Die Maisfeldtage beginnen - Landwirtschaftskammer Schleswig

Pflanze 33
■ BAUERNBLATT | 27. August 2016
Beratung direkt vor Ort
Die Maisfeldtage beginnen im September
In der Nähe einen Maisfeldtag zu
besuchen, lohnt sich immer. Oft ist
zu diesem Termin schon auszumachen, ob und wie sich eine Sorte
auf dem jeweiligen Standort unter
den vorherrschenden Witterungsbedingungen anpassen konnte.
Dazu werden die unter Praxisbedingungen geführten Landessortenversuche der Landwirtschaftskammer vorgestellt. Zusätzlich
kann ein eigenes Urteil über die in
der Praxis vor Ort angewandten
Pflanzenbau- und Pflanzenschutzmaßnahmen getroffen werden.
Grundsätzlich bieten Maisfeldtage
eine gute Gelegenheit, sich umfassend zu informieren und über Sorten und Anbaumethoden auszutauschen.
Zwar können zum Zeitpunkt der
Feldtage noch keine Aussagen zu
den wichtigsten Eigenschaften ei- Die Maisfeldtage der Landwirtschaftskammer finden bei jedem Wetter statt.
Foto: Dr. Elke Grimme
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Pflanze
BAUERNBLATT | 27. August 2016 ■
Tabelle: Aktuelle Termine der Maisfeldtage der
­Landwirtschaftskammer und Geokoordinaten
Standort
Hemdingen (PI)
Wallsbüll (SL)
Leezen (SE)
Krumstedt (HEI)
Barkhorn (RD)
Husum (NF)
Scholderup (SL)
Termin
Uhrzeit
5.9.16
6.9.16
8.9.16
12.9.16
13.9.16
15.9.16
19.9.16
9.30
9.30
10.00
10.00
19.00
10.00
10.00
Abbildung: Silomaisversuchsstandorte mit Feldführungen
Geokoordinaten der Maisversuchsfelder
Breitengrad
Längengrad
53° 44’ 32,61‘‘ N
50° 46’ 48,35’’ N
53° 52’ 41,32‘‘ N
54° 4’ 40,67‘‘ N
54° 13‘ 0,99‘‘ N
54° 29’ 11,88‘‘ N
54° 33’ 52,63‘‘ N
9° 48’ 27,86‘‘ E
9° 10’ 51,19’’ E
10° 13’ 45,09‘‘ E
9° 9’ 13,48‘‘ E
9° 38’ 52,33‘‘ E
9° 5’ 23,31‘‘ E
9° 40’ 32,44‘‘ E
ner Maissorte wie Ertrag und Qualität getroffen werden, doch sind
ertragssichernde
Sorteneigenschaften wie zum Beispiel Kältetoleranz, Jugendentwicklung und
Standfestigkeit deutlich auszumachen. Der optische Eindruck von
Pflanzenlänge, Stängeldicke, Blattmasse et cetera jedoch lässt keinen
Schluss auf Trockenmasseerträge
und weitere Sortenleistungen zu.
Aus diesem Grund gibt die Landwirtschaftskammer auf den Feldtagen eine Sortenempfehlung
zum Frühbezug für die Maisaussaat 2017 mit mehrjährigen Ergebnissen der Landessortenversuche
der Vorjahre aus, sodass frühzeitig aus dem vielfältigen Sortenangebot mit sehr unterschiedlichem
Leistungspotenzial die passenden
Sorten für den Betrieb ausgewählt
werden können. Lange bevor die
diesjährigen Ergebnisse der hiesigen Maisversuche vorliegen, ist
der Verkauf von Maissaatgut für
die kommende Aussaat im Frühjahr bereits in vollem Gange.
Die
Landwirtschaftskammer
Medium:
SHgemeinsam
führt
die Bauernblatt
Maisfeldtage
Format:
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mit Beratungsringen,
ET: 34-35/16
und Handel durch. Ein einheitliches
Programm über alle Standorte gibt
es nicht, da die Versuchsanlagen
auf den einzelnen Standorten sehr
unterschiedlich sind.
Maisanbaufläche
in Schleswig-Holstein
Nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung des Statistikamtes Nord
für Hamburg und Schleswig-Holstein sind in Schleswig-Holstein auf
rund 656.500 ha Ackerfrüchte angebaut worden, wovon 164.400 ha
Silomais sind.
Die Ertragserwartungen für Silomais fallen in diesem Jahr sehr unterschiedlich aus. Die Bodenzustände, die Wasseraufnahmefähigkeit
der Maisflächen und die tatsächlich gefallenen Niederschlagsmengen während der Jugendentwicklung haben einen großen Einfluss
auf die diesjährigen Erträge. Es
gibt viele sehr gute Bestände, die
die andauernden Niederschläge
ab Mitte Juni bei ausreichendem
Nährstoffangebot gut nutzen
konnten. Es gibt aber auch Bestän-
CultiVent TS-Monitoring:
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de, bei denen die Versorgung mit
Nährstoffen bis Mitte Juli nach den
gefallenen hohen Niederschlagsmengen nicht ausgereicht hat. Bereits kurz vor dem Fahnenschieben
vergilbten die Maispflanzen von
unten her zusehends. Außerdem
sind auch Ackerflächen mit Bodenverdichtungen zu beobachten,
auf denen die gefallenen hohen
Niederschlagsmengen im Juni/Juli
zu Staunässe führten mit der Folge, dass die jungen Maispflanzen
deutlich mit Vergilbung und zum
Teil stark eingeschränktem Wachstum reagierten.
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Die Witterung vor und zur Mais­
aussaat Mitte April war kühl, umso
erstaunlicher war es, dass die erforderlichen
Bodentemperaturen von 8 °C erreicht waren. In
der letzten Aprilwoche fielen die
Temperaturen deutlich ab, Schnee
und Eis unterbrachen die Aussaat.
Im Mai stiegen die Temperaturen
an, Niederschläge fielen bis Mitte
Mai kaum. Der Mais wuchs zügig,
Kälteempfindlichkeiten konnten
kaum beobachtet werden. Im April gedrillter Mais benötigte knapp
19.07.16 08:49
drei Wochen, um aufzulaufen. Der
Juni war für die wärmeliebende
Maispflanze ideal, täglich konnte
man ihm beim Wachsen zuschauen.
Ein Blatt nach dem anderen schob
den Mais, dem Längenwachstum
stand zunächst nichts im Weg, außer zu viel Regen auf verdichteten Böden. Anfang Juli kam Sturm
auf, das war für die Pflanzen eine
Herausforderung, große Ausfälle
durch Stängelbruch wurden nicht
beobachtet. Regional sehr unterschiedlich gab es mitunter schwere
Hagelschauer während des Schossens, die die Pflanzen zum Teil ordentlich in Mitleidenschaft gezogen haben. Im Juli wuchs gut stehender Mais weiterhin davon, auf
staunassen Böden hingegen kam
das Wachstum zunächst teilweise
zum Stillstand. Ab der dritten Juliwoche konnte das Fahnenschieben beobachtet werden, die Blüte
von bis Anfang Mai gedrillten Beständen war in der dritten Juliwoche abgeschlossen. Auf den Maisfeldtagen ist Weiteres zu erfahren.
Dabeisein lohnt sich.
Dr. Elke Grimme
Landwirtschaftskammer
Tel.: 0 43 31-94 53-322
[email protected]