Werbegigant Admeira kommt nach Altstetten

29. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 1. September 2016
Nr. 35
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Werbegigant Admeira kommt nach Altstetten
Altstetten wird zu einer
Medienhochburg: Neben
470 Mitarbeitern von
Ringier Axel Springer zieht
auch die Admeira Broadcast
AG mit 190 Mitarbeitenden
an die Flurstrasse. Das ist
die neue Werbeallianz von
Swisscom, SRF und Ringier.
students.ch, usgang.ch und partyguide.ch betreibt.
Heim dementiert hingegen das
Gerücht, dass auch die Redaktionen
von «Blick» und «Sonntagblick» von
der Dufourstrasse in die Flurstrasse
einziehen werden. Die Ringier Axel
Springer Medien Schweiz AG ist seit
dem 1. Januar 2016 tätig. Die bisherige Firma Axel Springer Schweiz AG
wird es nicht mehr geben. Deren Firmensitz an der Förrlibuckstrasse 70
wird noch 2016 aufgegeben.
Lorenz Steinmann
Problem für «Weltwoche»
Das ehemaligen Bankenrechenzentrum an der Flurstrasse 55 wird auf
Anfang 2017 zu einem der schweizweit grössten Zentren für Journalismus und Werbung. Auf Anfrage von
«Zürich West» bestätigt Romi Hofer
von der Admeira Broadcast AG, dass
der Einzug in den Medienpark für das
erste Quartal 2017 geplant sei. Hofer:
«Es betrifft etwa 190 Mitarbeitende.»
Wo der Hauptsitz dieses Werbegiganten sein wird, wurde bisher nicht
kommuniziert. SRG, Ringier und
Swisscom wollen mit der neu gegründeten Firma Admeira die Werbever-
Bald wird dieses Haus an der Flurstrasse 55 in 8048 Zürich zu einer der Medienhochburgen der Schweiz.
marktung der drei Grossunternehmen
bündeln. Spannend ist das Konstrukt,
weil so zum Beispiel die riesigen Kundendaten der Swisscom besser genutzt werden können, ähnlich wie
dies Facebook und Google schon
praktizieren. Kein Wunder, wird die
neue Allianz von nicht beteiligten Unternehmen wie der Tamedia AG stark
kritisiert. Admeira wurde deswegen
sogar schon vor Gericht gezerrt. Karin
Heim, Ringier-Sprecherin, bestätigt
zudem gegenüber «Zürich West»,
dass Ringier Axel Springer Schweiz
AG (interne Bezeichnung «Rasch»)
rund 470 Arbeitsplätze an die Flurstrasse in Zürich Altstetten verlegen
wird. Das ist das komplette Zeitschriftengeschäft von Ringier und
Axel Springer (u.a. «Schweizer Illu-
Foto: ls.
strierte», «Landliebe», «Gault & Millau», «Beobachter» und «Tele»). In
die frei werdenden Räume am Ringier-Hauptsitz an der Dufourstrasse
23 kommen laut Heim die OverheadAbteilungen von Ringier, also u.a.
Personal, Finanzen und Informatik.
Ebenfalls hierher – von der Förrlibuckstrasse – kommt die Amiado
Group, die die populären Plattformen
Das ist für die dort ansässige «Weltwoche» ein grösseres Problem, weil
die Wochenzeitung bisher technisch
und organisatorisch von Axel Springer Schweiz AG profitieren konnte.
«Weltwoche»-Verlagsgeschäftsleiter
Guido Bertuzzi bestätigt, dass die Zusammenarbeit mit Axel Springer auf
Ende 2016 auslaufe. Bertuzzi: «Bis
Ende Mai 2017 können wir noch in
den Räumlichkeiten bleiben.» Der
Bereich Services sei nun ausgeschrieben worden. «Der Standort- und Kooperationsentscheid ist aber noch
nicht spruchreif», so Bertuzzi.
Abriss
Autorinnen-Duo
Auftakt
Erst in den nächsten Tagen wird das Haus an der Ecke
Hohl-/Seebahnstrasse, das den Verkehr stört, abgerissen. Zugleich will man die Situation für Fussgänger verbessern. Vorher muss der gefundene Asbest entsorgt werden.
Seite 3
«Mord in Switzerland», zweiter Streich: Nun erscheint ein
neuer Band mit 18 Krimis aus 18 Kantonen. Mitra Devi und
Petra Ivanov geben einen Einblick in ihre Zusammenarbeit
als Herausgeberinnen und als Autorinnen.
Seite 5
Am 25. September entscheiden die Stimmberechtigten, ob in
Altstetten ein Eishockeystadion für die ZSC Lions gebaut
werden soll. Die Befürworter und die Gegner brachten sich
in Stellung. Berichte auf
Seite 8
www.kieferorthopaedie-bachwiesen.ch
E-Mail: [email protected]
2
Stadt Zürich
Nr. 35
A B S T I M M U N G / M A R K T P L AT Z
1. September 2016
BEZAHLBARE KINDERBETREUUNG FÜR ALLE
Kontra: Mehr Steuern für KMU
Bettina Balmer
ist Kantonsrätin
der FDP.
Bettina Balmer, 2 bis 5 Promille der
AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die
Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies
für KMU verkraftbar?
2 bis 5 Promille mehr Steuern können für ein KMU existenziell sein –
KMU haben momentan sowieso keinen einfachen Stand. Auch werden
die durch diese pauschale Krippensteuer generierten jährlichen 120
Millionen Franken nicht direkt in die
Kinderbetreuung fliessen: Hier wird
ein grosser Bürokratieapparat aufgebaut statt zielgerichtet, individuell
und unkompliziert Probleme direkt
mit dem Arbeitgeber oder allenfalls
auf Gemeindeebene zu lösen.
In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen
Krippenplatz leisten?
Es braucht nicht für absolut alle Kinder der Stadt Zürich einen Krippenplatz. Als liberal denkende Person
unterstütze ich flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitstellen, Möglichkeiten für home office, firmeninterne
Betreuungsplätze oder Kinderzuschüsse. Wenn beide Eltern arbeiten
müssen und Geld für die Betreuung
fehlt, gewähren Gemeinden schon
jetzt finanzielle Unterstützung oder
Pro: Beruf und Familie vereinen
Subventionen: So erhalten diejenigen
Eltern Geld für Kinderbetreuung, die
es wirklich brauchen.
Steigt die Qualität durch das neue Modell?
Qualität hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Mehr Geld führt nicht
automatisch zu mehr Qualität. Die Initiative mit dem verlockenden Titel
«Kinderbetreuung für alle» will planwirtschaftlich über die Köpfe aller
mündigen Eltern hinweg durchregulieren und Kinderbetreuung geradezu
vorschreiben. Dieses pauschale staatliche Modell steigert die Qualität nicht.
Etwas mehr Kitas sind sinnvoll, auch
wenn nicht jede Familie ihre Kinder in
Kitas betreuen lassen will. Ein vernünftiges Mass an gut geschultem Personal ist für Kitas wichtig; gute Kinderbetreuung heisst aber nicht nur Diplome, sondern hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Es gibt immer mehr Tagesschulen. Tragen diese nicht schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei?
Tagesschulen können einen Beitrag
zur Betreuung über Mittag leisten.
Gegner argumentieren, dass damit die
Betreuung verstaatlicht wird. Ist Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe?
Kinderbetreuung ist primär Privatsache. Mündige Eltern sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder betreuen. Subsidiäre Hilfe durch den Staat
kann nötig sein. Kinderbetreuung
geht unsere Gesellschaft etwas an;
dass der Staat aber die Kinderbetreuung vorschreibt und dafür auch noch
eine Krippensteuer einführt, ist klar
abzulehnen. (Interview: Pia Meier)
Markus Bischoff
ist Kantonsrat
der AL.
Qualität, guter Lohn und gute Ausbildung gehören zusammen. Gute Löhne hebt die Qualität und zieht Personal an. Mit dem Betreuungsfonds
können auch Aus- und Weiterbildungsangebote für Krippen und Horte finanziert werden.
Markus Bischoff, 2 bis 5 Promille der
AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die
Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies
für kleine und mittlere Betriebe KMU
verkraftbar?
Auf jeden Fall. Auf 10 000 Franken
Lohnsumme sind dies lediglich 20
Franken. Damit wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert.
Viel mehr Frauen können so ganz
oder teilweise arbeiten und ihre erlernten Fähigkeiten gewinnbringend
nutzen. Das Geld fliesst so in die
Wirtschaft zurück.
Es gibt immer mehr Tagesschulen, vor
allem in den Städten. Tragen diese nicht
schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei?
Es ist wunderbar, dass es in den
Städten Zürich und Winterthur viele
Betreuungsplätze gibt und mehr Tagesschulplätze angeboten werden.
Auf dem Land sieht die Situation
aber wesentlich schlechter aus. In
der Stadt Zürich haben 61 Prozent
der Kinder einen Betreuungsplatz, in
Rüti sind es aber nur 5,7 Prozent, in
Pfäffikon 8,4 Prozent und in Bülach
13,4 Prozent. Mit der Volksinitiative
«Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» können diese Betreuungswüsten
auf dem Land begrünt werden.
In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen
Krippenplatz leisten?
Vor allem für den Mittelstand sind
Krippen und Horte sehr teuer. Wenn
zwei arbeiten, muss schnell der volle
Betrag bezahlt werden. Bei zwei Kindern kosten das für drei Tage über
3000 Franken. Da sagen sich viele,
es lohnt sich nicht, arbeiten zu gehen.
Warum soll die Qualität durch das neue
Modell steigen? Braucht es nicht mehr
Kitas, wenn mehr Eltern ihre Kinder betreuen lassen? Und gut ausgebildetes
Personal fehlt.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Die Zinsen regieren die Finanzmärkte
Europa und damit auch seine Finanzmärkte bleiben in Bewegung. Sorgte
die Volksabstimmung in Grossbritannien im Vorfeld für Optimismus an
den Aktienmärkten und entsprechende Kursgewinne, schlug die Stimmung
nach dem Entscheid zum Austritt aus
der Europäischen Union ins Gegenteil
um. Das Abtauchen der Börsen führte
kurzfristig zu einer erhöhten Nachfrage nach Staatsanleihen der Schweiz,
Deutschlands und der USA, und entsprechend stark brachen die Renditen
ein. Auch Gold und Silber profitierten
vom vorübergehenden Anstieg der Risikoaversion. Doch die Schockstarre
der Aktienmärkte war nur von kurzer
Dauer, der Aufwärtstrend setzte rasch
wieder ein. Die aktuelle italienische
Bankenkrise scheint die Anleger nicht
spürbar zu verunsichern. Ihre Sorglosigkeit zeigt sich eindrücklich in der
Entwicklung der Volatilitätsindizes.
Diese, auch als Angstindikatoren bezeichnet, schossen in den vergangenen Monaten zwar zeitweise wiederholt nach oben, notieren jedoch dieser
Tage wieder deutlich unter ihren langjährigen Mittelwerten.
Beruhigend und gar motivierend
wirken sich die ultra-expansive GeldANZEIGEN
Rolf Häusler, Individualkundenberater Clientis Zürcher Regionalbank,
Foto: zvg.
Zürich.
politik der weltweiten Zentralbanken
und das sehr tiefe Zinsniveau auf die
Aktienmärkte aus. Die in der Konsequenz auch weiterhin wenig rentablen
Anleihen verstärken den Anlagenotstand und damit die Nachfrage nach
Aktien, was diesen wiederum zu einem gewissen Schutz vor dem Absinken verhilft. Verhalten optimistisch
blicken wir deshalb bezüglich der
Kursentwicklungen in die Zukunft. Im
Gegensatz zu Europa zeigen sich
Amerikas Aktienmärkte vom Brexit
und seinen möglichen wirtschaftlichen
Auswirkungen unbeeindruckt. Erst
Publireportage
kürzlich erreichten sie wieder historische Höchststände. Der Entschluss
des Fed, die Zinsen trotz positiven
Konjunkturzahlen als Stimulanz für
die Investitionslaune mindestens vorab auf dem bisherigen Tiefstand zu
belassen, wird die Aktienmärkte von
Übersee zusätzlich stabilisieren.
Aufgehellt haben sich in den letzten Monaten auch die konjunkturellen
Aussichten in China. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion verzeichnet eine Steigerung von 6 Prozent,
diejenige der Detailhandelsverkäufe
gar eine von 10 Prozent. Gesamthaft
ist für 2016 mit einem Wachstum der
chinesischen Wirtschaft von gut 5,5
Prozent und einer nochmaligen Leitzinssenkung zu rechnen.
Deutlich weniger freundlich sind
die diesbezüglichen Prognosen für die
Schweiz. Die anhaltende Verlagerung
von Arbeitsplätzen ins Ausland trägt
massgeblich dazu bei, dass das diesjährige Wachstumspotenzial unseres
Landes mit geschätzten 1 Prozent bescheiden bleiben wird. (pd.)
Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, Telefon 044 250 64 00,
www.zrb.clientis.ch.
Gegner der Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» argumentieren, dass damit die Betreuung verstaatlicht wird. Wie sehen Sie das? Ist
Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe?
Die Hauptaufgabe für die Erziehung
haben nach wie vor die Eltern. Dort
leben die Kinder auch die meiste
Zeit. In einem Hort oder einer Krippe
lernen sie das Zusammenleben in einer Gruppe. So wachsen sie zu sozialen Wesen heran und können mit unterschiedlichsten Leuten zusammenleben.
Interview: Pia Meier
Kinderbetreuung:
Um was es geht
Die Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» fordert
die Einrichtung eines Betreuungsfonds, der durch Beiträge von Arbeitgebenden und Selbständigerwerbenden finanziert wird und
der finanziellen Unterstützung
von familienergänzenden Betreuungsangeboten dient. Vorgesehen
ist, dass die Unternehmen mindestens 2 und maximal 5 Promille
der AHV-pflichtigen Lohnsumme
bezahlen.
Die Initianten argumentieren,
dass die Volksinitiative den Müttern ermöglicht, Kinder und Beruf
zu vereinbaren. Voraussetzung
dafür sei ein bezahlbares Kinderbetreuungsangebot. Auch sei es
volkswirtschaftlich sinnvoll, denn
Staat und Unternehmen würden
von der Erwerbstätigkeit der Mütter profitieren. Nicht zuletzt würden durch ein gut ausgebautes
Betreuungsangebot die Bildungschancen der Kinder verbessert.
Kantonsrat und Regierungsrat
lehnen die Volksinitiative ab. Die
geltende Regelung, wonach die
Gemeinden für ein bedarfsgerechtes Angebot an familienergänzender Betreuung sorgen, habe sich bewährt. Zudem wäre der
Aufbau eines neuen Förderinstruments mit erheblichem Aufwand
verbunden. Auch sei den Unternehmen eine zusätzliche finanzielle Belastung in der heutigen
Wirtschaftslage nicht zuzumuten.
Die Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» wurde
von AL lanciert. Sie wird von SP
und Grünen unterstützt. Die anderen Parteien lehnen sie ab. (pm.)
Viel Raum für kreative Arbeit
Die 17 Gemeinschaftszentren verfügen über
Werkstätten und Ateliers, in
denen nach Lust und Laune
gesägt, getöpfert und
gestaltet werden kann.
Aus Holz ein Bücherregal oder ein
Vogelhäuschen bauen, aus Ton Gefässe oder kunstvolle Figuren modellieren, aus Metall Gegenstände für den
Alltag fertigen – es gibt fast kein Material, aus dem man nicht etwas
Nützliches oder Schönes entstehen
lassen kann. Nur: Nicht alle können
sich einen eigenen Hobbyraum oder
ein Atelier leisten, sei es aus räumlichen oder aus finanziellen Gründen.
Die meisten Gemeinschaftszentren verfügen über eine ganze Reihe
unterschiedlichster Werkstätten und
Ateliers, die der Bevölkerung gegen
ein geringes Entgelt zur Verfügung
stehen. So gibt es Holzwerkstätten,
wo man nach Lust und Laune sägen,
hobeln und schnitzen kann. Oder
Ateliers, in denen genäht, gemalt und
gebastelt werden kann. An einigen
Standorten stehen auch Keramikwerkstätten mit eigenen Brennöfen
zur Verfügung, in denen getöpferte
Werken im GZ.
Foto: zvg.
oder modellierte Gegenstände gebrannt werden können. In allen GZWerkstätten und -Ateliers steht den
Benutzerinnen und Benutzern zudem
geschultes Personal zur Seite, das sie
in die Handhabung der Werkzeuge
und Maschinen einführt. Sie stellen
den Besucherinnen und Besuchern
verschiedene Werkmaterialen zur
Verfügung.
Die Werkstätten und Ateliers sind
auch die Heimat eines vielfältigen
Angebots für Kinder und Jugendliche, wo diese auf spielerische Art
Materialien kennenlernen und mit ihnen experimentieren können. Unter
anderem in den Ferienangeboten, die
in den kommenden Herbstferien im
Oktober wieder stattfinden. (pd./pm.)
www.gz-zh.ch
Zürich West
AKTUELL
Nr. 35
1. September 2016
3
AUF
EIN WORT
IN KÜRZE
Alkoholismus
Die vor hundert Jahren gegründete Zürcher Fachstelle für Alkoholprobleme hat zum Ziel, risikoreichen und missbräuchlichen Alkohol- und Medikamentenkonsum zu vermindern. Der Stadtrat
beantragt dem Gemeinderat, die
Zürcher Fachstelle für Alkoholkranke für die Jahre 2017 bis
2020 jährlich mit einem leistungsabhängigen Maximalbeitrag
von 1 665 000 Franken zu unterstützen.
Gemeinderat
Marc Schlieper (FDP, Wahlkreis
7+8), seit 28. Mai 2015 Mitglied
des Gemeinderats, tritt per
31. August 2016 aus dieser Behörde aus. Der nächste Ersatzkandidat auf der Wahlliste der
FDP 7+8, Pablo Bünger, hat die
Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt und ist für den Rest
der Amtsdauer 2014 bis 2018 gewählt.
Neue Sekretärin
Der Stadtrat hat Daniela Wüthrich-Kramer zur neuen Departementssekretärin des Gesundheits- und Umweltdepartements
gewählt. Sie hat über zehn Jahre
Erfahrung im Gesundheits- und
Sozialwesen der Stadt Zürich und
bringt Projektleitungs- und Führungserfahrung mit. Sie tritt auf
Anfang 2017 die Nachfolge von
Thomas Ziltener an, der das Departementssekretariat nach sieben Jahren verlässt.
Lorenz Steinmann
In den Ferien an der Nordsee hatte ich es beim Packen zu eilig.
Prompt schnitt ich mich an meinem 4-Klingen-Rasierer. Eine Fingerkuppe war ziemlich flach und
es blutete heftig. In einer Apotheke wollte ich mir einen Verband
kaufen. Als ich scheu nachfragte,
ob ich ein wenig Hilfe bekommen
könnte, schaute mich das Personal
schräg an. Solche Leistungen sei-
Das Gebäude mit dem ehemaligen Restaurant Güterbahnhof wird bald abgerissen – so können künftig 40Foto: ls.
Tönner die Kurve Hohl-/Seebahnstrasse besser kreuzen. Und: Die Fussgängersituation wird optimiert.
Abrissverzögerung wegen Asbest
Erst in den nächsten Tagen
wird das den Verkehr
störende Haus an der Ecke
Seebahn-/Hohlstrasse
abgerissen. Vorher muss
noch der gefundene Asbest
entsorgt werden.
Bis vor Bundesgericht ging die Stadt
Zürich, um den Abbruchentscheid für
das «Nagelhaus» an der Ecke Seebahn-/Hohlstrasse zu erzwingen.
Doch nun sorgt gefundener Asbest
für weitere Verzögerungen, wie die
Stadt Zürich auf Anfrage mitteilt.
Zum genauen Abrisszeitpunkt hält
man sich bewusst bedeckt, so wie die
Stadt dies auch beim Abriss des «Nagelhauses» an der Turbinenstrasse
12/14 im Kreis 5 tat. Anscheinend
sorgt man sich vor Aktionen gegen
den Abbruch in letzter Minute.
Warum eigentlich dieser lange
Atem mit dem Gang bis vor Bundesgericht? «Der Hausabbruch gehört
eigentlich noch zum Projekt Flankierende Massnahmen zur Westumfahrung der Stadt Zürich», sagt Heiko
Ciceri von der Dienstabteilung Verkehr. Aufgrund von Rechtsmittelverfahren könne das Haus aber erst jetzt
abgebrochen und der Strassenbau
am Knoten Seebahn-/Hohlstrasse wie
projektiert vollendet werden. Ciceri:
«Durch den Abriss des Hauses gibt es
Platz für ein Trottoir auf der Westseite der Seebahnstrasse. Seit einigen
Jahren müssen die Fussgängerinnen
und Fussgänger über den Innenhof
einer Siedlung geführt werden.» Da-
bei sehe der städtische Standard vor,
die Fussgängerführung entlang der
Strasse zu machen. Das Fazit von
Heiko Ciceri: «Dank dem Abbruch
kann man endlich das Trottoir machen, die Fussgänger profitieren
enorm.» Der Mediensprecher betont,
dass die Strassenfläche durch den
Abbruch nicht verändert werde. Und:
«Die Kapazitäten bleiben gleich. Die
Zuflussdosierung erfolgt an der Stadtgrenze.» Ciceri versichert, dass genau gleich viel Verkehr abgewickelt
werde wie bisher. Stefan Hackh vom
Tiefbauamt ergänzt, das es am Anfang der Seebahnstrasse parallel zur
Hohlstrasse eine Fussgängerinsel geben werde. «Da noch die Brücke
über die SBB-Geleise saniert werden
muss, dauern die Sanierungsarbeiten
aber bis 2017», so Hackh. (ls.)
AUS DEM GEMEINDERAT
Neue Kantonsrätin
Die Direktion der Justiz und des
Innern hat die Künstlerin und
Hochschuldozentin
Eva-Maria
Würth aus Zürich als Mitglied des
Kantonsrates gewählt. Sie tritt
die Nachfolge des zurückgetretenen Martin Sarbach an. Die 44jährige Eva-Maria Würth war
erstes Ersatzmitglied auf der SPListe des Wahlkreises V (Stadt
Zürich, Kreis 7 und 8).
Projekt «ChagALL»
Junge Menschen mit Migrationshintergrund sind in den höheren
Berufs- und Allgemeinbildungen
stark untervertreten. Zu oft
schaffen sie trotz Potenzial und
Motivation den Sprung von der
Sekundarschule in eine anspruchsvolle weiterführende Ausbildung nicht. Das Förderprogramm «ChagALL» des Gymnasiums Unterstrass unterstützt jährlich eine bestimmte Anzahl Migrantinnen und Migranten mit
Erfolg. Am 27. August startete
der 9. Jahrgang mit 23 Jugendlichen aus elf Ländern.
Leistungsabbau
Letzte Woche protestierten rund
250 Personen auf dem Zürcher
Rathausplatz gegen den Leistungsabbau bei ProMobil. Sie fordern den Kantons- und Regierungsrat auf, die massiven Kürzungen zu korrigieren, denn sie
bedeuten für Menschen mit Mobilitätsbehinderung und wenig Geld
einen unhaltbaren Eingriff in ihre
Bewegungsfreiheit.
Kompromisse und der Umgang damit
Mario Mariani
An der ersten Sitzung nach den Sommerferien befasste sich der Gemeinderat schwerpunktmässig mit Anpassungen der ProstitutionsgewerbeVerordnung. Weit mehr zu reden gaben allerdings die für den 25. September terminierten städtischen Abstimmungen, insbesondere die kürzlich beschlossenen Parolen der einzelnen
Delegiertenversammlungen
der Stadtparteien.
Stadträtliche Version angepasst
Bei der Änderung der Vorschriften
über die Parkierungs- und Parkuhrkontrollgebühren handelt es sich um
einen Kompromiss, der von praktisch
allen Gemeinderatsfraktionen mitgetragen wird oder, besser gesagt, wurde. Der Stadtrat legte dem Gemeinderat eine Weisung zur Erhöhung der
Parkierungsgebühren vor, die zusätzlich eine Gebietserweiterung der
Hochtarifzonen und die zeitliche Ausweitung der Gebührenpflicht zum Inhalt hatte und von verschiedenen Seiten kritisiert wurde. Schliesslich einigte man sich, nur das Gebiet Zürich
West neu aufzunehmen und die Erweiterungen in der Enge und in Oerlikon aus dem ursprünglichen Vorschlag zu streichen. Ebenfalls wurden die tarifpflichtigen Zeiten gegenüber dem ursprünglichen Vorschlag
gekürzt und der Sonntag von der Gebührenpflicht befreit. Lediglich im
Partygänger-Gebiet Zürich West wurden aufgrund der hohen Nachfrage
die tarifpflichtigen Zeiten von Donnerstag 20 Uhr bis Sonntag 9 Uhr erweitert. Die generelle Gebührenerhöhung in der dritten Stunde wurde ge-
«Dass die FDP-Fraktion den
Kompromiss nicht verteidigte,
ist unverständlich»
Mario Mariani, Gemeinderat CVP
genüber dem Vorschlag des Stadtrats
reduziert.
Verlässliche CVP
Ein Kompromiss kann grundsätzlich
nur dann entstehen und mehrheitsfähig werden, wenn sämtliche Parteien
von ihren Extremforderungen abweichen und bereit sind, die anderen
Meinungen anzuhören und einen
Schritt auf die andere Seite zuzugehen. Dies erfolgte in der Spezialkommission Polizeidepartement/Verkehr
und schliesslich auch im Rat, sodass
der Gemeinderat diese Lösung mit
97:21 Stimmen guthiess.
Es versteht sich von selbst, zu einem einmal ausgehandelten Kompro-
miss zu stehen und diesen auch gegenüber Dritten zu vertreten und nötigenfalls zu verteidigen. So ist beispielsweise die städtische Delegiertenversammlung dem Antrag der
CVP-Fraktion gefolgt und hat zum
Kompromiss, wenn auch zähneknirschend, Ja gesagt. Dass die Delegiertenversammlung der freisinnigen Partei den Kompromiss ablehnte, ist das
eine; dass letztlich aber nicht einmal
mehr die Fraktion diesen verteidigte,
bleibt für mich unerklärlich. Was dies
für die Zukunft der Kompromisskultur im Gemeinderat selbst und der
städtischen Verkehrspolitik bedeutet,
wird sich bald einmal zeigen. Der
CVP kann aber eines sicher nicht vorgeworfen werden: dass sie kein verlässlicher Verhandlungspartner sei.
Eishockeyarena auch für Nachwuchs
Als zweite wichtige Vorlage steht mit
der Abstimmung vom 25. September
die Eishockey- und Sportarena des
ZSC zur Diskussion. Mit dem vorgesehenen Projekt kommen die Stadt
und die Bevölkerung dank massgeblicher privater Unterstützung und einem kleinen finanziellen jährlichen
Betriebsbeitrag zu einem neuen Eishockeystadion. Dieses dient nicht nur
dem Spitzen-, sondern vor allem
auch dem Nachwuchssport. Das Engagement des ZSC und das Projekt
verdienen Ihre Unterstützung!
Mario Mariani vertritt seit 2004 die CVP 9
im Gemeinderat. Der in Altstetten wohnhafte Politiker war über zehn Jahre Mitglied der Spezialkommission Hochbaudepartement und Stadtentwicklung und ist
aktuell Mitglied der Besonderen Kommission Richtplan/Bau- und Zonenordnung
sowie der Paritätischen Kommission
Landrat Uri/Gemeinderat Zürich.
Blutende Wunden
en verboten, man könne nichts
tun. Hilfe könne nur ein Arzt bieten. Mir blieben nur das Staunen
und die Selbstversorgung. Da
dachte ich mit ein wenig Wehmut
an ein Versehen meinerseits, das
schon zwei, drei Jahre zurückliegt. Damals fiel beim Öffnen des
Kühlschranks eine Glasschale auf
meinen rechten Fuss. Autsch. Eine
tiefe Fleischwunde war die Folge.
Behelfsmässig verband ich den
Fuss und humpelte in die OdeonApotheke (die hatte noch offen).
Dort bugsierte man mich in ein
Zimmerchen, und sofort wurde ich
vom Apotheker perfekt verarztet.
Bezahlen musste ich nur das Material. Ohne den Apotheker wäre
ich wohl im teuren Notfall gelandet. Danke Odeon-Apotheke!
Lizenz zum Spitzeln?:
Podium über das NDG
Die FDP-Frauen Stadt und Kanton
Zürich laden am Montag, 5. September, von 18.30 bis 21 Uhr zusammen
mit den FDP Kreisparteien 3, 6 und 9
zu einer Diskussionsrunde über das
Nachrichtendienstgesetz (NDG) mit
Doris Fiala, Nationalrätin FDP, und
Balthasar Glättli, Nationalrat der
Grünen, ein. Die Einleitung bei der
Firma Colt an der Mürtschenstrasse
27 in Altstetten bestreitet Paul Ziniker, stellvertretender. Direktor des
Bundesnachrichtendiensts.
Zuerst
werden die Teilnehmer einen Netzwerk-Knoten besichtigen. Durch diese Knoten jagen Daten und Telefonie,
die auf der Basis des NDG angezapft
werden. Um 19.15 Uhr startet das
Podium im Baslerpark, gefolgt von einem Apéro. (zw.)
Letzte Velogant 2016
Am Samstag, 3. September, findet die
letzte der fünf diesjährigen Veloganten der Velowerkstatt der Stadt Zürich statt. Im evangelisch-reformierten Kirchgemeindehaus Industriequartier an der Limmatstrasse 114
im Kreis 5 warten etwa 100 heimatlose Fahrräder auf neue Besitzerinnen und Besitzer. Vor allem Damenund Herrenvelos in verschiedenen
Farben und Typen, aber auch Zweiräder für Kinder, Rennvelos und
Mountainbikes können ab einem
Startgebot von 50 Franken ersteigert
werden.
Rund 20 Klientinnen und Klienten
der Arbeitsintegration der Sozialen
Einrichtungen und Betriebe der Stadt
Zürich sind in den kalten Monaten
damit beschäftigt, rund 500 Velos
jährlich für die städtischen Veloganten auf Vordermann zu bringen
und auf Verkehrssicherheit zu prüfen. Durchgeführt werden diese Auktionen vom Betreibungsamt Kreis 5.
(zw.)
4
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
AKTUELL
Publireportage
Badeferien-Juwel im Herzen der Schweiz
Im See- und Seminarhotel
FloraAlpina in Vitznau lässt
sich die Hektik des Alltags
bestens vergessen.
Wer einen Umzug plant, ist bei Brockito am richtigen Ort.
Foto: zvg.
Publireportage
Brockito zügelt und räumt fachgerecht
Brockito, ein Arbeitsintegrationsprogramm der AOZ,
organisiert Umzüge, Räumungen und Entsorgungen.
Was nicht mehr verkauft
werden kann, wird fachgerecht entsorgt.
Der September ist für viele Menschen
der Umzugsmonat. Die Planung beginnt aber normalerweise ein bis
zwei Monate vorher. Brockito führt in
Oerlikon ein Brockenhaus und bietet
verschiedene Dienstleistungen wie
Transport- und Recyclingdienste an.
Die Teilnehmenden des Integrationsprogramms führen unter anderem Umzüge durch, wobei sie nicht
nur zügeln, sondern auch alles mitnehmen, was nicht mehr gebraucht
wird.
Wer seine Altkasten loswerden
will, ist ebenfalls bei Brockito am
richtigen Ort. Das Unternehmen
räumt komplette Häuser und Wohnungen und verwertet, was nicht
mehr gebraucht wird. Was nicht
mehr verkauft werden kann, wird
fachgerecht entsorgt. Brockito holt
die Möbel auf Wunsch ab und bringt
gekaufte Ware nach Hause. Der
Transport wird kompetent und fachgerecht organisiert.
Weiter ist das Brockito eine Swico- und Sens-Annahmestelle für Elektrogeräte aller Art aus Haushalt und
Büro. Brockito ist zudem ein sauberes und helles Brockenhaus mit einer
grossen Auswahl auf rund 1000 m2.
Parkplätze befinden sich direkt vor
dem Haus. Gut erhaltene Ware können Sie während der Öffnungszeiten
vorbeibringen. (pm.)
Brockito, Robert-Maillard-Strasse 12, Tel.
044 415 64 40, [email protected], www.
aoz.ch/brockito, www.facebook/aoz-brockito. Öffnungszeiten Räumungen und
Umzüge: Mo bis Fr 8 bis 17 Uhr.
Letzte städtische Velogant
Am Samstag, 3. September, ab 13.30
Uhr findet die letzte der fünf diesjährigen Veloganten der Velowerkstatt
der Stadt Zürich statt. Ungefähr 100
heimatlose Fahrräder warten auf
neue Besitzerinnen und Besitzer. Es
sind vor allem Damen- und Herrenvelos in verschiedenen Farben und
Typen, aber auch Zweiräder für Kinder, Rennvelos und Mountainbikes
können ab einem Startgebot von 50
Franken ersteigert werden.
Diese Velos haben einen sozialen
Hintergrund. Rund 20 Klientinnen
und Klienten der Arbeitsintegration
Gilde-Köche kochen,
Polit-Promis schöpfen
Zum 20. Mal stellen sich am kommenden Samstagmittag, 3. September, zahlreiche Köche der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen im
ganzen Land für einen guten Zweck
zur Verfügung: Sie kochen leckeren
Risotto zugunsten Menschen mit MS.
Auf dem Paradeplatz in Zürich werden unter anderem die Regierungsräte Mario Fehr und Markus Kägi sowie Stadtrat Andres Türler den Risotto ausgeben. Geschöpft wird ab 11
Uhr bis in den Nachmittag hinein,
wobei die Portionen sofort gegessen
oder zum Mitnehmen gekauft werden
können. Für musikalische Stimmung
sorgt die Zürcher Guggenmusik
Sumpfhüener, die ihre Gage ebenfalls
spendet.
Der Erlös aus dem Risottoverkauf
kommt der MS-Gesellschaft, den MSRegionalgruppen und anderen regionalen Hilfsprojekten zugute. Die engagierten Köche werden wiederum von
Mitgliedern der MS-Regionalgruppen
und Mitarbeitenden der MS-Gesellschaft unterstützt. 2015 haben sie gemeinsam 100 000 Franken für MS-Betroffene gesammelt. (pd./mai.)
der Sozialen Einrichtungen und Betriebe der Stadt Zürich sind in den
kalten Monaten damit beschäftigt,
ungefähr 500 Velos jährlich für die
städtischen Veloganten auf Vordermann zu bringen und auf Verkehrssicherheit zu prüfen. Die damen- und
herrenlosen Velos werden von Entsorgung + Recycling Zürich auf Stadtgebiet eingesammelt. Nach zweimaligem Abgleich mit der Verlustdatendank der Polizei werden sie für die
Auktion freigegeben. (pd./pm.)
Ref. Kirchgemeindehaus Industriequartier,
Hans-Bader-Saal, Limmatstrasse 114.
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Die Umgebung mit Sicht auf die
schönsten Sonnenuntergänge der
Zentralschweiz lassen den Aufenthalt
im «FloraAlpina» am Vierwaldstättersee zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Das Feriendorf Vitznau
liegt im Herzen der Schweiz, in einer
malerischen Seebucht am Fuss der
Rigi. Wer Ruhe und Entspannung
sucht oder seine Ferien aktiv in der
Heimat von Wilhelm Tell verbringen
will, fühlt sich hier heimisch. Zu erreichen ist diese idyllische Gegend
bequem und einfach per Zug, Schiff
oder mit dem Auto.
Beliebtestes Badeurlaub-Hotel
Farbenfroh präsentiert sich der Sommer in der Outdoor-Wellness-Landschaft. Der beheizte Swimmingpool,
ein Aussen-Whirlpool, eine OutdoorSauna, Badebottiche und eine Liegewiese mit fantastischer Aussicht auf
See und Berge lassen keine Wünsche
offen. So empfinden es auch die Gäste:
Sie ernannten das FloraAlpina deshalb dieses Jahr bei «HolidayCheck»
zum beliebtesten Hotel für Badeurlaub
in der Schweiz.
Die klimatische Nähe zum Süden
inspiriert die Küchencrew immer wieder aufs Neue. Die Verbindung von
einheimischen Rezepten, regionalen
Produkten und mediterranen Ideen
lässt die Gäste unvergessliche kulinarische Momente erleben. Lokale Produzenten bereichern die Menükarte
Erholung für Körper und Geist im idyllisch gelegenen FloraAlpina. Foto: zvg.
Kuschelweekend zu gewinnen
Lokalinfo verlost ein Kuschelwochenende für 2 Personen im
FloraAlpina (Gesamtwert: 550 Franken exkl. Taxen). Inbegriffen sind:
• 1 Übernachtung im Doppelzimmer mit Seeblick und freistehender
Badewanne
• Romantisches Diner mit Apéro
• 1 Frühstückskorb, 1 Flasche Prosecco und Badeüberraschung
• Freie Benützung Outdoor-Wellness-Landschaft/60 Min. Outdoor-
mit fangfrischem Fisch von der Fischerei Zimmermann aus Vitznau,
feinstem Bergkäse von der Rigi-Alpkäserei Toni Kennel oder mit feinstem
Kalbsgeschnetzeltem vom Vitznauer
Biobauern Josef Küttel. Auch für
Hochzeitsapéros, Familienfeiern und
Ideale des guten Wohnens
Das Amt für Städtebau der Stadt Zürich hat eine neue Publikation herausgegeben: «Kleinhaussiedlungen in
der Stadt Zürich». Diese zeigt die Geschichte der Kleinhaussiedlungen auf
und beleuchtet sowohl die verschiedenen Bewegungen, die dahinter stehen, als auch die Wohnbaupolitik der
Stadt während der vorletzten Jahrhundertwende. Ergänzt wird die geschichtliche
Abhandlung
durch
Steckbriefe von 29 Kleinhaussiedlungen, darunter die Bernoullihäuser,
das «Klusdörfli» oder die Siedlung
«Fierzgasse», sowie durch Planbei-
spiele und eine vergleichende Betrachtung. Letztere ist auch Wegweiser für die Beurteilung zukünftiger
Bau- und Umbauvorhaben an diesen
wertvollen Ortsbildern. Weitere Siedlungen, die behandelt werden, sind
Sonnenbergquartier, Eigenheim, Rötelquartier, Zelglistrasse, Wartstrasse,
Bergheim, Rötel, Im Kapf, Gladbachstrasse, Favorite, Wonneberg, Ideal,
Im Laubegg, Im Schwert, Möhrlistrasse, Rehalp, Imbisbühl, Butzenstrasse und andere. (pd./pm.)
«Kleinhaussiedlungen in der Stadt Zürich», Baugeschichtl. Archiv, Neumarkt 4.
Sauna und beheizter Badebottich
• Transport zur Rigibahn/Schiff-Station Vitznau.
Wer gewinnen möchte, schickt
bis 5. September eine E-Mail mit Betreffzeile «FloraAlpina» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «FloraAlpina»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Geschäftsanlässe bieten Aussichtsterrasse, Panoramarestaurant und Säle
das richtige Ambiente. (pd./mai.)
See- und Seminarhotel FloraAlpina, Vitznau, Tel. 041 399 70 70, [email protected], www.FloraAlpina.ch.
Das Theater Rigiblick
wird eingeweiht
Das Theater Rigiblick wurde vergrössert. Am 2. September wird es eingeweiht. Als Höhepunkt wird das Musiktheater «Ds Lied vo de Bahnhöf» von
Mani Matter präsentiert. Eine Premiere. Seit 2005 ist Daniel Rohr Bühnenleiter. Das Budget des Theaters beläuft
sich auf 1,8 Millionen Franken. Die
Subventionen der Stadt betragen
300 000 Franken und diejenigen des
Kantons 100 000 Franken. Die restlichen 1,4 Millionen Franken müssen
selbst erwirtschaftet werden. Dafür
gibt es einen Förderverein. (pd.)
Zürich West
AKTUELL
Nr. 35
1. September 2016
5
Reise durch eine Schweiz voller Mördergruben
umgekehrt, stellt Devi fest: Nicht das
Krimischreiben beeinflusse das Denken, sondern ihr persönlicher Hang zu
makabren Geschichten. Sie habe
grundsätzlich «ein grosses Interesse
am Schattenteil der Psyche» und daran, «das Geheimnis des menschlichen
Geistes zu ergründen». Ganz anders
Ivanov: Bei ihr sind gesellschaftspolitische Themen zentral. Dabei überlegt
sie stets genau, was in zwei Jahren,
wenn das Buch dann erscheine, wichtig sein könnte. Um ihre Hauptfigur,
die Staatsanwältin Regina Flint, agieren zu lassen, wühlt die Krimiautorin
weniger in den Abgründen der
menschlichen Seele. Dafür kämpft sie
sich oft durch dicke Wälzer mit juristischer Fachliteratur.
«Mord in Switzerland»,
zweiter Streich: In diesen
Tagen erscheint ein neuer
Band mit 18 Krimis aus
18 Kantonen. Mitra Devi
und Petra Ivanov geben
«Zürich West» einen Einblick in ihre Zusammenarbeit als Herausgeberinnen
und als Autorinnen.
Lisa Maire
Noch heute, drei Jahre nach Erscheinen, ist der erste Band von «Mord in
Switzerland» in den Buchhandlungen
gefragt. Dass sich die Krimi-Sammlung zum Longseller entwickeln würde, hätten die beiden Herausgeberinnen nicht unbedingt erwartet. «Kurzgeschichten fristen eigentlich hierzulande eher ein Mauerblümchendasein», meint Mitra Devi. Also liegt
das Geheimnis des Erfolgs in der Qualität der Geschichten? Die Herausgeberinnen lächeln. Zwei der Krimis seien sogar auf Englisch übersetzt und
mit Veröffentlichungen im legendären
«Ellery Queens Mystery Magazine» geadelt worden, erzählt Petra Ivanov. Eine wichtige Rolle spiele aber sicher
auch das gewählte Konzept: der Lokalbezug. «Das Wiedererkennen wird
von vielen Lesern einfach geliebt» – ob
es dabei um Strassennamen oder örtliche Themen gehe.
Figuren-Schabernack
Vor (nur scheinbar?) idyllischer Schweizer Bergkulisse: Die Herausgeberinnen und bekannten Krimiautorinnen
Petra Ivanov (l.) und Mitra Devi präsentieren den zweiten Band von «Mord in Switzerland».
Foto: zvg.
man zusammenarbeiten wolle und
könne, sei auch Charaktersache. «Wir
sind beide nicht so die Einzelkämpferinnen.»
schiedlich funktionieren, zeigt sich
zum Beispiel auch in ihrem Verhältnis
zu Kurzkrimis. Devi fliessen sie leicht
aus der Feder: «Eine Idee, ein Impuls,
und dann läufts.» Kurze Geschichten
findet sie einfacher als lange, weil sie
oft aus einem Guss seien und weniger
Handlungsstränge berücksichtigt werden müssten. Bei Ivanov ist es umgekehrt. Ihre Erfahrung heisst: «Je kürzer, desto schwieriger.» Sie schreibe
und lese lieber längere Texte, bilanziert die Autorin, die richtig komplexe
Geschichten liebt. «Ich brauche viele
Überraschungen – nichts darf vorhersehbar sein.»
Auch das Thema Liebe spielt bei Ivanov stets eine wichtige Rolle. Für Devi
hingegen steht Spannung an erster
Stelle. «Bei mir gibt es keine Liebe,
dafür Humor», meint sie und kugelt
sich vor Lachen über ihr Statement.
«Vielleicht müssten wir mal ein Buch
zusammenschreiben – dann wäre alles drin.» Sie könnte sich ein solches
Projekt jedenfalls vorstellen. Ivanov
nickt. Immerhin hätten sie schon mal
einen Figurentausch praktiziert. Das
heisst: Sie selbst baute Hauptfiguren
aus Devis Geschichten in ihre eigenen
ein und umgekehrt. «Die Leser haben
es natürlich gemerkt – und goutiert.»
Wie kommt man denn auf einen
solch experimentellen Einfall? Devi
kichert. «Wir haben zusammen Chai
getrunken, da war die Idee plötzlich
da.» Als Filmerin hat sie übrigens
auch den Buchtrailer für Ivanovs Roman «Täuschung» und jenen für die
aktuelle Krimi-Anthologie geschaffen.
«Unsere Zusammenarbeit macht einfach Spass», stimmen die Kolleginnen
überein. Wer die beiden zusammen
erlebt, zweifelt keinen Moment daran.
Die Krimis im zweiten Band von
«Mord in Switzerland» spielen wieder
in 18 verschiedenen Kantonen. Ivanov: «Die Geschichten lesen sich ein
bisschen wie eine Tour de Suisse.»
Neu ist, dass nun – dank Übersetzungen – über verschiedene Sprachgrenzen hinweg abgemurkst und hingeschieden, getrickst, gestohlen und betrogen wird. Wobei neben Newcomern
so bekannte Krimiautoren wie Sunil
Mann, Andrea Fazioli, Silvia Götschi
oder Stephan Pörtner mitgeschrieben
haben. Devi und Ivanov sind selbst
mit Krimis aus Zürich und Zug beteiligt, wollen aber nicht verraten, um
was es darin geht. Ein offenes Ge-
heimnis ist immerhin: In Devis Geschichte gibt es auf dem Zugerberg eine Moorleiche.
Insgesamt, so die Herausgeberinnen, seien für den neuen Band wieder
sehr vielseitige Geschichten – und Verbrechensarten – zusammengekommen. Devi schildert die Bandbreite der
Milieus und Figuren: vom alpinen Engadiner Krimi bis zum urbanen Genfer Thriller, von den Muotathaler Wetterschmöckern über die Handarbeitslehrerin oder die albanische Familie
bis zur Ex-Alkoholikerin.
Bei der Auswahl der Krimis kam
den Herausgeberinnen ihre langjährige Zusammenarbeit zugute. So vertrauen sich die Autorinnen – die eine
ist in Altstetten zu Hause, die andere
in Wiedikon – auch gegenseitig das
Erstlektorat ihrer eigenen Buchtexte
an. Zwischen ihnen gebe es eine
freundschaftliche, professionelle Zusammenarbeit ohne jede Missgunst,
versichern sie. «In Autorenkreisen ist
das eher aussergewöhnlich», betont
Devi. Sie persönlich wisse von keinem
ähnlichen Fall. Und Ivanov erklärt: Ob
Tiefbauarbeiten
in der Rautistrasse
Trotz 30 Grad lieferten alle ihren Zehnten ab
Der Stadtrat hat für die Verlängerung
der Radstreifen sowie die Neuanordnung von Bäumen und Parkplätzen
in der Rautistrasse zwischen Altstetter- und Flurstrasse einen Objektkredit von 387 000 Franken und für
den Ersatz von Strassenoberbau,
Werkleitungen und Bäumen am selben Ort gebundene Ausgaben in der
Höhe von 4,352 Millionen Franken
bewilligt.
In der Rautistrasse zwischen der
Altstetter- und der Flurstrasse sind
die Werkleitungen, die Strassenentwässerung und der Strassenoberbau
sanierungsbedürftig und werden erneuert, schreibt der Stadtrat in seiner
Medienmitteilung. Das Tiefbauamt
verlängert die Radstreifen, die heute
von der Altstetter- bis zur Luggwegstrasse führen, im Sinn des «Masterplans Velo» bis zur Flurstrasse und
verbreitert sie auf durchgehend 1,5
Meter. Für den Bau des Radstreifens
müssen die Parkplätze und Bäume
im betreffenden Gebiet teilweise neu
angeordnet werden. Die Anzahl Bäume bleibt nach den Bauarbeiten
gleich, die Anzahl Parkplätze in der
Blauen Zone sinkt um zehn.
Der Baubeginn ist für Juni 2017
geplant. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende April 2018. (zw.)
Über 30 Grad zeigte das Thermometer, als am Samstag die Zunft zur
Letzi zur Zehntenabgabe beim Pflegeheim Bachwiesen lud: nicht nur für
die Zünfter, auch für das Pflegepersonal und die Bewohner eine Herausforderung. Unter den Sonnenschirmen sorgte das Personal liebevoll mit
Wasserzerstäubern für eine coole
Umgebung. Einige Bewohner bevorzugten dennoch, vom Balkon ihres
Zimmers das Spektakel zu verfolgten.
Egal, ob Handwerker oder Bauer:
Alle mussten am Samstag dem Obervogt ihre Steuern, den Zehnten, abliefern. Um sich so weit wie möglich
davor zu drücken, jammerten sie
über das schlechte Jahr und die mageren Erträge – vergebens. (hsch.)
Kriminalistische Tour de Suisse
Lehrreiche Zusammenarbeit
Trotzdem seien sie eigentlich sehr unterschiedliche Menschen, erklärt Devi.
«Aber wir haben ähnliche Grundwerte.» Welche das seien? «Beide stellen
wir hohe Ansprüche an die Qualität
der Texte, arbeiten sehr genau, mit
grosser Disziplin und einer absoluten
Leidenschaft für unsere Themen und
Figuren.» Zudem seien sie gleichermassen fähig zu Kritik und Selbstkritik. «Jede von uns kann sehr genau
begründen, warum etwas gut oder
schlecht ist», fügt Ivanov an. Etwas
einfach für langweilig zu erklären, reiche nicht. Man müsse genau wissen,
wieso, um den eigenen Text verbessern zu können.
Die gemeinsame Arbeit an ihren
Texten und Anthologien empfinden
die Autorinnen jedenfalls als anregend
und lehrreich. Devi: «Wir sind einfach
ein gutes Team!» Dass sie unter-
Vom Alltag inspiriert
Sowohl Devi als auch Ivanov lassen
sich beim Schreiben vom Alltag inspirieren. Das kann auch schon mal ein
banaler Nachbarschaftsstreit sein.
Und wie siehts umgekehrt aus? Färbt
das stete Spinnen von Geschichten
rund um das Verbrechen etwa ein
bisschen auf die eigene Wahrnehmung ab? Die Frauen grinsen, sie
kennen die Frage. Bei ihr sei es eher
Buchvernissage: Mittwoch, 14. September,
20.30 Uhr, Orell Füssli am Bellevue. Mit Petra Ivanov, Mitra Devi, Sunil Mann, Andrea
Fazioli. Lesungen auf Deutsch und Italienisch. Moderation: Marina Villa.
Mitra Devi, Petra Ivanov. (Hrsg.), Mord in
Switzerland, Band 2. Appenzeller-Verlag,
2016, 300 Seiten. ISBN 978-3-85882-736-4.
Die Gäste der Zunft Wollishofen brachten als Obolus ein eigenes gebranntes Zunft-Bier mit.
Fotos: Heinz Schluep
Der Untervogt (Mitte) gönnte sich ein erfrischendes Fussbad, die Blumen und der finanzielle Zustupf (rechts) waren ein willkommenes Geschenk.
6
Stadt Zürich
Nr. 35
ZÜRICH OPENAIR
1. September 2016
Das Zürich Open Air bot grosse Namen und musikalische Entdeckungen: Die Indie-Band Foals zog am Mittwochabend das Publikum in ihren Bann.
Fotos: Ronny Widmer
Krönender Abschluss des Festivalsommers
Dicht gedrängt stehen, sitzen und liegen die Festivalbesucher im Schatten und
warten auf The Last Shadow Puppets. Schatten ist
rares Gut am Zürich Open
Air, was aber auch bedeutet: Das Wetter spielt mit.
Ronny Widmer
Es ist Mittwoch am frühen Abend,
der Start des Festivals am Zürcher
Stadtrand. Die Atmosphäre ist gut
und die verzögerte Türöffnung vom
Nachmittag schon fast vergessen. Die
Musik- und Festival-Fans sind bereit
für einen krönenden Abschluss des
Festival-Sommers.
Dass die Street Parade dieses
Jahr nicht mehr am selben Wochenende stattgefunden hat wie das Zürich Open Air, merkte man. Das Gelände war früher voll als im Jahr zuvor, das Publikum durchmischter.
Vielleicht aber lag es auch am vielseitigen Line-up. Bei der Auswahl der
Acts haben die Organisatoren schon
mehrfach den richtigen Riecher bewiesen. «Das Line-up ist der Hammer», schwärmen auch die Bernerinnen Aiyana und Noa.
Die grossen Acts, wie The Chemi-
Abendliches Ambiente: Lichterketten trugen auch diese Jahr viel zur gemütlichen Atmosphäre bei.
cal Brothers, Massive Attack, Foals
und Die Antwoord, begeisterten die
Festivalbesucher Abend für Abend.
Aber auch weniger bekannte Künstler, wie Oscar & the Wolf, Dua Lipa
und Jack Garratt, lieferten musikalische Leckerbissen. Letzterer wird
von den Organisatoren sogar als
Pop-Überflieger des Jahres betitelt –
und diesem Titel dürfte er gerecht
werden. Mit seiner Ein-Mann-Show
zog der britische Multi-Instrumentalist am Donnerstagabend das Publikum in seinen Bann und liess es bis
zum letzten Ton nicht mehr los.
Aber nicht nur die Bands lockten
die Musikbegeisterten nach Rümlang.
«Wir kommen jedes Jahr ans Zürich
Open Air, um mit Gleichgesinnten eine gute Zeit zu verbringen und das
Festival-Feeling zu geniessen», sagen
die drei Freunde Ramon, Sandro und
Marco. Für Festivalbesucher Claude
schwingt auch etwas wie kantonaler
Patriotismus mit: «Ich bin stolz darauf, dass Zürich auch ein Open Air
hat, und möchte das unterstützen.
Zudem war ich dieses Jahr noch an
keinem Open Air. Nur schon das ist
ein Highlight für mich.»
Das Zürich Open Air besticht
nicht zuletzt mit seiner vorteilhaften
Lage. Vom Zürich Hauptbahnhof ist
es gut und schnell zu erreichen –
auch zur späten Stunde. Das ist vor
allem für Festivalbesucher aus Zürich
verlockend. «Ein grosser Vorteil des
Zürich Open Air ist, dass wir nicht
freinehmen müssen und am Abend
für die meisten Konzerte trotzdem
rechtzeitig auf dem Gelände sind»,
sind sich die Stadtzürcherinnen Denise und Ursina einig. «Gegen das eigene Bett und eine saubere Dusche
hat das Camping bei dem kurzen
Heimweg keine Chance.»
An den über 20 Food-Ständen
wurden Leckereien aus aller Welt angeboten. Von Berliner Taschen bis
Crêpes blieb kein Wunsch unerfüllt
und keine Geschmacksknospe unstimmuliert. Bezahlt wurde alles
cashless. Obwohl die Wartezeiten
aufgrund von technischen Zwischenfällen kaum verkürzt werden konnten, liess sich niemand aus der Ruhe
bringen. Wieso auch? Das Zürich
Open Air ist das letzte grosse Festival
der Saison, die letzte Gelegenheit einen Gang zurückzuschalten und sich
von Musik und Festivalatmosphäre
davontragen zu lassen.
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Die Zürcher Museums-Bahn führt
am 5. November einen DampflokSchnuppertag auf der Strecke Sihlwald–Sihlbrugg durch. Nebst Theorie fährt jeder Teilnehmer 2× auf der
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sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
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❏ Möbel/Antiquitäten
AKTUELL
Zürich West
Nr. 35
1. September 2016
7
«Klarer Auftrag
an den Stadtrat»
Sucht im Alter kommt auf Tisch
Erster Gottesdienst
am Freitagabend
Zum Sparen hat der Stadtrat in den
Kreisen 1, 4 und 5 alle Barrieren und
Zufahrtskontrollen abgeschafft. Seitdem würden die (Nacht-)Fahrverbote
nicht mehr eingehalten und die Bewohner seien einer starken Belastung
durch den Verkehr ausgesetzt, beanstanden die Quartiervereine der Kreise 1, 4 und 5 sowie die Gruppe Frühlingserwachen. Sie nehmen mit Genugtuung zur Kenntnis, dass der Gemeinderat ihrem Anliegen zugestimmt und das dringliche Postulat
zur Durchsetzung des Nachtfahrverbots mit deutlicher Mehrheit überwiesen hat. Nun müsse der Stadtrat
Massnahmen ergreifen, um die untragbare Situation zu verbessern.
Dies müsse unter Einbezug der Anwohnenden geschehen. (zw.)
Im Rahmen der Vortragsreihe
«Wohlbefinden im Alter»
bringt das Gesundheitsund Umweltdepartement
der Stadt Zürich das Thema
«Sucht im Alter» zur Sprache.
Die reformierte Kirchgemeinde Zürich-Sihlfeld ist nun, wie bereits gemeldet, die erste Kirchgemeinde in
der Schweiz, die nicht mehr am
Sonntag Gottesdienst feiert. Der Gottesdienst wird jeden Freitagabend unter dem Namen «FeierWerk – Dein
Gottesdienst am Freitagabend» stattfinden. Dieser Anlass sei zeitgemäss,
offen und unkompliziert heisst es in
einer Medienmitteilung der Kirche.
Menschen und ihr Alltag werden thematisiert – es geht um Gott und die
Welt. Alle sind willkommen, auch Familien mit Kindern. Vor dem Gottesdienst gibt es eine Verpflegungsmöglichkeit. In der Feier werden frische
Lieder mit einer Band gesungen und
immer Kerzen angezündet. Zudem
sind regelmässig Gäste, Filmausschnitte und Diskussionen vorgesehen.
LESERBRIEF
Ein willkommener
Zuzüger
«Eishockeyspieler und Fussballer
geben Autogramme», «Zürich Nord»
und «Zürich West» vom 25. August.
In der Onlineausgabe stolperte ich
über den angekündigten Event der
ZSC Lions zusammen mit dem FC
Altstetten. Ich schätze es sehr, dass
gerade im sportlichen Bereich solche
Kooperationen gesucht werden und
in diesem Fall gefunden wurden.
Man kann immer voneinander profitieren! Und die anwesenden Zuschauer schlagen quasi zwei Fliegen
mit einer Klappe.
Dass die renommierten ZSC Lions
mit den Breitensportlern des FC Altstetten eine derartige Veranstaltung
organisieren, beweist mir zwei Sachen: Erstens steht der Zürcher Eishockeyklub mit beiden Füssen auf
dem Boden, und zweitens besteht
beim ZSC ein Interesse daran, sich
im Hinblick auf den Standort der Eishockeyarena mit der neuen Region
zu identifizieren. So einen Zuzüger
würde ich persönlich mit offenen Armen empfangen.
Janine Schnyder, Wallisellen
Béatrice Christen
Zum brisanten Thema «Sucht im Alter» nimmt nächsten Montag im
Volkshaus – nach einer Einführung
von Stadträtin Claudia Nielsen – Thilo Beck, Chefarzt Psychiatrie der
Arud-Zentren für Suchtmedizin, Stellung. «Zürich West» hat sich mit ihm
unterhalten und erfahren, dass der
Konsum psychoaktiver Substanzen
über alle Kulturen und Epochen der
menschlichen Geschichte beobachtet
wird. Doch wann spricht man von
Sucht? Beck erklärt: «In Massen und
vernünftig konsumiert, überwiegt in
der Regel der erlebte Nutzen die
möglichen Schäden und Risiken. Ein
Konsummuster wird dann als süchtig
oder problematisch beurteilt, wenn
eine durch den Konsum und seine
Folgen bedingte starke Beeinträchtigung der Lebensführung beziehungsweise der Lebensqualität und/oder
der psychischen, körperlichen oder
sozialen Gesundheit vorliegt und Betroffene trotzdem nicht vermögen,
den Konsum auf ein verträgliches
Mass zu reduzieren oder einzustellen.»
Sucht bei älteren Menschen
In erster Linie kennt man die Abhängigkeit von Alkohol und Tabak. Beck
betont aber: «Beruhigende und
schlaffördernde Medikamente werden bei älteren Menschen häufig verschrieben und können bei längerer
Anwendung ein nicht unbeträchtliches Suchtpotenzial entwickeln. Mit
der in das Seniorenalter aufrückenden Babyboomer-Generation haben
wir es zusätzlich mit weiteren Substanzen wie Cannabis, Kokain und
Opiaten zu tun.» Beck weist darauf
hin, dass es Menschen gibt, die erst
im letzten Lebensabschnitt süchtig
werden. Man nimmt an, dass unge-
Premiere mit Clownin
Jeder dritte Alkoholabhängige begann erst im Alter zu trinken.
fähr ein Drittel der vom Alkohol abhängigen Senioren erst im Rentenalter mit dem Trinken angefangen
haben. Oft sei es eine Lebensumstellung durch die Pensionierung oder eine andere Veränderung des gewohnten Lebens, welche die Betroffenen
zur Abhängigkeit führe.
Was kann man tun, wenn die
Sucht erkannt wird? Zunächst erfolgt
eine umfassende Information über
Wirkungen und Nebenwirkungen der
einzelnen Substanzen. Dabei sind die
Regeln eines vernünftigen Gebrauchs
psychoaktiver Substanzen von Bedeutung. Auf diese Weise kann sich
ein Betroffener ein Bild machen, ob
er sich quasi im grünen Bereich bewegt oder ob möglicherweise Änderungsbedarf besteht. Ein genaues
Hinsehen und adäquate Rückmeldungen im sozialen Umfeld, von Betreuern und Hausärzten, seien für Betroffene eine wichtige Unterstützung,
helfen ihnen, mögliche Probleme zu
erkennen und Änderungsmotivation
Foto: mai.
zu entwickeln, weiss Beck. In der Behandlung geht es darum, gemeinsam
mit dem Betroffenen relevante und
realistische Zielsetzungen zu erarbeiten und umzusetzen. Auf den Konsum bezogen, kann dies eine Konsumreduktion, kürzere oder längere
Konsumpausen oder ein gänzlicher
Verzicht sein.
Umgang mit Medikamenten
Im Volkshaus gehört die Bühne nach
der Pause, in der Getränke serviert
werden, Valeria Dora, Apothekerin
und Präsidentin des Verbands Stadtzürcher Apotheken. Sie widmet sich
dem Thema «Aktiv bleiben im Alter
dank oder trotz Medikamenten». Sie
nimmt Stellung zur Behandlung von
Beschwerden, die medikamentös behandelt werden müssen, und gibt
Tipps, was bei einer Medikamententherapie zu beachten ist.
Montag, 5. September, 14 Uhr., Volkshaus
Zürich, Stauffacherstrasse 60.
Die «FeierWerk»-Premiere findet
morgen Freitag, 2. September, um 19
Uhr in der Andreaskirche/Monolith,
Brahmsstrasse 106, statt. Verpflegungsangebot ab 18 Uhr. Das Thema
lautet «Zukunft». Wie sieht unsere individuelle Zukunft aus, wie steht es
um die Zukunft der Welt? Und wie
steht es um die Zukunft der Kirche,
gerade auch der «Feierabend-Kirche»? Diesen Fragen stellt sich «FeierWerk» unter anderem mit einem
gewagten Intro von Clownin Elise
Brandstätter und Impulsen von Diakonin Christina Falke und den Pfarrpersonen Heidi Scholz und Thomas
Schüpbach. Dazu gibt es passende
Lieder und Musik mit Nina Müller
(Gesang), Javier Fernandez (Piano)
und Alejandro Panetta (Percussions).
Es gibt viele Menschen, die am
Sonntag keinen Gottesdienst besuchen, weil familiäre Termine oder andere Anliegen – auch das Ausschlafen
– im Weg stehen. So überrascht es
nicht, dass auch in der reformierten
Kirchgemeinde Zürich-Sihlfeld seit
langem am Sonntagmorgen lediglich
ein kleines treues Publikum erscheint.
Pfarrschaft, Kirchenpflege und Mitarbeitende haben auf diese Tatsache reagiert und mit «FeierWerk» mutig
und innovativ weiterentwickelt. (pd.)
KIRCHEN
Röm.-kath. Kirchgemeinde
Herz Jesu Wiedikon
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Donnerstag, 1. September
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Freitag, 2. September
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
19.30 Herz Jesu Freitag mit Polen
Samstag, 3. September
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Sonntag, 4. September
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier, Katechesesonntag für Familien, Oberkirche
Dienstag, 6. September
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 8. September
9.00 Eucharistiefeier
AH Burstwiesen
14.00 Gottesdienst, AH Schmiedhof
18.30 Gottesdienst, AH Sieberstrasse
Sonntag, 4. September
11.00 auf dem Platz vor der
Grossen Kirche (bei schlechtem Wetter überdacht oder in der
Grossen Kirche)
Cevi-Open-Air-Gottesdienst
Thema: «Miini Burg»
Mitwirkung:
• Cevi Altstetten Albisrieden
• Pfr. M. Saxer, reformierte Kirche
• B. Geiser, evang.-method. Kirche
• Musik: S. Müller-Amann und Band
Anschliessend Mittagessen (Würste,
Raclette, Kaffee und Kuchen) und am
Nachmittag Kinderprogramm «Dorfleben bei den Rittern»
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Freitag, 2. September
10.00 Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst, Pfr. Ruedi Wöhrle
13.15 Treffpunkt: Bushaltestelle
Schaufelbergerstrasse; Kurzwanderung/Spaziergang um den Türlersee
(Bitte Flyer beachten); Auskunft:
Siegi Schuller, 044 491 03 72
Sonntag, 4. September
9.30 Thomaskirche: Gottesdienst
Pfrn. Jolanda Majoleth
Mittwoch, 7. September
12.00 Kirchgemeindesaal: Mittagstisch (Anmeldung bis Montag,
Donnerstag, 1. September
18.30 Seniorama Tiergarten
Andacht, Pfarrerin Sara Kocher
Freitag, 2. September
17.00 Bühlkirche
Fiire mit de Chliine
Pfarrer Thomas Fischer und Team
Sonntag, 4. September
9.30 Bühlkirche: Gottesdienst
Pfarrer Christoph Walser
Anschliessend Chilekafi
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
5. September an: Marcel Baumann
079 620 54 11)
Samstag, 10. September
6.45 Treffpunkt: Zürich HB, unter der
grossen Uhr; Sommerwanderung
«Von der Belalp auf die Riederalp»
(Bitte Flyer beachten)
Anmeldung und Informationen:
Thomas Gut, Sozialdiakon Wiedikon,
Telefon 044 462 38 11,
E-Mail [email protected]
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Samstag, 3. September
10.00 Neue Kirche: Fiire mit de Chliine, für Kinder im Vorschulalter mit
Marco Mühlheim und Team
Sonntag, 4. September
10.00 Pausenplatz Schulhaus Altweg,
Letzigraben 208 (bei Kirche St. Konrad): Ökumenischer Gottesdienst zum
Schuljahranfang
Pfr. R. Wöhrle und Pastoralassistentin D. Scheidegger. Thema: En Thek
für d Schuel – en Thek fürs Läbe.
Mitwirkung von Schulkindern und
Lehrpersonen
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Sihlfeld
Freitag, 2. September
Start: FeierWerk – Dein Gottesdienst
am Freitagabend; Pfr. Thomas
Schüpbach, Pfrn. Heidi Scholz
Musik: Nina Müller, Gesang, Javier
Fernandez, Klavier, Alejandro
Panetta, Percussion
ab 18.00 Suppe und Brot
19.00 Gottesdienst
in der Andreaskirche
(Kein Gottesdienst am Sonntag.)
Näherinnen und Näher:
Bitte bringt Eure selbst genähten
Kissenüberzüge mit!
Dienstag, 6. September
18.00 Park Andreaskirche
Grillplausch 35+
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich Industriequartier
Donnerstag, 1. September
15.15 Alterszentrum Limmat
Limmat-Singen 70plus
Freitag, 2. September
17.30 Johanneskirche,
Fiire mit de Chliine
Sonntag, 4. September
10.00 Johanneskirche, Gottesdienst
mit der Gehörlosengemeinde
Pantomimenspiel mit dem Zürcher
Mimenchor: Flüchtlinge,
Pfr. Martin Schärer und Pfr. Matthias
Müller-Kuhn,
anschliessend gemeinsames Essen
für alle
19.30 Johanneskirche, Orgelkonzert
«Chant d’Aurore» mit Tobias Willi,
Jean-Pierre Leguay: Sonate IV (2016)
und andere Werke, anschl. Apéro
Eintritt frei – Kollekte
Dienstag, 6. September
14.30 Kirchgemeindehaus
Seniorennachmittag
Vortrag: Vorsorge im Alter
anschl. Zvieri
18.30 Johanneskirche, Duo-Vesper
mit Werken von P. Antonio Soler,
Marco Amherd und Tobias Willi,
Orgel/Cembalo
Liturgie: Pfr. Martin Schärer
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Donnerstag, 1. September
12.15 Mittags-Intermezzo
19.30 Tanz der 5 Rhythmen
mit Iris Bentschik
Sonntag, 4. September
10.00 Musikgottesdienst
mit Pfr. Patrick Schwarzenbach und
Swiss Bulgarian Choir
Montag, 5. September
19.00 Stimme bewegt
mit Miriam Helle
Donnerstag, 8. September
12.15 ZwischenZeit: V. Mühlethaler,
Wort, und C. Moreau, chanteuse /
accordéoniste
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Sonntag, 4. September
9.30 in der Bullingerkirche
Gottesdienst mit Pfr. Klaus J.
Wagner
8
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
ABSTIMMUNGEN
Pro-Eishockey-Komitee mit viel Prominenz
Über 100 Persönlichkeiten
unterstützen das Projekt
einer neuen Eishockeyarena
für den ZSC in Altstetten.
Am 25. September entscheiden die Stadtzürcher
Stimmbürgerinnen und
-bürger, ob sie die Gebühren für Strassenparkplätze
in den Hochtarifzonen
erhöhen wollen oder nicht.
Frederik Besse
Am 25. September entscheiden die
Stadtzürcher, ob sich der Traum des
ZSC vom eigenen Stadion erfüllen
wird. Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, stellte in Altstetten das Komitee
«Pro Eishockeyarena» vor. Es umfasst ein 21-köpfiges Präsidium und
fast 100 Mitglieder und ist äusserst
breit aufgestellt: Die ehemalige Miss
Schweiz Dominique Rinderknecht gehört ebenso dazu wie Freddy Burger,
Beat
Schlatter,
SVP-Nationalrat
Mauro Tuena, Regierungspräsident
Mario Fehr (SP) oder Esther Guyer,
Kantonsrätin der Grünen.
Starke private Beteiligung
Zahner erläuterte die Probleme der
heutigen Situation der Lions: «Im Bereich Gastronomie sind wir schweizweit der einzige Club, der die Rechte
nicht hat.» Dies sei wichtig für das
wirtschaftliche Überleben. Da die
Trainingslocations teilweise weit auseinanderliegen, komme es zu einem
«Trainingstourismus» bei den ZSC
Pia Meier
Von links: Daniel Leupi, Stadtrat (Grüne), Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, Daniela Diaz, Trainerin der Eishockey-Frauen-Nationalmannschaft, und René Fasel, Präsident Internationaler Eishockeyverband. Foto: Frederik Besse
Lions. Das sei ökologischer Unsinn,
sagte Zahner.
Stadtrat Daniel Leupi betonte,
dass die privaten Investoren sich
überdurchschnittlich hoch am Stadion beteiligten. Wie bei den anderen
Sportstätten werde die Stadt einen
Betriebsbeitrag leisten. «Es ist auch
eine Anerkennung an die grosse
Nachwuchsarbeit des ZSC», begründete Leupi die Unterstützung.
Die Löwinnen haben es schwer
«Die Trainingsbedingungen müssen
besser werden», sagte die Trainerin
der
Frauen-A-Nationalmannschaft
Daniela Diaz. Momentan seien sie für
die Frauen nicht optimal. «Wenn sich
die Trainingsbedingungen in Zürich
nicht verbessern, wird es schwierig
an der Weltspitze mit dabei zu sein.»
Der Präsident des Internationalen
Eishockeyverbandes, René Fasel,
gratulierte zum gelungenen Konzept.
«Es ist ein schönes schweizerisches
Kompromissprojekt – Vive le compromis!»
Wenn alles klappen sollte, könnte
der Traum der Lions 2022 oder sogar
schon 2021 in Erfüllung gehen.
«Wichtig ist, dass das Stadion
kommt», schloss Peter Zahner.
Das Projekt
Geplant ist ein Stadion für 11 600
Fans mit einer Trainingshalle, die
Kosten betragen 169 Millionen
Franken. Private zahlen 36 Millionen (davon 6 Mio. für den Betrieb); Bund, Kanton und Dritte
rund 19 Millionen und die Stadt
Zürich gibt ein Darlehen von 120
Millionen, das zurückgezahlt werden muss. Zudem zahlt Zürich
einen Betriebsbeitrag von 2 Millionen jährlich. Die 28 000 Quadratmete Land bleiben im Besitz der
Stadt. (ho.)
www.eishockeyarena.ch
«Die Gärtner sind hier verwurzelt»
Umgeben von idyllischen
Grünflächen erläuterten
die Gegner des geplanten
Eishockeystadions – AL,
Familiengärtner und Grüne
– ihre Argumente.
Frederik Besse
Am 25 September entscheidet das
Volk, ob in Altstetten ein neues Eishockeystadion für die ZSC Lions gebaut werden darf. Die Medienkonferenz des Komitees «Nein zum Eishockeystadion» wurde vor Ort im Vulkanareal in Altstetten abgehalten.
Insgesamt 319 Gärten sind hier beheimatet. Adolf Gloor, Präsident des
Familiengartenvereins Altstetten-Albisrieden, betonte, dass in den Familiengärten Integration gelebt wird. Es
gebe über 20 Nationen, die sich dort
untereinander austauschen. Da in
der Nähe bald weiterer Wohnraum
entstehe, werde auch die Nachfrage
für einen Garten zunehmen. «Es ist
trendy einen Familiengarten zu haben», sagte Gloor.
Umstrittene
Parkgebühren
Mitglieder des Komitees «Nein zum Eishockeystadion» (v.l.): Niklaus Scherr, Gemeinderat AL, Adolf Gloor, Präsident Familiengartenverein Altstetten-Albisrieden, und Markus Knauss, Gemeinderat Grüne.
Foto: Frederik Besse
plätze des neuen Stadions nicht ausreichen werden. «Wildparkieren gehört dann zur Tagesordnung.»
Das gebrochene Versprechen
Steuergelder umgebaute Hallenstadion werde in eine Kommerzarena verwandelt, warnte der AL-Gemeinderat.
Markus Knauss, Gemeinderat
Grüne, erklärte, dass seine Partei
nicht gegen die Sportförderung sei.
Das geplante Stadion zerstöre aber
eine wichtige Grünfläche. Auch die
Biodiversität der Stadt würde darunter leiden «Die Gärten haben eine relativ hohe Biodiversität», erklärte
Knauss den Medienvertretern.
Die Stadt Zürich will den Pächtern
der Familiengärten im Dunkelhözli
eine Ersatzfläche anbieten. Allerdings würden nicht alle der 122 Betroffenen dort Platz finden. Es seien
auch kaum Familiengärten, sondern
Gemeinschaftsgärten. «Das ist kein
richtiger Ersatz», sagt der Familiengartenverein. Für Gloor ist es klar,
dass einige Gärtner ihren Spaten
ganz an den Nagel hängen müssten.
«Es ist so wie bei einem Baum, je älter er ist, desto schlechter kann man
ihn verpflanzen.»
Die seit über 20 Jahren unveränderten Parkgebühren in den Hochtarifzonen in der Innenstadt und im Zentrum von Oerlikon und in Teilen von
Zürich West sollen erhöht werden.
Diese forderte mittels einer Motion eine Mehrheit des Gemeinderats. Den
vom Stadtrat hierauf ausgearbeiteten
Vorschlag hat eine breit abgestützte
Mehrheit des Gemeinderats im Sinn
eines Kompromisses in Bezug auf die
Höhe der Parkgebühren, die Ausdehnung der Hochtarifzone und die Betriebszeiten der Parkuhren abgeändert. Demnach sollen sich die seit
1994 unveränderten Parkgebühren in
den Hochtarifzonen an den heutigen
Tarifen in den Parkhäusern orientieren und vor allem bei den kurzen
Parkzeiten wie folgt erhöht werden:
½ Stunde von 0.50 auf 1 Franken, 1
Stunde von 2 auf 3 Franken, 2 Stunden von 5 auf 7.50 Franken.
Die heutige Hochtarifzone Innenstadt soll aus Sicht von Stadtrat und
Gemeinderat angesichts der grossen
Nachfrage nach Parkplätzen um das
Gebiet in Zürich West, beim Ausgehzentrum zwischen Escher-Wyss-Platz
und Bahnhof Hardbrücke, erweitert
werden. Die Hochtarifzone Zentrum
Oerlikon bleibt gebietsmässig unverändert. Hochtarifzeit ist werktags von
8 bis 21 Uhr und samstags von 8 bis
16 Uhr. Im Rest des Stadtgebiets bleiben die Gebühren unverändert. Zudem sollen die Betriebszeiten der
Parkuhren in den Hochtarifzonen
werktags verkürzt und stadtweit vereinheitlicht werden.
Der Gemeinderat stimmte diesen
Änderungen mit 94 zu 21 Stimmen
zu. Gegen den Entscheid wurde das
Referendum ergriffen. Die Gegner argumentieren, dass die Erhöhung der
Attraktivität der Stadt Zürich als
Wohn-, Kultur- und Arbeitsstadt schadet. Die Ausdehnung der Hochtarifzone auf Zürich West sei ein direkter
Angriff auf das dortige Kulturleben,
und Oerlikon verliere Kunden ans
Einkaufszentrum Glatt, wo gratis parkiert werden kann. Das habe Verluste
von Quartierläden zur Folge. Das Referendumskomitee bezeichnet die
Vorlage als «Gebührenabzocke».
Gegen den Entscheid war immer
die städtische SVP. Die FDP entschied
sich kurzfristig gegen die Vorlage.
Ebenfalls dagegen ist der Gewerbeverband. Alle anderen Parteien sind
dafür. Ebenso der Stadtrat und der
Gemeinderat.
Gemäss den Gegnern wird das Eisstadion mehr Verkehr im Quartier
nach sich ziehen. Sie befürchten,
dass die geplante Anzahl der Park-
Niklaus Scherr, Gemeinderat der AL,
warf dem Stadtrat vor, dass er sein
Abstimmungsversprechen nicht eingehalten hat. 2003 habe der Stadtrat
die teure Sanierung des Hallenstadions gut geheissen, um dem ZSC eine
Heimat zu bieten. Nun soll der ZSC
wieder ausziehen und davon würden
hauptsächlich private Aktionäre des
Hallenstadions profitieren. Das mit
Ersatzneubau
Schulhaus Schauenberg
Schütze-Areal wird ein Quartierzentrum
Die Schulanlage Schauenberg in Affoltern ist zu klein und ihr baulicher
Zustand schlecht. Zudem ist der
Energieverbrauch sehr hoch. Deshalb soll die bestehende Schulanlage
durch einen Neubau ersetzt werden.
Der geplante Ersatzneubau mit 4
kompakten Baukörpern wird statt 11
neu 15 Primarschulklassen beherbergen. Dazu bietet er einen grossen Betreuungsbereich. In der neuen Schulanlage haben rund 330 Primarschüler Platz. Der Objektkredit beläuft
sich auf 50,2 Millionen Franken. Alle
Parteien sind dafür. (pd.)
Auf dem Schütze-Areal
sollen Primarschule, Kindergarten, Quartierhaus, Sporthalle und Bibliothek erstellt
werden.
genutzt wird, bietet dafür ideale Bedingungen. Mit geringen finanziellen
Mitteln kann es an die Bedürfnisse
der Primarschule, die an diesem
Standort entstehen soll, angepasst
werden. Für den Kindergarten wird
ein Anbau erstellt.
Im Einzuggebiet der künftigen Schulanlage Schütze ist Schulraum für
rund 265 Kinder notwendig. Zudem
braucht es ungefähr 170 Betreuungsplätze. Das bestehende Schulhaus an
der Heinrichstrasse 240, das derzeit
noch als kantonale Berufsfachschule
Zentraler Begegnungsort
Fragezeichen beim Verkehr
Darüber hinaus wird sich das Schütze-Areal zu einem neuen zentralen
Begegnungsort für das Quartier entwickeln. Zusammen mit dem neuen
Quartierhaus, das den bisherigen
Standort am Sihlquai ersetzt, der Bi-
fgvaa.ch/eisstadion.html
bliothek mit Lesecafé, der Sporthalle,
die ausserhalb der Schulzeiten auf
von Vereinen genutzt werden kann,
und dem Park mit seiner grossen
Spielwiese bietet das Areal eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten und den nachbarschaftlichen Austausch. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden über einen Objektkredit von
61,005 Millionen Franken. Davon
sind 2,350 Millionen Investitionsbetrag Pestalozzi-Bibliothek.
Die heute auf dem Schütze-Areal
ansässige kantonale Berufsfachschule
zieht weg. Das Areal bot in den vergangenen Jahren Raum für verschiedenste Zwischennutzungen. So diente
zum Beispiel der Kiesplatz über die
Sommermonate als Standort für die
«Genossenschaft fahrende ZigeunerKultur-Zentrum». Als Ersatzstandort
wird der Genossenschaft neu während vier Wochen pro Jahr eine Teilfläche des Kiesplatzes Albisgüetli zur
Verfügung gestellt.
Stadtrat und Gemeinderat empfehlen die Annahme der Vorlage.
Auch alle Parteien stimmen der Vorlage zu. (pm.)
Zürich West
AKTUELL
Nr. 35
Idyllisches Zirkusleben: Über Mittag geniesst das Team die Sonne, zum Ausspannen haben die Artisten aber nur in den Pausen zwischen den Auftritten Zeit.
1. September 2016
Fotos: Pascal Wiederkehr
«Mich bringt die Zeit hier extrem weiter»
Der Zirkus Chnopf ist noch
bis Ende September auf
Tournee. Das Ziel des
Freilichtspektakels ist die
Förderung von jungen
Talenten. Mit dabei ist auch
die 19-jährige Alda Otter
aus Wollishofen.
Pascal Wiederkehr
Das Seitenfenster der Fahrerkabine
des kleinen, alten Lastwagens wird etwas
zögerlich
heruntergekurbelt.
Dann hält ein Mann eine Trompete
aus dem Fenster und beginnt zu spielen. Der Auftakt des Probedurchlaufs
im Winterquartier auf dem Koch-Areal in Altstetten hat geklappt. Eine Woche blieb noch bis zur Premiere der
diesjährigen Tournee vom Zirkus
Chnopf. Für den ersten Auftritt in der
Roten Fabrik mussten alle Abläufe sitzen. «Wir sind Anfang April zusammengekommen und hatten nun etwa
zwei Monate Zeit, um zu proben»,
sagt Matthias Schoch, der die künstlerische Leitung innehat.
Kollekte am Ende der Vorstellung
Der Zirkus Chnopf ist kein gewöhnlicher Zirkus. Deutlichstes Merkmal:
Die Vorstellungen finden unter freiem
Himmel statt. «Sobald man ein Zelt
hat, braucht man auch wieder mehr
Leute, die für die Logistik zuständig
sind», erklärt Schoch. Dann würde
wohl auch das Konzept mit der Hutsammlung nicht mehr aufgehen.
Schoch: «Am Ende jeder Show wird
mit dem Hut gesammelt. Jeder darf so
viel zahlen, wie er kann.» Seit 26 Jahren touren die Artisten durch die
Schweiz. Früher ging es gar bis ins
Tessin. «Es gab eine Zeit, da haben
die SBB den Transport durch den
ANZEIGEN
Trompetenklänge eröffnen die aktuelle Vorstellung des Zirkus.
Gotthard gesponsert», erzählt Schoch.
Leider sei dies in den letzten Jahren
nicht mehr der Fall gewesen. «Den
Transport können wir uns leider finanziell nicht leisten.» In der Deutschschweiz ziehen Traktoren die Zirkuswagen von Ort zu Ort. «Wir tuckern
mit Tempo 30 gemütlich über die
Landstrassen», so Schoch.
1990 wurde der Zirkus Chnopf ins
Leben gerufen. Damals standen Kinder im Mittelpunkt. Schnell wandelte
sich der «Chnopf» aber von einem
Kinder- zu einem Profizirkus, der mit
talentierten Jugendlichen arbeitet.
«Von den vier jungen Frauen, die letztes Jahr dabei waren, gehen nun drei
an Artistenschulen», sagt Schoch. Eine davon ist die Wollishoferin Alda Otter. Sie hat ihre Matura seit letztem
Sommer im Sack und ist zum zweiten
Mal mit dem Zirkus unterwegs. «Im
Oktober beginne ich meine Ausbildung an einer Zirkusschule in Berlin»,
Matthias Schoch (l.) ist auch für die künstlerische Leitung zuständig.
sagt die 19-Jährige. «Der ‹Chnopf›
bietet vielschichtige Erfahrungen.»
Man lebe so nah mit seinen Kollegen
zusammen, dass sie zu einer Familie
werden. Otter: «Es ist auch eine besondere Lebensweise, wenn man jede
Woche in einer anderen Stadt übernachtet.» In der Schweiz würden gute
Ausbildungsmöglichkeiten fehlen, deshalb sei der Zirkus Chnopf eine tolle
Plattform zur Förderung von Nachwuchsartisten. «Mich bringt die Zeit
hier extrem weiter», so Otter.
Bis Mitte September dauert die
Tournee noch an, dann geht es in die
Winterpause. Bis dahin erforscht der
Zirkus Chnopf mit «du da da ich» die
Lust am «Anderen», am Rollentausch
und am Übertreten der Grenze zwischen «du» und «ich».
Zürich, Josefwiese, 7. bis 11. September.
Winterquartier, Flurstrasse 85, 14. bis 18.
September. Kein Ticketverkauf, Hutsammlung nach der Vorstellung. www.chnopf.ch.
9
Alda Otter (in Gelb) geht ab Oktober an eine Artistenschule in Berlin.
10
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
Herbst und Pokémon beeinflussen Mode
Mit dem Herbst beginnt eine
neue Modesaison. Neben der
Jahreszeit beeinflusst aber
auch Pokémon Go die Trends.
Oliver Linow
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende
zu. Mit ihm gehen auch die warmen Temperaturen und die Sommermode. Vorbei ist
es mit Shorts, T-Shirts und Sommerkleidern. Im Herbst und Winter stehen sowohl
bei Männern als auch bei Frauen Mäntel
hoch im Kurs. Der Trend aus dem letzten
Jahr setzt sich damit fort und bricht die Dominanz der Daunenjacken. Sehr angesagt
sind dabei kuschelige und flauschige Stoffe
wie Wolle sowie Modelle in Übergrössen.
Dies gilt für Frauen auch bei anderen Kleidungsstücken, zum Beispiel bei Hosen.
Frauen können ihren Look ausserdem
mit glitzernden Accessoires wie Ketten oder
Ohrringe aufwerten. Das Outfit sollte dadurch aber nicht überladen werden, damit
die Eyecatcher ihre volle Wirkung entfalten
Mäntel stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen hoch im Kurs.
können. In der Herbstmode spiegelt sich
ausserdem der gesellschaftliche Trend, fit
zu sein. Immer mehr Menschen betreiben
Foto: Oliver Linow
viel Sport und achten auf die Gesundheit.
Dies zeigt sich auch in der Kleidung. Flexibel und vielseitig einsetzbar soll sie sein
und natürlich trotzdem gut aussehen. Hoodies und Jogginghosen funktionieren nicht
mehr nur im Fitnessstudio, sondern auch
im Alltag.
Von den Farben her folgt die Mode den
Farben der Blätter. Besonders bei den
Frauen stehen Erdfarben, beispielsweise
Rostrot oder Olivgrün, hoch im Kurs. Ein
schräger Mix aus Farben, Strukturen und
Materialien ist dabei erlaubt.
Neben dem Herbst beeinflusst derzeit
etwas anderes die Mode: Pokémon Go. Die
Jagd nach den kleinen Monstern erzeugt
unter den Spielern ein grosses CommunityGefühl. Dieses Gefühl wollen viele mit Kleidern ausdrücken, wie das Modemagazin
«Vogue» in einem Artikel schreibt. Auf Portalen wie Ebay oder Etsy findet sich derzeit
ein grosses Angebot an Kleidern mit Pokémon-Motiven. In die Welt der High-Fashion
sind die kleinen Monster bisher nicht eingezogen. Dies dürfte allerdings nur eine Frage
der Zeit sein, schreibt «Vogue» weiter.
Ob dieser Trend den Herbst übersteht,
hängt wohl vor allem mit dem weiteren Erfolg des Spiels zusammen.
Witikon und Zollikerberg:
Zwei Tertianum-Residenzen stellen sich vor
Publireportage
Am Samstag, 10. September,
öffnen die Tertianum-Residenzen
Segeten in Witikon und
Zollikerberg ihre Türen. Mit
Vorträgen, Ständen und einem
Kinderprogramm heissen die
Altersresidenzen Anwohner,
Angehörige und Interessierte
willkommen. Beim Wettbewerb
lässt sich mit ein bisschen Glück
ein mehrtägiges Probewohnen
gewinnen.
Tertianum-Residenz Zollikerberg.
Sie stehen für höchste Lebensqualität im
Alter und zeichnen sich durch behagliches
Wohnen, individuelle Pflege und diskrete
Betreuung aus – zwei der Tertianum-Residenzen bieten am Samstag, 10. September,
Einblicke in ihren Alltag. Im grünen Zürich-Witikon beginnt das Programm um
10.30 Uhr mit einem Vortrag und Ratschlägen zum Trainieren im Alter, bevor ab 12
Uhr das wichtige Thema «Hüftgelenksbrüche, deren Prophylaxe und Behandlung» im
Zentrum steht. Nach dem Mittagessen bietet die Rega ab 14 Uhr spannende Einbli-
cke in ihre Tätigkeit als Schweizer Luftrettung.
Am Zollikerberg klärt der Vortrag zum
Thema «Hüftgelenksbrüche» bereits um
10.30 Uhr auf, bevor sich ab 12.30 Uhr alles um das Thema «Biorhythmus und
Schlaf» dreht. Ab 14.30 Uhr laden alt Nationalrätin Judith Stamm und Nathalie
Zeindler zu einer Diskussionsrunde über
ihr Buch «Beherzt und unerschrocken: Wie
Judith Stamm den Frauen den Weg ebnete»
ein. Musikalische Begleitung bieten die Pia-
Fotos: zvg.
Tertianum-Residenz Segeten in Witikon.
noklänge von Evelyne Kunz. Halbstündlich
finden Führungen durch die Altersresidenzen statt. Wem es gefällt, der kann beim
Wettbewerb ein mehrtägiges Probewohnen
in einer Residenz gewinnen. Deren Angebot präsentieren Informationsstände und
bieten ausserdem Services wie Blutdruckmessen und Hörtests an.
Am Zollikerberg gastiert zudem ein
Stand der Schweizer Berghilfe. Auch bei
kleinen Besucherinnen und Besuchern
kommt keine Langweile auf, denn sie kön-
nen «Gschänkli» fischen, Origami falten
und in der Backstube zu Werke gehen. Ein
kostenloser Shuttlebusbetrieb verbindet die
beiden Residenzen. (pd.)
Samstag, 10. September, 10–16 Uhr
Tertianum Residenz Segeten, Carl-Spitteler-Strasse 70, 8053 Zürich
Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg
23, 8125 Zollikerberg
Regelmässiger Shuttlebusbetrieb zwischen den
beiden Residenzen. Weitere Informationen unter
www.tertianum.ch und Telefon 044 388 18 18.
Stadt Zürich
Energieverbrauch und Heizkosten senken
1. September 2016
Publireportage
Während der Messe «Bauen &
Modernisieren» vom 8. bis zum 11.
September in der Messe Zürich bietet
das Energie-Coaching kostenlose
Kurzberatungen an. Unabhängige
Energie-Coachs der Stadt Zürich beraten am Stand C06/B21 in der Halle
5 und gehen auf individuelle Fragen
ein (mit Anmeldung).
Während der Messe «Bauen
& Modernisieren» vom 8.
bis zum 11. September bietet das Energie-Coaching
der Stadt Zürich kostenlose Kurzberatungen an.
Die Stadt Zürich ist unterwegs zur
2000-Watt-Gesellschaft. Bei Gebäuden jedoch geht nach wie vor viel
Energie verloren. Das Energie-Coaching vom Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich bietet daher ein breites
Spektrum an geförderten Beratungen
für das energieeffiziente Bauen und
Sanieren von Gebäuden an, von Einstiegsberatungen über themenspezifische Beratungen bis zur Baubegleitung. Von einer langfristigen Strategie profitieren Hauseigentümerschaften gleich mehrfach: Nicht nur Energieverbrauch und Heizkosten sinken,
auch der Wert des Gebäudes bleibt
erhalten und der Wohnkomfort steigt.
Nr. 35
Energiestation der Stadt Zürich
Am selben Stand erfahren Besucherinnen und Besucher an der interaktiven
Energiestation,
welcher
Energietyp sie sind: Top-Liga, Durchschnitt oder Schlusslicht. Fünf Module führen mit Fragen durch die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung,
Elektrogeräte und Konsum. Die persönliche Energieetikette am Schluss
gibt – mit einem Augenzwinkern –
Auskunft über den persönlichen
Energiebedarf. (pd.)
An der interaktiven Energiestation von Energie-Coaching erfahren die
Besucher, welcher Energietyp sie sind.
Foto: zvg.
Information/Anmeldung für Beratungen:
www.stadt-zuerich.ch/energie-coaching.
11
12
Zürich West
Nr. 35
1. September 2016
AKTUELL
Trommelworkshop und Konzert
Am Samstag, 3. September, locken im
Maxim Theater an der Ausstellungsstrasse 100 im Kreis 5 zwei Angebote: ein Trommelworkshop von 16.30
bis 19.30 Uhr und ein Konzert ab
21.30 Uhr. Die Einführung in die
Kunst des Trommelns mit der Perkussionistin Gecy Marty richtet sich an
alle mit und ohne Vorerfahrung. Marty ist Leiterin der Trommelschule Batukero. Dabei ist sie stets geleitet von
ihren brasilianischen Wurzeln und einem Blick auf Afrika, der Wiege der
Rhythmen Brasiliens. Im Anschluss
an den Workshop gibt es ein halbstündiges Konzert von Martys Trom-
melschule. Anmeldung unter buero@
maximtheater.ch oder 043 317 16 27.
Um 21.30 Uhr heisst es: Motherland Soundsystem präsentiert Yugen
Blakrok. Die angesagte Rapperin
bringt mit ihrem düster-poetischen
Flow die schleppenden Beats von Iapetus Mastermind Kanif zum Brennen. Das Motherland Soundsystem
kümmert sich traditionsgemäss vorund nachher um den musikalischen
Dampf, unter anderem mit einem
Special zu aktuellen musikalischen
Strömungen aus Südafrika. (e.)
Verein «Kultur349» hilft ComedyHaus
«Wir fördern Kultur in den Zürcher
Stadtkreisen 3, 4 und 9», sagt
Kantonsrätin Silvia Rigoni, Präsidentin des Vereins «Kultur349». Man
helfe dem ComedyHaus beim Albisriederplatz bei speziellen Programmen für Kinder, benachteiligte Menschen und für Kinofans mit einem
kleinen Revival des «Kino Albis».
«Helfen Sie mit», ermuntert Rigoni.
Eine Mitgliedschaft bei «Kultur349»
kostet 100 Franken pro Person (250
Franken für Firmen). Dafür gibt es
zwei Einladungen und auf Wunsch
den ComedyHaus-Newsletter. (pd.)
Vereinspräsidentin Silvia Rigoni.
zvg.
ANZEIGEN
PSYCHOTHERAPIE
Das Wichtigste in wenigen Worten
Nach dreissig Jahren als Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis
fühle ich mich befähigt zu einem Angebot, von dem ich weiss, wie häufig es von so
vielen Menschen gewünscht und dennoch bisher kaum befriedigt werden konnte.
Gegliedert in drei einstündige Gespräche in meiner Praxis und ohne jegliche weiteren Verpflichtungen wollen wir uns mit vereinten Kräften jenen ganz persönlichen
Problemen zuwenden, von denen beinahe jeder Mensch – oft über viele Jahre hinweg
– belastet wird, ohne sich davon befreien zu können.
In unseren Gesprächen möchte ich Sie teilhaben lassen an der Fülle meiner beruflichen Erfahrung. Nur allzu oft trifft man bei Erstbegegnungen dieser Art auf überraschende Erkenntnisse und neue Kräfte zu deren Bewältigung.
Die Kosten für mein Angebot belaufen sich pauschal auf Fr. 450.–. Sie werden von
den Krankenkassen nicht übernommen. Ich arbeite mit ausdrücklicher Bewilligung
der Gesundheitsdirektion und stehe damit auch unwiderruflich unter ärztlicher
Schweigepflicht.
Über telefonische Voranmeldungen freue ich mich unter 079 417 23 77.
Fotos: zvg.
Wilder Haufen wurde Flohmarktverein
www.maximtheater.ch
Publireportage
Weitere Informationen erhält man über
[email protected].
Auf dem Kanzleiflohmarkt trifft man immer mindestens 50 bis 70 Stände an.
Der grösste Ganzjahresflohmarkt der Schweiz wird 30
Jahr alt. Wie ist er entstanden und was bietet der
Kanzleiflohmarkt heute?
Das Kanzleiareal war in den 1980erJahren Rückzugsgebiet autonomer
Gruppierungen. Vor diesem Hintergrund müsse man die Entwicklung
sehen, heisst es in den Presseunterlagen: 1985, nach einem Anstoss
durch ein ideologisch unbelastetes
Ehepaar, entwickelte sich im Nu ein
lebendiger, leicht chaotischer Flohmarkt: ohne amtliche Bewilligung,
ohne zeitliche Grenzen. Es sei ein
recht wilder Haufen von Enthusias-
ten gewesen, von der Stadtregierung
geduldet. Parallel zum Flohmarkt
entstanden immer mehr Projekte auf
dem Kanzleiareal und im Schulhaus.
1990 und 1991 beschloss die Bevölkerung jedoch die Beendigung dieses
Experiments, genannt Quartier- und
Kulturzentrum Kanzlei. Dem Kino
Xenix, der Turnhallendisco und dem
Flohmarkt gelang es zu überleben.
Im Fall des Flohmarktes verlangte
die Stadt, dass er sich zu einem Verein zusammenschliesst. Der Verein
«Flohmarkt Kanzlei» war geboren.
Der Flohmarkt wurde rasch grösser, es bildete sich jeweils nach Mitternacht eine Menschentraube vor
dem Kanzleitor, um am Samstag bei
der Öffnung um 7 Uhr auf den Platz
zu stürmen. 1999 schuf der Verein
eine Kategorie von Verkäufern, die
als erste auf den Platz durften. Sie
mussten sich verpflichten, an mindestens 80 Prozent der Markttage einen Stand zu betreiben. So traf man
immer mindestens 50 bis 70 Stände
an, auch wenn es bitterlich kalt war.
Heute sorgen die Geschäftsleiterin
und ihre 17 Mitarbeitenden auf Stundenlohnbasis jeden Samstag für einen geordneten Ablauf. Es beginnt in
den frühen Morgenstunden mit den
Vorbereitungen, den ganzen Tag mit
den Stand- und Warenkontrollen und
endet nach Marktschluss mit der Reinigung des Schulhausplatzes. (zw.)
Am Samstag, 3. September, feiert der
Flohmarkt Kanzlei sein 30-jähriges Bestehen. Der Flohmarkt beginnt regulär um
7 Uhr, schliesst aber bereits um 15 Uhr.
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Von links: Christoph Richterich, Nico Maeder, Susanne Walder, Monika Kern, Alex Rübel, Andreas Messerli,
Bernhard Blum, Désirée Weber, Béatrice Hirzel Corte, Daniela Spuhler, Jürg Welti und Daniel Lüscher.
Marion und Thomas Matter, Nationalrat, Berater Thomas Borer, Bettina
und Christian Wulff, deutscher Ex-Bundespräsident.
Christine Blum, Stephanie Blum,
Studentin (Wirtschaft, Psychologie).
Unternehmer und Nationalrat Gregor A. Rutz mit Ehefrau Beatrix.
Tomas Prenosil, Chef Confiserie
Sprüngli, mit Ehefrau Alexandra.
Schwitzen und spenden am Zoofäscht für Australien-Anlage
ses grosse Fest im Zoo Zürich organisieren und dazu eine so hohe Spendensumme erreichen konnten.»
Am Morgen noch am Limmatschwimmen, schritt Regierungsrat
Thomas Heiniger mit Ehefrau Susanne leichtfüssig über den roten
Teppich. Andere gaben sich bereits
beim Apéro erschöpft wegen der
grossen Hitze. Vor allem die Herren
in «Black Tie» fühlten sich im gesellschaftstauglichen Outfit zum gnadenlosen Schwitzen verurteilt. Nationalrat Gregor A. Rutz nahm es allerdings mit Humor: «Ich mag es den
Frauen gönnen, dass sie kleidermäs-
sig im Vorteil sind.» Die Cocktailkleider der Ladys boten einen Querschnitt durch fast alle machbaren
Schnitte und Formen. Transparent
bei Moderatorin Christa Rigozzi, die
sich bei den Reporterfragen gegen
eine vermeintliche Brustvergrösserungs-OP wehren musste, elegant und
stilvoll bei Susanne Walder, die neu
im Komitee ist. Im kurzen Weissen
hatte Bettina Wulff ihren Auftritt. Sie
zeigte ihr Tattoo am rechten Oberarm. Ob ihr Mann Christian Wulff,
ehemaliger deutscher Bundespräsident, wohl deshalb auf seine Brille
verzichtete?
Kispi-Chefarzt Michael Hübler,
Gattin Samira, Herzchirurgin.
Stadtpräsidentin Corine Mauch
im luftigen «Australien»–Outfit.
Regierungsrat Thomas Heiniger mit
seiner Ehefrau Susanne.
Rolf Dörig, VR-Präsident Swiss Life,
mit seiner Gattin Cornelia.
Komitee-Mitglied Daniela Spuhler
mit ihrem Mann Peter Spuhler.
1000 Gäste aus Politik und Wirtschaft
waren am Samstag auf dem Zürichberg. Am fünfzehnten Zoofäscht, das
alle zwei Jahre stattfindet, kamen
780 000 Franken zusammen. Für
Zoodirektor Alex Rübel ein geradezu
tierisch schöner Tag, denn «bald werden Koalas und Kängurus bei uns einziehen». Diese beiden Tierarten gehören zu den Lieblingen des Publikums.
Für Juwelier Bernhard Blum, der
dem Zoofäscht-Komitee heuer zum
letzten Mal vorstand, ein voller Erfolg:
«Wir sind ausserordentlich stolz und
dankbar, dass wir in einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld die-
Patrik Gisel, CEO Raiffeisen, Lebenspartnerin Fiorella Caneve.
Lindt&Sprüngli-Boss Ernst Tanner und
seine Ehefrau Renate.
ANZEIGEN
14
Zürich West
Nr. 35
1. September 2016
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Jeder legt sein
eigenes Glück
Zerklüftete Küsten, beeindruckende
Hügelketten, geheimnisvolle Lochs,
Burgen und Whiskyfässer – wir befinden uns im hohen Norden Schottlands, genauer auf der Isle of Skye.
Im gleichnamigen Spiel versuchen alle, ihr eigenes Reich geschickt auszubauen, um die meisten Punkte zu ergattern.
Jeder startet mit einer Burg. Von
hier aus gilt es in den folgenden
Spielrunden, sein Reich stetig zu erweitern. Das geschieht mit quadratischen Plättchen, die passend angelegt
werden muss, sodass Wiesen an Wiesen, Wasser an Wasser und Gebirge
an Gebirge zu liegen kommen.
Was genau gewinn- sprich punktbringend ist, ändert sich nicht nur
von Partie zu Partie, sondern auch
von Runde zu Runde. Mal soll man
möglichst grosse Binnengewässer
kreieren, mal sind es Plättchen mit
Schafen im eigenen Reich, die Punkte
bringen. Oder es zählen Whisky-Fässer, die durch Strassen mit der Burg
verbunden sind.
Letztere bringen Runde für Runde
Geld. Dieses braucht man, um in jeder Runde neue Plättchen zu kaufen.
Und hier glänzt das Spiel mit einem
innovativen Vorgehen: Jeder Spieler
zieht drei Plättchen und legt sie offen
aus. Nun bestimmt jeder geheim,
welches davon aus dem Spiel genommen wird, und legt hinter die anderen zwei einen Stapel Geld. Dies bestimmt den Preis des entsprechenden
Plättchens. Nachdem alle aufgedeckt
haben darf man reihum ein Plättchen
bei den anderen einkaufen. Liegen
vor einem danach noch Plättchen
aus, muss man den Geldbetrag, den
man dazugelegt hat, bezahlen, behält
es aber dafür. Danach müssen alle ihre neuen Landschaftsplättchen anlegen, bevor die Runde gewertet wird.
Nach sechs Runden steht derjenige als schottischer König (und Sieger)
fest, der insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte.
Dr. Gamble meint: «Isle of Skye»
erinnert auf den ersten Blick an das
beliebte «Carcasonne». Doch mit
dem spannenden Kniff des PreisFestlegens und den ständig ändernden Wertungsregeln bekommt das
Spiel eine neue Dimension. Wie hoch
die Preise sind, hängt immer vom eigenen Geldvorrat ab. Macht man ein
Plättchen teuer, um es selbst zu behalten, läuft man Gefahr, zu wenig
Bares zu haben, um bei den anderen
einzukaufen. Oder die anderen kaufen die Auslage leer – dann hat man
zwar viel Geld, aber das eigene Reich
wächst nicht.
Knifflige Entscheidungen – trotzdem bleibt das Spiel flüssig und zieht
sich nicht in die Länge. Kein Wunder
also, dass «Isle of Skye» dieses Jahr
zum «Kennerspiel des Jahres» gewählt wurde.
Dr. Gambles Urteil:
«Isle of Skye» von Alexander Pfister, Andreas Pelikan, Lookout-Spiele, 2–5 Spieler,
ab 8 Jahren.
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 1. September
13.30 Preisjassen: Gejasst wird Schieber mit zugelosten Partnerinnen und Partnern. Alterszentrum
Limmat, Limmatstrasse 186.
18.00–20.00 Rundgang: Von Hinterhöfen und Abstandsgrün. Kirche St. Josef, Heinrichstrasse 132.
19.00–21.00 Vernissage: Matthais Merdan, «figures and sculptures». Öffnungszeiten: Mi und So
14–18 Uhr. Ausstellung bis 29. September. Galerie Wiedikon im Ortsmuseum, Steinstrasse 8.
20.00 Theater: Das Zürcher Schalk-Theater zeigt
«Bang! Bang! Mein Herz ist eine Muschel». Bar
ab 19 Uhr. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
Samstag, 3. September
10.00 Kindertreff PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern
mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Brigitte Michèle. PBZ Bibliothek Aussersihl, Zweierstrasse 50.
11.00–16.00 Tag der offenen Baustelle: Sportzentrum Heuried, Wasserschöpfi 71.
11.00–16.00 Tag der offenen Tür: Bei gemütlichem
Beisammensein mit Kaffee und Kuchen wird über
das Leben mit Demenz informiert und das Angebot vorgestellt. Ort der Begegnung und der Kreativität, Langhagweg 4.
14.00–16.00 Museum geöffnet: Ortsmuseum
Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20.
21.30 Motherland Soundsystem: Maxim Theater,
Ausstellungsstrasse 100.
22.00 Premiere: «Amores Mortis – Die Liebschaften des Todes», ein nächtlicher Theater-Rund-
gang. Anmeldung obligatorisch: www.stadt-zuerich.ch/friedhofforum. Friedhof Forum, Aemtlerstrasse 149.
Sonntag, 4. September
1.00 Premiere: «Amores Mortis – Die Liebschaften des Todes», siehe Samstag.
10.30–12.00 Frühschoppen: Mit der Artilleriemusik
Alte-Garde Zürich und der Blaskapelle Leuebuebe
Züri. Restaurant Werdguet, Morgartenstrasse 30.
13.30–16.00 Museum geöffnet: Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2.
Montag, 5. September
14.00 Vortragsreihe «Wohlbefinden»: «Sucht im Alter». Volkshaus, Stauffacherstrasse 60.
14.00 Hausbesichtigung: Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
18.15–19.45 Informationsanlass: Vorstandsmitglieder suchen und finden für Vereine. Klubschule
Migros Limmatplatz, Limmatstrasse 152.
18.45 Konzert Zurich Gospel Choir: Die Sängerinnen und Sänger des Zurich Gospel Choir zeigen
mit ihren wunderbaren Stimmen, dass Kirchenmusik keineswegs langweilig sein muss. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51.
Dienstag, 6. September
14.15 Klavierklänge im Café: Mit Miguel Bächtold.
Pflegezentrum Bachwiesen (Cafeteria), Flurstrasse 130.
Mittwoch, 7. September
Brunnenführung: Zürichs Brunnenvielfalt entdecken. Treffpunkt ist der Lindenhof mit Abschluss
auf dem neuen Münsterhof. Infos auf www.stadtzuerich.ch/wasserversorgung. Anmeldung erforderlich: [email protected] oder 044 415 21 11.
Lindenhof.
10.00 Vortragsreihe: «10 Dinge, die Sie bereits
heute für Ihren Todesfall vorbereiten sollten». Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130.
13.30–15.30 Internet und Computercorner: Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16.
14.30 Film von Franz Wiederkehr: «Herrliche Wälder, heimliche Tiere»: Der bekannte Natur- und
Tierfilmer nimmt mit auf eine Wanderung durch
eine reiche farbige Welt. Alterszentrum Langgrüt,
Langgrütstrasse 51.
14.30 Musik mit Esch-ba Klänge: Das Trio aus
Eschenbach spielt Schlager und leichte Unterhaltungsmusik zum Tanzen und Träumen. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186.
14.30–16.00 Tanz- und Unterhaltungsmusik: Albert
Vince bietet Unterhaltung mit österreichischem
Charme und Humor. Alterszentrum Mathysweg,
Altstetterstrasse 267.
19.30 Lesung: Autorenpräsentation: Al’Leu. Reinhard Genner und Franz Felix Züsli. ZSV-Forum
(Gartensaal), Cramerstrasse 7.
Donnerstag, 8. September
14.00 Hausführung mit Café und Gespräch: Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69.
Spätromantische Orgel
ertönt ganze Nacht
Am Tag der offenen Tür
Demenz-Stube besuchen
An der diesjährigen 15. Zürcher Orgelnacht stehen neben der Königin
der Instrumente – der grossen spätromantischen Orgel im St. Jakob –
weitere Instrumente im Zentrum: Die
Orgel tritt als Partnerin mit Saxofon,
Flöte, Schlagzeug, Violoncello, Trompete, Klavier auf und wird betanzt.
Eröffnet wird die Orgelnacht mit
Chorgesang, um Mitternacht kann
man mit Alban Bergs Nachtliedern
entschweben und gegen 3 Uhr vom
Rhythmus des Jugendchors der kath.
Kirchgemeinde Küsnacht erfrischt
werden. Den Abschluss macht ein
Alphorn-Trio. (zw.)
Alte Trouvaillen entdecken
Orgelnacht, Fr, 9. Sept., 21 Uhr, bis Sa, 10.
Sept., 6 Uhr. Citykirche Offener St. Jakob
am Stauffacher. Halbe Stunde Fr. 10.–,
Nachtpass Fr. 30.–. www.citykirche.ch
Am Sonntag, 4. September, ist das Ortsmuseum Albisrieden an der Ecke
Albisrieder-/Triemlistrasse von 13.30 bis 16 Uhr geöffnet. Das Foto aus
dem Jahr 1933 zeigt die Dorfschmiede vor der Verbreiterung der Altstetterstrasse mit Blick gegen das Restaurant Sternen. (e.)
Die Langhag-Stube, der Treffpunkt
des Vereins Quartiernetz Demenz Albisrieden, lädt am Samstag, 3. September, von 11 bis 16 Uhr zu einen
Tag der offenen Tür am Langhagweg
4 (erreichbar von der Bushaltestelle
Sackzelg). Die Langhag-Stube bietet
seit 2012 Menschen mit zunehmenden Gedächtnisschwierigkeiten oder
Demenz die Möglichkeit, ganz oder
halbtags in kleinen Gruppen fachgerecht betreut zu werden. Am Tag der
offenen Tür haben Besucherinnen
und Besucher Gelegenheit, sich über
das Leben mit Demenz zu informieren. Bei Kaffee und Kuchen erhalten
sie einen ungezwungenen Einblick in
die Langhag-Stube. (e.)
Foto: zvg.
www.vqd.ch
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3
Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.),
Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33
E-Mail: [email protected]
Produktion:
AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected]
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Foto: zvg.
Am Vielfaltsmarkt in Retrotomaten beissen
Am Vielfaltsmarkt haben Besucher die Möglichkeit
zahlreiche traditionelle Tomatensorten zu probieren,
die mittlerweile nicht mehr überall erhältlich sind.
Die Organisatoren Grün Stadt Zürich und Pro Specie
Rara versprechen ein vielfältiges Angebot an Produkten aus seltenen Pflanzenrassen. Für die Gärtner ha-
ben die Organisatoren Setzlinge im Angebot, die im
Herbst gepflanzt werden können. Der Vielfaltsmarkt
findet am Samstag, 10. September, von 9 bis 17 Uhr
in der Stadtgärtnerei am Sackzelgweg 25/27statt. Die
Organisatoren empfehlen mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen. (fbe.)
Nachts im Westen ins Museum
Es gibt kaum eine bessere
Gelegenheit als die «Lange
Nacht», um die Vielfalt der
Zürcher Museen zu entdecken.
An der diesjährigen «Langen Nacht»
vom 3. September öffnen erstmals 51
Zürcher Museen ihre Türen, um sie
nicht vor 2 Uhr wieder zu schliessen.
Das bunte Rahmenprogramm bietet
für jeden Geschmack etwas, und so
gleicht die nächtliche Reise einem
Feuerwerk an Eindrücken. Damit
man sich zwischendurch stärken und
erfrischen kann, setzt die Mehrzahl
der Museen ihrem Programm mit einem kulinarischen Angebot das
Krönchen auf. Und wer um 2 Uhr
noch nicht genug hat, der tanzt an
der Party im Kunsthaus bis 4 Uhr in
den Sonntagmorgen.
Das Landesmuseum hat Anfang
August seinen spektakulären Erweiterungsbau eröffnet. Das Rahmenprogramm umfasst Tanzperformances, Jazzsessions, Lesungen, Führungen und Konzerte. Im Innenhof ist
In den Bunker und ins Kino
Auf der anderen Seite der Limmat
befindet sich das Zivilschutz-Museum, das sich an der «Langen Nacht»
jeweils grosser Beliebtheit erfreut.
Schliesslich kann man nicht alle Tage
– und schon gar nicht nachts – Bunkerluft schnuppern und dabei ein
Stück Schweizer Geschichte erleben.
Weiter gehts ins Toni-Areal, wo
das Museum für Gestaltung unter
andrem seine neueste Ausstellung
«Welten bauen – Modelle zum Entwerfen, Sammeln, Nachdenken» präsentiert. Traditionsgemäss wird zum
Filmgenuss geladen: Kultige Animationsfilme für die ganze Familie flimmern im hauseigenen Kino über die
Leinwand.
Schräg vis-à-vis öffnet ein weiterer Gast seine Türen: das noch junge
MuDA Museum of Digital Art widmet
sich der Schönheit von Kunst, die
mittels 1 (Einsen) und 0 (Nullen) erschaffen wird. Hier kommen auch
Kinder auf ihre Rechnung.
Auf der Tramlinie 4 und somit auf
der Strecke zwischen Landesmuseum
und Toni-Areal verkehrt übrigens das
Museumstram. So lässt sich mit etwas Glück die Vielfalt der Zürcher
Museen sogar unterwegs entdecken.
Selbstverständlich sind aber auch die
Museum-Bus-Shuttles der VBZ wieder unterwegs. (pd.)
www.langenacht.ch
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
www.gz-zh.ch/5
Malen für Kinder: Do, 1. Sept., 15 bis
17.30 Uhr.
Brunch am Freitag: 2. Sept., 9 bis
11.30 Uhr.
KrabbelKafi: Di, 6. Sept., ab 9 Uhr.
Kreis-9-Spielfest: Mi, 7. Sept., 14 bis
17 Uhr, alter Dorfplatz Grünau.
Quartier-Grill: Do, 8. Sept., 18 Uhr,
Werdwies.
ANZEIGEN
rundfunk.fm mit DJ-Sounds zurück.
Weiter geht es westwärts, die
Limmatstrasse entlang, Richtung
Escher-Wyss und Toni-Areal. Auf der
Strecke liegt das Löwenbräukunst,
wo dieses Jahr die Manifesta 11 gastiert. In den Räumen von Kunsthalle
Zürich, Migros Museum für Gegenwartskunst und LUMA Westbau ist
die Ausstellung der europäischen
Kunstbiennale «What People do for
Money» zu sehen. Vis-à-vis widmet
das Schweizer Tanzarchiv als Gast
den weltberühmten Ballets russes
und deren Aufenthalt am Genfersee
vor 100 Jahren eine kleine Ausstellung. Im Zentrum: das märchenhafte
Kostüm der Zobéide.
Porzellanmalkurs: Ab Do, 8. Sept., 19
Uhr, 6x im GZ.
Mütter-/Väterberatung: jeden 1. und 3.
Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 436 86 36
www.gz-zh.ch/3
Vernetzte und umgarnte Werkräume: Mi,
14./21./28. Sept., jeweils 14 bis 17
Uhr, für Kinder ab 5 Jahren.
Spielfest Kreis 9: Mi, 7. Sept., 14 bis 17
Uhr, beim GZ Grünau.
Zu Tisch! Fr, 16. Sept., ab 18.30 Uhr.
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
Telefon 044 437 90 20
www.gz-zh.ch/loogarten
Fremdsprachen üben im Sprachencafé:
10 bis 11 Uhr Züritüütsch Di, Englisch Mi, Deutsch Do, Spanisch Fr;
Deutsch Mo, 18.30 bis 19.30 Uhr.
Schreib-Coaching: jeden Do 9 bis 10.30
Uhr.
Filmbar Etoile: Fr, 2. Sept., Bar 20
Uhr, Film 20.30 Uhr.
Nähtreff: Fr, 2. Sept., 18.30 bis 20.30
Uhr.
Deutschkurs für Anfängerinnen inkl.
Kinderbetreuung: Mo und Do 9 bis
11.15 Uhr, 5. Sept. bis 9. Febr. Anmelden bei AOZ, 043 288 34 50.
Spielfest: Mi, 7. Sept., 14 bis 17 Uhr.
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 268 60 80
www.gz-zh.ch/6
Malatelier für alle: Do, 1./8. Sept.
15.30 bis 18 Uhr.
Infoabend «Metabolic Balance»: Do, 1.
Sept., 19 bis 21 Uhr. Anmeldung erwünscht unter 043 960 05 15.
Riesen-Picknick: Fr, 2. Sept., 19 bis
etwa 21 Uhr auf Känguru-Wiese, für
Gross und Klein, nur bei trockenem
Wetter.
Väter-Kinder-Morgen: Sa, 3. Sept., 9.15
bis 11.45 Uhr, ohne Anmeldung.
Basteln Klein mit Gross: Di, 6. Sept.,
14.30 bis 18 Uhr.
Nr. 35
1. September 2016
15
16
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
AU TO M O B I L
Alles noch besser: Toyotas Primus heisst Prius
Wie kein zweites Auto war
der Prius Motor der Elektrifizierung der Branche. Jetzt
rollt der Vollhybrid aus Japan in vierter Generation
an – spritziger und agiler
denn je und mit einem
Normverbrauch von nur
noch drei Litern.
Franken –, die sich als nahezu vollständig beschreiben lassen. Zur Topausstattung gehören etwa: ein Headup-Display, ein Navigations- und Multimediasystem mit DAB+ und zehn
JBL-Lautsprechern, eine Rückfahrkamera und ein umfassendes Assistenzpaket, inklusive Querverkehrswarner
und adaptiven Tempomaten.
Die Zwei-Zonen-Klimaanlage, die
ebenso zum Lieferumfang gehört,
agiert intelligent. Will meinen: Die
Luft wird nur da durch die Düsen gelassen, wo wirklich einer sitzt. Und
last but not least: Smartphones der
jüngeren Generation lassen sich via
Induktion kabellos aufladen.
Marc Leutenegger
Haben Sie schon einmal den veganen
Döner im «Elle’n’Belle» am Zürcher
Limmatplatz probiert? Sollten Sie!
Fleischlos essen, werden Sie dann
feststellen, ist nicht mehr die angewandte Askese von einst. Wie mit
dem veganen Essen verhält es sich
mit dem Toyota Prius. Er war in seinen drei ersten Generationen nicht
nur ein Umweltstatement, sondern
auch eine ziemliche Spassbremse.
Erst kommt nichts und dann das Heulen des Motors – und geschätzte zehn
Sekunden später etwas Beschleunigung. So konnte man das Fahrerlebnis schildern. Konnte, denn der Prius
der vierten Generation hat mit der
trägen Gutmenschengondel der drei
Vorgänger erfrischend wenig zu tun.
Futuristisches Interieur
Alles wurde besser
Klar, ist auch der neue Prius kein Hybridsportwagen, wie ihn andere bauen, etwa BMW mit dem i8 oder Porsche mit dem 918 Spyder. Aber er
schafft den Sprint auf Tempo 100 in
respektablen 10,6 Sekunden. Und vor
allen Dingen: Es gibt jetzt so etwas
wie ein spontanes Ansprechverhalten. Die Reaktion auf Gasbefehle ist
unvermittelter, der Durchzug bei der
Beschleunigung kräftiger und das
Heulen hat aufgehört, vielleicht auch
dank der besseren Geräuschdämmung.
Die Lenkung hat Toyota beim
neue Prius ausserdem ordentlich gestrafft, die Karosserie liegt dank der
Der neue Toyotas Prius präsentiert sich als gereiftes Fahrzeug. Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt.
brandneuen TNGA-Plattform 2,5
Zentimeter tiefer, und auch die Hinterachse wurde neu konstruiert. Damit ist der Prius zwar kein Kurvenräuber, und auch von einer DragRace-Teilnahme muss dringend abgeraten werden. Aber das Fahrgefühl
ist nicht mehr so synthetisch wie
einst, sondern echter, unmittelbarer
und einfach gut.
Wie beim Vorgänger bleibt der
Hubraum bei 1,8 Litern. Die Systemleistung sinkt auf 122 PS, ohne dass
sich das negativ bemerkbar machen
würde. Viel relevanter: Auch der Verbrauch sinkt noch einmal deutlich.
Drei Liter geben die Japaner nach
NEFZ-Zyklus an für die Basisversion.
3,3 Liter für unseren Testwagen in
der Topausstattung. Und das sind
keine reinen Fantasiezahlen. Die 3,3
Liter sind zumindest auf einer Ultrasparfahrt über Land zu schaffen. Im
Mix und ohne nennenswerte Sparanstrengungen landen wir bei 4,1 Litern. Benzin wohlgemerkt, bei einem
Auto, in dem, 4,54 Meter lang, eine
fünfköpfige Familie oder vier Er-
Fotos: zvg.
wachsene Platz haben, wenn auch
Letztere hinten nur mit untoupierten
Haaren.
Als weitere Neuerung aus dem
Leistungsbereich ist der Prius jetzt
für eine Anhängerlast von bis zu 725
Kilogramm zugelassen, was für einen
leichten Wohnwagen ausreicht. Ansonsten haben die Japaner vor allem
viel Energie in die technische Ausrüstung ihres Prestigemodells gesteckt.
In der Schweiz sind zwei Ausführungen erhältlich – Sol oder Sol Premium
für ab 34 500 respektive ab 36 900
Das Interieur wirkt im Grossen und
Ganzen futuristisch, aber heimelig.
Auffallend, weil eigenwillig, sind die
mittige Digitalanzeige oben auf dem
Armaturenbrett und der Wählhebel
der Automatik im Joystickformat. An
beides gewöhnt man sich zügig. Der
Testwagen verfügt darüber hinaus
über weisse Ledersitze, was den Innenraum hell und klinisch erscheinen
lässt wie die Brücke von Captain
James T. Kirk.
Die Sitze sind hart gepolstert, gut
geformt und damit auch auf langer
Strecke bequem. Lobend erwähnt sei
auch der Kofferraum mit 502 Liter
Ladevolumen in normaler Sitzkonfiguration. Legt man die Rücksitze um,
entwickelt der Prius mit seinem eigentümlichen Steilheck sogar Kombiqualitäten und schluckt auch ein
komplettes Velo.
Der Nutzwert ist also hoch, die
Reichweite mit über 1000 Kilometern
sowieso, und auch der Preis des Prius geht angesichts von attraktiven
Betriebskosten und sechs Jahren
Gratisservice in Ordnung. Fazit: In einem Marktumfeld, in dem unterdessen alle Hersteller Hybridmodelle
bauen, musste auch der Klassiker
schlechthin besser werden, und das
ist er geworden. Damit bleibt er der
Primus – Pardon, Prius – inter Pares.
Audi lanciert kleines SUV Q2
Mit dem Q2 erweitern
die Ingolstädter ihr SUVAngebot nach unten.
Der 4,19 Meter kurze Crossover hat es faustdick hinter
den Ohren.
Dave Schneider
Graffiti an den Wänden, chillige Musik und junge Hipster gab es an der
internationalen Fahrpräsentation des
Q2, die für einmal nicht weit weg,
sondern erfrischenderweise direkt
vor der Haustüre stattfand. Die hippen Leute stammten von Audi, die
Musik ab Konserve, und da es am
Flughafen Dübendorf, wo wir die
Fahrzeuge in Empfang nahmen, keine passenden Graffiti hat, sorgte Audi halt selbst dafür. Heute muss eben
alles trendy sein, auch wenn es noch
so angestrengt wirkt. Dass Audi mit
seinen Q-Modellen aber längst den
Nerv der Zeit getroffen hat und diese
Erfolgsgeschichte nun nach unten,
auf ein kleineres Modell und eine jüngere Käuferschaft ausweitet, ist nur
verständlich.
Fünf Millionen Varianten
In einem knallgelben Q2 fahren wir
los Richtung Rapperswil. Die ersten
Eindrücke sind wie erwartet in einem
Audi: Der Innenraum ist formidabel
ausstaffiert, die Qualität der Materia-
lien sowie der Verarbeitung ist wunderbar, der Blick über das virtuelle
Cockpit und das Head-up-Display auf
die Strasse einfach grandios. Ja, Innenausstattung, das können die Ingolstädter, und sie lassen sich auch
im Q2 nicht lumpen – sofern man
denn in der Preisliste die entsprechenden Häkchen setzt.
Die runden Lüftungsdüsen stehen
dem Audi gut, genauso die bunten
Akzente an den Sitzen und Türinnenseiten, an der Mittelkonsole und am
Armaturenträger. Die illuminierten
Dekorelemente, in unserem Beispiel
eine gelb hinterleuchtete Punktelandschaft über dem Armaturenträger,
empfinden wir als zu viel des Guten,
doch die kann man auch weglassen.
Insgesamt sind fünf Millionen individuelle Ausstattungsvarianten möglich
– da sollte man besser einen gut gespitzten Bleistift und viel Zeit zum
Verkaufsgespräch mitbringen.
Obwohl wir weder hip noch trendy sind, fühlen wir uns sogleich wohl
an Bord und diskutieren während
der Fahrt ins Zürcher Oberland das
Aussendesign. Dieser Q2, der hat
schon was. Von vorne sieht er aus
wie ein kleinerer Q3 mit einem
Schuss Q7. Doch die kantigere Formsprache, die Heckpartie mit dem
farblich abgesetzten «Blade» in den
D-Säulen und die Flanken mit den
wie mit einem grossen Messer herausgeschnitten wirkenden Flächen in
den Türen erzeugen Spannung. Scha-
de, dass die Heckleuchten etwas gar
auffällig an den schwäbischen Konkurrenten erinnern – die A-Klasse
lässt grüssen.
Dass sich der neueste Spross der
Audi-Familie auch tadellos fährt,
überrascht uns nicht. Auf der Autobahn ist er komfortabel, im kurvigen
Geläuf dank Progressivlenkung zielgenau und gut dosierbar, in engen
Gassen übersichtlich und handlich.
Wir sitzen kommod, Platz ist reichlich vorhanden, und die Ergonomie
im Cockpit ist tipptopp. Als Manko
fällt uns nur die schlechte Sicht nach
schräg hinten auf – zum Parkieren
und Rangieren gibt es aber allerlei
technische Hilfsmittel.
Flirt mit der Oberklasse
Es stehen zum Marktstart sechs Motoren zur Wahl, je drei TFSI-Benziner
und Diesel, die ein Leistungsspektrum von 116 bis 190 PS abdecken.
Wir fuhren den Top-Benziner, einen
wunderbar geschmeidigen 2-Liter,
der ausschliesslich mit Sieben-GangDoppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb verkauft wird – diese Motorisierung wird in der Schweiz viele
Käufer finden. Am unteren Ende der
Skala rangiert der neue 1-Liter-Dreizylinder mit 116 PS, den wir ebenfalls gefahren sind. Wer keine sportlichen Ambitionen hat und beim Anschaffungspreis sparen will, ist auch
mit diesem Benzinerchen gut bedient; allerdings ist diese Einstiegs-
Farbiges Innenleben, tadelloser Fahrspass: Der neue Audi Q2.
variante nur mit Frontantrieb und
manuellem Sechsganggetriebe erhältlich. Die technische Ausstattung ist
zu umfangreich, um auf alles einzeln
einzugehen – das Angebot an Assistenz- und Connectivity-Systemen ist
auf Oberklassenniveau, und wie in
Fotos: zvg.
der Oberklasse muss für fast alles extra bezahlt werden. Schon der Basispreis ist ambitioniert: Ab 30 700
Franken (1.0 TFSI) ist der Q2 zu haben, die Topversion 2.0 TDI mit 190
PS und Allrad kostet ab 42 900 Franken. Markteinführung ist im Herbst.