Schönen Sonntag! Sonntagslektüre, die Spaß macht. Abwechslungsreich, informativ, vielseitig, lebendig. Der Sonntag 28. August 2016 Leserservice 08 00/222 42 24 02 · www.der-sonntag.de Der Sonntag am Hochrhein Deutlicher Drohbrief Mehr als Kochen und Basteln Saisonstart in Berlin „Linke Schweine jagen und töten!!“ Diese Drohung ist an den Lörracher Linken-Stadtrat Matteo diePrimagerichtetundwurdeanonymanunsere Redaktion gesandt. Erwill sich davon nicht beeinSEITE 2 drucken lassen. Von der zupackenden Bauersfrau zur zupackenden Hofmanagerin: Wie sich die Landfrauen und ihre Arbeit in denvergangenen 50 Jahren gewandelt haben, zeigt das Beispiel des BezirksverbanSEITE 3 des Lörrach. Auftaktspiel nach dem Wiederaufstieg: Der SC Freiburg trifft heute auf Hertha BSC. Die Breisgauer sind optimistisch in die SEITE 9 Hauptstadt gereist. Die Tür zu Ihrem Tor Zell · Schönauer Straße 64 Tel. (0 76 25) 9 18 83 92 · www.tueren-schoenauer.de Zurück zu Vater Staat Die BEWÄHRUNGS- UND GERICHTSHILFE geht 2017 zurück an die Justiz – 2007 wurde sie dem Verein „Neustart“ übertragen Die baden-württembergische Bewährungs- und Gerichtshilfe wird zum 1. Januar 2017 wieder in staatliche Trägerschaft überführt. Damit wird ein bundesweit einmaliges Experiment rückgängig gemacht – obwohl niemand den Erfolg des freien Trägers „Neustart“ in Frage stellt. NINA LIPP Wenn Bewährungshelfer Goran Topolic im Januar an seinen Arbeitsplatz bei der Neustart-Einrichtung in der Freiburger Dreisamstraße zurückkehrt, wird er nur durch kleine Veränderungen wahrnehmen, dass er einen neuen Arbeitgeber hat. Das auffällige neonpinke Logo von Neustart auf den Briefköpfen und Akten wird wohl einem dezenten Logo des Justizministeriums weichen, und auch am Hauseingang und in den Mitarbeiter-E-Mails wird der Name Neustart verschwinden. Topolics Job ist es, Menschen, die eine Haftstrafe verbüßen mussten, auf ihrem Weg zurück in die Gesellschaft zu begleiten. Weil die Zuständigkeit des Justizvollzugs für Inhaftierte am Gefängnistor endet, ist es wichtig, dass es „draußen“ einen Ansprechpartner gibt. Vor allem die ersten Wochen nach der Haft seien problembehaftet, weiß Peter Wack, Neustart-Einrichtungsleiter in Freiburg. „Deshalb hat Neustart die Entlassvorbereitung institutionalisiert“, berichtet er. Seitdem nehmen die Bewährungshelfer schon vor der Haftentlassung Kontakt zu ihren zukünftigen Schützlingen auf. Die Aufgabe, Straftäter in die Gesellschaft einzugliedern, wird ab 2017 wieder von der Justizverwaltung FOTO: DPA wahrgenommen. „Die Arbeitsverträge mit Neustart waren zwar in der Theorie unbefristet, aber sie waren an den für zehn Jahre abgeschlossene Generalvertrag mit dem Land gebunden, der Ende des Jahres ausläuft“, sagt Topolic, der viele Jahre dem Betriebsrat angehörte. Dass die Aufgaben der Bewährungs- und Gerichtshilfe sowie der Täter-Opfer-Ausgleich, ein Instrument zur außergerichtlichen Konfliktschlichtung, 2007 aus dem Justizsystem herausgelöst wurden, hatte zur Folge, dass beamtete Bewährungshelfer wie Peter Asprion aus Badenweiler von einem privaten Unternehmen Weisungen erhalten. „Ich habe damit kein Problem“, sagt Asprion. „Die Arbeitsbedingungen sind sehr viel besser geworden.“ Ein anderer beamteter Bewährungshelfer aber klagte. 2014 landete der Fall vor dem Bundesverwaltungsgericht. Ob der Mann generell recht hat, ließ das Gericht offen, urteilte aber, dass wegen unklarer Strukturen die konkrete Umsetzung rechtswidrig sei. Die Folge: Der Vertrag mit Neustart, der Ende des Jahres ausläuft, wird trotz nachgewiesener Erfolge nicht verlängert. Im Juli hat die Landesregierung einen Gesetzesentwurf zur Übertragung der Aufgaben der Bewährungs- und Gerichtshilfe auf den Staat auf den Weg gebracht. „Aus dem Urteil hat sich der Zwang zur Rückverstaatlichung sicher nicht ergeben“, sagt Neustart-Geschäftsführer Volkmar Körner. Die Mängel am Gesetz, so glaubt er, hätten durch Korrekturen behoben werden können. Körner, der dem Vorstand der zukünftigen Landes- anstalt angehören wird, ist froh, dass Justizminister Guido Wolf alle Mitarbeiter übernimmt und einen „reibungslosen Übergang“ ebenso versprach, wie die unter Neustart entwickelte inhaltliche Ausrichtung und Struktur zu erhalten. Dieter Inhofer, leitender Oberstaatsanwalt in Freiburg, sieht dem Übergang gelassen entgegen: „Unter Neustart wurden die Verfahrensabläufe stärker strukturiert und insgesamt verbessert.“ Weil die „bewährten Strukturen“ beibehalten werden sollen, erwarte die Staatsanwaltschaft Freiburg „keine wesentlichen Änderungen in der sehr guten Zusammenarbeit mit der Bewährungs- und Gerichtshilfe.“ Peter Wack, der 2007 die Leitung der Freiburger Einrichtung übernahm, sieht die Wiederverstaatlichung skeptisch. „Ich be- fürchte einen schleichenden Prozess der Budgetkürzungen, der das Erreichte der vergangenen Jahre gefährdet.“ Die ersten Einschnitte zeichnen sich bereits ab: Neustart ist es gelungen, die Zahl der zu betreuenden Klienten pro Bewährungshelfer von 95 auf 65 zu senken, im Gesetzentwurf der Landesregierung ist von einer Betreuungsquote von 1:70 die Rede. Nach dem Regierungswechsel 2012 vereinbarte die SPD – die die Übertragung staatlicher Aufgaben an private Träger grundsätzlich skeptisch sieht – in ihrem Koalitionsvertrag mit den Grünen, die Entwicklung der Bewährungshilfe seit 2007 kritisch zu überprüfen. Der Arbeit von Neustart haben externe Sachverständige 2014 in einem 900 Seiten starken Evaluationsbericht eine gute Bilanz bescheinigt. „Der Bericht“, so der damalige Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) damals, „zeigt auf, dass die Einführung einer zentralen Struktur bei der Bewährungshilfe der richtige Weg war und zu qualitativen Verbesserungen geführt hat.“ Während es zuvor an Qualitätskontrollen und fachlicher Anleitung gefehlt habe, seien mit der Reform eine zentrale Steuerung, Qualitätsstandards, eine klare Organisation der Arbeitsabläufe und die notwendige technische Ausstattung eingeführt worden. Dazu kommt: Neustart hat seine Mitarbeiterzahl um 25 Prozent gesteigert, ohne dem Land zusätzliche Kosten zu verursachen. Möglich war das, indem die ehrenamtlichen Bewährungshelfer von 100 im Jahr 2007 auf heute 650 erhöht wurden. So können hauptamtliche Bewährungshelfer wie Topolic ihre weniger schwierigen Fälle an einen Ehrenamtlichen ab- geben. Trotz dieser nachgewiesenen Erfolge habe sich Stickelberger, so heißt es hinter vorgehaltener Hand, nicht gegen die Ideologen in seiner Fraktion durchsetzen können. – „Heute undenkbar“ – Dass es vor 2007 kein einheitliches Entlassmanagement gab, war nicht das einzige Problem in der Bewährungshilfe, die den Landgerichten unterstellt war. Wack erinnert sich gut: „Die Rahmenbedingungen waren denkbar schlecht. In der Dienststelle der Offenburger Bewährungshilfe stand kein einziger internetfähiger PC. Heute ist das unvorstellbar.“ Vor dem „Paradigmenwechsel“ durch Neustart habe jeder Mitarbeiter nach eigenem Belieben gearbeitet, weil es keine Kontrolle gab. Versuche des Justizministeriums, flächendeckende Reformen einzuleiten, seien regelmäßig gescheitert. Unentbehrlich sei auch die unter Neustart eingeführte „Ersterhebung“, ein elektronisch gespeicherter Bericht über die individuelle Situation des Klienten, der die Übergabe eines Falles an einen Kollegen ermöglicht. Als 2007 die damalige CDU/FDP-Landesregierung die Bewährungshilfe an die gemeinnützige GmbH Neustart vergab, wurden die rund 50 baden-württembergischen Dienststellen aufgelöst und in landesweit neun Neustart-Einrichtungen, eine davon in Freiburg, überführt. Zum Standort Freiburg zählen die Außenstellen in Offenburg, Lörrach und WaldshutTiengen, die jeweils in ihrer Umgebung zusätzlich angemietete Büros temporär besetzen, um flächendeckend erreichbar zu sein. EdF-Vorstand muss noch zustimmen FESSENHEIM-BETREIBER Die französische Regierung und der staatliche Stromkonzern EdF haben sich nach zähen Verhandlungen laut Medienberichten auf eine Entschädigung in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro für die Abschaltung des störanfälligen Atomkraftwerks Fessenheim geeinigt. 100 Millionen Euro sollen demnach 2019 direkt für die Stilllegung fließen, der Rest werde für Einnahmeausfälle der EdF in den kommenden 25 Jahren gezahlt, was eine Laufzeit des Kraftwerks von 65 Jahren zugrunde legt. Abhängig von der Entwicklung des Strompreises könne dieser Betrag noch steigen, wird in Frankreich unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. Ursprünglich hatte die soll 400 Millionen Euro für Stilllegung bekommen „ein wichtiger Schritt“ auf dem Weg zur Schließung des AKW, so der Regierungsbeauftragte JeanMichel Malerba gegenüber der Zeitung L’ Alsace. Malerba, der im Auftrag Ségolène Royals für die Schließungsverhandlungen verantwortlich ist, betonte zudem, dass die Schließung nicht von einem möglichen Regierungswechsel im kommenden Jahr abhängig sei, sondern durch das französische Energiewendegesetz geregelt werde. Der nun ausgehandelte Kompromiss wird als Nächstes dem Für die Abschaltung des störanfälligen Atomkraftwerks Fessenheim Vorstand der EdF zur StellungVerzichtet die EnBW Regierungswechsel hätte soll der staatliche Stromkonzern eine Entschädigung von 400 Millionahme vorgelegt. Dieser hat wieauf Entschädigung? keinen Einfluss – FOTO: AFD – nen Euro bekommen. derum bis Ende des Jahres 2016 Der deutsche Energieversorger In Frankreich wurde die Eini- Zeit, dem Verhandlungsergebnis EnBW bekommt aufgrund eines Prozent der in Fessenheim er- auch einen Anteil an den Ent- gung zwischen EdF und Umwelt- zuzustimmen – oder es abzulehBERND PETERS alten Strombezugsvertrags 17,5 zeugten Energie. Ob er deshalb schädigungszahlungen erhält, ministerium begrüßt. Sie sei nen. EdF mehrere Milliarden Euro vom Staat verlangt. Umweltministerin Ségolène Royal hatte zunächst aber nur bis zu 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Über mögliche Entschädigungsansprüche der deutschen und schweizerischen Partner, die zusammen knapp ein Drittel der Stromproduktion aus dem Elsass erhalten und in gleicher Höhe an den Kosten des Atomkraftwerks beteiligt sind, müsste direkt mit der EdF verhandelt werden, hieß es weiter. – war nicht zu erfahren. Der baden-württembergische Staatskonzern verweigert nach wie vor Auskünfte zu seinen Fessenheim-Verhandlungen mit dem französischen Kraftwerksbetreiber EdF. Zwar wurde im April bekannt, dass die EnBW um eine Beteiligung an den enormen Rückbaukosten des Atomkraftwerks herumkommt. Doch welche Gegenleistungen EdF dafür verlangt, ist nicht bekannt. Denkbar wäre ein Verzicht auf den Entschädigungsanteil. – 2 AUS DER REGION „Linke Schweine jagen und töten!!“ DROHBRIEFE gegen Linken-Stadtrat Matteo Di Prima Anonyme Drohbriefe mit einem Aufruf zur Gewalt, den man auch als Aufruf zum Mord lesen kann, gerichtet gegen den Lörracher Linken-Stadtrat Matteo Di Prima, erhielten in dieser Woche die Redaktionen des Sonntag, der Badischen Zeitung sowie die Stadt Lörrach. „Linke Schweine jagen und töten!! Es reicht! raus mit dieser linken Ratte aus den Stadtrat sonst handeln wir! Weg mit diesen Pack! wir fordern den Rausschmiss sonst gibt es Blut!!!“ Auf dem Brief – abgestempelt im Briefzentrum Karlsruhe – sind außerdem ein Foto Di Primas und seine Adresse abgedruckt. Neben der eigenwilligen Orthographie der Drohung ist bemerkenswert, dass sogar der Name des Adressaten falsch geschrieben wurde. Die Vermutung liegt nahe, dass der Drohbrief von Rechtsextremen stammt. Für Di Prima, der sich stark gegen Rechtsextremismus engagiert und die Gegendemonstrationen zu den Pegida-Kundgebungen in Weil am Rhein anmeldete, sind Beleidigungen nichts Neues: In einschlägigen Facebook-Gruppen wird immer wieder auf unterstem persönlichen Niveau gegen ihn gehetzt. In seinem Briefkasten landeten in den vergangenen Monaten nicht nur weitere Drohbriefe, sondern auch ein Haufen Hundekot. „Dieses Schreiben hat aber eine neue Qualität“, sagt er. Aus unflätigen Beleidigungen ist eine konkrete Bedrohung geworden. Drohbriefe sind ein verbreitetes Mittel Rechtsextremer, um politische Gegner einzuschüchtern. Der 28-Jährige will sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen, sondern sein Engagement fortsetzen. Und Anzeige bei der Polizei erstatten. Diese wurde bereits Mitte der Woche von der Stadt Lörrach über das Schreiben in Kenntnis gesetzt und hat Ermittlungen aufgenommen, wie Pressesprecher Paul Wißler erklärt. Bedrohungen gegen Kommunalpolitiker – in erster Linie Bürgermeister – kämen vor, allerdings selten in dieser Deutlichkeit. Bei der Stadt Lörrach habe es eine solche Drohung bislang nicht gegeben, sagt Pressesprecherin Susanne Baldus-Spingler. Eine Stellungnahme will die Stadt nicht abgeben. Man habe die Sache der Polizei übergeben, sagt Baldus-Spingler, und wolle sich nicht zu einem laufenden Verfahren äußern. Schockiert zeigte sich hingegen gestern die SPD-Stadträtin Christiane Cyperrek, als sie von den Drohbriefen aus der Zeitung erfahren hatte. Es sei nicht nur eine entsetzliche Bedrohung ihres Gemeinderatskollegen, sondern durch die absurde Forderung, Di Prima aus dem Stadtrat zu schmeißen, ein Angriff auf die Demokratie. Sie will nun ein gemeinsames Schreiben aller Fraktionen des Lörracher Gemeinderates initiieren, in dem das Gremium klar Stellung bezieht. Solidarität erhält Matteo Di Prima, der Mitglied im erweiterten Landesvorstand der Linken ist, von seiner Partei. Die Briefe seien erschreckend und eine erstzunehmende Drohung, sagt der Freiburger Dirk Spöri, Landessprecher der Linken BadenWürttemberg. Die Partei unterstütze den Stadtrat, so Landessprecher Spöri: „Und ich würde mir wünschen, dass sich auch die Stadt Lörrach und alle demokratischen Parteien hinter ihn KATHRIN GANTER stellten.“ KURZ GEFASST BAD SÄCKINGEN Libanese wird zusammengeschlagen Am Donnerstagmittag gegen die Mittagszeit ist im Bad Säckinger Hebelweg ein 43 Jahre alter, aus dem Libanon stammender Mann von noch unbekannten Tätern zusammengeschlagen worden. Nach Angaben der Polizei hörte er, wie sich zwei Männer auf Arabisch über ihn unterhielten und sprach sie darauf an. Hierauf wurde er von einem der Männer geschlagen, während er vom anderen festgehalten wurde. Er erlitt Verletzungen an Kopf und Nacken, eine Risswunde der Lippe musste im Krankenhaus genäht werden. Der Geschädigte geht aufgrund des arabischen Dialekts davon aus, dass die Täter aus Syrien stammen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier DS Bad Säckingen (Telefon 0 77 61/93 40) zu melden. UNIKLINIK Wieder Bakterien nachgewiesen Routineuntersuchungen auf der Neugeborenen-Intensivstation der Uniklinik Freiburg haben bei vier Frühgeborenen eine Besiedlung mit Bakterien vom Typ Serratia marcescens ergeben. Da die Kinder nur besiedelt sind, weisen sie weder Anzeichen einer Infektion auf, noch sind sie erkrankt, teilte die Uniklinik mit. Untersuchungen zeigen demnach, dass es sich jetzt um einen anderen Bakterienstamm als bei der Ausbreitung im November vergangenen Jahres handelt. Mit den Erfahrungen vom November tritt nun automatisch ein Stufenplan in Kraft, um die Versorgung aller Patienten und Neuaufnahmen sicherzustellen und einer weiteren Verbreitung zuvorzukommen. Serratien haben bei Neugeborenen ein hohes Ausbreitungspotenzial, daher nehme man die Besiedlung auch von nur DS wenigen Patienten sehr ernst, so die Klinik. VERKEHR Verengte Fahrspuren auf der B 317 Wegen Bauarbeiten zur neuen Anschlussstelle Maulburg-Ost (B 317/L139) müssen die Fahrspuren der B 317 laut Regierungspräsidium Freiburg auf drei Meter verengt werden. Derzeit wird die Auffahrtsrampe an die neue Anschlussstelle gebaut. Zudem erhält die Auffahrt eine Lärmschutzwand. Die Verkehrssicherung für den Aufbau erfolgt in der Nacht auf Montag, 29. August. Die Einschränkung dauert bis Ende Oktober, mit DS Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen. Der Sonntag · 28. August 2016 „Nazis blockieren“ Aus ANNÄHERUNGSVERBOTEN werden teilweise Vereinbarungen – Öffentliches Outing Vor dem Amtsgericht Lörrach werden derzeit die Widersprüche gegen die Annäherungsverbote verhandelt, die eine Familie aus Weil am Rhein gegen Rechtsextreme erwirkte. Heikel dabei ist: Eine der Personen arbeitet bei der Stadtverwaltung Weil am Rhein. Derweil machen die Gegendemonstranten für den 24. September mobil. KATHRIN GANTER DIE EINSPRUCHSVERFAHREN Weil sie über Wochen hinweg von einer Gruppe von Personen aus den rechtsextremen Milieu belagert wurde, hat eine Familie aus Weil am Rhein gerichtliche Annäherungsverbote gegen acht Personen erwirken lassen. Sieben Personen legten Einsprüche ein, von denen fünf bereits vor dem Amtsgericht Lörrach nichtöffentlich verhandelt wurden. In zwei Fällen hat Alexander Bartels entschieden, dass die Gewaltschutzanordnungen aufrechterhalten bleiben. Für den Richter stand nach Angaben des Gerichts fest, dass sich die Gruppe Rechter nicht zufällig auf dem Hüninger Platz aufgehalten hat. Dieses Verhalten wertete das Gericht als unzumutbare Belästigung durch wiederholtes Nachstellen. In den anderen drei Fällen wurden Vereinbarungen getroffen. Die Antragsgegner haben sich verpflichtet, die Anordnungen im Beschluss des Gerichts freiwillig zu erfüllen, sprich: sich von der Familie und dem Hüninger Platz fern zu halten. Verstoßen sie dagegen, kann das auf zivilrechtlichem Weg mit Ordnungsgeld oder Ordnungshaft geahndet werden. Spannend bleibt die Frage, ob Andreas Weigand, Kreisvorsitzender der Partei Die Rechte, an der von ihm angemeldeten Demo, dem „Tag der europäischen Völker“, am 24. September teilnehmen kann. Denn seine Verhandlung gegen das Annäherungsverbot steht noch aus. Die Botschaft ist auch in Lörrach angekommen: Antifaschisten machen verstärkt mobil zur GegendemonsFOTO: MAJA TOLSDORF tration am 24. September – hier auf der Autobhanbrücke. STÄDISCHE MITARBEITERIN Bei einer der Personen, die ein Annäherungsverbot bekamen, handelt es sich um eine Mitarbeiterin der Stadt Weil am Rhein. Dem Sonntag liegen Belege vor, dass die Frau sich nicht nur mehrfach mit der Gruppe auf dem Hüninger Platz aufgehalten hat, sondern auch an den Demonstrationen des Friedlichen Widerstandes/Pegida im Herbst beteiligt war. Auf die Fragen, seit wann die Stadt wusste, dass ihre Mitarbeiterin sich in rechten Kreisen bewegt und ihr ein Annäherungsverbot auferlegt wurde, gibt die Verwaltung keine Antwort mit Verweis auf den Datenschutz. Die Frau habe jedoch „keinerlei Berührungspunkte und keinen Zugang zum Vorgang der Demonstrationen am 24.09.2016 und zu den Daten der Familie“. Arbeitsrechtliche Konsequenzen gab es für die Frau, die sich wie alle anderen Angestellten der Stadt mit einer schriftlichen Erklärung auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetz verpflichtet habe, bislang nicht. So schreibt die Stadt in ihrer Stellungnahme: 10. August den Aufruf „Nazis blockieren“. Am Montag versandte auch die Autonome Antifa Freiburg einen Aufruf, sich dem „Tag der Europäischen Völker“ in den Weg zu stellen: „Um dieses Ziel zu erreichen, mobilisieren wir für Out-of-Control Aktionen im GEGENDEMO GEPLANT gesamten Stadt- bzw. Dorfgebiet, Beim „Tag der europäischen Völ- bei dem viele verschiedene Proker“ erwarten die Organisatoren testformen Platz haben.“ bis zu 1 000 Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich und ÖFFENTLICHES OUTING der Schweiz. Nachdem sich das Unterdessen wurden – mutmaßBündnis „Aktion Miteinander“ lich von der antifaschistischen dazu entschlossen hat, seinen Szene – Mitglieder der rechtsexSternmarsch für Toleranz und tremen Szene öffentlich geoutet. Vielfalt bereits am 17. September In der Nacht zum Donnerstag abzuhalten, wollen sich Linke wurden an verschiedenen Orten und Jusos weiterhin am 24. Sep- im Weiler Stadtgebiet Flugblättember den Rechtsextremen in ter geklebt mit der Aufschrift: den Weg stellen. Dirk Spöri, Lan- „Wir stellen uns vor – Rechtsradidessprecher der Linken, kündig- kale aus Ihrer Region“. Darunter te im Gespräch mit dem Sonn- sind Fotos, Namen und Wohnortag an, man werde die Genossen te von 21 Personen abgebildet. vor Ort dabei unterstützen, ein Wie Polizei-Pressesprecher Paul friedliches und starkes Zeichen Wißler mitteilt, liegt der Polizei für Toleranz zu setzen: „Wir pla- eine Anzeige vor wegen des Vernen eine überregionale Mobili- stoßes gegen das Kunsturhebergesetz – die Fotos wurden ohne sierung.“ Auch die Antifaschisten ma- Erlaubnis veröffentlicht. Einen chen mobil. Der „Revolutionäre anderen sträflichen Tatbestand Aufbau Basel“ startete schon am scheint es aber nicht zu geben. „Nicht jedes außerdienstliche Verhalten führt zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Die Entwicklung in der Angelegenheit wird beobachtet. Sollten im weiteren Verlauf Maßnahmen erforderlich sein, werden diese entsprechend geprüft.“ WAR NOCH WAS? Die Woche vom 22. bis 27. August Montag und überschlägt sich. Zwei Insassen werden herausgeschleudert und schwer verletzt. Mit dem Rettungshubschrauber kommen sie ins Krankenhaus. Die beiden anderen Fahrzeuginsassen werden leicht verletzt. Die Autobahn muss stundenlang in beide Richtungen gesperrt werden, es kommt zu kilomterlangen Staus. Den Hieber-Markt in GrenzachWyhlen müssen Schweizer Kunden ab sofort durch einen getrennten Eingang betreten, an einer getrennten Kasse zahlen, SONDERSTEUERN und Parkgebühren berappen. Die Empörung unter den Schweizer Kunden ist groß, viele Deutsche freut’s insgeheim. Doch es war nur Show: Die Speerspitze des deutschen humoristischen Fernsehens, „Verstehen Sie Spaß?“, hat im Markt gedreht. Mit DJ Bobo als Lockvogel. Ausgestrahlt wird der Streich am 29. Oktober. Samstag Dienstag Ein Mann wird auf einen Chatverlauf aufmerksam, indem davon die Rede ist, einen BOMBENANSCHLAG auf den Bad Säckinger dm-Markt zu verüben. Er informiert die Polizei, die daraufhin mit sechs Streifenwagen ausrückt. Der Markt in der Innenstadt wird weiträumig gesperrt und mit Spürhunden durchsucht, verdächtige Gegenstände werden nicht gefunden. Lockvogel DJ Bobo (Mitte) im Hieber-Markt mit einem veräppelten Paar, FOTO: MARTIN ECKERT das Spaß verstand. Weil der Markt in der Nähe einer zwischen Efringen-Kirchen und Bahnstrecke liegt, wird diese für Neuenburg: Gegen 13 Uhr gerät ein französisches Auto, in dem rund zwei Stunden gesperrt. vier Personen sitzen, beim Fahrstreifenwechsel ins Schleudern. Donnerstag Erst stößt es an die Leitplanke, Schwerer UNFALL auf der A 5 dann gegen einen Lastwagen Ein Videofahrzeug der Polizei stoppt auf der B 500 bei Waldshut einen LASTWAGEN, der mit der vierfachen der erlaubten Geschwindigkeit unterwegs ist. Wegen des starken Gefälles ist dort auf der B 500 nur eine Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern erlaubt. Auf sein Verhalten angesprochen, erklärt der Lkw-Fahrer gegenüber den Polizeibeamten, dass er seinen Führerschein ohnehin abgeben müsse, weil sein Punktekonto bereits voll sei. Die Polizei teilt in ihrer Pressemitteilung mit, dass sich der Mann wohl spätestens jetzt eine andere Arbeit suchen muss. GTR/ZET/NIL DIE DRITTE SEITE 3 Der Sonntag · 28. August 2016 „Die Frauen wurden selbständiger“ Der Bezirksverein Lörrach der LANDFRAUEN wird 50 Jahre alt – seine Geschichte spiegelt den gesellschaftlichen Wandel wider KATHRIN GANTER E ine Frau mit Kopftuch schiebt ihr Fahrrad mit Anhänger in die Halle. Im Vordergrund steht ein Landwirt und verhandelt mit dem Großhändler über den Preis für die Kirschen, die in Spankörben vor ihm aufgetürmt sind. Ruth Fischer blickt auf das vergilbte Foto. Sie könne sich noch gut an den Kontrolleur von damals erinnern, erzählt die Haltingerin. Streng sei der gewesen, und oft habe er die Kirschen nicht in Güteklasse A sortiert, sondern immer gesagt: „Das sind schöni B.“ Schön hin oder her – für die Landwirte bedeutete das B weniger Geld. Gerda Müller lädt das nächste Bild der Präsentation, an der die Landfrauen des Bezirks Lörrach für ihr 50. Jubiläum feilen. Sechs Frauen aus dem Vorstand sitzen in Müllers Stube, und es sind viele Erinnerungen, die in den Fotos aufblitzen. Ist das nicht die Tochter vom...? Kannst du dich noch an diese Aktion erinnern? Und da waren wir doch...! Vier fröhliche Landfrauen am Herd – der Infostand bei der Grün ’99 in Weil am Rhein – eine Betriebsbesichtigung – Kinder-Ferienprogramm – die Männer der Landfrauen, die auch mithelfen dürfen – ein opulentes Bauernfrühstück – das Internetportal – die Damen hochkonzentriert beim Seminar – auf dem Podium beim Bäuerinnenkongress Südbaden. Bild um Bild wird klar, wie rührig der Bezirksverband in den vergangenen 50 Jahren als Bildungseinrichtung und (geselliges) Netzwerk war und ist. Doch wie die Zeiten, so haben sich auch die Landfrauen geändert. Die ersten Ortsvereine gab es bereits, als sich 1966 der Bezirksverband gründete – zunächst für den gesamten Landkreis Lörrach –, 24 Jahre später gründeten die Wiesentälerinnen einen eigenen Bezirksverband, weil die Frauen auf den Schwarzwaldhöfen andere Themen bearbeiten als die im Markgräflerland. Anfangs wurden die Landfrauenvereine vom Landwirtschaftsamt koordiniert. „Das Amt brauchte Ansprechpartner vor Ort – das waren die Landfrauen“, erklärt Ruth Fischer. Damals hätte das Amt eine viel stärker beratende Funktion gehabt, heute eher eine kontrollierende. „Nach der Bezirksgründung wurden die Landfrauen eigenständiger“, sagt Ingrid Reisle. – Lobbyarbeit für die eigene Rente – In den Gründungsjahren waren fast nur Landwirtinnen dabei, dementsprechend wurden die Seminare gestaltet. „Zum Beispiel gab es ein Seminar, wie man bei Schlachtungen die Ge- friertruhen nutzen kann, die damals neu waren“, berichtet Ingrid Reisle. Kochen und Hauswirtschaft waren die Hauptthemen der Landfrauen. Volkshochschulen oder Bildungswerke gab es in den Dörfern nicht, also wurden die Fortbildungen in den Landfrauenvereinen organisiert. Doch schon damals wäre es ungerecht gewesen, die Landfrauen als reinen Hauswirtschaftsverein abzutun. „Die Landfrauen sind ein selbständiger Frauenverband“, betont Ruth Fischer. „Und die Frauen wurden selbständiger.“ Im Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) bekamen die Landfrauen ein Stimmrecht. Oft waren sie es, die als erste Frauen den Sprung in den Ortschaftsrat schafften, so wie Bärbel Ganter in Kandern-Egringen. „Damals stand ich schon unter enormem Druck“, erinnert sich die heutige Bezirksvorsitzende. Ruth Fischer berichtet, wie sie einst als einzige Frau an einer Tagung des deutschen Agrarausschusses teilnahm. Es sei fast unmöglich gewesen, da mitzureden. Nein, leicht gemacht hätten es ihnen die Männer nicht. „Anfangs, als es um die Bildung ging, war das für sie in Ordnung. Und wenn es um Bewirtung ging, hatten wir immer eine Lobby“, sagt Ingrid Reisle mit einem Lächeln. „Aber als es dann um die Rente auf der Agenda: „Wir fordern seit Jahren einen Haushaltsführerschein und Hauswirtschaftsunterricht an Schulen“, erklärt Ingrid Reisle. Dass das sehr zeitgemäß ist, zeigt beispielsweise die Diskussion über Lebensmittelverschwendung. Wer gut wirtschaftet, wirft weniger weg. Die Frauen berichten von ihren Erfahrungen in ihren Hofläden: Da sei es vorgekommen, dass ein Kunde, der eine einzelne Karotte kaufte, fragte, wie er diese am besten lagern solle. Und dass jüngere Frauen, die gerne kochen würden, aber es nicht gelernt haben, fragen, wie man Spinat zubereitet. Dass Hauswirtschaft immer noch als Frauensache angesehen werde, mache es schwer, sagt Ruth Fischer: „Hauswirtschaft wird erst anerkannt werden, wenn sich die Männer damit befassen.“ – Über Landlust schmunzeln die Landfrauen – Mit den Jahren wandelten sich die Themen, mit denen sich die Landfrauen in ihren Kursen und Seminaren beschäftigen. Vergnügt erinnert sich Gerda Müller, die heute die Homepages des Bezirksverbands und der Direktvermarkter im Landkreis Lörrach pflegt, an ihren ersten Computerkurs bei den Landfrauen. BTX – Bildschirmtext – stand da- Bastel- und Kochkurse gibt es natürlich immer noch. ging, wurde es schon happiger.“ Deutschlandweit stritten die Landfrauen jahrzehntelang um eine eigene Rente. Durch die Betriebsrenten blieben ihnen nach dem Tod des Mannes oft nur wenige Mark monatlich. Durchgesetzt werden konnte die eigene Rente erst nach der Wiedervereinigung, erinnert sich Ruth Fischer. Denn die Frauen aus der ehemaligen DDR hatten eine Rente und wollten sich nicht auf die westdeutsche Regelung einlassen. Umgesetzt wurde die Rente für die Frauen in der Landwirtschaft erst im Jahr 2005. Die Landfrauen sehen sich selbst als überparteilichen, aber politischen Verband an. Aktuell steht das Thema Hauswirtschaft Der Bezirksvorstand Lörrach der Landfrauen: (von links) Heidi Kuny, Gerhild Holderied, Iris Willmann, Ingrid Reisle, Gisela Bauer; hintere Reihe: Bärbel Ganter und Christel Suhr. mals auf dem Programm. Ein weiterer Kurs habe zu den Anfangszeiten des Internets stattgefunden, erinnert sich Bärbel Ganter. Gerne hätte der Dozent gezeigt, wie das geht und was das ist – aber niemand habe eine Internetadresse parat gehabt. „Heute ist ein großer Teil der Landfrauen nicht mehr in der Landwirtschaft tätig“, sagt Ingrid Reisle. Der Verein ist für alle Frauen offen. Das macht es schwerer, die Programme zu erstellen. Klar: Kochen, Garten, Erste Hilfe, Handarbeit, Gymnastik. So was geht immer. Ein Highlight sei aber ein Seminar zum Thema Gentechnik gewesen, das an vier Abenden stattfand, findet Ingrid Reisle. Oder der Kurs häusliche Familienpflege: „Einige der Frauen, die etwas Zeit hatten oder deren Kinder schon aus dem Haus waren, engagieren sich seither in der Nachbarschaftshilfe“, sagt Ruth Fischer. Dass die Zeit fehlt, ist mittlerweile ein Problem für die Landfrauen: Die jungen Frauen gehen arbeiten, kümmern sich um die Kinder. Interesse am Engagement bei den Landfrauen sei oft da, dennoch fehlt es an Nachwuchs. Für die Frauen aus der Landwirtschaft ist die Weiterbildung existenziell. Daher gründete der Bezirksverband eigens den Bäuerinnen-Info-Treff. Hier werden zum Beispiel Seminare dazu angeboten, wie man erfolgreich ei- Die Landfrau von einst: Früher stand die körperliche Arbeit im Vordergrund. Heute sind die Frauen auf FOTOS: ZVG den Höfen auch Managerinnen. nen Hofladen führt. Bedeutende Themen sind Buchhaltung und Dokumentation. Aus den Hauswirtschafterinnen, die vor allem körperlich hart arbeiteten, sind auch Managerinnen geworden. „Früher gab es ein Büro auf dem Stubenbuffet“, erinnert sich Bärbel Ganter. Heute kommt kein Hof mehr ohne eigenes Büro aus. Förderanträge und Dokumentationspflichten bringen eine immense Bürokratie mit sich. „Stand die Maissiloernte an, half ehemals das halbe Dorf mit“, sagt Ruth Fischer. Heute müssen Arbeiter gefunden, der Mindestlohn umgesetzt, gegebenenfalls beim Maschinenring die entsprechenden Maschinen gebucht werden und so weiter.... Das Leben auf dem Land ist nicht immer romantisch. Daher schmunzeln die echten Landfrauen über den Modetrend Landlust und über Fernsehsendungen, in denen Landfrauen über die Kräuterwiese spazieren, um für das perfekte Menü noch ein paar feine Salatzutaten zu finden. „Das Landleben ist nicht ganz so wie dargestellt“, meint Bärbel Ganter amüsiert. „Wir holen die Kräuter eher im Garten.“ „Jetzt, wo alles immer hektischer FAKTEN Landfrauen Der Deutsche Landfrauenverband wurde am 20. Oktober 1948 in der amerikanischen Besatzungszone gegründet. Seine Vorgänger waren die landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine, die Ende des 19. Jahrhunderts von Elisabet Boehm ins Leben gerufen wurden. Ihr Ziel war es, Frauen zum Zweck der ländlich-hauswirtschaftlichen und kulturellen Weiterbildung in Vereinen zu organisieren. 1934 lösten die Nationalsozialisten diese Vereine auf. Heute sind deutschlandweit rund 500 000 Frauen in 22 Landesverbänden mit rund 430 Kreis- und mehr als 12 000 Ortsvereinen aktiv. Dem Bezirksverband Lörrach gehören neun Ortsvereine an, in denen mehr als 700 Frauen DS aktiv sind. wird, suchen die Leute die heile Welt“, so Ingrid Reisle. Und glaubten, die auf dem Bauernhof ihrer Vorstellung gefunden zu haben, wo glückliche Hühner gackern und die rotwangige Landfrau die Kuh von Hand melkt. „Keiner will 50 Jahre zurückgehen, aber von den Landwirten wird es erwartet“, fasst Ingrid Reisle zusammen. Da finden die Landfrauen unter sich mehr Verständnis. Der Austausch sei ihr, vor allem auch in schlechten Jahren, ganz wichtig gewesen, sagt Ruth Fischer: „Man kommt sich nicht so alleine vor, alle haben das gleiche Los.“ Und es mache Spaß, dass man auch Dinge für die Gemein- schaft erreichen könne, merkt Ruth Fischer an. Ein Stück Heimat, Freundschaften und ganz viel Austausch untereinander. Das sei es, was die Landfrauen ausmache. Gerda Müller ist sich sicher: „Mein Leben wäre anders verlaufen, wenn die Landfrauen nicht gewesen wären.“ > DER LANDFRAUENBEZIRK LÖRRACH feiert sein 50-jähriges Bestehen am Sonntag, 4. September, in der Sommerhalle in Schwörstadt-Dossenbach. 10 Uhr ist Gottesdienst, danach ein großes Fest mit heimischen Spezialitäten und Kinderprogramm. Weitere Infos unter www.landfrauen-bezirkloerrach.de Die schönsten Tagesfahrten D Mi. Sa. Sa. So. Mi. Mi. 31. 8. 3. 9. 3. 9. 4. 9. 7. 9. 7. 9. Locarno und Ascona – mit Bus und Schiff 44,– Wilhelma in Stuttgart – einzigartiger Tierpark 32,– Ludwigsburg – weltgrößte Kürbisausstellung 37,– Große Schwarzwaldfahrt: Elztal, Gutach, Triberg 36,– Große Berner Oberlandfahrt – Grindelwald 28,– Berner Oberland und Kleine Scheidegg einschl. Bergbahn 64,– Herzlich willkommen bei unseren beliebten Reisen Badeferien Spanien – Sonne – Strand und Meer Jede Woche: Costa Brava und Costa Dorada ab HP 363,4. 7. 10. 12. 14. 9.– 8. 9.–11. 9.–11. 9.–15. 9.–18. 9. 9. 9. 9. 9. 15. 17. 17. 17. 9.–18. 9.–18. 9.–18. 9.–27. 9. 9. 9. 9. 19. 19. 20. 22. 9.–23. 9.–25. 9.–25. 9.–25. 9. 9. 9. 9. Auf zu den Ostfriesen – mit Meyerwerft HP 492,– Märkische Heide – Spreewald – Berlin – Potsdam HP 512,– „Rhein in Flammen“ – von Braubach bis Koblenz HP 243,– Moseltal – Trier – Luxemburg HP 447,– Ferientage in Igea Marina /Adria – mit Ausflügen HP 469,– Hotel direkt am Meer! Almabtrieb im Zillertal – gr. Volksfest in Fügen HP 376,– „Rhein in Flammen“ – St. Goar, St. Goarshausen HP 243,– „Glacier-Express“ im Panoramawagen HP 397,– Ferienerlebnis in Zadar im 4-Sterne-Hotel HP 1247,– mit Ausflügen und All inklusive Schlösser der Loire – mit Bootsfahrt auf d. Cher HP 763,– Südpolen, Breslau, Krakau, Riesengebirge HP 779,– Südtirol – Dolomiten – Pustertal HP 694,– Almabtrieb und Ladinerfest in Südtirol HP 387,– Ferienwochen im Zillertal und am Achensee ab ÜF 543,– Jeden Sonntag in schönen Pensionen oder Hotels 24. 9.–25. 9. 26. 9.– 3.10. 29. 9.– 2.10. 29. 9.– 3.10. 30. 9.– 3.10. 30. 9.– 3.10. 1.10.– 3.10. 5.10.– 9.10. 6.10.– 9.10. 8.10.– 9.10. 10.10.–16.10. 29.10.–30.10. „Royal Palace“ in Kirrwiller – Cabaret-Show Bezaubernde Amalfiküste – mit Capri u. Pompeij Almabtrieb am Wolfgangsee – mit Hüttenabend Insel Elba – Die Perle im Mittelmeer Italienische Riviera – Monaco, Nizza, San Remo Malerische Cinque Terre – Portofino und Rapallo Como und Comersee – mit Schifffahrt Bellagio Wien – mit Schifffahrt nach Bratislava Goldener Herbst im Stubaital „Glacier-Express“ im Panoramawagen Kärnten und Wörthersee – mit Oberkrainerabend Andrea Berg – Livekonzert in Köln HP 238,– HP 989,– HP 409,– HP 587,– HP 398,– HP 477,– HP 344,– HP 564,– HP 455,– HP 397,– HP 748,– ÜF 221,– Gerne senden wir Ihnen unseren Reisekatalog gratis zu! ZIMMERMANN GmbH & Co. KG, 79713 Bad Säckingen, Tel. 0 77 61 / 92 37-0 ZIMMERMANN-REISEN, Rheinfelden, Tel. 0 76 23/ 79 76 40 ZIMMERMANN-REISEN, Wehr, Tel. 0 77 62 / 90 00 4 AUS DER REGION Der Sonntag · 28. August 2016 Kann Liebe heilen? GESICHT DER WOCHE GERNOT KRAUSS VON CARITAS INTERNATIONAL „Einer muss es machen“ W ährend nach dem Niedersachsen ging er 1986/87 schweren Erdbeben in als Entwicklungshelfer in den in der Nacht zum Sudan, während des Irakkrieges Mittwoch in Mittelitalien die 1990/91 koordinierte er dort Zahl der Opfer auf über 290 ge- die Hilfe vor Ort. Diese Kriegsstiegen ist, Nachund Krisenerfahbeben die Erde errung wurde bei Caschüttern und Retritas International ter unter den zergebraucht – „und störten Gebäuden so wurde ich zum nach ÜberlebenSpezialisten für den graben, läutet Katastrophenhilbei Gernot Krauß fe“, sagt Krauß. in Freiburg ständig Während der Judas Telefon. Der 52goslawienkriege Jährige ist Europawar er zuständig experte bei Caritas für den Balkan, es international und Gernot Krauß koordifolgten der Kaukaniert die Hilfe für die koordiniert den sus, dann MittelErdbebenopfer in Mitdeutschen Hilfsund Südamerika. FOTO: ZVG beitrag. Seine Auf- telitalien. Aktuell ist die gabe ist es, alle InFlucht auf der Balformationen darüber, was gekanroute sein Arbeitsschwerbraucht wird und wer helfen punkt. Wie er seine Erlebnisse kann, zu sammeln und an die verkraftet? „Ich bin ja in der guKollegen in Rom und Brüssel ten Situation, dass ich helfen weiterzugeben. „Bei uns ist es kann“, sagt Krauß: „Einer muss ein bisschen wie in einer Fami- es machen, und wenn man die lie“, sagt er, „man kennt sich, Erfahrung und Möglichkeit daund wenn dem einen etwas zu hat, ist das sinnstiftend und passiert, bekunden die anderen schön.“ Doch die schnelle Hilfe Solidarität und bieten Hilfe an.“ sei nur der erste Schritt. Wenn Im Katastrophenfall komme die Kameras längst abgeschalder Hilfsorganisation diese tet und die Journalisten weiterStruktur zugute: „Wir schicken gezogen sind, gehe es darum, jetzt keine Lastwagen mit Gejene zu unterstützen, die Famibrauchsgütern in die betroffe- lie und Freunde beim Erdbeben nen Dörfer, sondern überweiverloren haben – mit Traumasen erstmal 50 000 Euro Sotherapien und Alltagshilfe. forthilfe“, erklärt Krauß. „Die „Hier sehen wir einen SchwerKollegen vor Ort wissen, was ge- punkt unserer Arbeit“, sagt SIGRUN REHM braucht wird, außerdem helfen Krauß. wir so der lokalen Wirtschaft.“ Caritas Italiana leiste in Amatri- > SPENDEN mit Stichwort „Erdbeben Italien“ erbeten an: Caritas ce, Accumoli und Pescara del Tronto gute Arbeit, sagt er. Ger- international, Freiburg, Spendennot Krauß, der seit 24 Jahren bei konto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN: DE88 Caritas international ist, war 6602 0500 0202 0202 02, BIC: schon als Student der WirtBFSWDE33KRL oder online unter: schaftsgeografie in Krisenregionen im Einsatz: Für das Land www.caritas-international.de BEILAGEN Teile der heutigen Ausgabe unserer Zeitung enthalten Beilagen der Firmen ALDI Süd, Thomas Philipps, KIK, Woolworth, Penny Die Freiburgerin SIGRID FALTIN zeigt einen Film über eine Frau, die einen Verbrecher liebt Warum verliebt sich eine selbstbewusste und gebildete Frau in einen Verbrecher? Der Freiburger Filmemacherin Sigrid Faltin geht es in ihrem Fernsehfilm „Ritterblut“ weniger darum, den Sexappeal von Gewalt und Schwäche zu enthüllen, als um die Frage, ob Liebe vielleicht doch heilen kann. SIGRUN REHM Grüne Wiesen, grauer Himmel, flaches Land. Eine Frau fährt auf dem Fahrrad an einem norddeutschen Strand entlang, die Kamera folgt ihr. „Lieber Gott, ich wünsche mir, dass du mir in diesem Jahr einen passenden Mann schickst, einen, der noch Ritterblut in sich trägt, der ein gutes Herz hat und mich liebt“, sagt eine Stimme aus dem Off. „Einen, der mit mir alt werden möchte, egal woher er kommt oder was in seiner Vergangenheit war, das, was das Leben aus ihm gemacht hat, zählt.“ Es ist die Stimme von Marion (48). Sie ist Krankenschwester, „herzlich, freundlich, Leseratte, naturliebend“, wie sie sagt, seit einigen Jahren geschieden, Mutter einer erwachsenen Tochter. Als sie in einer Fernsehdokumentation von der Kontaktbörse jailmail.de erfährt, über die man mit Inhaftierten in Verbindung treten kann, ist sie neugierig. Sie schaut sich die Profile an, stößt auf Rudi. Er habe „nur einen bescheidenen Wunsch“, schreibt der Mann dort, „nämlich eine Brieffreundin“. Er sei „ein einfach gestrickter Mensch und entsprechend pflegeleicht“. Marion schreibt ihm einen kurzen Brief. Rudi sitzt 600 Kilometer entfernt im Gefängnis Bruchsal ein. Im Februar 2012 hatte er eine Sparkasse im Freiburger Stadtteil Stühlinger überfallen, der Angestellten eine Waffe an den Kopf gehalten und 5 000 Euro erbeutet. Ob er das Geld tatsächlich an Obdachlose verteilte, wie er behauptete, konnte nicht geklärt werden. Seit 23 Jahren ist der 48-Jährige mit kurzen Unter- Marion wünscht sich „einen Mann, der Ritterblut in sich trägt“. Für sie ist es Rudi. brechungen wegen verschiedener Delikte in Haft, darunter auch Totschlag. Rudi ist überzeugt: „Es kann jeden treffen, dass man einmal die Grenzen überschreitet und einen Menschen tötet.“ Auf Marions Brief antwortet er mit zehn eng beschriebenen Seiten. Nach acht Monaten treffen sie sich zum ersten Mal und sofort ist es Liebe. „Für mich ist sie die absolute Traumfrau“, sagt Rudi. „Ich lieb’ diesen Mann“, sagt Marion. Und: „Er zeigt mir so sehr, dass ich die Frau bin, die er haben möchte, das tut mir so gut.“ „Das Thema fand ich schon immer spannend“, erklärt Sigrid Faltin. Die Geiselnehmer von Gladbeck haben im Gefängnis Sigrid Faltin (60) hat das Liebespaar anderthalb Jahre begleitet. FOTO: BRITT SCHILLING/ZVG geheiratet, der Prostituiertenmörder Jack Unterweger hatte eine Beziehung mit seiner Anwältin, der norwegische Terrorist Anders Behring Breivik bekommt stapelweise Liebesbriefe: „Es gibt offenbar eine Faszination des Bösen“, sagt die Filmemacherin. Über einen Strafverteidiger fand sie Kontakt zu Rudi und Marion, die sich anderthalb Jahre von Faltin und ihrem Team begleiten ließen. Die beiden Kameramänner Ingo Behring und Mark Klotz schufen ruhige, bewegende Bilder, nie entblößend und doch nah dran. Sie sind dabei beim Treffen im Gefängnis, nach der ersten gemeinsamen Nacht im Hotel, beim Streit in Marions Küche. „Wir versuchen, in unseren Filmen Prozesse abzubilden; die Protagonisten sollen am Ende andere sein als am Anfang“, sagt Sigrid Faltin, Regisseurin der Filme „Kinder! Liebe! Hoffnung!“, „Letzte Station“ und „La Paloma“. Zwei Fragen hätten sie hier geleitet: „Ist jemand wie Rudi resozialisierbar?“ Und: „Kann Liebe Berge versetzen?“ Der Film beginnt, als Rudi in den offenen Vollzug kommt, mit der Chance auf baldige Entlassung auf Bewährung. Er zeigt das Glück des ersten Hafturlaubs, das bange Warten auf die Entscheidung des Richters, der Ru- FOTO: SWR FERNSEHEN/ZVG dis Reststrafe – nur dank seiner Beziehung zu Marion – dann doch zur Bewährung aussetzt, seinen Einzug in ihre Wohnung in der norddeutschen Kleinstadt und die ersten Beziehungskonflikte. Rudi,von der Haft gezeichnet, voll Selbstmitleid und Vorwürfe gegen die Welt, schafft es nicht, vom Alkohol zu lassen, trägt sein knappes Geld in die Spielhalle, bestiehlt Marion gar. Und sie, deren früherer Ehemann Alkoholiker war, kämpft verzweifelt um diesen Mann, der „bestimmt ein paar Tropfen Ritterblut“ in sich trage, und macht sich nichts vor: Sie weiß, dass die Statistiken über Beziehungen zu Haftentlassenen „erschreckend schlecht“ sind, sie hilft ihm bei der Suche nach Arbeit und einem Therapieplatz, besteht darauf, dass er seinen Teil der Miete übernimmt. Ihrer Liebe ist sie sich sicher: „Wenn es nicht gut gehen sollte, ist die Zeit, die wir hatten, trotzdem eine ganz wertvolle Zeit gewesen.“ Sie sei voll Respekt für den Mut „dieser großartigen Frau mit einem großen Herzen“, sagt Sigrid Faltin, und sie hoffe, dass die Zuschauer Marion für diese Liebe nicht verurteilen. > RITTERBLUT ist am Mittwoch, 31. August, 22.45 Uhr, im Ersten zu sehen und in der ARD-Mediathek. Reflektieren, statt nur zu glauben Diskussion mit JASMINA EL-SONBATI zur Identität in den drei Weltreligionen am heutigen Sonntag in Basel Burkini-Verbot oder die Frage nach Sinn und Unsinn der Vollverschleierung dominieren wieder die mediale Berichterstattung. Für die Basler Lehrerin Jasmina El-Sonbati ein guter Zeitpunkt, ein neues Buch herauszubringen. Die in Ägypten geborene und in der Schweiz aufgewachsene Muslimin plädiert seit Jahren für einen offenen, modernen Islam, positioniert sich im Fernsehen oder mit Gastbeiträgen wortgewandt und eckt auch an. Angegangen sei sie aber noch nie worden, erklärt El-Sonbati ohne lange nachzudenken, aber doch etwas überrascht von der Frage. Natürlich sei nicht jeder mit ihrer Auslegung des Islam einverstanden, manche Diskussionen – etwa für weibliche Vorbeterinnen – kann sie gar nicht mit allen Muslimen führen, zu tief verwurzelt sei die Schrifttreue und jeweilige Auslegung des heiligen Buchs. Unreflektiert gläubig war auch El-Sonbati früher, nun sieht sie sich als kritische Muslimin, schreibt und spricht davon, sich das Recht herauszunehmen, grundsätzlich allen Religionen gegenüber kritisch zu sein, auch der eigenen. In den 70ern, als Teenager, hat sie selbst auch mit dem Kopftuch „geliebäugelt“, aber schnell festgestellt: „Das passt nicht zu mir.“ Statt dabei auf längst vergangene Diskussionen zurückzugreifen, nimmt sie sich der aktuellen Themen an. Will dabei aber auch Fühlt sich in Wien ebenso zu Hause wie in Basel, hier beim Tinguely-Brunnen: Lehrerin FOTO: MARTINA PROPRENTER nicht „um des und Autorin Jasmina El-Sonbati. Themas willen“ etwas sagen, sondern einen Wan- sie ihr erstes Buch „Moscheen einer Muslimin“. Geschrieben del anregen, wie sie unter- ohne Minarett“. Im November hat sie dieses erneut in Wien, wo streicht. Als in der Schweiz die folgt nun ihr zweites Buch: „Ge- sie 1960 geboren wurde, bevor rechte SVP vor sechs Jahren zum hört der Islam zur Schweiz? Per- ihre Eltern, eine christliche ÖsMinarett-Verbot aufrief, schrieb sönliche Standortbestimmung terreicherin und ein muslimi- scher Ägypter, mit ihr zuerst nach Kairo und später in die Schweiz migrierten. Den längeren Aufenthalt in der Alpenrepublik hört man ihr noch an, in den Schweizer Dialekt mischen sich auch zahlreiche Austriazismen. In Anlehnung an den auch international vielzitierten Satz „des deutschen Politikers“, so ElSonbati, erschien ihr der Buchtitel passend, um zu analysieren, wie die Eidgenossen mit den rund 450 000 Muslimen umgehen oder manchmal auch hadern. Eine muslimfeindliche Stimmung, wie etwas in Amerika, sieht sie in der Schweiz für die Glaubensgemeinde aber nicht. Um das Fazit des neuen Buches vorwegzunehmen: Der Islam gehört zu Schweiz, allerdings plädiert El-Sonbati auch hier dafür, sich keine Sonderrechte herauszunehmen und sich selbst kritisch zu hinterfragen. Aussagen wie „Der Islam hat mit Gewalt nichts zu tun“ etwa stimmen so nicht, erklärt sie, daher müsse man kritisch „über die Bücher gehen“ und entspre- chende Textstellen analysieren. Zwar ist sie Autorin, Gastkommentatorin und auch gern gesehener Talkshowgast, doch einen höheren Bekanntheitsgrad als die anderen Lehrkörper am Gymnasium Leonhard will sie sich nicht unterstellen lassen. Bescheiden, aber vehement beharrt die Romanistin darauf, dass ihr offensiver Umgang mit dieser doch sehr komplexen Thematik der Religionen für sie noch keinerlei Nachteile hatte. Selbst online habe es noch keinerlei angreifende Kommentare zu ihr oder ihrer Person gegeben. Woran das liegt, vermag sie nicht zu sagen, freut sich auf konstruktive Gespräche und auch kritische Rückfragen, etwa bei der heutigen Diskussion. MARTINA PROPRENTER > DIE DISKUSSION „Im Dschungel der Identitäten, welchen Hut trage ich heute?“ findet heute, 18 Uhr, Zunftsaal Schmiedehof, Rümelinplatz 4 (Basel) statt. Neben El-Sonbati diskutieren Dan Wiener und Reinhold Bernhardt zur jüdischen und christlichen Perspektive. AUS DER REGION 5 Der Sonntag · 28. August 2016 Die Bergwacht schlägt Alarm NACHRUF EX-BUNDESPRÄSIDENT WALTER SCHEEL Abschied in Bad Krozingen Retter beklagen Mangel an UNTERSTÜTZUNG durch das Land – Strobl lädt zum Gespräch B BERND PETERS Bei der Pressekonferenz diese Woche in Freiburg zeichnete die Bergwacht ein düsteres Bild: Wenn das Land bei den Investitionszuschüssen nicht deutlich zulege, könnten im kommenden Winter die Verletzten am Feldberg auf der Skipiste liegen bleiben, so Adrian Probst. Der seit einem Jahr amtierende Chef der Bergwacht Schwarzwald ist desillusioniert. Bei den Investitionszuschüssen würden die Ehrenamtlichen vom Land seit Jahren vertröstet und „ausgepresst wie eine Zitrone“, so der 27-Jährige wörtlich. BergwachtSprecher David Vaulont pflichtete bei: Es sei unehrlich von der Landesregierung, wenn sie einerseits ehrenamtliches Engagement in höchsten Tönen lobe, dann aber die Helfer bei der Nachbesserung ihrer Ausrüstung seit Jahren im Regen stehen lasse. „Dann soll man in Stuttgart auch offen sagen, dass es in Ordnung ist, wenn wir erst nach einer Dreiviertelstunde und nicht sofort zu einem Rettungseinsatz ausrücken können“, sagte Vaulont. „Auf Ehrungen und Sonntagsreden können wir verzichten“, bestätigte Probst, „davon bekommen wir keinen Rettungswagen zum Fahren.“ Im Kreis Waldshut habe der TÜV zuletzt gar einen maroden Rettungswagen der Bergwacht stillgelegt. Nun müssten die Retter dort mit dem Privatauto zu Unfalleinsätzen losfahren. Letztlich sei es egal, welche Partei gerade in Stuttgart am Ruder sei, so Vaulont, der selbst für die Grünen im Freiburger Stadtrat sitzt. Die Situation sei seit Jahren schwierig: Mittlerweile könne die Bergwacht im Schwarzwald mit ihren alten analogen Funkgeräten nicht einmal mehr mit den neuen Digitalgeräten Die Bergwacht rückt jährlich knapp 1 500 Mal zum Helfen in den Schwarzwald aus. der Polizei kommunizieren. Ein Missstand, auf den zuletzt auch der Lörracher SPD-Politiker Rainer Stickelberger in einem Brief an Innenminister Thomas Strobl (CDU) aufmerksam machte. Doch das analoge Funkloch ist nur ein Teil des Problems. Die ehrenamtlichen Bergretter klagen, dass sie ihre Hütten kaum mehr nutzen können, weil es dort reinregnet. Außerdem fehlt es an lebensrettenden Defibrillatoren. Im schwäbischen Landesteil sei die Lage kaum besser, so VizeChefretter Armin Guttenberger von der DRK-Bergwacht Württemberg. Man fordere daher ein Soforthilfeprogramm in Höhe von drei Millionen Euro für beide Bergwachten. – „Wir haben viel zu lange improvisiert“ – Die aus Stuttgart angeforderte Mängelliste mit dem Materialbedarf, dervom Land zu ersetzen sei, habe man längst „bis auf den letzten Karabiner“ vorgelegt, sagte Probst. Passiert sei bisher nichts. Schlimmer noch: Die Vertreter der Bergwacht vermuten ein System hinter dem Gebaren der Landespolitik: Solange man davon ausgehen könne, dass die Ehrenamtlichen mit Improvisationstalent ihre Ausrüstungsmängel irgendwie ausbügeln, passiere eben nichts. „Wir haben aber viel zu lange improvisiert“, lautet darum Vaulonts Fazit. „Im letzten Jahr hat das Land 150 000 Euro zusätzlich für die beiden Bergwachten und die DLRG bereitgestellt. Das war ein Tropfen auf den heißen Stein. Und gleichzeitig erfährt man dann, dass 32 Millionen Euro für das Besucherzentrum im Nationalpark ausgegeben werden sollen“, ließ Armin Guttenberger am Dienstag seinem Frust freien Lauf. Man arbeite gern ehrenamtlich und nicht für Geld, so der Schwarzwälder Bergwachtsgeschäftsführer Lutz Scherer. Aber man wolle auch nicht länger von der Politik für dumm verkauft werden, war zwischen den Zeilen zu vernehmen. Es sei in Ordnung, wenn Ehrenamtliche ihre persönlichen Ausrüstungsgegenstände wie Skier, Klettergurte und Jacken selbst bezahlen. Aber bei den Sachinvestitionen, die laut Gesetz zu 90 Prozent Landessache sind, wolle man nicht länger hinnehmen, dass es für beide Bergwachten zusammen nur 120 000 Euro im Jahr aus Stuttgart gebe, wenn schon ein neuer Rettungswagen 100 000 Euro koste. Künftig benötige man für beide Bergwachten zusammen daher Zuschüsse in Höhe von 600 000 Euro im Jahr, so Probsts Forderung. In Stuttgart reagierte man am Dienstag überrascht auf dieses Vorpreschen der Bergwachten und verwies auf den „guten Konsens“ der schon unter Grün-Rot FOTO: DAUENHAUER geführten Gespräche mit den Bergrettern. Schon heute bekomme die Bergwacht 13 Prozent der Landesmittel für Rettungsdienste, leiste aber nur ein Prozent der im Land anfallenden Einsätze, so ein Sprecher. Was am Ende an Geld fließen könne, müsse der Landtag entscheiden, nicht das Ministerium. Am Donnerstag wurde dann bekannt, dass Thomas Strobl die Bergwachten nun zum persönlichen Gespräch nach Stuttgart einladen wird. Einen Termin habe man aber noch nicht, so Bergwachtsprecher Vaulont. Rückendeckung für ihre Forderungen erhielten die Bergretter zudem vom CDU-Landtagsabgeordneten Patrick Rapp aus dem Markgräflerland und dem nordbadischen Grünenpolitiker Uli Sckerl. FAKTEN IN DER BERGWACHT engagieren sich rund 1 500 Freiwillige als Bergretter. Die Zahl der Einsätze der Retter hat sich seit 1990 versechsfacht und lag zuletzt bei rund 1 500 im Jahr im Schwarzwald und bei rund 200 im württembergischen Landesteil. An den Kosten für die Einsätze beteiligen sich unter anderem die KrankenBP kassen und das Land. Ein Glas auf die Freundschaft Deutsch-französisches BÜRGERMEISTERTREFFEN feiert 60-jähriges Bestehen Vor 60 Jahren war die grenzüberschreitende Premiere. Im Rahmen des Breisacher Weinfests treffen sich morgen wieder rund 200 Bürgermeister und Regionalpolitiker aus Deutschland und Frankreich. 1956 wurde das Treffen auf Initiative des damaligen „Maire“ von Colmar, Joseph Rey (1899-1990), aus der Taufe gehoben. In zunächst unregelmäßigen Abständen wurden die „Rencontres“ mit der Zeit zu einer festen Größe im grenzüberschreitenden Terminkalender. Seit 1970 finden die Treffen nur noch auf deutscher Seite statt. Brigitte Klinkert, Vizepräsidentin des „Conseil départemental du Haut-Rhin“ ist regelmäßiger Gast und Enkelin von Joseph Rey. Es sei es längst gute Tradition geworden, sich beim Breisacher Weinfest zu treffen und diese Begegnung mit dem „Verre de l’amitié“, dem Glas auf die Freundschaft, zu feiern. Kommunalpolitiker wollen Grenzen überschreiten: Rheinbrücke FOTO: DONNER bei Hartheim. Reys Initiative wird am Vormittag auf dem Colmarer Friedhof mit einer Kranzniederlegung gedacht. Am Nachmittag folgt der Austausch: Catherine Troendle, Senatorin des Südelsässer Départements du HautRhin, wird über die grenzüberschreitende Entwicklung der Oberrheinregion sprechen, wohl auch über die im Januar in Kraft getretene Gebietsreform, nach der das alte Elsass in der neuen Großregion Grand Est aufgegangen ist. Guido Wolf, Minister der Justiz und für Europa, spannt den europäischen Bogen. Auch wenn es nicht die erste Absicht der Begegnung sei, würden kontroverse Themen wie die Endlosdiskussion um das Atomkraftwerk Fessenheim keineswegs ausgeschlossen. Auch Klinkert sieht das so, man werde Fessenheim sicher einmal wieder ansprechen, wenn auch vielleicht nicht diesmal. Stünden doch nach vielfach genannten Zahlen rund 3 000 Arbeitsplätze auf französischer Seite auf dem Spiel. „Das geht nicht ohne Abstimmung mit unseren deutschen Freunden“, so Klinkert. Kontrovers ist es bei den Bürgermeistertreffen aller Freundschaft zum Trotz immer wieder einmal zugegangen und schon der erste Anlass ist 1955 von deutscher Seite nur zehn Tage vor dem Termin wieder abgesagt worden. Damals ging es um den heftig umstrittenen Bau des Rheinseitenkanals, den die Franzosen ungeachtet der deutschen Einwände vorantrieben. Ein Jahr später trafen sich dann doch 88 deutsche und 73 französische Bürgermeister in Colmar. 1957 erfolgte der Gegenbesuch in Breisach, wobei erstmals die Wiederherstellung der seit 1945 durch die Sprengung der Rheinbrücke unterbrochenen Eisenbahnverbindung Colmar – Breisach – Freiburg diskutiert wurde. 1959 ging es auch um eine Lockerung der deutschen Einfuhrbestimmungen für Obst und Gemüse. Mit zweijähriger Vorbereitung kam es 1964 zur Gründung der „Interessengemeinschaft Mittleres Elsass-Breisgau“, der sich auch die französischen und deutschen Industrie- und Handelskammern anschlossen.. ANNETTE MAHRO ad Krozingen hat seinen sang, wurde zum Hit. Erst im Alprominentesten Bürger ter zog Walter Scheel mit seiner verloren und die Bundes- dritten Ehefrau nach Bad Krorepublik einen ihrer populärs- zingen. „Berlin ist uns auf Dauten Präsidenten: Am Mittwoch er zu trubelig, zu hektisch“, beist Walter Scheel gründete Barbara im Alter von 97 Scheel Ende 2008 Jahren gestorben. gegenüber der Der rheinländiHauptstadtpresse sche FDP-Politiker ihren Abschied. war von 1974 bis Die südbadische 1979 BundespräsiKleinstadt nahm dent. Zunächst die Neubürger Entwicklungshilfesehr gerne auf. Im minister unter den Rathaus bekam CDU-Kanzlern der Alt-BundespräAdenauer und Ersident sogar ein hard wurde Scheel Walter Scheel FOTO: DPA Büro, das nach wie zu einem der Treivor wie für ihn herber des Koalitionsschwenks hin gerichtet wirkt: mit gut gefüllzur SPD. Im Kabinett des Sozial- ten Bücherregalen und stattlidemokraten Willy Brandt wur- chen Hirschgeweihen an der de Scheel Außenminister und Wand. Scheel selbst konnte es Vizekanzler und gestaltete mit die letzten Jahre nicht mehr jenem die sozialliberale „Entnutzen, er lebte in einem Pflespannungspolitik“ gegenüber geheim. Jetzt ist in seinem Büro Sowjetunion und DDR. Populär ein Kondolenzbuch aufgeschlawurde Scheel auch dank seiner gen. Bürger können sich darin mondän-fröhlichen Art – und während der Rathausöffnungsals Sänger. Das Volkslied „Hoch zeiten eintragen. Bis am 7. Sepauf dem gelben Wagen“, das er tember mit einem Staatsakt in 1973 zugunsten der Aktion Sor- Berlin Abschied von Walter genkind auf Schallplatte einScheel genommen wird. DAG LESESTOFF DAS MARKGRÄFLERLAND, BAND 2016 Lörrach im Fokus F ür alle, die der Geschichte der Region nachspüren wollen, sind die halbjährlich bis jährlich erscheinenden Bände „Das Markgräflerland – Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur“ eine interessante Lektüre. Am Freitag stellte der Geschichtsverein Markgräflerland den aktuellen Band vor, der sich schwerpunktmäßig die Stadt Lörrach vornimmt. Teilweise verbinden die Aufsätze darin Historisches mit Themen, die in der Stadt im vergangenen Jahr aktuell waren. So etwa beschreibt Hubert Bernnat, der Vorsitzende des Geschichtsvereins, anhand der Bürgermeistergalerie im Rathaus die Geschichte der Lörracher Bürgermeister. Einen ebenso aktuellen Bezug hat der Beitrag des Lörracher Fachbereichsleiters Kultur, Lars Frick, der sich mit der Wandlung des Gasthauses Sonne von der „Gemeindestube“ zum heutigen Geschäftshaus befasst. Ein Beitrag be- schäftigt sich mit 50 Jahren Burgfestspiele Rötteln, die der Autor Erhard Richter von Beginn an begleitete: Am 12 Februar 1966 wurde er bei der Gründungsversammlung zum Präsidenten und Schauspielleiter gewählt. Der Blick geht auch weit in die Region mit der „Siedlungsgeschichte im Spiegel der Ortsnamen“, ebenfalls von Richter. Werner Störk lüftet das Geheimnis des Todtnauberger Kreuzfelsens. Neben weiteren Beiträgen gibt im abschließenden Teil der Geschichtsverein einen kurzen Überblick über seine Tätigkeiten im vergangenen Jahr, in dem Hubert Bernnat den Vorsitz von Erhard Richter überGTR nommen hatte. > DAS MARKGRÄFLERLAND, kann zum Preis von 19 Euro per EMail an [email protected] oder bei Horst Oettle, 07622/9517, bestellt werden. RAUSVERKAUF 50% - 70% (ab 1. September) Wegen Sortimentsaufgabe Sie arbeiten ehrenamtlich. Und sie tun es gern. Was sie nicht gern tun, ist, in undichten Rettungshütten zu sitzen und mit dem Privatauto zum Einsatzort zu fahren. Den Bergwachten im Schwarzwald und in Württemberg droht der Rettungs-Kollaps. Dani’s le äde n Dir dl-L en mending 79312 Em tr. 2 Lamms 41- 80 73 Tel. 0 76 6 AUS DER REGION Der Sonntag · 28. August 2016 Ein Schwimmbad im See WIESE, WASSER, EIS AM STIEL (7) Das 1974 errichtete Freibad in Friedenweiler ist ein Unikum Lieber im See durch naturfrisches Wasser schwimmen oder im beheizten Schwimmbadbecken? Die Geschmäcker sind verschieden. In Friedenweiler bei Neustadt geht beides – in ein und demselben Freibad. Denn hier wurde in den 1970er Jahren ein Becken in einen See hineingebaut, ein Unikum. STEPHAN ELSEMANN Der Klostersee mitten im Ort musste sich diese Prozedur gefallen lassen. Hier kann man zum Schwimmen vom beheizten Becken in den See wechseln und umgekehrt. Von 27 Grad zu 17 Grad Badewasser – ein Selbsterfahrungstrip der eigenen Art. Doch so groß sind die Temperaturunterschiede nicht immer. Die verrückte Idee mit dem Becken im See hatte der frühere Bürgermeister Walter Fuggenthaler. Es ging um die „Kurgäste“, heute Touristen, die man glaubte nur mit einem beheizten Schwimmbad gewinnen zu können. So wurde diese Idee 1974 umgesetzt. Noch bis zum vergangenen Jahr machte diese Konstruktion arges Kopfzerbrechen. Denn das Aufheizen des Wassers kostete täglich viel Geld. In jeder kühlen Schwarzwaldnacht verlor das Wasser rund vier Grad Temperatur, die man tagsüber wieder aufheizen musste. Mit der Renovierung in diesem Frühling kam eine Folie ins Bad, genauer gesagt: übers Becken. Nun wird nachts abgedeckt und es geht fast nichts mehr an Wärme hinaus. Daswar die Rettung, doch an heißen Tagen ist es sogar manchmal zu viel des Guten. Dann heizt die Sonne das Badewasser schon mal auf 27 Grad auf, statt bei den vorgesehenen 24 Grad zu bleiben. Doch das wird sich einspielen. Claus Tenten hat die Temperaturen im Blick. Mit der heiteren Von 27 Grad zu 17 Grad Badewasser: Das Friedenweiler Bad im See lädt zum Temperatursturz ein. Gelassenheit des Niederrheiners und der Übersicht eines Pensionärs, der schon alles im Leben gesehen hat, versieht er seinen Job als Bademeister. Und auch seine Augen leuchten, wenn er von der Folie spricht. Es wäre doch zu schade gewesen, wenn dieses einzigartige Bad seinen Betrieb hätte einstellen müssen. Für die Erwachsenen gibt es die schöne Wiese am See, und den Kindern bietet das Bad eine Menge auch unbekannter Attraktionen und kleiner Abenteuer. Die Badeinsel mit Rutsche, das neue Ziehfloß, mit dem man den See überqueren kann, Treckerreifen und Surfbretter, das gibt es alles umsonst. Tretboote allerdings kosten 2,50 Euro für 30 Minuten. Wenn die Kinder eine halbe Stunde „am Tretboot am Fahren sind“, haben die meist schon genug, bemerkt Claus Tenten in schönster niederrheinischer Grammatik. Der große Spareffekt mit der Folie lässt ihn träumen: Wie wäre es, wenn man die Saison in den Herbst verlängern würde? Oder gar in den Winter? Dank der Weitsicht des Alt-Bürgermeisters wurden baulich dafür schon die Voraussetzungen geschaffen – mit einer Schleusevon drinnen nach draußen. So kann man sich im Warmen umziehen, im Gebäude ins warme Wasser steigen und nach draußen schwimmen, wie in ei- nem Thermalbad mit Außenbecken. Herrlich wäre es, wenn der Blick dabei auf herbstlichen Wald oder ein Winterpanorama mit Raureif und Schnee fiele – doch das ist nur ein Gedankenspiel. Erst muss im Herbst ein gründlicher Kassensturz gemacht werden und so, wie es gerade aussieht, nimmt der Sommer noch einmal richtig Fahrt auf. FAKTEN Freibad Friedenweiler Strandbadstraße, Friedenweiler, Telefon: 07651/25 57 Öffnungszeiten: 9 bis 19 Uhr, bei schlechtem Wetter 9 bis 13 Uhr; Saison: Anfang Juni bis Ende August, Eintritt Erwachsene 3,50 Euro, Kinder bis 15 Jahre 1,50 Euro, unter vier Jahren freier Eintritt; Kiosk: haus- WIDDER Liebe: Die Aussicht auf ein Wiedersehen beflügelt Sie außerordentlich. Beruf: Mutig sein neue Möglichkeiten für Sie, gut zu verdienen. Allgemein: Ihnen gelingt jetzt alles, was Sie erreichen möchten. STIER Liebe: Eine Begegnung sorgt in nächster Zeit für reichlich Verwirrung. Beruf: Ein Angebot genau prüfen, bevor es zur Unterschrift kommt. Allgemein: Keine voreiligen Entschlüsse. Sie könnten es bereuen. ZWILLINGE Liebe: Geben Sie Ihrem Gegenüber die Chance, eine Sache klarzustellen. Beruf: Gebrauchen Sie Ihre Intuition und Ihr Fingerspitzengefühl. Allgemein: Um Ihre Gesellschaft müsste man sich momentan reißen. KREBS Liebe: Eine fremde Person versucht, sich in Ihre Beziehung zu drängen. Beruf: Hören Sie nur genau hin: Es gibt interessante Neuigkeiten! Allgemein: Gutes Zuhören bewahrt Sie vor einer Fehlentscheidung. LÖWE Liebe: Sie spüren es sofort, wann Sie Gefühle sprechen lassen sollten. Beruf: Sie sind unermüdlich und voller Tatendrang. Nur weiter so. Allgemein: Unternehmungen mit Freunden holen Sie aus einem Tief. JUNGFRAU Liebe: Es herrschen eitel Sonnenschein und Harmonie im Gefühlsbereich. Beruf: Berufliche Angelegenheiten könnten jetzt erfolgreich sein. Allgemein: Gehen Sie jetzt auf keinen Fall unnötige Risiken ein. WAAGE Liebe: Man beneidet Sie um Ihre guten Chancen beim anderen Geschlecht. Beruf: Genießen Sie es, wenn die Dinge leicht von der Hand gehen. Allgemein: Gehen Sie Machtspielchen, wenn möglich, aus dem Weg. SCHÜTZE Liebe: Auf leere Versprechungen fallen Sie ganz bestimmt nicht herein. Beruf: Dynamisch und optimistisch suchen Sie die Herausforderung. Allgemein: Strukturiertes Vorgehen lässt Sie Energie einsparen. WASSERMANN Liebe: Bauen Sie Ihr Misstrauen ab, bevor Sie jemandem unnötig wehtun. Beruf: Ein Angebot klingt gut, lässt aber zweifeln. Rat einholen! Allgemein: Ihre Energie scheint derzeit unerschöpflich zu sein. FISCHE Liebe: Überstürzen Sie nichts. Die Dinge regeln sich fast von alleine. Beruf: Ein Vorschlag klingt verlockend und lässt Sie nicht mehr los. Allgemein: Missgunst eines Mitmenschen macht Ihnen zu schaffen. Rechner eine Filmsequenz und der rechnet die Einzelteile wieder aufs Ganze um – ein bewegtes Kunstwerk ist entstanden. „Ich habe auch schon Anfragen bekommen, ob man das nicht mit bestimmten ComicStilen machen könnte“, berichtet Ruder. Doch die seien zu formal, zu aufgeräumt. Andere Anfragen kamen von Filmstudios, die künstlerisch arbeiten, und sogar ein Theater-Projekt, dass bei den Werbefestspielen von Cannes – den wichtigsten der Branche – dabei ist, möchte mit Ruder zusammenarbeiten. Denn seit das Nachtmagazin der Tagesschau sein Projekt vorstellte, ist der junge Informatiker gefragt. Auch von fachkundigen Kollegen bekommt er Anerkennung für das Programm mit dem langen Namen „Artistic Style Transfer for Videos“ – „Da war mir klar, dass es was Größeres ist“, sagt Ruder. Eigentlich war er nur auf der Suche nach einem Projekt für seine Master-Arbeit und stieß nach einem Tipp auf eine Gruppe aus Tübingen, die den PC Fotos im Stil berühmter Künstler erschaffen ließen. Das müsse doch auch bewegt möglich sein, dachte sich Ruder und hatte innerhalb eines Monats das Programm geschrieben, mit dem Erfolg und großen Interesse hätte er nicht gerechnet. Ein nächster Schritt könnte sein, die Rechendauer zu verkürzen: Für eine Sekunde Film arbeitet der Computer eine Stunde. Verzetteln will sich Ruder aber nicht, der Abschluss steht ja auch noch an. FOTOS: ZVG KREUZWORTRÄTSEL vorfabriziertes Gebäude Heidekraut Farbe Schankvon Blut tisch it.: Bier Zuruf an Zugtiere rein, unverfälscht Zeichen für Selen musikal. Bezeichnung für Tiefton Vorname der PopUngebrauchtes sängerin Carey ägypt. Sonnengott vorher, früher Zeichen für Samarium hellster Stern im „Skorpion“ länglicher Hohlkörper männl. Vorname 3 Milchfettschicht längere Fahrt 4 Kanton der Schweiz Dieser Platz... Motorsportfahrzeug eh. österr. Moderator † Schriftsteller 6 sprachl. Ehrung, Laudatio Teil des Fingers Bezeichnung, Benennung Stadt in Italien (Landessprache) großer Fluss in Ägypten Käsewasser könnte Ihr idealer Werbeplatz sein – attraktiv und mit hohem Aufmerksamkeitswert. Sie erreichen uns unter Telefon 0 77 61/9 21 90. Wir beraten Sie gerne! Republik in Westafrika Der Sonntag Schwung Kohleprodukt chines. Kochtopf Hafendamm 9 jetzt verdickter Pflanzenteil scheues Waldtier Fluss in Peru 7 Techniker für den Liveauftritt 2 Umlaut Vater (Kosename) Scherz, Spaß Stallmist auszeichnen 3 4 5 6 7 8 Norm, Richtschnur Nadelloch poet.: Gegend, Landschaft Krempel, Schmetwertterloses ... lingsart Schmach kaufm.: tatsächlicher Bestand Wort des zubereiEintetes wandes Fleisch Hotelboy betagt Ausstrahlung in hohem Grade Amtstracht Figur in „Die Fledermaus“ 1 DisneyTierfigur: ... und Strolch 5 STEINBOCK Liebe: Sondern Sie sich nicht ab. Es ist Zeit, auf jemanden zuzugehen. Beruf: Ein neues Vorhaben würde jetzt gut in Ihre Planung passen. Allgemein: Geben Sie sich etwas flexibler und aufgeschlossener. „Ich interessiere mich vor allem für maschinelles Lernen“, sagt Manuel Ruder mit leuchtenden Augen in der Küche des Instituts für Informatik in Freiburg. Der großgewachsene 23-Jährige ist fasziniert davon, dass PCs sich selbst etwas beibringen können, und hat seinem Computer den Anstoß gegeben: Er soll den Stil eines Künstlers erkennen und auf jedes beliebige Objekt anwenden. Also etwa den Duktus eines Vincent van Gogh auf eine Marktszene auf dem Freiburger Münsterplatz übertragen. Das Besondere: Der Computer schafft das auch bei bewegten Bildern, Ruder kann einen ganzen Film im Stil des niederländischen Begründers der modernen Malerei drehen. Oder im Stil Franz Marcs, Wassily Kandinskys oder August Mackes. Andere Künstler wären auch möglich, doch Ruder konzentriert sich auf Expressionisten. Nicht weil ihr Stil ihn besonders anspricht, Ruder ist kein Kunstliebhaber, wie er selbst sagt, der Grund ist pragmatischer: „Expressionistische Kunstwerke sind eh chaotisch, da ist es nicht schlimm, wenn der Pinselstrich aus dem Himmel am Boden ist.“ Das passiere vor allem bei bereits bekannten Bildbearbeitungsprogrammen. „Diese einfachen Transformationen haben viele Zufallselemente“, erläutert Ruder, „mit meinem Programm habe ich versucht, sie zu minimieren.“ Er „zeigt“ dem Rechner ein Kunstwerk, dieser zerlegt es in seine charakteristischen Einzelteile. Dann gibt Ruder dem Manuel Ruder, vorher und nachher. SKORPION Liebe: Ihr Einfühlungsvermögen macht Sie momentan besonders anziehend. Beruf: Behalten Sie eine sich anbahnende Entwicklung gut im Auge. Allgemein: Mit einem Lächeln erreichen Sie momentan fast alles. Ein PROGRAMM macht aus Fotos Kunstwerke gemachter Kartoffelsalat 2 Euro, Pommes 2 Euro, Currywurst 3 Euro, Kaffee 1,60 Euro Besonderheiten: Baden im beheizten Becken oder natürlichen Gewässer, 923 Meter Höhenlage, Tret- und Ruderboote zum Mieten, Badeinsel mit Rutsche, Ziehfloß, Volleyballfeld, Spielplatz, Surfbretter SEL gratis. WENN STERNE REDEN KÖNNTEN IHR HOROSKOP VOM 28. AUGUST BIS 3. SEPTEMBER FOTO: SEL Der, der mit dem Chaos arbeitet 8 2 9 1 ugs.: widerwärtiger Mensch ® s1813-0874 Lösung vom vergangenen Sonntag: WERKHALLE MENSCHEN UND MÄRKTE 7 Der Sonntag · 28. August 2016 Wenn Papa zur Actionfigur wird Schon jetzt eröffnet der 3D-DRUCK unzählige Möglichkeiten – Auch in der Region gibt es Spezialisten für das Dreidimensionale DRUCKEREI POPPEN & ORTMANN, FREIBURG Verblüffend detailgetreu kommen sie daher, die Figuren aus dem Freiburger Druckhaus, deren Größe sich zwischen zehn und 30 Zentimetern bewegt. Mimik, Kleidung, Farbe, optische Besonderheiten: Wer ein bekanntes Gesicht in einer der Polymergips-Figuren wiederentdeckt, der ist unwillkürlich fasziniert von den Möglichkeiten des hochmodernen Scanund Druckverfahrens. Seit rund einem Jahr bietet das Unternehmen den Service – zunächst für Abonnenten der Badischen Zeitung, inzwischen für jedermann. „Die Idee entstand vor allem aus persönlichem Interesse an der Technik“, erinnert sich Nadja Poppen, Geschäftsführerin des Familienunternehmens und Chefin des dreiköpfigen 3DDruck-Teams. „Thomas Holtz, ein guter Freund der Familie, war von der Technik fasziniert und entwickelte daraufhin in Eigenverantwortung den Scanner. Noch heute kümmert er sich bei OBERRHEIN-REGION Wirtschaftsdaten zeigen Aufwärtstrend Wirtschaftszahlen können eine Region erst so richtig „sexy“ für Investoren und Fachkräfte machen. Der aktuelle Zahlenspiegel der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein in Freiburg belegt dabei: Die Region zwischen der Ortenau und der Schweizer Grenze ist ein besonders attraktives Fleckchen in Baden-Württemberg. Demnach stieg das Bruttoinlandsprodukt im IHK-Bezirk 2015 um 2,8 Prozent auf 60 900 Euro pro Erwerbstätigem. Satte 0,7 Prozent mehr als im Landesschnitt. Überdurchschnittlich entwickelten sich, trotz leicht angestiegener Arbeitslosenzahl, auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die um 1,1 Prozent auf rund 410 000 stieg, und die Zahl der freien Stellen, die um 14,6 Prozent auf rund 8 100 kletterte. Im Klartext: Der Fachkräftemangel hat die Region fest im Griff. Besserung ist hier jedoch kaum in Sicht. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in der Region ist in den IHK-Mitgliedsbetrieben seit 2008 kontinuierlich im Sinkflug. Vergangenes Jahr lag sie bei 11 174 (2014: 11 380). BP Mehr Arbeitsplätze, zu wenige Fachkräfte. FOTO: SALZER-DECKERT uns um die Technik.“ Im Laufe der Zeit sei aus einer Spielerei der Reiz entstanden, Lesern der Zeitung mit Hilfe der neuen Technik einen außergewöhnlichen Service zu bieten: nämlich persönliche Miniaturen von sich selbst anfertigen zu lassen. Caroline Yi, die die Kunden vom ersten Kontakt bis zur fertigen Figur begleitet, erläutert das Scan- und Druckverfahren: In einem eigenen Scanzimmer platziert sich das Modell auf einem markierten Punkt. An einem Teleskoparm befestigt erfassen vier Kameras fast die gesamte Höhe des Raumes. „Der Kunde wird von den Kameras eingescanned, die sich um 360 Grad um ihn herum bewegen“, so Yi. „Das Bild wird sofort umgerechnet, dreidimensional und in Farbe auf dem Monitor angezeigt. Das ist ein großer Vorteil, da man sofort sieht, ob die Aufnahme rundum gelungen ist.“ – Die Pose kann der Kunde – Bei der 3D-Pundo-Abteilung der Druckerei Poppen & Ortmann sind deFOTO: ZVG tailgetreue Miniaturzwillinge zu haben. Der Vorgang dauere zwischen fünf und zehn Sekunden. „Für den Kunden war’s das auch schon. Anschließend geht das Bild weiter zur Druckvorbereitung.“ Eine festgelegte Körperhaltung für den Scan gebe es nicht, erklärt die promovierte Kunsthistorikerin. „Die Pose kann daher ganz individuell gewählt werden.“ Ungleich aufwändiger sei die anschließende Nachbearbeitung, erzählt Geschäftsführerin Nadja Poppen. „Zunächst werden Stellen, die der Scanner nicht richtig erfassen konnte, di- gital korrigiert. Anschließend können wir das Bild auf Wunsch bearbeiten.“ Ähnlich wie bei zweidimensionalen Bildern seien die Möglichkeiten zur Nachbearbeitung riesig. „Man kann die Figur strecken, verzerren oder andere Farben wählen“, erklärt die Chefin. Ausgefräst wird die Miniatur in einem aufwändigen Prozess binnen sechs Stunden. In den folgenden Tagen muss das Material aushärten und mehrfach lackiert werden, damit die Farben zur Geltung kommen und nicht ausbleichen. individuell wählen Südbadische Banken verlangen Minuszinsen Bisher müssen nur GESCHÄFTSKUNDEN zahlen Geld sparen wird teurer: Wegen der anhaltenden Tiefzinspolitik der Europäischen Zentralbank verlangen die ersten Banken Negativzinsen. Ab einer bestimmten Guthabensgrenze auf dem Konto zahlt der Sparer dann Zinsen, statt welche zu bekommen. Auch südbadische Volksbanken und Sparkassen haben solche Minuszinsen bereits eingeführt oder stehen kurz davor. Das berichtete diese Woche die Badische Zeitung. Allerdings sind in der Region bisher nur Geschäftskunden und keine privaten Sparer betroffen. Um die Wirtschaft anzukurbeln, haben weltweit viele Notenbanken die Leitzinsen gesenkt. Kredite sind dadurch billiger, aber das Sparen wird unrentabler. Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von null Prozent. Und sie verlangt sogar einen Strafzins, den Banken und Sparkassen zahlen müssen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Er liegt inzwischen bei 0,4 Prozent. Auf die Geldhäuser steigt der wirtschaftliche Druck, diese Negativzinsen an die Kunden weiterzugeben. Laut BZ-Umfrage verlangen die Volksbank Breisgau-Nord im Kreis Emmendingen und die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden bereits Minuszinsen von Unternehmen, die Millionenbeträge kurzfristig verfügbar auf ihren Konten halten. Es handle sich dabei nur um wenige Fälle, zumal mit den Betroffenen zunächst über andere Anlagemöglichkeiten geredet werde. Auch die Volksbank Dreiländereck plane noch vor Jahreswechsel die Einführung von Minuszinsen. „Allein die Gebühren zu erhöhen, wäre nicht der richtige Weg“, sagte Vorstandschef Günther Heck der Zeitung. Die Guthabensgrenze, ab der Strafzinsen fällig würden, stehe noch nicht fest, solle aber „im hohen sechsstelligen Bereich“ liegen. Otto-Normal-Sparer haben bislang noch nicht zu befürchten, dass sie für ihre Bankguthaben zahlen müssen. „Wir erwarten nicht, dass Banken jetzt flächendeckend Negativzinsen für Privatkunden einführen“, heißt es von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Der Konkurrenzdruck unter den Banken ist dafür einfach zu groß.“ In Bayern hat sich eine Raiffeissenbank bereits anders entschieden. In Gmund am Tegernsee zahlen auch private Kunden der Genossenschaftsbank Minuszinsen: ab 100 000 Euro auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto. Der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands, Roman Glaser, hält dies für keinen Präzedenzfall: „Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Volksbanken und Raiffeisenbanken negative Zinsen für Privatkunden in der Breite nicht einführen werden“, sagte Glaser der dpa. „Die Menschen würden möglicherweise ihre Spareinlagen einfach abziehen und das Geld überhaupt DS nicht mehr anlegen.“ Vom Scan bis zur fertigen Figur vergehen, je nach Dringlichkeit, zwischen drei und 14 Tagen. Noch sei die Nachfrage überschaubar, berichtet Nadja Poppen und benennt nicht zuletzt den stolzen Preis der Unikate als Grund. Zwischen 139 Euro (Maßstab 1:18) und 499 Euro (Maßstab 1:6) bewegt sich die Preisspanne für das individuelle Schmuckstück. „Wenn man den riesigen Aufwand betrachtet, den wir für eine Figur betreiben, ist der Preis jedoch angemessen“, so Poppen. BENJAMIN RESETZ FABB-IT, LÖRRACH-BROMBACH Es ist ein knappes Jahr her, da erweckte der Magier Simon Pierro in der ARD-Show „Verstehen Sie Spaß?“ mittels eines Zwillingspaares den Eindruck, dass mithilfe eines 3D-Druckers lebensgroße Doppelgänger echter Menschen angefertigt werden können. Wie ahnungslos manche Menschen der noch relativ neuen Technik gegenüberstehen, wurde dadurch deutlich, dass laut Pierro selten so viele auf den Scherz Hereingefallene ihre Genehmigung verweigerten, das mit ihnen gefilmte Material in der Sendung vom 26. September 2015 auszustrahlen. Dass der 3D-Druck für weit mehr taugt als für Spielereien, machen Betriebe wie Fabb-It im Schöpflin Areal in LörrachBrombach deutlich. Dessen Mitarbeiter sind seit 2014 im dreidimensionalen Druck tätig. Fabb-It war kürzlich an einer Messe im indischen Bangalore vertreten. „Indien ist definitiv ein Wachstumsmarkt für den 3D-Druck“, sagt Danny Zech, der bei Fabb-It als Kundenbetreuer tätig ist. Gemeinsam mit Geschäftsführer Andreas Roser besuchte er im Juni die 3D Print India. Bisher gebe es in Indien zwei oder drei Außenstellen großer europäischer 3D-Druckfirmen, dafür aber einige kleinere Firmen, die sich dieser Technologie verschrieben haben. „Es gibt natürlich Unterschiede in der Mentalität, aber die Technikbegeisterung ist im Grunde gleich wie in Deutschland“, ist Danny Zech überzeugt. Begeisterung für die Technik war es auch, die den Werkzeugme- chaniker Andreas Roser 2013 dazu brachte, sich zunächst noch hobbymäßig mit dem 3D-Druck zu beschäftigen. „Die Qualität war damals noch verschrien“, erinnert er sich. Auch, um diesem Stigma entgegenzuwirken, gründete er 2014 Fabb-It. Mit sechs ständigen und zwölf Mitarbeitern insgesamt setzt Roser seitdem auf Techniken wie das Selektive Lasersyntern (SLS). Damit werden im Schichtbauverfahren aus Polyamidpulver die Stücke gefertigt, die Unternehmen oder Privatkunden sich wünschen. „Wir können damit Einzelstücke zum Preis von Serienstücken fertigen“, beschreibt Andreas Roser den Vorteil für die Kunden. – Handprothese für eine Hilfsorganisation – Was abstrakt klingt, wird beim Blick auf einige Musterbeispiele in Rosers Büro konkreter. Vom Spielzeug bis zum wenige Zentimeter großen Brustbild des Lörracher Oberbürgermeisters Jörg Lutz reicht das Spektrum. „Wir haben es gefertigt, um Herrn Lutz zu zeigen, was mit 3D-Druck alles möglich ist.“ Und möglich ist vieles. Vom Einsatz im medizinischen Bereich – von Fabb-It wurde bereits eine Handprothese zugunsten einer Hilfsorganisation gespendet – bis zum Auto. So ist das Unternehmen für einen Zulieferer des US-amerikanischen Elektromotorherstellers Tesla Motors tätig. Eng zusammengearbeitet wird auch mit den Rheinfelder Kollegen von Voxelworld. ADRIAN STEINECK Exklusiv und kostenlos Mit der BZ App das SC-Sonderheft lesen! BZ DIGITAL PREEMIUM Eine dreidimensionale Figur von sich selbst zu besitzen hat seinen Reiz – so viel Eitelkeit darf sich der Mensch erlauben. Den Kinderzimmertraum zu realisieren mutet zunächst aber doch leicht abwegig an. Dabei ist der Schritt zu einer lebensecht wirkenden Miniatur auch für den Normalbürger gar nicht so groß. Zwei Beispiele. Jetzt die BZ App gratis installieren badische-zeitung.de/bzapp Ab sofort gratis in der BZ App! 8 NACHRICHTEN Der Sonntag · 28. August 2016 SYRIEN Waffenruhe soll kommen mit BZCard Vorteil Die BZ präsentiert Genussvolle Herbsttage in Trentino vom 10. bis 13. Oktober 2016 Erleben Sie die mächtigen Brenta-Dolomiten bei unserer Reise durchs Trentino. Ob Wein, Salami, Grappa oder Käse – das Trentino lässt keine Wünsche offen! In diesem kleinen weißen Sarg liegt Giulia (9), die ihre Schwester Giorgia (5) beim Erdbeben mit ihrem Körper FOTO: DPA geschützt hatte. Georgia konnte gerettet werden und überlebte. Italien trauert 1. Tag: Anreise mit Zimmermann-Bus Anreise durch die Schweiz, Arlberg, Inntal nach Südtirol ins Trentino. Abendessen im Hotel. Anschließend erhalten Sie eine exklusive Präsentation über die typischen Produkte aus Trentino und Umgebung. Zimmerbezug für 3 Nächte im 4* Hotel Imperial Grand Terme in Levico Terme. 2. Tag: Besichtigung von Rovereto und Trient mit Wein- und Grappaprobe Nach dem Frühstück Fahrt in das historische Zentrum von Rovereto. Bevor Sie weiter in die Renaissance-Stadt Trient fahren, besuchen wir eine Grappabrennerei mit kleiner Probe. Anschließend Weiterfahrt nach Trient. Unser Reiseleiter wird Sie von der Schönheit der Stadt, der herrlichen Paläste und den imposanten Türmen überzeugen. Auf der Rückfahrt Halt in einer Weinkellerei mit kleiner Kostprobe. Anschließend Rückfahrt und Abendessen im Hotel. 3. Tag: Brenta-Dolomiten Nach einem genussvollen Frühstück fahren wir zu den Brenta-Gruppen, den südlichen Teil der Dolomiten. Genießen Sie das schöne Bergpanorama der mächtigen Felsformationen, die steil in den Himmel ragen. Weiterfahrt über Mezzolombardo und Fai nach Molveno und genießen Sie die beeindruckende Natur am Molvenosee. Nach dem Ausflug zu der bezaubernden Bergwelt fahren wir zur Besichtigung einer Salamifabrik inkl. Verkostung. Anschließend Rückfahrt und Abendessen im Hotel. 4. Tag: Abreise Nach den Frühstück Heimreise zu unseren Einstiegsorten. Inklusiv-Leistungen • 3 x Übernachtung mit Halbpension • 1 x Begrüßungsgetränk im Hotel • 1 x Präsentationsabend mit typischen Produkten • 1 x Ganztagsführung Trentino • 1 x Besuch einer Weinkellerei mit kleiner Verkostung • 1 x Grappabrennereibesichtigung inkl. Grappaprobe mit Trentiner Käse und Brot • 1 x Ganztagesführung Brenta-Dolomiten • 1 x Salamiverkostung inkl. 1 Glas Wein und Wasser • und alle Ausflüge Reisepreis pro Person im DZ b 526 Einzelzimmerzuschlag b 64 BZ-Card Besitzer erhalten einen Vorteilspreis von e 499 Mit Haustür-Taxi-Service Zustiegsmöglichkeiten: Emmendingen bis Lörrach, Wiesental, Hochrheinstrecke Buchung und Info: Tel. 0800/9 92 23 33 gebührenfrei Reisebüro Zimmermann Bad Säckingen, Tel. 0 77 61/9 23 70 Zahl der ERDBEBENOPFER auf mindestens 290 gestiegen Ascoli Piceno (AFP). Italien hat gestern innegehalten und mit einer bewegenden Zeremonie im Erdbebengebiet und einem landesweiten Trauertag der Opfer der Katastrophe gedacht. Die Zahl der Todesopfer stieg auf mindestens 290. hunderte weitere Menschen trauernd der Predigt, die über Lautsprecher übertragen wurde. Renzi äußerte sich nicht öffentlich, nahm sich aber ebenso wie zahlreiche mitgereiste Regierungsmitglieder Zeit, um die Angehörigen der Opfer sowie Lokalpolitiker nach der Zeremonie zu begrüßen. Unter den 35 Särgen war auch der kleine weiße Sarg der neunjährigen Giulia. Sie hatte ihre fünfjährige Schwester Giorgia geschützt, die als einer der letzten Menschen lebend aus den Trümmern in Pescara del Tronto gerettet worden war. „Leben und Tod lagen hier von Angesicht zu Angesicht beieinander“, sagte Bischof D’Ercole, „und für Giorgia hat das Leben gewonnen.“ „Es tut mir leid, dass wir zu spät gekommen sind“, stand als Botschaft eines Vertreters der Rettungskräfte an einem Zettel auf Giulias Sarg geschrieben. „Aber ich möchte, dass Du von dort oben weißt, dass wir unser Möglichstes getan haben, um Dich dort rauszuholen. Wenn ich später nach Hause nach L’Aquila zurückkehre, weiß ich, dass ein Engel aus dem Himmel auf mich schaut.“ Staatschef Mattarella hatte am Morgen Amatrice besucht. Allein dort waren mindestens In einer zur Kapelle umfunktionierten Turnhalle in Ascoli Piceno nahe der schwer getroffenen Ortschaft Amatrice nahmen Präsident Sergio Mattarella, Regierungschef Matteo Renzi und hunderte trauernde Angehörige an einer Gedenkfeier teil. „Habt keine Angst, euer Leid herauszuschreien, aber verliert nicht euren Mut“, sagte der Bischof von Ascoli, Giovanni D’Ercole, bei der Zeremonie in Ascoli Piceno. „Gemeinsam werden wir unsere Häuser und unsere Kirchen wieder aufbauen. Gemeinsam werden wir unseren Gemeinden wieder Leben einhauchen.“ In der Halle standen 35 Särge von Erdbebenopfern der Dörfer Arquata und Pescara del Tronto. Weinende Angehörige, viele von ihnen selbst mit Verletzungen durch das Erdbeben, hielten sich bei der Predigt fest im Arm. Vor der Turnhalle lauschten 230 Menschen bei dem Beben vom Mittwoch ums Leben gekommen. Mattarella sprach mit Einsatzkräften, die in der für Medienvertreter gesperrten „roten Zone“ weiter nach Verschütteten suchten, und dankte ihnen für ihre Arbeit. Die Rettungskräfte begannen am Samstag damit, mit Baggern die Trümmer abzutragen – ein trauriges Zeichen dafür, dass sie drei Tage nach dem Beben nicht mehr mit Überlebenden rechneten. Landesweit wehten die Flaggen auf Halbmast. Italiens TVSender verzichteten auf Werbung und trugen Trauerflor. Die Zahl der Toten stieg nach Angaben des Zivilschutzes auf mindestens 290, nachdem in Amatrice sechs weitere Leichen geborgen wurden. Unter den Todesopfern sind 16 Ausländer – zehn Rumänen, drei Briten und jeweils ein Bürger aus Kanada, Spanien und El Salvador. Fast 400 Menschen wurden seit Mittwoch mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Das Erdbeben der Stärke 6,0 bis 6,2 hatte Mittelitalien am frühen Mittwochmorgen erschüttert und die meisten Menschen im Schlaf überrascht. Seitdem gab es mehr als 1 300 Nachbeben, was die Arbeit der Rettungskräfte erheblich erschwert. GENF (DPA). Die USA und Russland haben sich grundsätzlich auf das Ziel einer Waffenruhe im Syrien-Konflikt verständigt. Jedoch müssten noch etliche Einzelheiten geklärt werden, erklärten die Außenminister beider Länder, John Kerry und Sergej Lawrow, Freitagnacht in Genf. In diplomatischen Kreisen hieß es, trotz der langen Gespräche sei „lediglich ein kleiner gemeinsamer Nenner bestätigt worden“. Ungeachtet aller Appelle von Hilfsorganisationen wurde kein Verbot für Luftangriffe in der umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo erreicht. Lawrow sagte dazu: „Wir reden nicht davon, dass jemand nicht mehr fliegt. Wir reden darüber, dass die Luftwaffe, die am syrischen Himmel aktiv ist, effektiv (die islamistischen Terrororganisationen) IS und Al-Nusra bekämpft.“ Kerry sagte, es gehe darum, eine zuverlässige Waffenruhe zu erreichen. „Wir wollen keine Vereinbarung, die nicht durchsetzbar wäre.“ Doch seien die meisten technischen Fragen über Schritte zu einer Waffenruhe und zur Verbesserung der humanitären Nothilfe in Syrien geklärt worden, betonte Kerry. Auch Lawrow erklärte, man sei sich beim Ziel einer Kampfpause und Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen den Konfliktgegnern einig. Er ergänzte, Russland habe erstmals von den USA eine Liste derjenigen syrischen Gruppen erhalten, die sich über die internationale Koalition einer Waffenruhe anschließen wollten. „Ohne eine Abgrenzung zwischen normalen, gesunden Oppositionskräften und Terroristen sehe ich keine Möglichkeit, eine wirklich dauerhafte und vollgültige Einstellung der Kampfhandlungen zu erreichen“, sagte er. In dieser Frage hätten sich Russland und die USA einander genähert. Unterdessen konnten nach vier Jahren Belagerung durch syrische Regierungstruppen die ersten Bewohner den Ort Daraja südlich der Hauptstadt Damaskusverlassen. Der regimenahe libanesische TV-Kanal Al-Mayadeen meldete, Busse transportierten Männer, Frauen und Kinder in andere Orte. Badens Lexikon des Schnappens schnapparat.de DA S W E T TE R 34° 19° Lahr <m.; Tech.> Gerät für den Zugriff auf Badens größten Kleinanzeigenmarkt, ugs. auch Computer; durch Eingabe von schnapp.de kann aber auch jedes Smartphone zum ~ werden 34° 6° schnapp.de Emmendingen 34° 19° Polizeinotruf: 110 Feuerwehr/Rettungsdienst: 112 Krankentransporte: DRK 07761/1 92 22 Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Apotheken-Notdienst-Infotelefon: Festnetz: 0800/0022833 (kostenfrei); Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute); Im Internet: mehr.bz/apotheken Frauenhaus: 0 77 51/35 53 Giftnotruf: 0761/19240 Notfallpraxis Bad Säckingen: 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr 0 7761/9 33 72 22 Notfalldienst Wehr: 11 bis 12 und 18 bis 18.30 Uhr Tel. 0 18 05/19 29 24 30 Telefonseelsorge: 08 00/1 11 01 11 Rhe in NOTDIENSTE isam Breisach a. Rh. Elzach Elz Dre alles einfach – einfach alles Ettenheim Waldkirch Freiburg Weil a. Rh. 20° Titisee WaldshutTiengen Rheinfelden Bad Säckingen morgen 26° 3 Neustadt Lörrach Basel Hochsommerliches und schwüles Wetter in Deutschland mit viel Sonne. Im Norden am Nachmittag und Abend teils kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte: 29 bis 34 Grad. heute 34° FELDBERG 1493 m 20° Schluchsee 14° Bonndorf 29° St. Blasien 16° Schopfheim Müllheim DEUTSCHLANDWETTER Hoch „Gerd“ zieht allmählich weiter nach Osten, sodass das heiße Badewetter allmählich zu Ende geht. Nichtsdestotrotz ist es heute nochmals verbreitet sonnig und heiß mit Höchstwerten bis 34 Grad. Zum Abend ziehen von Westen allmählich Wolken auf, die in der Nacht teils kräftige Schauer und Gewitter bringen. Am Montag und Dienstag herrscht dann ruhiges Sommerwetter vor. Dazu gibt es einen lockeren Mix aus Sonnenschein und Quellwolken. 29° 16° 34° 19° Bad Krozingen Furtwangen REGIONALWETTER 33° 19° 0 l/m² Niederschlag übermorgen 26° 2 2 0 l/m² g Niederschlag 0 l/m² Niederschlag 35° 30° 25° Kiel 30° 17° Bremen Hannover Dresden Nürnberg 15° 6 12 18 0 6 12 18 0 6 12 18 Uhr Windstärken in den Kreisen in Beaufort 06:40/20:18Uhr 02:28/17:49Uhr Auf- und Untergangszeiten gelten für Freiburg Saarbrücken Stuttgart 34° 19° Freiburg 31° 17° 34° 20° Berlin Essen 29° 33° 16° 19° Köln Frankfurt 20° 1 Rostock Hamburg 32° 16° 30° 18° München 33° 16° Der Sonntag Jeden Sonntag 370.000 mal im Briefkasten. Sport Komatöser Zustand Ein Mannwird in Damaskus brutal zusammengeschlagen und fällt ins Koma. Die reale Begebenheit hat Regisseur Omar Abusaada zu einem Theaterstückverarbeitet. SEITE 11 28.August2016 Ihre Meinung interessiert uns! Leserbrief im INTERNET schreiben: www.der-sonntag.de STANDPUNKT DER FUSSBALL UND SEINE TV-REPORTER Gespräche statt Monologe D Darüber würden sich wohl alle Freiburg-Fans am Wochenende freuen: jubelnde Sportclub-Spieler in Berlin. FOTO: SCHÖN Auftakt in der Hauptstadt Der SC FREIBURG startet heute bei Hertha BSC in seine 17. Bundesliga-Saison Am heutigen Sonntag startet der Sportclub Freiburg in seine insgesamt 17. Bundesliga-Saison. Erster Gegner nach dem Wiederaufstieg ist in Berlin Hertha BSC. Mit einem guten Schuss Optimismus sind die Breisgauer in die Hauptstadt gereist. MICHAEL DÖRFLER Er freue sich, sagte Trainer Christian Streich vor dem samstäglichen Flug in die Hauptstadt. Kein Wunder: Die Vorbereitungszeit war wegen der Europameisterschaft ungewöhnlich lang, jetzt kribbelt es wieder, die Spieler scharren sprichwörtlich mit den Hufen. Endlich keine Vorbereitungsspiele gegen unterklassige Gegner mehr, man will sich endlich mit den Besten messen und dabei beweisen, was man selbst auf der Pfanne hat. Im Breisgau lässt sich diese Frage derzeit nicht zur vollen Zufriedenheit beantworten. Erstens beklagt der Sportclub mit Marc Torrejón und Marc-Oliver Kempf gleich zwei verletzte Innenverteidiger, verlässliche Stützen zumal. Zweitens hatten die Breisgauer mit dem AC Mailand (0:2) zuletzt nur einen richtig ernstzunehmenden Spielpartner, was die Einordnung etwas schwierig macht. Immerhin wurde zuletzt im DFB-Pokal beim SV Babelsberg recht überzeugend mit 4:0 gewonnen. Aber die Potsdamer sind halt auch nur ein Viertligist. Da wird die Hertha von einem anderen Kaliber sein. Das wissen natürlich auch Streich und seine Helfer, die sich deshalb darauf konzentrieren, „dass wir in Berlin unser Spiel spielen können“. Nach dem Geg- ner will man sich nur bedingt richten – ohnehin glaubt man zu ahnen, was die konterstarken Berliner so anstellen wollen. Wie die Ausfälle in der Defensive kompensiert werden sollen, darüber wird derzeit noch heftig gehirnt beim Sportclub. Wie schon in Babelsberg lautet auch jetzt wieder die Frage: Dreieroder Viererkette? Die Variante mit drei zentralen Abwehrspielern, zu denen sich bei Ballbesitz des Gegners die beiden Außenbahnakteure gesellen, wurde eifrig geübt – und klappte in der Vorbereitung gegen in aller Regel unterklassige Gegner erstaunlich gut. Im Pokal griff Streich jedoch wieder auf den Viererblock zurück. Aus Sicherheitserwägungen und weil die Spieler damit gut vertraut sind. „Wir werden uns in Berlin wohl kurzfristig für das eine oder andere entscheiden“, sagte Streich am Freitag. Grund ist vielleicht der, dass auch eine Viererkette ein Uplifting erfahren würde. Manuel Gulde, der im Pokal noch gesperrt war, steht nämlich für einen Einsatz bereit. Für den Ex-Karlsruher würde wohl Nicolas Höfler wieder ins defensive Mittelfeld versetzt. Ansonsten ist nicht mit vielen Rochaden zu rechnen. Auch nicht damit, dass Olympiafahrer und Silbermedaillengewinner Nils Petersen von Anfang an dabei sein wird. Der ist zwar fit und dabei, doch Streich setzt zu Beginn auf den „saustarken“ Florian Niederlechner. Ansonsten bemüht man sich beim Sportclub noch um Ersatz für Torrejón und Kempf. Im Hintergrund glühen offenbar die Drähte – und Streich gibt sich optimistisch, noch vor Ablauf der Wechselfrist ein neues Gesicht begrüßen zu können. Bis Mittwoch wäre noch Zeit. NeuerTrainer, alte Dominanz Im Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga fertigt der FC BAYERN MÜNCHEN den SV Werder Bremen 6:0 ab Der Knallstart des deutschen Meisters in die 54. Saison der Fußball-Bundesliga verdeutlichte, dass das Münchner Starensemble unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti garantiert nicht schwächer, sondern sogar noch erfolgreicher und noch gnadenloservor dem Tor agieren könnte. „Es war ein Signal an die Konkurrenz, dass wir da sind“, sagte Nationaltorhüter Manuel Neuer nach dem Ausrufezeichen beim 6:0 gegen einen wehrlosen SV Werder Bremen. Ancelotti konnte nach seiner gelungenen Bundesligapremiere – nie zuvor gab es einen höheren Sieg am ersten Spieltag – die Münchner Arena in beschwing- Spieler loben Ancelottis „ruhige ter Stimmung verlassen. „Das Art“ am Spielfeldrand. FOTO: DPA war ein guter Start. Ich bin glücklich“, sagte der 57 Jahre alte Italiener, während sein Werder-Kollege Viktor Skripnik 90 Minuten leiden musste. Mit einem schon erkennbar modifizierten Spielstil treten die Bayern gleich wieder so dominant auf, wie sie das in den vergangenen vier Meisterjahren unter Pep Guardiola und davor auch Jupp Heynckes getan hatten. Ancelotti lässt seine Weltklassespieler los, gewährt ihnen individuelle Freiheiten, beschleunigt das Offensivspiel mit Vertikalpässen. Schnell zum Tor sticht Ballbesitzfußball aus. Den Stilwandel von Guardiola zu Ancelotti beschrieb am besten Manuel Neuer: „Pep war ein Trainer, der immer versucht hat einzuwirken, der immer an der Seitenlinie stand und versucht hat zu helfen. Unser neuer Trainer versucht, mit einer ruhigen Art uns einfach sein Vertrauen zu geben, Entscheidungen selbst auf dem Platz zu treffen.“ Die Lust an der Arbeit, an der Kreativität, war den Bayern anzumerken. „Wir haben sehr offensiv gespielt, viele Situationen kreiert und sechs Tore geschossen“, resümierte Robert Lewandowski zufrieden. Der Torschützenkönig 2015/16 schlug drei Mal zu. Dazu trafen Xabi Alonso, Philipp Lahm und Franck Ribéry. „Wir haben uns ein bisschen in einen Torrausch gespielt“, komDPA mentierte Neuer. ie Bundesliga Sowohl Simons Suist zurück. perlative im Und los ging Maracanã als auch es am Freitagabend am Freitag in der Alzum Eröffnungslianz Arena waren spiel der 54. Saison wieder einmal Thegleich mit einem men in den Sozialen Klassiker. Der FC Netzwerken, in deDANIEL WEBER Bayern gegen Wernen die Aussagen der Bremen. Dass der Steffen Simons, das Duell zwischen den Roten Béla Réthys und Tom Bartels und den Grün-Weißen längst regelmäßig mit Verdruss, Ironicht mehr die Klasse hat, die nie, Sarkasmus (oder gar dieses Prädikat verspricht, dümmlichen Hassparolen) hielt ARD-Reporter Steffen kommentiert werden. Dieser Simon in seinem Live-KomTrend hat den Job der Fußballmentar des Spiels nicht davon Reporter noch schwieriger geab, die (zweifellos beeindrumacht, als er ohnehin ist. ckende) Leistung des RekordEin Spiel live zu kommentiemeisters unter seinem neuen ren, und Millionen hören zu Trainer Carlo Ancelotti schier – eine Furcht einflößende Vorins Unendliche hochzujazzen, stellung, verhaspelt man sich während die Bremer nach dem im Alltag doch schon, wenn Spieltag Nummer eins in man jemandem auf die HanSimons Augen quasi schon als dy-Mailbox spricht. Dennoch Absteiger feststehen. „Ein Feu- könnte man es den Reportern erwerk, wie wir es unter Guar- von Fußball-Deutschland eindiola nie gesehen haben“, säu- facher machen. Indem man selte Simon ins Mikrofon. Alden Männern Co-Kommenlein dass Ancelotti am Spieltatoren an die Seite setzt. Anfeldrand „nicht 90 Minuten dere Länder – und Sportarten aufgeregt herumfuchtelt wie – machen es schon jahrelang sein Vorgänger“, schien schon vor. Sei es die Premier League auszureichen, um die erste in England oder die gesamte Halbzeit des ersten SaisonSportberichterstattung in den spiels gegen den ersten macht- USA, wo sogar Trios im Einsatz losen Gegner als erfolgreicher sind. So entstehen Gespräche. einzustufen als die gesamten Am besten taktisch geprägte, drei Jahre Guardiolas in Mün- weil Experten das Geschehen chen. Doch Simon kann noch auf dem Feld erklären. Oder euphorischer, wie er einige noch besser: unterhaltsame, Tage zuvor bewies, als er im weil die Chemie stimmt. Oder Olympia-Fußballfinale in Rio vielleicht sogar: Streitgespräzwischen Deutschland und che, weil der eine den ElfmeBrasilien beim DFB-Ausgleich terpfiff anders bewertet als zum 1:1 erst „Toor“ schrie, um sein Kollege am Mikrofon. dann nach ein paar Sekunden Jeder Zuschauer auf der heinachzulegen: „Oder wie es mischen Couch oder am Trehierzulande heißt: sen der Kneipe weiß, dass sich Goooooooool.“ während eines Fußballspiels Kurz vor dem „L“ machte sich doch bestens diskutieren lässt. da bei vielen Zuschauern Die 90 Minuten laden geraschon die Fremdscham breit dezu dazu ein. Schade, dass ob der als emotionalem Ausnur die Live-Reporter immer bruch getarnten Aufführung. Monologe halten. KURZ GEFASST FUSSBALL Insolvenzantrag zurückgezogen Die Kickers Offenbach haben ihren Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zurückgezogen. Das gab der Regionalligist am Samstag bekannt. Der DFB-Pokalsieger von 1970 hatte im Mai Verbindlichkeiten von rund 900 000 Euro einräumen müssen. Durch die Unterstützung von Mitgliedern des Präsidiums, des Verwaltungsrates und privater Geldgeber konnte DPA diese Summe erheblich gesenkt werden. FUSSBALL Benaglio verlängert Zum Saisonstart hat Kapitän Diego Benaglio seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg vorzeitig verlängert. Der Torhüter unterschrieb einen neuen Kontrakt bis 2019, teilte der Bundesligist am Samstag mit. „Ich freue mich darauf, meinen Weg beim VfL Wolfsburg fortzusetzen. Der Verein, die Fans und die Mitarbeiter sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam noch viel erreichen können,“ DPA sagte der Schweizer. Er spielt seit 2008 in Wolfsburg. GOLF Cejka verletzt Der Amerikaner Patrick Reed geht als Führender in die Schlussrunden der Auftaktveranstaltung zu den lukrativen FedExCup-Playoffs der US-Tour. Der Ryder-Cup-Spieler hat insgesamt 134 Schläge auf dem Konto und damit zwei weniger als Emiliano Grillo aus Argentinien. Der einzige Deutsche, Alex Cejka, musste für das mit 8,5 Millionen Dollar dotierte Turnier in Farmingdale DPA bei New York wegen einer Nackenverletzung absagen. 10 SPORT Der Sonntag · 28. August 2016 FUSSBALL 1. Bundesliga – 1. Spieltag Bayern München - Werder Bremen 6:0 (2:0) Eintr. Frankfurt - FC Schalke 04 1:0 (1:0) FC Augsburg - VfL Wolfsburg 0:2 (0:1) Hamburger SV - FC Ingolstadt 1:1 (1:0) 1. FC Köln - SV Darmstadt 98 2:0 (1:0) Bor. Dortmund - FSV Mainz 05 2:1 (1:0) Tore: 1:0 Alonso (9.), 2:0 Lewandowski (13.), 3:0 Lewandowski (46.), 4:0 Lahm (66.), 5:0 Ribéry (73.), 6:0 Lewandowski (77., FE) – Zuschauer: 75 000 (ausv.) Tor: 1:0 Meier (13.) – Rote Karte: Hector (78.) – Zuschauer: 48 000 Tore: 0:1 Didavi (35.), 0:2 Rodriquez (89.) – Zuschauer: 26 172 Tore: 1:0 Wood (30.), 1:1 Hinterseer (79.) – Zuschauer: 50 107 Tore: 1:0 Risse (11.), 1:1 Modeste (61.) – Zuschauer: 50 000 Tore: 1:0 Aubameyang (17.), 2:0 Aubameyang (89., FE), 2:1 Muto (90.) – Zuschauer: 81 360 (ausv.) Mönchengladbach - Bayer Leverkusen Sa. 18.30 Uhr Hertha BSC Berlin - SC Freiburg So. 15.30 Uhr 1899 Hoffenheim - RB Leipzig So. 17.30 Uhr ● ● ● ● ● ● 1. Bayern München 2. 1. FC Köln VfL Wolfsburg 4. Bor. Dortmund 5. Eintr. Frankfurt 6. Hamburger SV FC Ingolstadt 8. Hertha BSC Berlin SC Freiburg 1899 Hoffenheim RB Leipzig Bayer Leverkusen Mönchengladbach 14. FSV Mainz 05 15. FC Schalke 04 ● 16. FC Augsburg ● SV Darmstadt 98 ● 18. Werder Bremen 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 6:0 2:0 2:0 2:1 1:0 1:1 1:1 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 1:2 0:1 0:2 0:2 0:6 3 3 3 3 3 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ● Champions League ● Champions League Qualifikation ● Europa League ● Relegation ● Abstieg Spielplan/1. Liga Spielplan/2. Liga FREITAG, 9. SEPTEMBER FREITAG, 9. SEPTEMBER FC Schalke 04 – Bayern München VfB Stuttgart – FC Heidenheim Erzgebirge Aue – Braunschweig Würzburger Kick. – VfL Bochum SAMSTAG, 10. SEPTEMBER Bayer Leverkusen – Hamburger SV VfL Wolfsburg – 1. FC Köln FC Ingolstadt – Hertha BSC Berlin SV Darmstadt 98 – Eintr. Frankfurt SC Freiburg – Mönchengladbach RB Leipzig – Bor. Dortmund SONNTAG, 11. SEPTEMBER Werder Bremen – FC Augsburg FSV Mainz 05 – 1899 Hoffenheim SAMSTAG, 10. SEPTEMBER FC St. Pauli – Arminia Bielefeld Union Berlin – Karlsruher SC SONNTAG, 11. SEPTEMBER Hannover 96 – Dynamo Dresden SV Sandhausen – FC Kaiserslautern Fort. Düsseldorf – Greuther Fürth MONTAG, 12. SEPTEMBER 1. FC Nürnberg – TSV 1860 München 2. Bundesliga – 3. Spieltag VfL Bochum - Hannover 96 1:1 FC Heidenheim - Würzburger Kick. 1:2 SV Sandhausen - VfB Stuttgart 1:2 Karlsruher SC - TSV 1860 München 0:0 Greuther Fürth - Erzgebirge Aue 3:2 Braunschweig - 1. FC Nürnberg So. 13.30 Uhr Arminia Bielefeld - Union Berlin So. 13.30 Uhr Dynamo Dresden - FC St. Pauli So. 13.30 Uhr FC Kaiserslautern - Fort. Düsseldorf ● 1. Hannover 96 ● 2. Braunschweig ● 3. VfB Stuttgart 4. Greuther Fürth 5. VfL Bochum 6. Fort. Düsseldorf 7. Würzburger Kick. 8. FC Heidenheim 9. TSV 1860 München 10. Erzgebirge Aue 11. Karlsruher SC 12. Dynamo Dresden 13. 1. FC Nürnberg 14. Union Berlin 15. Arminia Bielefeld ● 16. SV Sandhausen ● 17. FC Kaiserslautern ● 18. FC St. Pauli ● Aufstieg ● /● Relegation ● Abstieg Mo. 20.15 Uhr 3 2 3 3 3 2 3 3 3 3 3 2 2 2 2 3 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 2 1 1 1 1 0 3 2 2 1 1 1 1 0 0 0 1 1 0 0 1 1 1 2 0 0 0 1 1 2 1 2 8:2 4:1 4:3 5:5 4:3 3:2 4:4 3:3 1:1 4:4 1:1 3:3 2:2 3:4 0:1 3:6 1:5 1:4 7 6 6 6 5 4 4 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 0 Dem Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang gelang gegen Mainz ein Doppelpack. FOTO: DPA Späte Tore in Dortmund Vier Trainer geben in der FUSSBALL-BUNDESLIGA ihr Debüt bei neuen Vereinen Die Bayern haben mächtig vorgelegt, der BVB hat mit etwas Mühe nachgezogen. Die Dortmunder Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel besiegte dessen ExClub Mainz 05 vor heimischer Kulisse knapp mit 2:1 (1:0). Schalkes neuer Coach Markus Weinzierl startete mit einer Enttäuschung. Seine „Knappen“ verloren 0:1 in Frankfurt. Insgesamt haben vier Trainer am Samstag ihr Ligadebüt bei ihrem neuen Club gefeiert. Die Premiere von Norbert Meier bei Darmstadt 98 endete später, als geplant: Schiedsrichter Patrick Ittrich unterbrach die Partie der „Lilien“ beim 1. FC Köln in der 56. Minute für eine Viertelstunde wegen eines Unwetters. Pierre-Emerick Aubameyang erzielte für den BVB beide Tore gegen Mainz. Der Stürmerstar der Borussia brachte sein Team in der 17. Minute in Führung und leitete damit den nicht immer ungefährdeten Sieg des BVB ein. Vor 81 359 Zuschauern im Dortmunder Stadion wirkte die Defensive der Gastgeber in einigen Szenen nicht sicher. Mainz hatte mehrfach die Gelegenheit für einen Treffer, warvor dem Tor aber zu harmlos. Kurz vor Schluss machte Aubameyang per Foulelfmeter alles klar. Das 1:2 von Yoshinori Muto kam für den FSV zu spät. Start verschlafen: Weinzierls Schalker schienen zu Beginn ihres Auswärtsspiels in Frankfurt nur körperlich anwesend zu sein. In der zwölften Minute brachte Frankfurts Torjäger vom Dienst, Alexander Meier, die Eintracht verdient in Führung. Die Gastgeber dominierten die „Knappen“ über weite Strecken der ersten Spielhälfte, versäumten es aber, den Vorsprung zu vergrößern. Im zweiten Durchgang vergab Meier per Foulelfmeter die große Chance zum 2:0 – er scheiterte an Ralf Fährmann im Schalker Tor. Das machte aber nichts: Am Ende brachte die Eintracht in Unterzahl – Hector sah in der 79. Minute Rot – den knappen Vorsprung über die Zeit. Ingolstadts neuer Trainer Markus Kauczinski holte bei seinem Ligadebüt mit den Schanzern einen Punkt in Hamburg. Der FCI geriet zunächst in Rückstand. Beim 1:0-Führungstreffer für den HSV durch Neuzugang Bobby Wood offenbarte die Ingolstädter Defensive – das Prunkstück dervergangenen Saison – ungewohnte Schwächen. In der Offensive waren die Gäste über weite Strecken der Partie harmlos. Bis zur 79. Minute: Dann legte Hamburgs Cléber dem Ingolstädter Lukas Hinterseer den Ball unfreiwillig auf und der Stürmer schob aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein. Die vergangene Saison war verkorkst, die neue Spielzeit hat dagegen für den VfL Wolfsburg mit einem Start nach Maß be- FUSSBALL Oberliga 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 1. CfR Pforzheim Bahlinger SC Astoria Walldorf II SC Freiburg II FSV Hollenbach FSV Bissingen SSV Reutlingen 1. Göppinger SV FV Ravensburg Offenburger FV TSG Balingen SV Oberachern SV Spielberg SV Sandhausen II Neckarsulmer SU Karlsruher SC II Stuttg. Kick. II Spvgg. Neckarelz FUSSBALL Verbandsliga 2:1 2:0 5:0 0:2 3:1 * * heute heute FSV Hollenbach - Astoria Walldorf II SC Freiburg II - Stuttg. Kick. II 1. Göppinger SV - Spvgg. Neckarelz SSV Reutlingen - Bahlinger SC TSG Balingen - SV Spielberg 1. CfR Pforzheim - SV Oberachern Neckarsulmer SU - FSV Bissingen Karlsruher SC II - FV Ravensburg Offenburger FV - SV Sandhausen II 4 4 5 5 5 4 5 4 3 3 5 4 5 4 4 4 5 5 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 0 0 0 1 1 1 1 0 2 2 1 1 0 0 0 2 0 0 1 1 0 0 0 1 1 2 0 1 1 0 1 3 2 2 3 3 3 4 5 7:2 5:0 7:4 7:5 9:8 8:3 7:4 8:3 9:5 7:5 9:10 7:8 8:10 6:7 7:10 4:8 2:9 2:18 10 10 10 10 9 8 8 7 7 6 6 6 5 3 3 1 1 0 Landesliga 8:2 4:1 1:0 1:1 * * * * Freiburger FC - FC Waldkirch FC Denzlingen - SV Linx FC Bad Dürrheim - FC Neustadt SV Kuppenheim - FC Auggen SC Pfullendorf - FC 08 Villingen FC Bötzingen - 1. SV Mörsch SV Stadelhofen - SC Lahr SV Endingen - Rielasingen-Arl. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Freiburger FC FC Denzlingen SV Kuppenheim SV Endingen Kehler FV Rielasingen-Arl. SV Linx FC 08 Villingen FC Bad Dürrheim SV Stadelhofen FC Waldkirch SV Bühlertal 1. SV Mörsch FC Auggen Solvay Freiburg SC Pfullendorf SC Lahr FC Neustadt FC Bötzingen gonnen. Neuzugang Daniel Didavi erzielte zehn Minuten vor dem Pausenpfiff mit einem wuchtigen Schuss in den Winkel das 1:0 für die Gäste. Augsburg probierte viel, spielte phasenweise forsch nach vorne, war vor dem Tor der Gäste aber zu harmlos. Kurz vor dem Ende traf Ricardo Rodríguez per Freistoß zum 2:0. Die Premiere von Augsburgs neuem Coach Dirk Schuster ging damit daneben. Wie auch die von Norbert Meier bei Darmstadt 98. Die „Lilien“ gerieten gegen teilweise furios aufspielende Kölner bereits in der 11. Minute durch Marcel Risse in Rückstand. Zuvor hatten bereits Leonardo Bittencourt und Neuzugang Artjoms Rudnevs große Chancen vergeben. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte war der FC das bessere Team. Kurz nach der Unwetterpause sorgte Anthony Modeste mit dem 2:0 für die Entscheidung. Nach der überraschend starken vergangenen Saison bleibt für Darmstadt noch viel Luft nach oben. DPA 5 5 5 4 4 3 5 3 4 3 5 4 3 5 4 3 4 5 4 5 4 3 3 3 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 1 2 1 0 1 1 0 2 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 1 0 2 1 1 1 3 2 1 3 2 2 3 5 4 27:7 18:4 13:9 12:4 11:5 6:0 13:14 9:3 4:4 7:5 14:17 5:9 2:6 7:12 6:12 2:5 5:13 4:17 4:23 15 13 11 10 9 7 7 6 5 4 4 4 4 4 4 1 1 0 0 Bezirksliga 2:6 VfR Bad Bellingen - FC Wittlingen 2:7 FSV Rheinfelden - FC Emmendingen * RW Weilheim - Lörrach-Bromb. II 2:2 FSV RW Stegen - SF Elzach-Yach * SV Jestetten - SV Weil II 2:5 Frbg.-St. Georg. - SV Laufenburg * FC Wallbach - FC 08 Tiengen 1:3 VfR Hausen - SV Weil Wasser/Kollm. - SC Wyhl heute VfB Waldshut - SV Buch FC Zell - SV Au-Wittnau heute FC Schönau - FC Erzingen Efringen-Kirch. - SV Kirchzarten heute Brennet-Öflingen - Wutöschingen heute Lörrach-Bromb. - FV Herbolzheim heute FC Wehr - SV Herten heute 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. SV Weil FV Herbolzheim SV Au-Wittnau SV Kirchzarten FC Emmendingen VfR Hausen FSV RW Stegen Wasser/Kollm. Lörrach-Bromb. SF Elzach-Yach FSV Rheinfelden Frbg.-St. Georg. SC Wyhl SV Laufenburg Efringen-Kirch. FC Zell 3 2 2 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 2 2 1 0 0 0 1 14:6 0 4:0 0 4:1 0 4:1 0 1:0 1 6:7 1 3:1 1 4:3 1 3:3 1 2:4 0 2:2 0 1:1 1 1:3 2 2:6 2 1:5 2 1:10 6 6 6 4 4 4 3 3 3 3 2 2 1 0 0 0 1. 2. 3. 4. 5. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. SV Weil II Lörrach-Bromb. II FC Wittlingen FC Wehr FC Erzingen FC 08 Tiengen RW Weilheim SV Herten FC Schönau FC Wallbach SV Jestetten Wutöschingen SV Buch VfB Waldshut Brennet-Öflingen VfR Bad Bellingen * heute 3 3 3 2 2 2 3 2 2 3 2 2 2 2 2 3 3 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 1 1 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 10:3 0 6:2 1 12:8 0 5:2 0 4:2 0 4:2 1 6:8 1 2:2 1 3:4 2 5:7 1 3:5 1 3:4 1 1:2 2 3:5 2 1:4 3 3:11 9 7 6 6 4 4 4 3 3 3 3 1 1 0 0 0 Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Weitere INFORMATIONEN unter Tel. 07761/9219-0 Der Sonntag Kultur Quiche à la Mondweide Auf der Mondweide im Markgräflerland gibt es die Quiche mit Wildschwein, Reh oder Pfifferlingen. ServiertwirddiemiteinembuntenSalat SEITE 13 und Blumen. 28.August2016 Warten, dass das Koma endet Der syrische Regisseur OMAR ABUSAADA bringt eine reale Begebenheit auf die Bühne Taim, ein junger Syrer steht im Zentrum von Omar Abusaadas Stück „Während ich wartete“, das beim Basler Theaterfestival gezeigt wird. Der Protagonist wurde unter mysteriösen Umständen beim Passieren eines Kontrollpunkts in Damaskus zusammengeschlagen und liegt seitdem im Koma. Seine Situation und der Umgang der Angehörigen damit werden zum Spiegel eines ganzen Landes. Omar Abusaada, was war der Auslöser des Stücks und was ist das zentrale Thema? Es ist ein Stück über das Koma, das auf einer sehr persönlichen Geschichte basiert. Ein Freund von mir hatte ein Problem an einem Checkpoint in Damaskus. Man hat ihn brutal verprügelt und danach lag er im Koma, bevor er zwei Monate später starb. Als ich über ein neues Stück nachgedacht habe, kam es mir wieder in den Sinn und ichwollte etwas darüber machen. Zeugenberichte, Stimmen von Familienangehörigen und die Gedanken Taims bilden in dem Stück „WähFOTOS: DIDIER NADEAU (ZVG), ANNETTE MAHRO rend ich wartete“ eine Collage zur Seelenlage Syriens. zum Beispiel vor. Sie kommt aus dem benachbarten Beirut zurück über die syrische Grenze und beschließt, bei Ihrem Bruder zu bleiben und sich um ihn im Krankenhaus zu kümmern. Taims Freundin will auch helfen, hält es aber nicht aus, da zu bleiEs ist tatsächlich eine erlebte ben. Sie gibt ihren Job auf und Geschichte? wird bald das Land verlassen. Es geht um alle, irgendwie kommt Die Geschichte ist wahr, ja. Ich das gesamte Umfeld vor. habe sie meinem Kollegen Mohammad Al-Attar erzählt, mit Ist es nicht schwierig, einer so dem ich seit Jahren zusammenpersönlich erlebten Geschichte arbeite und er hat das Stück darauf der Bühne wieder zu begegaus geschrieben. Es ist also schon nen? auch Fiktion darin, aber es ist gleichzeitig dokumentarisch, al- Das alles wieder auf der Bühne so etwas dazwischen. zu sehen, ja, das berührt mich natürlich persönlich, das aber in Taim, der im Koma liegt, steht zweifacher Hinsicht. Die Gequasi stellvertreschichte hat zwar antend für das Land, gefangen mit einem in dem „Während sehr persönlichen ich wartete“ spielt? Anlass, sich dann Ganz Syrien liegt alaber weiterentwiso in einer Art ckelt. Jetzt ist DamasKoma? kus das Thema und eine ganze GeneratiJa, man kann das so on, die von dort sehen. Was ich denkommt, die vielen ke, ist, dass Taim sei„Dass das alles jungen Leute, die ne ganze Generation endlich ein Ende fortgegangen sind repräsentiert. 2011, und die, die vor Ort hat, das ist meine ausharren. als alles anfing, waHoffnung“ ren es ja vor allem junge Leute, die die Sie lassen Taim irOmar Abusaada Dinge ins Rollen gegendwann von seibracht haben, ohne dass sie danem Krankenbett aufstehen und bei unbedingt zu Revolutionädie Ebenen wechseln. Kann man ren prädestiniert gewesen wäda von Innen- und Außensicht ren. Sie waren aber sehr aktiv sprechen? und einfallsreich und ich denke, sie haben eine Menge getan für Ja genau. Vor der ersten BeschäfSyrien. Aber sie haben allen Ein- tigung mit dem Stück stand eine fluss verloren, und heute arbei- längere Recherche zum Thema ten viele von ihnen außerhalb Koma. Ich wollte wissen, was Kovon Syrien, ohne zuhause ir- mapatienten denken, was sie gendetwas tun zu können. Des- fühlen, was sie träumen, ob sie halb schien es mir auch, dass das die Sprache um sich herum verKoma das richtige Bild wäre. Der stehen und welches Gefühl für darin liegt, zeigt einfach keiner- Zeit sie haben. Ich habe versucht, lei Reaktion mehr auf das, was mich in die aktiv und passiv Beum ihn herum passiert. troffenen hineinzuversetzen, und Taim lebt das jetzt auf der Es gibt neben der Hauptfigur Bühne nach. auch noch weitere, etwa die Frauen. Welche Rolle spielen sie? Sind es also gleichzeitig die Menschen in Syrien, die den Krieg Seine ältere Schwester kommt sehen, hören und fühlen, ohne aber wirklich reagieren zu können? lebt hat. Die Dinge verschwimmen auf ihre Art und es hat nichts mehr mit dem zu tun, was Es könnte so sein, es könnte aber irgendwann einmal war. auch um die gehen, die von auHierzulande wird vor allem über ßen aufs Land schauen und alles Grenzen und Flüchtlinge nachsehen, was passiert, sei es nun gedacht, aber gleichzeitig ist es über Medienberichterstattung nicht vorstellbar, wie die Situaoder über soziale Netzwerke. Sie tion in Städten wie Damaskus können vielleicht mit ihren Fatatsächlich ist. Glauben Sie, das milien in Kontakt bleiben, aber Theater daran etwas ändern sie können nicht zurück und sie kann? können vor allem nichts tun. „Während ich wartete“ ist in syrischem Arabisch geschrieben und wird in Basel mit deutschen Übertiteln gezeigt. Wollten Sie es auch auf syrischen Bühnen zeigen und wäre das für ein derart politisches Stück überhaupt möglich? Nein, natürlich könnten wir es heute nicht in Syrien zeigen. Vieles kann man ja nicht einmal aussprechen, geschweige denn, es auf einer Bühne zeigen. Auf der anderen Seite bekommen selbstverständlich auch alle Probleme, die mitgemacht haben. Auch sie können nicht wieder zurück über die Grenze. Aber Sie selbst leben doch noch in Damaskus. Wie geht das? Ich bin im Moment der einzige aus dem Team, der noch hin und wieder in Damaskus ist. Aber in dieser Stadt zu leben, ist irgendwie mit nichts vergleichbar. Niemand wohnt ja heute mehr in dem Haus, in dem er früher ge- ZUR PERSON OMAR ABUSAADA, geboren 1977 in Damaskus, hat Theaterwissenschaften studiert und als Dramaturg und Regisseur gearbeitet. Mit seiner Gruppe The Studio Theatre Company hat er interaktive Projekte im ländlichen Syrien realisiert, bevor er begann, seine Stücke vor allem auf Festivals im Ausland zu AMA zeigen. Ich denke schon. Was wir auf der Bühne zeigen, das hat irgendwie nichts mit den Medienbildern zu tun, aber es zeigt trotzdem den Herzschlag oder wir haben es versucht. Vielleicht kann man mehr verstehen über die Situation, in der die Menschen stecken. Ich glaube, Theater kann da sehr viel bewirken. Und was die Flüchtlinge betrifft, da würde ich sagen, dass Europa das Problem der Flüchtlinge durchaus versteht. Man schickt sie ja im Moment nicht zurück. Ich denke aber eben auch, wer das Fluchtproblem sieht, muss auch die Lage in Syrien im Blick behalten. Das ist ja der Ursprung des Problems. Glauben Sie, dass dieses Problem überhaupt je lösbar ist? Und was wünschen Sie sich für die Zukunft? Ich denke schon, dass es lösbar ist und vor allem weiß ich, dass es gelöst werden muss. Und was ich mir wünsche? Nur, dass das alles endlich ein Ende hat. Das ist meine Hoffnung und darauf bezieht sich der Titel des Stücks. Taim wartet ja auch darauf, dass das Koma zu Ende geht. Und für mich als Syrer ist es dasselbe. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ANNETTE MAHRO > WÄHREND ICH WARTETE läuft am 31. August und 1. September jeweils um 19 Uhr im Schauspielhaus im Theater Basel. Der Eintritt kostet 35 Franken, ermäßigt 20 Franken. Informationen und Tickets gibt es im Internet unter www.theaterfestival.ch. „Die Brücke“ startet in neue Saison Laufenburger KULTURINITIATIVE stellt Programm vor Kultur verbindet. Dieses Motto lebt die grenzüberschreitende Kommission „Die Brücke“, die jetzt in die neue Veranstaltungssaison startet. Das Programm der Kulturinitiative 2016/17 umfasst sechs Veranstaltungen und legt, wie in den Vorjahren, den Schwerpunkt auf die Kleinkunst, wobei in diesem Jahr der Bereich Literatur Pause macht. Veranstaltungsorte sind auf beiden Seiten des Rheins. Klassisch dabei sind die Stadtkirche St. Johann und die Stadthalle in Laufenburg/Schweiz sowie das Schlössle in Laufenburg/Baden. Relativ neu ist die Zusammenarbeit mit dem Rehmann-Museum, wo als Auftakt am 8. Oktober das Cécile Verny Quartet spielen wird. Und zum ersten Mal ist die Pfarrscheuer in Luttingen Schauplatz einer Brücken-Veranstaltung, dem Auftritt der Komiker Helge Thun und Udo Zepezauer. „In der Pfarrscheune gibt es eine feste und relativ große Bühne. Im Schlössle ist das ja immer ein bisschen provisorisch und auch ein wenig eng“, sagt Brücken-Präsidentin Renata Vogt bei der Vorstellung des Programms. „Ich bin jetzt 28 Jahre im Kulturmanagement tätig und diese Erfahrung kommt mir immer mehr zugute“, erzählt die Laufenbuger Buchhändlerin. So kennt sie sich, auch durch ihr Engagement bei der Hotzenwälder Kleinkunstbühne und dem Café Verkehrt in Murg-Oberhof, inzwischen in der Szene aus, besucht aber auch sehr viele Veranstaltungen und Kleinkunstbörsen in Deutschland und der Schweiz. „Ich schaue mir unheimlich viel selbst an“, sagt sie. Und: „Üblich ist bei uns die Mischung aus 50 Prozent Bewährtem und 50 Prozent Neuem.“ Unter Bewährtes dürfte sicher der Kabarettist Peter Spielbauer laufen, der am 11. Februar in der Stadthalle auftritt. Auch in diese Kategorie fällt die Show des Running Orchestras (8. April, Stadthalle) mit klassisch ausgebildeten Musikern. „Valter Rado und seine Band waren schon ganz oft zu Gast bei uns. Viele haben mich gefragt, wann wir die mal wieder bringen“, berichtet Renata Vogt. Auf Deutschland-Tournee befindet sich die amerikanische Folkrock-Band Sweet Remain, die am 5. November Station in Laufenburg macht. In aller Regel gestaltet Vogt das BrückenProgramm in Eigenregie. Doch Renata Vogt FOTO: HCG es kommen auch immer wieder Impulse von außen, so auch in der kommenden Saison wieder. Am 11. März werden das Vokalensemble Harmonia Sonora Basel und das Orchester Musica poetica aus Freiburg Bachs MatthäusPassion aufführen und zwar in der Erstfassung aus dem Jahr 1727. Bei diesem Höhepunkt des Programms war der in Laufenburg/Schweiz lebende freischaffende Tenorsänger Tino Brütsch Renata Vogt behilflich. Diese sagt von sich: „Auf diesem Gebiet kenne ich mich nicht so gut aus, da bin auf die Tipps und die Kontakte anderer angewiesen.“ Die Geschichte der Kulturkommission „Die Brücke“ ist lang, sie reicht bis ins Jahr 1953 zurück, als sie auf Initiative des Laufenburger Bildhauers Erwin Rehmann entstand. Personell zuletzt sehr ausgezehrt, wurde diese 2008 in den grenzüberschreitenden Kulturausschuss beider Laufenburg integriert. Kultur für alle Geschmäcker und das zu moderaten Preisen – so lautet Renata Vogt zufolge der Anspruch der Veranstaltungsreihe. „Ohne die Zuschüsse des Kantons Aargau, beider Laufenburg und privater Sponsoren wäre das nicht möglich“, erklärt sie. Die Schwesterstädte helfen der Kommission, deren Mitglieder ehrenamtlich tätig sind, damit, dass sie ihr die Veranstaltungsorte mietfrei überlassen. Allein für die Pfarrscheuer in Luttingen muss eine geringe Zahlung geleistet werden. HCW > KARTENVORVERKAUF bei Buch&Café am Andelsbach in Laufenburg und im Laufenburger Tourismus- und Kulturamt. KURZ GEFASST HÜSLI Aubachtal Musikanten spielen Blasmusik Seit 1984 spielen die Aubachtal Musikanten aus dem Hochschwarzwald bereits zusammen, als Formation im Stile der böhmisch-mährischen Blasmusik. Vor der malerischen Kulisse des Volkskundemuseums „Hüsli“ in Grafenhausen-Rothaus sorgen sie ab 15 Uhr am heutigen Sonntag für gute Stimmung, allerdings nur bei gutem Wetter, da die Bühne im Garten des „Hüsli“ aufgebaut ist. Der Auftritt der Musiker ist Teil der kostenlosen Veranstaltungsreihe „Hier spielt die Musik“ des Landkreises. Seit Jahren wird für Touristen und Daheimgebliebene eine klangvolle Alternative vor stimmungsvoller Atmosphäre angeboten, mit stets wechselnden Formationen DS von Juli bis Ende August. Der Eintritt ist frei. 12 KULTUR IN DER REGION Der Sonntag · 28. August 2016 Gerbergässli wird zum Kinosaal Basler GÄSSLI-FILM-FESTIVAL mit Filmwettbewerben Im Basler Gerberergässli und an anderen Spielorten findet das achte Gässli-Film-Festival statt, das ein Spektrum vom Kurzfilmwettbewerb bis zum Virtual-Reality-Workshop bietet. „Es ist für uns mittlerweile etwas einfacher geworden, hochkarätige Gäste zu gewinnen“, freut sich Festivaldirektor Giacun Caduff. So leitet Hollywoodregisseur Randal Kleiser (70), Regisseur von „Grease“ (1978) und „Die blaue Lagune“ (1980) – beide Filme werden zu sehen sein – als Präsident die vierköpfige Jury. Aus den eingesandten Kurzfilmen, in den Altersgruppen der Regisseure bis 20 und bis 30 Jahre, wählt sie dann jene aus, die im Wettbewerb zu sehen sind. Die endgültige Auswahl trifft das Publikum via SMS und entscheidet damit, wer bis 1 000 Schweizer Franken Preisgeld erhält. Das Gässli-Film-Festival, das auch eine Autokinovorführung am Barfüßerplatz bietet, versteht sich als Festival für das Publikum. So sind die Eintrittspreise ab zehn Schweizer Franken moderat. – Schauspielworkshop und Virtual-Reality-Kurs – Entstanden ist das Gässli-FilmFestival 2009 aus dem Wunsch der Organisatoren des Basler Jugendkulturfestivals (JKF) heraus, ihr Programm zu erweitern. Der Schweizer Filmemacher Giacun Caduff regte das Gässli-Film-Festival an und konnte im ersten Jahr den Basler Regisseur Dani Levy („Alles auf Zucker!“, 2004) als Gast gewinnen. Bis heute ist das Gässli-Film-Festival eng mit dem alle zwei Jahre ausgerichteten Jugendkulturfestival ver- knüpft, wird aber in den Zwischenjahren stets in Eigenregie von Caduff und seinem Team auf die Beine gestellt. So auch bei der diesjährigen Auflage. Diese bietet neben dem Kurzfilmwettbewerb auch Workshops, bei denen die Besucher je nach der Anzahl der Plätze spontan teilnehmen können. So wird Randal Kleiser einen Schauspielworkshop im Theater Teufelhof leiten. Daneben gibt es einen Kurs zur Virtual Reality, bei dem die Teilnehmer entweder bloß den Theorieteil besuchen oder selbst einen VR-Film drehen können. „Viele stehen der Virtual Reality noch skeptisch gegenüber, aber wer einmal eine VRBrille aufhatte, schwärmt von diesem Erlebnis“, sagt Giacun Caduff. Finanziert wird das Festival, das ein Budget „im sechsstelligen Bereich“ (Giacun Caduff) aufweist, durch Sponsorengelder und einen Zuschuss vom Lotteriefonds Basel. Bisher hat der Festivaldirektor mit seinem Team das Gässli-Film-Festival organisiert, in diesem Jahr soll ein eigener Verein gegründet werden, der etwas sperrig „Verein für die Förderung der Begeisterung am bewegten Bild“ heißen soll. Vergleichbare Veranstaltungen wie das Bildrausch-Filmfest sieht Caduff nicht als Konkurrenz. „Wir sind kleiner, und es wäre Unsinn, sich in Basel Konkurrenz machen zu wollen“, sagt er. ADS > GÄSSLI-FILM-FESTIVAL 29. August bis 4. September im Gerbergässli, im Stadtkino Basel, Klostergasse 5, und weiteren Spielorten. Infos und Programm im Internet: www.baselfilmfestival.ch. KUNST IN FREIBURGS OBERER ALTSTADT STRASSENAUSSTELLUNG 1.– 3. September 2016 Die Werke Samuli Blatters gehören zu einer neuen Sonderausstellung im Kunsthaus Aargau. FOTOS: TIMO ULMANN/PRO LITTERIS / ZVG Surreal trifft alltagstauglich Vier Sonderausstellungen sind seit heute im KUNSTHAUS AARGAU zu sehen Die größte Sammlung mit Schweizer Kunst nennt das Aargauer Kunsthaus laut eigener Aussage sein Eigen. Neben einer Dauerausstellung können seit heute vier Sonderausstellungen besichtigt werden: Neben Avantgarde-Werken von Karl Ballmer über die erstmalige Schau der Zeichnungen Max von Moos und Objektkunst aus der Sammlung bis hin zum Newcomer Samuli Blatter. MARTINA PROPRENTER KOPF UND HERZ Über die Landesgrenzen hinweg ist der Schweizer Maler und Schriftsteller Karl Ballmer vielen ein Begriff, zählte er doch in den 1930er Jahren zu den frühen Avantgardekünstlern der Hamburgischen Sezession. 26 Jahre nach der letzten Retrospektive Ein Geist hält Zwiesprache bei Karl Ballmer. richtet das Kunsthaus nun eine Einzelausstellung aus, die den Künstler wieder ins visuelle Gedächtnis rufen soll und ihn gleichzeitig einer neuen Generation vorstellt. Zwar ist der Aargauer bereits 1958 gestorben, seine Werke hingegen wirken auch heute noch zeitlos. Über 100 Gemälde und Papierarbeiten aus der eigenen Sammlung des Kunsthauses werden ergänzt durch vierzig hochkarätige Leihnahmen aus sich-wirken-lassen ohne jedes Privatbesitz und aus deutschen Detail in Gänze erfassen zu wolund Schweizer Museen. Begin- len. nend mit nordischen Stadt- und DING DING Der Ausspruch „Ist das Kunst oder kann das weg?“ ist nicht nur im Internet zu einer geflügelten Phrase zur Bedeutung von Kunst geworden. Denn was als Kunst zählt und was nicht, liegt – frei nach Joseph Beuys – im Auge des Betrachters. Nicht nur einmal stolpert man in der Ausstellung im Untergeschoss über die Frage nach dem Sinn hinter dem jeweiligen Werk, das als Teil der Objektkunst aus der eigenen Sammlung des Kunsthauses mit dem Titel „Ding Ding“ zu sehen ist. Beginnend mit Objekten aus den 1930ern bis heute, präsentiert sich den Besuchern hier eine bunte Mischung aus Stilen Zeichnung ohne Titel von Max und Gedanken der Künstler. von Moos. Aus einem profanen Alltagsgegenstand, transferiert in ein Landschaftsdarstellungen führt künstlerisches Umfeld, entsteht der Weg durch die Ausstellung so etwas ganz Neues: Instruweiter zu zergliederten Figuren- mente treffen hier auf (Hand)Tadarstellungen. Ergänzt werden schen, akribisch eingerichtete diese Werke durch originale Ma- Setzkästen verbreiten eine ganz nuskriptseiten, die von Ballmers eigene Botschaft. In dieser verSchaffensphase als Schriftsteller spielten Welt der Dinge spiegeln zeugen, samt handschriftlichen sich die verschiedenen AuspräAnmerkungen am Rand. DER ZEICHNER Ebenfalls im Erdgeschoss ist die Ausstellung Max von Moos untergebracht. Der 1903 in Luzern geborene Maler, Zeichner und Grafiker gehört zu den wichtigsten Vertretern der surrealistischen Bewegung in der Schweiz. Er sei stets am Zeichnen gewesen, heißt es im Begleittext zur Ausstellung, und mehrere tausend überlieferte Blätter, aus denen das Kunsthaus eine Auswahl von 90 Werken getroffen hat, zeugen davon. So sind neben Zeichnungen in Bleistift oder Tusche auch bunte Werke zu sehen, die Tiere, Städte, Landschaften oder auch Menschen abbilden, stets mit dem besonderen Blick des Surrealisten: Klare, voneinander abgegrenzte Formen und Farben animieren durch die auf den ersten Blick oftmals nicht zusammenpassenden Motive zum Nachdenken, genauer hinschauen oder auch einfach nur das Auf- CARAVAN 3/2016 Hinter dem kryptisch anmutenden Titel der Ausstellung verbirgt sich eine Ausstellungsreihe für junge Kunst. Seit einer Dekade dürfen pro Jahr drei Nachwuchskünstler in einem separa- Orbital Objekt von Samuli Blatter. ten Raum im Obergeschoss ihre Werke der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Der dritte in diesem Jahr ist Samuli Blatter. Sein wichtigster Werkstoff? Graphit. Als collagiertes Gesamtkunstwerk präsentiert er sich überlagernde Bleistiftzeichnungen und auch plastische Arbeiten. Bienenwachs und Graphitpulver ergeben für ihn eine Modelliermasse, aus welcher er Objekte und Elemente formt. > DAS AARGAUER KUNSTHAUS am Aargauer Platz in Aarau/Schweiz hat dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Parkmöglichkeit im angrenzenden Parkhaus. Der einmalige Eintritt für alle Ausstellungen beträgt 15, ermäßigt 10 Franken, Kinder und Jugendliche bis 16 JahBitte nicht wegwischen: Was aus- ren dürfen gratis hinein. RUNDGANG UND GESPRÄCH sieht wie Wasserflecken, gehört zur Thematik „Kopf und Herz“ im zur Ausstellung „Ding Ding“ mit Leben und Werk Ballmers am DonObjektkunst aus der eigenen FOTO: PRO nerstag, 8. September, 18.30 Uhr. Sammlung. DIE SONDERAUSSTELLUNGEN gungen der Objektkunst wider, zu Ballmer, von Moos und Blatter die in den 1930ern noch einen sind bis zum 13. November zu seganz anderen Ansatz hatten, als hen, die Objektkunst bis zum 8. Januar. es heute der Fall ist. DREI GÄNGE · ANZEIGEN 13 Der Sonntag · 28. August 2016 Jedem seine Quiche NACHSCHLAG NATIONALPARK SCHWARZWALD Warten aufs richtige Licht E in wahrhaft bildmächtiges Werk ist der Bildband, den die beiden Naturfotografen Klaus Echle und Joachim Wimmer nur zwei Jahre nach der Gründung des ersten Nationalparks in Baden-Württemberg vorlegen. Im Nationalpark Schwarzwald darf sich die Natur frei entwickeln, weitgehend ohne Einflüsse des Menschen. Natürlich ist das Auerhuhn auf dem Titelbild, gilt das seltene und in seinem Lebensraum bedrohte und deswegen geschützte Tier doch als Charaktervogel des Schwarzwaldes. Weitere Bilder zeigen Details und Musterung des Gefieders, den Fächer der Schwanzfedern, die Fußspuren im Schnee. Kenntnisreiche Texte zum Lebensraum und zur Lebensweise dieses und anderer im Nationalpark vorkommender Tiere ergänzen die ausdrucksstarken Fotografien. Den besonderen Naturräumen wie Wäldern, Grinden, Gewässer und Felsen sind charakteristische Tiere des Nationalparks wie Auerhuhn, Kreuzotter, Sperlingskauz, Dreizehenspecht, Feuersalamander und Fledermaus zugeordnet. Wer hat schon einmal eine Kreuzotter aus nächster Nähe züngeln sehen? Durch die zarten Flügel einer Fledermaus bei Vollmond geschaut und einen gelbschwarzen Feuersalamander auf bemoosten Gestein entdeckt? Die Autoren lassen den Betrachter an diesen einmaligen Erlebnissen teilhaben. Fast zwei Jahre waren Echle und Wimmer mit ihren Kameras im Nationalpark unterwegs, immer auf der Suche nach den Charakteristika und der Schönheit der einmaligen Landschaft, ihrer Flora und Fauna. Grinden nennen sich die fast baumfreien Feuchtwiesen auf den flachen, knapp 1 200 Meter hohen Hochflächen des Nordschwarzwaldes. Wie schön es dort oben ist, und zwar zu jeder Jahreszeit, belegen die Fotos der beiden Naturliebhaber aufs Eindrucksvollste. Geduld brauchten sie nicht nur beim Warten aufs richtige Licht, sondern vor allem bei der fotografischen Dokumentation der Tiere. Der Bildband ist eine Inspiration für alle, die den Schwarzwald GABRIELE HENNICKE lieben. > NATIONALPARK SCHWARZWALD Klaus Echle und Joachim Wimmer, Knesebeck Verlag, 160 Seiten mit 150 farbigen Abbildungen, 29,95 Euro. QUERBEET ST. BLASIEN Holzbildhauer laden zum Symposium Das Werden künstlerischer Holzskulpturen kann man ab heute, 28. August, beim 21. Bildhauersymposium in St. Blasien erleben. Bis 4. September arbeiten 15 ausgewählte Bildhauer in der Innenstadt an ihren Skulpturen, los geht es heute um 17.30 Uhr mit einem Empfang im Haus des Gastes. Am Sonntag, 4. September, werden die Arbeiten dann auf dem Domplatz DS öffentlich versteigert. Auf der MONDWEIDE gibt es den Klassiker der Lothringer Bauernküche in allen Varianten Als warme Vorspeise, einfach so auf die Hand oder als Hauptgericht mit Salat? Die Quiche passt immer, und mit ein bisschen Fantasie wird aus ihr ein kulinarisches Ereignis. Das lässt sich in der Mondweide im Markgräflerland probieren. PASCAL CAMES Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, als in langen Winternächten ein Eber die Gegend unsicher machte, in die wegen Renovierungsarbeiten noch offene Küche grunzte und den Garten zerwühlte. Die neugierigen Hausbesitzer legten sich in einer mondhellen Nacht auf die Lauer, und als sie auf die Wiese schauten, stand dort kein Wildschwein, sondern ein Schimmel. „Das ist eine Mondweide“, flüsterte die Frau ihrem Mann zu. Diese wahre Begebenheit führte zum Namen für das Bistro-Café von Karl Müller-Bussdorf und Britta Klint im Badenweiler Ortsteil Sehringen, berühmt für Kaffee, Kuchen und Quiche. Die beiden stammen aus Dortmund, waren aber voller Sehnsucht nach dem Süden, auch weil es dort Verwandtschaft gab. Ein Café, „in das wir auch gerne gehen wollen“, war der Plan der beiden im Mediengeschäft tätigen Gastronomie-Autodidakten. Karl Müller-Bussdorf und Britta Klint arbeiten viel mit Bioprodukten. Ursprünglich setzten sie auf Vollwertküche, als aber immer mehr Frauen maulten („mein Mann will was Richtiges essen“) wurde umdisponiert und die Quiche neu erfunden. Für eine klassische Quiche Lorraine braucht es nur salzigen Mürbeteig sowie Eier, Rahm und Speck. Im Prinzip kann man alle Zutaten fertig kaufen, schnell gemacht ist sie auch. Das ursprüngliche Rezept stammt aus dem ehemals deutschsprachi- Die Quiche à la Mondweide gibt es auch mit Wildschwein, Reh oder Pfifferlingen. Serviert wird die mit einem FOTO: JIGAL FICHTNER bunten Salat und Blumen. gen Lothringen. Das französische Wikipedia weiß, dass der Name Quiche von „Küche“ kommt, die halt im Lothringer Platt als „Kisch“ ausgesprochen wird („Holschté Speck aus der Kisch“). Das deutsche Wikipedia behauptet, dass der Name von „Kuchen“ stammt. Vielleicht stimmt ja beides. Jedenfalls findet der Klassiker der Lothringer Bauernküche mittlerweile sogar bei Paul Bocuse Anklang. Er führt sie bei den warmen Horsd’œuvres und rät, damit der Teig nicht kleben bleibt, zum Blindbacken, also zum Vorbacken des Teigbodens noch ohne Belag. Karl Müller-Bussdorf und Britta Klint haben dieses Problem auch erkannt, es aber anders umgangen. In französischen Haushaltsgeschäften fanden sie kleine Quiche-Formen mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern, deren Boden sich herausnehmen lässt. So geht’s kinderleicht, nichts bleibt hängen oder kleben. Da die Geschmäcker verschieden sind und die Fleischeslust nicht zu unterschätzen, feiern sie die Vielfalt. Nur Eier und Rahm sowie der Teig sind gesetzt, alles andere ist variabel. So gibt es die Quiche à la Mondweide mit Wildschwein, Reh oder Chili con Carne, mit Pfifferlingen, Lauch oder Bärlauch. „Wir haben ein Gespür für Kombinationen“, stellt Britta Klint fest. Wer trotzdem nichts in der Karte findet, kann sich eine eigene Quiche zusammen stellen. Jedes der pikanten Törtchen wird mit frischem Salat und essbaren Blumen serviert. Neben den Quiches gibt es einige Fleischgerichte wie Bœuf bourguignon, Schmorbraten und Rouladen, sonntags wird von 10 bis 12 Uhr ein großes Frühstücksbuffet bereitet und ab und zu gibt es besondere Events wie den Paella-Abend am 17. September. Doch das Essen ist nur der eine Grund, um ins ver- steckte Sehringen zu pilgern. Der andere liegt in der Einrichtung, die aus Schätzen von Schweizer und Elsässer Antiquitätenläden und -märkten zusammengestückelt wurde. Auch der Garten ist wunderbar, mit Blick in die Küche und über Wiesen, wo die Obstbäume krumm wachsen, Ziegen weiden und sich der scheue Eber versteckt. Die Mondweide ist längst kein Geheimtipp mehr, soviel ist klar. Und für Karl Müller-Bussdorf und Britta Klint ist sie zum Brotberuf geworden, statt Bücher zu designen und Fotos zu knipsen. Aus dieser „Kisch“ kommen sie nicht mehr so schnell heraus. > MONDWEIDE, Café & Bistro, Bürgelnweg 3, Badenweiler-Sehringen, Telefon 0 76 32/82 44 45, www.mondweide-cafe.de. Bis Oktober gelten die Sommeröffnungszeiten: donnerstags, freitags und samstags 14 bis 22 Uhr, sonntags 10 bis 18 Uhr. ANZEIGEN STELLENANGEBOTE Sozialarbeiter (m/w) Pflege- und Adoptionskinderdienst Beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald mit Sitz in Freiburg ist zum 15. November 2016 im Fachbereich Soziale Dienste (FB 220) in der Fachgruppe Pflege- und Adoptionskinderdienst (PAKD) die Stelle eines Sozialarbeiters in Vollzeit zu besetzen. Ihre Aufgabenschwerpunkte – Sie nehmen die Garantenpflicht zum Wohl der Kinder und Jugendlichen nach dem SGB VIII wahr – Sie vermitteln Kinder und Jugendliche an entsprechend vorbereitete und geschulte Pflegefamilien und übernehmen die fachliche Begleitung dieser Pflegeverhältnisse Ihre Qualifikation – Sie haben ein Studium zum Bachelor of Arts – Soziale Arbeit bzw. zum Dipl.-Sozialarbeiter oder ein vergleichbares Studium – Ihre Berufserfahrung im Arbeitsfeld Pflege- und Adoptionskinderdienst oder in einem Allgemeinen Sozialen Dienst ist von Vorteil Die Badische Zeitschriften GmbH hat das Ziel, sich als führender Verlag für regionale Zeitschriften in Baden zu positionieren. Dafür spricht bereits heute die Vielfalt der Verlagsprodukte, die sich in höchst unterschiedlichen Segmenten bewegen. In unserem Haus erscheinen unter anderem das REGIO Magazin, Freiburg Aktuell, Hier & Heute und baden. Wir suchen ab 01.10.2016 eine/n Anzeigenberater/-in Ihre Aufgaben: Die Anzeigenakquise von Bestands- und Neukunden in einem definierten Marktgebiet für Printprodukte unseres Unternehmens. Wir suchen Sie, engagierte und zuverlässige Ihre Qualifikation: Zustellerinnen/Zusteller – Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach TVöD in Entgeltgruppe S 14. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen ist eine Übernahme im Beamtenverhältnis bis A 10 LBesGBW möglich. – Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, Betriebliches Gesundheitsmanagement Voraussetzungen sind eine abgeschlossene, kaufmännische Ausbildung und Erfahrung im Verkauf. Sie sind kommunikationsstark, verkaufs- und kundenorientiertes Handeln zeichnen Sie aus. Sie verfügen über Kenntnisse in Word und Excel und sind es gewohnt, selbstständig und strukturiert zu arbeiten. Ein sicheres und repräsentatives Auftreten ist für Sie ebenso selbstverständlich wie teamorientiertes Denken und Handeln. Die vollständige Stellenausschreibung und weitere Informationen finden Sie unter www.breisgau-hochschwarzwald.de, Rubrik Stellenportal. Wir freuen uns auf Ihre ausführliche Bewerbung mit Gehaltsvorstellung. Haben Sie Interesse? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 11. September 2016 in unserem Onlineportal Badische Zeitschriften GmbH, Personalabteilung Unterwerkstraße 9, 79115 Freiburg E-Mail: [email protected] Unser Angebot Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Stadtstr. 2, 79104 Freiburg für die Verteilung unserer Wochenzeitung „Der Sonntag“ in Ihrem Wohnort. Mindestalter 18 Jahre. Verteilung in den frühen Sonntag-Morgenstunden. Sie sind interessiert? Dann informieren Sie sich online unter: www.der-sonntag.de/zusteller oder bei unserer Zustellfirma badenkurier Herrenstraße 4 in 79539 Lörrach Telefon: 0 76 21 / 1 61 99 72 (Mo – Fr., 9 – 17 Uhr) 14 ANZEIGEN Der Sonntag · 28. August 2016 Intensiv-Pflegekraft (m/w) STELLENANGEBOTE Die Röm.-kath. Kirchengemeinde Todtmoos-Bernau sucht für den Kath. Kindergarten St. Elisabeth in Todtmoos eine/n Erzieher/in in der Funktion als Kindergartenleitung 80 – 100 % Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.vst-schopfheim.de Wir sind ein erfolgreiches Pharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von festen Darreichungsformen mit optimierter Wirkstoffperformance für die globale pharmazeutische Industrie spezialisiert hat. Basierend auf unserem spezifischen Know-how und einer Vielzahl patentgeschützter PlattformTechnologien realisieren wir komplexe Produktherausforderungen. Seit unserer Gründung im Jahr 1993 sind wir kontinuierlich und solide gewachsen. Zurzeit tragen mehr als 410 Mitarbeitende mit Herz und Verstand zum Erfolg des Unternehmens bei. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an die: Verrechnungsstelle für Kath. Kirchengemeinden Herr Sütterlin, Adolf-Müller Str. 5 A 79650 Schopfheim, Tel. 0 76 22 / 67 60 - 43 E-Mail: [email protected] Raum Lörrach, für Privathaushalt gesucht, Mobil: 0152 / 59497895 Gartenhilfe u. ums Haus in Rheinfelden ges. Mobil: 0176 34472716 Haushaltshilfe gesucht in Weil-Friedlingen Für gepflegtes Einfamilienh. suchen wir für Freitag vormittag eine zuverl. und gründliche Person mit sehr guten Deutschkenntnissen die im Haushalt hilft (12€/Std. Minijob). Wir freuen uns auf Ihren Anruf. Tel. 07621/799939 Fach-Erzieher/in als Grenzgänger/in für KITA in Rheinfelden (CH) gesucht. [email protected] STELLENGESUCHE Zum nächstmöglichen Termin suchen wir Sie als Frau (Deutsch) 59 J. bietet Senior/in Unterstützung im Haushalt, Sorge um das leibl. Wohl, Begleitung in den Urlaub o. auch Aufenthalt im Ausland. (Zimmer o. Appart. sollte vorhanden sein) Tel. 0176 94425901, Online unter: schnapp.de/0244083 Lagerist (m/w) mit Schichtbereitschaft (befristet auf 1 Jahr) Die ausführliche Stellenbeschreibung finden Sie unter www.losan-pharma.com. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Angaben zu Gehalt und Eintrittstermin an: Physiotherapeut/in 100 % Physiotherapeut/in oder Masseur/in 50 % mit Lymphdrainagekurs gesucht. LOSAN Pharma GmbH Claudia Bühler Otto-Hahn-Straße 13, 79395 Neuenburg Tel. 07631-7906-0, [email protected] Bewerbung bitte per Mail. Keltenweg 3/1 · 79713 Bad Säckingen Tel. 0 77 61-22 11 · E-Mail: [email protected] Sie suchen einen interessanten, vielseitigen Arbeitsplatz als We Make APIs Perform 4 Verkäufer/in in einem unserer BäckereiCafés in Ihrer Nähe, als Vollzeit-, Teilzeitkraft oder als Aushilfe? Bitte bewerben Sie sich schriftlich. Bäckerei Heitzmann GmbH & Co. KG Hauptstr. 49, 79189 Bad Krozingen Tel. 0 76 33 / 10 07 54 [email protected] www.baeckerei-heitzmann.de Su. 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Weitere INFORMATIONEN unter Tel. 07761/9219-0 IMPRESSUM Redaktionsleitung (verantwortlich): Klaus Riexinger (rix), Telefon: 0761/496-8011 Stellvertretung: Sigrun Rehm (sir), Telefon: 0761/496-8013 Redaktion Dreiland: René Zipperlen (raz) (Leiter), Telefon: 07621/4038-8051 Kathrin Ganter (gtr), Telefon: 07621/4038−8054 Redaktion Bad Säckingen: Nina Lipp (nil), Telefon: 07761/9219-8056 Redaktionsanschrift: Der Sonntag Verlags GmbH, Münsterplatz 16, 79713 Bad Säckingen Telefon Sekretariat: 0761/496-8000 Fax: 07761/9219-5919, e-Mail: [email protected] Geschäftsführer: Wolfgang Poppen Hans-Otto Holz Anzeigenleiter: Ralph Strickler Telefon: 0761/496-4101 Telefax: 0761/496-4109 e-mail: [email protected] Kleinanzeigenannahme: Telefon: 0800/222422401 Fax: 0800/2224229 Vertrieb: badenkurier GmbH Leserservice: Telefon: 0800/222422402 e-mail: [email protected] Herstellung/Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG Internet: www.der-sonntag.de Servicemitarbeiter/in Bildungszentrum Freiburg DVS-Schweißerpass Schweißverfahren: „G“/„E“/„MAG“/„WIG“ Beginn am 26. September, Dauer 12 Wochen Förderung über Bildungsgutschein möglich. Infos und Anmeldung: Telefon 0761 89671-19 oder E-Mail: [email protected] IB Bildungszentrum · Straßburger Straße 3a · 79110 Freiburg www.internationaler-bund.de Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir Sie. Restaurant „ZUM VIERTELE“ 79713 Bad Säckingen · Tel. 0 77 61-5 08 80 [email protected] LKW Fahrer Kl. CE als Vertretung für 3 Monate ab sofort gesucht. D. Bergmann GmbH, Schrott&Metall, 79618 Rheinfelden, 07623/62925 Herr Bühler oder [email protected] Der Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19 vom 1. 1. 2016 Hotline für Vertrieb: 0800/222422402 (Mo–Do: 8–17 Uhr, Fr: 8–16 Uhr Sa: 8–11 Uhr) e-Mail: [email protected] ANZEIGEN 15 Der Sonntag · 28. August 2016 STELLENANGEBOTE VERMIETUNGEN Appartement Badenweiler-Schweighof, möbliert, ruhig, ca. 30 qm, Balkon, Einbauküche, Dusche, Stellplatz 350 € WM 07632 89 20 15, Online unter: schnapp.de/0243344 Buggingen, Souterrain, 50m² Teamleiter (m/w) Markt & Integration Beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald mit Sitz in Freiburg ist zum 1. Oktober 2016 im Jobcenter Breisgau-Hochschwarzwald in der Geschäftsstelle Freiburg die Stelle eines Teamleiters zu besetzen. Ihre Aufgabenschwerpunkte – Sie führen ein Team des Bereichs Markt & Integration und sind verantwortlich für die Information, Beratung und Weiterentwicklung der Teammitglieder. Zum Team gehören aktuell Mitarbeiter in den Geschäftsstellen Freiburg und Breisach. – Sie koordinieren und organisieren team- und bereichsübergreifende Prozesse und Fragestellungen. Ihre Qualifikation – Sie haben ein Studium zum Bachelor of Arts – Public Management bzw. zum Dipl.-Verwaltungswirt (FH) oder die Angestelltenprüfung II bzw. den Verwaltungsfachwirt oder eine vergleichbar qualifizierte Ausbildung mit Bezug zum obigen Aufgabenbereich. Die Stelle eignet sich auch für Bewerber mit einem Studium zum Bachelor of Arts – Soziale Arbeit oder Sozialwirtschaft bzw. Dipl.-Sozialarbeiter (FH) oder Dipl.-Sozialpädagoge (FH). Unser Angebot Wohn-/Schlafzi., Küche, Bad, Abstellraum, Freisitz 12m²,Stellplatz, ruhige Lage, ab 01.10.2016 oder früher, WM 540,-€, Zuschr. unt. 20107604Z an diese Ztg. Online unter: schnapp.de/0243552 2,5-Wohnung in EM Dachgeschoss, 72 m² Wohnfl., 2 Zi., frei ab 15.11.2016, gepflegt, EBK, Bad m. DU, Dachterr., Aufzug, TG, besonders für Paare jeden Alters geeignet, kein separates Kinderzimmer, langfristige Vermietung erwünscht, 830 € WM, 1200,00 Euro, Zuschr. unt. 290160038Z an diese Ztg. Online unter: schnapp.de/0241438 1-2 Zimmer-Wohnung in Endingen 1-2 Zi., Schöne, offen gestaltete DGWohnung, 85qm, Gäste-WC, Südbalkon, EBK. 715€ KM + 130€ NK, 1700€ Kaution, z. 1.11.16 zu vermieten. Tel.: 0176/93517140, 79346 Endingen, Online unter: schnapp.de/0242775 2 Zi.-Whg. Zell-Mambach – Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach TVöD in Entgeltgruppe 11. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen ist eine Übernahme im Beamtenverhältnis bis Besoldungsgruppe A 11 LBesGBW möglich. – Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, Betriebliches Gesundheitsmanagement 76 m², EG, Abstellraum KfZ-Stellpl., sep. Freisitz im Garten, ideal für 1-2 Pers., Bez. n. Vereinb., KM 400,- + NK 130,-€ + 2 MM Kt. Zuschr. unt. 170107750A an diese Ztg. Online unter: schnapp.de/0242524 Die vollständige Stellenausschreibung und weitere Informationen finden Sie unter www.breisgau-hochschwarzwald.de, Rubrik Stellenportal. in Wittlingen zum 01.09.16 zu vermieten, 65 m², EBK Siemensger. Bad m. Dusche, Fußbdnheiz, 10 m² Freisitz, 650 Euro WM, an alleinst. Pers. ab So.Tel: 07621 5859295 Online unter: schnapp.de/0243725 Haben Sie Interesse? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 11. September 2016 in unserem Onlineportal. 1,5 Zimmer Einliegerwhng. Öflingen Dorfm. 2 ½ Zi., EG, Sachbearbeiter (m/w) Leistungen zum Lebensunterhalt nach SGB II Beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald mit Sitz in Freiburg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Jobcenter BreisgauHochschwarzwald in der Geschäftsstelle Freiburg die Stelle eines Sachbearbeiters in Vollzeit zu besetzen. Ihre Aufgabenschwerpunkte – Sie beraten leistungsberechtigte Personen und Antragsteller und entscheiden über die Leistungsansprüche nach dem SGB II – Sie berechnen die Leistungsansprüche und weisen diese zur Auszahlung an – Sie prüfen vorrangige Ansprüche gegenüber anderen Sozialleistungsträgern und Dritten und machen diese geltend Ihre Qualifikation – Sie haben ein Studium zum Bachelor of Arts – Public Management bzw. zum Dipl.-Verwaltungswirt (FH) oder die Angestelltenprüfung II bzw. den Verwaltungsfachwirt oder eine vergleichbar qualifizierte Ausbildung mit Berufserfahrung in einem Sozialleistungsbereich Unser Angebot – Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach TVöD in Entgeltgruppe 9. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen ist eine Übernahme im Beamtenverhältnis bis Besoldungsgruppe A 10 LBesGBW möglich. – Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, Betriebliches Gesundheitsmanagement Die vollständige Stellenausschreibung und weitere Informationen finden Sie unter www.breisgau-hochschwarzwald.de, Rubrik Stellenportal. Haben Sie Interesse? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 11. September 2016 in unserem Onlineportal. Sachbearbeiter (m/w) Geschäftsstelle Kreistag Beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald mit Sitz in Freiburg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Stabsbereich Koordination und Presse (SB 01) die Stelle eines Sachbearbeiters für die Geschäftsstelle Kreistag in Teilzeit mit einem Beschäftigungsumfang von 50 v.H. zu besetzen. Ihre Aufgabenschwerpunkte – Sie sind zuständig für die Vorbereitung, Schriftführung und Nachbearbeitung der Sitzungen von mehreren Ausschüssen des Kreistages – Sie sind Ansprechpartner für Fragen der Gremienarbeit und die damit verbundene Prüfung der kommunalrechtlichen Fragestellungen für die Ausschüsse in Ihrem Zuständigkeitsbereich Ihre Qualifikation – Sie haben ein Studium zum Bachelor of Arts – Public Management bzw. zum Dipl.-Verwaltungswirt (FH), die Angestelltenprüfung II bzw. den Verwaltungsfachwirt oder eine vergleichbar qualifizierte Ausbildung mit Berufserfahrung im oben genannten Aufgabenbereich Unser Angebot – Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach TVöD in Entgeltgruppe 9. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen ist eine Übernahme im Beamtenverhältnis bis Besoldungsgruppe A 10 LBesGBW möglich. – Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, Betriebliches Gesundheitsmanagement Die vollständige Stellenausschreibung und weitere Informationen finden Sie unter www.breisgau-hochschwarzwald.de, Rubrik Stellenportal. Haben Sie Interesse? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 11. September 2016 in unserem Onlineportal. Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Stadtstr. 2, 79104 Freiburg 61 m², Bad, EBK, Abstellr., zzgl. Gartenter., zum 01.11.16 zu verm., NR, KM 390 € + 3 MM Kt, Tel. 07761-7426, 13 - 16 Uhr Online unter: schnapp.de/0243446 Müllheim-Hügelheim Im Käppeleacker 1, Geschäftsräume, 98 qm, idelal für Friseur/Kosmetik o. ä. da Brautgeschäft im selben Gebäude, zusätzl. große 3-Zi.-Whg. 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