Wohnraum Berlin - Lichtblick-Kino

Do 01
Fr 02
Sa 03
So 04
Mo 05
Di 06
18:00 Deutsche Pop Zustände (OmeU)
19:30 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
14:30 K Die Melodie des Meeres
16:30 Deutsche Pop Zustände (OmeU)
18:00 W Der Umsetzer
in Anw. des Autors Peter Nowak und der FilmemacherInnen Brigitte T. Lerch & Benno Trautmann
20:15 1001 Nacht – Teil 3: Der Entzückte (OmU)
22:30 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
17:00 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
19:00 W Der Umsetzer
20:30 Deutsche Pop Zustände (OmeU)
in Anwesenheit des Regisseurs Dietmar Post
22:15 1001 Nacht – Teil 3: Der Entzückte (OmU)
17:00 W Der Umsetzer
18:15 1001 Nacht – Teil 3: Der Entzückte (OmU)
20:30 Deutsche Pop Zustände (OmeU)
22:00 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
Mi 07
17:00 W Der Umsetzer
18:30 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
20:30 Deutsche Pop Zustände (OmeU)
22:00 1001 Nacht – Teil 3: Der Entzückte (OmU)
Do 08
18:00 W Die Stadt als Beute
19:30 Fado
Fr 09
Sa 10
Keine Vorstellung
So 11
14:15 K Rico, Oskar und der Diebstahlstein
16:00 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
18:00 Preview: A Good American (OmU)
20:00 W Mietrebellen (mit griechischen UT)
in Anw. von AktivistInnen und des Filmteams
22:00 B Der Himmel über Berlin (OmeU)
Mo 12
Di 13
Mi 14
15:00 K Die Melodie des Meeres
16:30 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
18:30 W Die Stadt als Beute
20:00 Fado
in Anw. der Hauptdarsteller G. Euler & L. Heyer
22:30 B Desire Will Set You Free (OmU)
24:00 K Casablanca (OmU)
17:00 W Die Stadt als Beute
18:30 Fado (OmeU)
20:15 La Finca Humana (OmeU)
in Anwesenheit des Regisseurs Brian Olsen und
des Produzenten Orlando Lopez – mit Kaffeeverköstigung durch die Flying Roasters
22:30 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
16:45 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
18:45 Fado
20:30 LakiShots Vol. 46: Made in Mexico –
Mexikanische Kurzfilme (OmeU)
22:30 W Die Stadt als Beute
17:00 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
19:00 W Die Stadt als Beute
20:30 Plástico (OmeU)
in Anwesenheit des Regisseurs Ricardo Soto
22:00 Fado
Do 15
18:00 W Die Stadt als Beute
19:30 Fado
Fr 16
Sa 17
Keine Vorstellung
So 18
Mo 19
Keine Vorstellung
14:30 K Rico, Oskar und der Diebstahlstein
16:15 1001 Nacht – Teil 3: Der Entzückte (OmU)
18:30 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
20:30 Audre Lorde (OmeU)
in Anw. der Regisseurin Dr. Dagmar Schultz
22:30 Deutsche Pop Zustände (OmeU)
24:00 K Casablanca (OmU)
15:00 K Rico, Oskar und der Diebstahlstein
16:30 B Dicke Mädchen (OmeU)
18:00 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
20:00 W Die Stadt als Beute
in Anwesenheit des Regisseurs Andreas Wilcke
22:00 Fado (OmeU)
24:00 K Casablanca (OmU)
14:30 K Die Melodie des Meeres
16:00 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
18:00 Fado (OmeU)
20:00 kurz gesehen: Vom Echo der Orte
in Anw. der Regisseurin Vanessa Nica Mueller
und dem Kameramann Bernd Meiners
22:15 B Der Himmel über Berlin (OmeU)
Dokumentarfilm
September 2016
17:00 W Die Stadt als Beute
18:15 Fado
20:00 B Berlinized (OmeU)
in Anwesenheit des Regisseurs Lucian Busse
22:00 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
Di 20
17:00 W Die Stadt als Beute
18:30 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
20:30 2016 Sundance Short Film Tour (OmU)
22:15 Fado
Mi 21
18:00 Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
20:00 W Betongold
in Anwesenheit der Filmeditorin Silke Gänger
22:00 Fado (OmeU)
Do 22
18:00 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
19:45 And-Ek Ghes… (OmU)
Fr 23
Sa 24
Keine Vorstellung
15:30 K Rico, Oskar und der Diebstahlstein
17:00 B Dicke Mädchen (OmeU)
18:30 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
20:15 Zurück auf Anfang:
Volker Hoffmann: Umsonst is dat nie
in Anwesenheit des Regisseurs
22:15 2016 Sundance Short Film Tour (OmU)
24:00 K Casablanca (OmU)
So 25
15:00 K Die Melodie des Meeres
16:30 Fado (OmeU)
18:15 And-Ek Ghes… (OmU)
20:00 W Miete essen Seele auf
in Anwesenheit der Regisseurin Angelika Levi
22:00 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
Mo 26
17:00 W Der Umsetzer
18:30 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
20:00 W Verdrängung hat viele Gesichter
mit anschl. Diskussion mit AktivistInnen
22:00 And-Ek Ghes… (OmU)
Di 27
17:00 2016 Sundance Short Film Tour (OmU)
18:45 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
20:30 EXBlicks: And-Ek Ghes… (OmeU)
in presence of the directors
22:30 B Desire Will Set You Free (OmU)
Mi 28
17:00 W Der Umsetzer
18:15 And-Ek Ghes… (OmU)
20:00 E 31 Endings / 31 Beginnings (OmeU)
in Anwesenheit des Künstlerkollektivs Rafani
22:30 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
Do 29
18:00 And-Ek Ghes… (OmU)
19:45 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
Fr 30
Sa 01
Keine Vorstellung
So 02
Mo 03
Di 04
Mi 05
14:00 K Rico, Oskar und der Diebstahlstein
15:30 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
17:00 B Dicke Mädchen (OmeU)
18:30 And-Ek Ghes… (OmU)
20:15 2016 Sundance Short Film Tour (OmU)
22.00 B Der Himmel über Berlin (OmeU)
24:00 K Casablanca (OmU)
14:00 K Die Melodie des Meeres
16:00 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
17:30 And-Ek Ghes… (OmU)
19:00 E Balta Alba*
21:00 E Dream Images*
* in Anw. des Regisseurs & weiterer Gäste
15:30 K Rico, Oskar und der Diebstahlstein
17:00 And-Ek Ghes… (OmU)
18:30 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
20:15 2016 Sundance Short Film Tour (OmU)
22:00 Fado (OmeU)
17:00 Deutsche Pop Zustände (OmeU)
18:30 And-Ek Ghes… (OmU)
20:00 E A Room of One’s Own – Work in Progress
in Anw. der Regisseurin Paulina Macáková
22:15 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
Deutsche Pop Zustände
Dokumentarfilm, D 2016, 82 min,
Regie: Dietmar Post & Lucía Palacios
Jahrzehntelang galt Popkultur als modern
und emanzipatorisch, längst aber ist sie
Teil der gesellschaftlichen Mitte und hat
sich merklich nach rechts geöffnet:
Die Übergänge zwischen Mainstream und
neonazistischen Ideologien sind inzwischen fließend.
Die rechtsextreme Musikszene baut zunehmend auf die mobilisierende Wirkung der
Musik. Eine Idee, die sich auch die NPD zu
eigen gemacht hat: Seit 2004 sucht sie »die
Herzen von Jugendlichen durch Musik zu
erobern«, indem sogenannte Schulhof-CDs
an deutschen Schulen verteilt werden. Diese CDs beschreiben sehr genau den ideologischen Ist-Zustand rechter Musik.
Der Dokumentarfilm von Dietmar Post und
Lucía Palacios zeichnet diese Entwicklungen nach und stellt Verbindungen zu sozialen und politischen Entwicklungen in
Deutschland seit den späten 1970er Jahren bis in die Gegenwart her.
Für ihren Film haben sie Poptheoretiker und
Soziologen, MusikerInnen und Label-VertreterInnen sowie einen Aussteiger aus der
rechten Szene und einen Ausstiegsberater
besucht, und diese von ihnen analysieren,
kommentieren und einordnen lassen.
Am Montag, 5.9., 20:30 Uhr
in Anwesenheit des Regisseurs Dietmar Post
Fuocoammare – Seefeuer (OmU)
Dokumentarfilm, Italien/Fr 2016, 108 min
Regie & Kamera: Gianfranco Rosi
Samuele ist 12. Nach der Schule trifft er
seine Freunde oder streift mit einer Steinschleuder durch die Gegend. Er will Fischer
werden, so wie sein Vater. Samuele lebt
auf der Mittelmeerinsel Lampedusa, auf der
das Leben schon immer von dem geprägt
war, was das Meer bringt. Seit Jahren sind
das nun vor allem Menschen – Tausende
Flüchtlinge, die in der verzweifelten Hoffnung auf ein besseres Leben eine lebensgefährliche Reise wagen.
Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben und Alltag auf Lampedusa, der »Insel der Hoffnung«, die zur
Anlaufstelle unzähliger Flüchtlinge wurde.
Der bewegende Dokumentarfilm überzeugte auf der diesjährigen Berlinale Publikum
wie Kritiker und gewann den Goldenen
Bären als Bester Film.
Der italienische Titel »Fuocoammare« kann
sowohl als »brennendes Meer« als auch
»Leuchtturm« übersetzt werden. Der deutsche Titel ist dieser Doppelbedeutung geschuldet: »Seefeuer« bezeichnet zum einen
das Lichtsignal auf Leuchttürmen, zum anderen eine historische Brandwaffe, die vor
allem gegen Schiffe zum Einsatz kam und
nicht mit Wasser gelöscht werden konnte.
Audre Lorde – The Berlin Years
1984 to 1992 (OmeU)
Dokumentarfilm, D 2012, 84 min, Buch & Regie: Dagmar Schultz,
mit Ika Hügel-Marshall and Ria Cheatom
E
B
K
K
F ilmreihe »Wohnraum Berlin«
Easterndaze x Berlin: DIY Music Topographies
Berlin – Filme der Stadt
Filmklassiker im Lichtblick-Kino
Kinderfilm
And-Ek Ghes… –
Eines Tages… (OmU)
Deutschland 2016, 94 min, Regie: Philip Scheffner, Colorado Velcu
»And-Ek Ghes« – »Eines Tages« lautet der
Refrain des Titelsongs, in dem der Junge
seiner Geliebten eine Zukunft in Berlin verspricht, wenn ihre Liebe nur stark genug
ist, ihm zu folgen. Geschrieben hat das
Lied Colorado Velcu, charismatisches Multitalent, alleinerziehender Vater von sieben
Kindern, Herz, Motor und Chronist einer
Großfamilie aus Fata Luncii in Rumänien.
Ein Lied, ein Versprechen – an die Geliebte, an die Kinder, an sich selbst: Familie
Velcu zieht nach Berlin und inszeniert sich
selbst in eine mögliche Zukunft hinein.
Der Film ist die Fortsetzung einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und Freundschaft zwischen den
Co-Regisseuren Philip Scheffner und Colorado Velcu basiert. Sie begann mit dem
Film »Revision« (Berlinale, Forum 2012):
Der Versuch, einen gemeinsamen filmischen Raum zwischen Protagonisten, Filmemacher und Publikum zu eröffnen, wird
nun, drei Jahre später, erweitert. Die Kamera dupliziert sich, zu der des Filmemachers
kommen eine, zwei, drei Kameras, die von
Hand zu Hand wandern. Und nicht nur ihn,
auch uns lassen sie hinein in eine Welt, in
der Humor, Chuzpe und Zusammenhalt
gegen Armut und Ausgrenzung antreten. In
der sich die Velcus entgegen aller Zuschreibungen immer wieder neu erfinden.
In der Berlin in den flirrenden Farben von
Bollywood zu leuchten beginnt. Eine Welt,
in der Realität und Fiktion manchmal nur
ein Lachen weit auseinanderliegen.
Der Film feierte seine Weltpremiere auf
den 66. Internationalen Filmfestspielen
Berlin 2016 in der Sektion Forum.
ExBlicks: Tuesday, 27.9., 20:30 h
in presence of the directors
Philipp Scheffner and Colorado Velcu
Tue, 27.9., 20:30 h And-Ek Ghes…
(OmeU )
Only screening in English,
followed by Q&A
in presence of the directors
Philipp Scheffner and
Colorado Velcu
17:00 Deutsche Pop Zustände (OmeU)
18:30 Hedis Hochzeit – Inhebbek Hedi (OmU)
20:00 E Hungary Then & Now: East Punk Memories
22:15 And-Ek Ghes… (OmU)
W
The film focuses on Audre Lorde’s relation
to the German Black Diaspora, her literary
as well as political influence, and is a
unique visual document about the times
the author spent in Germany. The film is
also for coming generations a valuable historical document of German history, which
tells about the development of an AfroGerman movement and the origins of the
anti-racist movement before and after the
German reunification. The film relates the
beginnings of these political debates and
therefore facilitates a historical analysis and
an understanding of present debates on
identity and racism in Germany.
For the first time, Dagmar Schultz’s archival
video- and audio recordings and footage
will be made available to a wide public.
Am Samstag, 3.9., 20:30 Uhr
in Anwesenheit der Regisseurin Dr. Dagmar Schultz
Prolific black, lesbian writer Audre Lorde
called Berlin home from 1984 to 1992.
Find out how the city informed the radical
feminist’s life in Dagmar Schultz’s fascinating documentary.
EXBlicks — A Film & Chat Series. Berlin flicks
and the people who made them in a real Kiez Kino.
Preview:
A Good American
Österreich 2015, 100 min, Regie Friedrich Moser
Nach dem Ende des Kalten Krieges beginnt der beste Code-Breaker, den die
USA jemals hatten, mit einem kleinen Team
innerhalb der NSA die Entwicklung eines
revolutionären Überwachungsprogramms.
Es kann jegliche elektronischen Signale auf
der Welt aufgreifen, sie nach Zielen durchforsten, Ergebnisse in Echtzeit liefern und
das alles, ohne in die Privatsphäre einzudringen und die US-Verfassung zu verletzen. Das Programm ist perfekt, außer in
einem Detail: es ist zu kostengünstig. Deshalb wird es vom Dollar-hungrigen NSAManagement abgeschossen – drei Wochen vor 9/11.
Als nach dem Terroranschlag die NSA mit
der Massenüberwachung der US-Bürger
beginnt, verlässt der Code-Breaker die
Agency. Ein Freund übernimmt das Programm und kann es Anfang 2002 für einen
Testlauf wiederbeleben – einen Testlauf
durch die größte Datensammlung der
NSA, basierend auf dem Kenntnisstand
aus der Zeit vor dem Terroranschlag. Er
startet das Programm, und sofort erscheinen die Attentäter auf dem Bildschirm.
Reaktion der NSA: Vernichtet das Programm!
Dies ist die Geschichte von Bill Binney,
einem Programm namens ThinThread und
wie die perfekte Alternative zur Massenüberwachung von der NSA aus Geldgier
abgeschossen wurde.
Nur am Sonntag, 11.9., 18:00 Uhr
La Finca Humana (OmeU)
Honduras/USA 2016, 90 min, Regie: Brian Olson,
Produktion: Rolando Lopez, Edward McShaffrey, Brian Olson
LICHTBLICK- K INO
Li c h t b li c k- K i n o Easterndaze x Berlin
Film Screenings
28.9.–9.10. Jenseits von Folkore-Klischees und Kalter-Krieg-Diskurs sowie oft unterhalb des
Radars der geschmackprägenden Musikpresse blühen und gedeihen in Mittelund Osteuropa alternative, DIY und unabhängige Musikszenen: von elektronischer Musik und Noise bis zu ironischen
Dekonstruktionen von traditionellen und
marginalisierten lokalen Stilen wie Manele
und Chalga.
Der Blog easterndaze.net erkundet und
kartographiert lokale, digital und postdigital arbeitende DIY-Szenen, stellt die
kreativen Persönlichkeiten und Kollektive
dahinter vor und bietet Kontext. Die Konzert- und Filmreihe Easterndaze x Berlin: DIY Music Topographies präsentiert
Musikerkollektive aus Budapest, Bukarest, Prag, Bratislava und Warschau und
paart sie mit jeweils einem Kollektiv aus
Berlins vielfältigen DIY-Szenen.
Die Konzertreihe findet im silent green
Kulturquartier statt, einem neuen Kulturort
im ehemaligen Krematorium Wedding.
Dokumentarfilme, die mit den Acts in Verbindung stehen and die verschiedene
Aspekte der DIY Musikkulturen in osteuropäischen Städten sowie Berlin nahebringen, zeigen wir im Lichtblick-Kino.
Easterndaze x Berlin bringt die interessantesten und eigenwilligsten Kollektive
und kulturelle Aktivisten aus Mittel-/Osteuropa und Berlin zusammen. Das Festival ist die Fortsetzung von Easterndaze:
DIY Music Topographies, eine Ausstellung und Veranstaltungsreihe mit alternativen und Underground-Musikern, die im
Rahmen der OFF-Biennale Budapest
2015 stattgefunden hat.
Das Programm:
28.9., 20:00 h
Easterndaze x Berlin Opening:
31 Endings / 31 Beginnings –
Prague art & music scenes
S e p t e m b e r 2 016
Wohnraum
Berlin
Mieterkämpfe,
Spekulation,
Verdrängung
Easterndaze x Berlin
Zurück auf Anfang
Samstag, 24.9., 20:15 Uhr Volker Hoffmann: Umsonst is dat nie
in Anwesenheit des Regisseurs
D 1993, 53 min, Regie: Volker Hoffmann, Dieter Nelles, Jörg Lange
CZ 2011, 84 min, directors: RAFANI art collective
In einem mitreißenden Dokumentarfilm vermitteln Rolando Lopez und Brian Olson
den Kampf einer Gruppe honduranischer
Farmer um eine neue Gesellschaft. Denn
Honduras zählt zu den unsichersten Ländern der Welt. Armut, hohe Arbeitslosigkeit, terrorisierende Jugendbanden, sehr
geringe Schulabschlussrate, Morde, Überfälle, Vergewaltigungen, Einbrüche, Entführungen, Drogengewalt und Korruption sind
negative Standards. Die beiden legalen
Exportschlager sind Kaffee und Bananen.
Gegenwärtig führt eine kleine Gruppe um
Rodolfo Peñalba eine friedliche Revolution
ohne Waffen nach der Philosophie »The
Human Farm« von Alias Sanchez. Die friedlichen Revolutionäre betreiben ökologische
Landwirtschaft und gestalten eine authentische, gleichzeitig stimulierende Umgebung für Kinder. Sie bringen dieses Programm von isolierten Bergdörfern in die am
meisten verarmten und gefährlichsten Viertel des ganzen Landes. Dabei arbeiten sie
schnell, um eine Generation heranwachsen
zu lassen, die die Probleme unserer Welt
– Verschmutzung, Korruption und Gewalt
– lösen kann, bevor es zu spät ist.
am Montag, 12.9., 20:15 Uhr
in Anwesenheit des Regisseurs Brian Olson
und des Produzenten Orlando Lopez.
Die Rösterei Flying Roasters wird zudem mit Kaffee
der im Film gezeigten Kooperative COMSA dabei
sein und eine Verkostung anbieten.
2.10., 19:00 h
Balta Alba – Bucharest DIY music scenes
from hip-hip to electronics
RO 2016, 60 min, director: Silviu Munteanu
Guests: Silviu Munteanu,
Ion Dumitrescu (Future Nuggets)
2.10., 21:00 h
Dream Images (Imagini din vis)
Portrait of electronic music pioneer Rodion GA
RO 2016, 78 min, director: Sorin Luca
Guests: Sorin Luca, Ion Dumitrescu (Future Nuggets)
4.10., 20:00 h
Work in Progress Screening:
A Room of One’s Own –
Bratislava Electronic Music Scene
SK 2013–2016, director: Paulina Macáková
+ 2 Composer Portraits
SK 2014, 2x 26 min, directors: Marek Sulik, Gyorgy Kristof
Guest: Paulina Macáková
5.10., 20:00 h
Hungary Then and Now: East Punk Memories
HU/FR 2012, 80 min, director: Lucile Chafour
+ 2 Short Films
Das vollständige Musik- und Filmprogramm:
berlin.easterndaze.net   oder  lichtblick-kino.org
In dem Film werden fünf Wuppertaler vorgestellt, die
vor 1933 in politischen Organisationen der Arbeiterjugendbewegung aktiv waren. Werner Krähkamp und
Rudi Höffgen im Kommunistischen Jugendverband,
Alma Kettig im Sozialistischen Jugendverband, Paula
Benner und Hans Schmitz in der Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend. Im Mittelpunkt des Filmes stehen
ihre Erlebnisse und Erfahrungen während der Zeit des
Nationalsozialismus, durch die ihr Leben entscheidend
geprägt wurde.
Volker Hoffmann, geb. 1959, hat nach seinem Studium
das bundesweit bekannte Medienprojekt Wuppertal mit
aufgebaut. Seit mehr als 20 Jahren organisiert er als
Medienpädagoge zahlreiche thematische Videoworkshops
und betreute hunderte Jugendvideoprojekte. Als Dozent
an der Fh Düsseldorf bildete Volker Hoffmann mehrere
Jahre Studierende im Fach Medienpädagogik aus. 2011
hat er das Medienprojekt Berlin e.V. gegründet.
Als Journalist hat er für den WDR und das ZDF zahlreiche
TV-Beiträge zu den Themen Soziales, Sport und Ausland
produziert. Als freier Filmemacher hat er sich überwiegend mit entwicklungspolitischen Aspekten befasst.
Seine Arbeiten wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet (Journalistenpreis der Deutschen Aidsstiftung
1995, Menschenrechtsfilmpreis 2000). Außerdem realisierte er Dokumentationen über Hilfsprojekte und Kampagnenfilme
In der Reihe »Zurück auf Anfang« stellen Filmemacher ihre Frühwerke vor.
Lichtblick-Kino
Kastanienallee 77
tel: 030 - 44 05 81 79
info @ lichtblick-kino.org
www.lichtblick-kino.org
Eintrittspreise
6,00 € / ermäßigt 5,00 €
bei Überlänge: 6,50 € / erm. 5,00 €
Kindervorstellungen:
3,00 € (für Kinder und Erwachsene)
mit freundlicher Unterstützung von
Tram M1,
U Eberswalder Straße,
U Rosenthaler Platz
facebook.com/lichtblickkino
1001 Nacht –
Teil 3: Der Enzückte (OmU)
kurz gesehen
Portugal/Fr/D/Schweiz 2015, 125 min, Regie: Miguel Gomes
Vom Echo der Orte
Kurzfilme von Vanessa Nica Mueller
In Portugal, einem europäischen Land in
der Krise, beabsichtigt ein Regisseur, fiktive, von der Misere seines Landes inspirierte Geschichten zu schreiben. Unfähig, einen Sinn in seiner Arbeit zu finden, flüchtet
er feige und überlässt seinen Platz der
bezaubernden Scheherazade. Sie braucht
viel Mut und Esprit, um den König mit den
bedrückenden Geschichten dieses Landes
nicht zu langweilen!
In Teil 3 zweifelt Scheherazade daran, dem
König weiterhin Geschichten erzählen zu
können, die ihm gefallen, solange ihre Erzählungen so voller Schwermut sind. Sie
flüchtet aus dem Palast, durchquert das
Königreich auf der Suche nach Vergnüglichkeiten und Entzücken und trifft sich mit
ihrem Vater, dem Großwesir, auf einem Riesenrad. So nimmt Scheherazade ihre Erzählung wieder auf: »O glückseliger König,
vierzig Jahre nach der Nelkenrevolution gab
es in der alten Barackensiedlung von Lissabon eine Gemeinschaft von Männern, die
es sich zur Aufgabe machte, mit Passion
und Hingabe den Vögeln das Singen beizubringen…«
Fado (DF/OmeU )
D 2016, 101 min, Regie: Jonas Rothlaender, mit Golo Euler,
Luise Heyer, Albano Jerónimo, Pirjo Lonka, Duarte Grilo, Isabel Abreu
So., 18.9., 20:00 h Wir freuen uns, drei Kurzfilme von Vanessa Nica Mueller vorstellen zu können und
hinterher mit ihr und mit Teammitgliedern
von ihrem Kurzfilm »Plateau« ins Gespräch zu kommen.
in Anwesenheit der Regisseurin,
dem Kameramann Bernd Meiners
und den Darstellern Thelma Buabeng,
Michael Klammer und Mateja Meded
Das Programm:
Traces of an Elephant (OmU)
D/GB 2011, 27 min
Erinnerung als Übergangszone zwischen Rekonstruktion
und Neuerzählung. Die Bewohner Belfasts sprechen
über den kontroversen Film »Elephant« (Alan Clarke,
1989). Sie versuchen, Orte des Films wiederzuerkennen
und mit ihrem persönlichen Verhältnis zur Geschichte
des Nordirland-Konflikts zu verbinden.
»Traces of an Elephant« war 2011 bester Beitrag des
Deutschen Wettbewerbs auf den Internationale Kurzfilmtage Oberhausen.
Halbe Nacht
D 2012, 20 min
Das seltsam vertraute Gesicht einer verstorbenen Patientin reißt den jungen Arzt
Fabian aus seiner Lethargie. Er verlässt
Berlin und fährt nach Lissabon. Seine ExFreundin Doro arbeitet dort als Architektin.
Doro ist von seinem Auftauchen überrascht
und fragt sich, wie sie damit umgehen soll.
Beide sind geprägt von einer innigen aber
auch schmerzhaften Beziehung. Fabian
beginnt sich in Lissabon niederzulassen.
Seine neugewonnene Offenheit und Lebenslust bringen Doro dazu, sich erneut in
ihn zu verlieben. Kurz darauf macht ihm ihre
Nähe zu dem charismatischen Arbeitskollegen Francisco zu schaffen. Wird das
neue Glück schon bald wieder von Misstrauen und Eifersucht abgelöst?
Regisseur Jonas Rothlaender thematisiert
intensiv die Frage, ob zwei Menschen dazu
fähig sind die Vergangenheit ungeschehen
zu machen und aus ihr zu lernen, um so
eine gemeinsame Zukunft zu haben.
Wir zeigen den Film wechselnd als deutsche Originalfassung
und mit englischen Untertiteln.
Am Samstag, 10.9., 20:00 Uhr,
in Anwesenheit der Hauptdarsteller
Golo Euler und Luise Heyer
Lakino präsentiert:
Plástico (OmeU)
Mexico 2015, 66 min, Regie: Ricardo Soto,
mit Fernando Álvarez Rebelo, Florencia Rios
Since their childhood, Ana and Leo were
marked by a sudden event: their father’s
suicide using a plastic bag. They then are
separated and live as best as they can,
taking themselves to their limits.
In a moment, by coincidence, the siblings
reencounter, but not knowing who they are.
For different reasons they are both going
through a crisis. They can’t escape their
suicidal obsession or the feeling that life
is as expendable as plastic.
Nur am Mittwoch, 14.9., 20:30 Uhr,
in Anwesenheit des Regisseurs Ricardo Soto
Rastlos durchstreift die Kamera die nächtliche Stadt.
Momente der Ambivalenz durchziehen die Nacht des
Schlafwandlers, der medizinisch wach ist, jedoch keine
Kontrolle über seine Aktivitäten hat. Ausgehend von einer dokumentarischen Introspektion erforscht Halbe
Nacht das latent Unheimliche des Somnambulen.
Plateau
D 2015/16, 12 min
In einem urbanen, menschenleeren Szenario irrt ein
Mann durch verlassene Außenräume. Zeitgleich haben
zwei Frauen in einem provisorischen Raum Schutz gefunden. Sie warten und versuchen die Zeit, die kaum
vergeht, zu bewältigen. »Plateau« erzählt von einer
Entfremdung, einer Isolation die sich vom Inneren der
Protagonisten in eine äußere Welt eingeschrieben hat,
die Architektur wird zum Spiegelbild dessen.
Hedis Hochzeit –
Inhebbek Hedi (OmU)
Tunesien/Belgien/Frankreich/Katar/Vereinigte Arab. Emirate 2016,
88 min, Regie: Mohamed Ben Attia, mit Majd Mastoura,
Rym Ben Messaoud und Sabah Bouzouita
Hedi ist ein ruhiger, junger Mann, der dem
Weg folgt, der ihm vorgezeichnet wurde.
Tunesien verändert sich, aber Hedi erwartet nicht viel von der Zukunft und lässt andere die Entscheidungen für ihn treffen.
In der Woche, in der seine Mutter seine
Hochzeit vorbereitet, schickt ihn sein Boss
ans Meer, nach Mahdia, um neue Kunden
zu gewinnen. Doch dort vernachlässigt
Hedi seine beruflichen Aufgaben und bald
trifft er Rim, eine freigeistige Weltreisende,
die als Animateurin in einem Club arbeitet.
Rims Lebenslust färbt auf Hedi ab, und die
beiden beginnen eine leidenschaftliche
Liebesaffäre. Während zu Hause in Kairouan die Hochzeitsvorbereitungen in vollem
Gange sind, muss Hedi endlich eine eigene Entscheidung treffen.
Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären
für Majd Mastoura als bestem Darsteller für
seine Rolle als Hedi und für den besten
Erstlingsfilm bei der 66. Berlinale 2016.
Wohnraum Berlin –
Mieterkämpfe, Spekulation, Verdrängung
4.–28.9. Im September bildet ein aktuelles – aber nicht neues – Thema einen unserer
Programmschwerpunkte: der Kampf um unseren Wohnraum. Gezeigt werden sechs
Filme, die sich mit dem Ausverkauf der Stadt, Verdrängung und dem Kampf dagegen
auseinandersetzen.
Den Anfang macht eine bemerkenswerte Wiederaufführung, die bereits in den
1970ern für Furore gesorgt hat: Der Spielfilm »Der Umsetzer« (1976) von Benno
Trautmann und Brigitte Toni Lerch. Im Auftrag einer Wohnungsbaugesellschaft
versucht der »Umsetzer« für Abriss und Umsetzung zu werben. Doch die »Wegsanierten« spielen nicht mit… – Daneben werden der Neustart »Die Stadt als Beute«
(ab 8. 9.) und die Filme »Mietrebellen«, »Betongold«, »Miete essen Seele auf« und
»Verdrängung hat viele Gesichter« zu sehen sein.
Zu allen Filmen gibt es Diskussionen mit Filmemachern, Aktivisten oder Experten.
Der Umsetzer
( Wiederaufführung)
Die Stadt als Beute
Dokumentarfilm, D 2015, 82 min, Regie: Andreas Wilcke
BRD 1976, 75 min, Regie: Benno Trautmann & Brigitte Toni Lerch
Ein Werbefilmregisseur dreht im Auftrag
einer gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft einen Film, in dem ein Angestellter dieser Gesellschaft, genannt »der
Umsetzer« mit schönen Phrasen für Abriss
und Umsetzung wirbt.
Aber was nützen die schönsten Sprüche,
wenn der umgesetzte Mensch einfach einen Strick nimmt und sich daran aufhängt.
Immer häufiger geschieht es, dass rebellische Mieter sich gegen die Behandlung
des Umsetzers zur Wehr setzen, und er
lange auf sie einreden muss, ehe sie sich
umsetzen lassen.
Für den alten Nachtwächter Fritz Britz zum
Beispiel braucht der Umsetzer drei Jahre.
Das Haus verrottet. Ein Stromschlag tötet
die Frau des Nachtwächters, Hundefänger der Polizei holen den Hund. Ein Haus
nach dem anderen, das ganze Viertel wird
gesprengt. Nur der Nachtwächter sitzt
noch in dem Haus, das übrig geblieben
ist. Er bezahlt die Miete nicht mehr und hat
auch nichts, was der Gerichtsvollzieher
pfänden könnte. Am Ende dreht er den
Gashahn auf, was auch nichts nützt, weil
das Gas abgedreht wurde.
am Sonntag, 4.9., 18:00 Uhr
in Anwesenheit der RegisseurInnen
Benno Trautmann und Brigitte Toni Lerch.
Zudem wird der Journalist Peter Nowak eine kurze
Einführung in die Geschichte der Westberliner
Mieterkämpfe geben.
Mietrebellen – Widerstand gegen
den Ausverkauf der Stadt (mit griech. UT )
D 2014, 78 min, R.: Gertrud Schulte Westenberg & Matthias Coers
In den letzten Jahren hat sich die Hauptstadt rasant verändert. Wohnungen, die
lange als unattraktiv galten, werden von
Anlegern als sichere Geldanlagen genutzt.
Massenhafte Umwandlungen in Eigentumswohnungen und Mietsteigerungen in
bisher unbekanntem Ausmaß werden alltäglich. Die sichtbaren Mieterproteste in
der schillernden Metropole Berlin sind eine
Reaktion auf die zunehmend mangelhafte
Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum.
Der Film ist ein Kaleidoskop der Mieterkämpfe in Berlin gegen die Verdrängung
aus den nachbarschaftlichen Lebenszusammenhängen. Eine Besetzung des Berliner Rathauses, das Camp am Kottbusser
Tor, der organisierte Widerstand gegen
Zwangsräumungen und der Kampf von
Rentnern um altersgerechte Wohnungen
und eine Freizeitstätte symbolisieren den
neuen Aufbruch der urbanen Protestbewegung.
am Sonntag, 11.9., 20:00 Uhr
in Anwesenheit von AktivistInnen
und des Filmteams
In Berlin explodieren die Mietpreise, bei
Wohnungsbesichtigungen drängeln sich
die Anwärter im Treppenhaus: Es geht
heiß her auf dem Berliner Immobilienmarkt. Den rasanten Veränderungen in
diesem Sektor ist der Dokumentarfilm
»Die Stadt als Beute« gewidmet.
am Samstag, 17.9., 20:00 Uhr
in Anwesenheit des Regisseurs Andreas Wilcke
Betongold – Wie die Finanzkrise
in mein Wohnzimmer kam
Berlin – Filme der Stadt
Desire Will Set You Free (OmU)
D 2015, 89 min, Regie: Yony Leyser,
mit Yony Leyser, Tim-Fabian Hoffmann, Chloe Griffin,
Rosa von Praunheim, Nina Hagen u. a.
Ezra, ein junger Amerikaner palästinensisch-israelischer Herkunft, verbringt
seine Zeit hauptsächlich damit, Drogen
zu nehmen, die Berliner Clubszene zu
erkunden und pseudo-philosophische
Gespräche zu führen. Die Suche nach
immer neuen Kicks führt ihn in eine von
Berlins bekanntesten Stricher-Bars.
Dort trifft Ezra auf Sasha, einen russischen Einwanderer, der seinen Lebensunterhalt durch seine Arbeit als Escort
bestreitet. Gemeinsam erkunden sie
fortan das Berliner Nachtleben, die Spuren der Weimarer Republik sowie jene
des zweiten Weltkrieges, doch ähnlich
wie im Rahmen eines Drogenexzesses
verschwimmen im Zuge ihrer hedonistischen Abenteuer allmählich die Grenzen
zwischen Realität und Begehren. Was
als scheinbar konventionelle Beziehung
zwischen zwei homosexuellen Männern
beginnt, entwickelt sich im Laufe der
Handlung zu einer weitaus komplexeren
Erkundung der eigenen Sehnsüchte und
Begierden.
D 2013, 52 min, Regie: Katrin Rothe
Verunsicherte Anleger haben Immobilien
als lukrative Geldanlage entdeckt. Beton
gilt als krisensicher. Die Verlierer des
Booms sind die Mieter. Sie werden systematisch aus den Innenstädten verdrängt.
Die Geschichte einer kaltschnäuzigen
Entmietung.
am Mittwoch, 21.9., 20:00 Uhr
in Anwesenheit der Filmeditorin Silke Gänger
Wim Wenders:
Der Himmel über Berlin
BRD/Fr 1987, 127 min, Regie: Wim Wenders,
Kamera: Henri Alekan, mit Bruno Ganz, Otto Sander, Curt Bois,
Solveig Dommartin, Peter Falk
Miete essen Seele auf –
Der Kampf um das Recht auf Stadt
D 2016, 60 min, Konzeption und Montage: Angelika Levi
Der Film dokumentiert zwei Jahre nachbarschaftliche Organisierung und Protest
am südlichen Kottbusser Tor. Der Film
portraitiert bewegend die Akteure des
Protestes. Er verknüpft die Wohnungsfrage mit der Geschichte der Migration und
betont eine Verbindung von Rassismus
und urbaner Verdrängung.
am Sonntag, 25.9., 20:00 Uhr
in Anwesenheit der Regisseurin Angelika Levi
Verdrängung
hat viele Gesichter
Dokumentarfilm, D 2014, 94 min, R.: Filmkollektiv Schwarzer Hahn
Der Himmel über Wim Wenders’ kriegsversehrtem, geteilten Berlin ist voller
sanfter Engel in Trenchcoats, die den
gequälten Gedanken der Sterblichen
lauschen und versuchen, sie zu zu trösten. Einer von ihnen, Damiel, möchte
sterblich werden, nachdem er sich in die
schöne Trapezkünstlerin Marion verliebt.
Peter Falk hilft beim Übergang, indem er
die einfachen Freuden menschlicher Erfahrungen erklärt, wie die wunderbare
Kombination von Kaffee und Zigaretten.
Der Film ist aus Sicht der Engel erzählt
und in schwarz-weiß gedreht. Farben
erblühen nur, wenn die Engel die Wirklichkeit der Menschheit wahrnehmen. Am
Ende beschließt Damiel, daß er das
menschliche Leben voll und ganz erleben
muß und durchbricht die Grenze zur
Wirklichkeit, um mit Marion zu leben und
zu sterben.
Wieder im Lichtblick-Kino:
Dicke Mädchen
Berlin. Ein kleiner Kiez zwischen Ost und
West. Verwilderte Brachen am ehemaligen Mauerstreifen. Motorsägen und Baukräne. Neubauten, Eigentumswohnungen
und steigende Mieten. Versteckte Armut,
AltmieterInnen, zugezogene Mittelschicht,
Architekten, Baugruppen. Auf engstem
Raum wird ein Kampf ausgetragen. Von
Gesicht zu Gesicht. Direkt. Ohne Blatt vor
dem Mund. Ängste artikulieren sich. Auf
allen Seiten. Wut verschafft sich Ausdruck.
Ein Kampf um Millimeter. Um den Kiez.
Um Würde. Und um das eigene Leben.
am Montag, 26.9., 20:00 Uhr
mit anschließender Diskussion mit AktivistInnen
D 2011, 76 min, Regie: Axel Ranisch,
mit Heiko Pinkowski, Peter Trabner, Ruth Bickelhaupt u. a.
Bank. Während Svens Arbeitszeit kommt
Daniel in die Wohnung und passt auf
Edeltraut auf, geht mit ihr zum Friseur,
spazieren, einkaufen und hält die Wohnung in Schuss. Doch eines Tages
macht Edeltraut sich allein aus dem
Staub. Die beiden Männer gehen auf die
Suche nach ihr. Doch was sie finden, ist
nicht nur Edeltraut, sondern eine zarte
Zuneigung zueinander, die das Leben
der beiden gehörig durcheinander bringt.
Eine leise Tragikomödie mit viel Humor
und einer hübschen Prise Melancholie.
Berlinized (OmeU)
Dokumentarfilm, D 2012, 83 min, Regie: Lucian Busse
2016 Sundance Film Festival
Short Film Tour
K inde r fil m
Das Sundance Film Festival in Utah
(USA) ist seit drei Jahrzehnten eines der
bedeutsamsten Filmfestivals für unabhängige amerikanische sowie internationale
Filme. Hier gezeigte Produktionen können
sich globaler Breitenwirkung erfreuen.
Acht fantasievolle Kurzfilmabenteuer feiern in 95 Minuten die Vielfalt des Erzählens: Liebe und Erotik prallen auf Eifersucht und Befreiung, Frauenpower,
Kunst und Mutterliebe sind unter intensiver Beweisnot, das Urbane folgt dem Big
Bussiness, Geschichte muss durch den
Kulturtest, und ein Experiment wird zur
körperlichen Prüfung. – Typisch für
Sundance: Die Filme loten auf prickelnde
Weise Erfahrungsgrenzen aus.
Rico, Oskar
und der Diebstahlstein
Das Programm:
Affections
Kurzspielfilm, USA, 16 min, Regie: Bridey Elliott
Berlin in den 90ern: Neben den großen
politischen Umbrüchen und der kommerzialisierten Technokultur prägte auch ein
heute eher vergessenes Paralleluniversum
das Lebensgefühl der Stadt: Die Welt der
Kellerbars und Hinterhof-Kreativen.
In den freien Häusern und Wohnungen
in Berlin-Mitte zelebrierte nach dem Fall
der Mauer eine Szene sehr verschiedener junger Menschen eine unbekümmerte Freiheit. Ob ein Projekt zukunftsträchtig war oder nicht – egal, man lebte von
einem Event zum nächsten Experiment
und betrieb die Ent-Etablierung von
Kunst und Markt ganz spielerisch.
Der Film beschreibt dieses spezielle Lebensgefühl in einer reflexiven Zeitreise in
das Berlin-Mitte der 90er Jahre. Lucian
Busse, selbst ein aktiver Protagonist jener Zeit, dokumentierte mit seiner Kamera den Wandel der Stadt, die Kunstszene,
Clubs, Konzerte und die Baustellen, wo
die Freiräume mit immer neuen unpersönlichen Büro­gebäuden gefüllt wurden.
am Montag, 19.9., 20:00 Uhr
in Anwesenheit des Filmemachers Lucian Busse
Lakishots Vol. 4 6
Di, 13.9., 20:30 Uhr Made in Mexico –
Mexikanische Kurzfilme (OmeU)
Einer jungen, verheirateten Frau gelingt zwischen
Isolation und Einsamkeit ein erotisches Abenteuer mit
essentiellem Erfahrungswert.
Bacon & God’s Wrath
Dokumentarfilm, Kanada, 9 min, Buch & Regie: Sol Friedman
Während sie zum ersten Mal Speck probiert reflektiert
eine 90-jährige Jüdin über ihre Lebenserfahrungen.
Short Film Jury Award Non-Fiction
Edmond
Die Melodie des Meeres –
Song of the Sea (DF )
Animationsfilm, Irland 2014, 93 min, Regie: Tomm Moore
Einsam an einem See stehend, reist Edmond
rückwärts durch sein Leben und begibt sich auf die
Suche nach den Momenten, die ihn zu dem gemacht
haben, was er heute ist.
Short Film Jury Award Animation
Her Friend Adam
Kurzspielfilm, Kanada, 17 min, Buch & Regie: Ben Petrie
Die außer Kontrolle geratene Eifersucht wird einem
treuen jungen Mann zum romantischen Verhängnis.
Short Film Special Jury Award for Outstanding
Performance (Grace Glowicki)
Jungle
Kurzspielfilm, USA, 13 min, Buch & Regie: Asantewaa Prempeh
Zwei senegalesische Straßenverkäufer in New York
City bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen
Vertrauen, Verrat und Vergebung.
The Grandfather Drum
Als die Welt des Volkes der Anishinabek Kopf steht,
baut ein alter Mann eine heilende Trommel. Möge sie
seinen Enkel und sein Volk retten.
De Gènero Humano
The Procedure
Animation, Me 2011, 3 min, R.: Victoria Karmin & Josue Peralta
Kurzspielfilm, USA, 4 min, Buch & Regie: Calvin Lee Reeder
Tierra y Pan
Fiktion, Mexiko 2008, 8 min, Regie: Carlos Armella
La Parka
Dokumentarfilm, Mexiko 2013, 29 min, Regie: Gabriel Serra
Good Bye Garibaldi
Fiktion, Mexiko 2008, 22 min, Regie: Alejandro Ramirez
Sven Ritter lebt mit seiner an Demenz
erkrankten Mutter Edeltraut zusammen,
teilt mit ihr das Leben, die Wohnung, sogar das Bett. Tagsüber arbeitet er in der
Der kleine Ben und seine Schwester
Saoirse können in der magischen Muschel, die ihnen ihre verstorbene Mutter
hinterlassen hat, das Meer rauschen hören. Als Bens Schwester der Muschel
eine zauberhafte Melodie entlockt, tauchen die Kinder in ein Märchen ein: Denn
Saoirse ist in Wirklichkeit ein Robbenmädchen, das an Land lebt. Eine alte irische Sage erzählt von zwei Welten – dem
Meer und dem Land – zwischen denen
sich Saorise entscheiden muss.
Filmklassiker
im Lichtblick-Kino
Casablanca (OmU)
Sin Frenos
Fiktion, Mexiko 2011, 7 min, Regie: Pancho Ortega
Dokumentarfilm, Me/Japan/Sp 2011, 5 min, R.: Aras Galca
Der tiefbegabte Rico und der hochbegabte Oskar sind in ihrem letzten Abenteuer Steindieben auf der Spur, welche
sie sogar bis an die Ostsee führt.
In der Dieffe 93 hat sich einiges getan:
Ricos Mutter Tanja ist mittlerweile mit
dem Bühl zusammen und Ricos bester
Freund Oskar lebt mit seinem Vater Lars
nun auch bei Rico im Haus. Also eigentlich alles gut und Ricos Laune ist prima.
Doch dann stirbt völlig überraschend der
knarzige Fitzke und vererbt Rico seine
geliebte Stein-Sammlung. Während Oskar überzeugt ist, dass diese Sammlung
absolut wertlos ist und eine echte FitzkeMarotte war, glaubt Rico, nun im Besitz
eines wertvollen Schatzes zu sein, den er
in Gedenken an Fitzke auch würdig bewahren möchte.
Als die beiden Jungs feststellen, dass
Ricos Lieblingsstein, der Kalbstein, gestohlen wurde, ist ihr Detektiv-Spürsinn
geweckt! Sie müssen die Diebe stellen
und finden heraus, dass die auf dem Weg
an die Ostsee sind. Da passt es prima,
das Tanja mit dem Bühl in den »KnutschUrlaub« geflogen ist, und so begeben
sich die beiden pfiffigen Jungs allein auf
eine spannende Reise an die Ostsee.
Animation, UK, 9 min, Buch & Regie: Nina Gantz
Animation, Kanada, 13 min, Buch & Regie: Michelle Derosier
Ciudad sin Memoria
D 2016, 94 min, Regie: Neele Leana Vollmar, mit Anton Petzold,
Juri Winkler, Karoline Herfurth, Ronald Zehrfeld, Detlev Buck u. a.
Hart an der Grenze: Ein Mann wird zu einem sehr
seltsamen Experiment genötigt. Da muss er durch.
Short Film Jury Award US Fiction
Chalma
Thunder Road
Fiktion, Mexiko 2015, 18 min, Regie: Miguel Ángel Fernández
Kurzspielfilm, USA, 13 min, Buch & Regie: Jim Cummings
Alle Filme im Original mit englischen Untertiteln.
Weitere Informationen: www.lakino.com
Polizeibeamter Arnaud liebt seine Mutter. Er beteuert
es bei ihrer Beerdigung voller Freude und Inbrunst.
Short Film Grand Jury Prize
USA 1942, 102 min, Regie: Michael Curtiz, mit Humphrey Bogart,
Ingrid Bergman, Paul Henreid, Claude Rains
Eine Gruppe von Flüchtlingen, Abenteurern, Agenten und Vichy-Polizisten trifft
während des Zweiten Weltkriegs in
Rick’s Bar in Casablanca aufeinander.
In diesem internationalen Halbweltmilieu
trifft der zynische Barbesitzer unversehens seine große Liebe wieder, die
Frau eines ungarischen Widerstandskämpfers.
Die Wiederbelebung der Romanze scheitert an der Notwendigkeit, den Ehemann
vor seinen Nazi-Verfolgern zu retten.
Dieser wohl bekannteste Film aller Zeiten
besticht durch optisches Raffinement,
darstellerische Präzision, dramaturgisches Timing und dichte Atmosphäre.