinder überall im Alltag einzubeziehen und mit ihnen zu reden. Wie beeinflussen frühkindliche Erfahrungen und familiale Belastungen die kindliche Entwicklung? Worauf müssen wir in der Kommunikation mit ihnen deshalb besonders achten? Mit Kindern reden – weshalb? Mitwirkung und echte Beteiligung; Mit Kindern reden – aber wie? Haltung und Methodik; Mit Kindern reden – wann? Einbezug von Kindern unter Anwesenheit ihrer Erwachsenen.
© Copyright 2024 ExpyDoc