Das Pflichtenheft für das Direktorium * * Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.V. (Zusatz des Ortes fehlt, ist aber wohl Köln) Präambel: Mehr als ein Dutzend Mal habe ich mich schriftlich (in aller Regel per eMail) an das „Direktorium“ gewandt – eine Antwort habe ich nie erhalten. Keine Antwort ist zugegeben nicht korrekt. Denn eine Antwort bekam ich mal, als ich dem Aufruf des Direktoriums, vertreten durch den damaligen „Chef“ „Tiedke“ folgte und neue Vorschläge für den Galoppsport in Deutschland unterbreitete. Es waren eine ganz erhebliche Menge an Vorschlägen. Wozu hat man einen Kopf und Sachverstand. Das Problem: vielen Leuten ist es in den Pausen zwischen zwei Rennen etwas langweilig. Das haben offensichtlich auch manche Rennvereine erkannt und veranstaltet Mintraber-Rennen die öfter galoppieren als traben, mit tonnenschweren Erwachsenen im Sulky, Schubkarrenfahren, Esel-, Kamel- oder Elefantenrennen, Hutwettbewerbe und führt eine Jagdmeute eines Vereins vor, dem ein Vorstandsmitglied des Rennvereins gewogen ist, lässt eine Meute von Jagdhunden samt Reitern hoch zu Ross vorführen (oder wird der Zuschauer vorgeführt?), an dessen Ende die Hunde mit einem großen Haufen Pansen belohnt wird, welcher bis auf die Tribüne hinauf stinkt. Danke dafür! Mein Vorschlag: zwischen den Rennen jeweils 1 bis 2 Läufe EINES Pferdes gegen die Uhr durchführen und damit auch zwischen den Rennen eine Spannung und Abwechslung schafft, die mit dem zu tun hat, was der Zuschauer erwartet: Pferderennen! Am Ende gibt es die Rennpreise wie gewohnt für die Pferde mit den besten Zeiten. Die Antwort war kurz gefasst: Zu hohe Manipulationsmöglichkeiten. Ja, das ist durchaus einsichtig, denn in normalen Rennen kann man Manipulationen total ausschließen. Niemand käme auf die Idee, eine falsche Taktik zu wählen, ein Pferd nicht auszutrainieren oder die Peitsche garnicht oder gar öfter als 5 mal einzusetzen. Kommentar: Hätte ich als Antwort eher erwartet, dass man (immerhin inhaltsschwer) auf die „open-airVeranstaltung“ mit wechselndem Wetter verweist … so war ich platt, platt wie die Antwort. Bei Open-Air hätte ich ja noch mit Skispringen kontern können, aber so, begreifen die doch nicht. Oder erst viel später! Race-Matches? OK, war auch schon spannend … aber doch anders, oder? Nach neuen (unbeantworteten) Vorgängen habe ich mich nun entschlossen es nicht mehr mit „Anregungen, Fragen oder Beschwerden“ sozusagen im stillen Kämmerchen zu versuchen, sondern mit einer Sammlung von zig (!!!) Vorschlägen an die Öffentlichkeit zu gehen, um die Galopper-Welt zu verbessern und Fehler zu beheben. Also auf geht’s. Ich gehe auf die einzelnen Punkte in einer Reihenfolge ein, die mit den Ereignissen in zeitlicher Folge beschrieben werden und füge am Ende die Kurzform der Aufgaben als „Pflichtenheft“ zusammen. Das Pflichtenheft für das Direktorium: Passagen vom 26. August 2016 01 Kommunikation: Position 1: Versprechen muss man halten (sollte nicht nur Cailou gelernt haben) Situation: ich hatte bezüglich der merkwürdigen Auszahlungen bei der Viererwette in Dresden am 18. Juni und 6. August 2016 am 10. August 2016 einen Leserbrief an die Sportwelt (und galopp-online.de) geschickt. Man – also Frau Baltromei von der Sportwelt - antwortet am 11. August: „…Wir haben uns erlaubt, Ihren Leserbrief an Herrn Schmanns vom Direktorium weiter zu leiten, damit er mit Ihnen auf dem direkten Weg die Sachlage klärt…“. Nicht eine Sekunde habe ich daran geglaubt, dass mir Herr Schmanns – geschweige denn das Direktorium - mir antworten wird. Und … ich hatte – wie immer – recht. Eintrag ins Pflichtenheft: Wenn der Dritte (Direktorium) dem Zweiten (Sportwelt) mitteilt, dass man dem Ersten ([email protected]) antworten wird, dann hat man das zu tun. Es ist nicht nur ein altes kaufmännisches Gebot – sondern ein Gebot der Zuverlässigkeit. Als geborener Hamburger – also waschechter Hanseat – habe ich absolut kein Verständnis für so ein Verhalten, was mich eher an die Peanuts erinnert (Lucy über Charlie Brown: „wenn er nur nicht so wischi-waschi- wäre“). Nun ist es ja nicht das erste Mal, dass man mit dem Ersten, Zweiten und Dritten so sein Problem beim Direktorium hat: man lesen doch nur § 13 (8) der RO (Rennordnung): „Sind gemäß der Entscheidung des Zielrichters zwei oder mehr Pferde im toten Rennen auf den ersten, zweiten oder dritten Platz eingekommen, gelten die Regelungen des § 19.“ In § 19 (4): man beschreibt den Fall, dass auf dem 1. Platz zwei oder mehr Pferde eingekommen sind und … OBACHT: ich wiederhole UND … zwei oder mehr Pferde auf dem 2. Platz eingekommen. Hä??? Also 1,1,2,2, 3,4. Auflösung für Dummies: wenn vor dem Zweiten zwei Pferde sind, dann ist der Zweite der Dritte. 02 Rennordnung Position 1: § 19 (4) macht keinen Sinn: „…auf dem 1. Platz zwei oder mehr Pferde eingekommen sind und … zwei oder mehr Pferde auf dem 2. Platz eingekommen…“; Auflösung für Dummies: wenn vor dem Zweiten zwei Pferde sind, dann ist der Zweite der Dritte Ändern Sie den §19 (4) wie folgt: „… zwei oder mehr Pferde im toten Rennen … und zwei oder mehr Pferde auf den folgenden Plätzen …“ Geklärt? Sonst bitte eMail mit BEIDEN Erläuterungen. Passagen vom 27. August 2016 03 Internetseite Position 01: Vertuschung der Tatsachen mit falscher Behauptung: Beweis Hardcopy vom 27.08.2016 unter (DOKU01) https://www.german-racing.com/gr/wetten/staatlicher-auftrag/ wird behauptet: „ … bei der Pferdewette in Deutschland rund 75 Prozent des Umsatzes als Gewinn an die Wetter ausgeschüttet wird…“ : (DOKU02) Tatsächlich ist es so, dass dieses nur bis in die 70er/ 80erJahre galt und dort auch nicht uneingeschränkt. Hintergrund ist einerseits, dass die Bundesländer den Abzug von den Wetten genehmigen müssen und da es jedem Bundesland freisteht, den Abzug festzulegen. Andererseits haben die Rennvereine unterschiedliche, regionalbedingte Kostenstrukturen (München ist nun mal teurer als Verden a.d.A), so dass sie für höhere Abzüge plädieren. Unter dem Punkt „Transparenz“ werde ich das Thema noch einmal aufgreifen. Wenn hier von einem Abzug von 25% gesprochen wird, dann ist das zumindest im Wortlaut falsch. Es wurde nach meiner Beobachtung/ Wahrnehmung eine Veröffentlichung gesichtet. Dies war am 9. August 2012 in der Sportwelt. Hier hatte der Münchener Rennverein kundgetan, dass er die Abzüge bei Wetten wie folgt reduziert hat: (DOKU03) : Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass die 25% Behauptung überhaupt nur stimmen kann, wenn der Umsatz der Siegwette dreimal so hoch wäre, wie die Umsätze der Zweier-, Dreier- und Viererwette zusammen (Maßstab alte Abzüge). Bedenkt man mit Blick auf die Zweier-, Dreier- und Viererwette, dass dazu noch ein Abzug für die Provision des Wettvermittlers anfällt, sind wir wohl nahe bei 50% bei einigen Wettarten. Auch hier herrscht großes Schweigen! Aus einer Bekanntschaft alter Zeit weiß ich, dass die Lottogesellschaften den Lottoläden in den 1980er Jahren satte 16% Provision gab – damals war die Rennquintett-Wette schon recht populär (mehr Umsatz als 6 aus 45 und 8 Gewinnränge mit im Schnitt über 30.000 DM). Aus jüngerer Zeit bekam ich Info, dass die Provision je nach Wettart verschieden hoch, aber wohl 8% typische Mindestprovision sei. Im alten „Galopper-Forum“ rankten sich Gruselmärchen um die Abzüge; das Schweigen des Direktoriums wurde vielleicht zu Recht als Anerkennung mangels Gegenargumenten gewertet. Eintrag ist Pflichtenheft Aktion 03.01 Nennen Sie die konkreten Abzüge nach Rennbahnen oder Bundesländer sowie unterteilt nach Wettarten auf Ihrer Seite. Das Pflichtenheft in chronologischer Reihenfolge: 01 Kommunikation: Position 1 Jede Kontaktaufnahme wird beantwortet 02 Rennordnung Position 1: Ändern Sie den §19 (4) wie folgt: „… zwei oder mehr Pferde im toten Rennen … und zwei oder mehr Pferde auf den folgenden Plätzen …“ 03 Internetseite Position 01: Falsche Angabe des Abzugsfaktors 25%. Nennen Sie die konkreten Abzüge nach Rennbahnen oder Bundesländer sowie unterteilt nach Wettarten auf Ihrer Seite.
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