Visite vom 30.08.2016

Visite
am 30. August 2016
im NDR Fernsehen
Themen:
Schweinefleisch – Hepatitis-Risiko auf dem Teller
Spinalkanalstenose – Gleitwirbel werden oft voreilig operiert
Wespenstiche – Gefahr im Spätsommer
Gift fürs Gehirn – anticholinerge Medikamente schaden Älteren
Dr. Wimmer: Erste Maßnahmen am Unfallort
Quark & Co, – Retro-Naturkosmetik
Abenteuer Diagnose: Fuchsbandwurm
Schweinefleisch – Hepatitis-Risiko auf dem Teller
Neue Forschungsergebnisse verderben Liebhabern deftiger Kost einmal mehr den
Appetit: Als eine der wichtigsten Ursachen für die Zunahme der Leberentzündung
Hepatitis E in Deutschland wurden rohe oder nicht ausreichend durcherhitzte
Schweinefleischprodukte entlarvt! Dass deren Verzehr gesundheitliche Gefahren
birgt, ist schon lange bekannt, doch das Hepatitis-Risiko wurde bislang unterschätzt,
auch weil eine solche Infektion bei Gesunden meist harmlos verläuft.
Häufigkeit
Die Zahl der gemeldeten Hepatitis E-Fälle ist in den vergangenen Jahren stark
gestiegen: 2013 waren es 458, 2014 schon 670 und im vergangenen Jahr mit 1.246
bereits fast doppelt so viele – und Experten rechnen mit einer sehr hohen
Dunkelziffer, da Hepatitis E oft ohne Symptome verläuft und viele Ärzte nicht auf
diese Krankheit achten. Eine Studie zeigte, dass 17 Prozent der Deutschen bereits
einmal infiziert waren und Antikörper gegen Hepatitis E-Viren (HEV) im Blut haben.
Wissenschaftler schätzen, dass sich pro Jahr 300.000 Menschen in Deutschland mit
HEV infizieren, meist über Schweinfleischprodukte wie kurzgereifte Rohwürste.
Krankheitsverlauf
Gelangen HEV mit dem Schweinefleisch in den menschlichen Körper, wandern sie
über den Magen in den Darm, dringen in die Blutbahn ein und landen schließlich in
der Leber. Bei den meisten Gesunden werden die Viren von der körpereigenen
Abwehr vernichtet. Bei immungeschwächten Menschen aber kann sich der Erreger
vermehren und im Körper verteilen, in die Nieren und auch ins Gehirn gelangen. Bei
einigen Menschen führt die HEV-Infektion deshalb auch zu neurologischen
Störungen. HEV können auch eine akute Leberentzündung hervorrufen mit Fieber,
Oberbauchschmerzen und Gelbsucht. Bei Schwangeren und Menschen mit
geschwächtem Immunsystem kann eine Hepatitis E sogar tödlich verlaufen.
Infektionsquelle Schweinefleisch
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat Hepatitis E-Bestandteile in mehr als 100
verschiedenen Wurstsorten nachgewiesen. Rohe Fleischprodukte und rohe
Innereien, aber auch Rohwurstprodukte wie Tee- und Mettwurst sowie Schweinemett
stellen ein besonders hohes Risiko dar. Das Problem ist die Herstellung: Die
kurzgereiften Rohwürste werden durch Gewürze, Salzen und Trocknung haltbar
gemacht, aber nicht erhitzt. So können die Viren überleben. In einer großen Studie
enthielt jede fünfte Wurstprobe Spuren des Virus, das war auch für die Forscher
überraschend. Viren können in die Wurst gelangen, weil Schweinefleisch vor der
Verarbeitung nicht auf Hepatitis E getestet wird. Die dafür erforderliche Technik ist
aufwändig und teuer. Wer auf Schweinefleisch nicht gleich ganz verzichten möchte,
sollte nach den Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung rohe
Wurstprodukte vermeiden und das Fleisch immer über 70°C erhitzen.
Infektionsquelle Blutprodukte
Neben dem vermeidbaren Schweinefleisch bereitet den Ärzten ein weiterer
Infektionsherd große Sorgen: Blut- und Plasmakonserven. Spenderblut wird in der
Regel nicht auf HEV getestet und kann so frisch operierte Patienten gefährden.
Besonders dramatisch ist das nach einer Organtransplantation, wenn das
Immunsystem des Patienten künstlich ausgeschaltet wird, um eine Abstoßung des
fremden Gewebes zu verhindern. Derzeit wird diskutiert, ob Blutkonserven zumindest
für immungeschwächte Risikopatienten auf Hepatitis E getestet werden sollten.
Interviewpartner im Studio:
Prof. Dr. Heiner Wedemeyer, Leitender Oberarzt
Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie
Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover
Internet: www.mh-hannover.de/34718.html
Interviewpartner im Beitrag:
Prof. Dr. Markus Cornberg, Oberarzt
Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie
Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover
Internet: www.mh-hannover.de/34718.html
Prof. Dr. Reimar Johne
Fachgruppe Lebensmittelhygiene und -virologie
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung 4: Biologische Sicherheit
Diedersdorfer Weg 1, 12277 Berlin
Internet www.bfr.bund.de
Prof. Dr. Eike Steinmann, Forschungsgruppenleiter
Arbeitsgruppe Virustransmission
TWINCORE Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung GmbH
Feodor-Lynen-Straße 7, 30625 Hannover
Internet: www.twincore.de/institute/experimentelle-virologie/ag-virus-transmission
Weitere Informationen:
Deutsche Leberstiftung
Barkhovenallee 1, 45239 Essen
Telefonsprechstunde 01805-45 00 60 (€ 0,14/min (Festnetz) - € 0,42/min (mobil))
Internet: www.deutsche-leberstiftung.de
Ratgeber:
Henryk Dancygier, Heiner Wedemeyer, Markus Cornberg:
Das Leber-Buch: Wie halte ich meine Leber gesund?
160 S.; Schlütersche (2013); € 16,95
Spinalkanalstenose – Gleitwirbel werden oft voreilig operiert
Schmerzen beim Gehen können verschiedene Ursachen haben. Neben der
arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) sind es vor allem Verengungen des
Rückenmarkkanals (Spinalkanalstenosen), die mit zunehmendem Alter Beschwerden
machen – mitunter kommt auch noch ein Wirbelgleiten hinzu und verschärft die
Probleme. Ob eine Gefäßverkalkung oder ein Wirbelsäulenproblem für die
Schmerzen verantwortlich sind, lässt sich relativ einfach unterscheiden: Bei einem
Gefäßverschluss lassen die Schmerzen in Gehpausen nach, anschließend kann der
Betroffene wieder eine gewisse Strecke schmerzfrei gehen, die aber mit
Fortschreiten der Erkrankung immer kürzer wird. Lassen die Schmerzen dagegen
beim Vornüberbeugen, im Sitzen oder in anderen entlastenden Körperhaltungen
nach, aber bleiben sie in Gehpausen bestehen, spricht das für eine
Spinalkanalstenose.
Ursache
Arterielle
Verschlusskrankheit
Spinalkanalstenose
Schmerzen
Gehen, Fahrradfahren
Keine Schmerzen
Stehen, Sitzen, Liegen
Gehen, Stehen,
aufrechtes Sitzen
Vornüberbeugen,
Fahrradfahren
Im Spinalkanal verläuft das Rückenmark durch die Wirbelsäule. Normalerweise ist
hier genügend Platz für den dicken Nervenstrang. Durch Verschleiß werden die
Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern flacher und breiter, bis sie gegen das
hintere Längsband der Wirbelsäule drücken, das zwischen den Bandscheiben und
dem Rückenmark liegt. Das setzt das Rückenmark unter Druck, meist im Bereich der
Lendenwirbelsäule. Werden Nerven eingeklemmt, führt das zu heftigen Schmerzen.
Grund dafür sind knöcherne Vorsprünge an den Wirbelbögen, mit denen der Körper
versucht, den Abstand zwischen den Wirbelkörpern zu wahren, während die
Bandscheiben immer flacher werden. Diese Höcker verengen den Kanal immer
weiter. Auch die stabilisierenden Bänder an der Wirbelsäule verändern sich mit der
Zeit, bis sie die Wirbel nicht mehr genügend Halt bieten können, so dass es zu
sogenannten Gleitwirbeln kommen kann. Sie können den Spinalkanal
vorübergehend zusätzlich einengen und Schmerzen verursachen.
Diagnostik
Neben den Schmerzen beim Gehen treten bei einer Spinalkanalstenose oft weitere
Symptome auf, darunter Kribbeln, Schwäche- und Taubheitsgefühle in den Beinen,
in späteren Phasen auch Harn- und Stuhlinkontinenz sowie Erektionsstörungen. Ein
typisches Phänomen ist, dass Schmerzen beim Zurückbeugen auftreten und die
Symptome nachlassen, sobald der Rumpf nach vorn kippt und so die Wirbelsäule
gedehnt wird. Zur weiteren Diagnostik testet der Arzt einige Reflexe und tastet die
Rückenmuskulatur ab, zum Ausschluss anderer Ursachen (z.B. Borreliose) kann er
Blut- und Nervenwasserproben ins Labor schicken. Zur Darstellung des
Rückenmarks in der Wirbelsäule wird in der Regel eine Kernspintomografie (MRT)
durchgeführt, die sowohl die Spinalkanalstenose direkt sichtbar macht, als auch die
Bandscheiben und Nervenwurzeln. Doch nicht immer, wenn auf den Bildern ein
enger Wirbelkanal zu sehen ist, muss der Platzmangel auch der Grund für die
Beschwerden sein, eine Spinalkanalstenose kann auch ohne Symptome bleiben.
Therapiemöglichkeiten
In der Regel werden zunächst konservative Therapien eingesetzt, vor allem
Krankengymnastik und Schmerzmedikamente. Ziel der Krankengymnastik ist, die
Rücken- und Bauchmuskulatur zu trainieren, denn die Muskeln stabilisieren den
Rücken und können die Lendenwirbelsäule entlasten, sofern sie stark genug sind.
Die Medikamente unterstützen die Krankengymnastik, indem sie hemmende
Schmerzen lindern und eine Verkrampfung der Muskulatur verhindern. Bei sehr
starken Schmerzen kann eine Spritze mit Betäubungsmittel und
entzündungshemmendem Kortison direkt in den Wirbelkanal Linderung bringen.
Eine Operation wird erst empfohlen, wenn sich die Schmerzen mit anderen
Maßnahmen nicht mehr lindern lassen, Lähmungserscheinungen in den Beinen oder
Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang auftreten. Zusätzlich zur operativen
Aufweitung des Spinalkanals schlagen viele Ärzte eine Versteifung sogenannter
Gleitwirbel mithilfe von Schrauben vor. Doch Experten warnen mittlerweile, dass
diese gleichzeitige Fixierung mit Schrauben den Patienten häufig eher Nachteile als
Vorteile bringt. Die Operation ist aufwändiger und riskanter, als wenn nur der
Spinalkanal geweitet wird: Allein das Platzieren der Schrauben birgt schon das
Risiko einer Schraubenfehllage, die eine Nervenwurzel schädigen kann. Zudem ist
der Krankenhausaufenthalt länger und die Kosten des Eingriffs sind höher – ohne
zusätzlichen Nutzen. Denn ein Gleitwirbel kann, muss aber nicht die Ursache für eine
Spinalkanalstenose sein. So kann es sinnvoller sein, zunächst nur die Enge im
Spinalkanal zu beseitigen und die Gleitwirbel nicht anzutasten. Sollten nach der
unkomplizierteren Operation wider Erwarten doch noch Beschwerden auftreten, lässt
sich die Versteifung in einem zweiten Schritt nachholen. Im Zweifel sollten Betroffene
vor der Operation eine Zweitmeinung bei einem Spezialisten einholen.
Alltagstipps für Menschen mit Spinalkanalstenose
-
Fahren Sie Fahrrad, das verschafft Ihren Nerven wieder mehr Platz
Setzen Sie sich hin und beugen Sie sich nach vorn, wenn unterwegs der
Rücken schmerzt und die Beine nicht mehr weiter wollen
Bleiben Sie sportlich aktiv, denn die Bauch- und Rückenmuskeln stützen Ihre
Wirbelsäule. Untrainierte Muskeln führen dagegen zu Verspannungen und
neuen Rückenschmerzen, die mit der Stenose gar nichts zu tun haben
Interviewpartner im Studio:
Prof. Dr. Uwe Kehler, Chefarzt
Abteilung für Neurochirurgie
Asklepios Klinik Altona
Paul-Ehrlich-Straße 1, 22763 Hamburg
Tel. (040) 18 18-81 16 70, Fax (040) 18 18-81 49 11
Internet: www.asklepios.com/hamburg/altona/experten/neurochirurgie
Interviewpartner im Beitrag:
Prof. Dr. Michael Synowitz, Direktor
Klinik für Neurochirurgie
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein – Campus Kiel
Arnold-Heller-Straße 3 (Haus 41), 24105 Kiel
Tel. (0431) 597-48 00, Fax (0431) 597-49 18
Internet: www.uksh.de/neurochirurgie-kiel
Weitere Informationen:
Deutsche Schmerzliga e.V.
Adenauerallee 18, 61440 Oberursel
Tel. (06171) 28 60-53 (Mo, Mi, Fr 9-11 Uhr), Fax (06171) 28 60-59
Internet: www.schmerzliga.de
Deutsche Wirbelsäulengesellschaft e.V.
Internet: www.dwg.org
Zweitmeinungsportal im Internet
Ratgeber:
Christoph Klein: Orthopädie für Patienten: Medizin verstehen. Wirbelsäule,
Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Brustkorb, Lendenwirbelsäule, Schulter,
Ellenbogen, Hand, Hüfte, Knie, Fuß.
827 S.; Michels-Klein (2014); € 49,95
Paul Köstler: Kursbuch Rücken.
144 S.; Kneipp (2010); € 19,95
Wespenstiche – Gefahr im Spätsommer
Im Spätsommer ein Stück Kuchen im Garten zu genießen, führt schnell zu
unangenehmen Begegnungen, denn zu dieser Zeit stellen die Wespen ihre
Ernährung um und stürzen sich mit hartnäckiger Begeisterung auf zuckerhaltige
Nahrungsmittel. Wer schon einmal von einer Wespe gestochen wurde weiß, wie
schmerzhaft das sein kann. Und immer wieder sterben sogar Menschen an einem
Wespenstich, denn rund 3,5 Prozent der deutschen Bevölkerung regieren allergisch
auf Bienen oder Wespenstiche. Auch wenn man nicht allergisch ist, aber von
mehreren Tieren oder in den Hals oder Mund gestochen wird, kann es gefährlich
werden, da die Atemwege zuschwellen können. Allergiker bekommen bei einem
Stich Herzrasen, Schweißausbrüche und verlieren oft das Bewusstsein – es kommt
zu einem sogenannten anaphylaktischen Schock. Der Körper reagiert auf das Gift
mit einer starken Ausschüttung des Botenstoffs Histamin. Dadurch weiten sich die
Blutgefäße, die Pumpleistung des Kreislaufs lässt nach, das Blut stockt. Es bleibt in
Armen und Beinen, fehlt aber in den lebenswichtigen Organen, wie Herz, Lunge und
Hirn. In der Folge fehlt den Organen Sauerstoff und es kommt zum Herz-KreislaufStillstand.
Bei einem anaphylaktischen Schock muss der Patient sofort Adrenalin gespritzt
bekommen, um ihn zu retten. Das Problem: Viele wissen gar nicht, dass sie gegen
Wespen oder Bienengift allergisch sind, denn eine Allergie gegen das Gift kann auch
erst im Laufe des Lebens auftreten oder sich mit jedem Stich verstärken. Allergiker
sollten immer ein Notfallset dabeihaben, um bei einem Stich mit Antihistamin und
Adrenalin einen allergischen Schock sofort verhindern zu können.
Dauerhafte Hilfe kann eine Hyposensibilisierung bringen, ein für die Patienten
aufwändiges Verfahren: Drei Jahre lang bekommen sie alle vier Wochen eine
geringe, langsam ansteigende Dosis Wespengift gespritzt – unter Aufsicht in der
Klinik. So soll sich der Körper an das Gift gewöhnen und nicht mehr mit Schock
reagieren. In 95 Prozent der Fälle lernt das Immunsystem so, nach einem Stich nicht
mehr lebensgefährlich überschießend zu reagieren.
Auch wer nicht allergisch ist, sollte einen Stich tunlichst vermeiden. Das Gift führt bei
jedem Menschen zu einer Schwellung, die bis zu 10 cm groß werden kann. Geht der
Stich in den Hals oder Mund, kann der Hals zuschwellen und der Betroffene kann
ersticken.
Tipps zur Wespenabwehr
Die meisten Wespen sind von Natur aus nicht aggressiv. Sie greifen nur an, wenn sie
sich bedroht fühlen. Es gibt eine einfache Regel: Mindestens drei Meter Abstand vom
Nest halten und natürlich nicht auf ein Tier treten oder beißen, dann kann eigentlich
nichts passieren.
- Wenn es die Tiere auf ihrem Beutezug auf den Kuchen abgesehen haben, ist
wegpusten keine gute Idee. Durch das CO2 im Atem fühlen sie sich an
Angreifer erinnert und gehen zur Attacke über.
- Auch wedeln und hektische Bewegungen werten sie als Angriff und
verteidigen sich. Besser ist es, sie mit langsamen, bogenförmigen
Bewegungen sanft zu verscheuchen.
- Wespen orientieren sich vor allem über den Geruchssinn und kommen sich
gegenseitig zu Hilfe. Darum sollte man nie einzelne Wespen jagen und töten.
Sie strömen unter dem Stress einen Alarmstoff aus, der ihre Artgenossen
anlockt. Und dann bekommt man es gleich mit immer mehr Wespen im
Angriffsmodus zu tun.
- Eine Schale mit Obst in ein paar Metern Entfernung zur Ablenkung aufstellen
- In einer kleinen Schale Kaffeepulver anzünden und auf den Tisch stellen.
Diesen Geruch mögen die Tiere nämlich gar nicht.
Wer ein Wespennest im Garten oder Dachgestühl hat, sollte sich professionelle Hilfe
holen. Wespen vertilgen Fliegen und Mücken und bestäuben genau wie Bienen
Blüten. Deshalb stehen viele Arten unter Naturschutz. Es ist verboten, ihre Nester
einfach selbst zu entfernen. Und es ist gefährlich. Experten wissen genau, wie sie
vorgehen müssen, um nicht gestochen zu werden, und können die Nester umsetzen.
Interviewpartner im Beitrag:
Dr. Andreas Recke, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Allergologie
Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
Tel. (0451) 500-25 30, Fax (0451) 500-51 62
Internet: www.derma.uni-luebeck.de
Dr. Malte Issleib, Anästhesist, Notarzt, Oberarzt
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie
Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52, 20246 Hamburg
Internet: www.uke.de/kliniken-institute/kliniken/anästhesiologie
Peter Kolmorgen, ehrenamtlicher Wespen-Experte
Nordereck 12, 24558 Henstedt-Ulzburg
Tel. (04193) 913 00
Gift fürs Gehirn – anticholinerge Medikamente schaden Älteren
Spürt man nach der Einnahme eines Arzneimittels eine Mundtrockenheit, hat das
Medikament vermutlich eine anticholinerge Wirkung. Anticholinergika stecken in
vielen verschiedenen Präparaten: Inkontinenz- und Beruhigungsmitteln,
Neuroleptika, Antidepressiva, Tabletten gegen Übelkeit, Schmerzen oder Allergien.
Der Nutzen dieser Wirkstoffe ist unbestritten. Doch neue Studien zeigen, dass sie vor
allem bei älteren Menschen zu Gedächtnisproblemen führen und das Demenzrisiko
steigern können. Die langfristige Einnahme von Anticholinergika zerstört
Nervenzellen und die Gedächtnisleistung wird dauerhaft eingeschränkt.
Altersmediziner warnen deshalb vor der unbedachten Verschreibung dieser
Medikamente. Derzeit nimmt jeder dritte Patient über 75 Anticholinergika ein und
Gedächtnisprobleme werden allzu oft auf das Alter geschoben und ignoriert, statt
einen Zusammenhang mit den Medikamenten zu überprüfen.
Unser Gehirn produziert einen wichtigen Nervenbotenstoff: das Acetylcholin. Es sorgt
dafür, dass Nervenzellen miteinander sprechen, Impulse weitergeleitet werden.
Anticholinergika verhindern, dass dieser Nervenbotenstoff andocken und seine
Wirkung entfalten kann. Bei einigen Medikamenten, zum Beispiel gegen Parkinson
und Inkontinenz, ist genau dieser Effekt auch beabsichtigt. Bei vielen anderen ist er
aber eine lästige Nebenwirkung.
Hinzu kommt, dass ältere Menschen durch eine nachlassende Nierenfunktion oft
anfälliger für Nebenwirkungen sind. Deshalb muss mit zunehmendem Alter die Dosis
vieler Medikamente reduziert werden, die man in jüngeren Jahren gut vertragen hat.
Wirkstoffe, die den Geist vernebeln.
Je mehr anticholinerge Medikamente ein Mensch einnimmt, desto wahrscheinlicher
kommt es zu einer Schädigung der Nerven. Ob ein Medikament eine anticholinerge
Wirkung hat, zeigt ein Blick in die Auflistung der Nebenwirkungen im Beipackzettel:
Sind hier Verstopfung, Mundtrockenheit, Probleme beim Wasserlassen,
Sehstörungen aufgeführt, weist das auf einen anticholinergen Effekt hin. Wer solche
Hinweise im Beipackzettel seiner Medikamente entdeckt, sollte aber erstmal einen
kühlen Kopf bewahren und seinen Arzt oder Apotheker dazu befragen.
Eigenmächtig absetzen sollten Patienten ihre Medikamente generell nicht, aber sie
sollten einen Überblick behalten, welche Medikamente sie einnehmen und wofür.
Diese Liste sollten sie möglichst auch immer zu Arztbesuchen oder in die Apotheke
mitnehmen. Und immer wieder sollte gemeinsam mit dem Hausarzt geprüft werden,
ob Medikamente mittlerweile abgesetzt oder reduziert werden können, um unnötige
Nebenwirkungen zu vermeiden.
Medikamente mit anticholinergen Wirkungen
Verschreibungspflichtig Gegen Unruhe
Anticholinerge
Hauptwirkung
Parkinsonmittel
Blasenmittel
Wirkstoff: z.B. Atosil
Wirkstoff: z.B.
Benzatropin
Wirkstoff: z.B.
Oxybutynin
Verschreibungspflichtig Antidepressiva
Anticholinerge
Nebenwirkung
Neuroleptika
Rezeptfrei
Anticholinerge
Hauptwirkung
Rezeptfrei
Anticholinerge
Nebenwirkung
Trizyklische
Antidepressiva
Wirkstoff z.B. Clozapin
Schmerzmittel
Morphin-Typ
Beruhigungsmittel
Benzodiazepine
Gegen Übelkeit
Wirkstoff: z.B.
Dimenhydrinat
Gegen Bauchkrämpfe
Wirkstoff: z.B.
Butylscopolamin
Gegen Allergie
Wirkstoff: z.B. Cetirizin
Beruhigungsmittel
Wirkstoff: z.B.
Diphenhydramin
Interviewpartner im Beitrag:
Dr. rer. nat. Beate Wickop, Fachapothekerin für Klinische Pharmazie,
Geriatrische Pharmazie
Klinikapotheke
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52, 20246 Hamburg
Internet: www.uke.de
Prof. Dr. Klaus Hager, Chefarzt
Dr. Olaf Krause, Oberarzt
Zentrum für Medizin im Alter
DIAKOVERE Henriettenstift
Schwemannstraße 19, 30559 Hannover
Tel. (0511) 289 32 23, Fax (0511) 289 30 04
Internet: www.diakovere.de/unternehmenmehr/krankenhaeuser/henriettenstift/kliniken/geriatrie
Dr. Wimmer: Erste Maßnahmen am Unfallort
Stellen Sie sich vor, Sie sind der Erste an einem Unfallort. Worauf es als allererstes
ankommt, ist, sich einen Überblick zu verschaffen. Was ist passiert? Dann der
Eigenschutz. Liegen irgendwelche Stromkabel herum? Läuft Benzin aus? Ein
Rettungsversuch hilft nur, wenn Sie selber nicht verletzt werden! Erst wenn Sie
sicher sind, beginnen Sie damit, den Verletzten zu retten und diesen aus dem
Gefahrenbereich, z.B. dem Auto, zu befreien. Das geht am allerbesten mit dem
Rautek-Rettungsgriff. Auch hier geht wieder Eigensicherung vor! Meiden Sie den
Raum zwischen Lenkrad und dem Betroffenen, ein Airbag könnte zeitverzögert
ausgelöst werden und Verletzungen auslösen. Dann über 112 den Notruf alarmieren.
Es kann auch Situationen geben, in denen Ihnen als Ersthelfer es nicht gelingt, eine
verletzte Person aus dem Auto zu befreien. Dafür hat die Feuerwehr schweres Gerät
und kann helfen! Jedes Auto ist anders und muss von im Notfall auch anders der
Feuerwehr geöffnet werden. Ein Tipp: Drucken Sie sich eine Rettungskarte für ihr
Automodell aus und legen diese hinter die Sonnenblende. Damit die Feuerwehr im
Notfall schnell helfen kann. Eine solche Karte finden Sie im Internet.
https://www.adac.de/infotestrat/ratgeber-verkehr/sicherunterwegs/rettungskarte/default.aspx?quer=rettungskarte
Weitere Informationen:
Was Sie über gängige Krankheiten wissen müssen
Dr. Johannes gibt Auskunft:
Internet: www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Dr-Johannes-erklaert-Krankheiten-imVideoglossar,doktorjohannes100.html
Quark & Co, – Retro-Naturkosmetik
Die Frauen in den 1950er Jahren waren bekannt für ihre Schönheit. Dabei standen
den Damen lange vor Hyaluronsäure, teuren Cellulite-Lotionen und kostbaren
Peelingcremes nur sehr einfache Schmink- und Pflegemittel zur Verfügung. Für ihre
makellose Erscheinung griff die Frau von damals stattdessen ganz tief in die
Schönheits-Trickkiste. Visite hat die wichtigsten Klassiker überprüft – und einige sind
auch heute noch empfehlenswert:
Trockenbürsten für die Durchblutung
Im Kampf gegen Cellulite und schuppige Haut wurden die Beine gebürstet, was das
Zeug hält. Trockenbürsten fördern sehr gut die Durchblutung. Die Haut wird viel
weicher und feiner – schon bei der ersten Anwendung. DIe Zellerneuerung wird
angeregt und die Hautschüppchen werden entfernt, dass die Haut schön frei atmen
kann. Perfekt geeignet ist ein Naturbürstchen ohne harte Plastikborsten.
Anschließend sollte die Haut schön eingecremt werden.
Kaffeesatz als Peeling
Statt zur Peeling-Creme griff die Dame früher zum Kaffeesatz. Eine Massage mit der
braunen Masse sollte die Hautschuppen lösen, ohne die Haut zu reizen. Tatsächlich
regt Kaffeesatz mit seinem Koffeingehalt sehr gut die Durchblutung an. Das Pulver
befreit die Haut sanft von Hautschüppchen und hat so auch den Regenerationseffekt
und wirkt gegen Cellulite. Wer ein wenig Olivenöl hinzumischt, schützt damit die Haut
vor Austrocknung.
Zahnpasta gegen Pickel
Bei Hautunreinheiten griff man einfach zur Zahnpasta, die Pickel austrocknen und
die Entzündung stoppen sollte. Das ist heute wegen der zahlreichen Zusätze in den
modernen Zahnpasten nicht mehr zu empfehlen. Vor allem Menthol und Fluorid
reizen die Haut, so dass Experten doch lieber zur Zink-Tube aus der Apotheke raten.
Schwarztee zur Hautberuhigung
Bei juckender oder stark gereizter Haut kann ein Wickel mit Schwarztee helfen, vor
allem bei entzündeten Hautstellen, aufgekratzten Neurodermitis-Ekzemen oder
juckenden Mückenstichen. Das beruhigt und der Gerbstoff im Schwarztee trocknet
die nässende Hautläsion aus. Der Tee sollte abgekühlt verwendet werden. Ein
Läppchen oder ein sauberes Wattepad wird damit getränkt und dann für 10-15
Minuten auf die Hautstelle gelegt.
Bier als Haarpflegemittel
Eine Bier-Haarspülung sollte dem Haar Glanz, Stand und Volumen bringen. Bier ist
mit seinen Mineralstoffen und Vitaminen stärkt Kopfhaut und Haare, verleiht mehr
Volumen und Glanz. Wer das Bier in eine Sprühflasche umfüllt, kann es auch als
Haarfestiger verwenden. Der Biergeruch verfliegt im Nu! Ein paar Minuten Einwirkzeit
genügt bei einer Bierhaarspülung.
Gurke als Anti-Aging-Wunder
Die Gurke ist ein echter Geheimtipp. Sie enthält die Vitamine A, B und C, viele
Mineralien und viel Wasser. Das macht sie zu einer schönen, günstigen Alternative
zu einer Anti-Aging-Creme. Frisch aufgeschnitten werden die Gurkenscheiben für 1015 min auf die Haut aufgelegt.
Interviewpartnerin im Beitrag:
Dr. Melanie Hartmann, Dermatologin
Dermo Cosmetic Center Hamburg
Poststraße 2, 20354 Hamburg
Internet: www.dcc.hamburg
Ratgeber:
Myriam Veit:
Heilkosmetik aus der Natur: pflegende Salben, Öle und Essenzen selber machen.
200 S.; Franckh Kosmos (2013); € 19,99
Abenteuer Diagnose: Fuchsbandwurm
Der Kunsttherapeut Arne K. leidet ganz plötzlich unter Sehausfällen. Auf dem
rechten und linken Auge im rechten unteren Gesichtsfeld hat er so gut wie keine
Sehfähigkeit mehr. Doch woher diese blinden Flecken plötzlich kommen, bleibt
unklar. Die Augen selbst sind völlig in Ordnung. In der Uniklinik wird sein Kopf im
MRT untersucht – vielleicht drückt irgendetwas auf das Sehzentrum in seinem
Gehirn. Und tatsächlich: Auf den Aufnahmen ist eine dunkle Geschwulst zu sehen,
umgeben von einer Flüssigkeitsblase. Wächst diese weiter, kann das gefährlich
werden. Im Kopf ist besonders wenig Platz, sodass eine Volumenzunahme um
wenige Prozent schon Symptome verursachen kann. Um die Schwellung zu
verringern bekommt Arne K. Kortison. Sein Blut wird auf Infektionen und Tumore
untersucht. Die Zeit drängt, denn beides wäre im zentralen Nervensystem innerhalb
kürzester Zeit lebensbedrohlich. Über Nacht verschlechtert sich der Zustand des
Patienten weiter. Außerdem hat er sich verändert, ist mürrisch und abweisend. Doch
in seinem Blut finden sich weder Hinweise auf einen Tumor noch auf eine Infektion.
Die Ärzte brauchen jetzt dringend eine Probe direkt aus der Geschwulst in Arne K.s
Gehirn. Unter Röntgenkontrolle suchen die Neurochirurgen nach der genauen Lage
der geheimnisvollen Geschwulst. Genau aus der Mitte entnehmen sie Gewebe. Dank
des Kortisons ist die Geschwulst nicht weiter gewachsen. Arne K. ist außer
Lebensgefahr, benimmt sich aber immer merkwürdiger, wird geradezu pedantisch.
Kurz darauf ist das Ergebnis der Hirnbiopsie da, doch es bringt die Ärzte nicht weiter.
Sie vermuten nun ein Lymphom, eine Art Lymphdrüsenkrebs. Es ist unsichtbar, weil
die Ärzte Arne K. gerade mit Kortison behandeln und das greift die Krebszellen an,
so dass nur noch die zerstörten Reste der Tumorzellen und Fresszellen zu finden
sind, die diese beseitigen. Das passt exakt zu der Probe aus der Geschwulst. Die
Ärzte setzen das Kortison ab, um die Biopsie zwei Wochen später zu wiederholen.
Wenn ihre Vermutung richtig ist, müssten die Tumorzellen dann wieder da sein.
Doch auch diesmal bringen die Proben aus der Geschwulst kein eindeutiges
Ergebnis. Im Gegenteil: Der Befund deutet nun in Richtung einer Infektion, zum
Beispiel einer Tuberkulose. Daran hatte früher auch der Vater von Arne K. gelitten.
Allerdings ist die Biopsie allein noch kein Beweis für eine Tuberkulose und auch der
Infektiologe kommt nicht weiter. Selbst nach umfangreichen Tests gibt es nur vage
Hinweise auf eine Tuberkulose. Die Ärzte stehen noch immer vor einem Rätsel. Jetzt
gibt es nur noch einen Weg um zu einer Diagnose zu kommen: eine offene
Hirnbiopsie. Doch an der mysteriösen Geschwulst ist auch bei genauem Hinsehen
nichts Besonderes zu erkennen. Deshalb entfernen die Chirurgen so viel Gewebe
wie möglich und schicken es ins Labor. Komplett können sie die Geschwulst nicht
beseitigen, weil sie zu nah am Sehnerv liegt. Eine Woche später verändert sich das
Wesen des Patienten immer schneller. Körperlichen Kontakt kann er nun kaum noch
ertragen. Eines nachts geistert Arne K. orientierungslos und völlig abwesend durch
die Gegend. Seine Freundin bringt ihn sofort in die Klinik. Er hatte einen schweren
epileptischen Anfall. Wahrscheinlich ist die mysteriöse Wucherung wieder
gewachsen und hat so die Attacke ausgelöst. Arne K. liegt für einige Tage im Koma.
Da kommen die Ergebnisse der Gewebeproben aus dem Labor: ein Parasit hat sich
in seinem Kopf eingenistet! Das Bernhard-Nocht-Tropeninstitut in Hamburg
untersucht die Probe Parasiten und die dortige Datenbank liefert einen eindeutigen
Befund: Es sind hunderte Larven eines winzigen Wurmes. Arne K. hat sich mit dem
Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) infiziert.
Irgendwann muss er mit den Eiern des Fuchsbandwurms in Kontakt gekommen sein.
Vielleicht bei einem Waldspaziergang. Wenn die Eier verweht werden und auf
Beeren wie Walderdbeeren oder Heidelbeeren gelangen, kann sich ein Mensch beim
Verzehr der Beeren infizieren. Noch im Darm schlüpfen aus den Eiern winzige
Sechs-Haken-Larven. Sie wandern durch die Darmwand in die Blutgefäße und
gelangen mit dem Blut in die Leber – wo sie die typischen Nester bilden. Doch bei
Arne K. landeten sie statt in der Leber im Gehirn, eine absolute Rarität! Nun wird den
Ärzten auch klar, warum sie in den ersten Proben nichts gefunden haben: Die Larven
leben nur in der dünnen Außenwand der blasigen Geschwülste. Weiter innen treiben
ausschließlich tote Zellen und Fresszellen des Immunsystems herum. Und genau
hier hatten die Ärzte ihre Proben gezogen. Jetzt bekämpft Arne K. die Wurmlarven
mit starken Medikamenten. Bis er die ungebetenen Gäste in seinem Kopf ganz los
ist, wird er sie wohl noch einige Jahre einnehmen müssen.
Interviewpartner im Beitrag:
Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Oberarzt
Klinik für Innere Medizin I – Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation
Dr. Michael Trippel, Oberarzt
Abteilung Stereotaktische und Funktionelle Neurochirurgie
Klinik für Neurochirurgie im Neurozentrum
Prof. Dr. Dirk Wagner, Oberarzt, Leiter der AG Mykobakteriologie
Klinik für Innere Medizin II – Abteilung Infektiologie
Universitätsklinikum Freiburg
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